Dienstag, Dezember 31, 2019

311219: ok then

Das wird nix mit der Silverstertradition "am 31. die fast leeren Pisten geniessen und danach mit müden Beinen in Onesies Raclette essen" (wobei: der zweite Teil vielleicht schon), es ist einfach in den den für uns für einen Tagestrip erreichbaren Skigebieten zu warm und hat zu viel Schnee, was bedeutet, dass es erstens matschig und zweitens lawinengefährlich ist. In Sörenberg, wo wir vorletztes Jahr waren, ist gestern nachmittag die Talabfahrt verschüttet worden, das muss ich jetzt nicht haben.
Stattdessen haben wir für morgen früh Alpamare-Tickets gekauft, heute ausgeschlafen, im Haus rumgewurschtelt, Ferienplanung vorangetrieben, gespielt, gelesen, gesportelt (ich habe jetzt zur normalen Routine mit Bauchtraining und Crosstrainerstrampeln verschiedenene Yogaeinheiten für Schultern, Nacken, oberer Rücken angehängt, das wirkt keine Wunder, tut aber auf jeden Fall schon mal gut.)
Die Katzen sind total unbeeindruckt von dem (extrem moderaten) Geböller hier (gestern wurde einer gezündet, heute vor drei vielleicht 4 und seitdem auch irgendwie nix mehr). Wir haben sie trotzdem um drei schon reingeholt (mein Kopfkino zeigt mir in dramatischen Farben, wie sie einen angezündeteten Böller wegtragen oder jemand ihn zu ihnen auf den Tennisplatz wirft und sie panisch und halb taub und orientierungslos auf die Autobahn rasen, also: sie sind jetzt drin), was auch ok scheint.
Wir schauen "Lost in Space" fertig, wärmen uns mit Glühwein auf und werden heute abend unsere Raclettevorräte konsolidieren, wir werden kein Feuerwerk machen, wir haben noch genau 4 Wunderkerzen übrig, die wir für unser Jahresend-Foto brauchen, das ist erstaunlich ok so. (Ich bin ja per se Optimist und ja, ich gebe zu, letztes Jahr hätte ich noch Mühe damit gehabt, wenn private Feuerwerke verboten würden, dieses Jahr frage ich mich, wie lange es noch dauert. Das nahezu vegane Essen (naja, der Racletteabend heute ist ein schlechtes Beispiel :-)) macht uns überhaupt keine Problem mehr, es hat sich schon sehr viel getan im Bewusstsein der Menschen. Ob es reicht? Vielleicht nicht.).

In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen einen halbwegs versöhnlichen Abschluss für 2019 und einen wunderbaren Start ins Jahr 2020, ich hoffe, das wird spektakulär!

Montag, Dezember 30, 2019

301219: Assassin's Creed

Wir schlafen ja im obersten Stock in der Dachgaube, d.h. direkt unter dem Fenster. In meiner Seite vom Fenster ist das extrastarke, katzentragende Fliegengitter drin, deshalb darf das in der Nacht auch auf sein (wir wollen bei allem Vertrauen in die Fähigkeiten der Katzen keine auf dem Dach rumhoppeln haben). Und ich bin es halt nun mal gewohnt, immer bei offenem Fenster zu schlafen. Also: immer. Mir ist es eigentlich nie kalt in der Nacht, ich habe immer noch nur eine Tchibo-Sommerdecke (aktuell mit einer Fleecedecke drüber) und einen normalen dünnen Schlafanzug. Ich mümmele mich unter die Decke, ziehe sie über das frisurtechnisch freiligende Ohr und gut isses.
Kalt wird es nur, wenn ich einen Arm rausstrecken muss, weil ich den Kindle festhalten oder eine Katze kraulen muss, ein bisschen unheimlich ist es, wenn 4.5 Kilo Jonny direkt über meinem Gesicht am Fliegengitter hängen, ich werde nicht mehr oder weniger krank als vorher.
Ich habe auch schon rausgefunden, dass meine Schulterschmerzen sicher nicht "vom Zug" kommen, mir schmerzt nämlich die rechte Schulter und die ist nur beim Lesen oben, beim Schlafen liege ich auf der rechten Seite, da ist die schön warm eingepackt.
Zur Zeit hat es nachts allerdings deutlich unter Null, das ist schon .... frisch. Und weil ich gestern noch erst im Sitzen gelesen habe*, weil das eine kleine bunte Katzendame so sehr liebt, dann da auf der Kuhle auf meinem Schoss in der Fleecedecke zu kuscheln, habe ich da, mangels eines Bettjäckchens :-)), so eine dünne, hellgraue lange Jerseykapuzenjacke getragen. Mit Kapuze auf, gegen kalten Nacken. Und als ich dann zum Schlafen nach unten gerutscht bin, habe ich die einfach an- und aufgelassen, so dass der Hübsche, als er denn vom Racletteessen heimkam, kurz dachte, da läge "Assassin's Creed" in meinem/seinem Bett.
Ich kann also vermelden: ich wäre reif für Bettjäckcken und Nachtmütze. Glaubt man ja so auch nicht direkt.

* Der vollmundig angekündigte "The Crown"-Bingeabend kam nicht zustande, weil ..., naja, ich hatte mir beim Strampeln die Folge mit dem 25jährigen Thronjubiläum angeschaut und mich sehr auf die Fortsetzung gefreut und als ich mit Tee, Orangen, Kuscheldecke vor dem Fernseher sass, zeigte Netflix "The Crown" gar nicht mehr unter "weiterschauen mit diesem Account" an. Nachdem ich erst Mann und Kinder verdächtigt hatte, mit meinem Account Schindluder getrieben zu haben, musste ich mir eingestehen, das Staffelfinale einfach nicht als solches erkannt zu haben und tja, nächstes Jahr dann.

Sonntag, Dezember 29, 2019

291219 Sonne, Berge und Meer

Naja, nicht wirklich, wir haben uns nämlich gegen Meer für die Sommerferien entschieden und bleiben in der Nähe der Berge und suchen uns einen Schweizer /italienischen Bergsee, an dem wir eine Woche chillen werden, bevor wir für eine weitere Woche in die italienischen odern Schweizer Alpen zum Wandern weiterziehen werden. Ich habe mit Hilfe aus dem Internet bei VRBO und AirBnB Unterkünfte rausgesucht, mit Superchargern und Ladesituation vor Ort abgeglichen (Fazit: Don't panic). Mann und Kinder (besonders L., der ja unbedingt ans Meer baden wollte und von Malta dann underwhelmed war, weil "Uäh, das ist ja Salzwasser!" fand die Idee mit Baden an einem See, der kein Weiher ist, sehr gut, Q. findet "Sand eh nicht soooo geil") sind als Ratgeber involviert, das wird, glaube ich, eine recht fixe Sache. Ich merke, wie ich innerlich ein bisschen mit "boah, das ist so nah, das ist gar nix Besonderes hadere", was totaler Quatsch ist, in Kanada hatte ich oftmals Schwierigkeiten zu erklären, warum wir gekommen sind: "You have all that in Switzerland too, don't you?" und habe mich dann auf Meer und Bären rausgeredet, aber wahr ist es ja schon. Gletscher, Berge, all das haben wir auch und es gibt mehr als gute Gründe, nicht immer nur "Höher, weiter, mehr" mitzuspielen.
Sonst: ausgeschlafen, im Bett erst mit Kaffee Internet, und als dann immer noch keiner aufstehen wollte, mit Tee Buch gelesen.
Endlich wieder gesportelt, das hat mir doch sehr gefehlt (meine rechte Schulter schmerzt, ich habe langsam keine Begründung mehr, das auf verkrampfte Haltung beim Arbeiten zu schieben, relaxter als jetzt werde ich nicht und ich tippe sehr wenig. Hm. Ich behalte das im Auge und wenn es in der nächsten Woche nicht weggeht, wird das ein Projekt 2020). Ich freue mich auch schon sehr darauf, wenn die neuen Crosstrainer im Sportladen meines Vertrauens verfügbar sind (Ich habe einen Kettler Elyx 5, der hat seinen Job gut gemacht, bis auf einen Totalausfall der Steuerungseinheit innerhalb der Garantie, aber seit Jahren schrammt Kettler an der Insolvenz vorbei und scheint gerade mal wieder pleite zu sein, da möchte ich nicht mit einem Gerät ohne Support enden), es ruckelt und eiert doch sehr und ich hadere ein wenig mit mir selber, ob ich das noch weitermachen soll oder ob das Risiko, dass da irgendwas bricht und ich dann mein Schienbein durch das 25kg-Schwungrad zertrümmert bekomme, doch zu hoch ist (Sie sehen: ich habe das genau geplant...).
Sonst: "Lost in Space" mit der ganzen Familie ist sehr schön. Ich finde es ja arg plakativ, jde Folge unglaublich dramatisch, jede geht gut aus, aus Elternsicht möchte ich die Robinsoneltern würgen oder im Weltraum aussetzen, aber L. ist im perfekten Alter und total begeistert und das ist es wert.
Die Jungs haben das Auto saubergemacht und auf dem grossen Parkplatz das in der Schweiz mit dem neuen Softwareupdate freigeschaltete Smart Summoning ausprobiert, geht wohl so mittel. Aber sauber ist es und die Kinderhaare sind auch wieder geschnitten (vom Hübschen, nicht vom Auto, das geht auch mit Update noch nicht).
Der Hübsche ist heute abend bei Kollegen (ich habe ihm Kaffeepannacotta und ein bisschen Raclette mitgegeben ("bring your own cheese" :-)), die Jungs und ich haben Reste gegessen und ich muss jetzt überlegen, ob ich mich dem britischen Königshaus ("The Crown") oder einem irischen Kriminalfall widmen soll ("Der dunkle Garten"). 

Samstag, Dezember 28, 2019

281219: Und morgen mache ich .... nix

So, die erste Woche der Weihnachtsferien ist vorbei:


  • der letzte Weihnachtsbesuch ist heute mittag abgereist
  • die Bettwäsche ist schon im Trockner
  • im Kühlschrank warten noch Raclette "reste" (aka die Menge für 8 Personen oder so, ich hatte beim Einkaufen keine Kapazität mehr zum Schätzen, Rechnen und Zählen) auf eine günstige Gelegenheit für heissen Käse, 
  • das letzte Legoset ist noch nicht ganz aufgebaut, 
  • die Switch wurde mit einem zweiten Set Controllern ausgestattet (dass die im Mediamarkt bei Kundenservice direkt bei den Batterien und Handyladekabeln in grossen Mengen hängen, lässt mich ahnen, dass wir nicht die einzigen sind, die dachten, man könnte mit EINEM Basisset schon zu mehreren spielen und dann am 27. hektisch nachkaufen mussten), 
  • der Hübsche und ich haben uns verkniffen, wie Frau Mutti und der Vater ihrer Kinder mittelheimlich abzuklatschen, wenn der kleine (sehr süsse, aber halt erst fast drei) Neffe halt fast drei zelebriert hat und wir innerlich feierten, dass wir uns keine Gedanken mehr über "Is will aber nua Abfelssorle. AAAAAAAPFELSORLEEEE!!!!!! Und Butta. Nudel mit Butta" machen müssen,
  • die Jungs sind selig über quality time mit ebendiesem kleinen Menschen, der sie vergöttert
  • ich feiere mich ein bisschen für das Foto, das ich gestern noch gemacht habe, als ich den "Fahrt ruhig schon heim, ich bleib noch ein bisschen"-Hippo an der Bar des Winterdorf abgeholt habe (und meine Idee, dem Strizzi ein Halsband und eine Leine zu verpassen :-))


  • btw: meine unschuldigen Landkinder waren gestern auf dem Weg zu Fuss durchs Hafenviertel zum Winterdorf ein wenig unruhig und überrascht, wie .... unangenehm sich das anfühlen kann. (Sehr skurril: ein Altglas-Lager mit entsprechendem Geruch und irre vielen "Ui, Mami, so süss schau mal, eine Maus" --> "Nein, das ist eine ganze Rattenfamilie, aber das sind sehr intelligente Tiere. Hatte ich auch mal, nein, wir nehmen die nicht mit heim, die sind bestimmt betrunken!"


  • Es war wirklich sehr schön, in dieser kurzen Zeit so viele Menschen, die ich mag und die mir wichtig sind, zu sehen, etwas, das sonst gern zu kurz kommt



Jonny ist .... drauf.

Kein Kind und kein Fondue kam zu Schaden


Trotzdem bin ich ... müde. Sehr. Und freue mich unglaublich, dass wir noch eine ganze Woche frei haben und ich mich meinem Bücherstapel, dem für ein Woche geparkten Crosstrainer, der Urlaubsplanung für 2020 (viel näher als 2019, mit dem Auto, zwei Wochen, eine Woche baden, eine Woche Berge, mal sehen, ob Tessin, Norditalien, Meer oder See, irgendwie sowas) und meinem unglaublichen Schlafdefizit widmen kann. Und natürlich dem Raclettekäse.



Gegessen:
Silsergipfeli
Maronensuppe
Ramen mit scharfem Gemüse

Gelesen:
"Der dunkle Garten"

Gesehen: 
"Lost in Space"

Getragen:
Jeans, Longsleeve, Boots

Stressleveldurchschnitt gestern: Handyakku ist leer
Selbstbeweihräucherung: Hallo, Hippoleine?



Freitag, Dezember 27, 2019

2019


Same procedure as every year:


Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Alles von 0 bis 10. Im Schnitt würde ich sagen: 8, Tendenz steigend zum Jahresende.

Zugenommen oder abgenommen?
Ich dachte eigentlich, ich nehme diese Frage raus, weil sie mich doch latent stresst, andererseits war ich jetzt doch neugierig, wieviel ich zugenommen habe und ..... vielleicht ist es doch ganz gut, gefühlte Wahrheit mit Fakten abzugleichen, wenn man es schon nicht schafft, dass es einem total wurschtegal ist. Ich habe nämlich übers Jahr anderthalb Kilo abgenommen, während ich das Gefühl hatte, immer mehr zuzunehmen.

Haare länger oder kürzer?
Genau gleich.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Genau gleichviel

Mehr Geld oder weniger?
Ordentlich mehr. Gehaltserhöhung, Bonus, Jobwechsel, der einen Funktionsstufenwechsel incl Grundgehaltserhöhung und Bonuslevel beinhaltet.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Ich habe die Kosten des Kanada-Urlaubs nicht zusammengerechnet, deshalb ist es eine Schätzung, dass er weniger gekostet hat als der Stockwerksumbau letztes Jahr.

Der hirnrissigste Plan?
Die Annahme, dass ein Zusatzjöbli bei 20% Auslastung bleiben würde und der eigentliche Job realistisch für einige Monate mit 80% machbar wäre.

Die gefährlichste Unternehmung?
Wussten wir ja nicht, aber: vermutlich der Spaziergang von der Tsa Kwa Luten-Lodge zum Cape Mudge, wo wir uns noch über die grossen «Hundespuren» und die Kackhaufen neben dem Pfad gewundert haben und beim Zurückkommen dann nicht nur vor dem Schwarzbär an der Südspitze der Insel, sondern auch vor einem Puma auf genau der Strecke gewarnt wurde.

Die teuerste Anschaffung?
Nicht materiell, aber: der Kanada-Urlaub. Dreieinhalb Wochen Familie, Staunen, Berge, Meer, aaaaaw.

Das leckerste Essen?
Da haben wir dieses Jahr echt neue Massstäbe gesetzt. Wir waren in Tanja Grandits «Stucki», das war eine ganz neue Ebene von Essen.

Das beeindruckenste Buch?
Ich habe wie jedes Jahr viel gelesen (ich weiss, es klingt immer doof, wenn man sagt: «Ich verstehe gar nicht, wie jemand .... xy», bei mir wäre das «nicht lesen kann», weil das natürlich immer persönliche Prioritäten sind, und bei mir ist es halt so, dass ich KEINEN Tag im Leben schlafen gehe, ohne ein paar Seiten gelesen zu haben, und so ist es auch in den allergrössten Stresszeiten nie der Fall, dass ich NICHT lese. Dafür kippt was anderes hintenüber, zB Schlafen.), was ich besonders beeindruckend fand, war «Becoming» von Michelle Obama, weil da deutlich wurde, wieviel mehr als Mrs. Obama sie ist und dass die Entscheidung für die Kandidatur keine leichte und nicht ihre war. Und für mich hat das Buch die Lichtgestalt Barack Obama einerseits ein wenig entzaubert, andererseits sehr viel menschlicher gemacht. Und mir tiefen Respekt für Michelle beschert.
In der Fiction-Ecke war es wohl die Plainsong-Trilogie von Kent Haruf, die mit drei unaufgeregten, schmalen Bänden mit sehr viel Wärme von einer alles anderen als heilen Welt in der Mitte der Great Plains erzählt.


Der ergreifendste Film?
Der Film «On the basis of sex» über Ruth Bader Ginsberg, über die ich viel zu wenig wusste bisher.


Die beste Serie?
«Fleabag» und «Dark»


Die beste CD?
Was soll man machen, wenn Coldplay ein neues Album macht, ist das das beste. Also «Everyday life»


Das schönste Konzert?
Das immerhin live gestreamte «Sunrise» und «Sunset» Konzert zum Albumrelease von Coldplay (ich bin mir übrigens recht sicher, dass es doch eine Tour geben wird. Wishful thinking.)


Die meiste Zeit verbracht mit…?
Soldiering through, Gedanken machen, Sorgen machen


Die schönste Zeit verbracht mit…?
mit den drei Jungs, denen mein Herz gehört und die immer für mich da sind.


Vorherrschendes Gefühl 2019?
So geht das aber nicht weiter! (Stimme aus dem Off: «Und es ging genau so weiter. Für lange, lange Zeit.»


2019 zum ersten Mal getan?
Trauzeugin gewesen
Berufsberatungsveranstaltungen für MEIN KIND besucht
An den CEO der Firma persönlich eine OOO-Nachricht geschickt.


2019 nach langer Zeit wieder getan?
einen neuen Job angetreten
Bloody Mary getrunken
Bis 4 gefeiert


3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Das Lufthansadrama auf der Rückreise von Calgary
Lästermäuler im Internet, die es nicht akzeptieren können, dass .. .meine Güte, ich nichts mit ihnen zu tun haben möchte und nicht so bin, wie sie finden, dass ich (alle?) sein sollten.
Den Stress, den ich mir selber mache, mit den Sorgen um den Katzenfreigang


Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass ich (und viele mehr) da sind und bleiben und helfen wollen. Dass es trotz allem weitergehen kann. Hat nicht funktioniert.


Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Wenn man die Kinder heute fragt: eine Nintendo Switch und ein neues Handy. Aber das könnte sein, dass es nicht das ganze Jahr repräsentiert. Macht aber nix.


Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ein Auge auf mich zu haben. Und meine Macken nicht immer gut zu finden, aber zu akzeptieren und mir zu helfen, nicht durchzudrehen.


Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
«Möchtest Du meine Trauzeugin sein?»

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
naja, weiss nicht, ob es der allerschönste war, aber «Na klar, es wäre mir eine Ehre» passt zu dem oben.

Besseren Job oder schlechteren?
einen neuen. Und neu ist in dem Fall besser, weil ich on the edge of Langeweile war, nicht weil der alte doof war..

Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
nope, auch keine Altersmilde oder so. (Erstes Jahr übrigens, in dem ich bei keinem einzigen Onlineadventskalendertrallala mitgemacht habe.)

Mehr bewegt oder weniger?
bisschen weniger, sagt das Armband: (4 033 088 Schritte vom 1. Januar bis heute), der Tagesschnitt liegt bei 11 050 Schritten.

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Krank war ich ... gar nicht richtig. Ich war ein, zweimal erkätet und hatte fiesen Drehschwindel, aber das wars. Der Treppensturz war fies, aber nicht so dramatisch, wie er hätte enden können.

Davon war für Dich die Schlimmste?
Der Drehschwindeltag, der mich durchspucken liess.

Dein Wort des Jahres?
Kayak

Dein Unwort des Jahres?
Ramp-up

Dein Lieblingsblog des Jahres?.

Wie schon mal: The Diary of Kitty Koma, die ich so gerne auf ihrer Reise von dem (für mich
J) personifizierten Berlin aufs Land und in eine andere Welt begleite.
E13-Kiki, deren nicht immer bequeme, aber authentische und ehrliche Meinung ich sehr schätze, wenn auch nicht immer teile. Aber, liebe Kinder, das muss man auch nicht, und man kann sich trotzdem mögen und respektieren.
Und wie immer Christian Fischer, weil er immer noch ein Eckchen weiterdenkt, immer das Gute in den Menschen und deren Beweggründen sucht, und trotzdem niemandem nach dem Mund redet.

Mein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Dass ich meine Leichtigkeit wieder finde.

2019 war mit 1 Wort…?
intensiv

2018

Donnerstag, Dezember 26, 2019

2019 In Bildern nur von mir

Immer noch abgeschaut von Frau Mutti, immer noch praktisch eine Tradition (gerade als ich mir so dachte, es würde fast ein bisschen fad in den Ferien hier):

Januar
Im Januar ist sogar in Italien Mantelwetter

Ich reise nach Italien, es bleibt kompliziert, aber immerhin reicht die Zeit vor Ort diesmal für Olivenölgrosseinkauf. Ich hasse das Hilton in Rom am Flughafen aus tiefstem Herzen, aber ich reise lieber mit Ingenieuren als Business-Menschen.
Das Italienprojekt geht so unglaublich mühsam weiter, wie es die zwei Jahre vorher schon war.
Unsere Spülmaschine leckt und wei wir beide keine Heimwerker sind, kaufen wir eine neue, endlich wieder mit Licht drin!
Ich schaffe es, mit einer wilden Tastenkombination an meinem Arbeitslaptop den Mikro- und Kamerazugriff für Hangout-Telefonate zu sperren. Für immer und ewig, bis heute hat auch die IT keine andere Lösung als "Hangout wird eh bald durch Google Talk ersetzt, nutzen Sie halt das"
Wir buchen unseren grossen Kanada-Urlaub für den Sommer.
Die Katzen erleben ihren ersten Schnee (und finden das nur so mittel).




Februar


Eine Woche Traumwetter in Saas Fee
Die Kinder haben Sportferien, eine Woche davon verbringen wir in Saas Fee beim Skifahren. Q. macht seinen letzten Skikurs, L. ist schon prophylaktisch ein bisschen bockig, dass er nächstes Jahr as einziger gehen muss. Wir essen Fondue im winzigen "dü" und das und auch unser Appartment gefällt uns so gut, dass wir, kaum daheim, beides für 2020 wieder reservieren. (Ich habe eine echt fiese Erkältung, das ist kein Spass, wenn man jeden Tag grosse Höhenunterschiede bewältigt, aber mei, Skiferien sind nur einmal im Jahr).
Ich werde von einer Headhunterfirma bekniet, mir eine Stelle extern wenigstens mal anzusehen, aber trotz allem Stress m aktuellen Job weiss ich, dass das ganz sicher nix ist.
Q. hat MINT-Tag an der Schule und ja, ich bin natürlich biased, ausserdem wird das Ganze von meinem Arbeitgeber gesponsort, aber das ist schon ziemlich toll.
Wir schauen "Drachenzähmen leicht gemacht 3" im Kino, das ist unterhaltsamer als es klingt.
#WMDEDGT wird umgestellt von Inlinkz auf nächstes Mal Mr. Linky, weil die Werbung unerträglich ist.
Die Kinder bekommen grossartige Zeugnisse und Q. und ich machen um die Wette Toblerone-Mousse, weil ich das Rezept im Schukochbuch nicht glauben kann. Aber: solange Sie mit der Schokolade nix glasieren wollen, können Sie sich das Wasserbad und "OMG, auf gar keinen Fall darf das Bad die Oberfläche berühren" sparen und einfach kochendes Wasser über die Schokolade schütten.
Die Katzen werden wieder von den Nachbarn versorgt, die so veliebt in die beiden sind, dass sie sich entgegen anderer Pläne auch wieder eine kleine Katze zulegen.

März
Lady Boss :-)
Wir sind mit des Schwagers noch in spe Family & Friends Gutschein das erste Mal in Metzingen einkaufen. Impressive :-).
L. wird 10 und wir feiern wie die letzten Jahre mit einer Übernachtungsparty. Bis auf einen Gast, der leider wegen verrückt spielender Zuckerwerte lieber daheim schlafen möchte, bleiben alle da. Geschlafen wird aber nicht wirklich viel.
L. bekommt ein grosses Rad, das .... echt gross ist und die Fahrradprüfung im April nochmal extra spannend macht.
Der letztes Jahr im Januar neu gekaufte Backofen macht erst ein lautes Geräusch, dann kommt der Handwerker und schleift etwas ab, dann rosten die Schrauben, die der Handwerker verwendet hat, er kommt nochmal und schraubt neue rein, dann fallen die auch raus, das Email platzt ab und überall läuft Rostsuppe raus. Langer Rede kurzer Sinn: Irgendwann dann bekommen wir einen ganz neuen Backofen auf Garantie, der kann jetzt auch App.
Der Hübsche reist beruflich nach Südkorea, muss dort lernen, dass Karaoke doch nix leichtes ist und sich 3 Minuten sehr, sehr lang anfühlen können, ich bekommen meine  K-Kosmetikwunschliste erfüllt und die Kinder freuen sich anhand der Bilder ein bisschen mehr aufs Jamboree 2023.
Es ist mal wieder Heimturnier beim Unihockey, d. h. Hotdogsverkauf im Beizli.
In Basel wird praktisch vor der Haustür des Patenmädchens ein siebenjähriger Junge auf dem Heimweg von der Schule von einer alten Frau mit dem Messer erstochen. Mich erschüttert das immer noch (die Frau wurde vor kurzem für unzurechnungsfähig erklärt), jedes Mal, wenn ich dort bin, läuft es mir kalt den Rücken runter (wie die Medien die  Nationalität des Jungen ausschlachten, ist widerlich.)
Ich bin zum ersten Mal auf unserer Eigentümerversammlung, es gibt fast eine Schlägerei und ich glaube, die nächsten Jahre kann wieder der Hübsche gehen.
Der Hübsche und ich bauen eine neue Garderobe auf, wir mögen sie immer noch sehr.
Der Stress im Italienprojekt wird immer mehr, dazu kommt, dass das Zusatzjöbli halt auch eher ein ausgewachsener Job ist.


April
Einer der unzähligen Aufzugselfie-Outtakes, die ich dieses Jahr produziert habe
Der Gau in diesem Haushalt tritt ein: die Kaffeemaschine stirbt innerhalb eines Tages einen unwiderbringlichen Tod. Wegen einem vollen Kapselschrank und Notfallsituation wird einfach das Folgemodell bestellt (wir reden uns ein, dass die Alukapseln in der Schweiz tatsächlich recycled werden und ja auch mal wer ausgerechnet hat, dass die Energie, die benötigt wird, um einen Brühgruppe vorzuheizen, grösser ist als die, eine Alukapsel zu recyclen und den Kaffee zu machen.)
L. löst seinen Geburtstagsausflug bei seiner Patentante ein und neben einem tollen Ausflug ins Technorama gibt es einen echt spannenden Rückweg mit Panne und TCS.
Die Arbeit eskaliert so sehr, dass ich den Zusatzjob beende und sehr deutliche Worte finden musss, damit mein Chef versteht, dass ich nicht kokettiere, sondern wirklich auf dem Zahnfleisch laufe.
Wir fahren über die Osterfeiertage nach Bayern und schalten ein bisschen ab,

Mai
Foto: Smilla Dankert
Wonnemonat Mai: wir feiern. Meine kleine Schwester heiratet standesamtlich und ich bin Trauzeugin. (Das war der einfache Teil :-)).
Nachdem ich nicht bei, aber wegen der Arbeit einen Abend mal kurz zusammenklappe, weil einfach zuviel, übergebe ich meinen Zusatzjob und höre, dass in dieser Funktion ein ganzer Job frei wird. Wegen unglaublichem Stress im eigentlichen Job ziehe ich keine Schlüsse daraus.
L. hat Klassenkonzert mit der Percussionklasse und macht das richtig gut!
Wegen / Gegen Stress fange ich mit einer 30 Tage Yoga-Challenge an und es tut erstaunlich gut. Ändert nix am Stress, aber an meinem verspannten Rücken / Schultern.
Trotz allem Stress gehe ich 1 Stunde lang zu einem firmeninternen Fotoshooting, das noch Folgen haben wird :-).

Wir sind auf DEM Event im / aus dem Internet eingeladen, auf dem Rosentagsfest von Kaltmamsell und Herrn Rau. Wir fühlen uns unglaublich geehrt, dabei sein zu dürfen, geniessen ein rauschendes Fest in angemessenem Outfit (ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal mit der letzten Bahn heimgefahren bin (naja, jetzt nicht auf dem Rückweg von irgendeinem Geschäftstrip) mit grossartigen Gästen und Gastgebern.
Bittersüss: Ich habe dort das erste Mal das Fräulein in echt getroffen und mich darüber sehr gefreut. Das war wenige Tage vor dem verhängnisvollen Spiegelartikel und ich mache mir seitdem Vorwürfe, ob ich weniger freudetrunken und oberflächlich hätte sein müssen und sie und ihr Leid wirklich hätte sehen müssen. (In einem ersten Rutsch werden mir in der Folge erschreckend viele Menschen meiner Internetblase sehr unsympathisch in ihrer sensationsgierigen, selbstherrlichen, erbarmungslosen Empörtheit. Auf der anderen Seite gibt es einen (kleineren) Kreis, der sich in Ratlosigkeit und Traurigkeit, schon auch Verletztheit und Verwirrtheit menschlich zeigt. Und Hände ausstreckt. Auch wenn es letztendlich nicht hilft.)

Juni

Die Kinder sind ein Wochenende mit den Pfadis im Pfila, der Hübsche und ich nutzen den einen freien Abend, um für ein Vermögen im besten Restaurant in Basel essen zu gehen, das ist sehr, sehr grossartig (und hat das eine oder andere meiner Weihnachtsgeschenke inspiriert).
Wenige Tage vor Ende der 30 Tage Yoga-Challenge falle ich die letzten Stufen unserer Treppe runter, schürfe mir beide Ellbogen am Rauhputz fies auf, breche mir zwei Zehen und prelle mir ganz schlimm de gesamten Mittelfuss. Fertig mit Yoga! (Ich habe echt lange Spass damit und bin heilfroh um meine super Wanderschuhe, die mich in Kanada trotzdem lange laufen lassen).
Der Stres im Italienprojekt wird immer, immer mehr, trotzdem bemerke ich die Winke mit dem Zaunpfahl, mich doch auf die freigewordene Stelle im Zusatzjöbil-Department zu bewerben. Ich absolviere die Interviewrunde so unvorbereitet wie nie, so ungeschönt wie nie, so my worst self wie nie (einer der Termine findet an dem Tag statt, als sich die höchste Riege der Italiener zu einem Krisentermin selber eingeladen hat. Ich sage am Nachmittag: "Ich muss mal für eine Stunde weg, ich komm wieder" und sause ein Stockwerk höher, um von meiner Flexibilität und meinem Qualitymindset zu überzeugen. Ich bin übrzeugt, es total vergeigt zu haben und dementsprechend überrascht, als mir nach nur zwei Wochen nach der Bewerbung (ich komme gerade von einem Höllentrip aus Italien zurück und weiss überhaupt nicht, wo oben und unten ist) der Job angeboten wird. Ich entscheide mich recht schnell, aber nicht wie bei den bisherigen Jobwechseln, total euphorisch, ihn anzunehmen, weil ich trotz Italien meinen alten Job liebe (auch: weil ich mit Italien so nicht abschliessen kann). Es fällt mir überhaupt nicht leicht, meinen Chefs und Kollegen zu sagen, dass ich gehen werde.

Juli
Nicht das schönste Bild aus dem Kanadaurlaub, aber eins, das meine Grundstimmung in den DREIEINHALB WOCHEN einfängt: Wie unglaublich grossartig ist es, dass wir das hier machen können?
Ich schliesse arbeitstechnisch ab, was geht, die Kinder bekommen grossartige Zeugnisse, wir verabschieden uns schweren Herzens von den Katzen (die von den besten Katzensittern der Welt gehütet werden, trotzdem sind wir dreieinhalb Wochen sehr nervös, ob sie auch immer wieder heimkommen und schlucken schon ganz schön, als sie regelmässig bis spät wegbleiben. Aber: alles gut gegangen.), steigen nach kurzem Schock (Q.s Kanada-ESTA-Äquivalent hat nicht funkioniert wegen Verwechseln von 0 und O bei der Eingabe...) in den Flieger nach Vancouver. Wir verbringen grossartige Wochen vor allem ZUSAMMEN, in der Natur, erleben Abgeschiedenheit, Wildnis, Tiere,  Berge, Städte, zwischendrin arg viel Menschen, aber nach dem Kayak-Camp ist alles zu viel an Menschen, es ist ein unglaublich toller Urlaub.
Zwischendrin der Schock, als ich die Nachricht über des Fräuleins Tod lese. Ich bin fast froh, durch die Zeitverschiebung von dem Echtzeitnachrichtenstrom abgeschnitten zu sein, ich bin von noch mehr Leuten in meiner (damaligen) Blase noch mehr enttäuscht als vorher, andere rücken näher. Ich bin immer noch sehr, sehr traurig.


August
Mein Beitrag zur Selfiechallenge am Junggesellenabschied meiner Schwester
Der Rückweg aus Kanada wird unnötig spannend, weil uns die Lufthansa in Frankfurt einfach sitzen lässt. Die Abwicklung von allem ist extrem enttäuschend, aber irgendwann, Tage später, haben wir all unser Gepäck wieder und die Entschädigungsforderung ist mittlerweile in den Händen eines Anwalts (Danke, Rechtsschutzversicherung!)
Des Hübschen Geburtstag geht leider ein wenig unter, obwohl wir in Calgary mit einem sehr schicken Essen noch gefeiert haben.
Die Schule startet (L. ist jetzt in der fünften Klasse, Q. in der 8., obwohl hier die Zählung nach der 6. ja wieder von vorne losgeht, also in der 2.) und dank der neuen Stundenpläne wird unser Kinderbetreuungsbedarf neben eben der Schul- und Sportzeit immer weniger. Nach 13 Jahren gehen unsere Kinderbetreuungskosten erstmals (ein bisschen) zurück und ein Ende ist sogar halbwegs in Aussicht.
Ich übergebe mit gemischten Gefühlen meinen alten Job, stürze mich in die Planung des Junggesellenabschieds und meiner Trauzeuginnenverpflichtungen für die kirchliche Hochzeit im September, die ich wegen STRESSSTRESSSTRESS (und Kanada) sträflich vernachlässigt hatte.
Der Abschied vom Italienprojekt ist auf der italienischen Seite sehr, sehr strange, weil ich VOR dem Urlaub nicht Bescheid sagen wollte, weil der übernehmende Kollege noch nicht feststand. Als ich aus dem Urlaub zurückkomme, ist der gesamte italienische Teil des Projekts im Sommerurlaub bis nach der Übergabe. Ich schreibe trotzdem eine ausfühliche Abschiedsmail, auf die ... überhaupt keine Antwort kommt. Tja. Nun.
Der Junggesellenabschied am letzten Augustwochenende wird immerhin gut, ich persönlich hätte gern mehr Zeit und Energie reinstecken können, um es NOCH BESSER hinzukriegen, aber tja, da war halt keins von beidem mehr.

September

Ich beginne nach gut vier Jahren einen neuen Job (btw: nach langer Zeit mal ohne dramatische Krankheit zwischendrin. Beim Wechsel zu meinem jetzigen Arbeitgeber von dem kleinen CMO, der diesen Frühling btw recht spektakulär echt voll und ganz pleite gegangen ist, hatten wir alle vier Grippe, beim Wechsel aus der Produktion in die globale Welt hatte ich ja schlimm Niere und Laternenpfahlunfall), das wird übrigens viel spannender und neuer und auch anstrengender als gedacht. Nicht nur bin ich erstmals ausserhalb meiner Komfortzone "im weitesten Sinne Produktion", sondern auf der quality side of things, und muss jetzt die Entscheidungen treffen, die ich bisher mit "quality said so" ohne jede Diskussion zur Umsetzung bringen konnte/musste/durfte. Das fühlt sich strange an. Dann hat sich seit der Zeit meiner Bewerbung bis zum eigentlichen Stellenantritt die gesamte Abteilung (incl zweier Kollegenabteilungen) total umorganisiert, so dass ich eine etwas andere Stelle antrete, als die, für die ich mich beworben habe. Selbstorganisierte Teams, die alte Linienstruktur, die sich überlappen, Verantwortung für 4 Produkte, von denen ich eins immerhin ein bisschen aus den Jöbli und eins immerhin seit 4 Jahren von der Wirkstoffseite kenne, das aber, holladiewaldfee, anspruchsvoll ist, dazu 24 Produkte, die wir in eienr Gruppe als Pool betreuen, die, lassen Sie mich nachrechnen, mittlerweile 3 Ämtli, die ich von meinem Vorgänger auch noch erbe ("Quality risk management", PQS, LPS Element Owner "Zero Defects"), sowie die Organisation des Offsiteworkshops mit einer Kollegin aus Rio UND der gesamte Einarbeitungsplan in eine neue Rolle, das ist.... viel. Sehr viel.
Dazu kommen die last minute Ideen und Dinge (eine Rede, eine Rede!), die ich für die Hochzeit meiner Schwester umsetzen möchte, damit ich einen würdigen Beitrag für ein unvergessliches Fest leisten kann.
Und so feiern wir ein grossartiges, rauschendes Fest, bei dem ALLES, einfach alles klappt (sogar die kurz verlorengegangenen Menükarten tauchen wieder auf, nachdem mühevoll Nachschub gebastelt worden war, ich bin sehr glücklich für meine Schwester.


Oktober
Im Wartezimmer des Grauens beim Zahnarzt (also: das Wartezimmer ist fies und die Umgebung so naja, und wegen überbordender Phantasie gehe ich da nur mit dem Hübschen zusammen hin und wir sagen immer, wo wir sind und wann wir zurück sein sollten)

Sie erinnern sich an das Fotoshooting? Mein Gesicht wird am ersten Oktober DAS Gesicht des firmeninternen Performancemanagementtools. Seitdem haben mir das ungefähr 200 Kollegen mitgeteilt und alle grüssen mich freundlich auf dem Gang. Man
Die Kinder haben Herbstferien und weil dieses Jahr das SoLa ausgefallen ist (die Abteilungsleitung und die Grossen waren beim World Jamboree in den USA), gibt es ein Hela der Pfadis. L. wird vom Wolf zum Pfadi und nach ungefähr 8 h in derselben Abteilung wird Q. ein Pio. Er marschiert auch den "P", das sind 50km in 12h zu Fuss, in kleinen Gruppen, mit vorgegebenen Stationen und selbst-gefunden. Ich bin tief beeindruckt. Zum Pioübertritt verbringt er mit seiner neuen Piogruppe (die sich zT schon seit den ersten Tagen in der Kinderkrippe und sonst immerhin seit dem ersten Kindergartenjahr kennt) einen Nacht bei selbst über dem Feuer gekochten Essen in der Waldhütte des Dorfwaldes und hui, ich muss mir später wenigstens nicht vorwerfen lassen, eine Helikoptermum gewesen zu sein (wir haben mit anderen Eltern immer mal wieder auf den Hügel gespäht, um zu sehen, ob Flammen aus dem Wald schlagen...).
Ich wurstle mich bei der Arbeit so durch, es läuft nicht so rund wie gehofft oder ich habe nicht so viel Energie wie sonst, oder meine Ansprüche an Smoothness sind zu hoch, ich hadere auf jeden Fall ein wenig (nicht mit dem Wechsel an sich, ich bin sehr überrascht, wie leicht mir das Loslassen fällt und wie wenig es mir ausmacht, dass ... sagen wir es so, mein Level an Akribie und "Adherence to Leadtime nicht ganz beibehalten wird. (Ich sage: wenig, nicht nix, ne?).

November
Es gibt einige Outtakes bei den Aufzugselfies. Irgendwann werde ich erwischt, wie ich blöd vor dem Spiegel rumhample.
Anfang November werden wir geschockt vom plätzlichen Tod eines engen Freundes und Kollegen des Hübschen. Das relativiert alle Querelen und Mühen bei der Arbeit, lässt sie aber halt nicht verschwinden. Sehr traurig arbeitet es sich nicht lockerer, entspannter und anderen Menschen und deren Befindlichkeitendürfnissen zugewandt. Weiss ich jetzt also auch.
Die Kinder sind mit den Pfadis ein Wochenende weg und ich löse den Fondue-Gutschein vom letzten Jahr von Freunden kurz vor meinem Geburtstag ein: wir schlagen uns den Magen voll mit feinsten Käsevarianten und planen das direkt für unseren Weihnachtsbesuch ein (ist ja auch schön, wenn es dann woanders stinkt.)
Alles in allem: ich brauche dringend eine Pause.


Dezember


Die Weihnachtsfeiern bei der Arbeit halten sich diesmal mengenmässig echt in Grenzen, die Kinder feiern mittlerweile meist ohne Elternbeteiligung (ausser bei der Waldweihnacht der Pfadis und der Geräteturnaufführung), und so komme ich gar nicht richtig in Weihnachtsstimmung.
Immerhin, nach dem Workshop, der nicht perfekt, aber ok läuft ("Das läuft dann schon" hat hier noch nie geklappt. Was nicht organisiert und nicht vorbedacht war, lief nie, nicht einmal das Organisierte und Vorgeplante lief immer.) wird das wahr, was ich mi rmantraartig seit September vorgebetet, aber nicht wirklich geglaubt hatte: "Danach läufts dann ruhiger!" Das tut es tatsächlich, für alle Projekte greifen auf einmal die Puzzleteilchen ineinander und ich kann ALLES, auch das, was ich mit "Wenn Du mal echt Zeit und Mut hast" übergeben bekommen habe, vor Weihnachten eintüten, noch dazu alle Querschüsse (incl spätnächtlichen Email-Pingpongs mit Managementebenen, von denen ich gar nicht wusste, dass sie meinen Namen kennen) zufriedenstellend erledigen.
Ich hatte die Freude, mit grossartigen Gästen meinen Geburtstag zu feiern. Je älter ich werde, desto mehr freue ich mich, wenn und dass Menschen, die ich mag und die mir wichtig sind, einen freien Abend oder, je nach Anreise, ein ganzes Wochenende und mehr opfern, um mit mir zusammenzusein. Danke!
Weihnachten verbringen wir diesmal ein wenig anders als sonst, und zwar ungeplant ohne Kirchgang, weil ich mir kurz unsicher bin, wann Gottesdienst ist, nach dem Heiligen unserer Gemeinde hier suche und naja, ich komme aus Bayern, da dürfen nicht mal zwei Schulen gleich heissen!, naja, und in Zürich Schwamendingen feiert St. Gallus anscheinend eine Stunde später als hier auf dem Dorf, wo uns um viertel vor fünf bereits das abschliessende "Stille Nacht" aus dem verschlossenen Kirchenportal entgegentönte. Ausserdem lud meine Schwester zum Familienschlemmen in ihrem neu renovierten Haus (HOLLA DIE WALDFEE!!!), so dass wir am 25. nur ein bisschen Autofahren mussten, und halt den Magen vortrainieren. Heute kommen dann des Hübschen Familie zu uns und wir freuen uns alle sehr auf die Berliner Bayern.
Genau bis dahin reicht übrigens meine Planung und Sie dürfen mit mir gespannt sein, was wir an "Shit, morgen ist Silvester, was machen wir da?" machen.

Es war ein wilder Ritt, dieses 2019 und ich habe den Eindruck, ich wünsche mir seit geraumer Zeit, dass es mal ein wenig langweilig werden sollte. Hm.


Zum Nachlesen (Vorjahr jeweils verlinkt)
2018

Mittwoch, Dezember 25, 2019

251219: Family No I

Heute waren wir bei meiner kleinen Schwester zum Tapas-Essen eingeladen. Ich fand das grossartig (nicht nur weil Tapas :-)), sondern auch weil auch noch eine Schwester und meine Mum und ihre Schwiegereltern (ihr Mann natürlich auch :-)), Schwager, Schwägerin und der kleine Neffe, der L. so cool findet, dabei waren und wir so in den Genuss von Grossfamilie kamen, den wir in der Konstellation bisher noch nicht hatten. Und weil wir Hochzeitsfotos gucken durften (und geschenkt bekamen), weil wir das wunderbar renovierte Haus bewundern durften, weil wir einfach nix mussten. Und nicht mal dachten, zu müssen. Schön war das (und lecker!)!
Jonny hat unsere Abwesenheit für einen laaaaaaangen Outdoortag genutzt (ich bin, weil ich ihn gestern vor unseren Parkplätzen auf der anderen Seite der Strasse gesehen habe, wo er überhaupt nicht hingehört, wieder extrem nervös, aber naja, hilft ja nix, und es ist schon witzig, wie unsere ganze Überwachungselektronik uns mit Infos versorgt: Der Regensensor meldet "Upsi, viel Regen!", der Hübsche und ich schauen uns an und sagen: "Gleich kommt der Kater heim!" und zack, das Türchen sagt: "Jon hat das Haus durch "Terrasse" betreten. Hallo, Jon!"), während Sansa sich wegen mittelschönem Wetter etwas kleines Pelziges mit ins Warme genommen hat. Wir sind etwas nervös, weil wir nichts davon gefunden haben und sie standhaft im Eingangsbereich wartet, als ob da jeden Moment etwas auftauchen müsste..... ich hoffe, niemand lebt oder stirbt in einem Schuh oder hinter dem Schrank.
Die Kinder sind sehr happy mit ihren Weihnachtsgeschenken, der Hübsche und ich sind friedlich müde und gut satt :-), und jetzt geht es ab in die Sauna, solange es draussen unter 10 Grad hat.

Machen Sie es gut, geniessen Sie die Zeit mit wem auch immer, machen Sie es sich schön.
Wir hier bekommen die nächsten beiden Tage Besuch, d.h. ich werde vermutlich keine Zeit für Internet haben, aber keine Sorge, ich hab da was für Sie vorbereitet :-)