310722 letztes Mal?
Auf den Schreck gestern habe ich erstaunlich gut geschlafen (schlechter wäre auch kaum möglich gewesen).
Wochenendritual: Kaffee und Internet im Bett (keine Neuigkeiten vom Angelfuss, ich nehme das als gutes Zeichen).
Noch vor dem Frühstück habe ich des Hübschen Geburtstagstiramisu für morgen zusammengerührt und in den Kühlschrank verfrachtet.
Zum Frühstück gibt es für mich eine Tasse Tee, die übrige Nusssemmel von gestern (bei den Temperaturen und ohne die mitessenden Kinder habe nicht mal ich Lust auf Zopfbacken) mit Hummus, Käse, Sprossen.
Danach: verschiedenes Zeug wie Bügeln (die "verlorene" orange Hose, die rosaweisse Clownshose und eine heissgeliebte, aber leider krumpelnde 7/8 Leinenhose), Geburtstagsgeschenk einpacken, Geburtstagskarte schreiben, Bauch- und Liegestütztraining machen (mir kam letztens auf dem Rad eine Rennradlerin entgegen, die hatte so unglaublich schöne, trainierte Arme, das will ich auch, also: mehr Arm als nur Bauch und Beine und Ausdauer. Ausserdem bekommt hier jemand zum 17. Geburtstag bald eine Klimmzugstange montiert und da könnte ich ja vllt auch?), und dann eine für kurz geplante, aber doch viel aufwändigere Angelegenheit: für ein grosses, neues Projekt bei der Arbeit wurde nach Videoaufnahmen eines Statements von ungefähr einer DIN A 4 Seite gefragt, mit genauen Angaben, was wie wo etc.. DAs Projekt liegt mir sehr am Herzen, meine innere Rampensau fragt sich, wann der Header des HR-Tools wohl ausgetauscht wird und mein innercompany-fame dann langsam schwindet, also: Aufnahme it is.
Ich habe mich also geschminkt (mache ich eh jeden Tag, aber ein bisschen sorgfältiger und mit recht rotem Lippenstift, damit es zu meinem Profilbild passt), ein weisses, ordentliches Oberteil zu meinem selbergenähten Rock mit Faultieren drauf angezogen und auf der Terrasse das Statement vorgelesen (schön meinen Namen am Anfang gesagt und nach jedem Satz eine Pause gemacht wie gewünscht, damit die Editoren das ordentlich zusammenschneiden können. Über eine Formulierung bin ich gestolpert, ich hätte lieber "into" statt "in" gesagt, aber naja, ich lese ja nur vor. Sah alles soweit gut aus, ich glaube, es haben auch keine Nachbarn zugehört, aber: der BH-Träger hat vorgeschaut (und die Haare waren suboptimal). Also: nochmal aufgenommen, schon wieder fast "into" gesagt, fertig. Vom Handy des Hübschen auf mein Laptop gezogen, dort in mein Google drive verschoben, dann das Uploadfenster geöffnet und zack: "Datei zu gross". Ja. Toll. Nirgends steht, WIE gross es maximal sein darf, wir haben mit Minimalanforderungen gefilmt und ich habe nur ein bisschen langsamer geredet als sonst, weil ich ja noch im Hinterkopf habe, dass sie das gesamte Abschlussvideo, das ich für das Monsterprojekt über Weihnachten aufgenommen hatte, mit 0.75facher Geschwindigkeit geschnitten hatten und ich klang wie Darth Vader auf Dormicum.
Naja. Ich hatte ausserdem den Eindruck, dass mein Gesicht ein bisschen dunkel und speckig ("healthy glow") aussah und fast kein Torso zu sehen war. Also haben wir es NOCHMAL aufgenommen, diesmal in 6 kleinen Portionen, diesmal VOR DER HAUSTÜR mitten auf dem Weg (es ist gsd echt fast keiner da im Moment), ich habe 6x meinen Namen gesagt, wieder nicht "into" und gegen Ende ein bisschen Gesichtskasper gemacht.
Danach habe ich diese 6 Portiönchen mit 6x demselchen Consentform hochgeladen, eine kleine Feedbackemail geschrieben, wie man das besser machen könnte und wer weiss, vllt komme ich im September dann im Video vor. Schön wäre es schon! (Der Garten im Hintergrund gehört unseren Nachbarn)
Dann haben wir aus Gründen 25 Jahre altes Videomaterial von uns angeschaut und ich muss sagen: erst bin ich erschrocken, als ich gerechnet habe und nun eben mehr als doppelt so alt bin wie auf dem Video, dann aber: wir haben uns ganz gut gehalten, in jeder Hinsicht! Und: ein Hoch auf die Kabeltüte!
Die Kinder haben sich gemeldet, die Fresspäckli sind angekommen, das ist sehr schön.
Weil es immer noch unglaublich heiss ist (es ist so heiss, dass einem 32Grad "fast bissl kühl" vorkommen), sind wir dann doch nochmal schnell schwimmen gegangen, die Räder haben wir am Schulhaus abgestellt. Als wir zurückkamen, war die Bundesfeier schon gestartet. Ich habe übrigens heute genau einen kleinen Kracher gehört bisher, normalerweise wird seit anderthalb Tage vorher in steigender Frequenz geböllert. Sehr angenehm!
Kurze Sorge oder zumindest Unbehagen, weil wir nach dem Baden Jonny auf einer sehr, sehr ausgiebigen Suchrunde nicht fanden und doch aushäusige Abendpläne haben. Aber: während ich das Abendessen brutzelte (Calabacitas = Zucchinigemüse in scharf mit Tortillas), schaute der Hübsche noch einmal zum Tennisplatz und zack, Jonny ist auch daheim.
So können wir nun entspannt wie nix ins Auto steigen, im Firmenparkhaus parken und dann von der Wettsteinbrücke das einzige 1. Augustfeuerwerk der ganzen Schweiz anschauen. Und dann heimkommen und mit Champagner auf den Hübschen anstossen. Das wird schön.