Samstag, September 30, 2023

300923 Spätsommersamstag

 Ich habe ernsthaft versucht auszuschlafen, um sechs war ich wach, um sieben bereit aufzustehen, um acht habe ich dann Kaffee gemacht. Naja. Irgendwann schlafe ich wieder gut. Vielleicht. Es war heute aber auch unendlich warm zum schlafen.

Vor dem Frühstück noch ein mittleres Jonnyründchen (er hatte uns nachts um vier eine halbierte Maus auf die Terrasse gelegt, sehr unappetitlich). Wir haben ihn nicht angetroffen, dafür schon wieder (gestern auch schon) die Regionalpolizei auf einer Patrouillenfahrt. Sie überprüften ein Malerauto, das was aus einem Vorratsraum unter der Autobahnbrücke holte (interessant, ich wusste gar nicht, dass die Pfeiler hohl sind) und baten (in voller Montur mit schussicheren Westen und Waffen und Tralalala) einen armen Dummkopf zur Kasse, der dachte, bloss weil da steht, man darf nicht reinfahren, kann man trotzdem reinfahren, wenn keine Schranke da ist. 

Dann:Frühstück, Q. musste als Materialbeauftragter seiner Stufe los, Zeltkontrolle.

L. genoss den ersten Ferientag in vollen Zügen, der Hübsche und ich machten eine grosse Runde übers Werksareal, um zu schauen, wo sich Jonny rumtreibt. Irgendwann trabte er hinter uns her, ich glaube, er war gar nicht so weit weg, wie wir gesucht haben, hat uns aber beim ersten Mal vorbei gehen nicht gehört, weil tief im hohen Gras geschlafen. Naja.

Wieder daheim war es Zeit, mein Rad abzuholen. Ich habe jetzt neue Bremsbeläge, eine neue Bremsscheibe, einen neuen Schaltzug und weiss, dass es nicht "schon ok sein wird", wenn was "gar nicht soooooo krass" schleift.

Daheim das übliche: Bettenbeziehen, Wäsche auf den immer noch sommerwarmen Balkon hängen, Erdbeeren, Himbeeren, Tomaten ernten. Und giessen.

Wir haben heute Kinokarten für den Spätnachmittag ("The Creator", englisch kommt nur um 17:50h), also habe ich für danach eine vegetarische Lasagne (mit Linsen, Paprika, Aubergine, Pilzen etc) vorbereitet, mal sehen, wie weit ich die Ess-Akzeptanz der Jungs ausreizen kann. Schmeckt aber hervorragend und ich habe genug zu viel Sosse gemacht, dass ich damit nächste Woche noch ein paar kleine Kürbisse füllen kann..

Q. kam zwischendrin ganz erschöpft heim, aber nur, um Bescheid zu geben, dass sie noch mehr Pfadiaktivitäten vor sich haben. L. verschwand ins Gym, der Hübsche und ich machen mehr Wäsche und ich schreibe den Septemberteil des Jahresrückblick. Ich Fuchs habe das dieses Jahr am Ende jedes Monats erledigt, damit habe ich am Ende des Jahres keinenS tress und der Rückblick wird nicht ab Mai immer kürzer, weil ich keinen Bock mehr habe.

Gegen Nachmittagsunterzucker gibt es eine sehr einfache Tarte-Tatin-inspirierte Bäckerei: auf Backpapier 6 Honigkkleckse geben, darauf dünne Apfelspalten legen, mit Honig beträufeln, mit 6 Blätterteigrechtecken zudecken, andrücken, mit Ei bestreichen, bei 185°C 20min backen, mit dem Pfannenwender sobald abgekühlt umdrehen, mit Puderzucker bestäuben, fertig.

Jetzt: Kino. (ich habe genau gar nichts zu dem Film gelesen, der Hübsche hat den Trailer abgespielt, während ich aktiv weggehört habe, weil ich mein Buch lesen wollte, das ist alles. Auch mal gut)

Freitag, September 29, 2023

290923 Erledigungstag

 Meine Güte, das Bandl und mein Schlaf, eine Geschichte voller Missveständnisse. Heute wurde mir ein Sleepscore von 80 zugedacht, trotz 0min Tiefschlaf und obwohl ich jede Stunde mehrfach wach war, wurden mir 0min wach und 0min Unruhe angerechnet. Ich nehme an, ich kann sehr gut wach stillliegen.

Gedankenkarrussell: Ob Jonny wohl heimkommt (ja, pünktlich 6:14h zum Kaffee), ob wir Sansa wohl pnktlich für den Tierarzttermin finden (ja, locker, trotz gerade Kindergarten aus), ob es wohl was schlimmes mit ihrer kahlen Stelle ist (nein, entweder Schürfwunde oder Pilz, wir cremen wie für so Menschen mit Canesten), ob mein Rad wohl voll kaputt ist (nein, ich habe nur einfach vor einiger Zeit schon die Bremsbeläge total abgefahren. Ups. Aber: total schwer optisch zu erkennen, meinte der Radmann. Wenn es knirscht, ist es schon ein bissl spät. Das war es jetzt schon ungefähr ein Jahr. Ups.), lauter so unglaublich dramatisches Zeug.

Naja.

Ich hatte mir ja heute freigenommen, nur für dringende Dinge beantwortete ich ein paar Emails (unter anderem eine Dankesmail an ein wild zusammengewürfeltes Team, das ich mit ein bisschen Geduld und viel Engelszungen dazu gebracht habe, einen regulatory relevant change binnen 10 Tagen von Initiierung bis Autorisierung zu bringen. Normal dauert sowas, wenn ALLES klappt, 6 Wochen, wir hatten zwei und ich hätte nie gedacht, dass es klappt. HALLELUJA! Ein Land weniger auf meiner Sorgenmachliste für die Grippesaison. Ein anderes räkelt sich dafür komfortabel auf Platz eins meiner "wie nervig kann man sich anstellen, obwohl man nicht in der Position dafür ist"-Liste, naja.This too shall pass.

In meiner freien Zeit radelte ich zur Radwerkstatt, morgen bekomme ich es wieder. Der Hübsche holte mich ab, daheim stieg er aus und ich fuhr erst zum dm, wir haben all unser Badezeug verbraucht und natürlich noch mehr. Weiter ging es zum Haareschneiden, diesmal ein bisschen anders und nicht nur "so wie immer halt, das nachgewachsene weg". Es ist oben viel kürzer, an den Seiten auch und am Wochenende werde ich den Hübschen noch zum Ansatz färben rekrutieren und dann ist das alles wieder perfekt! Ich Streberchen habe sogar alle meine Haarschneidetermine bis Weihnachten schon abgemacht.

Auf dem Rückweg noch schnell in einem deutschen Supermarkt das einkaufen, was es hier nicht gibt (die guten Flammkuchenböden, Knoblauchecken von Knack und Back, Eszetschnitten, Marshmallowfluff. Und gutes Sushi-To-Go für Mittag / Zvieri für die Kinder).

Der Rückweg leitete mich über die Hügel auf der deutschen Seite, bei Traumwetter, ich kann nur wiederholen, was ALLE schreiben: es ist noch irre grün für diese Jahreszeit. Dass es warm ist, sind wir hier ja gewohnt, letztes Jahr hat die Kapuzinerkresse bis November gewuchert, wir ernten Tomaten, Himbeeren und Erdbeeren bis mindestens Ende Oktober, aber es ist hier grüner als normal ab August. Hm.

Daheim: einräumen, Sushi speisen (ich hatte Q. versprochen, auf seinen Teil aufzupassen), dann Katzenründchen (erfolgreich). Beim Coop den Wocheneinkauf erledigen, nochmal gehen müssen, weil ich das Pizzaöl vergessen habe, das wir wir heute abend brauchen. Ich habe eine bunte Auswahl an verschiedenen Kürbissen gekauft, ich hatte letzte Woche so Lust auf gefüllten Kürbis, hatte aber nur einen Butternut, der fast keine Platz zum Füllen hat und auch keine gescheite Füllung, jetzt habe ich lauter "pro Specie Rara" kleine Kürbisse und genug für die Linsenbolognese für die Lasagne morgen gekauft, dass das auch zum Füllen reicht. Ich Fuchs.

Der Hübsche mäht den Rasen, ich beziehe die Betten frisch, die Wäsche hängt in der Sonne auf dem Balkon, und dann fahren wir mit 3.09kg (Madame hat schon ein bisschen Winterspeck!) geballter Empörung in der Katzenkiste zwei Dörfer weiter zum Tierarzt. Es ist okayish, man bekommt keine Spritze, muss nichts schlucken, nicht mal eingecremt wird man, weil die Hooomans die Creme eh daheim haben, doof ist es trotzdem.

Wieder daheim gibt es noch einen zweiten Quetschi (für Kinder haben wir diesen Irrsinn ja erst bei Freunden in USA 2008, als unsere längstens zu alt dafür waren, als "guckt mal, was die Amis für einen totalen Bullshit anbieten: püriertes Obst und Gemüse zum Rauslutschen aus einem Beutel" kennengelernt, little did we know, für Katzen, naja, sie mögen es halt schon sehr gern.), man wurde eingecremt, fand es sehr doof und dann sass man eine Weile bockig im Garten, bis man sich auf den Weg ins Bett machte.

Die Kinder haben ab morgen Ferien und haben sich das mehr als nur verdient (Q. heute noch mit Mathetest, Franz-Test am ersten Tag nach den Ferien, holla.)

Ich antworte noch auf ein paar sehr dringende Mails, lerne auf Twitter, dass Wahlwerbung tatsächlich eine Ausnahme ist, die auch bei "Keine Werbung"-Aufkleber eingeworden werden darf. Naja, der Papiercontainer ist ja gleich daneben, mir kommt keine SVP-Fresse mit rassistischen, sexistischen, rechten Parolen ins Haus.

Ich lege noch ein bisschen neues Gemüse zum Fermentieren ein (Kohlrabi, Fenchel, Blumenkohl: alles richtig, richtig gut und geht echt schnell. Sellerie, Zwiebel und Kürbis braucht ein bisschen länger), setze Pizzateig an, hänge eine letze Runde Wäsche auf, bereite Pizzazeug vor und dann ist schon Zeit für ein Jonnyründchen vor Pizzaabend und Movienight ("Nice guys").

Puh. Es wird.

Donnerstag, September 28, 2023

280923: Donnerstag

Heute nacht echt mies geschlafen (das Bandl lobt mich mit einem Sleepscore vn 80, ich kann kaum die Augen aufhalten, weil ich jede Stunde mehrfach wach war), ich schiebe es darauf, dass ich Jonny gestern abend an einem (für uns) neuen, bissl ungünstigen Platz gefunden habe (am Ende des Korridord st die Autobahn).


 Eigentlich müssen wir uns gar keine Sorgen machen, er hat solche Panik vor Autos, er versteckt sich bei jedem Motorengeräusch hinter einem festen Zaun, er rennt sicher nicht auf die Autobahn. In der Nacht habe ich dann halt gelauscht, ob da jetzt vielleicht grad mal keine Autos fahren und er dann doch rüber geht und im Wald verloren geht oder nicht wieder zurückkommt. Naja. Er kam um eins nach Hause und dann wieder um viertel nach sechs, als Q. den Milchtank mit Hafermilch befüllte, was für ihn bissl enttäuschend war, weil der ihm nix abgab.

Rad zur Arbeit: nur mit Jeans, ohne Strumpfhose drunter, ging gut, Handschuhe tun aber gut. Im Büro dann langärmliges, dünnes Jerseykleid mit ohne Strümpfe, ging auch gut. Ich mag es sehr gern, muss es aber für mich wieder mit guten Vibes versehen, weil ich es das letzte Mal an dem Tag anhatte, an dem ich so krank wurde. 

Bei der Arbeit war in unserer Ecke sehr, sehr wenig los, ich hatte die Auswahl zwischen verschiedensten Fensterplätzen. In der Kaffeeecke stiess ich dann auf eine Truppe Issue Manager und zack, statt nur schnell die Thermoskanne mit Tee befüllt, fand ich mich in einer angeregten Unterhaltung und Austausch von War Stories wieder. Ist ja gut, dafür ist das Office-Office ja gedacht.

Fürs Mittagessen wurde ich heute für eine Riesenschildkröte versetzt, so kam ich immerhin zu ein paar Seiten in meinem Buch. In der Kantine war heute Vegi-Tag (weil am 1. Oktober Weltvegetariertag ist), die Leute an der Asiatheke mussten sehr lachen, als der Mann vor mir meinte: "Ich nehms vegi" (normal ist 1x Fisch, 1x Fleisch, 1x Vegi). (An keinem Tag sonst jammern so viele Leute übers Essen, ich finde es echt so nervig..... allein im Firmenchat kommentieren so viele Leute die Ankündigung mit einem Steak- oder Kotz-Emoji. Naja.)

Heimgeradelt bin ich heute dann mitten am Nachmittag in einer Meetingpause, keine Lust auf späten Feierabend. Beim Ausparken hat auf einmal die hintere Bremse am EBike blockiert, also richtig geschliffen, ein Höllengeräusch gemacht und es war richtig anstrengend, voranzukommen. 

Keine Ahnung, ob es richtig war, ich habe ein paarmal gebremst, dann hat es sich einigermassen gelockert. Für den Rest der Strecke habe ich nur noch links = Vorderbremse gebremst und andauernd Angst gehabt, über den Lenker zu fliegen.

Immerhin kann ich das Radl morgen direkt zum Laden bringen und bekomme es aller Wahrscheinlichkeit nach am Samstag noch zurück.


Nachmittag habe ich dann mit (für mich) sehr anstrengenden Meetings zu analytischen und regulatorischen Themen (bin eh nicht sooooooo fit in Analytik, dann ist es noch dazu Large Molecule Analytik, und dann halt "historisch gewachsen" komplex verbracht, es fühlte sich an wie fifty shades of selbes Problem. Naja. Wird schon.

Der Hübsche traf Jonny wieder am selben Platz wie ich gestern, hat er also einen neuen LIeblingsplatz wie letztes Jahr am Parkplatz. Vielleicht sind Autobahngeräusche hinter der Lärmschutzwand beruhigend?

Q. kam ganz aufrührerisch aus der Schule, dort war heute Parteienbasar und das findet er eh immer spannend, er diskutiert zu den fadesten Themen mit so viel Geschick und Herzblut, und wenn es dann nicht um langweilige Themen geht, sondern um die Schweizer Aussenpolitik, dann könnten einem die SVP-Vertreter fast leid tun. Es ist nicht nur Q., es sind so viele dieser jungen Menschen, die so selbstbewusst und informiert sind, so gut im Diskutieren und sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lassen.

Jetzt ... ist mein Kopf leer, L. ist beim Sport, er ist voll im Gym-Fieber :-), der Hübsche auch, also beim Sport, nicht im Gymfieber. Ich habe in der Küche noch einen Kürbis entdeckt und werde jetzt also mal schauen, was mir dazu noch zum Abendessen einfällt.


Ich wollte übrigens noch ein Fazit zu "Liebes Kind" loswerden: ich fands alles in allem eher so la la. Nach der ersten Folge hatte ich eigentlich keine Lust mehr, weiterzuschauen, weil es mir wie ein deutsches Remake von "Room" (das Buch ist der Hammer, der Film ist auch gut) vorkam. Ok, war es nicht, aber vielleicht wäre das besser gewesen? So mäanderte die Serie so vor sich hin und der Schluss, meine Güte. Ich habe irgendwo mal gelesen, (ist ewig her), dass es ein ungeschriebenes, aber nichtsdestotrotz ehernes Gesetz in allen Thrillern, Krimis, whatever, ist dass der Täter zumindest ab der Hälfte schon mal vorgekommen sein muss. Täter ex machina in der letzten Folge oder im letzten Kapitel ist ein Armutszeugnis und naja, Zeugnis erhalten. Mein Fazit: hätte man mal lieber einen 90min Film draus gemacht. Oder es ganz gelassen. (Aktuell schaue ich "Devil in Ohio" und bin von dem plakativen Satanismus genervt, wir schauen "Painkiller" und ich denke mir: wtf, das haben sie in "Dopesick" viel besser gemacht, mit den Kindern schauen wir "Asohka" und das ist ja auch einfach nur egal, mit L. "Disenchantment" und da denke ich ja seit ungefähr 3 Staffeln nur noch "wtf, naja, wenigstens kurze Folgen"; es ist nicht leicht mit mir und für mich im Moment.)

Mittwoch, September 27, 2023

270923 Mittwoch halt

Schlecht geschlafen (das Bandl hat mir ab 2:30 keinen Schlaf mehr zuerkannt, so schlimm war es dann schon nicht), Wecker um sechs, Frühstück in Sportkleidung, kein Jonnyründchen in der Nachtkälte, weil der vom Nachbarshund angekündigt sehr schnell und ausgefroren reingerannt kam, als er mehrfach die Kaffeemaschine rattern hörte. (Dann sind Leute wach, es ist warm, nicht langweilig, es gibt Snacks, vielleicht einen Schluck Hafermilch und wenn man schnell ist, kann man Nutellabrot, Butter oder Müsli erwischen).

Als alle aus dem Haus waren (der Hübsche legte statt gestern heute seinen Officetag ein), machte ich mich an meine Sportrunde, ich kann froh vermelden, dass meine Kondition wieder bei prä-krank ist. Dann Dusche (ich freue mich immer noch so sehr über das neue Bad!), anziehen und weiterarbeiten. Es hat sich etabliert, dass ich die dringenden, über Nacht reingekommenen, aber meist schnell zu beantwortenden Themen noch vor dem Sport beim Frühstück abhandle und danach dann für die grösseren Blöcke bereit bin.

Die beiden Themen, die mir auf der Seele liegen, entzerren sich etwas, es wird.

Sonst: lauter Kleinkram oder kleine Schubser an grosse Themen, einerseits bisschen frustrierend, andererseits auch befriedigend. SO VIELE HAKEN auf der To Do Liste.

Am Vormittag kommen unabgespochen Maler und Fliesenleger gleichzeitig und damit ist nun alles fast fertig (also: noch ein bisschen mehr fast fertig): wir haben ALLES verfugt und diese Schienen zwischen Badboden und Nichtbadboden. Fehlt noch ein Siphoneinsatz in eine Schublade und natürlich das Abenteuer Glaswand. Die Pflanzen sind auch noch nicht gestorben, es läuft!

L. hat heute in der Projektwoche eine Art Schnitzeljadg am Rhein entlang gehabt. Mein Beitrag: bei der Suche nach dem Treffpunkt darauf hinweisen, dass es zwei Rheinfelden gibt, beide haben einen Bahnhof, nur eins ist in der Schweiz und das richtige.

Es hat wohl alles geklappt und er kam zum Mittagessen nach Hause. Das war sehr gemütlich, er hat mir vom Nothelferkurs, den er die letzten beiden Tage absolviert hat, erzählt. Spannend, wie manche Themen immer noch bombenfest sitzen auch nach 20 Jahren, andere werden immer noch nicht ganz eindeutig behandelt. Danach ging es für ihn ins Gym, für mich in den Nachmittagsteil des Arbeitstages.

Das grosse Kind bekommt immer offiziellere Post, heute von der Unibasel (Studienberatung) und vom Strassenverkehrsamt oder so, ich nehme an, es ist die offizielle Erlaubnis, sich zur Theorieprüfung für den Führerschein anzumelden.

Abendessen heute mal für alle gemeinsam, dann Serienabend, auch für alle, yay!

Gegessen: 

Brot mit Aprikosenmarmelade, Hafermilchlatte

Kohlrabi

viel Fencheltee

Spaghetti mit den ansatzweise roten Tomaten vom Balkon, einem Sommerlauch (?), einer Chili, dazu Rucola und Parmesan. lecker!



Mango

Ravioli mit Artischockenfüllung und Salbeibutter


Gesehen: "Devil in Ohio" und "Asohka"


Oh, heute war ich etwas uninspiriert und praktischerweise gab es eine neue, spannende Frage in der Blogcontent-Wunschliste (ich weiss, es sind noch ein paar Fragen offen, die finde ich aber tbh zT überhaupt nicht spannend oder ich habe aktuell nicht die Musse, da drüber zu schreiben): 

Wie gehen Sie mit Headhuntern um? Speziell mit denen, die sehr hartnäckig sind, deren Angebot aber so gar nicht passt.

Ich habe bisher genau eine Headhunteranfrage gehabt, wo das Angebot tatsächlich spannend war und über das ich ein Wochenende lang nachgedacht habe und Zugverbindungen ins Wallis gecheckt (im Nachhinein: halleluja, wie gut, dass die Vernunft dann gekickt hat). Der Rest ist.... eine Katastrophe. Normalerweise ignoriere ich solche Anfragen total. Ich finde das auch nicht arrogant, ich finde es andersrum ein Armutszeugnis, wenn mir eine Stelle "aufgrund meiner grossen Erfahrung in xy" angeboten wird, wo ich ganz offen in meinem Profil darlege, dass ich noch nie auch nur das geringste mit xy gemacht habe, dafür aber jahrhundertelange Erfahrung mit abc habe. Oder wenn mir eine auf ein Jahr befristete Stelle in einer kleinen Hinterhofbude angeboten wird, wo ich eine unbefristete, verantwortungsvolle Stelle bei einem Global Player habe. Ich habe auf solche Anfragen auch schon geantwortet und erklärt, warum ich die Anfrage richtig unprofessionell finde, wenig überraschend kommt auf sowas keine Antwort. Manchmal, wenn sie arg geheimnisvoll tun "We are not at liberty to disclose the company right now, but would be open to do so in a conversation" und ich gerne wissen möchte, welcher Konkurrent oder Zulieferer eine so krass verantwortungsvolle Stelle neu besetzt, und wenn ich grad Zeit und Nerven habe, dann melde ich mich, allerdings mit klaren Vorgaben: "Nur Basel/Nordwestschweiz, nur international tätige Unternehmen, nur unbefristet" und dann geht immer ein lustiger Telefonmarathon los, in dem dann IMMER rauskommt, dass es eine Stelle in einem ehemaligen DDR-Betrieb kurz vor der polnischen Grenze ist. Gern befristet. Oder bei einer kleinen Hinterhofbude, bei der ich nicht tot überm Zaun hängen möchte. Und ja, manche sind richtig, richtig hartnäckig, ich glaube, einer hat mich über ein halbes Jahr jede Woche angerufen. Ich habe die Nummer nur deswegennicht blockiert, weil ich wissen wollte, wann er aufgibt.

Ich finde dieses mein Verhalten nicht arrogant, ich finde es andersrum unverschämt und unprofessionell, wie schlecht diese Headhunter offensichtilich ihren Job machen. Es ist ja nun nicht so schwer, aus einem Linkedinprofil rauszulesen, was die Leute können. Und was nicht. Und wenn jemand diesen Job nicht macht, ist mir meine Zeit dafür zu schade.

Dienstag, September 26, 2023

260923 Ruckeliger Start

 Gestern abend war ich so unglaublich müde, dass ich einfach um viertel nach 10 eingeschlafen bin. Ich wurde wzar alle zwei Stunden wach, aber alles in allem kam ich auf erstaunlich viel Schlaf. Das bin ich anscheinend gar nicht gewohnt, es passierte nämlich was mit dem Firnemtelefon, auf das ich nicht näher eingehen kann, ich brauchte auf jeden Fall ein neues Case. (Wasserfestigkeit des iPhone 13 schön bestätigt.)

Davor allerdings erstmal Frühstück mit allen zusammen, kein Morgenspaziergang mit dem Hübschen, weil Jonny alles zu lang dauerte und er einfach so heimkam zum Frühstücken. Bei Sansa habe ich im Halbschlaf beim Kraulen eine schuppige Stelle unter dem Ohr entdeckt, das werden wir die Woche noch beim Tierarzt vorstellen.

Dann: Mit dem Rad zur Arbeit und zwar erstmals seit langem mit Handschuhen und den Ohrenwärmern. Zeit für meine Softshellhose ist es noch nicht, ich kam angenehm warm mit kaltem Gesicht bei der Arbeit an. Ich hoffe, mein Plan mit den verschiedenen Schichten geht auf und ich schwitze mich beim Heimradeln nicht zu Tode.

Weil ich eh umziehen musste, habe ich mal wieder einen kurzen Rock mit Strumpfhose und halbwegs hochackigen (also: nicht viel) Stiefeletten an, auf einmal sind alle um mich rum so klein!

Im Büro dann Wegarbeiten von kleinteiligem Kram, bisschen nervig, weil noch zwei grössere Punkte warten und ich das Gefühl habe, mich zu drücken. Aber das kenne ich ja schon.

Grosse Vorfreude: heute wird der 50jährige Geburtstag eines Medikaments, an dessen Produktion ich lang, lang beteiligt war, gefeiert. Es ist immer noch der Goldstandard für die Behandlung, das ist wirklich beeindruckend. (MIttags gibt es einen Feierstand in der Kantine, draussen ist nicht erlaubt, sonst wäre es unlauterer Wettbewerb, ich bin gespannt).

Daheim weist der Hübsche, der heute keinen Platz im Office-Office mehr bekam, unsere Putzhilfe in das neue Bad ein (die Spiegel dürfen nicht mit Glasreiniger geputzt werden, da haben wir sauber geschaut, und alles matte Keramikzeug nicht mit Scheuermilch).

Jonny, der sie ja gar nicht mag, konnte gar nicht glauben, dass sie nach Wochen wieder auftauchte...

Meine Jagd nach dem neuen Handycase passte zum ursprünglichen Vorfall: eigentlich gibt es die ja bubieinfach in einer IT-Vending-Machine. NATÜRLICH ist mein Case hängengeblieben und lag dann auf statt in dem Ausgabefach. Ich habe vorbildlich in der Helpzone eingecheckt, jemand kam zum Aufsperren und ich bin nicht die einzige, der das passiert ist. Also. das mit dem einklemmen.

Mittagessen mit Chef und KollegInnen, auf dem Weg dorthin gab es dann Schokoladenmünzen zum Jubiläum. Ein bisschen lustig war es zu sehen, wer deutsch und wer schweizerisch sozialisiert ist (und wer sich der Unterschiede bewusst ist). In D sind solche Münzen nämlich meist aus irgendeinem zähen Plombenziehermaterial, das ein bisschen nach Kakao schmeckt. In CH sind es einfach banale Milchschokoladetaler. An der Prägung (es waren 2 oder 5 CHF-Münzen) erkannte der Profi, dass man die lieber nicht in eine Hosentasche stecken sollte, was für deutsche Münzen der genau richtige Aufbewahrungsort gewesen wäre, weil man durch die Wärme das Material wenigstens ein bisschen weicher bekommen hätte. Naja. Die deutschen Kollegen ohne Kinderkontakt in CH wissen das jetzt auch. The hard way. Oder eher the schmierige way.

Nachmittags dann ein Meeting nach dem nächsten, die ich hostete und ich kam mir fast wieder vor wie in alten Bahnhofsbürozeiten, wo Meetingräume konstant ausgebucht waren und man ab zwei Minuten VOR Buchung streng durch die Tür schauen musste und Punkt Beginn ohne Rücksicht auf Verluste einfach reinmarschierte, egal, wie fertig die Vorgänger waren oder nicht. Jetzt haben wir ja überall Glaswände, da kann man noch viel strenger wirken als nur durch Glasfenster in der Tür.

Gerade vor dem Heimradeln (ich habe das Gefühl, die Ebike-Community beinhaltet einen signifikanten Anteil echter Arschkrampen. Mir wurde bereits zweimal das Kabel während dem Laden einfach ausgesteckt. Auch heutte) noch vom Hübschen gehört, dass er mit Jonny auf dem Heimweg wäre, ausserdem hat er alle angefallene Wäsche erledigt, verräumt, die frisch angekommene Pflanzen ausgepackt und im Bad verteilt, so dass alle Chores, die ich noch vor meinem inneren Auge hatte, erledigt waren und ich stattdessen nach Essen mit L. nur noch im schön dekorierten Bad in der Wanne liegen konnte. Hach.

Die Pflanzen sind sehr hübsch, wir bekamen direkt nach Ablieferung noch eine Email mit Anleitung wie Auspacken und was noch nicht tun (giessen), ausserdem Steckbriefe, wie versorgen. Jetzt muss es nur noch funktionieren und dann ist dieser personalisierte Service wirklich den Unterschied zum Baumarkt wert. Abgesehen davon, dass ich selber nie auf die Idee gekommen wäre, Luftpflanzen zu kaufen.



Gestern kam noch die Frage nach dem Mangosalsa-Rezept. Ich mache die frei Schnauze, bis sie halt schmeckt, aber die letzte war einfach, einfach von allem 1:

1 kleine Mango fein würfeln

1 Tomate von Matsch befreien, fein würfeln

1 Frühlingszwiebel klein schneiden

1 LImette auspressen

1 Chili fein würfeln

1 Knoblauchzehe pressen

1 TL gemahlener Kreuzkümmel

Alles mischen, soviel Salz dazu, wie man möchte (ich schätze, es war ein Viertel TL?)


Heute gegessen:

Brot mit Aprikosenmarmelade, Hafermilchlatte mit Extrashot Espresso

Pastetli mit Pilzfüllung, Reis, Bohnen, Salat

grosse Portion Salat mit vegi Frühlingsrollen (TK aus dem Asialaden, aber lokal im Nachbardorf gemacht, sehr lecker!)


Gesehen: "Devil in Ohio" in der Badewanne, "Painkiller" mit dem Hübschen

Gelesen: "Die Farben der Insel"

Montag, September 25, 2023

250923 Happy Monday

 L. hat Projektwoche, Q.s Lehrer sind zu einem Grossteil auf Maturreise, das bedeutet: Weckerläuten erst um halb sieben. War ich also eine Stunde statt einer halben vor dem Wecker wach.

Nach dem Frühstück dann Sportründchen und eine wunderbare Dusche im neuen Bad. Es ist sehr schön zu sehen, wie sich alle angewöhnt haben, alle Badaktivitäten direkt unter dem Dach zu erledigen und erst mal nach oben laufen, bis sie realisieren, dass man ja wieder auf jedem Stockwerk aufs WC und auf zweien Duschen gehen kann.

Zu Beginn des Arbeitsstarts erstmal Adminzeug, ich hoste diese Woche eine Reihe Meetings mit grosser Teilnehmerzahl, also nochmal Agenda überprüfen, Erinnerungen mit Pre-Reads rausschicken, tralalala.

Lessons Learned zu einem der abstruseren Themen, die wir in den letzten Monaten hatten

Frühes Mittagessen mit dem Hübschen, es ist gerade so die Umbruchzeit zwischen "Salat mit Bratkäse" oder "Suppe/Curry" in der HOmeofficekantine. Auf der Terrasse im Schatten war es mit kaltem Salat im Bauch fast ein wenig frisch, wir haben uns dann mit dem Kaffee danach in die Sonne gestellt, da war es dann wieder heiss.


Nachmittag war dann voller Meetings, die Kinder kommen zu total ungewohnten Zeiten nach Hause, ich habe alltagsmässig recht lang, aber ergreife die Gelegenheit (noch kein einziges Meeting bis jetzt), mir den Freitag als frei einzutragen. Ich habe noch insgesamt 6.5 Wochen Überstunden und Ferien, habe ich festgestellt, das muss ja auch mal angegangen werden.

Nach einem unverbindlichen Gedankenaustausch gibt es übrigens ein neues Dokument, das "Ideensammlung Winterwonderland" heisst, allein, weil Island "2023 II" ein bisschen arg übertrieben klänge. Alles ganz unverbindlich. (lol)

Abendründchen, ich treffe Jonny total verschlafen im hohen Gras hinter dem Parenteraliabetrieb. Ich schicke der Kollegin, die ich auf dem Weg traf und die sehr verwundert war, als ich meinte "Ich schau nur, ob mein Kater da ist" ein Beweisfoto und freue mich sehr, dass Jonny genau in dem Moment aufwacht und wie ein Karnickel auf mich zugesprungen kommt, als ein anderer Kollege sehr irritiert schaut, als ich scheinbar grundlos in eine Wiese hineinrufe und starre.


Daheim dann Abendessen nur mit Q., L. ist beim Volleyball, der Hübsche beim Sport, WIR HABEN ALLTAG, wie cool ist das denn.

Gegessen:

Toast mit Aprikosenmarmelade

Salat mit Bratkäse (meine Güte, diese Mangosalsa ist so gut!!!)

Montagspizza


Gelesen: "Die Farben der Insel"

Gesehen: "The Devil in Ohio" und wie heisst es, das "Dopesick"-Analogon von Netflix? "Painkiller"? (Was ist da denn falsch gelaufen in den Planungen? Zweimal dasselbe, genau gleich aufgesetzt? Wollte einer "First in Class" sein, der andere "Best in Class"? oder wie wurde das gepitcht?)

Sonntag, September 24, 2023

240923 Ruckediguh, ruckediguh, Maus ist im Schuh

 Heute nacht bin ich irgendwann davon aufgewacht, dass Sansa von lautem Krähengeschrei begleitet und sehr aufgeregt miauend ins Haus kam. Normalerweise bedeutet das, dass irgendeine Beute mitgebracht wurde, ich war aber einfach zu müde, um nachzuschauen.

Als ich dann um acht davon aufwachte, dass das Törchen bei Jonnys Ankunft klappte, ging ich dann mal runter, schauen.

Ich sah Jonny, der bis zum "Ellbogen" in meinem Sneaker steckte und nebenran lag eine Maus regungslos auf der Seite. Ich hatte noch keinen Kaffee gehabt und keine Nerven auf Kratzer von Jonny, also liess ich das so und ging Kaffee machen. Als der Hübsche später runterkam, meinte er: "Bist Du Dir sicher, dass die Maus tot war? Sie ist jetzt weg und zwar restlos"

Ich hatte ja immer noch unseren wochenlangen Untermieter Oskar, die Supermaus, im Küchenschrank im Hinterkopf und so war ich etwas nervös. Aber: der Hübsche war auch noch nicht ganz wach, Jonny wusste, was sich gehört: 1. man frisst keine fremden Mäuse, 2. man räumt nach dem Spielen auf. Und so hatte der die Maus ordentlich in Q.s Sneaker geparkt. (Örks.)

Als das geklärt war, wir nach dem Kaffee eine Sportrunde eingelegt hatten und L. uns Frühstückssemmeln von der Tankstelle geholt hatte, gab es ein sehr angenehmes Frühstück draussen auf der Terrasse. 

Nachts war es übrigens draussen auf 7 Grad abgekühlt, direkt unter dem offenen Fenster war es sogar mir mit nur Laken und kurze Pyjama zu kalt und ich musste zwei Fleecedecken drüberlegen mitten in der Nacht. Für heute nacht habe ich dann meine Sommerdecke ( die nutze ich das ganze Jahr ausser im Sommer) wieder bezogen und mir einen langen Pyjama rausgesucht. Untertags ist es aber wieder richtig, richtig warm. Sehr schön, ich mag das.

Nach dem Frühstück verschwand L. wieder im Gym, der Hübsche und ich räumten das Bad fertig ein. Es ist nun klar: wir haben mehr Stauraum als vorher! Es ist alles verräumt, nix steht offen rum.

Und weil wir grad so drin waren, haben wir das Bad oben auch ausgemistet und aufgeräumt, auch hier ist jetzt im Badschränkchen wieder genug Platz für alles (ich habe zB alle die übrigen Kits für die Coronapooltests weggeworfen).

Dann noch Kram wie Wäscheaufhängen, -abhängen, Staubsauger neu kartieren lassen, und zack ist auch schon nachmittag.

Wir holen heute abend ja das Essen mit meiner Schwester nach, ich habe schon mal Mangosalsa, Guacamole, die Vegihackfüllung und die gebratenen Pilze für die Taco-Fiesta heute vorbereitet. Das wird super (sofern wir nicht wieder in der Notaufnahme landen.....)

Bei Sockenstricken habe ich gemerkt, dass ich beim zweiten Socken einen Mustersatz zu viel im Schaft gemacht habe und jetzt musste ich den halben Socken wieder auftrennen. Der Hübsche und L konnten gar nicht verstehen, dass mich das nicht ärgert, aber die handgefärbte Wolle, die ich in Akureyri gekauft habe, strickt sich so angenehm und schön, da drehe ich gern eine Extrarunde.

Jetzt ist es halb fünf und ich wäre bereit für ein Wochenende :-), aber immerhin haben wir jetzt wunderschäne Bäder und die Kinder nur noch eine Woche Schule vor den Ferien, das ist ja auch schon ein bisschen entspannend.

Ach ja: ich habe noch Pflanzen fürs Bad bestellt. Ich bin schwach geworden und habe bei dem Schweizer (?) Onlinepflanzenshop, der mich seit über einem Jahr mit Werbung bombardiert, extra welche für ein halbdunkles Bad, die auch Dummies nicht totkriegen, ausgewählt. Und eine Luftpflanze, die weder Topf noch Erde noch Wasser braucht (vielleicht ist es einfach ein Stück Holz). We will see.


Samstag, September 23, 2023

230923 Shopping, Dusche und Notaufnahme

Heute habe ich unglaublich schlecht geschlafen, immerhin  hat das Elend nicht besonders lang gedauert,  wegen Pfadiaktivitäten läutete der Wecker ja schon um halb sieben.

Nach dem Frühstück (mhmmm, lecker, Q. hat, nachdem ich schon zwei Scheiben verdrückt hatte, gesehen, dass der Toast total schimmelig war. Börks.) brachen die Kinder auf. L. fuhr mit seinen Pios nach Basel, bei einem Quartierfest aufbauen helfen und betreuen von Spielstationen. Damit verdienen sie wie letztes WE beim Slowup Geld für ihr Auslandslager im Sommer. Q. brach mit Übernachtungsrucksack auf in den Wald, dort leitet er ja heute das Technikweekend der Pfadistufe. Die Teilnehmer lernen Seilbrücken bauen, Karten lesen, mit Kompass navigieren, Berliner bauen (und drin schlafen), auf Bäume klettern.... ich sags ja: wenn Zombieapokalypse, dann sind wir safe (naja, der Posttitel sagt ja schon, wie es ausging...)
Der Hübsche und ich sind dann noch vor neun auf Shoppingspree gegangen:
zum Paketshop, meinen Lush-Adventskalender abholen. Ich hätte ihn eigentlich auf dem Rad auf dem Heimweg mitnehmen wollen, aber dann wurde ja am Do alles sehr knapp und ich war mir eh nicht sicher, ob das Riesenpaket auf dem Gepäckträger halten würde. Also heute mit dem Auto. Ich freue mich schon sehr.
Mediamarkt: L. hatte einen flammenden Businesscase für eine Playstation 5 gehalten, ich hatte noch Jubelpunkte von der Arbeit, die ich in Mediamarktgutsscheine umgewandelt hatte, und so haben wir eine Playstation 5 und einen zusätzlichen Controller gekauft. (Wie verrückt: es gab einen Riesenaufsteller mit einem Bundle von Playstation 5 und zwei Controllern für 538CHF, nebendran ein Paket mit PS5 und einem Controller für 439CHF, im Regal lagen die Controller für 69:95CHF. Wir haben lange gerechnet, alle Details gelesen und dann irgendwann einen der wenigen Mitarbeiter gefragt, was wir falsch verstehen, weil es kann ja nicht sein, dass das Paket mit zwei Controllern teurer ist als das mit einem und einem separaten. Und was sagt er: "Da haben Sie genau richtig gerechnet, herzlichen Glückwunsch."
An der Kasse noch ganz knapp nicht die Contenance behalten, weil sie uns wegen dem blöden Aufkleber "Mediamarktinstallationsservice: 39.-CHF" ebendiese extra berechnen wollten und uns standhaft versicherten, dass wir das zahlen MÜSSTEN, auch, wenn wir keinen Mediamarkt Installationshelfer bei uns daheim haben wollen. Der Hübsche hätte fast den Aufkleber runtergerissen, ich habe stattdessen die Packung genommen, gesagt: "Dann halt nicht, ich hab keine Nerven für so ein Kaschperltheater, kaufen wir sie halt woanders." und sie wieder in den ersten Stock getragen. Ich war ein bisschen planlos, was tun, aber es stand ganz hinten noch ein Karton ohne den Aufkleber, den haben wir dann genommen. Wir hätten tatsächlich den Aufkleber einfach runter machen sollen und ans Regal oder das Treppengeländer kleben, so dass sie es ganz deutlich sehen.... so sind wir wieder runter und haben dann gezahlt und einfach nur grimmig geschaut.
Möbelladen: wir haben uns im Bad-Accessoires-Shop Seifenspender, Zahnputzbecher und Seifenschale (aus Beton), Handtuchboxen und einen neuen Wäschekorb ausgesucht
Ikea: Kleine Handtüchlein, die wir eben in diese Körbchen tun, weil wir erstmal keine separaten Handtuchhalter installieren wollen, dann den üblichen Kleinkram wie (gerade festgestellt: KEINE SERVIETTEN UND TEELICHTER!) Ziplockbeutel, Fusselrolle und Leckereien aus dem Schwedenshop.
Neu: Bilder mit Lokalkolorit?!
Wieder daheim haben wir das neue Zeug direkt in die neuen Bäder geräumt und dann die Dusche eingeweiht. Hach, hach, hach, hach, ist das toll! 
(Fotos kommen noch, aber erst wenn das Duschvorhangsprovisorium weg ist)
Danach habe ich das Abendessen (Ofencurry) vorbereitet, ich hatte ja meine kleine Schwester eingeladen zum Essen und freute mich schon sehr auf sie (und das Essen, ich war den ganzen Tag heute sehr, sehr hungrig).
Als alles mit Timer versehen bereit stand, räumten wir den Junkyard im Speicher wunderbar sortiert (ich habe alles beschriftet, es wird nie wieder gelten "Ich find kein neues Deo!") in die neuen Badschränke ein
und als ich fast fertig bin und so überlege, wo und wie ich Nagellack, Schmuck und meine Haarfärbesachen verstaue, muss ich auf einmal nicht mehr weiterdenken, es klingelt nämlich das Telefon und zwar ruft Q. an. Mir ist schon klar, dass NICHT alles ok ist, sonst würde er nicht anrufen, aber seine Stimme klingt nicht nach: "Ich habe mir mein Sprunggelenk 4x gebrochen" oder "L. ist auf der Notfallstation". Er ruft an "damit wir morgen dann keinen Schreck kriegen", er hat sich nämlich mit dem Messer beim Mittagessen in die Hand gestochen, es hat geblutet ohne Ende, war richtig tief, sie haben einen Druckverband gemacht, es blutet nicht mehr, tut nur mittelweh, also alles ok, jetzt ist gleich Fightgame, morgen dann Baumklettern, wollte nur Bescheid sagen. Ich weiss ja, welche Messer er hat, wie scharf die sind, und vor meinem inneren Auge hat er sich die Hand durchstochen und das jetzt mit einem Lumpen und Moos umwickelt und aaaaaaaaah, nein. Wir klären, dass ich mit dem Rad schnell hochgefahren komme und dann schauen wir mal und je nachdem kann er bleiben oder halt mit runterkommen, wir gehen in den Notfall, evtl nähen und wenn alles ok ist, kann er wieder raufgehen.
Ich lasse also mein Haarfärbezeug stehen, verschiebe meine Schwester auf eine Stunde später oder vielleicht gar nicht, bitte sie aus medizinischer Sicht ein bald zu schickendes Foto auf Nähbedarf zu überprüfen, packe Kompressen, Desinfektionsspray und eine Bandage und radle so schnell wie noch nie in den Wald.
Als wir die Hand auswickeln, bin ich eigentlich direkt beruhigt: es ist nicht soooooo tief, v.a. nicht durchgestochen oder in der Nähe irgendwelcher Knochen, aber gerade als ich sage und meiner Schwester schreibe "Passt eigentlich, oder, reicht auch morgen zum Arzt?!" meinen Q. und sie synchron: "Ich würde es aber trotzdem lieber anschauen und saubermachen lassen".
Und so verabschiedet sich Q. von seinen Teilnehmern (eieieieieie, Vorbild, Messerführerschein und so) "bis gleich", wir spazieren durch den Wald bis zu seinem Rad, packen daheim (wir haben ja Notaufnahmenerfahrung) Snacks, Kindle, Powerbank ein und fahren ins Nachabrstädtchen.
 Und da geht es dann unglaublich schnell, wir konnten uns gar nicht im Warteraum häuslich einrichten, da kamen schon zwei Pfleger ("Aaaaaaah, wir dachten schon von der Beschreibung, dass das ein Pfadi sein muss!"), die sich alles erklären liessen, Impfpass und Messer zeigen liessen und uns an die Ärztin übergaben. Auch die hatte Pfadihoistory (ich habe das Gefühl, 95% aller Personen, die in der Schweiz einen medizinischen Beruf ergreifen, waren selber mal Pfadi), untersuchte alles genau (beim Verband abpokeln und dann alles drücken und ziehen wurde Q. dann auf einmal ein bisschen blass um die Nase), machte sauber, steristripte und verband richtig, richtig gut "damit das bis morgen abend untendrunter sauberbleibt", drückte Q. noch eine Portion steriler grosser Pflaster für die Pfadiapotheke in die Hand ("die sind doch immer aus!") und schon waren wir wieder draussen. Leider nicht rechtzeitig für Spaghetti mit Tomatensosse im Wald, aber wir hatten ja genug Curry für eine Kompanie im Ofen. Also: haben wir alle gemeinsam bei uns gegessen und dann radelte Q. durchs Dunkle wieder zurück in den Wald, es geht ja gleich das Fightgame los (well...... das ist das, was L. im Juli in die Notaufnahme gebracht hat, aber naja, das muss wohl so.)
Wir werden jetzt nach der Dusche noch die Badewanne einweihen und morgen: ausschlafen. SO WAS VON!

Freitag, September 22, 2023

220923 Namen, Länder, whatever

 Gestern sind zwei lustige Sachen passiert:

Als ich in den Raum kam, in dem wir das Beratungsgespräch abgemacht hatten, kam mir die Organisatorin entgegen und meinte freudestrahlend: "Hallo, Du bist Charlotte?" und ich war direkt besorgt, dass ich mir den Termin falsch gemerkt hatte und zu spät oder zu früh wäre, aber auf mein "Ähhhhh, nein...." meinte sie: "Ah, sorry, dann habe ich mir den Namen falsch gemerkt, aber Du bist doch meine skandinavische Verabredung? irgendwas mit -dottir am Ende, ganz schön komplizierter Name, isländisch, oder?"  Und naja, sie meinte schon mich und es ist ein bisschen lustig, wie unser Nachname die unterschiedlichsten Assoziationen triggert, oft sehr richtig den österreichischen Ursprung, aber in ungefähr 20 - 30% der Fälle denken die Leute: "Ach, Umlaut, und so viele Konsonanten, ganz besonders so viele ttttts, das MUSS schwedisch oder isländisch sein". (Dazu tun Vorname und Haarfarbe natürlich ihren Teil). Charlotte wäre auch ein schöner Name, übrigens.

Zweite skurrile Begebenheit: als der Hübsche und ich gerade ein kleines Abendspaziergängle machten und uns über die Skurrilitäten des Arbeitstages austauschten, klingelte mein Handy und der Fliesenlegerchef war dran. Und weil ich tatsächlich nur noch ganz wenig auf deutsch und mit Leuten, die ich nicht duze, telefoniere, war ich so perplex, dass ich auf sein "Da ist xy von der Plättlilegerfirma" mit "Ah, ja, grüss Gott, Herr xy" antwortete. So, wie ich das halt in der dritten Klasse bei "Wie telefoniere ich richtig" gelernt habe. Er musste so sehr lachen über das "Grüss Gott", dass er gar nicht mehr wusste, warum er angerufen hatte. Als ich das nach dem Auflegen dem Hübschen erzählte, meinte er, dass er ja viel skurriler als das "Grüss Gott" das "Ade" am Schluss fände. MEINE GÜTE, wie mans macht, ist es falsch...

Sonst hier heute so: eigentlich letzter Badumbautag (bis auf die Duschglaswand, die aktuell durch einen knallblauen Duschvorhang simuliert wird). Uneigentlich hat der eine Fliesenleger dem anderen nicht gesagt, dass sie auch noch so Übergangsschienen zwischen Badboden und Parkett im nächsten Raum unter der Tür reinbauen müssen, die hatte er also nicht dabei. Und der Maler hatte an der Decke im grossen Bad nicht verfugt, bevor er gestrichen hat, da muss der also nochmal kommen. Aber: good news: wir können ab morgen das neue Bad nutzen. Wie grossartig! Regendusche, Badewanne, hach.

Dann habe ich noch ein kleines Summary zu meinen Gemüsefermentierexperimenten. 

Vorab: ich hätte dem Hübschen nicht sagen sollen, dass ich das jetzt statt der Wurmkiste mache, das hat eine ganz falsche Erwartungshaltung geweckt. "Statt" bedeutet nur, dass ich mich für das weniger umstrittene Rabbithole, mit dem ich mich befasst habe, als ich krank war, entschieden habe. Nicht, dass Gemüsefermentieren Gründabfallentsorgen ist und man isst es hinterher, wie widerlich ist das. Aber das nur als sidenote, so musste ich halt nicht teilen.

Ich habe ja schon öfter Kimchi gemacht, aber meine grossen Gläser sind im Moment mit meinem Crowdfarmingreis belegt und für kleiner Mengen als 2x 3L lohnt das Geschiss ja bei Kimchi eigentlich nicht. 

Diesmal also andere Gemüse und zwar ganz basic: ich habe die Gemüse (Cocktailtomaten, Karotten, Blumenkohl, gelbe und geringelte Bete, Radieschen, Zucchini, Paprika) sortenrein gewaschen, je nachdem zurecht geschnitten, in Einmachgläser geschichtet, mit 2% lauwarmer Salzlösung übergossen (erst stand hier 20%, das ist natürlich quatsch, da fermentiert nix mehr, 20g Salz auf 1l wasser passt)  mit einem Fermentiergewicht dafür gesorgt, dass alles unter Wasser bleibt und bei Raumtemperatur stehen lassen. Mehrmals am Tag habe ich den Druck abgelassen und nach ein paar Tagen war es auch schon essfertig.

Fazit: 

Zucchini wird unglaublich ekelhaft, schmeckt nach "Chemie" und die Konsistenz ist zum Würgen. Mache ich nicht mehr. 

Paprika: in Streifen geschnitten, ging superschnell, wurde sehr weich und grenzwertig lapprig. Mache ich auch nicht nochmal

Radieschen: sehr enttäuschend, haben die Farbe "Wienerle, das schon ein bisschen gekippt ist" angenommen und schmecken nach fast nichts

Karotten: mit einer Ingwerscheibe und einer Chilischeibe: Hammer, supergut

Blumenkohl: super, riecht aber waffenscheinpflichtig

Bete: das hat mich am meisten überrascht. Ich habe bisher noch keine Zubereitungsart gefunden, in der mir Rote (oder welche Farbe auch immer) Bete schmeckt. Fermentiert riecht es immer noch nach Bete, also eher "urks", aber schmeckt gar nicht mehr danach. Nur noch sauer. Erstaunlich gut!

Tomaten: ja, ne. Die matschige Konsistenz zusammen mit dem Britzeln ist nix für mich.

Also: eher hartes Gemüse passt für mich, habe ich festgestellt. Heute habe ich also mit Blumenkohl, Kohlrabi, Karotten, Fenchel, Sellerie, Kürbis und vielleicht Brokkoli (könnte aber sein, dass der wieder in "Tofu süsssauer" landet, auch so etwas: auf einmal mögen alle Familienmitglieder sowas. Ich musste letztens darum kämpfen, überhaupt was von den gerösteten Kichererbsen als Bowlkomponente zu bekommen) weitergemacht. Mal sehen.

So, das war wenigstens mentaler Eskapismus, ansonsten ist arbeitstechnisch die Hölle los. War es immer vor der Grippesaison, aber dieses Jahr steckt allen die letzte noch in den Knochen und meine Güte, was bin ich froh, wenn es April 2024 ist.

Jetzt: Wochenende.

Donnerstag, September 21, 2023

210923 Puh

 Voller Tag heute, der schon um 2:30 damit begann, dass Katzenschichtwechsel war (Jonny rein, Sansa raus, verbunden mit "beide hungrig" und meine Güte, wann genau ist das passiert, dass ich es normal finde, um halb drei Katzen zu füttern?

Naja.

Dann: Mit dem Rad zur Arbeit (mit langärmliger dünner Trainerjacke immer noch grenzwertig warm), wie jeden Morgen steht ein Ebike (es ist nicht jedesmal dasselbe, aber eine definierte Gruppe) ohne zu laden auf einem Ladeparkplatz. Aber: Auch die Arschkrampen unter den Ebikefahrern haben ein bisschen Umweltbewusstsein und so wird mein Zettel, den ich ja irgendwann mal einem Blockierer in den Helm gelegt habe, nicht weggeschmissen, sondern in die kleinen Kistchen mit den Ladesteckdosen gelegt. Ich habe ihn also heute schon zum dritten Mal recyclet.

Dann noch in Radklamotten Schwätzchen mit einer Kollegin gehalten, wir werden Mittagessen gehen irgendwann bald mal. Das war auch so ein durchgehendes Thema heute, ich hatte durchgehend Meetings und Besprechungen, eben auch über Mittag und den Kaffee danach (mit zwei unterschiedlichen Menschen) und habe noch viel mehr Mittagesse abgemacht. Nahrungszufuhr gesichert.

Nachmittags noch einen sehr interessanten und hilfreichen Beratungstermin zum Thema "Umgang mit demenzkranken Angehörigen", das ist aktuell ein Fokus unserer "Wellbeing"-Wochen. Nicht ganz so happy, happy, joy, joy wie ein Grossteil des sonstigen Angebots von Massagen, Fitnesskursen, Kochkursen, Entspannungstechniken, aber für mich tatsächlich aktuell sehr, sehr hilfreich. Ich habe den Hübschen mit dazueingeladen, und das war ein sehr hilfreiches und bestärkendes Gespräch mit einer sehr kompetenten jungen Frau, die seit langen Jahren mit Demenzkranken und ihren Angehörigen arbeitet. Puh.

Bisschen abrupter Aufbruch, weil es länger ging als eingeplant und ich dann nur noch eine halbe Stunde zum Heimradeln und Einloggen ins nächste Meeting hatte (hatte dann tatsächlich noch Zeit für Hàndewaschen, einmal die fast fertigen Bäder anschauen und einen Schluck trinken).

Dann eine lange Runde Nachmittags/Abendmeetings, Katzenründchen, wo wir erst Jonny nicht antrafen und schon befürchteten, er hätte sich aufs Werksareal gewagt, wo an seinem Place to go heute Feuerwehrübung zu Wasservorhang stattfand und das wäre ja nicht so schön gewesen. Aber: zwei Stunden später sass er zusammen mit seinem anderen schwarzen Buddy auf dem Tennisplatz und kam mit mir nach Hause.

Q. ist direkt nach der Schule mit Kompass in den Wald, er leitet am Wochenende das Technikweekend der Pfadis und musste noch einige Aufgaben erstellen. Ich sags ja: wenn die Zombieapokalypse kommt, sind wir mit den Pfadikindern berfekt ausgerüstet.

L. hingegen hatte ja schon lange den Wunsch, in eine Fitnessstudio zu trainieren. Unsere Vorraussetzung war: Probetraining und Vertragsabschluss nur mit dem Hübschen zusammen, damit er nicht übers Ohr gehauen wird. Und dann kam ja bekanntermassen Heimat"urlaub" des Hübschen, Lungenentzüdung, Grippe bei L und ALLES zusammen, aber heute sind sie probetrainieren. Ich hoffe, es macht ihm Spass!

Ich werde mich heute abend noch dran machen, die neuen Bäder mal grundzuputzen, es soll nämlich für die Verfugung morgen der Staub wegsein und dann kann ich den Rest ja auch grad machen.

Hach, die sind so schön!

Mittwoch, September 20, 2023

200923 Warmer Regen

 Gut geschlafen, es ist immer noch so warm, dass kurzer Pyjama und ein Laken nur für das Zugedeckt-Gefühl mehr als warm genug sind am offenen Fenster.

Heute kam Jonny nicht direkt, als ich die Kaffeemaschine anmachte, aber ein kurzes Ründchen, sobald es hell wurde, zeigte: es war halt auch Frühschicht auf dem Feld. Gestern war gemäht worden, d.h. die Maussituation ist eine ganz andere.


Dann Sportründchen, ich bin noch nicht wieder ganz bei der Prä-Krankkondition (ach.), aber es wird.

Der Sanitärmann kam heute ohne Padawan, erstmals gab es heute auch eine Abweichung nach hinten im Plan, er muss morgen nochmal kommen. Sollte aber sich gut ausgehen, ansonsten ist nur der Elektriker geplant, der braucht sicher nicht den ganzen Tag. Es wird übrigens sehr, sehr toll und die grosse Sorge, die sich in den letzten Wochen in meinem Kopf breit gemacht hatte, nämlich: Jemand hat sich vermessen und der grosse Spiegel passt gar nicht ins kleine Gästebad, hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.

Mein erster Termin des Tages war tatsächlich mit dem Kollegen, mit dem ich seit Monaten essen gehen will, auf der Site hier vor Ort. Wir haben uns so grossartig unterhalten, dass ich nichtmal sagen kann, WAS ich gegessen habe.

Nachmittag dann mit mehr Meetings, im Lauf des Tages mehrmals ein bisschen schwindlig geworden ob der (finanziellen) Entscheidungskompetenz, die dem Produktteam, das ich seit zweieinhalb Jahren leite, offensichtlich zugestanden wird. Wir waren bereit, unsere Pläne mit Argumenten, Zähnen, Klauen, Gefühlen bis ganz oben hin zu verteidigen, aber nichts davon war nötig (ok, die Argumente haben wir direkt geliefert), es wurde einfach abgenickt und wir als Decision Maker eingetragen. Oke. Dann noch dreimal schwindlig geworden ob des Feedbacks zu meinem laaaaaaangen Rechercheprojekt, einmal hat die in meinen Augen noch verbleibende harte Nuss, die ich morgen zu Mittag knacken wollte, auf Zusendung der Prereads hin mit "Sehr professionelle gute Arbeit" geantwortet, und ich hatte eher mit "Bist Du irre?" gerechnet (und war bereit für Argumente, Zähne, Klauen, Gefühle), zum anderen wird mein Summary nun mit Lobeshymnen bis ganz nach oben durchgereicht (und ich habe noch nicht mal meinem Chef Bescheid gesagt. Ist aber eine sehr gute Basis für das Gespräch, was ich morgen mit ihm führen möchte.) Schau an. Es ist ein bisschen lustig, weil ich tatsächlich eine unglaublich grosse Motivation und Befriedigung draus ziehe, Dinge zu erledigen und zu klären. Das danach "Feiern" ist mir dann eigentlich gar nicht so wichtig, das sollte es natürlich sein, weil alles in allem habe ich das ganze Theater ja nicht nur zu meiner persönlichen Unterhaltung erledigt.

Abendessen heute mit den Kindern ohne Mann, weil Sport, es ist da noch keine Routine drin und kommt auch nicht so schnell, weil erstens Pläne, zweitens haben die Kinder nur noch nächste Woche Schule (L. zB Projektwoche) und dann schon wieder Herbstferien, das kommt für mich auch etwas überraschend. 

Aber: Sie haben sich eine Pause sowas von verdient!

Gegessen:

Honigbrot

Fermentiertes Gemüse, Mango, Kaffee, Nektarine als Znüni

Irgendwas zu Mittag

Mango zum Zvieri

"Irgendwas mit Nudeln" zu Abend


Gelesen: "Die Farben der Insel"

Gesehen: beim Sporteln "Liebes Kind", mit dem Hübschen "White Lotus"

Dienstag, September 19, 2023

190923 Alltag?

 Recht gut geschlafen, nur um halb fünf hatte eine kleine Katze Hunger, das ist ja immer ganz niedlich irgendwie.

Wecker um viertel vor sechs (freue mich schon, wenn wir wieder zwei Bäder haben und ich eine Viertelstunde länger nicht schlafen kann, ausserdem ist aktuell ein Standardsatz "Privacy gibts wieder, wenn die Bäder fertig sind" und auch da freue ich mich schon wieder drauf.

Beim Frühstückparatmachen dann das Erfolgserlebnis sowohl für Jonny als auch für mich: er musste nicht laut miauen und am Fliegengitter kratzen, bis ich ihm das Küchenfenster aufmachte, ich hörte tatsächlich das leise "Fump", als er aufs Fensterbrett sprang. Sonst ist es halt um viertel nach sechs schon wieder so dunkel draussen, dass man eine schwarze Katze mit Licht in der Küche an draussen auf dem Fensterbrett nicht sieht.

Ich war heute ein bisschen arg aufgeregt, ging es doch nach 2 Wochen wieder ins Büro. In der Woche Arbeit hat es gug genug geklappt und der Husten ist mittlerweile ansatzweise grossraumbürotauglich, und so schwang ich mich aufs Rad (kurze Radlhose und dünne Trainerjacke über ärmellosem Shirt reichen immer noch, kein Bedarf für die Ohrenwärmerdinger am Helm) und yay, es ging viel besser als beim letzten Mal Radeln mit über 39°C Fieber. Ist doch auch schön.

Im Büro dann ungewohnt fokussiert und produktiv gewesen, ich hatte nämlich nach monatelangem Rechercherien, Diskutieren, Optionen ausloten, Standpunkte verstehen, Perspektiven verstehen, aber trotzdem nicht damit übereinstimmen, weil es DIE beste Lösung in dem Fall nicht gibt, Stakeholder identifizieren, Stakeholder involvieren, informieren, wieder einfangen, wenn sie sich in funktionsspezifische Rabbitholes verfangen, und dann irgendwann ein Proposal ausarbeiten, vorlegen, anpreisen (und nicht mal verteidigen müssen, weil einstimmig angenommen), war es heute soweit, die Umsetzung zu initiieren (oder wie es im hoch aufgehängten Stakeholdermeeting hiess "completing a couple of housekeeping items"). Weil ich keine Lust auf Diskussionen "wer schreibts jetzt" hatte, habe ich eine ehemalige Kollegin mit einem denkbar für sie günstigen Verhandlungsstart abgeholt (= ich schreib alles, aber du must als Autor agieren, damit ich Quality Approver sein kann) und das war erstaunlich einfach und ich habe noch sehr hilfreichen Input von ihr bekommen. Den letzten (störrischsten) Kollegen muss ich noch abholen, aber das mache ich, wenn alles fertig ist. Anyway: ich hatte heute die Aufgabe, eine Recherche von einem halben Jahr über Dokumente und Informationen der letzten 25 Jahre in einem wasserdichten Dokument zusammenzufassen, alles zu referenzieren, nachvollziehbar zu machen und das war so schön, das habe ich ohne Witz genossen und zelebriert. Nach 4 Jahren in der Quality Abteilung, wo ich fast nur reviewe und approve war es richtig, richtig schön, endlihc mal wieder was zu "erschaffen" (klingt bissl arg dramatisch). Bin noch nicht ganz fertig, aber fast und es ist wirklich ein wunderschön rundes Bild geworden. Hach.

Zum Mittagessen versetzt worden, das ist aber nicht schlimm, eher im Gegenteil. Nicht, weil ich mit dem Kollegen nicht mittagessen will, sondern weil ICH es war, die die letzten zwei oder dreimal mittelkurzfristig absagen musste. Und so war ich richtig erleichtert, als er auf mein "du wirst es nicht glauben, wir sind heute verabredet und ich bin nereit!" antwortete "Jaaaaaa, about that, mir ist was dazwischen gekommen". Wir gehen dann morgen.

Ich war stattdessen mit meine Kollegen essen, das habe ich ja auch viel zu lang nicht mehr gemacht.

Heimradeln am Nachmittag war auch schön, aber es war zu warm für das Trainerjackerl. Immer noch Sommer.

Daheim habe ich mich sehr über montierte WCs und Badewannenarmaturen gefreut (man könnte theoretisch heute baden. Man könnte auch theoretisch das ganze Haus unter Wasser setzen, wenn man die Dusche aufdreht, weil noch keine Dusche dran ist und alles direkt aus der Wand rauschen würde.), es müssen jetzt die wichtigen Entscheide wie "Wo soll der WC-Bürschtli-Halter angeschraubt werden?" getroffen werden und AM FREITAG IST ALLES FERTIG (bis auf die Duschwand).

Dienstag abend ist ja immer verfranst bei uns, auch heute, ich habe Meeting bis um sieben, die Kinder haben Hock entweder direkt nach der Schule um halb sieben oder um sieben, der Hübsche ist beim Sport, also stelle ich einfach Brotzeit auf den Tisch, jeder bedient sich (nicht sicher, ob sich die Katzen auch eingeladen sind). Nach dem letzten Meeting esse ich, lese durch Social Media und mache den Fehler auf Linkedin reinzuschauen (wollte eigentlich nur wissen, ob der mittlere Paukenschlag in der CH-Pharma-Techops-welt gestern dort thematisiert wurde), und stolpere über die #Bademantelchallenge bei der mit natürlich unglaublich normschönen Fotos von einem selber im Bademantel in einer nicht bademanteltypischen Umgebung auf Alzeheimer aufmerksam gemacht werden soll. Der Slogan lautet "Für ein Leben ohne Demenz" und mir wird ganz übel dabei. As if. Aber hey, ganz toll, dass ihr euch alle so krass was getraut habt. Meine Güte. (Bitte erklären Sie mir nicht, warum Sie vielleicht mitgemacht haben oder warum das doch alles ganz grossartig ist. Wenn Sie es doch machen, schiebe ich diese Kommentare in den Spam und finde Sie doof.)

So. Jetzt Wäschezusammenlegen und Duschen. In der alten, aktuell einzigen Dusche, bevor alle heimkommen, und es wieder Familienversammlung im Winzilingsbad gibt.

Montag, September 18, 2023

180923 Montag

 Heute nacht ist etwas sehr seltsames passiert: es hat geschüttet (ok, das ist allein schon seltsam), aber Sansa wurde dvon sehr aufgeregt. Ihr ist es im Moment in der Nacht ja eher zu kalt draussen und sie bleibt lieber drin. Als es also draussen runterschüttete, kam sie auf mein Kopfkissen, um sich am offenen Fenster (mit Fliegengitter) das alles mal anzuschauen. Anstatt dann wieder in ihre Kiste zu gehen, wollte sie erst auf des Hübschen Kopfkissen schlafen (sie schläft sehr, sehr selten bei uns), aber da war ein Spalt zwischen Rückwand und Kissen, in den sie rutschte, also setzte sie sich zwischen uns beide und hakelte mir alle Naslang mit der Kralle ins Nasenloch oder den Mundwinkel, um sicherzugehen, dass ich das Rückenkraulen beibehalte und auch, damit ich den Hübschen davon abhalte, sie plattzuwalzen. Das ist ja an sich sehr niedlich, ich hatte zusätzlich noch echt fiese Alpträume, alles in allem bringt das das Armbandl dazu, mir den besten "Sleepscore" seit Monaten zu attestieren, lol.

Sonst: Start mit Sportründchen, musste leider ein bisschen eher als geplant abbrechen, weil ich anders als gestern nicht nur brutal ins Schwitzen, sondern auch ins Keuchen und deshalb Husten kam und das kann ja nicht gut sein. Aber: wird schon.

Dann ein bisschen verwirrter Start in den Arbeitstag, es kamen die Schreiner, ein Waschbecken wurde vermisst, dann wiedergefunden, dann schüttete es beim Ausladen, das Auto passte nicht in die Tiefgarage, ich war Spielverderberin, weil ich wusste, was die Busse für den "einfachsten" Einfahrort in unsere gesperrte Strasse kostet, aber nach nr 15min hatte ich bei der Gemeinde die heiligen Poller runterfahren lassen, dann schüttete es beim Ausladen, aber irgendwann wurde es dann. Ich war ein bisschen hektisch, weil ich vermeintlich mein EU/Asia Meeting um neun hatte, aber: das ist neu erst um 10. Puh. 

Nachdem wir mit den produktspezifischen Themen durch waren, habe ich durch Zufall mitbekommen, was eine Kollegin während der Coronazeit mitgemacht hat und holla, das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht. Und hm, es wird noch spannend: aktuell gibt es bei uns ja mehr oder weniger sanften Druck, dass man am liebsten ganz on site zurückkommt (das kann man natürlich nicht so fordern, nachdem man das offizielle WfH-Reglement mit grossem Tamtam so angepasst hat, dass man mehr oder weniger von überall arbeiten kann, aber mehr als die Hälfte der Zeit wird relativ deutlich verlangt). Parallel hat man aber während Covid vielen Kollegen, die entweder neu angefangen haben oder Stellen intern gewechselt haben, 100% remote zugesagt, so dass die jetzt Hunderte Kilometer vom nächsten Standort entfernt wohnen. Jetzt hätte man gern "Alle Mitarbeiter werden gleich behandelt, es gibt keine Ausnahmen". Spannend, spannend. (Und hey, wie angenehm, dass wir mittlerweile so aufgestellt sind, dass auch der für mich schon nicht favorisierte Fall, der 100% Präsenz erfordert, auch machbar wäre ohne grössere Dramen ausser Abstrichen an Bequemlichkeit und letztendlich Arbeitszeit, weil halt Pendeln und weniger effizient bei komplexen Tätigkeiten)

Mittagessen mit dem Hübschen, wir haben schon wieder vergessen, dass Q. montags ab Mittag frei hat. Er ist das mittlerweile gewohnt und bringt sich was zu Essen mit (wir Rabeneltern. Dafür haben wir regelmässig mittwochs was für ihn mitgemacht, da hat er aber gar nicht frei).

Nachmittags konzentriertes Weiterarbeiten, es fügt sich alles.

Der Schreiner ist fertig mit den Möbeln (bis auf eine Kleinigkeit), hat die zwei verzogenen Küchenschrankfronten wieder justiert und meine Güte, ich bin verliebt in unser neues Bad und ganz besonders in das kleine Gästebad, das der allercoolste Raum im ganzen Haus werden wird, ganz ohne einen rechten Winkel (naja, fast).

Ach, nochwas: meine fliederfarbenen Kopfhörer wurden geliefert und ich sags mal so: es gibt ungefähr 100 Möglichkeiten, sich die falsch ins Ohr zu stecken, ja, auch die Seiten kann man verwechseln. Irgendwann waren sie dann richtig drin und ich machte mich ans "Sitz überprüfen", auch das: meine Güte, das ist echt gar nicht so einfach. Ich habe ewig gebraucht, musste die Wabbelnupsis auf grösser wechseln und als ich es endlich geschafft habe, EINMAL für beide Ohren einen "guten Sitz" attestiert zu bekommen, und die Nupsis erleichtert wieder rauszog, machte es Plopp und im linken Ohr blieb mit "gutem Sitz" der Wabbelnupsi drin stecken. Ganz toll, ich kann also "Nupsisteckenbleibangst" meiner "Rollkragenpanik" hinzufügen. Ausserdem skurril: ich habe anscheinend die Avicii-Special-Edition bekommen, denn auch ohne Spotify geöffnet zu haben, dudelt "Wake me up when it's all over" direkt los, wenn idh die Kopfhörer mit dem Handy kopple und ins Ohr stecke. Naja, ist ja auch ein schönes Motto für die meisten Themen.

Sonntag, September 17, 2023

170923 Noch viel mehr Tag

 Heute nacht erstmal davon aufgewacht, dass Q. von der Party heimkam (wie grossartig, dass er sich an Absprachen hält, ausser Akku ist leer und Schlüssel daheim, und natürlich auch: sehr praktisch, dass Pfadis ihren 18. im Pfadihaus feiern und das halt einfach 200m von uns daheim weg ist). Und zwar nicht, weil meine krassen Mutterohren hören, wenn zwei Stockwerke weiter unten aufgeschlossen wird, sondern weil wir ja immer noch nur ein Badzimmer haben und das an unser Schlafzimmer anschliesst. Und Q. hat nicht nur zähnegeputzt, sondern auch geduscht. Glaube ich.)

Dann von der kleinen Katze, die nach dem Ausgang um kurz vor sechs Hunger hatte und dann läutete auch schon der Wecker, weil L. ja zum Kinderarbeitseinsatz zum Slow-up musste.

Der Hübsche und ich waren an sich bereit, Jonny heute wieder auf dem Werksareal einzusammeln, weil Sonntag, aber nein, man möchte lieber unvorhersehbar bleiben und kam Punkt sechs nach Hause.

War auch gut so, die Autoausweichstrecke für den Verkehr wegen dem Kack-Slow-up führt nämlich genau zwischen Werksgelände und Jonnys Tennisplatz durch, da hätte er eh keine Freude dran gehabt. 

Der Hübsche lieferte L. und seine 3 Mitstreiter aus dem Ort dann jwd am Sammelplatz ab (der Einsatz gestern ging übrigens statt 2h wie angekündigt 5 Stunden und auch heute wurden sie begrüsst mit: "Wann genau fertig ist, können wir nicht sagen" und das ist so eine Scheissorganisation und Kinderausbeutung, das ist unglaublich. Ich hoffe sehr, dass sie sowohl gestern als auch heute auch einfordern, für die tatsächlich geleistete Zeit bezahlt zu werden und nicht für die geplante Zeit. ), ich versuchte mich an meinem ersten Post-Krank-Sportründchen. Ging erstaunlich gut, nach 10 Minuten Dauerhusterei war ich praktisch fit wie ein Turnschuh.

Danach hatte ich dann schon wieder Hunger auf ein zweites Frühstück und habe mangels gekauftem schnell noch selber Hummus gemacht (Erbsen LImetten Hummus aus der KaptnCook App, der ist richtig gut). Dafür musste ich den dritten und letzten Container der diesjährigen Olivenöl-Lieferung anbrechen. Muss mal schauen, entweder im Januar oder April kommt Nachschub.

Dann also Hummus auf frischem Hefezopf auf der Terrasse, kann man gut machen.

Den Rest des Tages habe ich dann im Wechsel mit Erledigungszeug (Krankenkassenantrag für L., Gipserrechnung mit Offerte abgleichen und bezahlen, insgesamt drei Maschinen Wäsche waschen, aufhängen, zusammenlegen, L.s Zimmer saugen (das war ein bisschen Abstelllager für Badzeug, jetzt aber nicht mehr und saubermachen war dringend nötig), alle Betten ab- und frisch beziehen (oder wenigstens einfordern) und immer mal wieder Pause machen und lesen  verbracht. 100% fit bin ich noch nicht wieder, aber es ist deutlich besser. L. ist mir ja eine Woche voraus und der hustet fast gar nicht mehr. Ich freu mich schon drauf, lol.

Am Nachmittag sind der Hübsche und ich kurz gucken gegangen, wieviele Leute denn tatsächlich radeln und ich kam mir schon wie ein richtiger Grinch vor, als ich total grummelig und schlechtgelaunt an der Strecke entlangtrappelte und dort war einfach lockerer Fahrradverkehr statt Autoschlange und alle hatten gute Laune. Dann aber fiel mir ein, dass die gute Laune natürlich in ungefähr 1km wieder kippen würde, weil da ist der Rivella-Umsonst-Stand und da muss man absteigen und schieben, das hassen alle, und es gibt 200mL Rivella pro Nase umsonst und damit man das möglichst schnell bekommt, wird der normale gutgelaunte Radler schon mal zum Wutbolzen und schubst kleine Kinder um. Und die Autoschlange ist ja nicht weg, sondern wälzt sich durch unsere, eigentlich für Durchgangsverkehr gesperrte Wohnstrasse, und zwar nicht nur die normale Sonntagsautoschlange, sondern auch all die, die ihre E-Bikes, Rennvelos und was weiss ich natürlich mit dem grossen SUV zum Slowup gebracht haben und jetzt auf Privatparkplätzen und Feuerwehrzufahrtszonen und überhaupt über all parken müssen, weil es ja keine Parkplätze gibt und hätte man ja nun echt nicht ahnen können, dass das ernst gemeint ist in der Beschreibung. Und von dort heizen sie dann natürlich auch durch die für jede Art von Verkehr, ja, auch Velos, gesperrten Privatwege und schmeissen all ihren Müll wie Luftballons und Gratisrivellaflaschen einfach in die Vorgärten, und meine Güte, wie regt mich der Scheiss auf.

Doch, ein richtig tolles Erlebnis für die ganze Familie ist das. Kötzerchen.

Wo war ich? Ach ja, sonniger Nachmittag.

Ich habe noch ein bisschen den Kalender für nächste Woche angeschaut, wir haben ja letzte Badwoche und es sind, knock on wood, ALLE GESUND, also könnten wir uns ja eigentlich aufteilen, wer wann ins Büro geht, damit die Handwerker immer einen Ansprechpartner haben, aber das haben wir verpasst und jetzt sind wir halt beide Di/Do nicht da und das wird schon klappen.

Ich werde mich jetzt mit Buch und Grummel und Aperol Spritz auf die Terrasse setzen, für mich hat es nämlich endlich akzeptable Hochsommertemperaturen (28Grad, immer noch affenheiss, aber aushaltbar). Das Buch spielt in Nordisland, das kühlt von innnen :-)


Samstag, September 16, 2023

160923 "Man hat so viel vom Tag"

 Ach ja, da ist es dann endlich so, dass die Kinder auch mal schlafen und am Wochenende an sich lang ausschlafen würden, wenn sie halt keine sozialen Verpflichtungen hätten. So klingelte heute mein Wecker (und Q.s) um halb acht, weil er um viertel nach neun seine Pfaditruppe zum Grümpeliturnier brachte und wir das gemeinsame Samstagsfrühstück halt schon sehr gern haben. Also hat er Semmeln geholt und wir sind halt einfach auch aufgestanden und haben dann auf der Terrasse draussen gefrühstückt. Morgen dann wird es noch früher, weil L. ja zu seinem Kindersklaveneinsatz zum Slow-up muss, Abfahrt 7:15h.

Naaaaaa ja.

Aber: man hat halt schon viel vom Tag. 

Der Hübsche hat mit L. ein bisschen Mathe geübt, bevor er (also L.) zur Pfadiaktivität (skurrilerweise: Lunchpakete für die Helfer beim Slow-up morgen vorbereiten, Kreislaufwirtschaft sozusagen) aufbrach. Ich habe, sozusagen "baking down memory lane", den Kirschgewürzkuchen gebacken, der der Standardkuchen meiner Schwiegermutter war und den ich trotz buchstabengetreuer Befolgung des Rezepts (der Hübsche hat das /ein Original letztens bei ihr zu Hause wiedergefunden) nie so hinbekommen habe, dass er schmeckt wie bei ihr, aber ich denke, der Wille zählt. Und lecker ist er auch so. (Skurrile sidenote: "ein Glas Schattenmorellen" ist eine vielleicht in D eineindeutige Aussage, in CH ist das Obstkonservengame eh nicht besonders strong und Kirschen gibt es sowohl in sauer als auch Schattenmorrelle und die Gläser sind signifikant kleiner als in D. Ich habe mangels genauer Erinnerung jetzt zwei CH Gläser genommen, das war relativ viel, dafür habe ich Schattenmorellen und Sauerkirschen gemischt und man schmeckt literally überhaupt keinen Unterschied.


EDIT: es gibt anscheinend Missverständnisse, wie aus diesen Zutaten ein Kuchen wird, deshalb hier nochmal ausgeschrieben:
  • Kirschen abtropfen lassen
  • Eier mit Zucker und Gewürzen schaumig schlagen (ich nehme max 200g Zucker)
  • Semmelbrösel unterheben,
  • Masse in eine Springform (Boden mit Backpapier ausgekleidet) schütten
  • abgetropfte Kirschen darauf verteilen
  • im vorgeheizten Ofen bei 180 (Umluft) / 200 Grad (Ober/Unterhitze) für 45 min backen, Stäbchenprobe, tralala.
  • Mit Puderzucker bestäuben

Ausserdem haben wir gestern abend realisiert, dass unser Kammerl ja längstens wieder fertig zum Einräumen und so habe ich den Junkyard im Wohnzimmer wieder im Kammerl verstaut. Der neue Vorrat an bulk Mengen Putzmittel hat das nicht einfacher gemacht.

Dann haben wir L. zu den Pfadis verabschiedet und selber (es ist sehr wichtig als Eltern Exklusivizeit als Paar einzuplanen) aussortiertes und ausgemistetes zum Müll gebracht (irgendwoher ist der Vorgänger unseres Staubsaugerroboters wieder aufgetaucht).

Mittagspäuschen, Kirschkuchen, Kaffee, Lesen im Bett und dann, es geht am Wochenende grad so weiter mit Quality Time: finale Säuberung unserer Badfenster von den "Kleberesten" der vermaledeiten Sichtschutzfolie. Dank Kleberestentferner auf Basis organischer Lösungsmittel brauchten wir nicht mal Daydrinking für einen kleinen Samstagsnachmittagsrausch. Aber: man könnte uns jetzt bis zum letzten Brusthaar en detail beim Duschen beobachten von aussen. Wenn wir denn eine Dusche hätten. Wir haben also noch eine Woche Zeit, um uns eine Sichtschutzlösung jenseits von "Rollo runterkurbeln" zu überlegen.

Um den Nachmittag angemessen zu beenden, haben wir den Abend mit einem "Palomimosa" auf der Terrasse eingeläutet und jetzt werde ich mich ans Abendessen machen. Q. hat angekündigt, zwischen Grümpeli und "meine zwei allerbesten Freunde feiern heute ihren 18. Geburtstag" (weil sie Zwillinge sind) nochmal kurz heimzukommen und gern beim Abendessen mitzuessen, um "ein Bödeli zu haben" (den Ausdruck kannte ich noch nicht). Ich hatte nach dem Kammerl neu einräumen schon beschlossen, dass es etwas Nudeliges zu Essen geben wird,weil Vorratslage, und hatte etwas wie "Puttanesca, aber überbacken" vor meinem inneren Auge, weil wir nicht nur total viele Nudeln, sondern auch sehr viele Dosen Tomaten haben, aber der Hübsche brachte natürlich das einzige wahre "Bödeli" ins Gespräch, nämlich Mac'n'Cheese, wie immer mit ohne Hähnchen drin, sondern Vegichicken separat für die, die wollen, und halt Breznbröseln. Machen wir jhalt morgen was mit Tomaten.

Gegessen:

halbes Silsergipfeli, halbe Semmel mit Käse, ein bisschen Mango

Kirschgwürzkuchen

Weintrauben

Mac'nCheese und Salat

Gelesen:

"Die Eismalerin" (ich bin noch 12 Bücher von meiner diesjährigen Lesechallenge entfernt und hatte eigentlich gedacht, das wäre ein tatsächlich relativ ambitioniertes Ziel))

Gesehen: "White Lotus"


Freitag, September 15, 2023

150923 Hände hoch

 Heute morgen bin ich zum ersten Mal seit ... immer (?) vom Wecker aus dem Tiefschlaf geweckt worden und fand, ich hätte richtig gut geschlafen. Das Armband findet das überhaupt nicht, aber das ist mir egal, das Armband schläft nicht und muss nicht wach sein, das soll sich nicht so anstellen.

Konzentrierter Arbeitsvormittag mit einem ein bisschen lustigen Meeting mit einem ehemaligen Kollegen. Ich hatte mit was ganz anderem gerechnet, aber er wollte mir einen Job in seinem Bereich schmackhaft machen und naja. Wir beide haben seinerzeit richtig gut zusammengearbeitet, ich mag ihn richtig gern, aber wir beide werden offensichtlich nie Karriere im Marketing oder der Werbung machen. Aber: das Gesrpräch liess mich dann doch wieder ein bisschen mehr darüber nachdenken, wo ich hinmöchte und was mir wichtig ist (und: mindestens genauso wichtig: wo ich nicht hinmöchte und was für mich absolute Red Flags geworden sind)

Mit einem anderen Kollegen, den ich auch unglaublich schätze, in allen Funktionen, in denen wir bisher zusammengearbeitet haben, ein grosses Bauchschmerzprojekt hoffentlich noch mal so richtig angestossen, dass es jetzt über die Ziellinie rollt (mit Legal im Boot ist das ja immer so eine Sache. Und da hinkt die Metapher ja, weil ein Boot eh nicht rollt. Vielleicht ist das das Problem).

Mittags den Maler verabschiedet, der jetzt alles versiegelt hat (wir haben uns radebrechend auf Französischdeutschhandfuss unterhalten und skurrilerweise konnte ich am Schluss genau den einen Satz: "Ach was, für mich ist es mit Französisch genauso kompliziert" ohne Nachdenken auf Französisch sagen (schreiben kann ich es sicher nicht korrekt). Lol, der glaubt, ich hätte ihn die letzten Tage getrollt.

Nach der Mittagspause dann noch ein Meeting gehosted, zu dem ich mit "I know, this slot fits for almost noone, given the urgency I appreciate you prioritizing it." eingeladen habe, was, was mich ja normalerweise total auf die Palme bringt. Diesmal aber angemessen und immerhin von mir entsprechend vorbereitet, vielleicht reagieren andere Leute auch nicht so allergisch auf diese Phrase wie ich, das kann ja auch sein, auf jeden Fall war alles sehr freundlich, konstruktiv und wir haben in den veranschlagten 60min alles erledigt und vielleicht schaffen wir die angestrebte Timeline von Initiation eines regulatory relevant changes bis implementation in 6 Wochen (von denen 4 Wochen für das reg approval draufgehen) tatsächlich, das wäre ja irre.

Als ich da den Fallout noch erledigt hatte, war es grad drei, alle meine im Fieberwahn bestellten Pakete waren beim Paketshop angekommen (Q. meinte beim Rauftragen aus der Garage auf meine Erklärung "neues Bad, neue Putzmittel" korrekt "Das neue Bad ist halt schon nicht grösser als das alte") und so habe ich das schnell noch abgeholt. Ich habe RICHTIG viel Putzmittel und Waschmittel bestellt, aber eben: "Wenn du nie was kaufst, kannst Du auch nie was sparen". Ich hoffe "White Sage and Cedar" riecht gut, weil so werden unsere WCs die nächsten vermutlich 20 Jahre lang riechen.

Dann: Wocheneinkauf beim Supermarkt incl neue noise cancelling in ears für mich (ich hatte ja ewig aka 6 Jahre pinke Sony-Kabel-Kopfhörerchen, Farbe mit Absicht gewählt und erwähnt, weil ich sie gerne von niemand in der Familie "ausgeliehen" haben möchte. Die sind letztens binnen eines Tages von "Wackelkontakt" zu "kein Wank mehr" kaputt gegangen. Der Hübsche liess mich seine Sony-Noise cancelling in ears mit Blue tooth ausprobieren, die gingen gut, bis sie halt nach 5 min behaupteten, leer zu sein. Und nach laden auf 100% wieder nur 20min hielten. Gottseidank beim Hübschen auch, es liegt nicht an meinen Ohren. Puh.). Ich hatte dem Hübschen, der sowas gern macht, den Auftrag erteilt, gute active noise cancelling in ears blue tooth für mich zu finden, neben allem technischen akustischen Tralalala ein nicht verhandelbares Feature: sie müssen in einer Farbe, die nicht schwarz, im besten Fall auch nicht weiss ist, erhältlich sein, Grund s.o..

Er hat nur innerlich mit den Augen gerollt und mir heute ein erspähtes Sonderangebot im ein bisschen weirden Elektronikladen vor Ort mitgeteilt: Samsung Buds, die auf 139CHF reduziert sind, aber halt nicht für iPhones gehen (was mir wurscht ist) und es gibt sie in fliederfarben. Bester Ehemann, der auch diesen Punkt beim Elektronikmarkthoschi in aller Ernsthaftigkeit angebracht hat. Ich hätte sie grad direkt gekauft, aber (und da dachte der Elektronikmarkthoschi, das wäre doch kein Grund, sie NIHT zu nehmen) sie waren nur in schwarz vorrätig, also kommen sie am Montag. In fliederfarben. Ich glaube, das heisst, ich kann ab Dienstag wieder Sportelprogramm machen (ich weiss gar nicht, ob ich die letze Serie, die ich beim Rennen angeschaut habe, fertig geschaut habe? Alles verschwimmt im Fiebernebel.)

Mit dem Hübschen dann auf der Terrasse spontan und ungeplant mit dem ersten gemeinsamen Freitagabendaperitiv seit .... Island im Hotpot? auf ein hoffentlich entspanntes Wochenenden angestossen und jetzt gibt es Pizza.

Donnerstag, September 14, 2023

140923 19 years of passion for blogging about absolutely nothing important

 Es ist schon wieder so weit: mein Blog wird ein Jahr älter und zwar, dings, 19 Jahre alt. Holla.

Ich habe jetzt gar keine Lust, sentimental zu werden und zurückzublicken und Weisheiten über "O tempora, o mores" und dieVeränderung des Internets und all das Tralalala von mir zu geben. Ist halt jetzt so, mache ich schon lang, mache ich noch weiter. Bis ich irgendwann keine Lust mehr habe. Schön, dass Sie da sind und mitlesen und mir keine Tipps geben, weiss ich sehr zu schätzen.

Zurück zum Alltag, weil um nichts anderes geht es hier (if you know, you know)

Zweiter Arbeitstag nach krank, ich kann vermelden, dass ich incl dringender Querschüsse eine in der letzten Woche dazugekommen To-Do-Liste auf den Stand von vor krank und ein Stückchen weiter abgearbeitet habe UND sogar Zeit und Nerven für ein eher so Gschpürschmi-Meeting hatte. UND die Umfrage zur Vereinbarkeit von Beruf und was auch immer sonst irgendeiner Schweizer Fachstelle ausgefüllt habe.

Liegt aber auch daran, dass ich heute nicht nur von daheim gearbeitet habe, sondern auch ganz allein war, bis auf Mittagessengesellschaft von L., der sich aber einen Döner mitgebracht hat, so dass fürs Mittagessenmachen genau 3Min draufgegangen sind --> Tomaten vierteln, Pfirsich schneiden, Mozzarellakugeln dazu, würzen) UND ausser zwei Sachen keine meetings whatsoever hatte. Eine Woche krank und du bist abgeschrieben :-). Sogar der Maler war nur einen halben Tag da, jetzt haben wir die richtige Farbe an der Wand, morgen wird versiegelt und dann kommt Endspurtwoche.


Sonst: nerviges Adminzeug mit der Krankenkasse. Ich bin an sich sehr zufrieden mit unserer Krankenkasse, solang es sich auf das beschränkt, was wir normal halt brauchen: Erstatten von Arztrechnungen. Dafür machen wir dann das Kasperletheater mit und sammeln einmal in der Woche in der entsprechenden App Punkte, mit denen wir uns Prämienrabatte freischalten, indem wir Nobrainer-Quizfragen beantworten und Fitness- und Mindfulnessvideos nicht anschauen, weil das muss man nicht für Punkte, nur anklicken uns weiterbilden zur Gesundheitsprävention. Jetzt ist Q. volljährig und muss sich seine Rabatte selber freischalten, das hat er natürlich brav gemacht, Gameification is strong, hier vor allem: wer von uns dreien ist am Montagmorgen schneller bei den maximal erreichbaren Wochenpunkten und hat keine einzige Antwort im Quiz falsch ohne auch nur die Frage gelesen zu haben. Er kann sie allerdings nicht einlösen und ich bin seit zwei Wochen mit dem Kundendienst am Rumtun und habe mir schon ungefähr 5mal angehört, dass das jetzt noch gar nicht geht (doch), dass er nicht registriert ist (doch), dass er nicht eingeloggt ist (doch), dass es bestimmt geht, wir müssen nur richtig probieren (nein), dazu wurden mir schon mehrfach Rückrufe binnen 2h, Emailantworten binnen 24h versprochen, passiert ist genau nichts davon und ich bin ein bisschen stolz, dass ich immer noch freundlich zu den jeweiligen Personen, die die Anrufe irgendwann dann doch entgegennehmen, bin, auch wenn sie mich regelmässig beim "Weiterleiten" aus der Leitung werfen. Weiss nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Als nächstes überlege ich, Q. in die Regionaldirektion vor Ort zu schicken, die ist direkt bei seiner Schule und er ist nicht so diplomatisch wie ich.


Dann kam lustige Post und zwar von unserem Doktorvater. Ich habe gerade nachgelesen, aber ich hatte gar nicht aufgeschrieben, dass sein Sekretärin (?) mich irgendwann letzte oder vorletzte Woche angerufen hat und so off guard erwischt hat, dass ich hingegangen bin und direkt noch meine (UNSERE!) Privatadresse angegeben habe. Das letzte Mal, als ich kontaktiert wurde, war es spät abends ein Doktorand? der nach 15 Jahren (?) mit mir Details meines Versuchsaufbaus von damals diskutieren wollte und lol, geht's noch? Ich war also bereit für alle Absurditäten, rechnete nach etwas Recherche mit einer Einladung zu einem Jubiläumssymposium, aber nein: es war der Vorabdruck einer Jubiläumsselbstbeweihräucherung in einer selbst herausgegebenen Zeitschrift mit der Androhung Ankündigung, in Zukunft den Kontakt mit seinen ehemaligen Doktoranden noch viel mehr zu pflegen. Und einem Hoch auf die menschliche Nähe, die die Zusammenarbeit mit uns geprägt hat. Naja. Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind immer so eine Sache, auf jeden Fall habe ich mich sehr amüsiert, der Hübsche auch und ich bin fast nicht beleidigt, dass der Hübsche mit Namen in der Selbstbeweihräucherung erwähnt ist und ich nicht, nicht mal unter "Curiosities", aber immerhin habe ich ja den Hübschen geheiratet und es ist jetzt UNSER Name kann ich behaupten, damit nix zu tun gehabt zu haben. (Ach, und weil ich grad im Blog recherchiert habe, ob ich den Anruf verbloggt habe, und dabei über den für diese Zeit und dieses Verhältnis sehr bezeichnenden Post über das Wurschtstipendium damals gestolpert bin: offensichtlich ist heute Tag der Selbstbeweihräucherung und ich habe ja immerhin Blogjubiläum, wenn auch kein rundes, also, den können Sie gern nochmal lesen, das habe ich ganz gut geschrieben.

Mittwoch, September 13, 2023

130923 buckle up

 So. Fertig mit Rumschlunzen! Um das ganze Krankheitselend gebührend abzuschliessen, bin ich heute nacht um drei, vier oder so nach dem Gewitter ein zweites Mal aufgewacht, und zwar von hämmernden Kopfschmerzen. Also: doch nichts mit "total ibufrei", aber naja, hilft ja nix. Es hat auf jeden Fall geholfen und so habe ich dann alles in allem recht erstaunlich gut geschlafen.

Weckerläuten nach einer Woche ohne ist auch gar nicht mal so schön, aber mei, hilft ja nix.

Ich glaube, das war die erste Woche seit Badumbau, in dem wir uns alle vier zu einem fixen Termin heute morgen durch das kleine Bad geschleust haben mussten? Hat auf jeden Fall geklappt.

Ich muss gestehen, ich war die letzten Tage tatsächlich etwas nervös geworden, als ich sah, wieviele Anfragen sich stapelten respektive an meine Kollegen weitergeleitet wurden, obwohl ich doch fast alles zum Antowrten fertig hatte. Insofern: ein gutes Gefühl, die ungefähr 400 (?) Emails bis zum ersten Meeting durchsortiert zu haben, aber die übrigbleibende To-Do-Liste hatte es natürlich in sich.

Der Morgen war voll mit Meetings zu ein und demselben Produkt, (ach, all the irony, aber ich kann das alles natürlich hier nicht genau erklären, da müssten wir schon in einem 1:1 Setting essen  geh...  naja, VIELLEICHT könnte ich Ihnen das dann erzählen, vielleicht müsste ich Sie danach auch töten und naja, jetzt wird nie wieder jemand mit mir Essen gehen wollen, buhu), ich habe mich viel kürzer gefasst als sonst, weil sonst Hustenanfall, macht nicht sooo viel Spass.

Mittagessen dann wie immer mittwochs (wir versuchen uns an die neue Schuljahresroutine zu gewöhnen, bisher klappt das mangels Routine so mittel) ein bisschen später, sehr einfallslos mit Brot, Salat mit Bratkäse oder Spiegelei, aber als Nachtisch die ersten zwei Mangos der Saison. Heute kam die erste Lieferung der eben 16kg, die in den nächsten 3 Wochen hier eintreffen werden. Ich hatte nach Kaltmamsell's Schilderungen ein bisschen Bammel vor Fasern, aber die ersten beiden waren schon mal super. Nicht faserfrei, aber reif und würfelbar und dementsprechend absolut im Rahmen des Erwarteten und der ist da zugegebenermassen sehr hoch. (Diese Kiste sind "Sensation" von der Finca Los Pepones). Noch war der Futterneid zwischen L. und dem Hübschen erstaunlich hoch, ich werde mich da schön zurücklehnen und auf die Langstrecke zählen.

Bad: geht voran, wir haben jetzt Farbe an der Wand. Und ich hatte einen kurzen Flashback zu Q.s Geburt, nicht farbtechnisch, sondern weil der Maler fast nur französisch sprach, wie damals die Hebammenschülerin. Ich war allerdings deutlich entspannter, es war ja auch alles deutlich weniger dramatisch und dringend UND der Chef war vorher noch da und wir haben eigentlich alles vorab geklärt. Und Sachen wie "Wo gibt es Strom, Wasser etc" das kriegen wir wir halt auch auf Deutsch-Französisch-Mix zusammen. Wir haben jetzt ein fröhliches Grau an der Wand, noch nicht das finale, das kommt morgen, und die Decke ist richtig schön weiss und hach, hach, es wird. (Für den Hübschen und mich ist der spannendste Moment tatäschlich, wenn "endlich" die restlichen Geräte installiert werden, aber das sind tatsächlich die allerletzten Handgriffe, die passieren werden.)

Sonst: Alltag. Und das ist doch auch mal schön :-)


Dienstag, September 12, 2023

120923 Fast schon langweilig

 wäre mir heute geworden. Aber das ist ja gut, ich habe den gestrigen Tag zwar nicht fieberfrei, aber ibuprofenfrei und schmerzfrei überstanden, das ist mehr als ich die ganze letzte Woche hatte.

Heute nacht habe ich von viertel vor 12 bis halb sechs durchgeschlafen, das hatte ich.... seit Jahren nicht mehr! Das Armbandl sagt, es wäre überhaupt nicht erholsam gewesen, aber das ist auch so ein Schneeflöckchen. (Ein bisschen recht hat es wohl trotzdem, als alle aus dem Haus waren und ich den Hübschen gemessenen Schrittes die ungefähr 300m zum Tennisplatz begleitet hatte, um einen frischtaugeduschten Jonny zu besuchen, war ich so müde, dass ich erstmal zwei Stunden komatüs wegschnarchte.

Sonst ist heute nicht viel passiert.

Die Gipser haben den Abrieb an die Wand gebracht (es sieht sehr schön aus), der Schreiner war für letzte Abmessungen für die Möbelstücke da (ich Fuchs kam auf die glorreiche Idee, ihn für nächste Woche um Einstellen ein paar nicht mehr ganz perfekter Küchenschranktüren zu bitten).

Ich hatte dem OK des Slowup gestern noch eine etwas erboste Email geschrieben, einmal mit der Frage nach dem Jugendschutzgesetz und zweitens, warum die Kinder so weit von daheim eingesetzt werden. Es kam sehr schnell eine Antwort (Yay) mit folgendem Inhalt: 

1. Man hätte so viele Helfer, dass die Kinder total viel Pause machen könnten und ausserdem bekämen sie ein Lunchpaket. (Aha. Warum muss ich sie dann trotzdem für 10h verpflichten anstatt 2x 6h, wenn es so viele sind? Und was hat ein Lunchpaket mit Jugendschutz zu tun?)

2. Es hätten sich 3 Klassen aus dem Schulort von L. gemeldet, deshalb müsse seine Klasse halt jetzt wo anders hin (ist totaler Quatsch, es sind nämlich mindestens zwei Klassen, die jeweils am Arsch der Heide irgendwo sitzen und ausserdem gibt es zwischen ihrem Schulort und dem Einsatzort noch Millionen bessere Plätze, die sie zu Fuss erreichen würden).

Ich lasse es mal auf sich beruhen, bis es vorbei ist und je nachdem, wie schlimm (oder nicht) L. es findet und wie die Zahlungsmoral des OK für die Klassenkasse ist, werde ich da nochmal nachhaken. Ich habe zB gelesen, dass man Kinder unter 16 Jahren als Arbeitskräfte beim Kanton anmelden muss. Im Voraus. Würde mich ja schon interessieren, ob das passiert ist.

Nun ja.

Man sieht, ich habe freie Hirnkapazität jenseits von Infektbekämpfung.

Morgen wird die wieder in den Dienst von Big Pharma gestellt, allerdings ohne viel Reden, ich habe festgestellt, dass ich noch zu minutenlangen Hustenanfällen neige, wenn ich mehr als einen Satz sagen möchte.

Das wird eine harte Kur für mich.