Mittwoch, Dezember 31, 2014

Rutscht gut

Wir sind beschäftigt, in diesem sinne, wir sehen uns 2015.

Dienstag, Dezember 30, 2014

Familienweihnachten nachgeholt

Heute nur kurz, weil meine Schwester und ihr Freund sind da (der versucht allerdings seit einer Stunde schon, Little L. zum Einschlafen zu bewegen, das laute Gegacker lässt drauf schliessen, dass es mit dem Spieleabend noch ein bisschen dauert): hach. Familie ist dann doch was tolles.
Gestern abend sind die beiden durch den Schnee hierher geschlittert, sehnsüchtig von den Jungs (und uns) erwartet, nicht nur, weil sie noch Weihnachtsgeschenke dabei hatten. Wegen dem ausgefallenen eigentlichen Besuch ist die Geschenksituation dieses Jahr mehr ans kompliziert, aktuell lagert ger ganz grosse Jackpot in einem Heidelberger Kofferraum mit unklarer Auslieferungszeit, ganz ohne Sendungsverfolgung ;-), wir hoffen auf den 2. Januar.
Wie immer, wenn meine Vegetarierschwester (gut, das sind sie alle) kommt, kochen wir uns quer durch die neuesten Kochbucherrungenschaften, dieses Jahr sind das "Italien vegetarisch" und "Vegetarische Köstlichkeiten". Und weil Winter ist, gibt es daraus v.a. Suppen, gestern eine Thailändische Rote Linsensuppe (HAMMER!) und Pasta e fagioli, was die grossen Jungsbanausen mit einem Würschtl drin gepimpt haben, und heute eine iranische Suppe mit irre viel Hülsenfrüchten drin, ausserdem getrockneten Limetten und leider keinem Spinat, weil ich den vergessen habe einzukaufen.
Heute waren wir dann noch zum ersten Mal bei Schneefall im Alpamare am Zürichsee (bisher kenne ich Alpamare im Schnee nur aus Bad Tölz), es war wirklich toll. Little Q. wird immer grösser (auch optisch: Hammer. Man kann den Teenie erahnen und ich bin zwar genetisch verpflichtet, das zu glauben, aber Sie können das auch: das wird mal ein richtig cooler junger Mann.) und mutiger, d.h. er rutscht einfach alles. Incl. aus dem Bob katapultiert werden, was ich dann gar nicht mehr so genau hören wollte. Little L. ist einerseits viel mutiger als Q. in dem Alter, andererseits traut man ihm auch mehr zu, weil: das andere Kind kannd as ja auch, nochmal andererseits ist er halt trotzdem erst fünf und es gab eine mittlere Meinungsverschiedenheit, ob er jetzt durch das Loch im Doppelbob durchfällt und dann bewusstlos wird und zerquetscht oder nicht (ich: ja, der Hübsche: nein), und irgendwann war er dann müdehungrigkalt. Insofern waren die vier Stunden grad richtig und auf dem Heimweg haben wir dann noch wie ausgehungert den Burgerking gefühlt leergefuttert (und die Jungs hatten eine Grundlage für das ganze gesunde Vegiezeug zuhause ;-))

Morgen gehen wir dann nochmal gemeinsam schlitteln und dann haben wir im alten Jahr auf den letzten Drücker noch unsere Dosis Familienleben und Frischluft abgekriegt.

Montag, Dezember 29, 2014

Calamity Jane

Gestern ging ich ins Bett und dachte mir: morgen (also: heute), da bloggst du was über die Missgeschicke des Tages, das lohnt sich. Da war aber noch nicht heute, weil heute lohnt sich das noch mehr.
Aber lassen Sie mich gestern anfangen.
Ich habe ja viele (richtig viele) Muttermale, einige davon an unpraktischen Stellen und in unpraktischen Formen. Eines hatte ich zB hinten im Nacken, das war stand ziemlich vor und drei verschiedene Friseusen (das waren echte Friseusen und es war vor der Zeit der Hairstylistinnen) haben mir da entweder mit der Schere reingeschnitten oder beim Nackenausrasieren reinrasiert. Jedes Mal mit "Ups, sorry." und "Waaaaah, das blutet ja wie Sau" und einem Friseusenwechsel verbunden. Irgendwann habe ich mir das vom Hautarzt wegschnippeln lassen, aber mit immer kürzer werdendem Haar hat sich gezeigt, dass ich ein paar Zentimeter weiter oben noch so eins habe, das behalte ich jetzt, als Hairstylistinnentestobjekt.
Ein ähnlich unpraktisches habe ich an meiner linken Hüfte, direkt auf dem Hüftknochen und sehr gefährdet, wenn man zB schwere Taschen oder Kosten trägt und sich das Muttermal dann zwischen Gürtel und Tasche einzwickt. Gestern beim Schlittelsachenschleppen passiert und das Muttermal ist jetzt doppelt so gross wie normal, dunkellila und sitzt auf einem 2Centstück-grossen lila Hof. Tut nicht weh, sieht aber eklig aus.
Beim Wiederaufräumen der Skisachen gestern ist mir dann mit noch kalten Händen was ganz Blödes passiert: ich habe mir nämlich an der scharfen Expedit-Kiste das linke Handgelenk geschürft und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ich habe da jetzt eine 1Euro-grosse blutende, nässende Stelle. Ganz toll. Ich trage da ja normalerweise meine Uhr und die klebt da fest und ach, das wollen Sie gar nicht wissen. Ich habe jetzt von meiner letzten Brandwundenversorgung bei der Arbeit noch sterile Klebekompressen übrig und draufgeklebt und die Uhr ist am rechten Arm.
Soweit der Stand von gestern abend.
Heute kam ich ja auf die Idee (der Mann hatte mir die entsprechenden Pinterestfail-Bilder gezeigt), nicht nur die normalen Eislaternen zu machen, sondern aus Luftballons gefärbte innen beleuchtete Eiskugeln. Geht schon, aber lassen Sie sich gesagt sein: 3L dunkelblau gefärbtes Wasser in einem Luftballon, das gibt einen enormen Gegendruck, das spritzt weit. Und keiner meiner lieben Familienmitglieder hat mir nach dem Küchenputzen gesagt, dass mir die Brühe auch ins Gesicht gespritzt ist, und dann war das natürlich angetrocknet und liess sich nicht mehr abwischen (richtig waschen war keine Option, weil ich habe ja die "Naked 3"-Palette zu Weihnachten bekommen und schon richtig schön geschminkt, da wollte ich ja nicht von vorn anfangen. Dachte ich. Bis ich im Auto in den Rückspiegel schaute und meine blaugesprenkelte linke Gesichtshälfte sah, da wäre Waschen und Neuschminken, oder auch nicht, auf jeden Fall Waschen, die bessere Alternative gewesen) Aber es zeigt sicherlich auch von menschlicher Grösse, in der Kleinstadt, in der man alle 2 Meter jemanden trifft, den man kennt, mit blauem Gesicht einkaufen zu gehen, oder?

Das letzte Unglück passierte dann auf der Schlittenpiste, wo mich der Hübsche (und nein, ich versuche nicht, die Schuld abzuschieben) dazu anstiftete, auch mal mit dem Poporutscher den Kinderhügel runterzubrettern. Und just bei dieser einzigen, unsteuerbaren Abfahrt, da läuft eine Kindergartenmutter ohne nach links oder rechts zu schauen total verplant quer über die Schlittenpiste, stolpert vor uns zurück, so dass ich keine Chance zum Ausweichen habe und sie dann doch genau mittig ummähe. Beim Wiederaufrichten (ich war ja erst froh, dass sie nicht auf mich draufgefallen ist) zeigte sich dann noch, dass sie eine Spiegelreflexkamera mit überhaupt nix an Schutz um den Hals baumeln hatte (gsd ist nur dieses Schattenmachding vorne angebrochen) und auch noch eh schon immer Rücken hatte.
Und ich bin ja im richtigen Leben ein ansatzweise höflicher Mensch und so habe ich nicht gesagt "Sag a Mal, wo warstn Du, als das Schlittenfahren im Kindergarten dran war?", sondern mich ungefähr 1000 Mal entschuldigt und das Schattenmachdings besorge ich ihr auch neu (beziehungsweise der Hübsche muss das machen, weil ich glaube nicht, dass die Suche nach "Tamron Schattenmachdingsi zum Draufschrauben" was Sinnvolles ergeben wird), aber als sie dann meinte "In Amerika hätte ich dich jetzt voll auf Schmerzensgeld verklagen können", da war ich auch kurz davor, Rücken (oder eher Hals) zu kriegen.


Sonntag, Dezember 28, 2014

Alles ist besser mit Schnee

Es ist jetzt vermutlich keine grosse Überraschung für Sie, aber so Nichtstun, das kann ich nicht so richtig gut. Ich habe mich wirklich, wirklich bemüht, aber irgendwann ist es auch wieder gut und so habe ich gestern den ganzen Tag, als hier nach den ersten morgendlichen Schneeflocken nur noch Regen runterkam, die Schneeberichte von den nahegelegenen Ski- und Rodelgebieten halbstündlich verfolgt. Feldberg, Muggenbrunn, Todtnauberg, Belchen, Notschrei: im Schwarzwald ist überall Unwetterwarnung und Schneesturm mit der Aussicht auhf Liftbetrieb ab Sonntag. Das ist einerseits natürlich grossartig, allerdings ..... mit den Kindern im Schneesturm? Geht meine Winterliebe so weit? Die Webcam der Rodelstrecke mehr oder weniger vor der Haustür zeigt immer noch grösstenteils grün und keinen Schlittenbetrieb.....
Mit dem Hübschen vereinbare ich zähneknirschend einen weiteren Faulenzertag, weil eben: Schneesturm, das ist nix für den ersten Skitag der Saison.
Heute morgen allerdings hat es sogar bis zu uns runter weitergeschneit, ein schneller Blick auf die Webcam zeigt: Hah, die Wasserfallenbahn fährt, man kann bis runterschlitteln. Und so ist das Vormittagsprogramm klar: wir bekommen trotz recht späten Starts (wir waren erst um 11:00h am Parkplatz) noch eine Platz direkt auf dem Seilbahnparkplatz anstatt am anderen Ende des Dorfes, werden sogar noch unsere uralten Gondelgutscheine los, und wenn schon nicht die neue (ausgeliehene) Skiausrüstung, so werden doch die neuen Skikleider von Little Q. eingeweiht. Im Pulverschnee und bei leichtem Schneefall ist es einfach traumhaft. Ich weiss nicht, ob es nur Wintergeburtstagskindern so geht, aber es ist unglaublich, wie glücklich mich Schnee macht. (ach ja: morgen müssen wir noch Winterschuhe für Little Q. kaufen gehen. Offensichtlich sind seine Füsse seit dem Ansprobieren vor drei Wochen und heute um mindestens eine Nummer gewachsen)


Ach ja: wir schlitteln mit Helm, weil es dort meistens richtig schnell geht und wir schon das eine oder andere Mal geflogen sind. Und seitdem mir ein Kind mit Helm eine blutige Nase gehauen hat, habe ich auch Brille und Helm beim Schlitteln auf.


Diesen Schlitten habe ich zu meinem ersten Geburtstag bekommen (Winterkind). Er ist immer noch schneller als der neue ;-)

Little L. und Pläne: ganz grosse Liebe.




Warme Schoggi hilft immer (ach ja, das Leihpreisschild könnten wir noch abfritzeln)

Samstag, Dezember 27, 2014

2014 in Bildern. Nur von mir

Und weil es mittlerweile dazugehört, jetzt auch noch der Jahresrückblick in Bildern nur von mir. (Abgeschaut vor langer Zeit bei Frau Mutti).

Januar


Im Januar sah es bildertechnisch echt mau aus. Nicht nur von mir, aber auch. Und deswegen gibts nur ein mit Handy vor dem Gesicht und ein aus grauer Vorzeit (Ich bin die rechte)
Im Januar hat Little Q. mich bei der Arbeit besucht und war überrascht über die Schokoladenfreigibigkeit meiner Kollegen ,-).
Es gab Kindergartenfotos, ich habe eine Mohnmühle angeschafft und im grossen Stil Mohnkuchen gebacken, bis wir nahezu in einen Opiatrausch gefallen sind ;-)-
Ich habe die letzten Harry Potter-Bände mit Little Q. um die Wette gelesen, wir haben Zaubertränke gemischt, Zauberstäbe bei Elbenwald bestellt, waren also voll und ganz im HarryPotter-Fieber.
Ausserdem hatte ich ja Neujahrsvorsätze gefasst und seitdem das ganze Jahr über jeden Tag gebloggt, jeden Tag (bis auf Urlaub und krank) Bauchtraining gemacht und im Schnitt jeden zweiten Tag gecrosstrainert ;-).



Februar


Wir haben wunderbare Skiferien in Morschach/Stoos verbracht (ich freue mch jetzt schon wieder wie ein Schnitzel auf die Skiferien, diesmal im Berner Oberland).
Ich habe meinen ersten Adventskalenderschal gestrickt (antizyklisch sozusagen),  wir haben ein bisschen schminken geübt, ich habe wegen "Du hast zuviele Überstunden" die Kinder in Kindergarten und Schule besucht und mein Kindle ist für über einen Monat verschwunden gewesen....
Little Q. war auf einer Dojo-Übernachtung und hat uns als Geschenk Magen-Darm-Grippe mitgebracht.


März

Die Harry-Potter-Manie hat in Little L.s  Geburtstagsparty den krönenden Höhepunkt gefunden. Ich bin ehrlich gesagt, immer noch geflasht von all den Ideen, die wir umsetzen konnten ;-).
Weil uns Little L.s Geburtstag wichtiger ist als eine Vereinssitzung, verpassen wir die legendäre Sitzung, in der der Elternverein der Kinderkrippe zur Auflösung aufgefordert wird wegen "Synergie".
Ausserdem hatten wir bei der Arbeit FDA-Inspektion und wegen Anwesenheitspflicht konnte ich Little L. nicht zu seiner Geburtstagsfeier im Kindergarten begleiten. Aber der Hübsche hat ja Übung in so was ;-)
Ausserdem waren mein Vater und seine Frau zu Besuch, als Little L. im Kindergarten Grosselterntag hatte.
Bei der Arbeit fange ich ein "kleines, ich schätze mal, 20-30% deiner Arbeitszeit" Nebenprojekt an, was NATÜLLICH viel mehr werden wird, aber so ist das ja immer.


April


Wir fahren für Ostern in die alte Heimat, ich komme so mittelkrank zurück. In Hoffnung auf wunderbares Wetter nähe ich mir ein kurzärmliges Kleid, das sehr lang noch auf seinen Einsatz warten muss, weil der Mai eher so mittel wird, wettertechnisch. Der Hübsche ist viel weg, beruflich, aber mittlerweile klappt der Alltag mit den Jungs ja echt easy, so dass er zwar fehlt, aber die Welt deswegen nicht zusammenbricht ;-). Und hey: ich habe Modelschuhe abgestaubt.


Mai

Zwischendrin ist das Wetter richtig doof, aber dann wird es toll, praktischerweise genau dann, als uns Schwester und FastSchwager und echter Schwager gleichtzeitig besuchen. Die Jungs baden schon, wir spielen Minigolf und probieren Hipsterbärte.
Ich schlafe auf einem Workshop in einem Zimmer, das "Aga Khan" heisst und alles ist sehr golden und staubig. Aber ich lerne, dass mein Büronachbar sich ein bisschen mit Gin auskennt und die Bar im Hotel ist toll.
Ich fahre mit Frau Mutti (und natürlich ganz vielen anderen Menschen) auf die re:publica14, es ist einerseits toll, andererseits.... naja, so richtig gehöre ich da nicht hin.
Bei der Arbeit sollen wir bald in ein neues Büro ziehen und das ist komplizierter als man glaubt. Ich sage nur "Die Wand"
Ich bastle mir einen Sauerteig und backe begeistert Brot. Incl. fiesester Verbrennungen, irgendwann bin ich dann im Besitz von rosa Ofenhandschuhen.


Juni

Ich habe mich irgendwie aus Versehen einem "bike to work"-Team angeschlossen und radle jeden Tag 14 km zur Arbeit und 14 km wieder heim. Bis auf die zweimal, wo ich mit dem Schnürsenkel in der Kette hängengeblieben bin und aufs Knie knalle, ist das toll. Die Überreste der Wunde sieht man immer noch.
Ich schreibe einen Gastbeitrag, der mir sehr am Herzen liegt, für ein Blog, das einen ganz anderen Fokus als meines hat, und zeitlich ungeschickt direkt danach einen Artikel auf meinem eigenen Blog, durch den sich ganz viele Leute angegriffen fühlen und ich bekomme so einen eigenen kleinen Shitstorm in der Welt der Ökobioheilpraktikerhomöopathen-Mütterblogwelt. Und den am meisten gelesenen Artikel allerzeiten auf meinem Blog.
Little L. hat Abschlussfest im Kindergarten, Little Q. in der Schule,  die WM macht uns zu Fussballfans und nach dem Spiel Argentinien-Chile erfahren wir, was es mit den Synergien bei der Kinderkrippe in Wirklichkeit auf sich hat...
Little Q. fährt mit den Pfadis ins Pfingstlager, Little L. fängt danach auch bei den Pfadis an.


Juli


Es sind Schulferien und nach noch zwei Wochen Arbeit geht es in die wohlverdienten, grandiosen, unglaublichen, perfekten Islandferien.


August
 
 
Zurück aus Island wird sofort Geburtstag gefeiert: der Hübsche wird 40, Little Q. wird neun. Es gibt eine Indiana-Jones-Schnitzeljagd, die im strömenden Regen endet und mein Handy endgültig ersäuft (oben sehen sie einerseits das letzte Bild vor dem grossen Regenguss, andererseits eins der letzten Bilder von meinem Handy).
Little Q. kommt in die dritte Klasse, Little L. ins zweite Kindergartenjahr, ausserdem bringt Little Q. seinen ersten Friseurbesuch hinter sich.
Wir gehen wie jedes Jahr aufs Römerfest.


September

Little L. fängt mit Unihockey an, das Arbeitshandy ist eine Zeitlang verschwunden, Little L. bekommt MagenDarm (Premiere: NUR er), wir finden eine neue Putzfrau, wir feiern 11. Hochzeitstag.


Oktober

Die Kinder haben Herbstferien, wir sind viel unterwegs. Erst ich allein zum Klassentreffen (dabei werde ich so geblitzt, dass die ganze bayerische Polizei damit beschäftigt ist,), dann ich mit den Kindern ins Bündnerland, dann wir alle zu Frau Mutti, dann der Hübsche zum Klassentreffen.
Mir fährt ein Volldepp volle Möhre auf dem Parkplatz ins Auto und ich bin so perplex, dass er wieder weg ist, bevor ich merke, dass ich nicht wirklich alle Daten etc. von ihm habe. Klappt trotzdem alles.
Die Organisation der grossen Mitarbeiterevents für das "kleine Nebenprojekt" geht in die heisse Phase. Ich kann jetzt Kugelschreiber bestellen, Corporate Design, Registrierungstools, Busse und Catering bestellen, ich bekomme Werksstudenten und auch das ist anstrengend.
Ach ja: ich hab Nierenstein. Schon wieder.
Wir suchen eine Nanny, die Übernahme der Kinderkrippe durch den neuen Träger nimmt immer skurrilere Züge an.


November

Wir haben einen Nanny gefunden, meine Brille geht kaputt, ich verärgere unabsichtlich die Chefchefchefassistentin so, dass, ach, egal,.
Es gibt immer noch mehr für die Mitarbeiterevents zu tun, das Auto wird repariert.
Wir gehen zu unserem vielleicht allerletzten Räbeliechtliumzug.
Das erste Mitarbeiterevent findet statt und klappt grösstenteils toll.
Little Q. läuft wieder einmal am Basler Stadtlauf mit und sammelt dabei Spenden. Dank Internet im ganz grosse Stil.


Dezember

Die zweiten beiden Mitarbeiterevents finden statt, sie haben mich alles in allem 5 kg gekostet, ob es das wert war? Nun ja. Aber man kennt jetzt meinen Namen ;-).
Nach der hektischen Zeit bei der Arbeit landen wir mehr oder weniger mit einer Vollbremsung in der Vorweihnachtszeit. Wir haben nur drei Sorten Plätzchen, nicht so richtig entspannt, aber umso entspannter ist dann die halbe Woche vor Heiligabend, wo  wir alle schon frei haben.
Little Q. hat seine erste Gürtelprüfung, die ewig geht, aber hey: gelb.
Vor Weihnachten räumen wir noch unendlich viel aus und auf, aber am 23. Dezember wäre alles parat für perfekte Weihnachten gewesen. Leider geht es meiner Schwiegermutter dann nicht so gut, dass sie hätten kommen können und so wird Weihnachten dieses Jahr.... anders. Wir haben Unmengen Essen für uns vier, andererseits auch unendlich viel Zeit für uns und einander und das tut auch wirklich gut. Die Geschenkflut wird halbiert, weil ein Grossteil der Geschenke wegen "Porto in die Schweiz ist ja irre" bei meiner Schwiegermutter lagerte und nun erst mit dem Schwesterntransport nächste Woche hier eintreffen wird.
Wir schlemmen also, schauen Netflix leer, lesen, bauen Lego, räumen und organisieren weiter, wir suchen das Urlaubsziel für nächstes Jahr aus (ganz unspektakulär: zwei Wochen Toskana), wir tanken auf.
Und soviel wie wir uns jetzt erholt haben, da sind wir mehr als parat für den Besuch der "Jungmannschaft" aka meine kleinste Schwester und Freund, die (freiwillig!!!!!) mit uns Silvester feiern wollen.


Ich danke Ihnen für Ihre Treue im letzten Jahr, wünsche Ihnen ein wunderbares Jahr 2015 und ich glaube, dem täglichen Blogpost, dem bleibe ich treu.

Freitag, Dezember 26, 2014

2014

Zugenommen oder abgenommen? 
Ab. 5 kg. Nicht mit Absicht, nicht geplant, aber jetzt ist es so. Kann so bleiben, weniger bittedanke möchte ich nicht.

Haare länger oder kürzer? 
Wieder kürzer. Mit Gwyneth-Paltrow-Bild zum Friseur gegangen und so bleibts jetzt.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Rein medizinisch: genau gleich. Weiss ich, weil ich eine neue Brille brauchte.

so metaphorisch: weiter. Ich habe rausgefunden, wohin ich mich beruflich weiterentwickeln möchte und hoffe, das im nächsten jahr angehen zu können.

Mehr Geld oder weniger?

Mehr, nicht nur wegen 90% statt 80%-Pensum.

Mehr ausgegeben oder weniger? 
Weiss nicht. Gleich, würde ich sagen.

Der hirnrissigste Plan?
Das Jahresende entspannt angehen, dabei aber drei Grossevents planen und organisieren und durchführen. Hat auch nicht geklappt, das mit dem entspannt.

Die gefährlichste Unternehmung?
Ich bin ja immer sehr vernünftig und deshalb haben wir am Gletscher umgedreht, sind durch keine Flüsse gefahren, und Island war überhaupt nicht gefährlich.

Die teuerste Anschaffung?
Es war keine Anschaffung, aber dafür haben wir den grössten Batzen Geld ausgegeben: der grandiose, gigantische, unglaublich tolle, immer noch nachwirkende Island-Urlaub.

Das leckerste Essen? 

Der Apfelkuchen mit Karamell-Sauce in Bogarnes. Und mein Geburtstagsessen im I Fratelli

Das beeindruckenste Buch? 
"Länger als sonst ist nicht für immer" von Pia Ziefle

Der ergreifendste Film? 
"Boyhood"
Wobei: so wie sich unser medienkonsu  in den letzten jahren entwickelt hat, sollte hier in Zukunft zumindest auch "beste serie" stehen.

Die beste CD?
CD, CD, ....die Jungs haben irre viele CDs gehört, aber ich weiss gar nicht, welche Teufelskicker, Drei ???, BeastQuest-CD ich da jetzt auswählen würde. Sie waren insofern super, weil sie uns ungestörtes Ausschlafen am Wochenende ermöglichten.

Das schönste Konzert?
Kein Konzert, Weihnachtsaufführung in der Kinderkrippe muss es tun. War aber erstens schön, zweitens rührend, weil für immer zum letzten Mal.

Die meiste Zeit verbracht mit…?
gefühlt? Namenslisten pflegen, Namensschildchen sortieren, Leute ummelden und sowas.

Die schönste Zeit verbracht mit…?

Meinen drei Jungs. Immer wieder und hoffentlich für immer.

Vorherrschendes Gefühl 2014? 
Erst so: wow, läuft. Dann: Gnaaaaah, das jetzt auch noch? Ernsthaft?

2014 zum ersten Mal getan?
  

Grossevents bei der Arbeit organisiert


2014 nach langer Zeit wieder getan?
 
Ein Klassentreffen besucht. Reicht jetzt wieder für die nächsten 10 Jahre.

Skiferien in den Alpen gemacht, das machen wir gerne nächstes Jahr nochmal.


3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? 
Nur drei?


  • Den Ärger mit der Kinderkrippe
  • Den Nierenstein
  • Den Depp, der mir auf dem Parkplatz reingefahren ist.
  • (Die "Kollegin", die zwei Wochen vor Deadline aus Befindlichkeit aus dem Projektteam ausgestiegen ist und mich hängenliess,
  • nicht nur daraus resultierend, aber mit ihr wäre es weniger gewesen: der Höllenstress gegen Jahresende
  • Die kaputte Brille
  • Den Ärger mit der Putzfrau
  • Kindergartenzeug
  • und zu guter letzt unser kranker ausgefallener weihnachtsbesuch)


Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
  

Mich selber von "Das wird auch mit einer Nanny super klappen"

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? 

Ein wochendende zu zweit in hamburg für den hübschen und mich. Danke an das schwesterlein, das die kleinen jungs übernimmt!

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? 
Da zu sein.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Okay, das wars dann. Ich hoffe, wir sehen uns nie wieder."

(Und der war millionenmal schöner als "Gar nicht mal schlecht, Frau Brüllen, und Sie wissen, was das im Badischen/Schweizerischen heisst, oder?" und das war auch schon ziemlich toll.)

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? 

Keine Ahnung... (ich rede so viel....)

2014 war mit 1 Wort…?

Intensiv.

Donnerstag, Dezember 25, 2014

Little Q. als Spieletester

Es ist soweit, nachdem gestern abend schon offen drüber spekuliert wurde, wann meine Jungs selber zu twittern anfangen und ich danna m Ende ganz allein witzig sein muss, hat Little Q. heute einen Auftritt als Gastautor hier. Erst wollten wir ein Video machen, aber jetzt ist er so sehr damit beschäftigt, den Turm von Isengard zusammenzubauen und das natürlich stilecht im Pyjama, das will man natürlich nicht ins Internet stellen, dann hätte er das hier natürlich auch selber tippen können, aber s.o., aber immerhin kann man während des Bauens auch im Pyjama Fragen beantworten und deswegen darf ich jetzt protokollieren.

Little Q. hat die letzten Wochen das Spiel "Tomodachi Life" für den Nintendo 2DS auf Herz und Nieren getestet.*

Worum geht es denn in dem Spiel?
"Man macht Männchen selber, die heissen Miis, und muss sich dann um die kümmern. Die Männchen kann man entweder aus einem Foto von sich oder Freunden erstellen oder man macht es aus dem Gedächtnis aus Einzelteilen. Man kann auch ausuchen, welche Stimme, welche Eigenschaften und so. Dann gibt es ein Appartmenthaus auf einer Insel und jeder hat ein Zimmer."

Was brauchen die Männchen denn so, was muss man denn machen?
"Als erstes sagen sie "Ich habe Hunger", dann muss man ihnen im Supermarkt was zu essen holen. Später kommt dann noch ein Hutladen und so,  je nachdem, was sie halt brauchen. Irgendwann sagt das erste Männchen dann "Ich hätte so gerne Gesellschaft", dann muss man halt neue Männchen machen. Es gibt auch ein Rathaus, das kann man aber nicht betreten, aber wenn man da hingeht, dann kann man da so offizielle Dinge erledigen, wie neue Männchen machen."

Was machen die Männchen denn den ganzen Tag?
"Die besuchen sich untereinander, gehen zur Arbeit oder schlafen oder warten in ihrem Zimmer. Man kann ihnen da Einrichtungen besorgen, je nachdem, was sie gerne haben. Das Ziel ist, dass sie zufrieden sind, und wenn sie superzufrieden sind, dann geht es in ein neues Level. Da kann man ihnen dann Sachen schenken, Taschengeld, ein Lied oder einen speziellen Satz. Oder eine Einrichtung, die es nicht normal zu kaufen gibt. Irgendwann kommt dann aber ein Möbelladen, aber Einrichtungen sind sehr teuer."

Wie kommt man denn an Geld?
"Es gibt den Glücksbrunnen, da spenden die einmal am Tag. Je mehr Leute man hat, desto mehr Geld bekommt man. Auch wenn man ihnen Essen gibt, geben sie einem Geld, je nachdem, was man ihnen halt gibt."

Welche Männchen hast Du schon gemacht?
"Unsere Familie **, meine Klasse, Verwandte, James Bond, ein paar selber ausgedachte..... Die befreunden sich dann untereinander, verlieben sich, manche kriegen auch ein Kind, aber vielleicht muss man sich da erst verloben, das weiss ich nicht. Das Unrealistischste im Spiel ist ein "ab 18-Spray", wenn man sie damit einsprüht, dann werden sie auf einmal erwachsen. Das muss man machen, wenn sie heiraten wollen, aber noch Kinder sind. Wenn man dann findet, dass sie danach zu gross sind, kann man auf "editieren" gehen, und sie wieder klein machen, bis sie einem gefallen."

Was ist das Ziel von dem Spiel?
"Ein genaues Ziel und Ende gibts nicht, glaube ich, sie sollen halt so zufrieden sein wie möglich. Das geht eigentlich recht einfach, man muss halt schauen, dass sie Freunde und zu essen haben, dann gehts ihnen eigentlich gut."

Und zum Schluss nochmal: was war die Geschichte mit Papi und dem Lederhut?
"Okay, das war so: zwei Charaktere haben unabhängig voneinander einen Brief bekommen, dass sie auf Dach kommen sollen. Da war dann der Papi und hat ihnen gesagt: "Vergiss nicht, wer hier wirklich der Boss ist, nämlich ich." Der wollte sie wohl einschüchtern. Seitdem ich ihm im Hutladen den Lederhut gekauft habe, ist der so aggressiv geworden. Dagegen konnte man nix machen. Nach diesen zwei Zwischenfällen kam aber nix mehr, ich glaube, das ist jetzt wieder gut. Ich versuche, niemanden zu benachteiligen, aber es gibt so Ranglisten, wer am beliebtesten ist, aber ich glaube, die Charaktere stört das nicht."

Wie findest Du das Spiel so insgesamt?
"Super. Solange die Leute was wollen, ist es spannend, wenn nicht, ist es fast ein bisschen langweilig. Dann gehe ich im Supermarkt was auf Vorrat einkaufen und schaue den Leuten so zu, was sie machen. Aber es kommt eh nicht oft vor, dass keiner was will bei 21 Bewohnern..."


Ich habe Little Q. das Spiel und die Konsole übrigens ganz alleine einrichten und aufstarten lassen. Die Bedienung an sich kennt er vom Nintendo 3DS, das war erstmal nichts neues, ansonsten scheint alles recht intuitiv und auf Kinder abgestimmt zu sein. Ich  durfte nur manchmal auswählen, ob ich zB eine Einrichtung in beige oder Rosenmuster lieber hätte und ob ich vom Charakter "Eher speziell oder normal" wäre (überhaupt: man beantwortet da ungefähr 6 Fragen ("Gell, Mami, du redest eher viel als wenig, oder?") und das Ergebnis kann sich durchaus mit einem von Dipl.Psychologen über Wochen ausgewerteten Myers-Briggs-Test messen lassen. Hätte ich gleich sagen können, dass ich lieber türkise als fleischfarbene Haare hätte ;-). Little Q. mit 9 hat wohl ein gutes Alter für das Spiel, lesen sollte man können und eine gewisse Coolness für gleichzeitig eintrudelnde Bedürfnisse an den Tag legen. In der Anleitung heisst es, dass, wenn man mal alles eingerichtet hat, 10 Minuten pro Tag reichen, damit alels rund läuft, aber pssssst: die Miiiis verhungern auch nicht, wenn man sie mal für ene Woche vergisst (nicht so wie das Tamagotchi, das ich mal zur Pflege bekam, damals.....).

*Dazu haben wir einen Nintendo 2DS mit vorinstalliertem Spiel kostenlos und ohne Bedingungen zur Verfügung gestelt bekommen (in pink, aber erstens sind wir ja nicht so und zweitens gibt es DesignSkins ;-)), ausserdem ein Mario-Bros-2-Spiel, damit Little L. nicht traurig ist, weil man da nichts lesen muss.

** ich war btw. die allerletzte, die gemacht wurde. Es gab schon die halbe Klasse, die Nachbarschaft und James Bond, da kam ich dann endlich dran. Aber ich bin ja nicht nachtragend, ich habe dafür türkise Haare, ein Rollergirloutfit und ein Zimmer im Rosendesign bekommen.

Mittwoch, Dezember 24, 2014

Frohe weihnachten!

Wir wünschen ihnen allen frohe und gemütliche weihnachten. Lassen sie sich nicht von krumpeligem geschenkpapier, zu braunem braten, schiefen bäumen und zerbrochenen kugeln die stimmung verderben.
Wir geben hier unser bestes, obwohl unser besuch aus gesundheitlichen gründen zu hause bleiben musste. Dementsprechend sind wir mit dem herz nicht 150% bei der sache, aber wir bemühen uns und senden die besten wünsche in die alte heimat.

Dienstag, Dezember 23, 2014

Zu früh gefreut?

Man kennt das ja, Murphy und so, und so waren wir heute morgen erst mal mit der Katze beim Tierarzt (ist aber doch nix Schlimmes, aber better safe than sorry, was sowieso mein Lebensmotte ist), zeitgleich rief unser Besuch an und zwar nicht, um uns mitzuteilen, dass man losgefahren wäre, sondern, dass man vermutlich gar nicht kommen würde, aus Gründen, die gar nicht so lustig sind.
Tja. Was will man machen.... Wir haben also abgewartet (Kernkompetenz. Nicht), die Kinder getröstet, die eigenen Ängste und Sorgen unterdrückt, mal die Enten noch nicht eingefroren, und yeah, vielleicht, wenn Sie alle weiterhin feste die Daumen drücken, kann unser Besuch doch morgen noch kommen und wir das Weihnachten feiern, wie wir es geplant haben und wie es sein sollte, nämlich mit niemandem im Spital. Und wenn nicht, naja, dann ist es halt so, dann kriegen wir das auch hin, egal, ob wir dann nach Bayern fahren oder nicht oder nur zum Teil, nur die Enten, die kriege ich nicht ins Gefrierfach.... das ist nämlich voll mit Himbeeren, Brezn und Zeug.

Montag, Dezember 22, 2014

Wie konnte denn das passieren?

Ich traue es mich fast nicht zu sagen, aber hier ist es fast schon ekelhaft entspannt und gemütlich. Naja, vermutlich würden die meisten von Ihnen das nicht entspannt finden, nach dem Räumen von Samstag haben wir gestern noch ein bisschen weitergemacht, will heissen, gesaugt, geputzt und den Kühlschrank abgetaut und saubergemacht.
Nachmittags waren wir im Kino (wieder mal getrennt, einmal den Hobbit, einmal Paddington, was eine viel bessere Wahl als die Eiskönigin letztes Jahr war. Zusatzbonuspunkt: Paddington ist viel kürzer als der Hobbit, man kann dann noch am allerletzten offenen Tag vor den Weihnachtsferien in das Eiscafe gehen und Vanilleeis mit heissen Himbeeren mit dem kleinen Kind teilen) und am Abend gab es Reste aus dem Kühlschrank (erstaunlich leckerer, ziemlich alter, aber ja tiefgefrorener Fisch, mit viel Knoblauch und Limettennudeln. Und Rahmspinat und Erbsen, was gar nicht gepasst hat, aber halt weg musste. Und später am Abend dann noch Lauchgemüse für mich, weil ich da so Lust drauf hatte und der auch wegmusste).

Heute dann hatte ich Haareschneidtermin (der verkaufsoffene Sonntag der Friseure ist ein schneidiger Montag oder so), der Hübsche Kontaktlinsendings und wir alle Grosseinkauf, der ausgeleerte Kühlschrank will ja wieder gefüllt werden und das Weihnachtsmenü drin untergebracht werden.
Und obwohl es so voll war, wie erwartet, ich traue es mich fast nicht zu schreiben, hat es perfekt und entspannt geklappt. Inclusive des Fleischabholens und Verzollens und überhaupt.
Little L.w ar allerdings ein wenig enttäuscht, weil wir langweilige Enten geholt haben und nicht wie die Frau vor uns "Mami, ein echtes Dinsoaurierbaby, können wir das auch kaufen und braten?" (Ich dachte erst, er meint die gehäuteten Karnickel, aber dahinter lagen noch Perlhühner mit so schuppigem Hals, das sah echt aus wie Dino oder Drache. Und dann war das Sushi zum Abendessen (selbergerollt, angelehnt an die unglaublich leckeren Köstlichkeiten aus dem Station Sushi in Solana Beach) nicht das, was er gedacht hatte, "nämlich, Mami, so brutal viele Früchte in den Mixer und dann mit Röhrli zum Trinken". Aber zum Frühstück morgen gibt es dann eine Smoothie, versprochen.
Immerhin hat er in der Obstabteilung "Lutschis" bekommen, ganz doof war der Tag also doch nicht.

Sonntag, Dezember 21, 2014

Mein 1997

Asche auf mein Haupt, da gröhle ich vor über einem Monat bei Percanta rum, dass ich auch ein Jahr will, und dann merke ich nicht mal, dass ich eins bekommen habe. Ich bin das mit dem Kommentieren nicht so gewohnt...
Also: es gibt feste Stichpunkte, anhand derer man SEIN Jahr beschreibt. Ich habe 1997 bekommen, was ja sozusagen mein Schicksalsjahr war, in jeder Hinsicht. Meine Eltern haben sich getrennt (was ein Euphemismus ist, es war die Hölle), ich war das erste Mal länger weg von daheim, der Hübsche und ich, und das ist für mich das Wichtigste, haben unsere Beziehung von "Kommilitonen" auf "jetzt aber richtig" geändert....

Alter: Fast nur 20, ab Dezember dann 21.

Beziehung: Tja. Anfang 1997 war ich noch mit meinem Freund aus Schulzeiten zusammen, allerdings knirschte es seit dem grauenvollen Silvester in der Hütte, die seit Jahrtausenden im Familienbesitz des Freundes war, ordentlich im Gebälk. Im März dann tat ich das erste Mal in meinem Leben etwas Spontanes und rein aus dem Bauch Entschiedenes und zack, waren der Hübsche und ich ein Paar. Das gab natürlich erst mal Drama im Freundeskreis, man gab uns "Maximal einen Monat", aber alles in allem haben mittlerweile die meisten eingesehen, dass es schon gut so war. Ich war also den grössten Teil des Jahres 1997 auf rosa Wolken unterwegs.

Beruf:
1997 war so ziemlich das allercoolste Jahr meines Studiums (5./6. Semester Chemie), ich habe nämlich die Sommersemesterferien forschenderweise in San Diego verbracht und sozusagen den Grundstein für meine seit dem latent bestehende Sehnsucht nach der alternativen Realität, in der ich bei der Biochemie geblieben wäre und nach Kalifornien gegangen wäre, gelegt.
Wieder zurück habe ich brav weiter in München studiert, das Ziel: Diplom und Doktorarbeit fest im Blick ;-)

Musik:
Ich muss es gestehen: in San Diego habe ich mir eine Jewel-CD gekauft und "Foolish Games" rauf und runter gehört und den Hübschen sehr vermisst.
Ausserdem habe ich No Doubt gehört, dazu California-Gute-Laune-Musik, ich habe immer noch meine aus dem Radio dort aufgenommene Mix-Kassette, nur mittlerweile kein Abspielgerät mehr. Darauf waren Chumbawamba, The Verve Pipe , ich mag die immer noch sehr, sehr gerne (anders als "mimimimi"-Jewel)




Ach ja: ich habe mich dort zum ersten Mal für Konzertkarten in aller Herrgottsfrüh angestellt. Und zwar für die erste endgültige Abschiedstour der Rolling Stones, zwar nicht für mich, sondern für Arbeitskollegen, aber es war trotzdem lustig ;-).

Haare:
Ich hatte ja meine ganze Studienzeit über eine Unfrisur zwischen kinnlangem Bob und Kurzhaar, also: meistens irgendwas dazwischen. In meiner Zeit in San Diego habe ich allerdings mit dem Erblonden angefangen, weil ich das Sommersonnesurfer-Lebensgefühl durch grosse Mengen "Sun-in"-Spray unterstützte. Das führte dazu, dass meine aschblonden (wer hat sich dieses Wort eigentlich ausgedacht? Ich dachte ganz lang, es hiesse "arschblond" und genauso fand ich diesen mausbraunen Ton auch) Haare auf einmal hellblond wurden. Bis auf eine mittelkurze dunkelrote Phase bin ich dem Blond in verschiedenen Nuancen bis heute treu geblieben (mein alltime-Favourite "Orchideenblond" ist ja leider nicht mehr erhältlich, ebenso wie "Perlblond", deswegen heute ein erster Test mit "Kristallperlblond", man wird sehen)

Sport
Tja, das war 1997 ein bisschen eine Übergangsphase, ich hatte zwar versucht, das Trampolinspringen und das Turniertanzen während den Studium weiterzumachen, aber ersteres klappte nach den angebrochenen Wirbeln nie wieder so unbeschwert wie davor und zweiteres gab ich wegen Inkompatibilität mit meinem und meines Tanzpartners Studium UND den tanzunfähigenwilligen Freunden irgendwann dann auf. Leider. Beides.
In Sand Diego entdeckte ich dann (zwangsweise, wegen von Kollegen mitgeschleppt werden) Aerobic und Yoga für mich und damit begann eine lange Fitness-Studio-Ära für mich. Bauchbeinepo, Latin Dance, Mixed Impact, TaeBo, Poweryoga, Bodytoning, Step, Step Dance, Step Latin Dance, Pilates (das nur einmal, ich bin kein guter Powerhousebaumeister), Pump, you name it. Nur bei "Body Combat" und "Zumba" habe ich die Waffen gestreckt

Aufenthaltort: 
Tja, zum einen mein Kinderzimmer unter dem Dach meines Elternhauses, mit den dunkelblau-gelb-selber gestrichenen Wänden, dann war ich immer mehr beim Hübschen und seinen Eltern zu Hause und, ganz legendär natürlich, meine erste eigene Wohnung in Pacific Beach, San Diego. Ich hatte, warum auch immer, mir für die drei Monate eine unmöblierte Wohnung gemietet, ausgestattet mit Ausleihmöbeln von meinem Chef (unter anderem mit einem Telefon, mit dem man zwar telefonieren konnte, das aber nicht klingelte. Wenn ich einsam war (und das war ich schon ein paarmal), hob ich immer mal wieder den Hörer ab und manchmal war am anderen Ende jemand dran) und Campingmöbel, die ich im lokalen Target geliehen hatte. Ach ja: und dann habe ich dort meinen ersten total online organisierten (auf einen Mac mit Linux drauf, Doppelneuland für mich) Urlaub gemacht, nämlich mit dem Hübschen, der zu Besuch kam den Highway Number One rauf bis Sonoma Valley, dann zurück über den Yosemite National Park. Hach, das war schon ziemlich grossartig. Auch wenn meine Forschungsarbeiten nur so mittelspannend waren, ich habe dort unglaublich viel über mich gelernt, bin ein bisschen erwachsener geworden, und Freunde fürs Leben gefunden.


Tja. So war das 1997. Wenn jemand auch so einen etwas anderen Jahresrückblick über ein Jahr machen möchte, meldet Euch doch, ich schicke Euch dann ein Jahr! Ich bin mir sicher, ihr seid dabei schneller als ich.

Samstag, Dezember 20, 2014

Zielgerade

Huihuiui, das war nochmal ein anstrengender Tag heute. (Okay, dass ich heute morgen von Little Q. erst um 7:52h geweckt wurde und dann erst mal panisch hochschoss, weil ich dachte, dass ich in 8 Minuten in der Morgensitzung sein müsste, sei dahingestellt). Die Jungs haben dann noch im Pyjama eine 3-Fragezeichen-CD gehört und den Hübschen und mich noch ausschlafen lassen. Danach ging es dann wie immer samstags erst Semmelnholen, dann zur Bücherei und zum Schwimmkurs für die Männer, ich fing schon mal mit dem Ausmisten an. Direkt nach dem Schwimmen düsten wir dann auf den Werkhof, um einen frisch aus dem Gemeindewald geschlagenen Baum zu holen (man kann sie auch mit dem Förster im Wald selber schlagen, für uns haben wir aber beschlossen, dass wir das nur machen, wenn Schnee liegt und man den Baum auf dem Schlitten hiemziehen kann und das war tatsächlich bisher nur in unserem Horrordezember 2010 der Fall. Wobei wir da ja noch nicht wussten, was alles nachkommt und von einem einmaligen Horrorerlebnis ausgingen, aber jetzt ist es ja vorbei.).
Tja, und dann hatten wir uns viel vorgenommen, nämlich: das vor Spielzeug überquellende Kinderzimmer auszumisten. In den letzten Monaten (Jahren ;-)) wurde das Zimmer zwar vor jedem Putzfrauentermin so aufgeräumt, dass der Boden frei ist, aber dafür wurde halt alles mehr oder weniger einfach in die Regale gestopft. Und so wurde alles ausgeräumt, Krusch und Kaputtes weggeworfen (MIT Beteiligung der Kinder, was das Ganze zwar fair machte, aber nicht direkt schneller), nicht mehr altersgemässes in "Kindergarten oder Kinderkrippe schenken" und "für Enkel aufheben" und "weg damit" sortiert, nicht bespieltes, aber zu behaltendes für auf den Dachboden parat gemacht. Dummerweise ist es ja so, dass unser Haus keinen Keller hat, weswegen wir alles an "Zeug" in einem Abstellkämmerchen unter dem Dach lagern, was gleichzeitig mein Nähzimmer ist. Und das ...... quoll bis vor kurzem aus allen Nähten. Ich habe also, während die Männer das Kinderzimmer "strählten", das "Kammerl" ausgemistet. Alles in allem ging das Ganze ca. 7Stunden ohne Pause, es wurden ungefähr 6 110L-Müllbeutel für den Müll, die Kleidersammlung und den Kindergarten gefüllt, aber jetzt ist alles grossartig und wir sind wirklich bereit für Weihnachten (-Grosseinkauf, aber das machen wir Montag, und Haarefärben, Perlblond, mal sehen, wie das wird.)
Die Flammkuchen zum Abendessen hatten wir uns wirklich, wirklich verdient.

Freitag, Dezember 19, 2014

Weihnachten mit den Lottomann

Na, haben Sie ihn schon vermisst, den Lottomann meines Vertrauens?
Gestern hatte ich richtig, richtig Glück, ich hatte nämlich einerseits den Kofferraum voller Pakete zum Abgeben (Weihnachtspakete und eine Retoure) und ausserdem drei abzuholen, allerdings als ich von der Arbeit losfuhr, noch "Heute für die Auslieferung vorgesehen".
Ich überlegte so hin und her, ob ich zum Lottomann fahren sollte, der nicht direkt auf dem Heimweg liegt, und riskieren sollte, dass ich eben die abzuholenden Pakete nicht bekäme oder die grad irgendwann anders holen sollte, dann aber war ich kurz in Gedanken und schon stand ich beim Lottomann vor der Tür. Zusammen mit dem Hermes-Auto und so war alles richtig gut. Ersten konnte ich meine Pakete direkt einladen lassen, andererseits waren die abzuholenden Pakete schon da. Während der Hermesmann also noch lustig auslud und scannte, fragte mich der Lottomann: "Was hast Du für Handy? Kannst Du da Foto machen? Weil dann gibts neues System, da brauchst Du nix mehr drucken, machst Du einfach Code aufs Handy, ich scanne vom Handy und fertig. Ist viel schneller. Und neu."
Ich weiss nicht genau, wie es geht, es ist irgendeine QR-Code-Geschichte, allerdings weiss ich nicht, wofür. Ich hole ja meist Pakete ab, da drucke ich eh nix, ich muss nur meinen Pass mitbringen und den kann ich sicher nicht durch einen Code ersetzen, und wenn ich was abgebe, muss ja neben all dem "Ich scann voll schnell dein Handy" irgendwie auch noch das Paket ins Spiel kommen, irgendwie muss der Code oder irgendwas ja auf das Paket, ich nehme an, irgendjemand druckt also doch. Wie auch immer, es ist wieder Stoff für ein bisschen Angst vor dem Lottomann, weil ich genau weiss, das nächste Mal muss ich mit irgendeinem QR-Code da auflaufen, sonst ist er enttäuscht. Vor allem, weil ich ja immer noch nicht auf der Bushaltestelle parken möchte.

Irgendwann dann bekam ich also meine zwei Pakete und meinte "Es könnte sein, dass noch ein drittes da ist, da habe ich aber die Nummer nicht, weil mein Papa das irgendwie falsch eingegeben hat". War aber nicht schlimm ("Mit Code wäre das nicht passiert"), weil das rote Weihnachtspaket war schnell gefunden. (Übrigens: wegen des Inhalts muss ich meinem Vater ja schwer Abbitte leisten. Er hat mir nämlich selber gebackenen Stollen geschickt, und am Telefon noch gesagt, er wüsste ja, dass ich kein Orangeat/Zitronat mag. Ich habe folgendes verstanden und war nur mittelvorfreudig:

Heute kam dann aber das Paket und drinnen war ein Stollen, auf dem stand: "Ist kein echter Dresdner, weil Du ja kein Orangeat/Zitronat magst. Wir haben stattdessen getrocknete Aprikosen reingetan, damit du Weihnachten nicht stollenfrei feiern musst" Und das ist ja mal unglaublich grossartig nett.)

Und dann, dann wurde der Lottomann echt lustig: "So, jetzt hast Du ein Weihnachtsgeschenk von Deinem Babbo gekriegt, das kann ich Dir aber nur geben, wenn Du ihm auch eins schickst". Wie super, dass ich das Paket nach Leipzig in dem grossen ins Hermesauto zu ladenden Stapel grad noch vorzeigen konnte. Am Ende hätte ich morgen sonst nix fürs Weihnachtsznüni im Büro mitbringen können.

Donnerstag, Dezember 18, 2014

Und aus.

Ich kann ja auch nicht aus meiner Haut und deswegen habe ich dann nach diesem Post angefangen und eine schnelle Abschiedkarte zusammengebastelt. Beim Weihnachtsverkauf in der Kantine habe ich noch Schokoladentannenbäume für die Krippenbetreuer (und Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen) gekauft und so ist bis auf den mangelnden Selbermachstatus (dafür schauen die Bäume aber richtig schön aus) alles auf  dem von mir für mich geforderten Niveau.
Ich war allerdings beeindruckt von meiner eigenen Rührseligkeit beim Karten machen (wobei ich denke, dass die Tränen zu einem ordentlichen Anteil Wut- und Enttäuschungstränen waren) und war dann heute ehrlich gespannt, wie der eigentliche Abschied dann werden würde. Ich bin ja sonst eher nicht so der Typ für rührende Momente. Die Stimmung war eh komisch (klar, bisher ist von 12 Kindern aus einer 20-Kinder-Gruppe klar, dass sie gehen, bei einigen in Aussicht), wir haben also die Jungs, den restlichen Kuchen und die gesammelten Kostbarkeiten wie Namensschilder, Ersatzkleider, Serviettenringe etc. eingesammelt, und alles ging gut,die Jungs haben schon Besuchstermine für nach den Ferien abgemacht, und ich hatte es schon fast trockenen Auges rausgeschafft, da traf ich auf dem Gang die Erzieherin, die in der Krippe in der Babygruppe frisch angefangen hatte, als Little L. kam. Sie wusste nicht, dass die beiden gehen, sah uns mit den Tragetaschen voller Zeug au fdem Weg nach draussen und tja. Dann ist es passiert und wir haben uns umarmt und beide geweint......
Naja, aber dann hat Little Q. sein Abschieds-T-shirt in der Garderobe liegenlassen, wir mussten vor der Kindergartenweihnachtsfeier nochmal zurück rennen und da gings dann wieder mit Rührung.






Mittwoch, Dezember 17, 2014

#StreamTeam

Wie schon mal erwähnt, sind wir jetzt ja stolze Miglieder des Neflix-Streamteams, will heissen, dass wir Netflix auf Herz un Nieren testen dürfen, dass ich beinahe fast schon nach New York geflogen wäre, kurzgesagt: wir dürfen fernsehen, bis die Augen viereckig sind ;-), bekommen Informationen, was alles Neues kommt und dürfen Ihnen natürlich davon berichten.
Seit heute haben wir unseren Chromecast, ich bin mal gespannt, wie das so klappt. Bisher haben wir über die PlayStation gekuckt, das ging so easy, dass sogar Little L. und Q. Netflix starten können, dann (vorbildlich) ihren Kinderaccount aufrufen und dort die im Moment bei ihnen heissgeliebte Serie "Coco, der neugierige Affe" genau dort weiterschauen, wo sie beim letzten Mal aufgehört haben. (Ich muss sagen -Achtung, Oma erzählt vom Krieg-, ich fand Coco bzw. "Curious George" schon immer superniedlich, allerdings kannte ich als Kind nur die Bücher, seienerzeit dann in meiner Zeit in San Diego habe ich mich mit T-Shirts eingedeckt, als Chemikerin natürlich auch mit diesem).

Der Hübsche und ich nutzen eher die nicht ganz so kindertauglichen Features, aktuell sind wir mitten in der zweiten Staffel "Sons of Anarchy". Natürlich nur aus beruflichen Gründen, ich arbeite im Moment an einem Projekt mit irischen Kollegen, da passt die Storyline um die (das? den?) "Belfast Chapter" natürlich sehr gut. Allerdings muss ich aufpassen: als ich letztens auf dem Heimweg war, suchte die Polizei offensichtlich nach jemandem, sie hatten nämlich eine Strassensperre eingerichtet und mein erster Reflex war. "Waaaaah, das ist sicher eine Falle, am besten mal Gas geben und durchbrechen" (Keine Sorge, mir ist dann schnell wieder eingefallen, dass ich ja doch kein gutaussehender krimineller Motorradrocker mit im Prinzip dem Herz schon grösstenteils am rechten Fleck bin und ich habe mich brav mit der Taschenlampe anleuchten lassen)..

Ich bin mal sehr gespannt, was wir noch alles finden, auf "The Killing" und "Orange is the new black" freue ich mich auch schon sehr. Und die zweite Staffel von "Die Brücke". Ich bräuchte nur noch ein bisschen viel mehr Fernsehzeit....

Dienstag, Dezember 16, 2014

Ratschidatschi*

Heute hatte Little Q. Gürtelprüfung im KiJuKa** und weil das ein wichtiges Event ist, sind da natürlich alle Freunde, Verwandte "und alle, die mich kennen" zum Zuschauen eingeladen.
Ich habe schon damit gerechnet, dass es mittelgemütlich wird (man sitzt auf Matten am Boden) und nach Füssen riechen wird, womit ich nicht gerechnet habe, war erstens der Unterhaltungswert des Ganzen (Trainermeistershifukeineahnung: "So, was heisst denn Koshi? Und was Kakato?" Schüler: "Fussballen und Ferse. Ich habe da übrigens eine lustige Eselsbrücke. Koshi klingt wie kuschelig und der Fussballen ist ja weich. Kakato klingt wie Kabuto, das heisst Helm auf japanisch und die Ferse ist ja praktisch hart wie ein Helm.") und zweitens, wie lange das geht. Von "Wir wärmen uns zur Bloodhound-Gang auf" bis "Herzlichen Glückwunsch, das ist dein neuer Gürtel" ginge es über zwei Stunden. Und dafür hat der Unterhaltungswert dann knapp nicht gereicht, aber was solls: neuer Gürtel, Urkunde, Kind stolz.

Und ja, man hätte den Gi mit Javelwasser waschen können und ja, man hätte ihn bügeln können, aber mei.


* Heisst natürlich korrekt Hachiji dachi. Klingt wie "Ratschidatschi". Heisst vielleicht "Rührt euch."
**Kickboxenjudokarate

Montag, Dezember 15, 2014

Unzulänglichkeit, eigene. Gefühlt.

Seit eigentlich immer haben wir Weihnachten selbergemachte Kleinigkeiten an Lehrer, Kindergärtnerinnen, Krippenerzieherinnen, Karatelehrer, Schwimmtrainer etc. verschenkt.
Das gibt es dieses Jahr erstmals nicht, weil: ich kriege es einfach nicht unter, es war zu viel. Viel zu viel.
Das ist nicht (besonders) schlimm, ein bisschen schon, für mein perfektionistisches Ich ("Du hast das aber IMMER geschafft, das ist das letzte Jahr, wo Q. diese Lehrerin hat etc.blabla"), das realistische denkt: "Pfeif drauf, essen und schlafen sind wichtiger, als 38 Schokosalamis zu rollen, einzutüten, mit freundlichen Grüssen zu versehen und den Kindern getaktet am jeweils letzten Tag vor den Weihnachtsferien mitzugeben."
Was mir aber in der Seele wirklich weh tut, ist, dass es ausser einem stinknormalen Schokoladenkuchen mit Smarties keine Abschiedsgeschenke etc. für die Krippe geben wird. Der Grund dafür ist nicht nur der Zeitmangel, es ist viel mehr, dass ich es nicht schaffe, meine Wut und Trauer über das Ganze aussen vor zu lassen, wenn ich an den Abschied meiner Jungs nach 6.5 grösstenteils wunderbaren Jahren in dieser Einrichtung denke. Ich schaffe es nicht, Bilder oder Karten oder was auch immer mit Worten zu füllen, die dieser Zeit angemessen wären, weil ich so eine Riesenwut im Bauch habe. Natürlich nicht auf die Erzieher und Leiterin, überhaupt nicht, aber der Abschied ist für mich so negativ belegt und mit so viel Wut verbunden, dass ich es einfach nicht hinkriege. Und das ist dann natürlich unfair und ungerecht gegenüber dem Personal und dem, was sie in den letzten Jahren geleistet haben und deshalb fühle ich mich noch schlechter und werde noch wütender auf den neuen Träger und ach, so wird das nix mit dem weihnachtlichen Frieden.....

Kleiner Schwank zum Abschluss: Sie erinnern sich, dass wir am letzten Donnerstag die Verträge zum Unterschreiben bekommen haben? Am letzten Dienstag allerdings schon wurde eine Liste an die Krippenleitung gegeben mit den Namen der Kinder, deren Eltern den Vertrag schon unterschrieben zurückgeschickt hätten. Raten Sie mal, wer drauf war: genau. Little L. und Little Q. Und ausserdem noch Kinder, deren Eltern entweder heute immer noch gar keine Vertragsunterlagen haben oder aber schon die zweite falsche Vertragsversion bekommen haben. Ganz, ganz grosses Kino.

Sonntag, Dezember 14, 2014

3. Advent: zum Mitsingen

Eines der Lieder, ohne die in Schweizer Schulen und Kindergärten Weihanchten einfach nicht stattfinden kann (Und nein, nicht "Zimmetstern", für das das gleiche gilt). Starring: the wooden fish.


Samstag, Dezember 13, 2014

Staade zeit, my ass

Heute: der mann hat sportseminar, die jungs und ich gehen zum schwimmen. Nachmittags sind wir bei freunden zum alljährlichen adventskaffee eingeladen, abends schwänzen wir die waldweihnacht der pfadis.
Morgen: mann hat sportseminar, nachmittags bringen l. und ich q. mit dem zug zu einem kindergeburtstag nach basel und kaufen am verkaufsoffenen sonntag letzte geschenke.
Montag: letzte auflage des riesenevents bei der arbeit.
Dienstag: kinder haben abends hauptprobe fürs krippenspiel, dazu überschneidend hat q gürtelprüfubg
Mittwoch: kinder haben eingewöhnungsnachmittag mit der nanny, generalprobe, ich habe weihnachtsmarkt mit kollegen.
Donnerstag: die kinder haben ein von uns kulinarisch auszurichtendes abschiedsfest in der kinderkrippe, wir besuchen abends die weizhachtsaufführung in l.s kindergqrten.
Freitag: q. hat in der schule waldweihnacht, abend sind zeitgleich krippenspiel und adventsfensteröffnung und weihnachtsessen bei der arbeit.

Logischerweise alles parallel zu normaler arbeit (bzw. mehr, weil mein chef schon im urlaub ist), kindergarten und schule.

Ich habe btw. beschlossen, dass es keine abschiedsgeschenke für die krippe und keine weihnachtskleinigkeiten für lehrer, trainer etc. geben wird. Ich kann einfach nicht.

Freitag, Dezember 12, 2014

Aus. Vorbei. Und stinksauer. Und traurig.

Am nächsten Montag bricht für Little L. und Q. ihre letzte Woche in der Kinderkrippe an.
Dieses Ende kam nicht etwa, weil Little Q. langsam aus der Krippenstruktur rauswächst und wir für ihn eine andere Lösung finden, nein, zu diesem Ende wurden wir zwar nicht gezwungen, aber wir sahen keine andere Lösung.
Auf der einen Seite Gottseidank, auf der anderen Seite umso trauriger, hat diese Entscheidung überhaupt nichts mit der Qualität der Betreuung oder irgendeinem unschönen Vorfall zu tun, nein, es liegt einzig und allein an der Übernahme durch einen neuen Träger.
Dazu muss man folgendes wissen: für ein schweizer Schlafdorf extrem fortschrittlich wurde in unserem Wohnort schon in den 70ern ein Elternverein gegründet, der wiederum eine Kinderkrippe gründete. Dieser Elternverein bestand all die Jahre, die Krippe wechselte die Örtlichkeiten, wuchs und wuchs, wurde von der Gemeinde bezuschusst (in der Form, dass Eltern mit einem Einkommen unterhalb eines gewissen Limits Rabatt auf den Krippenbeitrag bekamen.)
Irgendwann entstand auch noch ein Verein, in dem sich die Tagesfamilien organisierten, und noch später wurden von der Gemeinde die Tagesstrukturen (eine Art Frühbetreuung und Mittagstisch zu Schulzeiten) gegründet.
Letztes Jahr wurde dann beschlossen, diese drei Organisationen unter dem Dach einer nonprofit GmbH zusammenzulegen, um die Gemeindezuschüsse besser zu kontrollieren, um Synergien zu nutzen, um nicht mehr auf freiwillige Vereinsarbeit angewiesen zu sein. Wenn Sie wie der Hübsche und ich im Job schon das eine oder andere Mal von Synergien gehört haben, dann sind Sie vielleicht auch darauf gepolt, das nicht unbedingt mit was positivem zu verbinden.
Naja, in diesem Fall kam es noch schlimmer. Ich werde jetzt nicht die ganze traurige Geschichte hier ausbreiten, es sei nur gesagt: die Informationspolitik den Eltern gegenüber war unterirdisch, die neue Beitragsstruktur wurde in Nebensätzen hinter "Eigentlich ändert sich nix" versteckt, das Geschwister- und Schulkindrabattsystem wurde abeschafft bzw. einkommensabhängig gemacht, Einkommensgrenzen wurden als unverhandelbar verkauft, andererseits stillschweigend in den letzten 9 Monaten mindestens dreimal ohne Kommentar geändert, Baby- und Eingewöhnungsaufschläge wurden annähernd verdoppelt, eine definitive Berechnung der auf uns zukommenden Beiträge für eine Fortführung der Betreuung ab dem 1. Januar haben wir gestern bekommen. GESTERN. Am 11. Dezember, für Januar.
Nun ja. Synergieeffekte sehen in den Augen des neuen Trägers so aus, dass man ab einer gewissen Einkommensgrenze den Vollsatz von 100 CHF/Tag/Kind bezahlt, egal wieviele Kinder man hat, egal wie viel das Kind aufgrund zB von Schule oder Kindergarten tatsächlich in der Kinderkrippe ist. Auf der anderen Seite wird bei den Kosten für die Betreuung für Babies mit dem Mehraufwand argumentiert, wenn man dann aber ins Feld führt, dass ein Drittklässler an manchen Tagen der Woche für 3 Stunden am Tag in der Kinderkrippe ist und dafür genausoviel bezahlen soll wie ein wuseliger 2Jähriger, der zB 10 Stunden lang durchgehend betreut werden muss, damit er weder sich noch andere gefährdet, und dass das ja nicht ganz ernst gemeint sein kann, tja, dann kommt als Antwort "Der Platz muss reserviert werden, egal, ob das Kind da ist oder nicht". Flexible Arbeitszeitregelung, anyone?
In Zahlen würde das für uns bedeuten, dass wir 25% mehr für exakt die gleiche Betreuung bezahlen müssten. Das sind roundabout 8000CHF mehr (nein, nicht insgesamt, zusätzlich zu den 33.000 CHF, die wir jetzt schon für beide Kinder bezahlen*), dazu kommt viel weniger Flexibilität und natürlich meine über die letzten neun Monate gewachsene mittlerweile unüberwindbare Abneigung gegen den Träger, was nicht direkt die beste Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist.
(Ich habe mal eine Beispielrechnung gemacht, wie das zB genau an der Einkommensgrenze aussehen würde, die einen von sämtlichen Rabatten abschneidet. Man würde als Familie mit zwei Kindern, die voll betreut würden, 48% des Familieneinkommens VOR Steuern für die Kinderbetreuung bezahlen. Bei 3 Kindern wären es dann dementsprechend noch mehr. Da hat man dann noch keinen Franken für die Steuern gezahlt, kein Haus, kein Essen, nichts! Das kann einfach nicht sein!)
Wir haben also, nachdem die ersten Zahlen irgendwann mal aufgetaucht sind, angefangen, uns umzuschauen. Von dem Ausbau der anderen Angebote, mit denen ja ursprünglich die Gründung der neuen Träger-GmbH begründet und der Elternverein zur Auflösung gedrängt wurde, ist bisher weit und breit nichts zu sehen. Das will der neue Träger angehen, irgendwann, wenn sich zeigt, dass dafür überhaupt Bedarf ist. (Ich habe die "Tagesstrukturen" hier mal kurz erklärt, es gibt nach wie vor nichts für nach halb zwei und überhaupt gar nichts für die Ferien). Dementsprechend hiess es für uns: entweder in den sauren Apfel beissen und in der Krippe bleiben (NEIN!) oder..... ja, was? Tagesfamilie kommt für mich aus verschiedenen Gründen (einer ist: der selbe Träger, wie die Kinderkrippe, Danke, aber nein danke) nicht in Frage. Ich habe das Problem also mit den Childcare Services meines Arbeitgebers besprochen und die sind gsd Mitglied bei erin Organisation, die unter anderem Nannies vermittelt. Dort wurden unsere Bedürfnisse (während der Schulzeiten erst ab Mittag, während der Schulferien den ganzen Tag) in eine Datenbank aufgenommen, uns erst mal nicht superviel Mut gemacht, dass man damit jemand finden würde, aber was soll ich sagen: es ging nur ein paar Tage und wir hatten insg. drei Damen für Vorstellungsgespräche. Es war gar nicht so leicht, überhaupt solche Bewerbungsgespräche zu führen, ich meine: es war schon schwierig, eine Putzfrau zu finden, und Kinderbetreuung braucht schon noch mal mehr Vertrauen als Dusche entkalten.
Gottseidank haben wir jemanden gefunden, den sowohl die Jungs als auch wir uns gut vorstellen können, wir haben uns finanziell einigen können (und ja, wir zahlen für das Pensum, auf das wir uns geeinigt haben, viel weniger als die neuen Krippenbeiträge, take this, Träger-GmbH!), wir haben uns durch den Dschungel von Unfall- und Nichtberufsunfall-, Krankentaggeldversicherung, Anmeldung bei der Ausgleichskasse, Pensionskasse, AHV, IV etc. gekämpft (genau das, was ich gerne mache, wenn ich gegen Ende Jahr in der Arbeit eh nicht weiss, wo oben und unten ist, weil so viel zu tun ist, nur weil so sture, verbohrte, .... aber gut, jetzt ist es ja erledigt)-
Wir haben uns parallel natürlich für Krippenplätze unter dem neuen Träger vormerken lassen, weil: was machen wir, wenn wir keine Nanny finden? Ich kann die Kinder nicht ab Januar mit zur Arbeit nehmen. Gottseidank fast schon hat die Nanny den Vertrag Wochen, bevor die neuen Verträge (GESTERN!!!!!!!!) für die Kinderkrippe kamen, unterschrieben, so dass wir dem ganzen relativ gelassen entgegen sehen konnten. Relativ, weil: das ganze Vorgehen war so unprofessionell, das macht mich aus Prinzip schon wütend.
Ich habe dann gestern abend einen zweiseitigen Brandbrief an den neuen Träger geschrieben, warum wir die Verträge sicher nicht unterzeichnen werden, mich dann aber heute für folgende Mail entschieden "Sehr geehrter Herr xy, hiermit setzen wir Sie davon in Kenntnis, dass wir die Betreuungsverträge für unsere beiden Söhne nicht unterzeichnen werden. Die Gründe sollten Ihnen hinlänglich bekannt sein", weil: mehr ist mir das nicht mehr wert. Es gab einen 4 seitigen Brandbrief von ungefähr 70% der Krippeneltern, auf den bisher (es ist jetzt 8 Wochen her) als Antwort nur kam "Hiermit bestätien wir den Eingang des Schreibens, Sie werden zu gegebener Zeit eine Antwort erhalten". Also: da sage nicht mal ich mehr was.

Mir tut es unendlich leid, dass wir die Kinderkrippe auf diese Art und Weise verlassen. Nicht, weil wir rausgewachsen sind, sondern weil wir uns dazu gezwungen fühlen. Genauso leid tut es mir für die Einrichtung als solche, die, so wie es sich für mich darstellt, davor steht, zu zerbrechen, weil weder Eltern/Kinder noch Angestellte sich dort noch wohlfühlen. Wenn etwas über fast 40 Jahre so grossartig Gewachsenes so mit Füssen getreten wird, dann können das die grossartigsten Synergien nicht rechtfertigen, das ist einfach nur ein Trauerspiel.

So. Ab Januar in diesem Theater: "Nannycam? Können Sie eine empfehlen?" und solche Sachen.

* nicht, dass hier ein falsches bild entsteht: mir geht es nicht um die absoluten kosten. Man kann einkommen, steuern, lebenshaltungskosten in der schweiz absolut nicht mit deutschland vergleichen. Und während in d darüber gejammert wird, dass soziale berufe so schlecht bezahlt werden, zahlt man hier halt. Was mich aufregt, ist die erhöhung, die argumentation und das vorgehen.