So. Es ist wieder einmal geschafft und wieder einmal hat es wirklich Spass gemacht.
In Vorbereitung für die Feier habe ich mich erstens von meinen Mario-Experten aka meiner Schwester, die mich immer mit unverbindlichen Kuchenbildern via Whatsapp versorgt, und den Jungs beraten lassen und mich, tadaaaa, endlich mal bei Pinterest angemeldet (kann man sich da auch wieder abmelden? Das ist alles ein bisschen arg viel, finde ich).
Weil ich ja schon wusste, dass ich nicht so viel Zeit wie sonst haben würde, habe ich vorab jede Menge Material ausgedruckt (einfach mal "Mario free printables" googlen) und immer mal wieder geschnippelt und geklebt, so zB diese Geburtstagsgirlande
Am Sonnensegel im Garten haben wir dann Münzen aufgehängt. Dazu habe ich gelbe Partyteller mit jeweils einem Goldpapierstern beklebt (für den Fall, dass Sie das nicht wussten: Glitzerkleber haftet nicht auf Goldpapier), dann immer zwei mit doppelseitigem Klebeband zusammengeklebt, oben eine Schnur durchgebohrt und das mit einer Wäscheklammer aufgehängt. Gefüllt waren sie mit Schokomünzen, doch dazu später)
Als Goodietüten hatte ich neutrale
gelbePapiertüten (Werbelink) bestellt und sie mit ausgeschnittenen
Fragezeichenblöcken beklebt.
Die grüne Schale war die Vorratsschale für Süssigkeitenpreise und die haben wir spontan noch mit weissen Kreisen zu einem "Level up"-Pilzhut gemacht.
Die
Yoshi-Eier haben es auf kein einziges offizielles Foto geschafft, habe ich gerade bemerkt ;-).
Am Samstagmorgen habe ich dann also Kuchen gebacken, mit einer vagen Idee "Irgendwas mit Toad-Haus obendrauf, damit sich die neue Halbkugelbackform lohnt". Grundrezept war die ingesamt dreifache Menge des Kakaokuchens von
Jeanny aus meinem
Lieblingsbackbuch für unaufgeregtes Backwerk (Werbelink). Meine Schwester konnte erst um kurz vor Mitternacht da sein, also habe ich Ganache (400g Sahne, 800g Schokolade, das war aber viel zu viel) angerührt, irgendwann fluchend die Einzelstücke Kuchen damit überzogen, kaltgestellt und dann gegen 23:00 am Samstag angefangen, mit Rollfondant zu überziehen. Und ja, der Pilzdeckel hätte andersrum gehört, mit weiss auf rot, aber mei. In dem Moment ist meine Schwester aufgetaucht und dann wurde es gewohnt grossartig: wir haben mit Quittenseccounterstützung zweieinhalb Stunden lang spontan geknetet und gebastelt und herausgekommen ist wieder einmal etwas ziemlich cooles:
Am nächsten Morgen haben wir dann weitergemacht und unter anderem aus Weintrauben und Erdbeeren Piranhapflanzen gebastelt (Das weisse ist Schmand und der Fenchel dient nur zur Halterung. Alternativ hätten wir noch einen Wirsing gehabt.).
Ausserdem gab es noch Gemüsesticks in Form einer Feuerblume:
Mit den obligatorischen gelben Geburtstagsblumen, beigesteuert von meiner anderen Schwester, war die Tafel perfekt (was da rechts liegt, sind Silberregenfontänen. die wir statt Geburtstagskerzen in die Fondantbomben gesteckt haben. Die gingen wirklich ab!)
Als Stärkung zwischendurch hatte ich kleine Mineralwasserflaschen erstens mit Sirup (Waldmeister / Himbeere) gefärbt und mit diesen
niedlichen Banderolen mariosiert.
Kostümiert wurde natürlich auch: meine Schwester kam in voller Peach-Montur (Kudos!), Little L trägt sein Geburtstagsgeschenk, eine Karatehose und eine hingeschusterte Toad-Mütze:
Toadiger werde ich nicht ;-). Die Level-Fahne ist übrigens aus Karton, einem Besenstiel, Stoff, Bastelwerk meiner Schwester.
Little Q. und L. bekamen ausserdem Mario- bzw. Luigikappen geschenkt, die zusammen mit den in rauhen Mengen bestellten
Klebebärten (Werbelink) für echtes Klempnerflair sorgten.
Um T-0.5h waren wir nach 36 Stunden nahezu Nonstop-Vorbereitung mit allem fertig (wobei: fertig ist man nie. Ich glaube, meine Schwester trauert immer noch dem Radieschen-Wiggler hinterher, zu dem es leider nicht mehr kam), es reichte noch für zwei doppelte Espresso pro Nase und los gings.
Als die kleinen Gäste alle da waren, wurde erst das klassische Flaschendrehen zum "Wessen Geschenk wird zuerst ausgepackt" gespielt. Diesmal stilecht mit einer grünen Mario-Röhre zum Drehen. Jeder Gast, dessen Geschenk ausgepackt wurde, bekam im Austausch einen Schnurrbart, entweder zum Kleben oder auf den Zeigefinger tätowiert. (Dafür gibts keinen Link, weil der Partybedarfladen unglaublich schlecht war. Aber
sowas (Werbelink) in etwa)
(Der Hübsche hat sogar für seinen Messeeinsatz heute in Paris noch einen mitgenommen)
Danach waren alle sehr aufgedreht und so ging es erstmal raus, eine Runde Mario-Kart fahren. Dazu hatten wir (auch am Tag vorher und am Morgen) aus zwei grossen Kartons ein rotes und ein gelbes Kart gebastelt, jeweils Zweisitzer ;-).
Das um den Block rennen war relativ anstrengend, so dass wir Erwachsene uns das nicht nehmen liessen, das auch mal auszuprobieren (ja, die Nachbarn denken sich vermutlich ihren Teil). Wie man sieht, waren die Ausschnitte eher für U10 Menschen gedacht, so dass wir die Grifflöcher gar nicht brauchten.
Nach dem Rennen ging es erstmal Essen. Den meisten schmeckte es wirklich gut (ich fand
das Kind ehrlich gesagt gar nicht sooooo mühsam, ich war nur verwundert über die Vehemenz, die sich übrigens durch den ganzen Nachmittag zog, es gab nämlich noch ein paar Mal Schokolade...).
Frisch gestärkt wurde draussen in zwei Teams einem
glattrasierten Mario der Schnurrbart blind wieder angeklebt:
Vom klassischen "Um die Wette Aufwickel Spiel" gibt es dieses Jahr keine Fotos, aber es war diesmal weder ein Auto- noch ein Raketenrennen, sondern es war ein Fahnenhissen (mit Umlenkrolle, wie die Frau Physiklehrerin das wollte.).
Als nächstes habe ich das letztes und vorletztes Jahr in Arbeitsworkshops bis zum Abwinken durchexerzierte
"Communication Race" auch mario-siert. Es war sehr erfrischend, dass die Kinder nicht das "No fingerpointing" und "shared goal"-Geblubber, das mir schon zu den Ohren rauskommt, so gar nicht drauf haben, sondern ganz deutlich gesagt haben, wer jetzt zu fest oder nicht fest genug gezogen hat ;-)
|
Das ist übrigens nur die Trainingsrunde. Der eigentliche Parcour war viel schwieriger! |
Danach war es Zeit für ein paar Spiele aus dem Mario-Party-Universum. zum Beispiel Luftballontreten und, mein Favorit, Dosenschütteln. Man muss dazu sagen: das ist DAS Mariospiel, in dem ich ungeschlagen am besten bin. Man könnte jetzt gemein sein und sagen, dass das nicht für meine Computerspielskills spricht, aber treten Sie mal gegen mich an, dann schaun wir mal, wer besser schütteln kann. Gottseidank war es warm, so dass Nasswerden im Prinzip schon mal kein Problem war. Allerdings sind wir ja nicht die totalen Umweltschweine und ausserdem wäre Cola oder Limo eine Riesensauerei geworden. Also haben wir am frühen Samstagmorgen experimentiert: wir hatten ein paar 0.5L Wasserflaschen aus PET mit Sportverschluss und probierten erstmal nur extrem aufgesprudeltes Wasser. Das spritzt aber gar nicht, auch wenn man als Profischüttlerin da ran geht, das macht nur Pfffffffft, evtl nebelt ein wenig CO2 raus, fertig. Mit Schaumbildner allerdings sieht das Ganze schon viel besser aus. Das validiert perfekte Mischungsverhältnis ist: Wasser sehr kräftig aufsprudeln, in die Flasche bis Oberkante Etikett füllen, dann (nicht etwa davor) einen kleinen Schulck Spüli dazu. Wenn man dann richtig kräftig schüttelt und den Verschluss richtig aufploppt, kann man richtig weit spritzen. Wenn man den Verschluss nur halbherzig aufmacht, wird man selber sehr nass und wenn man noch ein bisschen drückt, schlägt man jeden Rekord.
Anschliessend war es Zeit für einen Klassiker: Schokoladenessen. Ich mochte das als Kind sehr, das letzte Mal hatten wir es allerdings bei Little Q.s 5. Geburtstag gespielt. Es hatte ungefähr 150 Grad, wir sassen in "Wilde Kerle"-Kostümen in der prallen Sonne auf einem Spielplatz und während die Schokolade im Paket schon schmolz, tobte Little Q. wegen "Unfair." Was soll ich sagen..... ich habe Little Q. gestern hoch und heilig versprochen, dass mein Beitrag zu seiner Hochzeitsfeier eben dieses Schokospiel sein wird, und vorher darf er da einfach nicht mehr mitspielen oder auch nur im selben Raum sein, wenn gespielt wird. Mann!
Aber die kleinen fanden das super, ich habe mich nur innerlich geärgert, weil ich nämlich nur deswegen bei dem oben erwähnten blöden Partyversand bestellt hatte, weil die so eine coole Schokogiessform für Wii-Controler hatten. Ich hatte welche auf Vorrag gegossen, die dann aber nicht mehr ansehnlich waren und deshalb in die Ganache wanderten, noch bevor ich feststellte, dass die Form unauffindbar verschwunden war. Nun denn, stattdessen wurde halt Lindt-Vollmilch mit Messer und Gabel, gekleidet in Mario/Luigi-Mütze und weisse Handschuhe (Kosmetik-Handschuhe aus Baumwolle, gibts für zweifuffzich in jedem Drogeriemarkt.). Ich bin immer noch ganz stolz, dass ich meine letzte L'Occitane-Bestellung in Geschenkkartons bestellt hatte und die die perfekten
Fragezeichenblöcke abgeben, quietschgelb wie sie sind.
Zu guter Letzt ging es noch auf Münzenjagd: es ging darum, in vollem Lauf ohne zu stoppen, durch den Garten zu rennen und die aufgehängten Goldmünzen runterzurupfen oder zu -boxen. Der Inhalt wanderte dann in die Goodietüte. (und ja, mit Handschuhen und Mütze). Das war gar nicht so leicht, wie ich gedacht hatte!
Zu allerguterletzt haben wir noch eine Menge
Confetticracker gezündet und das ist das einzige, was ich nicht nochmal machen würde. Nicht wegen dem Saustall und weil jetzt das ganze Viertel glitzert, aber es stand keinerlei Sicherheitshinweis drauf, die Dinger gingen zum Teil überhaupt nicht los, zum Teil unkontrolliert und zum Teil echt fies. Aber es sah toll aus und niemand ist was passiert. Aber ganz ernsthaft: kauft die nicht, verwendet die nicht! Das ist echt nix!
Es war ein unglaublich grossartiges Fest trotz der wenigen Zeit, die zum Vorbereiten da war, mit unglaublich grossartiger Unterstützung (ich kriege ein bisschen Angst vor dem Moment, wo meine kleine Schwester selber Kinder hat und Parties macht. Ich stehe da unendlich tief in der Bringschuld....). Danke Euch allen, mit niemand sonst könnte ich sowas machen!