Freitag, August 31, 2018

Gingingingingingingingingingingingin

Das war mal wirklich ein Erlebnis gestern! Ich hatte ja naiv bis einfallslos für den Hübschen zum Geburtstag "Gin tasting Basel" gegoogelt und bin da erstmals auf nginious gestossen. Seitdem sehe ich die unverwechselbaren Flaschen überall (also: in sehr gut sortierten Supermärkten, Bars etc).
Ich habe also für uns zwei einen Gin-Workshop gebucht "Incl 3 Tastingrunden" und erst ohne Apero mit Gin & Tonic, weil das nur für grosse Gruppen angeboten wird. Dann wollten aber alle Teilnehmer einen und zack, gabs es doch mit Apero. Ich dachte mir noch: okay, wir probieren da drei Gins, das ist ja alles schön und gut, aber so ein richtiger Gin & Tonic hinterher, das ware ja doch ganz nett, wenn wir ja eh schon nicht mit dem Auto heimfahren können und einen Babysitter organisiert haben.


Hahahaha. Was ich nicht wusste: eine Tastingrunde besteht natürlich nicht aus einem Gin, sondern aus vieren. Also haben wir gestern über 4 Stunden dann nicht 4, sondern 12 Gins verkostet und ich muss gestehen, dass ich danach (trotz Apero und immerhin noch einem Paillasse Kringel vorher, damit ich überhaupt irgendeine Grundlage habe) den ganzen G & T zum Abschluss dankend abgelehnt habe, weil ... ich hatte trotz schweren Herzens, weil sehr gut, nicht Austrinkens der Degustiermengen echt mehr als genug.


Alles in allem war das eine sehr spannende Veranstaltung, wir haben sehr viel über die Geschichte und Entwicklung des Gin gelernt, über den Aufbau einer Marke, über Entwicklung eigener Gins, über verschiedene Arten, den eigenen Gin herzustellen, Die Begeisterung der Brenner  und der Stolz auf ihre niegelnagelneue Kupferdestille war deutlich zu spüren. (Chemiker erkennt man in einem solchen Workshop anscheinend an der einen Frage, die wir auch gestellt haben (und die ich eigentlich echt gut finde): Warum wird Schnaps eigentlich wirklich heiss destilliert, im Vakuum ginge das doch viel schonender? Antwort war ein bisschen unbefriedigend: hm müsste man mal ausprobieren.)





Ich habe Gins probiert, die ich schon lang probieren wollte, weil die Flasche so schön ist, (jetzt aber vielleicht doch nicht haben muss), habe mir schlaue Sätze für seriöse Gin-Nerd-Gespärche gemerkt ("Der Gin-Hype wurde von der Gurke ausgelöst"), auch noch einiges über Tonic gelernt und schlussendlich dann noch die 4 eigenen Gins der Destillerie probiert. Alle toll, keiner langweilig, alle sehr, sehr unterschiedlich und es könnte sein, dass ich mich in ... ne, doch alle, beim smoked and salty bin ich mir am unsichersten, verliebt habe.

Der ist echt, echt grossartig und was ganz Besonderes.

Die Badekappenverpackung ist der Hammer!

"Eigentlich wollten wir die rote Karte nicht spielen, aber ...naja."

Bei dem bin ich mir unsicher, ob ich ihn genial oder ein bisschen gruslig finde.



Der Heimweg war dann ... naja, schon lang, aber beschwingt, das Aufstehen heute morgen um viertel vor sechs mit nur so 5 Stunden Schlaf war echt fies. Aber: nur müde, kein bisschen Kater.


Stressleveldurchschnitt gestern: 29
Selbstbeweihräucherung: trotz offener Blase an der Ferse, schwerer Laptoptasche UND Yogatasche so schnell gerannt, dass wir grad noch die S-Bahn bekommen haben


Nur für den Fall, dass Sie sich wundern: Das ist keine Werbung, ich habe für den Workshop bezahlt (nicht mal alles getrunken, was inbegriffen gewesen wäre), weder Vergünstigungen noch einen Auftrag noch irgendwas dafür bekommen, ausser einen wunderbaren Abend und eine neue Idee für locale Mitbringsel in Zukunft.

Donnerstag, August 30, 2018

Ginging

Mal wieder katastrophal schlecht geschlafen. Erst: das spannende Buch nicht rechtzeitig weggelegt, dann weggedöst, dann von wegen Sturm zuschlagender Tür aufgewacht, Tür wieder aufgemacht, wieder hingelegt, wieder wach gewesen, überlegt, wie die gesamte Logistik mit Kindern, Homeoffice, Group Meeting, Gedöns, Katzenfutterkauf, Paketeabholen, Kindergeburtstags und am besten irgendwann auch nochmal Erholen am Wochenende denn funktionieren könnte, mich selber überzeugt, dass ich nachts nicht nachdenken soll, von wieder zuschlagender Tür wieder aufgewacht, Regen ins Gesicht gekriegt, eingeschlafen, ab fünf wachgewesen, ach.


Dafür haben wir es morgens gemütlich angehen lassen, weil wir alle erst um halb acht aus dem Haus mussten, das war sehr schön.


Arbeit: läuft. Die italienischen Kollegen sind wieder aus den Ferien zurück.


Mittagsyoga: hui, das war eine Überraschung. weil eine andere Trainerin (Lehrerin? Instructor?) da war, die .... anders als die bisherige war. Erst fand ich das sehr irritierend, vor allem, weil mit einer Anfangsmeditation begonnen wurde und meine Güte, sitzen und atmen, das tue ich den ganzen Tag bei der Arbeit, deswegen gehe ich ja zum Yoga, und nein, ich spüre weder die Wärmeschicht, die meinen Körper umgibt noch den Kokon aus Habichnichtverstanden, der noch weiter aussen kommt. Dann hat sie viel, viel mehr geredet als die, die ich bisher erlebt habe. Erst hat mich das gestört, aber dann ist mir eingefallen, dass mich bei der anderen erst gestört hat, dass sie zu wenig redet, also erklärt, waswiewo, oder korrigiert, also war das dann doch ok. Irgendwann wurde es dann doch noch viel, viel anstrengender als "Jetzt spüren wir den Bewegungen, die beim Atmen im Becken ausgelöst werden, nach" und wirklich gut.
Ich fand die Schlussenstpannung wirklich gut und ja, ne, ich habe NICHT meinen Körper verlassen, ich lag einfach nur ganz still und mit den nur vier Stunden Schlaf und Augen zu und leise Dudelmusik und nix gegessen bin ich vielleichtvielleicht ein bisschen fast eingeschlafen. Auf einmal kruschelte es so ein bisschen um mich herum und ich dachte: "Ach, schau, die ersten sind schon fertig mit entspannen und müssen huschhusch ins Meeting um eins". Dann dachte ich mir: "Das ware jetzt ja schon echt blöd, wenn ich so tief eingeschlafen wäre, dass ich das Ende verpasst habe und ALLE schon heimgehen und ich da immer noch tiefenentspannt rumliege" und habe mal vorsichtig aus einem Auge rausgeblinzelt ... und bin mit einem Riesenschrei hochgeschossen, weil direkt über mir, mit nur so 10cm Abstand, war das Gesicht der Trainerin (Lehrerin? Instructor?), die mich dann an den Schultern nahm und mir Schultern und Nacken mit irgendeiner Art Creme massierte, was anscheinend Teil des Abschlussdingsis war. Die Entspannung war (bei allen, sorry wegen Rumschreien, ich bin ECHT erschrocken!) erstmal ein bisschen vorbei, ich habs ja nicht so mit angefasst werden und kann jetzt guten Gewissens sagen: "Ne, Massage ist nix für mich" (da sagen ja immer alle: "Du musst es nur mal probieren, das ist SOOOOOO entspannend". Nope. Nicht für mich), dafür kleben meine Schultern und Nackenhaare ein bisschen und ich habe das Gefühl, wie ein ganzer Ashram zu riechen. Mein Sitznachbar meinte zwar, er röche nix, aber der ist eh sehr höflich.


Aber: man kann mir nicht vorwerfen, ich würde mich in meiner Comfortzone einrichten und wäre nicht offen für Neues. Heute war ich ganz weit out of the box.




Heute abend gehen der Hübsche und ich übrigens sein Geburtstagsgeschenk von mir einlösen, nämlich zu einem Gin-Workshop incl Verkostung hierher. Ich freue mich schon sehr, ich habe diese Destillerie durch Zufall entdeckt und seitdem ich uns dort angemeldet habe, sehe ich die Gins in ihren sehr auffälligen Flaschen überall in den einschlägigen Verkaufsstellen und bin sehr, sehr gespannt.
Ein kleines Sandwich statt Mittagessen, ein kleiner Apero statt Abendessen und eben 4 gestückelte Stunden Schlaf in der letzten Nacht werden dafür sorgen, dass auch kleine Tastingmengen einen maximalen Effekt haben.


Stressleveldurchschnitt gestern: 22
Selbstbeweihräucherung: Yoga durchgezogen, beim Schreck nicht mit dem Kopf der Trainerin (Lehrerin? Instructor?) zusammengedotzt; endlich, endlich, endlich ein mir lange auf der Seele (und todo-Liste) liegendes Rätsel bei der Arbeit zu aller Zufriedenheit gelöst. Es war ein unglaublich riesiger, dem eigentlichen Thema überhaupt nicht angemessener Aufwand, aber tja, wenn Behörden, Japan und Regulatory ins Spiel kommt, eskaliert sowas mal gern.

Mittwoch, August 29, 2018

Kommen Sie, kommen Sie, kaufen Sie! So billig können Sie das nicht selber äh ... dingsen.

Letztens fand ich den Hübschen, wie er hektisch und mit zittrigen Fingern "scheissescheissescheisse"-murmelnd auf dem Smartphone rumwischte.
Als liebende Ehefrau fragt man da natürlich behutsam nach, was denn wäre, aber mehr als "scheissescheissescheisse, das darf doch nicht wahr sein! Ich kann jetzt nicht, ich muss das fixen" kam erstmal nicht.
Als erfahrene liebende Ehefrau bietet man da verständnisvoll an, bei Bedarf zu unterstützen und verlässt dann unauffällig den Schauplatz.
Mittlerweile ist aber klar, was "scheissescheissescheisse, das darf doch nicht wahr sein!" bedeutet und zwar folgendes:


Der Hübsche hat ja letztes Jahr zum Geburtstag eine recht High-End-Drohne (das ist ein Amazon Affiliatelink, Sie kaufen da nicht automatisch was, wenn Sie draufklicken.) bekommen, ist immer noch begeistert, und liest halt viel zu neuen Entwicklungen am Drohnenmarkt und tja, was soll ich sagen, um jetzt Klischees zu befeuern: ich weiss alles über die nächsten Limited Editions von Essie, Urban Decay und Colourpop, er halt über Drohnen. Über die geplanten Tesla-Upgrades wissen wir beide Bescheid und das ist jetzt ja auch gar nicht das Thema.


Also. Er hat da also einen Artikel über eine Firma gelesen, die eine mehr oder weniger optische 1:1-Kopie seiner Drohne, nur halt in billig (also: billig verarbeitet, viel weniger Reichweite, viel weniger Akku, viel weniger Leistung, Auflösung, keine Gesichtserkennung, der Link zur Most Wanted-Datenbank von Homeland security geht nur als "in App-Kauf", Feuerkraft ist auch limitiert, man kennt das.). Nach dem Lesen dachte er: "Schau an, was es nicht alles gibt" und steckte das Smartphone wieder in die Tasche. Was er aber nicht bedacht hat, waren folgende drei Punkte (aufpassen, liebe Kinder!)


1. Er hat das Telefon nicht gesperrt.
2. Im Text war ein "Buy this cheap drone copy online NOW!" Button
3. Er hat Paypaloneclickapproval aktiviert.




Sie ahnen, wo das hinführt? Genau: beim in die Hosentascheschieben kam er auf den Button, Paypal hat sich gefreut, dass endlich mal jemand das praktische Feature nutzt, alle Daten weitergeleitet und den Kauf autorisiert.


Das ist jetzt einigermassen blöd gelaufen, allerdings nicht uuuuuuunendlich schlimm, weil so teuer sind diese Drohnen nicht, aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende, er kam nämlich nicht nur einmal auf den Knopf, sondern zweimal.


Paypal sagt: kein Problem, können wir auch zweimal autorisieren, zack, zweite Drohne bestellt.


Was sehr praktisch ist, ist, dass die Drohnen nicht nur nicht unendlich teuer sind, die Firma ist auch wirklich an Kunden interessiert, deshalb gibt es für die zweite Drohne einen ordentlichen Rabatt.
Es wurden also zackizacki 233.78Euro abgebucht, was ja für zwei Drohnen, auch wenn sie nicht top notch sind, gar kein so schlechter Preis ist. Wenn man denn eine (oder zwei) Drohnen kaufen wollen würde.


Um dem ganzen aber die DrKrone aufzusetzen, gibt es aktuell noch eine Promo-Aktion, bei der man für zwei gekaufte Drohnen noch EINE DRITTE für ganz umsonst bekommt.


Bottomline: der Hübsche liest einen Artikel und zack sind statt keiner DREI Drohnen gekauft.




Ich musste so sehr lachen, als ich die Geschicht in allen Facetten verstanden hatte, das allein ist 233.78Euro wert.
Ja, ich bin mir auch sehr bewusst, dass wir extrem privilegiert sind, einen potentiellen Verlust von 233.78 Euro weglachen zu können. Andererseits: ein richtiger Verlust wäre es ja nun nicht, weil drei Drohnen sind drei Drohnen, das sind astreine Geburtstagsgeschenke oder Gastgeschenke oder so.




Alles in allem wird es dazu aber nicht kommen, die Firma (in Estland übrigens, allein der Versand von drei Drohnen von Estland in die Schweiz würde vermutlich mehr als 233.78€ kosten) hat die Stornierung freundlich irritiert akzeptiert (nicht ohne höflich nachzufragen, was er denn stattdessen aus ihrem umfangreichen Sortiment gerne hätte ("NIX!! GAR NIX!!!!") und falls es doch die drei Drohnen sein sollten, würden sie nochmal 5% zusätzlichen Rabatt drauflegen) und der Hübsche hat jetzt die Oneclick-Geschichte bei Paypal deaktiviert, haben wir doch alle was davon gehabt!
Seit heute ist das Geld übrigens auch zurückgebucht und deshalb habe ich die Erlaubnis, den Post ENDLICH freizuschalten. Sorry, liebe Schulfreunde der Kinder, gibt jetzt halt doch wieder Bücher oder Lego zum Geburtstag statt Drohnen.

Dienstag, August 28, 2018

Doppelgnarf

Der Morgen began heute schon mal spannend mit einem Stromausfall, strategisch günstig NACH dem Kaffeerauslassen, aber leider mitten im Lippenstiftauftragen vor dem Spiegel. Damit es sich lohnt, natürlich mit knallmetallicfeuerrot. Aber: ruhiges Händchen schafft das auch im Halbdunkel.


Sehr netter Prank von Q. übrigens, mir nicht Bescheid zu sagen, als der Strom wieder da war und mich schön im Stockfinsteren im fensterlosen Gästeklo mit der Taschenlampe mit dem Kackschäufelchen das Katzenklo durchsieben zu lassen.


Bei der Arbeit: ein Meeting, vor dem ich ein wenig Bauchschmerzen hatte, nicht wegen "Ich habe einen Fehler gemacht und werde gegrillt" sondern eher wegen zu erwartender mühsamer Diskussion in anstrengender Art und Weise mit ganz viel Untertönen, war ... erstaunlicherweise total konstruktiv und total unkompliziert. Der komplizierte Teil kommt jetzt mit extern, aber, ahahahaha, da hat wohl jemand nicht mit mir, dem Elefantenhirn gerechnet: "Diese Daten müssen von Euch kommen, da haben wir weder Equipment, noch Expertise, noch stehts im Vertrag" ist natürlich mal eine Ansage, aber "Au contraire, hier ist der Beleg, dass IHR dass immer gemacht habt, hier ist die Equipmentnummer, die Analysenvorschrift,  hier die von Euch eigenhändig unterschriebenen Analysenzertifikate und btw: hier ist der Paragraph im Vertrag, wo steht, dass das Euer Job ist, yours sincerely" eine durchaus valide Antwort (trotzdem bin ich nervös, ob das jetzt alles so klappt, weil ich hab keine Zeit für Spielchen).


Produktmeeting für mein NEUES Produkt. Ich bin ja zum ersten Mal bei einem Pre-Launch-Produkt dabei und das ist so unglaublich spannend! Jenseits von meinem Verantwortungsbereich (Chemie, Produktion, jaja, kann ich) lerne ich Dinge wie "Human Factor Studies", packaging und device development, wie festgelegt wird, wie die PIBAs* und Dispenser** verpackt und designt und ausgelegt werden (einzeln, muss nicht steril sein, nicht durchsichtig, damit die Auswahl gemäss Farbcode, nicht nach Gefühl stattfindet), wie Flaschengrössen auf Patientengewichte*** umgerechnet werden, wie das Farbkonzept für eine Verpackung und eine Produktfamilie erstellt wird (unseres klingt wie Obstsalat), alles sehr, sehr spannend!


Statt Mittagessen: Yoga. Immer noch keine befriedigende Lösung für das dadurch ausfallende Mittagessen gefunden,


Daheim: Mathe- und Französischhausaufgaben anschauen, Elternabendzettel abgeben und unterschreiben, Tomatensuppe kochen, mit den Kindern Abendessen, Wäscheaufhängen, mich drüber ärgern, dass ich (hoffentlich, die Alternative wäre nämlich Bus, Tram oder irgendein Meetingraum) meinen Kindle an meinem Schreibtisch liegengelassen habe und dass meine aktuelle Colourpop-Bestellung anscheinend am falschen Ort ausgeliefert wurde.
Isch lebe doch garnischt in Germany (und das Paket ist auch nicht da)
Wird sich alles finden. Gehe ich mal von aus.


Stressleveldurchschnitt gestern; 26
Selbstbeweihräucherung: das lasse ich heute mal meinen Chef machen, der beim F2F meinte: "Ach, das hast Du alles schon umgesetzt? Ja, das stimmt, du bist ja "Time Optimizer". Ich habe letztens zum Oberchef gesagt, das wäre echt toll, wenn alle so wären". Getting shit done. It's a thing. Das freut Erledigrrrrl!




*Place in Bottle Adapters, das sind die Dinger, die oben eine Medikamentenflasche gequetscht werden, damit die Spritze, mit der man dann die richtige Menge rauszieht, dicht reinpasst.


** Das sind die Spritzen.


*** bei "2-4kg body weight" musste ich dann schon arg schlucken.

Montag, August 27, 2018

Premiere

Heute ist seit ...12 Jahren der allererste Tag, in dem an einem Arbeitstag kein Kind ausserschulisch extra betreut wird.
(Recap: 0-4ish: Kinderkrippe, 4ish-6ish: Kindergarten plus Kinderkrippe, ab 6ish Schule plus erst Kinderkrippe, irgendwann dann aus Gründen Wechsel zu Nannybetreuung)


Die neuen Stundenpläne der Kinder sehen montags nämlich so aus, dass Q. morgens um kurz vor sieben das Haus verlässt und frühestens um kurz vor fünf zurückkommt. Die Mittagspause ist zwar länger als sonst, so dass ein Heimkommen für 30 Minuten Mittagessen drin wäre, wenn er jeden Bus erwischt. L. startet um halb neun, hat jede zweite Woche in der Mittagspause Religion, dann Unterricht bis kurz nach vier und um halb fünf Geräteturnen bis halb sieben. Wir haben uns also darauf geeinigt, dass jede zweite Woche Q. über Mittag in der Schule bleibt ("Voll cool, ich komme so früh in die Mensa, dass ich null anstehen muss und mir in aller Ruhe das Essen anschauen kann, bevor ich mich entscheide, danach kann ich in die Bibliothek oder in den Ruhebereich oder mit Kollegen schwatzen, voll cool.") und entweder mit dem Hübschen zusammen heimgeht oder halt sich allein die Tür aufschliesst. L. hole ich direkt nach der Arbeit beim Turnen ab und so ... haben die Katzen sturmfrei.


Das ist echt mal ungewohnt, dass sich die Betreuungssituation nicht immer wieder nur neu sortiert auf gleichbleibend kompliziertem (und ja, auch teurem) Level, sondern .... einfacher wird. Ein Silberstreif am Horizont!


Und lange Montage für mich, ich gehe nämlich mit Q. aus dem Haus und bin deshalb minus Mittagspause von zwanzig nach sieben bis zwanzig vor sechs am Arbeiten.


Stressleveldurchschnitt gestern: 17
Selbstbeweihräucherung: morgens beim Anziehen immerhin noch eine nicht unbedingt bürotaugliche, aber warme Kapuzenjacke mitgenommen. Holla, ich dachte, es sollte wieder heiss werden und gestern habe ich geschwitzt?

Sonntag, August 26, 2018

Perfekter Sonntag

So, die gefühlt zwei meist belastendsten Dinge der letzten Tage haben sich aufgelöst:
1. Q. fand das Surpriseweekend der Pfadis superst. Er hat es bis zu dem Zeitpunkt, als sie im Rahmen der Übung in einem Pfadihaus einer benachbarten Abteilung ohne fliessend Wasser und Elektrizität kanisterweise Wasser und Feuerholz holten, nicht mitbekommen, dass etwas im Busch ist. Erst als abends die Wölfli "Aber meine  Eltern holen mich um 17:30h am Pfadihaus ab!!" und der Materialtransport mit den magisch gepackten Rucksäcken mit Schlafsack, Pyjama, Necessaire, Kuscheltier und Wechselkleidern auftauchten, dämmerte ihm, was Sache ist.
2. Wir haben Katzensitter für unseren Maltatrip. Wenn man in einer (sagen wir mal so: nicht gerade prekären) Siedlung voller Kinder wohnt, ist es nämlich auch so, dass zu den Schulferienzeiten ALLE im Urlaub sind. Ganz besonders in den Herbstferien, die hier ja so früh sind, dass es praktisch noch Sommerferien sind, aber spat genug für Nachsaisonpreise. Deshalb war das gar nicht so leicht (unser Workshop-Audit-Flugpreis-optimiertes Wegfahren von Donnerstag bis Mittwoch hilft natürlich nicht), jemand zu finden, der nicht eben einfach auch weg ist. Aber: die Katzen sitzen ja immer so unglaublich niedlich am Küchenfenster, so dass sich da schon das eine oder andere Gespräch mit Nachbarn angebahnt hat, und ausserdem ist es halt einfach Dorf und Mikrokosmos und so fragten die Nachbarn, bei denen ich heute läutete (ich bin so offline-ungeschickt, ich habe mir stundenlang überlegt, wann um alles in der Welt man an einem Sonntag einfach an der Tür läuten kann. 16:00 scheint gut) als allererstes, wie die Katzen die Kastration verkraftet hätten, erzählten dann von ihrem Ausflug ins Katzenhuus auf der Suche nach einer Nachfolgerin für ihre alte Dame, und waren dann total Feuer und Flamme, unsere zwei für die Ferienzeit zu versorgen. PHEW!


Sonst so: zum Auslüften und Drohnefliegenüben einen netten Spaziergang auf den Hügel oberhalb vom Dorf gemacht. Die Jungs hatten nach knapp 18 Stunden ohne einander Gesprächsstoff ohne Ende.





Übers Wochenende die App "Captain Cook" getestet, bzw eigentlich schon länger, aber jetzt halt endlich mal was draus gekocht. Da kriegt man jeden Tag für 24h 3 Rezepte (und 3 Wochenspecials) incl Einkaufszettel für den bevorzugten Supermarkt in der Nähe. Ist nett, wenn man unentschlossen ist, wir haben "Thunfischsteaks mit rotem Pesto und Kartoffelsalat" und "Glasierten Lachs mit Kokosreis" gemacht. Nix Weltberühmtes, aberdurchaus lecker und gut für Leute, die spontane Inspiration suchen.




Stressleveldurchschnitt gestern: 18
Selbstbeweihräucherung: lecker gekocht und voll gut antizipiert, welches Kind was nicht mögen würde und was es stattdessen gibt. (L: Brot statt Kartoffelsalat, Gurkensticks statt Spinat,  Nudeln statt Kokosreis, Q.: halbehalbe Kokosreis und Nudeln)

Samstag, August 25, 2018

Surprise!

GUT GESCHLAFEN!!!!

Heute morgen startete der Tag mit viel Geheimnis, weil endlich war es soweit: die grosse Überraschung für Q.
Es war nämlich die erste Pfadiübung nach dem Sola (wir sind damit endlich die 11 fremden Socken losgeworden, die L. mitgebracht) und aus Gründen findet der Übertritt der grossen Wölfli nicht mehr wie bisher in der ersten Nachtübung im Januar statt, sondern im Rahmen eines Überraschungsweekends mit den Pfadis.
Wir haben vor ein paar Wochen dementsprechend eine Mail mit dem Betreff "AUF GAR KEINEN FALL EUREN KINDERN ZEIGEN!" bekommen, wo Packliste, Waswiewo drinstand und so haben wir sehr geheim eben das Nötige zuammengepackt. Spannend war nur das Einpacken des Affen "Svenniboy" und eben Q.s Buskarte, weil er die beiden Dinge bis heute morgen bzw gestern nachmittag noch brauchte. Also hat der Hübsche sich mit Q. beim Semmeln holen extra Zeit gelassen und als L. in der Bücherei war, fuhr ich schnell das Gepäck von Q. und drei seiner Freunde zum Treffpunkt.
Als wir am Vormittag dann noch den Schulstoff der letzten Woche kurz durchgingen, bemerkte Q. allerdings sofort, dass seine Buskarte fehlte, das sind ja an sich beste Voraussetzungen, dass die in Zukunft nicht unabsichtlich verschwindet :-). Ha, aber mein Eltern-Pokerface zur spontanen Ausrede "Keine Sorge, habe ich rausgenommen, damit ich dir Septemberabo am Automat holen kann." hielt Q.s Inquisition statt.


Q. hat bis zum Schluss nichts geahnt, ich weiss auch gar nicht, wie die Leiter ihnen die Ausdehung der Übung verkauft haben, L. hat nur von der Wölfli-Übung erzählt, dass die grossen Wölfli gegen Ende von ein paar Leitern notfallmässig aufgeboten wurden, weil "Die Pfadis sind durchgedreht und wollen die Weltherrschaft übernehmen, wir brauchen Eure Hilfe!".


Wir werden sehen.


Der Hübsche und ich haben den verregneten Tag extreme gemütlich angehen lassen, gelesen, "Colony" geschaut, Zwetschgendatschi gebacken und gegessen (das beste ist immer das allererste Stück. So heiss, dass die Sahne sofort zerläuft, der Hefe*teig noch knusprig ist und die Zwetschgen einem fast davon flutschen. Definitiv nichts, was man bei einer Einladung bei der Queen essen möchte, wie mein Schwiegervater gesagt hätte.


Den Katzen geht es super, Sansa fühlte sich gestern abend dann doch ein bisschen ... nicht so gut, aber heute kletterten die beide schon wieder wie die Wilden am Fliegengitter auf das offenstehende Fenster hoch und ... naja, ich würde nach eine Bauch-OP nicht so rumrennen, aber vermutlich bin ich einfach alt, weil L. ist am Abend nach der Nabel-OP ja auch schon wieder geklettert und gerannt.


Stresseleveldurchschnitt gestern: 17
Selbstbeweihräucherung: immer noch nix von der Überraschung erzählt, super Datschi gemacht.


*ja, Hefe. Ich bin Zwetschgendatschipurist, es gildet einfach einzig und allein Hefeteig, Zwetschgen, fertig. Wenn sie ultrasauer sind, vielleicht noch ein bisschen Zucker drauf, Zimt kann man machen, ist aber eigentlich echt unnötig. Alles andere: Mürbteig, Streusel, Guss, Pudding, whatever: kann man alles machen, ich sag nicht mal, dass es schlecht schmekct (Zwetschgenwähe ist meine zweitliebste zB), es ist halt kein Datschi. (Auch nicht, wenn manche Bäckereien in München einknicken und für preissische Touristen/Wahlbayern Mürbteig drunter machen.)**


** Geilo, keine Kommentarfunktion fühlt sich grad sehr schön an.***


*** Eigentlich finde ich solche Diskussionen Krapfen/Berliner/Pfannkuchen, welche Farbe Mamalad gehört in Krapfen, Kartoffelsalat mit oder ohne Mayo ja total albern.

Freitag, August 24, 2018

Puh.

Heute nacht schon wieder katastrophal geschlafen. Mehr oder weniger im Viertelstundentakt wach ab 3, ohne wirklichen Grund. (jaja, nach ca 10 Jahren ohne Durchschlafen dank Kindern kann mir das praktisch nix, aber ich bin halt auch nicht mehr Ende 20)


Beim Aufstehen waren die Katzenkinder not amused at all, dass es IMMER NOCH KEIN FUTTER gab. Einmal abends vergessen, ok, das kann passieren, aber morgens gibt es immer was!


Als alle Kinder aus dem Haus waren (der Hübsche hatte heute morgen ein bisschen Missverständnisse mit seinem Wecker), machten sich auch die Katzenkinder mit mir auf den Weg, nämlich zu unserer Tierärztin, es ging sozusagen ans Eingemachte.


Nachdem das vor fast 20 Jahren mit Dax damal nur so mittel lief (oder vielleicht auch nur in meiner Erinnerung immer schlimmer wurde), war ich den ganzen Tag total unter Strom und etwas edgy, aber den Katzen hatte davon offensichtlich niemand was gesagt. Also wir sie um halb fünf abholten, waren sie schon putzmunter, sausten sofort die Treppen rauf und runter, Jon sprang auf den Tisch und freute sich, dass wir nicht sofort bemerkten, dass dort noch ein unbewachter Windbeutel stand..., wenn sie nicht ein bisschen rasiert wären (was besonders bei der immer wolliger werdenden Sansa natürlich sehr auffällt), würde man gar nichts merken. Phew. Ich habe das Gefühl, heute schlafe ich dann mal wieder gut.


Ansonsten: es war ja ein krasser Temperatursturz angekündigt, es hatte gestern und nachts mehrmals Sturzregen und Gewitter gegeben, deshalb hatte ich die Kinder angewiesen, für heute mal Jacken und Langärmliges mitzunehmen, hatte selber ein Langarmshirt und eine lange Hose angezogen..... und schwitzte mich zu Tode. Es ging noch bis zum Spätnachmittag, bis der Sturm die warme Luft weggepustet hatte und jetzt hat es endlich die angekündigten ... 15(?) Grad oder so. Ein Traum. Vor allem, weil die spontan bestellten Herbst-/Winterkleider (und, hm, mir ist erst beim Anprobieren aufgefallen, dass die gleich sind bis auf die Farbe :-)) und der hellbeige Wintermantel* (allein wegen des Worts "Spatenkragen") heute angekommen sind und perfekt passen und ich freu mich drauf, sie auszutragen!


L. hat die erste Geburtstagseinladung von einem neuen Klassenkameraden bekommen, leider grade an dem Wochenende, an dem wir Federkuchenfeiern gehen. Tja nun, aber sie können ja auch mal so abmachen.


Q. weiss immer noch nix von der Überraschung, ich bin gespannt, wann das bekannt gemacht wird.


Ich habe vor ein paar Wochen oder Monaten für die Lumos-Kampagne von J.K. Rowling gespendet (ja, ich gebe zu: schon mit der Absicht, Karten für die Premiere von "Fantastic Beasts" in London oder so zu gewinnen), hatte das aber schon ganz vergessen und war dementsprechend sehr überrascht, als heute der Pöstler eine Rolle vorbeibrachte, in der ein wunderschönes Poster mit Illustrationen zum gleichnamigen Theaterstück war. Das kriegt einen Rahmen und einen Ehrenplatz!






Jetzt: Badewanne, Pizza, Wein, "Colony", Wochenende


Stressleveldurchschnitt gestern: 26
Selbstbeweihräucherung: immer noch nicht die Überraschung ausgeplaudert.


*BTW: Das ist mit Absicht nicht als Werbung gekennzeichnet. Ich habe meinen seit Jahren bestehenden Platinstatus bei "Esprit-Friends" durch unzählige, voll und ganz selbstbezahlte Einkäufe ganz und gar allein verdient und nie einen Rappenpfennigcent dafür gesehen.

Donnerstag, August 23, 2018

Was mit Shooting und Messenger

Wieder einmal sehr schlecht geschlafen, wegen ... ach, Gedanken, unter anderem zB
  • an die OP für die Katzenkinder morgen: es ist wirklich dringend Zeit, es geht mir auch nicht ums ob überhaupt, eher tut es mir leid, dass die zwei Wildfänge zum ersten Mal in ihrem Leben echte Schmerzen haben werden, ich hoffe, dass sie nicht zu arm dran sind danach, dass die Heilung schnell geht, dass sie sich ihr Vertrauen in uns und die Tierärztin behalten, und dass sie bald wieder so wild rumspringen wie jetzt.
  • an die Überraschung, die am Samstag auf Q. wartet, von der ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie er sie so findet. (Im Prinzip ist er mein Sohn: Überraschungen bitte nur dann, wenn sie wirklich perfekt passen zu jeder Nuance all meiner Befindlichkeiten und weil das ja schon für mich selber schwer rauszufinden ist, bitte lieber nie.)
  • Oh, es schüttet? Naja, immerhin hat der Hübsche den Wäscheständer reingestellt. Aber auch die Handtücher über dem Geländer? Und warum machen die Katzen so Rambazamba wegen so ein bisschen Regen?
 
Naja, dafür gibt's ja Kaffee. Und: der Lift im Elfenbeinturm hat mich, wie die Kinder sagen würden, geprankt. Ich habe meinen Badge unter den Stockwerkswähler gehalten, es hat gesagt "zwanzig. Aufzug L", ich stand brav vor Liftschacht L, stieg mit zwei Ingenieuren ein, das Display zeigte an: "34, 38", auf mein "Hups, ich wollte doch ins 20?" bekam ich von einem Mitfahrer eine lange (falsche) Erklärung, dass der Lift L gar nicht im 20. Stock halten KÖNNE, weil Turbolift blabla, und auch wenn der Lift sehr schnell ist, reichte mir die Fahrzeit in den 34 Stock aus, um klarzustellen, dass ich kein Laienliftfahrer bin nicht erst seit gestern Lift fahre nicht auf der Brennsuppn dahergschwommen bin, dass die Turbolifte in den Schächten G-L verkehren und sehr wohl im 20 Stock halten, weil die Bummelstrecke im 17. endet.
Dann lief ich wieder 14 Stockwerke nach unten.
 
Ansonsten:
viel erledigt, aber den ganzen Tag auf eine Mitteilung angesprochen worden, die ich Anfang der Woche erhalten habe und die viele meiner Kolegen angeht und die ich deshalb (war ja auch nicht vertraulich) weitergegeben habe. Auch wenn ich weder was für den Zwischenfall kann, noch mit den folgenden Abklärungen zu tun habe, noch je den Eindruck erweckt habe, tja, scheine ich jetzt trotzdem je nach Wahrnehmung die Schuldige, Expertin oder wenigstens Aufräumerin zu sein.
 
Mittags beim Yoga gewesen: war gut, vor allem habe ich genau die allerletzte Sekunde abgepasst, in der ich diesmal vor der Meditation verschwinden konnte. Das mit kein richtiges Mittagessen habe ich noch nicht so richtig drauf, ich habe vorher einen Müsliriegel gegessen und danach ein Sandwich und zitterte beim Heimkommen vor Unterzucker.

In einem meiner diessommerlichen Lieblingsoutfits unterwegs gewesen. Mal sehen, wie oft ich das noch anziehen kann dieses Jahr, der Temperatursturz findet genau jetzt statt. Passenderweise ist die Bestellung mit einem wunderschönen Herbstmantel und zwei Wollkleidern im Paketshop angekommen. Ich bin gespannt aufs Probieren morgen!
 
Q. hatte zum zweiten Mal Hauswirtschaft (auch das finde ich so cool: ALLE Schulstufen haben Hauswirtschaft als Pflichtfach, natürlich Buben und Mädchen, ein Jahr lang jede Woche 4 Stunden am Nachmittag, so dass KEINER spatter in seinem Leben behaupten kann, er habe keine Ahnung, wie man Nudeln macht,  und ich finde es sehr lustig, dass das Schulkochbuch "Tiptopf" heist) und kann nach "Toast Hawaii, Salat und Melone" jetzt auch "Penne mit Rahmsosse, Gurkensalat und Zitronensorbet mit Pfirsichschnitzli".
 
Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: echt viel geschafft heute, zum Yoga gegangen, obwohl ich nicht viel Lust hatte, danach wars dann toll.
 

Mittwoch, August 22, 2018

15 Jahre

sind der Hübsche und ich heute standesamtlich verheiratet. Kein Grund, in übermässige Romantik auszubrechen, richtig gefeiert haben wir nämlich erst die kirchliche Trauung am 6. September (und das auch seitdem jedes Jahr. Wenn auch nicht gaz so gross). Immerhin haben wir beide dran gedacht und direkt mal die Aktivitäten für diesen 6. September besprochen. (Es war übrigens vor 15 Jahren ein noch krasserer Smmer als dieses Jahr, aber im September hatten wir es dann richtig angenehm), für heute abend haben wir allerdings durchaus eine Paar-Aktivität geplant, nämlich den ersten Elternabend an Q.s neuer Schule :-). Zu Kinderkrippe-, -garten- und auch den ersten Primarschulelternabenden sind wir jeweils getrennt gegangen, respektive meistens halt ich, der Hübsche stattdessen zu den EIgentümerversammlungen, jeder eben dorthin, wo man den Blutdruck unter Kontrolle halten kann. Einerseits waren die Themen dort tatsächlich meist eher organisatorischer Natur (Sonnencreme, Znünibox, Wer muss wie krank wie lang daheim bleiben, ja auch, wenn man mit Zäpfchen kein Fieber hat etc), so dass die aufmerksame Anwesenheit eines Elternteils absolut ausreichend war, andererseits war die Organiation einer Kinderetreuung für Kleine halt schon komplizierter oder ein durcheinandergewürfelter Abendablauf (es gab nämlich in der Kinderkrippe immer Kinderbetreuung während solcher Veranstaltungen) hatte grösseren Einfluss auf die Grundstmmung als halt jetzt, wo wir sagen: "Als, Lesen bis neun, wenn was ist, ruft uns an, wir sind in 10 Minuten da, sonst halt Licht aus, wir kommen noch gute Nacht sagen, wenn wir zurück sind".


Arbeitstag: Arbeit halt. Ich habe mich zum "1918 - 2018: EvoFLUtion -Influenza Awareness Event" angemeldet und bin froh, dass es so heisst und nicht "100 Jahre Spanische Grippe: Let's celebrate"


Erste unverbindliche Recherchen ergeben (wer hätte das gedacht): Meine Güte, wird der Kanada-Urlaub nächstes Jahr toll.


Stressleveldurchschnitt gestern: 20
Selbstbeweihräucherung: keine fast keine immerhin keine dreckigen Witze beim Elternabend gemacht

Dienstag, August 21, 2018

Kratzikratzi

Gestern hatte ich schlimmes Kopfjucken (nein, keine Läuse), ist ja auch kein Wunder, alle 6 Wochen "Island"-Blond auf den Kopf ist halt kein Spaziergang und die Kopfhaut findet das zu Recht nicht lustig.
Ich habe also gesucht, ob ich noch irgendein kopfhautberuhigendes Zeug daheim habe, aber nein, das ist alles leer oder entsorgt, aber ich habe die mysteriös fast nur auf japanisch beschriftete Tube gefunden, die der Hübsche von einem, seiner Asientrips (sehr praktisch, so ein Ehemann im Kosmetiksektor) mitgebracht hat, bei der ich mich bisher nicht getraut hatte, das auszuprobieren. Das einzige, was in mir lesbaren Zeichen draufstand war "Nudy Aura", "Treatment", "Night" und "Hair" und "Oil" und "Calm" und ja, ich war sehr müde, als habe ich nicht gross nachgedacht, ein Handtuch übers Kopfkissen gelegt, eine grosszügige Menge in meine gewaschenen, leicht wieder angefeuchteten Haare (ich weiss ja nicht, ob man das ins nasse oder trockene Haar tun soll, also Mittelweg) eingerieben und bin schlafen gegangen. Das Ganze war übrigens doch kein Öl, sondern etwas mit der Konsistenz einer Spülung/Haarkur, roch auch nach Shampoo und wurde nur ein bisschen fest, so dass ich am Morgen mit einer noch abenteuerlichen Frisur als sonst aufwachte.
Es liess sich ausspülen, die Haare fühlten sich ... erstaunlich struppig an, die Kopfhaut juckt immer noch (nicht ganz so schlimm wie gestern, aber die Haarefärberei ist ja auch einen Tag länger her), aber immerhin ist mir weder eine signifikante Menge Haar ausgefallen noch die Farbe hat sich verändert und ausserdem riecht es gut. Getrocknet wurde es sogar wieder fluffig. Was will man mehr :-)?


Sonst so: heute mittag gab es einen DankeschönTeam-Lunch für mein Lieblingsproduktteam und ich dachte erst, wir wären im "Chez Jeannot", was ja auch sehr schön ist, aber dann waren wir doch im firmeneigenen Panoramarestaurant, was unter alten Hasen immer noch "Direktionskantine" heisst, aber halt eben ein superschickes und leckeres Restaurant ist.
Bei traumhaftem Wetter auf der Dachterrasse war das schon sehr schön und lecker (und in Anbetracht dessen, was wir alle schon für dieses Produkt geschwitzt haben und noch werden, wie ich heute gelernt habe, gar nicht mal total unverdient).


Kurz vor Abend dann (für mich) die Telefonkonferenz mit den "Raketenleuten" (sehr früh morgens für sie :-)), und hui, da sind schon Welten zwischen uns, aber das macht nix, es ist sehr erfrischend, mal total unbeleckt an so ein Thema heranzugehen.


Ausserdem: sich über GPS-Tracker für Haustiere informiert, nachdem L. gestern schwer seufzen musste, als er realisierte, dass die Kastration der Katzen am Freitag auch bedeutet, dass das "Sie dürfen ins Raus" auch immer näher kommt. Und ja, ich hab da auch Bauchschmerzen... let's see, wie helikopterig wir werden.


Ach ja, noch was: Wegen Spezialforschung bräuchte ich DREI NEUE POKEMONGO-Freunde. Falls sie also immer noch nicht mit "Winkelfred" befreundet sind, hier ist mein Trainercode: 546999461935 . Ich schicke auch Geschenke!




Stressleveldurchschnitt gestern: 27
Selbstbeweihräucherung: bei den Fragen der Raketenleute nicht die Augen gerollt (ich war mutig und hatte die Webcam an), weil: ich weiss ja auch nicht, wie man eine Rakete baut (also: mit meinem gesunden Selbstbewusstsein glaube ich, dass ich mehr übers Raketenbauen weiss, als sie übers Autobauen, aber vielleicht bin das auch nur ich).

Montag, August 20, 2018

Müdemüdemüde

Meine Güte, was habe ich heute nacht katastrophal geschlafen. Eigentlich bin ich früh ins Bett, habe noch gemütlich gelesen, aber ab halb eins bin ich im Halbstundentakt hochgeschreckt, wachgelegen, einfach schrecklich. Ich kann weder Kindern (schlafen, lange genug hat es gedauert, durch), Katzen (kamen erst zum Weckerklingeln) noch Mann einen Vorwurf machen (okay, um drei hat er mal geschnarcht und auch sonst sehr viel geatmet, aber tja nun).


Dementsprechend war ich die Müdeste, als der Wecker für Q. und mich um Viertel vor sechs läutete (die Katzen waren fit), nur die unerwartete Morgengymnastik, als die Katzen sich gegenseitig das Fliegengitter vom Küchenfenster hochjagten und dann oben auf der Fensterkante ein, wie die Jungs es nennen, „Spasskämpfchen“ starteten. Bisher haben wir ihnen da immer einen Wäschekorb oder ein grosses Kissen als „Lift“ oder, wie die Kinder es nennen, „Jumppad“ angeboten, das sie rege genutzt haben, aber heute... puh, ich glaube, ich habe sie je viermal da runter geholt, bis das Fenter lang genug frei war, um es zu schliessen!


Arbeit ging dann trotz müdemüdemüde recht gut, es war ein schöner Mix aus „in Ruhe Dokumente schreiben und in die Review/Approval- Runden schicken“ und Produktteammeetings (heute: nur Produkte mit B am Anfang) und Mittagessen mit einem Team, in dem dann interessante Urlaubs- und überhaupt Stories ausgetauscht wurden. Wer es noch nicht wusste: ich bin ein ganz schöner Schisser und überhaupt nicht traurig, dass ich keine Walking Safari oder eine Tour durch die Favelas von Rio in einem Fiat Punto auf eigene Faust gemacht habe und auch das Gefühl einer Polizeiwaffe gegen meine Schläfe habe ich bisher noch nie vermisst. Aber wach war ich nach der Runde!


Montagsspaziergang mit L. nach dem Turnen durchs Dorf, Q.s Begeisterung über GEOPGRAPHIE! BIOLOGIE! ÜBERHAUPT ALLES! genossen, die erste Nektarine vom Balkonbäumchen gegessen. Sehr klein, aber erstaunlich lecker und erstaunlich viel Frucht.


Haus putzfrauenfein gemacht, bisschen gelesen, mit dem Hübschen eine Folge "Colony" geschaut.



Stressleveldurchschnitt gestern: 34 (nach dem offensichlichen Rekalibrieren des Thresholds hole ich wieder auf :-))


Selbstbeweihräucherung: Offensichtlich nirgendwohin führende Diskussionen auf Twitter gemuted; Malta-Google-Drive-Ordner angelegt (Ich habe es echt vermisst, dieses Jahr Ferien zu planen); Little Q. tatsächlich die Freuden einer organisierten Ablage nahegebracht. Er hat jetzt ein durchbeschriftetes Hängeregister für alle Schulfächer

Sonntag, August 19, 2018

Pausentag

Nachdem wir gestern abend mit meiner kleinsten Schwester samt Freund ordentlich versumpft sind, haben wir heute einen Pausentag eingelegt. Das war irgendwie dringend nötig nach dieser Woche voller neuen Dingen.
Wir starteten gemütlich mit einem Frühstück auf der Terrasse mit noch einer Schwester (das sind dann immerin 3/4 der Schwester und mehr werden es in absehbarer Zeit auch nicht, weil... naja, ich weiss es ehrlich gesagt nicht, aber das jetzt schon so lang, dass es mir auch fast wurscht ist, weil ... tja, irgendwann ist es halt vorbei), verabschiedeten die Gäste (ihr habt nicht nur ein Deo und eine Zahnbürste vergessen, sondern auch Käse. Den heben wir nicht für euch auf, sondern essen ihn, ok?), versuchten den Kreislauf mit einer kleinen Pokerunde auf Trab zu bringen, dann wurde fast nur nch gechillt. Wasserballonschlacht mit dem Nachbarsjungen, "Rettet die Welt" mit demselben, ein bisschen "Disenchantment" für alle, eine Rennrunde für den Hübschen, eine Runde Crosstrainer für mich, Nägellackieren, leckeres Abendessen und ich habe echt, echt genug von Sommer und wäre jetzt bereit für Herbst und Temperaturen unter 20Grad, gerne Morgennebel (von mir aus auch den ganzen Tag), Regen und so. Morgen wird es 30°C. Hilft ja nix....


Ich wünsche Ihnen allen eine wunderbare Woche, bei uns wird es recht voll, aber tja, so ist das halt.


Stressleveldurchschnitt gestern: 30
Selbstbeweihräucherung: nicht rot geworden (nur innerlich. Sehr), als meine Schwester und ihr Freund in dem frisch bezogenen Gästebettzeug einen in eine Deckenbezug verschlupften Slip (von mir. NATÜRLICH! Wo sind die Minion-Kinderunterhosen, wenn man sie braucht?) gefunden haben. War ja frisch gewaschen und schon eine Zeitlang vermisst.

Samstag, August 18, 2018

Uffzuffzuffz

Auf der Gartyparty schon hatten wir mit Frau Muttis bester Freundin, die wir jetzt ja auch schon ein paar Jährchen kennen (und sehr mögen :-)) abgemacht, dass wir ihr mal zeigen, wie man in Basel rheinschwimmt.
Ungefähr drei Tage später stand der Termin, unverrückbar in meinem Kalender. Wir haben skeptisch die Wettervorhersage verfolgt, sichergestellt, dass alle Wickelfische dicht und einsatzbereit sind, Telefonnummern ausgetauscht und heute war es dann so weit:
Der Einstieg liegt recht weit von allen Parkhäusern (mit Einfahrten, die den Radarsonden des Tesla einen Herzkasperl verursachen) weg, seitdem das bei der Arbeit gesperrt ist (aus guten Gründen, das 6stöckige Gebäude direkt oben drüber wird gerade abgerissen, ausserdem wird zeitgleich von unten gegraben und ich wäre nicht total überrascht, wenn der ganze Elfenbeinturm auf einmal kippen und in einem Krater verschwinden würde. Spass. Fast nur.), also sind wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Ich war schon etwas irritiert, als die SBB-App als schnellste Verbindung Bus1-Bus2-Bus3 vorschlug, aber mit 32 Minuten von Haustür zu Strand, da kannste nicht meckern. Noch ein bisschen mehr irritiert war ich, dass überhaupt keine S-Bahn Verbindungen vorgeschlagen wurden, aber das klärte sich schnell, als wir im Bus sassen: an unserem Bahnhof werden die Gleise ausgetauscht, da fährt dieses Wochenende kein Zug! (Das sah richtig toll aus! Es waren sehr viele, sehr grosse, sehr speziell aussehende Bahnwaggone da, die alten Gleise wurden samt Holzschwellen angehoben und in langen Stücken auf diese speziellen Wagen gelegt. Von anderen Wagen wurden die neuen Gleise, schon auf Beton-Schwellen montiert in ebenso langen Stücken runtergekippt, so ein bisschen wie Holzeisenbahn zusammenstecken!).
Logischerweise war ein überbrückender Busverkehr organisiert, aber den empfahl die App mal lieber nicht.


Am Strand trafen wir dann die Schwimmerneulinge, Q. und der Hübsche sprangen mit ihnen ins Wasser, L. und ich blieben am Strand.
Weil die Buvette am Ausstieg nur Bargeld und keine Karten nimmt (leidvoll gelernt), machten wir uns noch auf die Jagd nach ebendem. Der nächste Geldautomat, der mir in den Sinn kam, war der im EG des Elfenbeinturms, sogar im rund um die Uhr ohne Ausweis zugänglichen Teil.
Also sind L (in sandiger Badekleidung) und ich in das durchaus representative Foyer marschiert, haben die anzugtragenden Werksschutzleute freundlich begrüsst und gefragt, ob wir zum Geldautomat können. Die Antwort war: "Ja, im Prinzip schon, aber.." und das aber war eine mobile Gepäckkontrolle incl Personenscanner. Die Dame dort meinte, das wäre am Wochenende immer da, aber das kann ich mir fast nicht vorstellen. Anyway, wir haben unser Badezeug einfach draussen geparkt, schnell Geld abgehoben und weiter gings, Richtung Kaserne, die Schwimmer einsammeln.
Auf dem Weg fielen uns (für Basel) unendlich viele Polizisten, Leute, Absperrungen auf, so dass ich doch eine Runde googlen ging und..... unbewusst hatten wir uns auf der Gartyparty das KRASSESTE WOCHENENDE überhaupt in Basel rausgesucht: "Em Bebbi sy Jazz", "Em Bebbi sy Rave", Antirassismusdemo, Sonnenschein, es war die HÖLLE LOS!


Unsere Schwimmer hatten von alldem (bis auf erhöhte Netzhemddichte) nichts mitbekommen, wir assen ein scheussliches Eis (zum letzten Mal hatten wir vor ca 15 Jahren von dem Eiswagen am Ausstieg ein Eis gekauft und angewidert entsorgt, es ist nicht besser geworden!), leckere Pommes und einen wilden Getränkemix. Wir hörten leises UFFZUUSUFFZ, aber anscheinend ist "em Bebbi sy Rave" eher eine gemütliche Angelegenheit, und wir hatten keine Zeit, auf die UFFZUFFZ-Wägen zu warten, weil wir daheim ja noch mehr Besuch bekamen....


Nun denn, der Heimweg mit drei Bussen lief genauso entspannt, mein Schwesterlein samt Freund kam aus dem Urlaub pünktlichst zum Essen vorbei und deswegen muss ich hier auch Schluss machen, der Frühstückshefezopf möchte gewickelt warden und ich muss mir die Geschichte über den Wandertag auf Gozo fertig anhören).


Stressleveldurchschnitt gestern: 27
Selbstbeweihräucherung: rechtzeitig gemerkt, dass wir nicht um 11:32 losfahren müssen, um um 13:00 in Basel zu sein.

Freitag, August 17, 2018

Oh boy

Erster Homeoffice-Freitag nach langer Zeit. Meine Güte, das ist immer noch alles recht stressig, weil ich noch weniger als an normalen Tagen sagen kann: "So, fertig luschtig, jetzt Feierabend.", weil.... das Laptop steht ja auf dem Küchentisch, die Katze dekorativ daneben (wussten Sie, dass es einen "black cat appreciation day" gibt? Der ist heute) .... ich könnte doch noch schnell..... nun ja.
 Anyway, es hat alles und noch mehr geklappt.






Neben Arbeit, Arbeit, Arbeit (der Oberchef hat sich aus Gründen in Zahlen anzeigen lassen, was wir in den letzten Jahren gemacht haben und ist ob der Resultate mehr als ins Schwärmen geraten "Did we increase our productivity? Hell yeah, we did!") ist Q. nun geimpft (aus Gründen* erstmal "nur" Hepatitis, dafür grad A und B), wir haben das "Mir tun die Füsse beim Rennen weh"-Problem adressiert, er ist "Klassenchef" ("Mami, Leute in der letzten Minute auf meine Seite ziehen, das kann ich echt! Der Kuchen*** hat auch geholfen!"), ich hab endlich Flüssigglittercover (Amazon Affiliatelink).  (Alles ist besser mit Glitter!) für meine Handies, der Malta-Trip ist gebucht****, und ach, ich bin nach der ersten Schul-undArbeitswoche dieses Jahr rechtschaffen erschöpft.


Stressleveldurchschnitt gestern: 22
Selbstbeweihräucherung: well, I did a lot.




*bisher ist in der Schweiz nur der tetravalente HPV-Impfstoff erhältlich, frisch zugelassen und ca in 6 Monaten** in den Apotheken erhältlich ist der in D schon lang verfügbare 9valente Impfstoff. Q. muss also noch 6 Monate zölibatär leben, aber ich denke, das sollte klappen.
** was sind das den für Larifari-Firmen? Ich kenne nur "in the pharmacies the day after approval"!
*** Geburtstagskuchen. Frisch in der Mittagspause gebackene Kardamom-Zimt-Knoten nach Leila Lindholm (Amazon Affiliatelink). (Leider wir ein Teil davon "Mami, es ist kompliziert" erst am Montag an Q.s Klassenkameraden verteilt.





**** Zug, Flug, Appartment in Sliema, Rest kommt noch

Donnerstag, August 16, 2018

13

study_of_development pt.13


Mein lieber Q.,
heute wirst Du 13 und hui, es hat sich allein in der letzten Woche so viel für Dich geändert. Du gehst auf eine neue Schule, in einem anderen Ort, der Schulweg ist ganz anders, Du bist dort auf einmal wieder einer von den ganz Kleinen, die noch nicht so 100% wissen, wie das mit Mensa, Freistunde, Bibliothek und so funktioniert, und .... Du machst das so gut, als hättest Du nie etwas anderes gemacht, als Dich wo neu zu orientieren.
Du hast alles im Griff, organisierst Dich selber und es wirkt so unangestrengt und begeistert, das macht mich froh und stolz (und beruhigt mich sehr).

Als ich gestern abend Deine Geschenke eingepackt habe (den selber gepimpten Luke Cake-Pulli, das Avengers-Legoset, die Avengers-Enzyklpädie etc), da dachte ich mir: es ist so cool, dass Du Dich immer noch uneingeschränkt für neue Themenkomplexe begeistern kannst. Das waren mit 3 die Baumaschinen, mit 4 die Blaulichtberufe, mit 5 Piraten, bald Star Wars, Harry Potter, Herr der Ringe, Star Trek, mehr Star Wars, mehr Harry Potter und aktuell eben das Marvel Cinematic Universe. Ich hoffe, dass Du Dir diese Begeisterung und Freude am Lernen, Kennenlernen, Nachrecherchieren (und Teilen des Gelernten, oh Boy....) Dein Leben lang behältst, das ist wirklich eine Gabe.

Ansonsten bin ich sehr gespannt, aber schön gespannt auf all die Veränderungen, die auf Dich (und uns) zukommen werden. Ich schätze mal, es geht nicht mehr lang, bis Deine Stimmlage einen kieksigen Satz nach unten macht, bis aus der, wie Frau Mutti es so schön genannt hat "Zwiebel" ein "Schlaks mit drei Kniegelenken pro Bein" wird. Ich habe das bei einigen Deiner Klassenkameraden und Freunde jetzt schon beobachten dürfen und hui, ich bin sehr neugierig!

Ich hoffe, dass meine noch sehr lebhafte Erinnerung an meine eigene Gefühls- und Gedankenwelt in der Pubertät mir und uns hilft, all das Hormondurcheinander und was damit einhergeht, gemeinsam und gut über die Bühne zu bringen. Insgeheim freue ich mich schon auf den jungen Mann, der in der Zwiebel steckt (aber die Zwiebel mag ich schon auch sehr, also: whenever you are ready :-)).

Ich freue mich jeden Tag, dass wir Dich haben und das wird sich auch nicht ändern!
Alles Liebe
Mami (& Papi natürlich!)









Mittwoch, August 15, 2018

Geduld!

Heute hatte Q. das erste Mal an der neun Schule Frühschule. d.h. er muss den Bus um 7:09 nehmen und dafür mit mir schon um 6 aufstehen. Das hat aber erstaunlich gut geklappt.


Bei der Arbeit viel Zeug, das schon lang auf meiner "Wenn ich mal Zeit habe" respektive "Wenn das Italienprojekt in trockenen Tüchern ist, mache ich das"-Liste stand, erledigt.


Mit ehemaligen Kollegen genetworked aka Mittag gegessen und Kaffee getrunken und wir sind jetzt alle wieder auf dem neuesten Stand, was Gerüchte und Befindlichkeiten angeht. (ich Fiesling habe das Kaffeetreffen in die verglaste quiet booth verlegt, damit meine "gwundrigen" Stockwerkskollegen was zum Nachdenken haben.


Unabnhängig davon: ich glaube, ich bin durch das globale Umfeld ein bisschen verweichlicht, was die "rustikale" Kommunikation im Produktionsumfeld angeht. Ich war heute tatsächlich kurz perplex.


Ich musste dieses Jahr schon den zweiten neuen Wickelfisch kaufen, weil die Katzen unseren Stapel erwischt haben und sich darin versteckt haben, darauf durchs Wohnzimmer gesurft sind, und für all das ihre kleinen spiitzen Krallen so ins Plastik gehauen haben, dass es rausblubbert, wenn man damit schwimmen geht. Ab jetzt: Wickelfischverbot für Katze!




Ansonsten:
ich habe eine sehr, sehr lustige Geschichte zu erzählen (sogar schon geschrieben), aber der Hübsche zeigt fast abergläubische Züge und will sie erst veröffentlicht sehen, wenn das happy end fest eingetütet ist. Nun den. Da freuen wir uns jetzt schon drauf :-)


Via @eeek_de gelernt, dass es eine Scone Map von Grossbritannien gibt, in der erfasst wird, ob Scone ener wie "gone" oder "cone" ausgesprochen wird. Interessanterweise liegt unser irisches Werk in einem 10-15% "cone"-Gebiet, aber alle, mit denen ich dort über Scones gesprochen habe (und das waren einige, die werden nämlich in der Kantine dort frisch gebacken und sind sehr lecker!) wussten das wohl nicht und haben "s-cones" und nicht "s-gones" gesagt.


Ich habe eine skurrile Blessur vom Yoga gestern: von dem ganzen "Roll Deine Wirbelsäule Wirbel für Wirbel ab" habe ich einen schmerzhaften dicken blauen Fleck dort, wo ich ganz oft "Wirbel für Wirbel" über meinen BH-Verschluss gerollt bin. Ich bin heute also sehr aufrecht und ohne Anlehnen gesessen.


Daheim wurde Q. dann just in der Sekunde superschlechtundauchbauchwehichschwörauchschonlänger, als uns einfiel, dass heute ja Unihockeytraining ist und zwar genau jetzt müsste man los. Auch nach fast 13 Jahren bin ich da immere noch unsicher, ob das jetzt echt schlimm ist oder die spontane Idee, weil eigentlich nicht sooooo viel Lust auf Training. Nun ja, nach einer mittelentspannten Diskussion legte sich Q. also ins Bett, ich stellte eine Spuckschüssel daneben und ... tja. Sansa hat die Stimmung extreme aufgelockert :-).




(Nach einem Schälchen Nudelsuppe zum Abendessen und der Beichte, dass man den ganzen Nachmittag nix gegessen hätte, weil die Schullektüre so spannend gewesen wäre, und hm, ja vielleicht wäre das doch einfach nur unterzuckert gewesen sieht die Welt schon wieder besser aus und ich wage vorsichtig auf einen Geburtstag ohne Sterilium und Kotzschüssel morgen zu hoffen)
Jetzt aber husch, husch, Geburtstagsgeschenke für einen frischgebackenen Teenie packen sich nicht von selber ein.


Stressleveldurchschnitt gestern: 22
Selbstbeweihräucherung: nicht zurückgebissen, als ich in einem sehr unschönen Ton angegangen wurde, sondern sachlich richtig und neutral geantwortet. (und einen dicken Eintrag in meinem mentalen "Das merke ich mir, Du dumme Nuss"-Buch gemacht.

Dienstag, August 14, 2018

Es regnet

Aufgewacht zu Regengeprassel auf dem Dachfenster. Das ist (neben der Klimaanlage in der Hitzezeit) das beste Feature von „Wir Eltern ziehen unters Dach“. Dazu zwei gar nicht mehr so kleine Katzen, die heute immerhin bis zum Weckerdudeln halbwegs leise und ruhig bleiben konnten und freudig maunzend mit mir ins Bad liefen.


Aufstehen mit Q., der sich immer noch wie ein Schnitzel freut, morgens erstmal die bisher noch sehr spärlichen Nachrichten seiner Freunde zu checken („Chummsch au uf en 7:39 Bus?“ „Jo“).
Auf dem Weg zur Arbeit beim Kinderarzt klären, ob man den „ist nicht so dringend, aber sollten wir doch mal abklären“ -Termin am Freitag auch noch zum Impfen nutzen kann: ja, aber dann sollen wir ein bisschen eher kommen.




Q. is not amused von einem erneuten Pieks, aber „blumenkohlartige Wucherungen am Penis“ sind jetzt auch nicht wirklich „nice“, um mal seine Worte zu nutzen, also „Dann halt......“.




Group meeting mit einer sehr beeindruckenden Präsentation von einem Kollegen, der im Moment ein Assignent in unserer Gruppe macht. Eine unserer Einheiten heisst seit neuestem ja auch „Process scientists“, aber das war mal wirklich Wissenschaft. Sehr spannend, hätte ich nicht gedacht, das wir so gute solid state chemistry – Fähigkeiten haben. (und dass das gar nicht so fad ist wie gedacht)




Dann, kurz interessiert nachgefragt bei einem Thema, das in einer Brainstorming session während meines Urlaubs angerissen wurde, zack, war das damit gar nicht gemeint und jemand ist jetzt für ein neues Projekt zuständig. Und zusätzlich aus Gründen anscheinend SME für italian shipping regulations.


In der Kaffeepause die Kollegen nachhaltig damit irritiert, dass Q. erstens ein Handy mit Vertrag und Mobildaten hat und zweitens alle Smartphonenutzer bei uns im Haushalt freiwillig ihren Standort miteinander teilen. Und drittens, dass ich nichts davon schlimm finde, aus Versehen eingestellt habe oder das Kind mir das erklären musste.




Statt Mittagessen: Yogalates im Keller und vermutlich sind meine Haar noch lilaner, als ich das wahrhaben möchte. Die Yogalehrerin meinte strahlend „I love the purple in your hair! Whenever I will turn grey, I plan to colour mine bright pink”. Tja.


Den Nachmittag mit einem Wiederaufwärmen des Indienprojekts verbracht, gleichzeitig mit Q. heimgekommen, Schule ist immer noch toll (Lieblingsplatz: Bibliothek), Mensa toll, Geschichte toll, Sport toll, Deutsch toll, Mathe toll, alle Lehrer toll, alles toll.






Stressleveldurchschnitt gestern: 20
Selbstbeweihräucherung: ich bin immer noch voll gut im Bücher- und Hefteeinbinden. (das bleibt jetzt noch ein paar Wochen mein Abend-Zen) Und habe mich freiwillig für die 15 Minuten Extra-Abs-training gemeldet.


Montag, August 13, 2018

Spannend!

Das war ja heute ein scon sehr aufregender Tag!
Für Q. und L. hiess es beide: neues Schuljahr, neue Klasse, neue Lehrer (für Q. zusätzlich: neues Schulhaus, neuer Schulweg).
Ich mag das unaufgeregte Herangehen an die Einschulung etc. hier ja sehr und so hatten wir zwar unrsprünglich geplant, Q. zu seinem ersten Tag "Wir treffen uns alle in der Aula um 9:00" mit dem Auto zu bringen (auch weil der Besuch eh zum Bahnhof musste), aber dann stellte sich raus: die Kollegen fahren alle mit dem Bus, wir hätten ihn eh nicht reinbegleitet, weil "Hallo, Eltern, ich bin fast 13!", und dann nur doof auf den Parkplatz ist ja auch doof, vor allem, weil der Besuchszug dann doch viel später fuhr. Also marschierten die beiden Brüder erstmals in unterschiedliche Richtungen zur Schule, Q. total cheffig mit seinem neuen Handy (das sich zwischendurch ins deutsche Netz einbuchte und deshalb von unserem total einvernehmlich eingestellten "Teile deinen Standort"-Radar plumpste)
Lief alles soweit sehr glatt, der Klassenlehrer ist viel jünger als von Q. (und auch von mir) erwartet, ich sags mal so: ganz knapp bin ich nicht 20 Jahre alter als er, das Mittagessen war super, der Weg zum Bus überhaupt kein Problem (Location sharing sagt, er ist einen rechten Rucksack ausgelaufen, aber er war in Gesellschaft :-)), er hat sich mit dem Hübschen an der Bushaltestelle vor dessen Büro zum Heimgehen verabredet.
 
L. hatte heute als neue Aufgabe direkt nach der Schule (unpraktischerweise hat er montags Nachmittagsunterricht bis vier ohne Mittagspause und dann direkt um halb fünf Geräteturnen, das ist schon anstrengend) zur Dorfturnhalle laufen, wir haben das gestern anhand eines "Crocky" (Pfadfinderkinder sind sehr praktisch, sie können Karten lessen und zeichnen und natürlich Feuermachen) noch diskutiert.
Als gute Mutter (und weil ich mir nicht sicher bin, ob er dran gedacht hat, was als Nachmittagssnack einzupacken) habe ich für den Heimweg noch ein Schoggiweggli besorgt, damit läuft es sich leichter bergauf.
 
Daheim dann grosses Geschnatter, Büchereinbinden, Briefe unterschreiben, kleiner Streit, weil "Ich brauch einen besseren Radiergummi" eigentlich hiess "Ich habe den vor 5 Wochen erhaltenen Auftrag, mein Etui durchzuschauen, alle Stifte zu spitzen, kaputtes und fehlendes zu benennen und alle 40 Radiergummis im Etui auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen, halt einfach nicht erledigt." (Tja nun, das kann man auch am 1. Schultag abends statt lesen machen, und es gab ja noch ein Ersatzgeodreieck). Für einen ordentlichen Schmunzler sorgte diese Infobroschüre (incl Elterninfo dazu und dem Einverständnisbogen, dass das Kind in der Schule gegen HPV und Hepatitis B geimpft wird), und zwar nicht weil die Impfung lächerlich ist, sondern bisher bezogen sich die gesundheitlichen Präventionsmassnahmen eben immer auf Zähneputzen und gesundes Znüni. Auch das fand ich schon sehr sinnvoll (ja, ich bin bekennender Brotboxenregelfetischist), aber von Glitzerzahnpasta zu Genitalwarzen von einem Jahr auf das Nächste, das ist schon mal ein ordentlicher Sprung).
 
BTW: weil auf Instagram so viel dazu gefragt wurde
  • Nein, wir werden Q. in der Schule nicht impfen lassen. Ganz einfach, weil er gegen Hepatitis B schon geimpft ist und die HPV-Spritze(n) lieber bei vertrauten Kinderarzt bekommt als von jemand Fremden in der Schule.
  • Ja, natürlich werden wir ihn (und L., wenn er alt genug ist) impfen lassen. Das ist im Anbetracht des Übertragungsweges und auch der Gefahr für Männer eigentlich ein Nobrainer. Das war uns auch schon vor der Broschüre klar.
  • Ja, die Impfung wird in der Schweiz von der Kasse übernommen, wir hätten/würden aber auch auf eigene Kosten impfen lassen.
  • Ja, die Broschüre/Inf richtet sich gleichermassen and Mädchen(-) und Jungen(eltern).
  • Ja, auch in Deutschland ist die Impfung auch für Jungs empfohlen. (Kostenübernahme: Weiss ich nicht, ich war zum letzten Mal vor 16 Jahren in Deutschland versichert)
 Sonst so: einmal kurz sehr nervös geworden, als der Elfenbeinturm anfing zu vibrieren und zu brummen und es nach sehr nahen Fluggeräuschen klang. War dann aber nix schlimmes, nur ein Helikopter, der den Motor der Seilwinde eines der Baustellenkräne fix austauschte, das war sehr beeindruckend.

Stressleveldurchschnitt gestern: 19
Selbstbeweihräucherung: den reinen Bürotag heute mit langweiligem, aber halt zu erledigendem Zeug gefüllt (und dann noch eine hübsche Präsentation für meine Raketenkollegen zusammenstellt)
 

Sonntag, August 12, 2018

Fertig luschtig #12von12


Heute ist der 12. und als braver Blogger tut man, was ein Blogger tun muss, nämlich 12 Fotos machen und bei Caro verlinken


erstes Pflichtbild. Sonst gildets nicht

Ausgehfertig

Der Staubi muss schaffen und wird dabei genau beobachtet.

Wir gehen nämlich brunchen im Landhaus Ettenbühl, das ist sehr schön!
 Skurrile Begebenheit auf der Fahrt: wir wurden von den deutschen Grenzbeamten angehalten (das ist uns in 16 Jahren ungefähr 3x passiert), es wurde genau geschaut, ob alle Insassen angeschnallt sind und dann meinten sie grinsend: "So, jetzt ist die Strecke vor Ihnen frei, es geht nur grad aus, jetzt wollen wir mal sehen, was die Kiste kann. Feuer frei!" (Ich muss gestehen, ich habe erst noch vermutet, dass sie uns mit Vollgas in einen Blitzer schicken, aber der Hübsche beschleunigte korrekt von 0 nur auf die erlaubten 120 :-)).


Früh übt sich

Am anderen Ende der Linse: "Gestatten, Familie Brunch"
Q. hatte irgendwann keinen Hunger mehr, keine Lust und noch weniger Lust auf die Gartenbesichtigung danach, weil doch daheim das neue Handy und ein Legoset warteten. Tja.

 
L. hingegen war begeistert vom nicht versiegenden Gipflistrom


In den unglaublich liebevoll angelegten Gärten darf man Fotos nur für den Privatgebrauch machen, also müssen Sie sich mit dem Klassiker "L. schaut auf einen Plan" begnügen und sonst selber mal hinfahren. Es lohnt sich. (Q. lässt ausrichten: "Jaja, Garten halt, das Labyrinth ist aber ok")


Ich sage L. eine grosse Karriere als Photoshopper voraus.

Daheim dann: Sonntag ist Lackwechseltag. Immer mit Glitzer.


Auch Q. ist wieder glücklich. Alles läuft und wir warden mündlich ermahnt, doch bitte im Chat zeitnah zu antworten. Schulrucksäcke sind gepackt, Fahrplan memoriert, alles bereit für morgen!




Was bei den anderen Blogern so los war, finden Sie hier. Wie schön, dass es Caro wieder besser geht!