310822 Nerv-Tag

Uff, einiges läuft aktuell echt nicht so, wie es sollte und ich merke, wie mich das anstrengt. Und wenn ich angestrengt bin, strengen mich Sachen, die nur bisschen nervig sind, wenn überhaupt, auch an und ich bin noch angestrengter und so weiter und irgendwann denke ich wieder, ich habe Schulterbruch oder so, dabei ist es nur verspannter Nacken.

Also: Arbeit ist tatsächlich sehr anstrengend im Moment, bei einem Produkt hakt es an den verschiedensten Ecken und Enden, es kommt einfach alles zusammen, es passt aber nix zusammen und all das eskaliert munter vor sich hin und unsere Aufgabe ist, erstens das alles zu fixen, zweitens am liebsten zu keinen Kosten und drittens, ohne jemand auf die Füsse zu treten (das wird zB nicht klappen). Am Freitag abend (yay, soweit ist es schon, dass wir von CH aus solche Meetingslots wählen...) haben wir ein Meeting, in dem wir einigen Personen auf die Füsse steigen werden. Dafür haben wir heute die Munition gesammelt, ich habe mich erstmals wie ein Matrix-LEADER gefühlt und nicht wie in einem Team aus gleichberechtigten, wo alle gleichkompetent in ihren Fachbereichen sind, alle genau verstehen, wo es wie warum langgeht und ihren Teil in dem genau korrekten Mass an Detail und mit dem nötigen Verständnis für die Verzahnung mit den anderen Bereichen abliefern. Das war ein sehr interessantes Gefühl (und ich glaube, ich habe zum ersten Mal "die Patientenrede" gehalten. Mhm.

Naja. Also: das alles beschäftigt mich sehr, vermutlich mehr als gut ist, aber naja. Ist halt so. (Positiver Teil: dafür sind neben diesem Problem alle anderen Themen eigentlich eher unterhaltsam, spannend oder schnell weggearbeitet.)

Wessen Tag heute übrigens überhaupt nicht toll lief: Jonny. Er hat sich die letzten Tage immer mal wieder ein Ankreischduell (mit bisschen Hauen, das bei Jonny zu einem haarlosen Striemen am Ohr und beim anderen ähnlich führte) mit dem Kater zwei Häuser weiter geliefert. Der ist... in der Siedlung legendär, nachdem er vor Jahren verschwunden war und diesen Sommer (glaube ich, vllt auch schon letzten) nach 3+ Jahren 10km weit weg auf der anderen Seite der Grenze gefunden wurde. Er hatte die Zeit wohl als Streuner verbracht und einiges mehr an Kampferfahrung als Jonny. Jonny denkt nun, es wäre an der Zeit, mal zu schauen, ob man sich den Garten des Nachbarskaters vllt teilen könnte. Das findet der nun gar nicht und so hat Jonny heute ordentlich Prügel bezogen. Es wurde gekreischt, gefaucht, gekämpft, Jonny hatte keine Chance und es ging sogar noch recht lang, bis er sich den Schauplatz verlassen traute (ein anderer Nachbarskater schaute auch noch zu und ging danach dann anscheinend in die Verlängerung mit dem Ex-Streuner...). Naja. Jonny war also sehr gerupft, recht eingespeichelt, am Ohr hatte er einen blutigen Kratzer und am Kinn eine Wunde, aus der sogar Blut tropfte. Sowas ist für uns neu :-(. Er hat dann freiwillig den Rest des Tages im Haus verbracht, wollte nicht viel untersucht werden, mochte auch keine Snacks. Gegen Abend hat er dann aber ordentlich gefressen und erholt sich jetzt auf unserem Bett. Der Arme (und auch: der Doofi, soll er den anderen halt in Ruhe lassen!). Mal sehen, wie es ihm morgen geht. Ich möchte ihn nicht zum Tierarzt nehmen, wenn es nicht sein muss, Jonny HASST Autofahren, das stresst ihn total, das mache ich nicht für etwas, was (hoffentlich) von selber heilt.

Noch was, was doof lief: L. sind ja seine Skiklamotten zu klein (so weit eine Überraschung, er wächst wie Unkraut, warum sollte was, was er im März noch recht reichlich getragen hat, ein halbes Jahr später auch noch ansatzweise passen?). Das ist doof für den Islandurlaub, zumindest eine warme Jacke braucht er da, neue Skisachen braucht er eh, also sind wir heute, weil er da sehr früh Schule aushatte, zum Skiladen im Hinterland gefahren. Aus den LImango-Trollkids-Sachen ist er nämlich nun endgültig rausgewachsen. Was ich nicht ganz auf dem Radar hatte: 

1. Der Skiladen ist eigentlich ein Sportladen und hat nicht all year long Skisachen. 

2. Der Skiladen ist schon vor allem Skiladen und hat im Sommer gar nicht den ganzen Tag offen.

Beides zusammen führte dazu, dass wir 8 Minuten vor Ladenschluss reinhetzten und mit "Wir brauchen Skisachen, ich denke, M oder L" Die Verkäuferin sehr verwirrten, weil "Skisachen? Jetzt? Direkt? Wir kriegen die erst im Oktober." Offensichtlich habe ich bei Q. letztes Jahr erst sehr kurz vor dem Urlaub in den Herbstferien gemerkt, das ihm alles zu klein ist, er hat nämlich im selben Laden aus der gesamten Kollektion auswählen können.

Wir sind also ins abgeschlossene Outlet und haben angeschaut, was noch da ist. Die einzige Jacke, die L. gefiel UND passte, kostete (reduziert) 650CHF und naja, wir haben jetzt mal online eine Auswahl bestellt, werden ins Nachbarstädtchen fahren und sonst muss die Jacke vom letzten Frühjahr es noch tun zusammen mit Softshell/Regenhosen und langer Unterwäsche oder der Hübsche muss seinen Fundus öffnen.  Ausserdem haben wir ja noch (ein bisschen) Zeit.

So, als letzter anstrengender Punkt des Tages steht noch die vorletzte Folge "Severance" auf dem Programm. Ein Beispiel, was mich an der Serie so nervt: Irgendjemand hält einen total gestelzen Vortrag über die Wichtigkeit von Zusammenhalt / Kameraderie unter Kollegen. Und sagt: "Kameraderie kommt von dem lateinischen Wort "Camera", das bedeutet "Gerät, das Bilder macht" und deshalb sind Gruppenfotos ein ganz wichtiges Werkzeug im Teambuilding"

Ach guck, genau den Clip gibt es auf youtube.

Und ich denke seit vorgestern darüber nach, ob das jetzt ein elaborierter, "feinsinniger" Witz auf Kosten all der Menschen- ist, die kein Latein in der Schule hatten, war oder aber einfach tatsächlich doof. (Wer kennt sie nicht, die alten Römer, die ihr Leben fotografisch dokumentiert haben....)

(Ich kann nicht drüber lachen, anders als bei "Die Hard", wo sie im Fernsehstudio gefragt werden, ob denn die Geiseln schon unter dem Helsinki-Syndrom leiden? "Helsinki, Schweden?" "Nein, Finnland")

300822 Ausbrecherkönig

 Heute endlich mal besser geschlafen. (ich würde ja sagen, schlechter geht nicht, aber da geht sicher noch was.). Ich bin ein paarmal aufgewacht, aber schnell wieder eingeschlafen und als Sansa um halb sechs den Frühstückshunger gar nicht mehr aushalten konnte, war das absolut ok.

Um 6:03 miauten dann des Hübschen und mein Handy gleichzeitig und informierten uns "Jonny hat das Haus durch Terrasse verlassen, tschüss Jonny." Das war sehr verwirrend, weil um 6:00h zwar die Softwareverriegelung des Katzentörchens aufgeht, wir aber, weil Jonny ja seit Jahren diese Verriegelung durch "mit links den Riegel runterdrücken, mit rechts schnell fest gegen das Törchen hauen, bis sich ein Spalt auftut, dann mit der Kralle einhaken, nach innen ziehen, Kopf unten durch, tschüss Jonny!" überlistet, natürlich zusätzlich die Hardwareverriegelung (= einen Drehknopf, der das Törchen in beide Richtungen physisch blockiert) aktiviert haben. Tja. Seit heute kann Jonny also auch den Drehknopf bedienen. Damit hat Jonny "Sure Petcare Connect" im Bosslevel durchgespielt. (Der Hübsche hat beim Kundenservice einen Ersatzdrehknopf, der nicht ausgeleiert ist, geordert, mal sehen, ob uns das nochmal eine Chance gibt, Jonny zu kontrollieren :-))

Sonst: wunderschönes Radeln am Morgen (bis auf die Strecke am ESAF Campingplatz vorbei. Die Zelte sind weg, niemand hat den Schwingfans gesagt, dass man einen Lagerplatz nie ungefötzelt verlässt:

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d.h neben den hübschen Wegweisern in Blumenkästen liegen Müllhaufen rum und jede Menge Dreck halt einfach rum. Um die mobilen WCs herum stinkt es gottserbärmlich, mal sehen, wie lange noch, sie wurden am Nachmittag abgeholt.

Bürohalbtag war dann ein bisschen zäh (ich hadere immer noch damit, die deutlich verminderte Schlagzahl vor Ort nicht ausschliesslich als Zeitverlust zu sehen, das ist nicht immer leicht.), aber: ich hatte eine Mittagessenverabredung, mit der ich im Schnelldurchlauf tatsächlich zweieinhalb Jahre durchhecheln musste, weil wir uns so lange nicht mehr gesehen haben, das war toll. Heimweg dann schnellschnellschnell, weil ich ab zwei back to back Meetings bis 20:00h habe und um halb acht ein Sturzregen runter kommen soll und die ganze Nacht dauern, also: abgesehen davon, dass ich dann eh daheim sein möchte, möchte ich da nicht mit dem Rad unterwegs sein.

Dann: Meetings, Meetings, Meetings, einmal kurz unterbrochen, weil draussen lautes Katergeschrei und ein Blick durchs Fenster ergab, dass Jonny sich mit dem eigentlich ungekrönten Badass-Kater der Siedlung schon wieder Präkampfgeschrei lieferte. (Sie haben sich letztens richtig gefetzt, das muss nun nicht sein, und so habe ich mir Gesellschaft für die letzten zweieinhalb Meetings geholt. Sehr kompetente. sehr authentische (direkt in die Kamera glotzen, kurz ablecken, dann mit einem grossen Seufzer auf die Tastatur plumpsen und laut schnurrend einschlafen.).

(Irgendwie sind Dienstage so anstrengend geworden....)

Gegessen:

Vollkorntoast mit Zwetschgenmarmelade

"Blumenkohlshawarma mit Romanesco, Muhamarrasosse, Kichererbsensalat", dazu zwei Pflaumen. Ich sag mal so: sehr, sehr lecker, auch viel, aber schon auch nicht richtig sättigend.

Schnelle Abendnudeln

Gelesen: "Blutsbande"

Gesehen: anders als gedacht, haben wir noch gar nicht die 4. Staffel LOST durch, sondern heute erst angefangen.

290822 Offiziell

 Meine Güte, was schlafe ich schlecht Ich habe gestern kurz nach 10 das Licht ausgemacht, das passiert sonst nie. Anstatt gut ausgeschlafen zu sein, bin ich einfach NOCH ÖFTER in der Nacht aufgewacht und hellwach gewesen. Was für ein Mist, ey. (Ich war nach Sporteinheit und so dann so müde, dass ich vor lauter Erschöfpung einen Coronatest gemacht habe. Natürlich negativ)

Der Arbeitstag war höllisch, ich musste mich im Mittagsmeeting kurz versichern, dass wirklich erst Montag ist (wir haben standing agendas für unsere Mo/Mo/Do-Meetings), weil es sich eher nach Donnerstag anfühlte.

Aber ich hatte zwei sehr nette Momente:

1. Kurz nach acht meldete sich jemand, von dem ich noch nie gehört hatte (Suche in Firmenadressbuch ergab "irgendwas mit IT") bei mir, weil ich ja vor 10 Wochen den "Jonny is missing"-Post im Arealnetzwerk geschrieben hatte. Seine Frage war: "Gibt es mehrere Katzen auf dem Areal, da ist nämlich eine im Parkhaus und ich weiss nicht, ob ich das dem Sicherheitsdienst melden soll?" Aus ... eingehender Erfahrung weiss ich nun, dass das Parkhaus bis aufs Treppenhaus bis in den 12. Stock für Katzen einfach zugänglich ist, d.h. es kann nicht katzensicher gemacht werden und die Katzen können auch immer raus (ausser im Treppenhaus). Weil die Katze (ich hatte mittlerweile schon ein Foto bekommen, sehr niedlich, ich glaube, ich weiss sogar, wo sie eigentlich wohnt) im 5. Stock war, und wer weiss, vllt hat sie ja Angst (und sooooooo viel passiert auf dem Areal ja auch nicht), habe ich gemeint, er könne ja trotzdem mal bei der Security vorbeigehen. Das hat er gemacht und warum auch immer auf den "Jonny-Missing"-Post von Juni referenziert. Und was sagen die Security-Leute: "Ah ja, nach der Katze suchen wir immer noch!" Ich möchte ja nix sagen, aber das ist ein bisschen enttäuschend. Erstens habe ich ja, sobald wir ihn hatten, Entwarnung gepostet, und zweitens lebt Jonny praktisch auf dem Areal, zumindest im Sommer. Ich glaube, JEDER kennt ihn da, bis auf die Security.....  nicht so vertrauenserweckend, muss ich schon sagen.

Aber: ich bin jetzt anscheinend die Cat Lady des Areals, das ist schon ein bisschen lustig. (Jonny sass übrigens die ganze Zeit während dieses Austauschs neben mir, ich war also nicht mal ansatzweise nervös, ob er das vielleicht ist).

2. Ich habe mir ja am Wochenende kurzentschlossen die Haare pink gefärbt. Nach zwei, dreimal waschen ist es jetzt auch nicht mehr neon, sondern so pastellpink mit knalligeren Strähnen, wie ich mir das gedacht habe. Heute in einem Meeting sagt dann auf einmal ein Kollege: "K., the backlighting of your camera ist just terrible, it makes your hair look PINK!" Ich musste sehr lachen und bin ein bisschen sehr happy über meinen inneren Frieden (zumindest mit meinem Aussehen, wenn schon mit sonst nix), und meinte nur: "Well, you might consider rephrasing that, because: yes, the backlighting IS terrible, but also yes, my hair is pink, at least for the rest of the week and this is on purpose"

Sonstige gute Nachricht: die Swissmedic hat den Omikron-Booster von Moderna approved, d.h. der Herbst-Booster-Kampagne in der Schweiz steht nichts im Weg.

(Grad mal nachgeschaut, was in D so passiert, gelesen, dass Karl Lauterbach den Omikron-Impfstoff ab nächster Woche verspricht, dann nachgeschaut, seit wann es denn schon ein EMA-Approval gibt. Natürich noch gar nicht. Aus beruflicher Hinsicht bin ich sehr viel mehr in line mit dem Schweizer Approach an die Corona-Impfkampagnen. Vielleicht ist es aber auch die Art der Kommunikation und Berichterstattung, die das Ganze so verzerrt...)

Auch schön: L.s Volleyballtraining findet heute, weil schönes Wetter, am Beachvolleyballplatz statt. Das ist erstens draussen statt in der stickigen Halle, zweitens direkt ums Eck statt anderthalb Kilometer weit weg. Vielleicht wird diese Option im nächsten Sommer mehr genutzt! (andererseits: wenn es knapp 40Grad draussen hat, ist es vermutlich auch in einer unklimatisierten aufgeheizten Halle besser als draussen)

Puh. Jetzt noch Radtaschen packen, morgen geht es es zur Post-ESAF-Campingplatzrecherche! (Und ins Büro :-))

Gegessen:

Hefezopf mit nachbarlicher Aprikosenmarmelade (jetzt leer, morgen Zwetschen)

Riesensalatteller mit Bowlresten von gestern, Bratkäse und Erdnussdressing

Wassermelone und Pfirsiche

Montagspizzaschiffchen

gelesen: "Blutsbande"  (wie genau kam ich auf die Idee, dass ein Thriller, in dem Katzen reihenweise umgebracht werden, das richtige ist? Für den Fall, dass ich mich morgen wieder wundere, warum ich schlecht geschlafen habe)

Gesehen: "Morning show" beim Strampeln, "Severance" mit dem Hübschen (was ein Griff ins Klo, das perfekte Beispiel für "gut gemeint ist noch lang nicht gut gemacht")

280822 Und schon wieder rum

 Ich schlafe mal wieder richtig schlecht, ich wache mehrmals pro Nacht auf, bin richtig wach, so "2 Minuten vor Weckerläuten"-wach. Und dann ist es 2:38h. Hmpf. (Es gärt bei einigen Arbeitsprojekten, ausserdem können wir wegen Malerfolie vor allen Fenstern nicht gescheit lüften, die Klimaanlage nicht anmachen und ich habe das Gefühl zu ersticken. Ich hoffe sehr, dass zumindest das Malerthema die Woche erledigt ist.

Trotzdem: Ausschlafen bis acht, Kaffee und Lesen im Bett, das ist schon sehr schön, das hatten wir in dieser Entspanntheit lang nicht mehr.

Pyjamafrühstück auf der Terrasse (und bei jedem Passieren eines Spiegels erschrecke ich mich kurz. Ich habe gestern abend kurz entschlossen den hellbonden oberen Teil des Undercuts in verschiedenen Pinktönen gefärbt und hatte das heute morgen schon ein bisschen vergessen. Hupsi! Wäscht sich erfahrungsgemäss binnen weniger Wäschen auf Pastell und nach einer guten Woche ganz raus.), es ist bedeckt, aber immer noch sehr warm. Im Laufe des Tages wird es sonnig und eigentlich mehr als genug warm für einen Schwumm, aber ... ich habe echt mehr als genug Sommer gehabt. Ich habe keine Lust mehr auf Schwitzen und Hitze und bitte danke wäre bereit für Nebel und dunkel und kühl und Regen.

Passend dazu liess ich die Kinder ihre Skiklamotten probieren, für Island wäre es gut, wenn das Zeug passen würde. Das war ja schon beim ersten Mal sehr doof, als L.s Regensachen ihm viel zu klein waren und wir vor Ort nachkaufen mussten. Aber immerhin kam L. so zu  DER coolsten (und vermutlich teuersten) Regenjacke jemals. Wenig überraschend passen ihm die Skisachen, die ihm letzten Winter noch reichlich waren, absolut überhaupt nicht mehr und so werden er und ich diese Woche zum Skiladen gehen und Hose/Jacke in Erwachsenengrösse kaufen. Mal sehen, ob die im Februar dann auch noch passen.

Während L. und der Hübsche den Stoff für den Mathetest morgen wiederholten, strampelte ich eine Runde auf dem Crosstrainer, danach haben wir dann die 4. Staffel "Lost" beendet. Sehr schön, wie die Kinder aus allen Wolken gefallen sind, als aus den Flashbacks auf einmal Flashforwards wurden :-)

Katzenründchen, ganz kurz schauen, wer Schwingerkönig wurde, Abendessen vorbereiten (L. hatte als Hausaufgabe noch einmal das WAH-Gericht der Woche zu wiederholen --> Himbeerquark), essen, Tag rum.

Hm.

Gegessen

frischer Hefezopf mit Avocado

Pfirsiche, Aprikosenmarmeladenswirls

gemischte Bowls (Basis: Ebly, dazu Kräuterseitlinge, Misogemüse, Mangold, gegrillte Rosmarinpfirsiche, Edamame, Karottensalat, Gurkensalat, Erdnussdressing, Spiegelei)

Gesehen: "Morning Show", "Lost"

Gelesen: das mit den Augen aus

270822 Paralleluniversum

 So, erster Tag ESAF-Nachbarschaft ist vorbei und: es ist (hier bei uns) viel weniger spürbar als ich befürchtet habe, nämlich gar nicht. Ich hatte ja mit dem EINZIGEN Parkhaus für das ganze bei uns praktisch vor der Tür, dem Busshuttle und dem offiziellen Radweg keine 100m von bei uns vor der Tür vorbei (und den Erfahrungen vom Römerfest, was ja grössenordnungsmässig nur ungefähr 5% des ESAFs ausmacht) sich wälzende Menschenmassen erwartet. Aber: die wälzen sich schon, aber halt woanders. Die Autobahn ist dicht, die Züge sind dicht, die Trams sind dicht, die Besucher und Camper sind dicht, aber: alles ein Dorf weiter. Puh.

Ich muss Sie (und vielleicht mein zukünftiges Ich) übrigens enttäuschen: ich werde auf überhaupt gar keinen Fall dorthin gehen. Ich habe heute ungefähr 5 Minuten Schwingen auf SRF1 gesehen, das ist schon unglaublich skurril, aber halt genau ungefähr 5 Minuten ansatzweise interessant für mich (abgesehen davon, dass die Tickets für die Wettkämpfe ja schon seit ungefähr 100 Jahren ausverkauft sind), das ganze drumrum wäre vielleicht interessant, aber mir ist es einfach zu viel. Es wälzen sich Menschenmassen dorthin, heute habe ich von Eltern, die bei der lokalen Feuerwehr sind, gehört, dass sie ihre Teeniekinder nicht auf die Konzerte lassen, weil ... sie dem Sicherheitskonzept nicht trauen. Da sind sie nicht die einzigen, ich hab es eh nicht so mit Menschenmassen. Ich springe über meinen Schatten, wenn es was ist, was mir was bedeutet (hallo, Coldplay!), aber ein aus dem Boden gestampftes Massenevent, das mich eh nicht interessiert, dafür bin ich nicht bereit, mich bei einer Massenpanik zertrampeln zu lassen. 

Dazu kommt ausserdem dieses Wochenende noch das 125jährige Jubiläum des ersten Zionistenkongresses in Basel (das schweizer Framing: "Basel ist das Rütli Israels"), das Basel für das Wochenende in eine Festung verwandelt. Alles in allem mehr als genug Gründe, um das Wochenende einfach daheim zu bleiben, aber.... es war nicht nur ESAF, Zionistenkongress, Klosterbergfest, Leichtathletikjunioren-EM, sondern auch erster Trupptreff von Trupp 13 für das Jamboree nächstes Jahr, natürlich in Basel.

Q. und L. brachen also am Morgen mit dem Zug auf, ich hatten ihnen eingeschärft, auf gar keinen Fall mit Betrunkenen zu interagieren, sich nicht trennen zu lassen, und DIREKT zum Treffpunkt zu gehen.

Der Hübsche und ich machten uns dann später auf den Weg zum Elternabend (nicht unendlich viel neue Information für mich, aber war gut, mal zu sehen, mit wem wir unsere Kinder nächstes Jahr um die halbe Welt schicken. Und: die Schweizer Delegation ist die 6. grösste. Das ist erstaunlich, weil die Schweiz ja winzig ist und die Kosten am Bruttoinandsprodukt gemessen werden und dementsprechend für die Schweizer Teilnehmer sportlich sind). Es war ein bisschen sehr unheimlich, die sehr, sehr tieffliegenden Militärhelikopter kreisen zu sehen.....

Die Kinder waren in der Zwischenzeit schon wieder heimgefahren, hatten beide die Räder gepackt und sich für die letzte Stunde der Aktivität ihrer eigenen PFadiabteilung heute (Wöfliübertritt!) in den Wald begeben. Das freut mich total, L. war ja lange ein bisschen .... indifferent bis negativ der Pfadi ggü eingestellt, es sieht so aus, als ob das Bula das in die sehr positive Richtung verändert hätte. Was ein Onceinalifetime-Event mit 35k Teilnehmern doch ausmacht..... (Disclaimer: niemand MUSS hier zu den Pfadis gehen. Vorraussetzung fürs Jamboree und die nicht ganz kleinen Kosten dafür war jedoch: bis dahin bleibst du dabei.)

Ihr Trupptreff war super, neben allem hatten sie eine Schnitzeljagd durch die Stadt zu absolvieren. Welcher Tag wäre dafür besser als heute? (Eine Aufgabe: "Ein Selfie vor einem Basler Wahrzeichen", einfacher wäre heute gewesen: Ein Selfie mit Maschinenpistole)... Egal, sie sind wieder da, sie hatten einen tollen Tag und ich bin erstaunlich unnervös, meine Kinder nächstes Jahr 4 18-21jährigen anzuvertrauen für eine dreiwöchige Reise ans andere Ende der Welt.

So. Jetzt Macncheese und dann Lost. Und es ist erst Samstag. Yay!

260822 Durch

 Heute nacht habe ich geträumt, dass wir mit den Katzen beim Tierarzt waren und dort festgestellt wurde, dass Jonny ein Weibchen und Sansa ein Männchen wäre. Oke. Ich denke nicht.

Sansa ist übrgens, egal ob Katze oder Kater, unglaublich schnell, das hat heute auch Q. gemerkt, der den Hübschen ganz oben fragen sollte, wann er denn zum Mittagessen kommen könne und die Zehntelsekunde offene Tür hat Sansa ausgenutzt, um an Q. vorbei und durch das offene Dachfenster hinaus ungebremst aufs Dach zu schiessen. War gar nicht mehr so spannend wie letztes Mal, wo sie die ganze Reihenhausreihe ewig entlang stolziert ist und am Giebel runtergeschaut hat. Heute hat mal kurz unter unseren Solarpanels saubergewischt, das Gerüst auf der anderen Seite überprüft und ist dann wieder zurückgekommen. Als sie merkte, dass der Hübsche die Tür zum einen offenen Fenster schliessen wollte, spurtete sie zu dem auf der anderen Seite los und wollte leider durch den falschen offenen Fensterflügel springen und landete im Fliegengitter. Naja.

Sonst: ein Asien-Vormittag für uns beide. Der Hübsche hatte Verhandlungen mit China, ich mit Taiwan. Nächste Woche dann Nahost, lol.

Die Arbeitswoche, Schulwoche, was auch immer, war anstrengend, ich merke, dass ich, obwohl alles erledigt ist bis auf ein Katzenründchen und wir ein sehr enstpanntes Wochenende vor uns haben, angespannt bin bis zum Zähneknirschen und "ein bisschen Weinen wäre ganz gut". Oder, wie der Maler sagt "Immer frei, nie Stress" :-)

So. Jetzt Katzenründchen, dann Pizzaofen vorheizen, zu Aperol Spritz Essen vorbereiten und dann.... einen gemütlichen Rutsch ins Wochenende. Ich brauch es dringend.

250822 Erfolgreiche Jagd

 Sie erinnern sich an meine Begeisterung über das letzte Coldplay-Konzert in Zürich? Wo ich aus Verlegenheit, weil eine Zehntelsekunde zu lang überlegt und dann war der Rest ausverkauft, unendlich teure Golden Circle Early Entry VIP Tickets gekauft habe und seitdem nie wieder eine andere Ticketkategorie möchte?

Naja. Coldplay hat ja nach der letzten Tour gesagt, sie machen nie wieder eine, weil Klima. Dann haben sie stattdessen live von irgendwelchen Burgen in irgendeiner Wüste gestreamt. Naja. Dann haben sie eine World Tour gestartet, die die Schweiz grossräumig umgeht, weil halt. Naja. (Nix naja, ich war so unendlich eifersüchtig, als gefühlt meine ganze Insta-Timeline entweder in Berlin oder Frankfurt oder irgendwo auf den Konzerten war und ich nicht.)

Vorgestern habe ich im Vorbeiscrollen auf Insta gesehen, dass es jetzt doch Termine für Zürich gibt und zwar nächstes Jahr im Juli und Vorverkauf ist heute ab 10. YAY!!!!

Ich habe mir also den Arbeitstag so arrangiert, dass ich von 9:30 bis 10:45 flexibel bin, den Hübschen angehalten, die Bank-app bereitzuhalten, um Kreditkartenzahlungen zu autorisieren (wir haben alles banktechnisch jetzt endlich super sortiert, aber dass er einen Teil meiner Onlinezahlungen autorisieren muss, das lässt sich einfach nicht abstellen), meine Logins bei beiden Ticketverkaufsstellen aktualisiert und dann .... war ich bereit. Um 10 ging es los, ich war beim ersten auf Platz 180 in der Schlange, beim anderen gab es keine Zahlen, nur einen langen, sich langsam bewegenden Balken. Um 10:02h war ich beim ersten dran, warf sofort zwei Early Entry VIP Tickets (diesmal hatte ich auch vorher alle Kategorien überprüft) in den Warenkorb und .... konnte nicht weiter, weil "reservieren geht gerade nicht, probiere es in wenigen Augenblicken nochmal". Das habe ich 17mal gemacht, dann ging war ich bei Ticketcorner dran. Selbes Spiel, zwei VIP Bundles in den Einkaufskorb, "Zahlen" geklickt, bei jedem Neuladen der Seite kurz gezittert, Kreditkarte ausgewählt, und direkt die Meldung bekommen, bevor ich Daten eingeben konnte: "Karte nicht akzeptiert, probieren Sie es nochmal oder eine andere Zahlungsart." Sehr nervös und kurzentschlossen auf "Paypal" gedrückt, alle Weiterleitungen haben funktioniert, sogar die Einlogg-SMS, zack, einmal noch kurz "Verbindung wurde unterbrochen", und zack: Bestätigungsemail im Eingang. 10:06h. Phew. Kurzer Check ergab: Zu diesem Zeitpunkt war genau kein einziges Ticket, egal welcher Klasse, mehr erhältlich. Eine halbe Stunde später wollte ich nochmal schauen, ob zB reservierte Tickets, die nicht bezahlt werden konnten, wieder aufgetaucht waren, und landete auf dieser Stelle in der Warteschlange:

Eine Stunde später oder so wurde dann ein zweiter Termin am Folgetag "spontan" freigeschaltet mit einem zweiten Ticketverkauf, der genausoschnell durch war. Holladiewaldfee! Ich freu mich auf jeden Fall. (Ach guck: hätte ich mal gelesen, was ich letztes Mal geschrieben habe, da wäre ich noch nervöser gewesen)

Auch sonst war der Tag sehr ok, Radfahren hat Spass gemacht, der Campingplatz war morgens noch spärlich, am Abend zu einem Drittel voll. Dieses Drittel reichte aus, dass die kleine Zufahrtsstrasse zu Campingplatz und Schwimmbad, eigentlich ein besserer Feldweg, der nur von Radlern genutzt wird, zu einem sehr gefährlichen Parcour um volltrunken rumtorkelnde Schwingfans geworden war. Doch, das wird bestimmt toll und die Anwohner freuen sich über den Boost, den die Gemeinde bekommt. Ganz sicher.

Ausserdem findet am Wochenende in/um Basel das Klosterbergfest, die Juniorenleichtathletik-EM, das  125jährige Jubiläum des Zionistenkongresses incl aller nur vollstellbarer Sicherheitsvorkehrungen und Demos zu diesem Anlass statt. Das wird alles sehr, sehr wundervoll. Mittendrin müssen unsere beiden Kinder mit dem ÖV zum ersten Trupptreff für ihr Jamboree nächstes Jahr kommen. Und wir später zum Elternabend. Naja. Wird schon werden.

Beim Heimkommen warteten dann übrigens beide Katzen vor der Haustür, das war sehr süss. Sansa hatte uns auch noch eine Eidechse für später hinter die Fussleiste gestopft.

Q. war am Nachmittag noch beim Arzt wegen Knie (ich tu mir eh und bei ihm noch mehr schwer, einzuschätzen, was jetzt wie schlimm ist. Ich hätte ja an sich gedacht, dass es von der Story her und von der Einschränkung --> 2 Stunden klettern ging, rumlaufen geht, treppensteigen geht, aber beim Rennen und Durchstrecken tut es "BRUTALST" weh <-- eher nix wäre, was man nicht mit Voltaren und vllt mal beim Schulsport aussetzen hinbekommen könnte. Aber: ich habe ja auch bei L gedacht, er würde nur Zähne kriegen und einmal war es Lungenentzündung und einmal Vorhofflattern UND ich wollte mit meinem gebrochenen Bein noch weiter Skifahren und habe es ernsthaft probiert. Also: ich traue meinem Bauchgefühl überhaupt nicht.

Umso besser, dass es nach Untersuchung mit einmal, vllt zweimal Sport aussetzen, Klettern geht aber super, bitte nicht mehr runterfallen, erledigt werden kann. Und natürlich mit Voltaren. (Online-Unfallbericht schreibe ich mittlerweile mit links)

Ach ja: Meine Unfallversicherung hat sich der Klinik angenommen, die ja lieber mir Mahnungen zu schicken, als mit der Unfallversicherung direkt abzurechnen, wo sie ihr Geld schon seit April hätten. Ich habe sie ja per Mail in Verbindung gebracht und musste sehr lachen, als ich am Tag drauf einen Brief von der Unfallversicherung bekam mit einer beiliegenden Kopie ihres Schreibens an die Klinik ("Schicken Sie uns die Rechnungen direkt"). Ich meinte zum Hübschen: "Das ist wie so ein snailmail-cc." und naja, es hat bis heute gedauert, bis mir eingefallen ist, dass cc natürlich genau die Email-Version von so einer Papierkopie per Post ist. Naja. Ich hoffe, das wird jetzt, ich muss nämlich bald zur Kontrolle nochmal hin und möchte nicht, dass da "MRT-Preller"-Warnlampen angehen, wenn ich reinkomme.

So, jetzt ist die Dusche frei, ich muss los.

240822 Snappy

Heute morgen bin ich um halb fünf von Sansa aus einem schrecklichen Alptraum, in dem sie schwer versletzt war, geweckt worden. Selten war ich so froh, dass sie mir mit allen vier voll funktionsfähigen Pfoten übers Gesicht latschte und piepsig nach Essen verlangte. Gab's direkt mit einer Extraportion Liebe.

Am Frühstückstisch dann am Computer die nach gestern abend immer noch offenen Tabs geschlossen, ich habe jetzt Flug, Auto und alle Unterkünfte in Island reserviert. (Fehlen noch: Zug zum/vom Flughafen, Fähre, entweder Gletscher-, oder Eishöhlen- oder Hochlandwanderung, das möchte ich lieber nur mit Guide machen und ich diskutiere gerade noch Altersbeschränkungen und Termine (es ist beim Blick auf L., der genauso gross, aber stärker und fitter ist als ich, ein bisschen albern, auf "14+ years" zu bestehen, aber andererseits: Regeln sind Regeln haben einen guten Grund", also wir werden sehen. Wir werden auch sehen, was man im Oktober noch machen kann. Zur Not machen wir einfach eine Tour durch alle Hotpots und Schwimmbäder.)

Den Vormittag habe ich dann mit einem Task verbracht... für den ich weder Ruhm noch Ehre bekommen werde, sondern nur intrinsische Belohnung, weil ich dafür sorge, dass das Thema zeitgerecht erledigt wird. Und ein bisschen Danke von den beiden, die eigentlich dafür zuständig wären, aber ich fürchte, da ist auch einiges an "Naja, sie scheints ja nicht soooo schlimm zu finden, warum sollen wir uns überhaupt kümmern?" dabei. Aber: ich arbeite darauf hin, diesen gesamten Block neu zu organisieren. Wenn ich eh schon alles mache, kann das wenigstens auch so dokumentiert werden und ich organisiere das dann so, wie ich will und muss nicht mehr als Feuerwehrfrau einspringen. (Wie ich mir ein langweiliges Thema schönrede. Lol)

Mittagessen mit dem Hübschen auf der Terrasse. Mittlerweile sind alle Fenster (incl Balkontüren) mit Folie zugeklebt. Natürlich nicht luftdicht, aber blickdicht und laut CO2-Messung halt schon .... ein bisschen luftdicht. Für jemand wie mich mit mehr als einem Hauch Klaustrophobie ist das gar nicht mal so toll. Ausserdem raschelt es überall und ich denke die ganze Zeit, irgendein Tier will rein. Ich freue mich sehr, wenn das Malerthema erledigt ist, ich fürchte allerdings, es wird sicher noch die ganze nächste Woche gehen. Trotz "immer frei, nie Stress", wie der Malermann Homeoffice ja bezeichnet, ist mir nicht ganz klar, was denn da jetzt tatsächlich gemacht wird. Ich höre es ja von drinnen immer nur rascheln, weiss nicht ob Maler oder Katze oder Luft. Letztens habe ich schon einen Farbeimer sanft gestreichelt durch die Folie, weil ich den Schatten für eine unserer Katzen hielt. Ich kann ja auch nicht dauernd rauslaufen und schauen was passiert, weil sonst gibt es noch mehr "Immer frei, nie Stress"-Gespräche. Naja. Aber es wird bestimmt sehr, sehr toll, wenn fertig. Leider kam mir erst gestern abend die Idee, dass wir statt nur "reinweiss" nachtleuchtend weiss hätten nehmen können. Oder wenigstens mit fluoreszierender Farbe irgendwie Spinnennetze oder satanische Botschaften oder "Lasst Euch impfen, ihr Dullis" draufschreiben hätten lassen können. Oder halt das neue Motto "Immer frei, nie Stress!" 

Nachmittags: sehr nervige Emails geschrieben zu dem sehr nervigen Thema, ich möchte es einfach nur erledigt haben. Dann ist das alles schön ordentlich und passt und ich muss mir keine Gedanken mehr drum machen.

L. hatte heute wieder Hauswirtschaft mit Kochen, es gab Kartoffelgratin, Rüeblisalat und Himbeerquark und alles war sehr lecker. Als Hausaufgabe muss er ein Gericht nochmal für die Familie machen und bewerten lassen. Himbeerquark anscheinend, in alter Tobleronemousse-Tradition habe ich versucht, eine Diskussion über "Rahm steif schlagen oder nicht" anzuzetteln, aber L. ist da sehr pragmatisch. 

Q. ist gestern beim Wahlkampfsport beim Klettern blöd gestürzt (er hat offensichtlich vergessen, dass er noch lang nicht wieder mit Bein dran ist), jetzt tut das Knie sehr weh. Ich habe Krücken, Schiene, Schmerzmittel und Zettel für Leichtathletik am Freitag angeboten, davon wurden nur die letzten beiden akzeptiert. Ich werde also morgen versuchen, einen zügigen, zum Stundenplan passenden Termin beim Kinderarzt zu bekommen und je nachdem, ob das oder die Knieheilung eher stattfindet, werde ich dann SCHON WIEDER einen Unfallbericht ausfüllen. Das wäre dieses Jahr der dritte nach meinem Skiunfall und L.s Angelhaken. (Der beste Unfallbericht bisher war übrigens der. wo L. sich in der Grundschule im Werkunterricht mit seinem besten Freund um einen Klumpen angetrockneten Ton gestritten hat und in der Hitze des Gefechts ein Stück abbrach und L. ins Auge flog. Naja.)

Morgen wieder Radtour ins Büro, ich bin (als einzige der Familie, deswegen werde ich es morgen Ihnen hier erzählen) gespannt, wie sich der Campingplatz entwickelt hat. (Letztes Mal vor dem ESAF, nächste Woche werde ich dann als einzige gespannt sein, wie das Feld nachher aussieht).

Jetzt: schnell Dusche, ich habe zwar heute morgen nach dem Sport geduscht, bin aber schon wieder klebrig. 

Gegessen:

Toast mit Aprikosenmarmelade

Pasta mit Walnusscrunch und Burrata

letzte Nektarine und halbe Wassermelone

Rest Pasta und Salat

Gesehen: "Morning Show" beim Strampeln, "Lost" mit den Jungs

Gelesen: Heute hätte ich sogar noch genug Nerven übrig, um den Buchtitel rauszusuchen, kann das aber aus erzieherischen Gründen nicht machen. Sorry. Ich lese also immer noch "das mit den Augen"

(Ganz ehrlich: ich habe hier mit Absicht keine Kommentarfunktion. Nutzen Sie die Suchfunktion links oben, dann finden Sie viele Posts zum Warum. Sie müssen das nicht mögen und nicht toll finden. Was ich aber nicht mag und nicht toll finde, ist, wenn Sie mir über die verschiedensten und abstrusesten Kanäle Kommentare und Fragen einer Art stellen, die neben den Troll- und Stalkerinnenkommentaren tatsächlich auch signifikant dazu beigetragen haben, das hier abzustellen. Zum Beispiel: Ist ja schön, dass Sie meinen Lesestoff so genau verfolgen. Aber wenn ich mal aus welchen Gründen auch immer keine Lust habe, genau nachzuschauen, wie das Buch heisst und es verlinke, dann ist das so. Dann habe ich ganz bestimmt keine Lust, Ihnen das in einem Instakommentar zu irgendeinem meiner Fotos zu beantworten. Wenn Sie es so unglaublich interessiert, dann schauen Sie in meinen Goodreads-Feed oder googeln Sie die Begriffe "Sjöberg Augen", dann ist das ganz vorn dabei. Und ja, es wäre schneller gegangen, es einfach zu verlinken, als diesen Sermon hier abzulassen, aber mich nervt einerseits die Erwartungshaltung, dass ich hier irgendwas zu liefern habe und die nichtexistente Eigeninitiative, halt mal selber zu googeln. Das wäre schneller gegangen, als einen Kommentar bei Insta zu schreiben. Ach guck. Und ich dachte, ich wäre heute eigentlich ganz entspannt. Lol. Also, hier der Link.)

230822 Ruckeliger Start in einen ruckeligen Tag

 Was für ein doofer Start war das heute! Irgendwie bin ich heute echt mit dem falschen Fuss aufgestanden und war von den kleinsten Kleinigkeiten genervt (naja, man kennt das: es gibt Punkte, die einen nerven, immer, aber je nach Aufstehfuss und Gesamtwetterlage macht einem das nix, man rollt die Augen oder man macht ein Fass auf. Heute war... eine Mischung zwischen Fass und Augenrollen. Mit im Hinterkopf, dass es das alles gar nicht wert ist.). Ich glaube / hoffe, dass ich es entweder so charmant angebracht habe oder der Hübsche so entspannt war oder üe den Dingen stand, dass er es halt richtig einsortierte. Man weiss es nicht, es hat auf jeden Fall nicht gekracht, nur bisschen leise gegrummelt.

Dann, als ich gerade bereit war, mich aufs Rad zu schwingen und ins Büro zu fahren, stand L. wieder vor der Tür, weil Bus verpasst. Ich bin ein bisschen stolz, dass ich das offensichtliche "Teeniebrain, war noch nicht ganz wach, alles war wichtiger als sich auf so langweilige Dinge wie Busabfahrzeiten und welcher Bus fährt wo hin und was ist heute eigentlich für ein Tag" einfach so hinnahm und weder die Augen rollte NOCH ein Fass anzündete, sondern neben meinen Radsachen noch den Autoschlüssel einsteckte und L. zur Schule fuhr. Zeitlich war es eh egal, ich hatte kein Meeting bis 10, die Arbeit gab es her und letztendlich war es ganz gut, dem Schulverkehr mit dem Rad wenigstens aus dem Weg zu gehen. 

Letztendlich war ich so spät wie nie im Büro, aber immerhin unterwegs und der Maler hat gesehen, dass ich was anderes mache ausser "immer frei, kein Stress" :-).

Ich hatte übrigens heute endlich mal den neuen Jumpsuit an, den ich mir angelehnt an "For all mankind" gekauft habe, und fühlte mich angemessen kosmonautisch (auch bei den nötigen WC-Besuchen, die nicht nur das übliche bis zu den Knien ganz nackig machen erforderten, weil halt Strampler, sondern dafür auch noch mehr Zeit als angedacht erforderten, weil das alles geknöpft ist UND einen störrischen Gürtel hat. Immerhin trocknet der Stoff schnell. (Nur Spässle))

Am Vormittag war ich dann mal wieder, wie auch letztes Jahr genau zur gleichen Zeit, im SBB Kundencenter, weil L.s Juniorkarte ausläuft. Bisher war das immer eine sehr manuelle Sache, man konnte nix am Automaten machen, geschweige denn online. Ich hatte mich damit abgefunden, ich arbeite ja direkt am Bahnhof, einmal im Jahr habe ich damit keine Mühe. Jetzt aber, zwei Jahre bevor wir mit dem Thema durch sind, wird alles anders: die Juniorkarte wird mit dem SwissPass gekoppelt, kann dann auch via App genutzt werden und am Automaten oder eben in der App gekauft werden. Allerdings natürlich erst, wenn man einen Swisspass hat (nicht zu verwechseln mit dem Schweizer Pass) und das hat L. nicht. Dann macht man das am Schalter, bestellt eine phyische "rote Karte", die kann man dann in die App einlesen und vielleicht auch irgenwann die Eltern-App. Ich war etwas überrascht, dass es dafür wirklich NUR Ausweise der Eltern und ein Foto vom Kind brauchte (ich hab ein Fleisssternchen bekommen, weil ich alles dabei hatte UND den Infobrief gelesen hatte :-)), aber das werden wir dann sehen, wenn/falls die "rote Karte" kommt :-).

Sehr interessant: es gibt nicht mehr nur einen SBB-Helfer, der einem bei der Auswahl der Nummer, die man ziehen muss, oder der Eintscheidung, ob man überhaupt eine Nummer ziehen muss, sondern es selber am Automaten erledigen kann, sondern zwei. Und jemanden, der einem am Automaten hilft. Sehr .... serviceorientiert und tatsächlich unglaublich freundlich und hilfreich, zB als jemand ein bisschen verwirrt die sehr saubere Glasscheibe übersah und danach sehr dizzy war.

Nachmittag voller Meetings, zwischendrin war ich so unterzuckert (und ein bisschen genervt), dass ich, was ich sonst NIE mache, mir einen Snack aus der Cafeteria holen wollte, nur um zu lernen, dass die Cafeteria offensichtlich aktuell um viertel vor vier nicht mehr offen hat. Hmpf. (Heimweg mit dem Rad unterzuckert starten ist mit Ebike keine grosse Sache, sogar mit 4000 Kilo Gegenwind kam ich easypeasy heim. Mit ohne E wäre ich an der ersten S-Bahnhaltestelle zusammengeklappt.)

Auf dem Rückweg neue Entwicklungen in Sachen ESAF begutachtet:

auf dem nächsten S-Bahnhof wurden die Perrons verlängert incl Beleuchtung und Lautsprechersystem, mit grünem Kunstrasen belegt, ausserdem wurde eine zusätzliche temporäre Passerelle am neuen Ende des Gleises gebaut. Der ganze Ort besteht nur noch aus Parkverbotsschildern und grossen Hinweisschildern zum ESAF oder zu ÖV-Verbindungen in die verschiedenen Richtungen.

Auf dem Campingplatz sieht es nach dem Regen der letzten Tage nicht mehr ganz so trist aus, sondern ein bisschen grün. Dazu gibt es alle 500m Recyclingtonnen und Blumenkästen mit Wegweisern. Wie .... schön.

Beim Mittagessen habe ich übrigens gelernt, dass ich mit meiner Einschätzung: "Das interessiert keinen Menschen, ich kenne auch niemanden, der hier wohnt und schwingt" ein bisschen falsch lag. Es gibt immerhin eine entfernte Kollegin, die vielleicht mal hingeht, und einen ebenso entfernten Kollegen, der sogar Security dort macht, weil er selber mal aktiv geschwungen hat. I stand corrected!

Malereifortschrit: Mhm, mhm, mhm, wir wurden ja mit den Nachbarn gebündelt und es geht dementsprechend langsamer vorwärts. Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so sehr stressen würde, mit Folie veerklebte Fenster zu haben. Sollte mich eigentlich nicht überraschen, ich bin ja auch bei 10 Tage Kücheneumachen fast ausgeflippt. 

So.  Dafür habe ich alle Infos für Island zusammen und je nachdem, wie ich heute abend vorankomme, werde ich hoffentlich endlich buchen, yay! (Jajaja, der Vulkan, ich weiss, bitte keine Tipps und Links schicken, danke).

Gegessen:

Toast mit Aprikosenmarmelade

Blätterteigpastete mit Pilzragout, Erbsen, Karotten, Gurkensalat

Pasta mit Artischocken

Gelesen: das Ding mit den Augen

Gesehen: Zum Augenausruhen diese Webcam hier

220822 Richtig gemacht

 Meine Güte, das hat sich ja mal gar nicht ausgezahlt, kein Glas Rose mehr am Abend mit zum Serienschauen zu nehmen, ich habe so schlecht geschlafen, als hätte ich durchgefeiert. Hmpf.

Egal. Morgensportprogramm, frisch geduscht Meeting mit den Kolleginnen aus Singapur und Südkorea (eine der beiden dank Covid nur ohne Stimme, wenn sie sich so fühlt, wie sie klang, finde ich, sie hätte sich nicht einwählen sollen. Aber wir sind ja alles gross und dank aller technischer Unterstützung kann man auch ohne Stimme an einem Meeting teilnehmen und sogar aktiv beitragen).

Dann: Arbeit bis Mittag, dann ist alles soweit erledigt, dass ich mir einer elendiglich lang vor mir her geschobenen Aufgabe (weil ja nicht sooooo dringend) widmen konnte. Meine Güte, sie ist genauso langweilig und zäh, wie ich das das letzte halbe Jahr annahm. Boah! Aber: erledigt mit einer überschaubaren Liste an Nachfragen, die noch zu klären sind.

Parallel erkläre ich aus dem Stegreif einer Kollegin in Rio das gar nicht mehr so neue System, mit dem ich mich rein theoretisch auskenne(n sollte), aber aktiv noch fast nie drin gearbeitet habe (und damit wohl mehr als jeder anderer in unserer Gruppe). Es klappt erstaunlich gut.

Stück um Stück bröckeln die Abendverpflichtungen aller Familienmitglieder weg und es zeichnet sich ein Abend zu viert ab. INCL Essen, das haben wir unter der Woche selten.

Als der Hübsche und ich irgendwann wegen Lagerkoller unseren Nachmittagskaffee auf einem strammen Marsch ums Quartier zu uns nehmen, laufen wir dem Chef unserer Fassadenmaler über den Weg. Er freut sich uns zu sehen, wir reden über die Haustürfarbe und er meint "Ihr macht es richtig, immer frei, nie Stress". Joah, so sieht ein Homeofficearbeitstag wohl vom Gerüst aus aus :-)

Gegessen:

• Zwetschgendatschi
• Salat mit Bratkäse
• Snickerseis mit weisser Schokolade (note to myself: auch wenn es nur das weisse gibt, lieber keins einkaufen, als das falsche)
• Montagspizza

Gesehen: GA Staffelfinale beim Strampeln, Lost mit den Jungs, "Severance" mit dem Hübschen. (eine hochkritisierte SciFi-Serie auf Apple+. Mein erster Eindruck nach einer Folge: joah, sehr gemächlich, fast schon zäh erzählt. Ich bin ausserdem sehr gespannt (ok, das klingt aufgeregter als ich bin), was da jetzt noch kommt. Weil: Setup ist: Eine gewisse Gruppe von Menschen lässt sich freiwillig darauf ein, dass ihr "Arbeitsbewusstsein" und ihr "Freizeitbewusstsein" durch ein Implantat im Hirn voneinander getrennt werden und sie ortsabhängig nur auf die dort freigeschalteten Erinnerungen zugreifen können. Schon in der ersten Folge stellt sich raus, dass das vllt. gar keine sooooo tolle Idee ist. No shit, Sherlock?! Und jetzt?)

Gelesen: immer noch das mit den Augen

21022 Roter Pulli-Tag

 Erinnert sich wer an die TBBT-Folge, in der Sheldon von Leonard verlangt, einen ganzen Tag lang den kratzigen roten Pulli zu tragen, um zu verstehen, wie es für ihn ist, etwas nicht korrekt erledigt zu haben (ich glaube, es war eine vergessene DVD zurückzugeben oder so was).

Ich kann das SO gut verstehen, sowohl den Pulliteil, ich ertrage NICHTS mit einem Hauch Wolle auf der Haut und Wapperl are the worst, als auch den Drang, Dinge sofort zu klären. (So habe ich heute morgen um halb acht eine Mail an Kollegen geschrieben zum Thema FGID Testing US, weil ich es raus haben will, und jemand mir gestern auf meine Mail von Freitag spät abend geantwortet hat UND ER HAT UNRECHT).

Ich war heute unglaublich hibbelig, weil

L. nächste Woche Franz-Test hat (und noch mehr, aber Franz macht mich am nervösesten) und aus Gründen UNBEDINGT einen smoothen, positiven Start in dieses Schuljahr braucht. Gestern hat der Hübsche mit ihm geübt, heute habe ich mir alles erklären lassen und es scheint alles tiptop zu sitzen, ich hoffe so, so, so, so sehr, dass das auch im Test der Fall ist. (Und glauben Sie mir, die Noten sind mein geringster Concern bei dem Ganzen, es geht um viel mehr und überhaupt nicht so, wie alle von ihnen ausser ...., ich glaube 3 Personen, wissen)

ich eine total doofe Rechnungssituation mit der Unfallklinik und der Unfallversicherung habe. Ich habe am Freitag eine Mahnung über Rechnungen von März bekommen und sowas ist mir immer unglaublich unangenehm. In dem Fall bin ich aber auch unglaublich genervt, weil: Skiunfall, ich hatte ja schon beim ersten Besuch der Klinik hier meine Fallnummer der Unfallversicherung, die darauf besteht, alle Rechnungen direkt mit dem Rechnungssteller abzuhandeln, angegeben. Nichtsdestotrotz sind alle Rechnungen bei mir gelandet. Ich habe nicht bezahlt, sondern bin, weil ich eh einen Termin hatte, zu den Leuten dort hin, habe gesagt: "Hallo, hier, Fallnummer, Rechnungen bitte an die SUVA, ich zahl das jetzt mal nicht, ok?" Antwort war: "Ja, ok, machen wir." (Beim Physiomann hat das übrigens anstandslos geklappt, sogar ohne irgendeine Rechnung an mich). Jetzt, MONATE später, kommt also die Mahnung. Es wird alles kein Drama, die SUVA wird das anstandslos zahlen, wenn sie die Rechnung denn endlich mal bekommt (und wenn nicht, werde ich deshalb auch nicht arm), aber weil ich ja compliance girl bin und DIE SUVA DIREKT BEZAHLEN MÖCHTE, habe ich also eine Email an alle Beteiligten geschrieben, dass ich Mahnungen im August sehr schade finde, nachdem ich doch im Mai schon alles geklärt hatte. und hier, redet doch mal miteinander. Natürlich reden sie am Wochenende NICHT miteinander und ich sehe die ganze Zeit den Mahnungszettel an unserem schwarzen Brett.

FERIENPLANUNG. Wir haben uns ja für unsere Verhältnisse sehr spontan für Island in den Herbstferien entschieden, weil Vulkanausbruch. Es ging bis Freitag, bis ich alle Familientermine (irgendein Produktlaunch, Leitpfadikurs) für die Ferien hatte, und an die Feinplanung gehen konnte. Jetzt habe ich den günstigstens Flug gefunden, weiss mehr, als ich je wollte, über die "alles mit Boot"-Saison auf den Westmännerinseln, und dann..... schwächelt der Vulkan. Der Rest der Familie ist aber (wie ich) immer noch dafür, auch potentiell ohne Vulkan nach Island zu fahren. Neben dem Heringsmuseum (das wird dieses Mal auch nix, weil hoch im Norden) und aktivem Vulkan haben wir ja eben Westmännerinseln, Nordlichter, Gletschertour und Eishöhlen, weil L. da zu klein und letztes Mal keine  Zeit war, auf der "offenen Rechnung mit Island". Nun ja. Ich habe also heute den Tag damit verbracht, Pläne zu schmieden, zu recherchieren, mit (auch am Sonntag antwortenden) Isländern zu mailen, und jetzt, 18:05, kann ich sagen: Boah, wird das super!  Ich plane ja vernünftig und so werden wir im blödsten Fall (Wetter, Vulkan, Sturm) ein bisschen länger auf den Westmännerinseln festsitzen als geplant, aber damit nicht unseren Rückflug, sondern nur unsere Aktivitäten für die zweite Hälfte der Woche verpassen. Ausser allerblödster Fall, aber dafür nehmen wir die Arbeitslaptops mit, weil mobile working aus Europa ist ja erlaubt ohne Einschränkung (note to myself: check for non-EU-states)

Alles in allem bin ich jetzt bei immer noch lauwarmen 27Grad Aussentemperatur sehr auf Hotpot und Schnee und Eis und Wind und "don't forget merino underlayer" gepolt, aber naja, so ist das halt.

Gegessen:

Frische Semmeln aus dem Rest Pizzateig von Freitag (ich hatte nur noch einen halben Würfel Hefe, deshalb kein Sonntagszopf, es gab nämlich auch noch den ersten....

Zwetschgendatschi! (Riesenzwetschgen, die null vom Kern gingen, ich habe also statt meinen Entkerner alles mit dem Messer gemacht)

mehr Zwetschgendatschi

Wraps mit "feuriger Avocadocreme, Tomaten, Feta und Süsskartoffelsticks" (das war unser Lockdownessen und ist genau das, was unser Vorrat heute hergibt. Wegen Farbe heisst die Creme bei usn auch liebevoll "Kotzcreme", weil, hellgrün und rot gemischt gibt genau das)

Gelesen: den nächsten Band der Stockholmreihe mit Kommisar Conny irgendswas (Sjöberg?), irgendwas mit Augen

Gesehen: "Greys Anatomy" beim Strampeln, "Lost", und mit dem Hübschen.... was auch immer wir nach "For all mankind" (das ist sooooooooooo toll!!!!) jetzt schauen

200822 Wilder Mix

 Hach, was war das für ein sentimentaler Abend für mich gestern. Nicht so sehr, weil Q. 17 ist, deswegen war ich ja schon am Dienstag sentimental, eher weil: wie grossartig ist es, dass Q. seinen 17. Geburtstag mit seinen 4 allerbesten FreundInnnen und seinem kleinen Bruder feiert. Am längsten kennen sich Q. und der Nachbars"junge" (er ist jetzt ungefähr 190cm oder so), nämlich seit dem Tag, an dem wir das Haus hier angeschaut haben. Am zweitlängsen Q. und L, nämlich seit L.s Geburtstag und am kürzesten Q. und die anderen drei, nämlich seit dem ersten Tag im Kindergarten. Ich habe kurz überlegt, ob es denn Freunde gibt, mit denen ich so lange und so eng befreundet bin und phew, immerhin sind wir ja schon seit 20 Jahren in der Schweiz und die Kollegen der ersten Stunde sind immer noch Freunde. Und dann natürlich mein allerbester Freund und viel mehr seit immer, den ich am 2. November dieses Jahr seit ...28 Jahren kenne.

Auf jeden Fall: der Hübsche und ich sassen draussen auf der Terrasse, haben uns zwischendrin selber kurz je eine Pizza gemacht und Salat geholt, alles andere haben die Teenies selber gemacht. Incl Küche aufräumen und saubermachen. Ohne jede Bedenken sind der Hübsche und ich dann irgendwann schlafen gegangen, während unten noch "Hangover" geschaut wurde und geschwatzt. (Um vier sind wir beide aufgewacht und der Hübsche hat das im EG sperrangelweit offenstehende Küchenfenster geschlossen und die Haustür (die im unabgeschlossenen Zustand auch von aussen zu öffnen ist) abgesperrt. Ich buche das auf das Konto: Unschuldige Landjugend)

Heute ist der Tag irgendwie.... verflogen. Wir haben ausgeschlafen, L. und der Hübsche haben Französisch gelernt, ich habe Katzenfutter und Drogeriezeug gekauft, ich habe im Kopf, noch nicht final, unseren Islandurlaub im Herbst weitergeplant (das wird so, so, so, so, so, so grossartig!), Sporteinheit, Katzenründchen, Buchauslesen, Kochen, Tag rum. What?!

190822 Regen, Gerüst und Währungsrechnerei. Und Party

 Es regnet. Mehr oder weniger die ganze Nacht und den ganzen Tag. Alle freut das, bis auf die Maler, die natürlich bei Regen nicht ganz so gut und gern arbeiten können wie bei Sonne. Heute allerdings wurde die Hauswand abgekärchert, da ist es ja eigentlich egal, von wievielen Seiten man nass wird, denke ich mir so.

Das Gerüst ist DAS Highlight für die Katzen. Jonny hat es noch nicht wirklich erkundet, Sansa hat noch nicht herausgefunden, dass es ums ganze Haus geht und man auch aufs Dach kann, aber man kann an allen Fenstern, die man sonst nicht erreicht, Einlass begehren. Und schnell wegsausen, falls man das Gefühl hat, jemand möchte einen greifen. Gestern abend, als ich in der Badewanne lag, alle unsere Katzen im Schlafzimmer wusste, erschrak ich ziemlich, als sich auf einmal ein Katzenkopf durch das halboffene Fenster schob. Es war die Katze der Nachbarn, bei denen Jonny sich auch schon das eine oder andere Mal durch ein offenes Badfenster oder eine geschlossene Katzentür ins Bad gelassen hat.

ZUm Einkaufen war ich heute aus Gründen auf der deutschen Seite. Es ist ist verrückt: die Zollfreigrenze in die Schweiz beträgt 300CHF/Person/Tag. Früher mal konnte man einfach sagen: das sind ca 200€. Heute.... reichen ersten 200€ bei weitem nicht für einen Wocheneinkauf (4 erwachsene Esser, wir kaufen manches, was es nur in D gibt, auf Vorrat, ausserdem Teenieparty heute abend, und natürlich Weltlage). Aber: auch 317€ Umsatz sind immer noch weniger als 300CHF netto Warenwert. Verrückt.

Irgendwie nerviger Arbeitstag, ich weiss auch nicht warum, ich glaube, es ist die Summe an Kleinproblemen, deren höfliche Behandlung viel Zusammenreissen erfordert. Und der verpatzte frühe Feierabend, um die Überstunden der restlichen Woche zu kompensieren, weil eben alles so viel und so dringend ist, dass es auch am Freitagspätnachmittag noch ein Meeting mit immerhin nur Kanada und nicht Kalifornien gibt, sonst wäre es NOCH später geworden.

Heute abend: Q feiert mit seinen besten Freunden seinen Geburtstag. Vorbei sind die Zeiten, wo wir wochenlagn im Voraus spektakulääre Mottoparties begeistert vorbereitet haben. Es gibt Pizza, Snacks, "Hangover", fertig. Auch gut.

Gegessen:

VOllkorntoast mit nachbarlicher Marillenmarmelade (ich lege mich fest: gute Marillenmarmelade ist meine liebste. Dann Quittengelee, dann Erdbeervanille. Und Powidl.)

Sushi

Riesennektarine

Freitagspizza

Gelesen "Vergessen wirst du nie"

Gesehen: "Greys anatomy" beim Strampeln, "For all mankind" mit dem Hübschen

180822 Durchatmen

 Seit gestern hat es ordentlich abgekühlt. Es hat aktuell 22 Grad und heute morgen bin ich nach langer Zeit mal wieder mit Regenjacke ins Büro geradelt. Der erste Einsatz für die neue Regenjacke nach dem unrühmlichen letzten Auftritt der alten war nun also nicht Regen, sondern potentieller Regen und bissl kälter. Ein Hoch auf die Lüftungsschlitze mit Reissverschluss unterm Arm!

Grossartiges Feature von Fahren mit Jacke vs Fahren mit ohne Jacke: ich kann Sachen leicht zugänglich in die mit Reissverschluss verschliessbaren Jackentaschen stecken und muss nicht alles in den Satteltaschen verstauen. Ich hätte ja tatsächlich aus praktischen Gründen gern einen Lenkerkorb für mein Ebike gehabt, wo ich Handy, Schlüssel., evtl sogar Rucksack einfach reinstellen kann, der wurde mir aber im Laden ausgeredet, weil Frontscheinwerfer, Fahrradcomputer, Gedöns, Tralala und ich könnte ja alles einfach so in die Satteltaschen stecken. Kann ich natürlich, aber für mal ein schnelles Handyfoto unterwegs (oder auch: einfach den Schlüssel für Briefkasten, Garagentor oä rausholen) sind die doch unpraktischer als ein Korb. Naja.

Heute also mit Jackentaschen.

Das passte insofern gut, dass ich zwei Sachen dokumentieren konnte:

1. Die Campingplätze für das ESAF (laut Buchungsportal bereits ausgebucht, wenn Sie also bei diesen Bildern die Lust überkommt, zwischen Kantonsstrasse, Autobahn, Bahngleisen und Kläranlage auf einem freien Stoppelfeld mit ca 1.5km Fussweg zu irgendeiner Art Infrastruktur und je nachdem auch ohne Auto für nur 60 CHF pro Person und zursätzlich 60CHF für ein Wochenende zu übernachten, muss ich Sie enttäuschen.

Beim Schildlesen gemerkt: das Ganze ist ja noch gar nicht dieses, sondern erst nächstes Wochenende, bis dahin wird der Platz bestimmt noch viel schöner. Ich bin ja ein bisschen überrascht, dass das alles ausgebucht ist, ich hätte zwischen der Klientel, die Schwingerfeste besucht, und der, die bei Festivals etc einfach auf einem hässlichen Feld mit nix campt, nicht so gross gesehen. Allerdings sind mir beide Gruppen total fremd, also vielleicht ist das alles eine happy family. Ich habe übrigens meine Entscheidung getroffen: im Leben werde ich NICHT zu dem Schwingerfest gehen, auch wenn es umsonst und vor der Haustür ist. Es gibt tatsächlich nur ganz wenig auf der Welt, was mich NOCH WENIGER reizt, allein gelangweilt auf dem Fenster schauen finde ich ungefähr 1387655x reizvoller als einen Schwingerfestbesuch.

2. Das Werksgelände eines ehemaligen Arbeitgebers von mir. Ich war nur kurz da, es war überhaupt nicht toll, ich war unendlich froh, dort wegzukommen und war überrascht, dass es noch so lange ging, bis sie mit Pauken und Trompeten von den Behörden wegen eklatanter Sicherheitsmängel und Umweltschutzverstössen stillgelegt wurden und parallel pleite gingen. Ich habe über die letzten  2 Jahre den Rückbau des Areals im Vorbeifahren lose verfolgt, aber irgendwie war mir das die letzten Male untergegangen. Ich hatte mich immer an dem einen, 9 Stockwerke hohen Produktionsbau (lol, es hiess in Architekturkreisen wohl "Pratteler Hilton") orientiert, alle anderen waren entkernt und dann abgerissen worden, während an dem grossen immer noch Plakate für oder gegen irgendwelche Initiativen und Fussballclubs hingen. Den habe ich die letzten Male nicht mehr gesehen, so dass ich mich heute tatsächlich an den Tramhaltestellen orientieren musste. Und siehe da: es ist alles weg. ALLES! (Nur das Verwaltungsgebäude auf der anderen Seite, in dem ich gesessen war, und wo einmal spektakulär das Wasser durch die Decke kam bei Gewitter und bei dem sie den Türcode in all der Zeit, in der ich schon nicht mehr dort gearbeitet habe, nicht geändert hatten, steht noch). 

Eine glatte Betondecke über all dem noch zu sanierenden, verseuchten Boden. (Das Areal gehört übrigens einer Wohnungsbaugesellschaft, die hier zwischen Güterbahnhof und richtig hässlicher, alter, dreckiger Chemie auf Grund, in den wer weiss wie lang wer weiss welche Abwässer gesickert sind, weil: in der ARA angekommen sind sie nicht, Wohnungen bauen will. What should possibly go wrong.....)

Dieser Exkurs wurde also präsentiert von: meiner neuen Regenjacke bzw deren Taschen.

170822 Eingrooven

 Ach ja.

Gut geschlafen (Jonny schläft jetzt am und an zwischen uns beiden ein und wandert dann irgendwann ans Fussende, das finde ich sehr süss. Sansa schläft manchmal auf einem von uns drauf, aber nur, wenn Jonny nicht da ist), früh aufgestanden, nochmal Schokokuchen zum Frühstück.

Kinder in die Schule verabschiedet; für L. wird es schon sehr schulalltäglich, ab nächste Woche beginnen schon die Tests, grad mal 3 (Franz, Deutsch und Englisch) in einer Woche. Für Q. ist noch Reinkommen angesagt, es war kurz der Labormantel vermisst, aber der kam in den Ferien gar nicht heim, weil Q. ja einen signifikanten Teil der letzten Schulwoche spuckend daheim verbracht hatte. Dann kam das kleine Abenteuer "Wahlfachsport", erinnern Sie sich noch an die Aufregung mit dem Kayakkurs (der übrigens GROSSARTIG war) letztes Jahr? Dieses Jahr geht Q. klettern und ich rechnete schon mit einer Email am Montagabend: "Treffpunkt morgen, 13:15, Einstieg Eigernordwand, bitte dabei haben: Kletterschuhe, Gurt, Hochalpinausrüstung, Eispickel, Biwak". aber nein, Treffpunkt war vor dem Sekretariat, dann wurde aus dem Schulfundus (!) Kletterausrüstung an alle ausgegeben und dann reiste man auf eigene Faust zu einer Boulderhalle in Basel, um dort erste Erfahrungen zu sammeln. Nächste Woche geht es in eine Kletterhalle, sichern und so lernen und dann (?) an den Berg. Ich bin ein bisschen neidig, bei uns an der Schule gab es damals als einziges neben dem Pflichtsport "Jazz dance" und da gingen nur die coolen Mädchen hin und ich natürlich nicht (stattdessen zum Trampolin und halt Tanzen im Verein).

Für mich gab es Sportründchen (eh klar, dass ich auch die Klimmzugstange nutze, oder?), arbeiten, arbeiten, arbeiten, Landi-Besuch. Der bestellte Melkschemel war angekommen und ich fand es so grossartig, dass die Leute vor Ort ganz besorgt waren, dass ich vielleicht was vergessen hätte zu bestellen und sie könnten mir da gerne helfen, weil "da ist jetzt kein Gurt dabei, so bringt der nicht viel!" Ich konnte sie beruhigen, dass ich (eh nicht) den nicht zum Melken bräuchte und die Pfadis keinen Gurt benötigen. Sind wir also kurz im Besitz eines Melkschemels, der demnächst personalisiert wird für Offlabel-Use.

Sonst: draussen wird gemalert respektive erstmal abgeschliffen und gereinigt und tralala, ausserdem ist das Haus jetzt eingerüstet und ich nehme an, die Katzen freuen sich sehr, dass sie jetzt endlich jederzeit aufs Dach kommen und nicht nur, wenn sie durch ein geöffnetes Dachfenster abflitzen.

Bei der Arbeit ist der Covid-Stand in meinem direkten Team so hoch wie nie. Aktuell sind 2 KollegInnen infiziert, beide zum ersten Mal, beide haben nix ausser kratziger Stimme und sehr viel Genervtheit, weil sie zu Hause festsitzen (D und F), die eine am Start ihrer lang geplanten Ferien, der andere in der letzten Woche davor, wo noch einiges zu erledigen wäre. Damit sind von sieben nur noch 2 (mein direkter Platznachbar und ich) ganz ohne, die anderen drei hatten es irgendwann dieses Jahr. Richtig schlimm krank war keineR. Mal sehen, wann es mich erwischt.

Der Franken ist aktuell auf einem Höchststand, am Montag war 1 € = 0.96CHF, vorbei sind anscheinend die Zeiten, wo die SNB Stützkäufe tätigte auf Teufelkommraus, um einen Wert von 1.20CHF/€ zu halten. Good news für die inflationsgebeutelten Kollegen aus Deutschland, deren Gehalt damit ordentlich ansteigt!

Funny sidestory: der Hübsche hat einen Währungsspekulationsautomaten gefunden und zwar den Snackautomaten bei sich auf dem Stockwerk bei der Arbeit. Man kann dort in € und CHF bezahlen, bekommt aber wie überall im Grenzgebiet / der Schweiz nur CHF raus. Der eingespeicherte Wechselkurs ist 1.20CHF/€. Wenn man also ein Snickers für 3.20CHF kauft (keine Ahnung, was sie für ein Snickers berechnen) und man 5€ einwirft, bekommt man das Wechselgeld in CHF zu einem sensationell guten Kurs. Ist jetzt an sich noch kein Bombengeschäft, weil ein Snickers nicht mal in der Schweiz im Laden 3.20CHF kostet, aber: wenn man 5 € einwirft und dann entscheidet, dass man doch kein Snickers möchte, bricht man den Kauf ab und bekommt für seine 5€ 6CHF zurück anstatt dem aktuellen Wert von 4.8CHF. Wo sonst hat man so eine Rendite? Einschränkung ist natürlich: der Automat nimmt nur Münzen, irgendwann ist das Wechselgeld alle und dann gibt er gar nix mehr raus und man muss sich halt doch Snickers im "Gegenwert" von der Schubkarre von Münzen rauslassem, die man in den 10. Stock gekarrt hat. Irgendwas ist ja immer.

160822 17

Ich weiss schon, warum ich mich geweigert habe, an dem Fotoprojekt teilzunehmen. Ein Foto direkt nach dem Aufstehen ist ab, ich würde sagen, 4+ Jahren echt schwierig :-)

Mein lieber Q.,

heute ist es 17 Jahre her, dass der Hübsche und ich aufhörten ""nur" ein Paar zu sein".

Es wird sich wohl nicht mehr ändern, dass mir das einerseits wie gestern, andererseits wie in einem anderen Lebem vorkommt. Ich weiss nicht genau, was das aussagt, aber in meinem Kopf bist du fix ca 8, vllt auch 10 Jahre alt.

Tatsächlich ist das natürlich Quatsch. Du dürfstest heute deine theoretische Führerscheinprüfung machen (und dann nur mit einem von uns als Begleitung 1 Jahr lang mit dem Auto durch die Gegend fahren, bis du die praktische Prüfung machst). Ich bin gar nicht sooooo unglücklich, dass das nicht ganz oben auf deiner Prioritätenliste steht, weil da die letzten Monate und vor allem Wochen ausser PFADI und BULA eh nichts anderes Platz hatte. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass die Pfadi, zu der Du ja auf ein bisschen skurrilen Pfaden geraten bist, und die du einmal als Wölfli und dann nochmal als Pfadi fast hingeworden hättest, so wichtig für dich werden würde! Und wie froh ich darüber bin (nachdem ich eine Zeitlang ein schlechtes Gewissen hatte, dass wir dich zusätzlich zu allem noch jeden zweiten Samstag zu Leuten stecken, die Du gar nicht kennst.) Jetzt kennst du alle, alle kennen Dich, Du hast nach dem Pfila zum Aufwärmen direkt im Bula Lagererfahrung als Leiter gesammelt (Reiseleitung für die Pfadis allein ist schon Grund genug zum Schwitzen :-)) Ich bin gespannt, wie das Jamboree nächstes Jahr dann wieder als Teilnehmer anstatt als Leitperson für Dich wird :-).

Du hast das erste Jahr am Gymnasium praktisch mit links (ok, für Dich: mit rechts) gemeistert. Die Umstellung auf grosse Stadt, neue Schule, neue Klasse, neue Fächer, bilingue, Vertiefungsfach, BYOD, viel mehr Selbständigkeit ist .... einfach passiert. 

Du findest zwar schnell Anschluss, neue Freunde, und tust Dir (Untertreibung des Jahrtausends) mit Menschen eh leicht, aber DIE Freunde für immer sind die Freunde seit immer. Und so werden am Wochenende hier dieselben jungen Menschen Pizza essen und Film schauen und im Wohnzimmer übernachten, die deinen 2. Geburtstag mit dir gefeiert haben oder seit dem ersten Kindergartentag deine Gang sind. Nur halt in viel grösser und erwachsener. 

Deine Interessen sind... immer noch egal was, immer all in. Die Legobegeisterung ist IMMER NOCH ungebrochen, du kennst Dich mit US-Militär-Themen aus (ich nehme an, als Nebenwirkung der Sekundärliteratur zu Seal Team und Swat-gucken), Politik, Naturwissenschaften, PFADITHEMEN, egal was, es heisst immer noch regelmässig "Wusstet Ihr eigentlich, dass...?" und in... (irgendwo musst Du Diese Neigung ja her haben) ich würde sagen, 75% der Fälle wussten wir es nicht, in 90% der Fälle nicht in dem Detailgrad. (Es nicht wissen wollen ist übrigens immer noch keine Option, Wissen muss geteilt werden :-))

Du hast Dich (und das hätte ich noch länger als das Schlafthema nie zu hoffen gewagt) zu einem extrem unkomplizierten Esser gemausert. Du isst ALLES (Gretchenfrage gestern: "Und was wäre mit Brokkoli?" und als die Antwort war "Ich KÖNNTE den schon essen, ich finde den halt nicht toll", war mir klar: mehr erreiche ich auf dem Gebiet nicht.). Das war nicht immer so, umso toller, dass es jetzt endlich so weit ist.

Du bist ein wunderbarer Sohn, ein toller grosser Bruder (wie alle grossen Geschwister strampelst Du ein bisschen damit, dass der kleine Bruder all Deine Erkenntnisse nicht nur nicht unbedingt zu schätzen weiss, sondern seine Erfahrungen gern selber machen möchte), ein wunderbarer Freund und ich habe den Eindruck, Du wirst ein sehr cooler Mann. Für Dich sind Inklusion, Gleichberechtigung, Klimaschutz, Kampf gegen Rassismus, Sexismus,  tatsächlich keine hohlen Worthülsen, sondern einfach selbstverständlich und das ganz unverbissen und im durchaus positiven Sinn.

Ich bin sehr gespant, wie das nächste Jahr wird (Autofahren, yay!), und wie es weitergeht. Letzte Woche kam ein Brief der Uni Basel zur Studienberatung, es ist ... aufregend.

Ich bin sehr froh, dass Du so bist, wie Du bist, und stolz, dass Du zu uns gehörst!

Deine Mami

Schicksal des Fotografen: wenns blöd läuft, ist man selber nicht drauf. Aber: man wird auch nicht beim ersten Kaffee UND Singen fotografiert.

150822 Abkühlung

 Heute nacht habe ich geschlafen wie ein Stein (naja, ein Stein, der vom angeregnet werden wach wird und von Katzengepiepse und von von Katzen betrampelt werden, aber: ich bin früher ins Bett als sonst, weil müde, und das tat gut.)

Morgens dann erster Schultag für Q., zweiter Schulmontag für L., Feiertag und Ausschlafen für den Hübschen, und normaler Homeofficetag für mich. Nur mit Ausschlafenlassen des Hübschen, deshalb 2h Arbeiten in Sportklamotten, dann erst Strampeleinheit, Duschen, Fertigmachen. 

Der Hübsche hat dann noch eins von Q.s Geburtstagsgeschenken (JEMAND wird morgen 17) installiert, nämlich eine Klimmzugstange (hat er sich selber gewünscht). Aus Gründen ist der einzige oder zumindest allerbeste Ort dafür unser Schlafzimmer. Zusammen mit dem Crosstrainer, dem Kletterbrett und Bob hat das nun langsam den Charme von "Übernachten im Fitnessstudio" oder "Heute schlafen wir in der Turnhalle". Aber: es gibt auch so Gummischlaufen, wo man sich unterstützen lassen kann, wenn man wie zB ich KEINEN Klimmzug kann, und wenn ich es schaffe, mich da rein- und auch wieder rauszuwurschteln ohne mich schwer zu verletzen oder zB durch das Dach zu katapultieren, dann lerne ich vllt auch Klimmzüge.

Der Vormittag war noch warm / heiss, für Nachmittags kam dann erst das minütliche Wetterupdate der Kollegen aus Basel (= 10km weiter westlich, 10 min eher bei egal welchem Wetterphänomen), dann die Gewitter-/Starkregenwarnung der Notfallzentrale und dann sehr lautes Gewitter, Sturm und ein bisschen Regen und viel kühlere Luft. Sehr schön für alle ausser den Fassadenmalern, für die "Irgendwann bald, aber nicht Montag" hiess: heute, zumindestens ein Teil. Anscheinend ist unser Nachbar links mit eingestiegen und 2/4 Reihenhäusern werden bald strahlendweiss leuchten. Heute wird erstmal abgeklebt und Gerüstmaterial geholt, also konnte der Sturm auch noch nix umwerfen. Immerhin.

In meinem Kopf plane ich einerseits eine richtig tolle Herbstferienreise (es stehen noch aus: finale Terminbestätigung des Hübschen UND die Bestätigung, dass der Leitpfadikurs für L. entweder am ersten oder letzten WE der Herbstferien und sicher nicht am mittleren WE ist), ich habe ja mit einem Land im Norden seit letztem Jahr nicht mehr nur das nördlichste Heringsfangmuseum der Welt offen (das wird auch dieses Jahr nicht stattfinden), sondern auch einen lavaspuckenden Vulkan und naja, wann, wenn nicht jetzt, dann dachte ich mir "Oh je, was ist, wenn wir dann von der Herbstwelle voll erwischt werden und entweder nicht fliegen können, weil infiziert, oder dort festhängen und uns isolieren müssen?", das heisst, ich habe Coronaregeln hier und dort recherchiert (es gibt genau GAR KEINE mehr), und naja, vielleicht nehmen wir einfach die Arbeitslaptops mit und im blödsten Fall (jemand krank oder Vulkanausbruch legt Flugverkehr lahm oder es ist schlechtes Wetter und die Fähre kann nicht fahren) arbeiten wir von dort? Die Kinder haben eh länger Ferien und zur Not wählen auch sie sich ein. Wir werden sehen.

Für heute steht noch die Klärung der Frage offen, ob ein 17jähriger morgen einen Geburtstagskuchen möchte und wenn ja, welchen. Und ein riesiger Karton muss eingepackt werden. Und die sentimentale Geschichte für "weisst du noch, wie das vor 17 Jahren war?" muss nochmal kurz repetiert werden.

17 JAHRE!
 

Gegessen:

Marmeladenbrot mit frischer Aprikosenmarmelade der Nachbarn (geschenkt, nicht geklaut!)

viele Nektarinen und Pfirsiche

Salat mit gebackenem Feta mit Honig, karamellisierten Karotten, Walnüssen und Knoblauchbrot

Montagspizza

viel Kaffee

Gesehen: "For all mankind"

Gelesen: "Vergessen wirst du nie" (Ich habe die ersten vier Bände der Reihe gelesen und dann wurden die anscheinend umbenannt, Riesendurcheinander in meinen Leseempfehlungen, ich kann das aus data integrity Sicht und Lesetracing überhaupt nicht gutheissen!

140822 Späte Erkenntnis

 Was für ein volles, tolles Wochenende hinter uns liegt! Wie froh ich bin, dass endich alles geklappt hat (und der Test am Do negativ war!)

Wir hatten wunderbare, volle Tage mit der Familie der kleinen Schwester (und holla, wie lang so Tage sind, wenn man um halb sechs aufsteht und keine Sekunde Pause ist. Und wenn man am Abend dann, wenn die Zwerge im Bett sind, auf gar keinen Fall auch schlafen gehen kann, weil man ja noch nix erwachsenes getan hat an dem Tag). Wir haben die Spielerunde um die Teeniejungs erweitert (ich bin immer noch sehr schlecht in "Wizard"), wir haben lecker gegessen, sind viel gelaufen, haben viel mehr im Basler Zolli gesehen als jemals, wir waren heute mit der anderen kleinen Schwester brunchen so richtig auf dem Land, haben kleine Frösche gesehen und ganz oft die Story von dem Bienenstich und "was  der kleine L. im Schwimmbad gemacht hat" gehört (getaucht, auf dem Rücken geschwebt und dann fest husten müssen).

Wir Rabeneltern haben auch nach 11.5 Jahren herausgefunden, warum unser L. damals nicht von Anfang an so laufradbegeistert war wie Q: wir haben bei Q. irgendwann auf die längere Sattelstange gewechselt und für L. nicht mehr zurück. Mittlerweile ist das Laufrad beim kleinen L, der nur im Vergleich zu unseren Kindern heute klein ist, im Vergleich zu anderene zweijährigen aber gar nicht, und deshalb kam es meiner Schwester spanisch vor, dass er beim Laufrad mit den Füssen nicht auf den Boden kommt. Und dann haben wir erst im Blog Videos verglichen und dann an einem gar nicht so blöden Platz die Tüte mit den Ersatzteilen und eben der kurzen Sattelstange für das Laufrad gefunden. Upsi. Sorry, L., das war unsere Schuld!

Jetzt sind alle wieder daheim, ich bin ein bisschen hangover müde (und erinnere mich noch so gut an diese und schlimmere Müdigkeit, weil: bei uns seinerzeit warja nicht nur halb sechs Aufstehzeit, es wurde auch insgesamt 8+ Jahre nicht durchgeschlafen und ins Bett ging es tendenziell spät... Das war schon alles nicht ganz einfach damals), der Hübsche jat frei morgen, weil sein Standort festgestellt hat, dass sie im Aargau liegen und dort Mariä Einschulung Himmelfahrt gefeiert wird, der Rest von uns wird in die Schule gehen und arbeiten.

Was für ein tolles Wochenende!