piupiupiupiu
Mir war das letzte Mal ziemlich unangenehm in Erinnerung geblieben und so habe ich beschlossen, immerhin danach dann heimzugehen und mich zu schonen.
Diesmal war ich ja im Unispital im Brustzentrum, nicht wie letztes Mal in einer Bildgebungspraxis, da gab es dann direkt noch die Frage, ob ich einer zusätzlichen Stanzung für eine Studie zustimmen würde, und tja, ich hatte zwar ordentlich Muffensausen, aber ich brachte es nicht übers Herz, wegen "Das ist aber so ein ekliges Geräusch" der Wissenschaft eine Absage zu erteilen.
#wazifubo (das Knallgelb des Fussbodens kommt nicht super rüber) |
Es life dann tatsächlich erstaunlich unspektakulär, die Betäubungsspritze piekste leicht, vom Rest spürte ich nur leichten Druck (ich schreibe das so deutlich auf, dass vor allem ich mich für ein etwaiges nächstes Mal nicht wieder so verrückt mache!), das Stanzgeräusch selber war genauso blöd laut wie beim letzten Mal, aber entweder hatte die Ärztin im Krankenhaus eine ruhigere Hand oder ein besser ausgewuchtetes Gerät, auf jeden Fall war es nur laut und ruckelte nicht in der Brust rum, was das letzte Ma recht unangenehm war.
Ich war froh, dass ich vorher gefragt hatte, wie viele Stanzungen gemacht werden würden (vier), da hatte ich nicht zu früh die Hoffnung, dass es vorbei wäre.
Was ich leider nicht gut gemacht habe, war, vor lauter Angst, die Ärztin würde bei zu viel Bewegung meinerseits mit der Nadel abrutschen und durch meine Brust durch- oder in mein Herz reinzustechen, praktisch nicht zu atmen. Das zusammen mit dem Adrenalin sorgte beim Aufsetzn dafür, dass mir gerade mal schwummrig wurde, und wenn mir schwummrig wurde, dann schiessen mir immer die Tränen in die Augen und hui, war das uncool, da so käseweiss und schniefend oben ohne auf der Pritsche zu sitzen..... Nun ja. Ich hoffe mal fast, dass sie dort so was gewohnt sind, auf jeden Fall haben die beiden sich sehr net um mich gekümmert und mich erst gehen lassen, als ich offensichtlich wieder fest auf den Beinen war. Mit Orangensaft und Zwieback to go :-).
Resultate gibts am Montag, das ist zwar einerseits eine Zeitlang hin, andererseits geht es mir besser, wenn ich auf einen fixen Termin warte und nicht auf Abruf bin.
Auf dem Heimweg habe ich mir in dem Cleaneating-Laden gegenüber vom Bahnhof eine "Veggie Buddha Bowl" gekauft,weil "Tu dir was Gutes" trallala, naja. Ist halt so ein bisschen die hippe Variante von dem "Gemischten Salatteller", den es seit den 80ern in jedem Dorfgasthof und auf jeder Skihütte gibt, halt mit Wildreis-Quinoa statt Kartoffelsalat, mit Süsskartoffeln statt Maissalat, mit Edamame statt Bohnensalat, nur für gewürfelte Rote Beete scheint es auch in Hipsterhausen keinen Ersatz zu geben, diese Fertigwürfel kommen da immer noch genau so rein, und mit Sesam-Dressing aus der Flasche statt "Frentsch oder Italienisch" aus der Flasche. Schon ok, aber halt nicht mehr als die Summe der Teile.
Ach: ich habe (SCIENCE!) den Puls und Stress vorher und nachher gescreenshotted und was soll ich sagen: Biopsie ist fast so stressig wie Schlafen. Also für mich.
vorher |
nachher |