Donnerstag, Oktober 31, 2024

311024

 Was ein doofer Tag, kann man auch mal ehrlich sagen.

Start mit einem L., der meinte "Ich fühl mich nicht gut, ich würde gern daheim bleiben." (die Impfärztin im Tropeninstitut macht den "I told you so"-Dance). Er bekommt eine Ibu gegen Kopfschmerzen, ein Frühstückstablett mit Kakis, Ovi-Keksen und Pfefferminztee und festes Knuddeln unter Aussparung der Impfschulter.

Ich fange an, daheim zu arbeiten, weil ich ja den erstaunlich schnell ergatterten dringenden Hautarzttermin um kurz vor 10 im Nachbarstädtchen habe. Nach einer letzten L. Kontrolle radle ich dorthin los, in vollem Gegenwind (wie übrigens bei jeder einzelnen Strecke heute. Auf 38km insgesamt macht das auch mit Ebike müde). Ich stelle das Rad hinter dem feudalen Ärztehaus ab und melde mich in meiner zukünftigen Praxis an. Der Arzt diagnostiziert und verschreibt binnen 30 Sekunden (ich beklage mich nicht, ist mir viel lieber als was kompliziertes) und fragt dann "Sie haben recht viele Muttermale, wann war der letzte Check?" und als ich erkläre, dass ich nicht unnötig viel Zeit beanspruchen wollte, weil ich mich ja reingemogelt hatte, obwohl neue Patienten erst ab Dezember und ich würde dann noch einen neuen Termin machen, meint er: "Ne, wenn es ok ist, machen wir das grad, wir ersaufen grad in neuen Patienten und jetzt sind Sie ja schon da, das ist für uns alle schneller, wenn wir es grad machen." Ist das also auch erledigt (nix besonderes gefunden, sehr gut) und ich habe gelernt, dass nicht nur ich Mühe mit der Art und Weise der Praxisschliessung ohne Information oder Weiterleitung der Patienten habe. Und, dass die zig Bilder all meiner verdächtigen Muttermale nicht Teil meiner Unterlagen sind. Oke?! Hinterlässt schon einen echt schalen Nachgeschmack und auch wenn ich eh keine ästhetischen Behandlungen plane, wüsste ich auch für den Fall dass, zu welcher Praxis ich nicht gehen würde.

Dann: Radeln zur Arbeit, 19km statt 12 und halt schon wieder Gegenwind. Aber: mein Lieblingsplatz ist noch frei! Arbeit dann: schon ok, es ist viel, die Stimmung ist nicht gut, aber ok. Mittagessen mit einem Kollegen, der in einer HA-Inspektion hängt und ein anderes Gesicht um sich braucht. 

Was den Tag v.a. prägt, sind aber schlechte Nachrichten von der Nichtkernfamilie. Nicht direkt total überraschend per se, weil naja, aber halt doch zeitlich ungeplant (liegt in der Natur der Sache) und auch in einem Umfang, der dann doch erschreckend ist. Ich bin in dieser ganzen Angelegenheit einfach unendlich müde und ratlos. Mal sehen, was das für das Wochenende bringt.

L. erholt sich daheim, das ist gut.

Ich fahre relativ früh heim und hole unterwegs den Gemüsekorb ab.

Karotten, Tomaten, Endivie, Stangensellerie, Eier, Wassermelonenrettich, Chinakohl, Kartoffeln, Koriander


Ich hatte ja auf Kardy gehofft und wurde enttäuscht: der war nur in den grösseren Körben drin (ab nächster Woche haben wir auch einen grösseren.). Was aber drin ist, sind zwei der auf dem Instaaccount des Hofes so schön gezeigten Wassermelonenrettiche. Sie sind nicht so riesig wie befürchtet und unendlich hübsch! (Sind sehr scharf, ich habe einen davon fein gehobelt in unseren bunten Salat zum Abendessen).




Ich habe L. angeboten, aus dem Coop noch etwas zum Zvieri zu holen, weil ich ja eh noch mein Hautarztrezept einlösen muss. In der Apotheke dann war ich so verplant und durcheinander, dass die Apothekerin fragte, ob sie mir ein Glas Wasser bringen soll, lol (Als ich dankend ablehnte, bekam ich "zur Aufmunterung" noch eine Kosmetikprobe geschenkt, das fand ich sehr süss). Ich war schon verwundert, dass sie meine Creme erst auf Samstag bestellen kann, sonst geht das immer auf den nächsten Tag. Dann meinte sie noch "Ich hoffe, Sie haben morgen frei und können sich erholen" und dann wurde mir klar, dass Feiertag im Aargau nicht nur heisst, dass der Hübsche als einziger der Familie frei hat, sondern auch, dass der Supermarkt (und die Apotheke) zu hat und ich deshalb meinen Wocheneinkauf nicht morgen früh in Ruhe machen kann. Also bin ich heim, habe L. mit Zvieri versorgt und dann bin ich nochmal los und habe eine Wocheneinkauf ohne fertigen Einkaufszettel erledigt. Puh. 

Der Hübsche hatte dann daheim schon die neu erworbene Kamera in einem zweiten Winkel auf die Haustür ausgerichtet, ich habe Spassbremsenschilder aufgehängt (der Hübsche hat dann noch das Regenbogenschild, das hier ein unendlicher Trigger für Klingelstreiche, Geläster etc ist, abgehängt für heute) und wir haben zum ersten Mal seit ewig nicht mal Süssigkeiten rausgestellt. Wir sind also der totale Grinch-Haushalt. Das finde ich tatsächlich ein bisschen schade, aber andererseits bin ich immer noch so sauer von letztem Jahr, dass das jetzt halt so ist. Interessanterweise hat dieses Jahr bisher auch noch NIEMAND geklingelt, Eier und Böller gab es auch (noch) keine. Bin gespannt, ob nur bei uns oder generell in der Siedlung.




Jetzt bin ich sehr, sehr durch und ein bisschen geknickt, dass ich die 2,3,4 Stunden Arbeit, die ich eigentlich heute daheim noch erledigen wollte, halt nicht gemacht habe (aber dafür habe ich ja morgen mehr Zeit. Wird schon.)

Örks.

Jetzt: Feierabend



Mittwoch, Oktober 30, 2024

301024

 Gut geschlafen, ich bin jetzt wieder meist um halb sechs wach, halt wie immer.

Frühstück mit L., das mag ich sehr gern.

Ich hatte gestern dran gedacht, seinen Impfpass einzupacken, heute war nämlich der grosse Tag.

Es war dann ein bisschen lustig: als ich ihn fragte, wo wo und wann wir genau für den Schulbesuchstag auftauchen sollten. Da meinte er: "Ja, hm, also, ich glaub, es kommen sonst überhaupt keine Eltern und ... vielleicht wolltet / solltet ihr nicht die einzigen sein?" Ich glaube, er war ganz positiv überrascht, dass wir beide gar nicht ganz unbedingt noch eine Doppelstunde Mathe vor Mittag haben mussten. (Ich finde das ja an sich gut, sich mal den Unterricht und so anschauen, aber am Gymnasium? Die sind jetzt 16, da is der Kas eh bissn, oder?) Es kamen wohl zwei Eltern und die Lehrerin war sehr überrascht :-).

Wir haben uns also direkt zum Mittagessen verabredet und zwar alle drei im Union Diner. Das ist ein bisschen lustig, weil: als Q. Theateraufführung hatte, hatte er all seinen KollegInnen mein Blog ans Herz gelegt und dann haben die alle den Bericht über den Theatertag gelesen und das einhellige Feedback war: "Wer geht auch zum Burgermeister, Union Diner ist der beste Burgerladen in Basel" (Das hat der Hübsche dann zB auch gesagt, als es bei ihnen zu irgendeinem Firmenevent zum Burgermeister ging, war aber schon fest gebucht, naja.)

Heute also Union Diner. Ich bin mit dem Radl über den Rhein gefahren, L. vom Riesenrad runtergelaufen und der Hübsche kam mit dem Auto aus dem Homeoffice. Die Burger waren super (der Hübsche hatte anderthalb, weil wir hatten beide einen Kimchi-Burger bestellt, ich in vegan, der Hübsche mit Fleisch. Ich war mir dann beim Reinbeissen nicht sicher, ob ich wirklich den veganen erwischt hatte --> Krux mit Fleischersatzprodukten, der Hübsche auch nicht, ausserdem sah seiner ganz anders belegt aus als meiner. An der Theke stellte sich raus: meiner war der vegane, einfach zu erkennen am keinem Spiegelei, das beim nichtveganen drauf wäre, aber der des Hübschen war kein Kimchiburger. Dafür aber auch vegan mit Käse und Speck (Ersatz), kein Wunder, dass er etwas sparsam geschaut hat. Ein paar Minuten später kam dann der unvegane Kimchiburger und er war im 7. Himmel (es tat den Leuten sehr leid und wir hätten noch einen Kaffee aufs Haus gekriegt, aber so schlimm war es ja nicht). War sehr gut, definitiv besser als der Burgermeister.

Dann war es auch schon Zeit für den grossen Moment: L.s Covid- und Grippeimpfung. Recap: alles nur kompliziert, weil er noch nicht 16 ist, sonst hätte er sich literally in JEDER fcking Apotheke auf dem Weg ohne Termin beides reinjuckeln lassen können. Ich habe leider keine Fotos von den kreidegemalten Aufstellern "Jetzt neuer Covidimpfstoff", "Walk-in Impfung gegen alles" und auf den Boden geklebten bunte Viren gemacht.



Stattdessen sind wir in das alterwürdige, von der Rudolf-Geigy-Stiftung (also ganz alter Daig) gegründete? finanzierte? whatever Tropeninstitut gewandert, respektive in deren reisemedizinisches Zentrum. An der Theke war es dann erfreulich unkompliziert: ankreuzen, ob irgendwelche Gründe gegen eine Impfung heute vorliegen (man kennt das: Fieber, schon mal komische Reaktion, Allergie gegen Inhaltsstoff) und die Frage "Möchten Sie noch mit einem Arzt sprechen?", was ich aufgrund der multiplen Telefonate über Hörensagen mit dem Arzt dankend ablehnte. Im Wartezimmer wurden wir dann aber aufgerufen, weil andersrum "die Ärztin mit Ihnen nochmal reden will". Und dann wurde es  echt skurril, man hätte meinen können, wir würden unserem Kind aus Jux einen voll funktionsfähigen Fuss amputieren lassen wollen oder eine Niere für den Schwarzmarkt spenden. Ich habe sehr an mich gehalten und zu allem "Ja, weiss ich, wir wollen das trotzdem" gesagt, weil ich ja nun keine andere Möglichkeit sehe, zu diesem Zeitpunkt korrekt an eine Impfung für L. zu kommen, aber es war nicht leicht. Als sie dann fertig war und uns den Flyer für eine reisemedizinische Beratung in die Hand gedrückt hat, "für den Fall, dass ein Auslandsaufenthalt geplant ist", habe ich mir gedacht, das ist ein Witz, weil.... eigentlich wollte sie L. ja schon nicht impfen.... Anyway, es ist beides drin, ich habe, während der Hübsche L. emotional beim Pieksen unterstützt hat, den Rückforderungsbeleg bei der Krankenkasse eingereicht, mal sehen, ob/was die bezahlen. Fazit des Hübschen: "Ich frag mich, ob die Impfgegner mit der gleichen Energie zu einer Impfung zureden, wie sie uns das jetzt ausreden wollten. Aber gut, die kommen halt schon gar nicht hierher." Meine Güte, nächstes Mal dann aber echt Apotheke und gut isses. 

Damit ist nun die Hälfte der Familie für diesen Winter durchgeimpft, der Hübsche wird am Montag voll durch sein und ich nächsten Donnerstag, weil ich Covid und Grippe splitte (letzteres gibt es beim Werksarzt und das hat schon Tradition). Der Hübsche darf sich dafür noch einen Polioshot holen, weil sie ein Salesmeeting in Barcelona haben im Dezember und dort gibt es einen Polioausbruch, deshalb ist die Firma sehr nervös und besteht auf aktualisiertem Impfschutz (der Hübsche hat auch lustige Diskussionen und ist mit dem scheckheftgepflegten Impfausweis die Ausnahme).

Für den Heimweg trennten sich unsere Wege: L. ging in die Schule, der Hübsche fuhr mit dem Auto und ich mit dem Rad über sonnige ungewohnte Wege nach Hause.




Dort dann: Katzenründchen, Arbeit und zwar sehr lang, weil es ein aus San Francisco übertragenes Townhallmeeting ausserhalb der Global Hours gab (okeeeeee). Ich war sehr gespannt, weil dort ja Halloween ein Riesending ist und angeblich alle immer verkleidet rumlaufen, und das in der aktuellen angespannten Gemütslage (to say the least) schon etwas weird gewesen wäre. Aber: ein kleiner Teil des Publikums war verkleidet, das rein europäische Leadershipteam war ... genau so gekleidet, wie man sie halt kennt.

Dann: Abendessen mit L. und ein echt anstrengender Tag ist vorbei. Morgen: Abenteuer mit dem neuen Hautarzt.

Dienstag, Oktober 29, 2024

291024

 Gestern abend hat L von YFU noch die auszufüllenden Unterlagen für den Austausch bekommen. Wie man in Bayern sagt: "Oidamo......". Aber: wir haben da ja noch Zeit, das alles zu besorgen.

Heute morgen dann: sehr schöner Nebel draussen, fast ein bisschen spooky auf dem Kraftwerkssteg (Für morgen haben der Hübsche und ich beide Wetterwarnungen für "Extremen Nebel" bekommen, ich bin sehr gespannt).




Im Büro dann .. es ist eine sehr seltsame Stimmung im Moment. Sehr. Aber gut, ich habe konstruktiv Dinge erledigt, in Sachen "Wir retten die Welt" wird nun das grosse Schwungrad in Bewegung gesetzt, ich bin sehr gespannt und fasziniert, was wir da jetzt in Bewegung setzen.

Mittagessen schon wieder mit demselben Kollegen wie am Donnerstag nur zu zweit, und das wo ich schon fast ein Jahr dachte "Wir müssen uns echt mal wieder ausführlich unterhalten." Jetzt hat das durch Zufall grad zweimal geklappt.

Vor und nach dem Mittag sehr traurige Neuigkeiten einer Kollegin, die Konsequenzen zieht. Viertes Mal seit jemals bei der Arbeit geweint, aber diesmal aus Solidarität.

Eigentlich wollte ich dann recht früh heimfahren, besonders, als das Nachmittagsmeeting abgesagt wurde, aber zack hier, zack da, Brainstorming für ein dringendes Thema, zack später als gedacht. Also bei wunderbarem Sonnenuntergangslicht heimgefahren, aber wegen noch nötigem Stopp beim dm zu spät für ein Sonnenuntergangsfoto auf dem Steg gewesen. Trotzdem hübsch.




Skurrilster Moment des Tages übrigens: ich hatte mich endlich durchgerungen, einen Hautarzttermin abzumachen, weil diese eine Stelle nicht weggeht und war bereit für eine laaaaaaange, mühsame Termindiskussion und einen Termin Ende Dezember, aber.... die Praxis hat einfach so für immer geschlossen. Also: nicht ganz, sie machen jetzt gar keine Dermatologie mehr, sondern nur noch Ästhetik. Darüber wurden die Patienten NULL informiert, auf der Homepage gibt es keinerlei Kontaktmöglichkeit oder Info, wie man an seine Unterlagen kommt  oder, wie ich es von anderen Praxisschliessungen gewohnt bin, eine übernehmende Praxis angegeben (ich meine: ich gehe da seit über 10 Jahren jedes Jahr zum Muttermalscreening hin, gerade für sowas sind doch historische Unterlagen essentiell?!) Unter der alten Telefonnummer kommt eine lapidare Ansage, man hätte jetzt halt zu, wer seine Unterlagen will, soll sie von der Hausarztpraxis über eine geschützte Emailadresse anfordern lassen. Meine (neue, die alte hat zugemacht. Ich scheine ein schwieriger Patient zu sein) Hausarztpraxis hat sehr irritiert reagiert und hat gemeint, sie könnten da gar nichts machen, das müsste von mir ausgehen, weil Datenschutz, aber sie hätten die alte Emailadresse der Praxis (und eine Empfehlung für eine neue Praxis). Also habe ich per Email meine (und die der Kinder) Daten angefordert und zwar an die "HIN-geschützte" Emailadresse der jeweiligen Hausarztpraxen. (Der Hübsche schrieb dann "Bevor ich das so übernehme, was wolltest du mit "hin-geschützt" eigentlich sagen, nicht dass ich deinen Typo übernehme?" Der kennt sich halt nicht aus und weiss nicht wie ich, seit 3 MInuten vor dem Emailschreiben, dass das ein (der?) Standardsicherheitsemailgedöns-Anbieter für Schweizer Arztpraxen ist) Der erstaunliche Teil war: nach nur ein paar Stunden, war das wohl erledigt. Mhm. (Termin habe ich in der neuen Praxis übrigens für DIESEN DONNERSTAG bekommen. Geht doch. Und auf mein "Ja, sorry, dass ich jetzt da so neu und stressig ankomme, aber ich hab grad nur durch Zufall gelernt, dass meine langjährige Praxis einfach weg ist.", kam "Ah, Sie waren auch bei Frau Dr. Dingens?" Ich habe so das Gefühl, ich bin nicht die erste / einzige, die da etwas, nennen wir es perplex war.)


Jetzt: Feierabend.

Montag, Oktober 28, 2024

281024

 Ich mag Montage nach Zeitumstellung, ich war hellwach (ok, auch, weil Sansa auch so ein Zeitumstellungsrumheuli ist und halt praktsich um halb sechs verhungert war.), fit, es wurde schneller heller als auch schon.

Ich habe Q. zu seinem letzten (?) Schullager verabschiedet, auch irgendwie verrückt! Dringende Emails am Frühstückstisch beantwortet, dann ausgiebiges Sportründchen, das mich triefnassgeschwitzt und keuchend hinterliess. Unter der Dusche habe ich meine schon wieder etwas gelblichen Haare mit teurem Olaplex-Lila-Shampoo und Conditioner wieder silbrig gemacht (den Conditioner habe ich nach dem Duschen reingemacht, damit er sicher gleichmässig verteilt ist. Die blaulila Mecki-Frisure hat die Kamera im Wohnzimmer direkt eine "unbekannte Person" erkennen lassen :-)

Draussen: Nebel, kühl, richtig schön! (Natürlich kam dann irgendwann die Sonne raus und unser Mittagsründchen incl Wäscheaufhängen auf dem Balkon war schon wieder viel zu heiss und, mein Wortspiel des Tages, sorry für den einfachen Humor, "fucking hell")

Der Tag war relativ entspannt, es türmen sich einige arbeitsintensive Themen (1 mit Ansage und langer Vorausplanung --> die Welt retten, 2 kurzfristig und ungeplant) auf, aber heute gab es da nicht viel zu tun.

Q. kam heil in La Ferriere an (Standortteilen ftw!), der Hübsche und ich haben gemütlich zusammen restliches, mit mehr Gemüse und frischem Reis auf zwei grosse Portionen verlängertes Kürbis-Massamancurry zu Mittag gespeist, von YFU kam die Info, dass es für L. jetzt weitergehen wird und er einen Onlinezugang zu all den einzureichenden Unterlagen bekommen hat. Ich bin mal gespannt, was es alles braucht, aber wir haben wohl ausgiebig Zeit, um das alles zu beschaffen. Uiuiuiuiuiuiui.

Während der Arbeit hätte ich am liebsten rechts eine Scheuklappe, die Nachbarn bekommen nämlich ein paar Solarpanel nachmontiert und ... SHE-technisch hat das mit SUVA-Vorgaben nichts zu tun und ich hoffe bloss, niemand und nichts fällt on my watch vom Dach. Neben der Sorge um die Handwerker würde ich ungern ein Solarpanel auf den Kopf oder auch nur den Vorplatz gedonnert bekommen.

Arbeitstagsabschluss mit einem Teammeeting, wo zwischen den Zeilen anklingt, dass die Erfahrung, die mich vor einigen Monaten so erschüttert hat, kein Einzelfall ist (wusste ich schon, aber jetzt weiss ich, dass wir auch keine zwei Einzelfälle sind, sondern gestandene Profis, die das seit Jahren voll machen, genauso behandelt wurden und genauso schockiert sind.)Tja.

Jetzt gleich Montagspizza (nur für drei, mal sehen, ob ich mir das eine Stunde lang merken kann), mit L. Anforderungen sichten, noch ein paar Schrittchen um den Block, morgen ist ein spannender Bürotag.

Gegessen:

Brioche (weil der frsich gekaufte Vollkorntoast geschimmelt war, urks) mit Quittenmarmelade von Mama Rau (glaube ich), Milchkaffee

Kakis und Zimt-Prussiens für zwischendrin

Curry/Salat/Reis

Montagspizza


Gesehen:

"Lincoln Lawyer" beim Sport

"Nobody Wants That" mit dem Hübschen (wir haben gestern zusammen "Elsbeth" angefangen, aber ihm ist nur Elsbeth zuviel Elsbeth und ich kann es verstehen. Dann schaue ich das beim Sportelnw eiter)


Gelesen: "Kairos"

Fragenwunschliste: leer 

Sonntag, Oktober 27, 2024

271024

 Zeitumstellungstag (gehen Sie mir weg mit allem Geheule über "es wird so früh wieder dunkel", meine Güte, beschweren Sie sich bei der schrägstehenden Erdachse, und bleiben Sie mir weg mit "Es wird aber nicht die Zeit umgestellt, sondern die Uhren einself", weil gähn.) und es war ein bisschen lustig, weil Sansa mich um halb sechs wegen Hunger wachpiepste und als ich ihr frisches Futter bereit machte, rief der Hübsche aus dem Bett aufgeregt "NICHT! Es ist SONNTAG!", weil er fürchtete, ich würde direkt aufstehen. Von wegen, ich habe mit kuscheliger Katze am Bauch noch zwei Stunden weitergeschlafen. Ohne Sportründchen, weil sellerieerschöpft, da ist der Morgen dann richtig gemütlich. Und noch Extrastunde, da war es dann noch erstaunlich früh, als wir uns zu einem gemütlichen Sonntagsfrühstück mit Eiertöpfchen versammelten.

Dann Häuslichkeiten (der Hübsche schnitt unsere dilettantisch gepflegten, sich selber angepflanzten Bäume, einen Ahorn und eine Robinie, vielleicht, zusammen aka die langen Äste, die aus dem buschigen Teil rausschauen, wurden abgezwickt. Weil mein erster Chef uns mal erzählt hat, dass Robinienholz das beste Brennholz der Welt ist, haben wir die Robinienäste entblättert und zum Trocknen in unsere BRennholzkiste gestellt. Die Ahornzweige haben wir mit Blättern zu einem Tipi im Beet aufgebaut, das kann ein Unterstand für Igel, Kleintiere etc werden. Oder Katzen.

Sonst: Grünabfall wegbringen, Spaziergang, keine Pilze gefunden, viel gelesen, immer mal wieder gedacht "Ich könnte doch Sport machen?" (der Hübsche erinnerte mich an meinen Plan, mich mal einen Tag zu erholen, keine Ahnung...), zwei Maschinen Wäsche gewaschen, aufgehängt, Trocknerteil zusammengelegt, Q. gefragt, ob er Hilfe beim Packen für das Wirtschaftslager braucht (nein; die Packliste scheint seit dem ersten Mal, wo das Lager, das von der Basler Handelskammer veranstaltet wird, nicht aktualisiert worden sein. Man soll eine Digitalkamera, eine Videokamera und etwas für Tonaufnahmen und eine Möglichkeit, Filme zu schneiden mitbringen. Ausserdem noch Businesskleidung, d.h. Anzug / Hemd / Krawatte für die Jungs und Kostüm für die Mädchen. Da haben die Maturanden von 2025 herzlich gelacht.), eine Quiche für heute abend vorbereitet (Spinat/Feta/Tomate).

Ich habe viel gelesen, gestern habe ich "Leuchtfeuer" ausgelesen, einen eigentlich fesselnden Familienroman, der aber leider mindestens 500 Seiten zu kurz ist für das, was er will. So bleiben alle Personen einfach nur flach. Schade. Heute dann "Kairos" von Jenny Erpenbeck.)

Abends bringen wir L. zu eine Spieleabend, der ungefähr 10000x verschoben wurde. Er findet an dem von uns aus am schlechtesten mit dem ÖV zu erreichenden Teil Basels (mehr oder weniger da, wo ich jeden Tag mit dem Rad durchfahre, also an sich sehr nah bei uns gelegen, wenn man halt über D. fährt, nicht wie all ÖV-Verbindungen erstmal nach Basel rein. Deshalb machen wir Elterntaxi (auch, weil L. halt deutlich jünger ist als Q. und nicht wie er immer mit einer ganzen Truppe Fricktaler Kids in den Nachtschwärmer-S-Bahnen unterwegs ist. Wird alles kommen mit der Zeit.)

Dann: Quiche und mit dem Hübschen zusammen "Elspeth" (ich muss mit meinem Strickprojekt schnell vorwärts machen, das zu beschenkende Baby hat sich 5 Wochen vor dem Termin auf den Weg gemacht. Gottseidank geht es Mutter und Kind so weit gut.)

Samstag, Oktober 26, 2024

261024

 Nachtrag zu gestern abend: es hatte sein gutes, dass ich die bisherigen Kombucha-Ansätze in der Zweitfermentation jeweils nach 2 Tagen mal vorsichtig geöffnet habe und auf Sprudeligkeit getestet habe. Dieses Druckablassen sorgte dafür, dass sie verlustfrei nach 3 Tagen Fermentation öffenbar waren. 4 Tage ohne zwischendrin Druckablassen führten (nach Kühlen!) dazu, dass ich die erste Flasche gewohnt vorsichtig mit festem Druck auf den Deckel öffnete (es sind so Bügelflaschen) und mit einem wild sprühenden Ding in der Küche stand. Ich musste so lachen UND brauchte beide Daumen, um den Deckel draufzuhalten, ich musste also ein Kind bitten, mir den Bügel wieder runterzudrücken. Dann bin ich damit vor die Haustür gegangen und habe sie ploppen lassen. Ich war danach total verwundert, die aromatisierenden Mangostücke weit im Vorgarten verteilt zu sehen, es ging so schnell, ich hatte die erste Fontäne überhaupt nicht bemerkt.



Heute also der Test mit dem zweiten Teilbatch (Himbeere), gleich draussen. Nicht ganz so dramatisch (weil nicht geploppt, sondern kontrolliert), aber auch deutlicher Materialverlust, also: in Zukunft wieder zwischenentlasten.

Heute hätte (nach Zwischenweckung nach einer halben Stunde Schlaf, weil Maus, die wir aber weder gestern nacht noch heute morgen gefunden haben) mein Wecker um halb sieben geläutet, tatsächlich hat aber der Rauchmelder um zwanzig nach sechs lautstark (mit Trillerpfeifengeräusch, wtf?!) nach neuen Batterien verlangt. Ich bin dann gleich wachgeblieben, ich hatte ja um 8 einen Einsatz am Arbeitstag am Markhof, das ist der "Aussenposten" unserer (haha, wie das klingt, aber ich habe jetzt ja einen 500CHF-Anteilsschein) Genossenschaft, wo vor allem Lagergemüse angebaut wird. Das Praktische ist: er liegt, anders als der Haupthof, direkt gegenüber von unserem Dorf auf der anderen Rheinseite, d.h. ich bin mit dem Rad in 10 Minuten dort.

Für unser (ab November auf eine Korbgrösse grösser umgestelltes) Abo müssen wir im Jahr mindestens 8h Arbeitseinsatz leisten. Die kann man entweder zu mehreren oder alleine machen, die Summe muss halt stimmen. Ich habe mich entschlossen, da vom Rest der Familie nichts zu erwarten, sondern nur so viel zu committen, wie ich allein zu leisten bereit bin, weil es ja mein "Sidequest" ist. Wer mitkommen mag, darf jederzeit gern, aber es muss niemand.

Das Ganze ist so organisiert, dass es verschiedene vorangekündigte Arbeitssamstage auf den beiden Höfen gibt, die von 8-16h gehen, man meldet sich für entweder halbe oder ganze Tage an, gibt Bescheid, ob man für Znüni und Mittag da ist oder nicht, und dann trägt man halt ein, wieviel man gearbeitet hat.

Es war noch recht düster (Sonnenaufgang ist irgendwie 8:10h oder so) beim Start, auch kühl, aber egal.







Angesagt war heute Sellerieernte. Die angestellten Mitarbeiter auf dem Hof waren noch Kartoffeln ernten (ab sieben, im Stockdunkeln, aber auf einem Kartoffelernter hat es wohl Licht oben drauf) und kamen gegen neun dazu. Es gab für uns eine kurze Einweisung (Erde abschütteln, Wurzeln abschneiden, Grün abschneiden, einigermassen sauber, aber lieber mehr als weniger Erde dranlassen, auf keinen Fall den Sellerie verletzen, weil sie werden eh noch alle gewaschen und gelagert, wenn sie verletzt sind, gehen sie schneller kaputt.








Der Traktor mit der blauen Maschine hinten dran hatte schon 3 Fahrspuren vorbereitet, in denen die Sellerieknollen mit Erde dran bereit lagen, es wurden kleine, superscharfe Messer und Handschuhe ausgeteilt und los gings. Später sah ich die blaue Maschine noch im Einsatz: sie schneidet erst das Grün vom Sellerie in ungefähr 3cm Höhe ab, dann fährt eine breite, flache "Schaufel" unter die Knollen und schneidet schon einen Teil der Wurzeln ab. Diese Schicht fällt dann hinten runter und dabei lösen sich die Knollen mit der Erde aussenrum portionsweise raus. Wegen des Grünzeugabschneidens riecht das ganze Feld intensiv nach Sellerie.

Die gesäuberten Knollen wurden in Kisten und Körben gesammelt, in grosse Holzkisten geleert und sobald der Traktorhänger voll war, weggebracht.


Das ist der berühmt-berücktigte Kardy, der die Geister scheidet. Ich finde, er klingt wie was, was ich echt gerne mag, aber ich denke, wir haben ihn für dieses Jahr verpasst.


Huddle-Board :-)


Die Arbeit war ... auf die Dauer anstrengender als ich gedacht hatte, ich war nach 2h schon froh, dass ich mich nur für einen halben Tag angemeldet hatte. Es geht, allein weil halt auf dem Boden gearbeitet wird, auf Knie und Rücken und irgendwann hatte ich auch keine Kraft mehr in den Händen / dem linken Handgelenk. Sehr beeindruckend! (ich habe wirklich versucht, keine Regenwürmer zu verletzen / halbieren, aber es liess sich nicht immer vermeiden)

Nach 2h gab es eine Kaffeepause mit Kuchen, das war sehr angenehm; um halb eins gab es MIttagessen für alle, aber ich hatte mich nicht angemeldet und radelte mit erdverschmierten Schuhen zurück.

Insgesamt wurden im Frühjahr wohl 42 500 Selleriesetzlinge gepflanzt, davon sind natürlich nicht alle was geworden, aber "es war ein Superselleriejahr". Als ich gegangen bin, war, würde ich sagen, etwas mehr als die Hälfte abgeerntet.

Für mich war das eine sehr coole Erfahrung, weil: krass, wie viel manuelle Arbeit dahinter steckt, auch /grad in so "langweiligem Standardgemüse" (ich liebe Sellerie). Krass, wie anstrengend das ist! 

Der Genossenschaftsaspekt war auch lustig, es war eine Mischung aus Klischees, die sich da versammelt hatte: 

  • die Angestellten des Hofs, eine Mischung aus Ökogemüsebauern und osteuropäischen Profi-Erntern, 
  • gehobene Mittelschichtler, die etwas für die Umwelt und das gute Gewissen tun wollen, mit dem Ebike/Rad oder dem Elektroauto angefahren kommen (tatsächlich die meisten mit dem Rad!), in gut genutzten, teuren Outdoorklamotten und Wanderschuhen, so Ende 40 bis Ende 50, manche mit Teenagerkindern dabei
  • junge Familien mit Kindern, alle im Lastenrad, Fahrradanhänger, Elektrobulli angereist, Babies im Tragetuch, die Kinder schwanken zwischen totaler Begeisterung und absolut keinen Bock mehr und heulen und toben, als sie den Moment, wo man auf den Traktoranhänger hätte klettern können und wie die Bosse zurück zum Mittagessen fahren hätten können, verpasst haben
  • Genossenschaftsurgesteine, die schon dabei waren, als der Aussenposten noch ein Gedankenspiel war
  • alternative Künstlerinnen in wallenden Kleidern, die ohne Hemmungen die persönlichsten und privatesten Geschichten miteinander besprechen, egal, ob alle anderen das auch hören oder nicht (es gibt wirklich Menschen, die "als ihr Geliebter gestorben ist, hat sie dann als Kurtisane weitergemacht und so viele Geliebte gehabt, die waren dann alle bei dem Fest letzte Woche da" im Bekanntenkreis haben.)
Der Hübsche fand, das war kein toller Pitch und er ist sich fast sicher, dass er das nächste Mal auch nicht mitkommt, L. war sich nicht sicher, ob ich am Feld direkt Sellerie gegessen habe, ich habe Rücken, Knie, Handgelenk und Ellbogen und überlege, ob ich morgen Sportpause machen. Und: hätte so Lust auf Selleriecremesuppe und in meinem Korb war keiner dabei (wie auch, den habe ich ja am Donnerstag schon geholt).

Dafür ist das Randenrezept gut geworden (ok, Dressing und Marinade schmecken sehr stark und lecker, da fällt der Kompostgeschmack nicht mehr so auf), die gibt es heute als Beilage zu den beiden Mont D'Or-Käsen, die wir gleich in den Ofen stecken werden.

Was für ein cooler Tag!




Freitag, Oktober 25, 2024

252024

 Nasenstatus: es verschorft und reisst dann gerne auf, das wird noch ein Spass. Bis Montag habe ich noch Zeit, mir eine (noch) coole(re) Geschichte auszudenken :-). Gut ist: es tut überhaupt nicht weh, wenn man jetzt nicht dran rumzupft.

Sonst: Nachtrag von gestern: wir hatten einen sehr gemütlichen Teamabend, auch wenn viele nicht da waren. Essen im "Chez Jeannot" ist immer gut (wir waren anscheinend einen untypische Truppe, weil sich auf die erste Essensbestellungsfrage "Wie oft Cordon Bleu?", was DER Klassiker, anscheinend besonders bei Gruppen unseres Arbeitgebers, die da naturgemäss eine grosse Untergruppe der Klientel stellen, sich nur zwei Leute gemeldet haben :-). Ausserdem haben wir an der Führung durch die Mika Rottenberg-Ausstellung teilgenommen (Sie erinnern sich? Die Frau mit dem Fusspenis voller Münder im Park?). Auch das war interessant. Ich kann ja mit Kunst genau gar nichts anfangen, wirklich, echt nicht. Hier war dann viel Skulpturen, Maschinen, bewegte Sachen, Filme und ... ich konnte genau gar nichts damit anfangen. Die Filme hatten gewisses Fiebertraumpotential, aber letzendlich waren sie mir genau wie die Skulpturen einfach egal. (Irgendwie bin ich in dem Job gelandet, für den US-Chapterlead zu übersetzen und er meinte dann: "You are a very efficient translator, she is talking a lot and you are able to summarize in one sentence". Naja. "More intensity", anyone?) Alle Erklärungen und was auch immer klangen, sorry, an den Haaren herbeigezogen oder so "in your face", dass ich zwischendrin wirklich dachte, es wäre irgendwo eine versteckte Kamera. Naja. Das wird nix mehr mit mir und Kunst.

Als ich mich dann mit dem Rest der "Wir sind mit dem Rad unterwegs" Crew auf den Weg zu den Fahrradständern machte, schallte mir an "Denk an deinen Gemüsekorb!" hinterher, der auffällige Reminder auf der Hand hatte gewirkt. 

Dem Hübschen schickte ich ein Beweisbild, dass sowohl Korb als auch ich auf dem Heimweg waren (im Nieselregen bei Gegenwind, ausserdem Pfützenslalom dank des vorangegangenen Wolkenbruchs.)



Hier das ausgepackte Bild:



Lila Kohlrabi, zwei grüne Spitzpaprika, 4 Tomaten, eine Tüte grüne Bohnen, Karotten, richtig viel Petersilie, eine kleine Tüte Feldsalat, eine Riesentüte Spinat und... mein Endgegner Randen / Rote Bete (8 Knollen, lol! Habe mir das Kaltmamsellsche / Herr Rau-sche Rezept erbeten, mal sehen.)

Sehr nett finde ich die gerechte Verteilung von kleinen braunen und grossen weissen Eiern :-)

Heute nacht habe ich dann recht gut geschlafen, bin 2 min vor dem Wecker wachgeworden (zwischendrin auch, aber nicht schlimm). Frühstück, L. nicht wecken, weil "Sport fällt aus", Sportründchen, noch klatschnassgeschwitzt Jonny vom Nachbarsfensterbrett abholen, weil das Bad eh noch besetzt ist, duschen, arbeiten, mit dem Hübschen eine Einkaufsrunde drehen, weiter arbeiten, Mittagessen kochen (Curry-Erdnuss-Suppe mit Glasnudeln und knusprigen Austernpilzen, mochten alle, auch Q., der als erster der Familie heute doppelt (Covid und Grippe) geimpft nach Hause kam.
Weiterarbeiten, drausse strahlender Sonnenschein und "die Nachbarn kriegen eine Solaranlage aufs Dach" reloaded, sie haben nämlich zwei Panels zu wenig drauf gemacht (aha?). Für zwei Panel rentiert sich anscheinend ein Gerüst noch weniger als für die restlichen, es wird mit Leiter und vielen Metern Strick gearbeitet (ein Hanfseil, kein .. keine Ahnung, Kletterseil). Ich hoffe immer noch, dass keiner runterfällt, besonders nicht, solange ich da bin. Meine Güte, ey.
Letztes Meeting zum Weltretten, der Hübsche fährt zum Reifenwechsel und dann ist Feierabend und Wochenende. Halleluja.

Donnerstag, Oktober 24, 2024

241024

 Ganz ok geschlafen (Nase dick eingecremt mit der Avene Cicalfate Creme, die ich immer auf aufgeschrammte Kinder geschmiert habe. Ging ganz gut, das verbrühte Nasenloch war halt recht dicht. Heute morgen erstmal ein bisschen dran rumgeprokelt und grad noch ein Stückchen Haut abgerissen, so dass es geblutet hat. Das wird alles noch lustig. Nach dem Frühstück waren aber alle Cremes und suppigen Stellen soweit eingezogen /trocken, dass ich, anstatt wie auf Mastodon vorgeschlagen, das Ganze zu embracen und mit Augen und Spinnenbeinen zu dekorieren, halt mit Concealer und Foundation übermalt, ganz gut sogar, finde ich.



Dann: Radeln im nun wirklich Stockdunkeln nicht nur zum Büro, sondern noch ein Stück weiter zum Zahnarzt (ich ärgere mich im Nachhinein, nicht die Gelegenheit für ein richtig schönes Bild der Türme und der neuen Gebäude von der anderen Flussseite genutzt zu haben. So mit Nebel und Licht drin, bisschen Sonnenaufgang und Fluss davor. Hmpf.).

Als ich mein Rad an der Schule gegenüber am Radständer angesperrt habe, habe ich folgendes Gesrpäch zwischen zwei … 5., 6. (?) Klässlerinnen mitgehört: “Wenn Du mit einem Jungen, egal welchem, oder auch Mädchen, egal welchem, nicht nur unserer Klasse, sondern der ganzen Schule, zusammensein könntest, wer wäre das?” Wenn schon in dem Alter so selbstverständlich ist, eben so offen zu denken, dann ist nicht alles verloren.


Beim Zahnarzt war ich übrigens um 8 bei weitem nicht die erste Patientin, schau an. Es gab ja einiges zu tun, wie gestern erwähnt. Aber, ich weiss nicht genau, wann das passiert ist: Zahnarbeiten stressen mich nicht mehr. Früher wurde mir eingeimpft (lol), dass man auf gar keinen Fall beim Zahnarzt eine Spritze braucht oder nimmt (weiss nicht genau, warum, weil man das gefälligst auszuhalten hat (nein) oder weil die Spritze so weh tut (lol, nein), es ging tatsächlich weit in mein Erwachsenenleben hinein, bis ich mich das erste Mal zu einer Betäubungsspritze überreden liess. Heute also: tiefenentspannt ganz ruhig gehalten, um den Arzt ja nicht zum Wackeln zu bringen, nicht dass er meine Goldfüllung rausbohrt und dann wird alles hässlich. Es war wohl echt an der Zeit, die zerbrochene geflickte Kunststofffüllung rauszumachen, darunter war mehr nicht gut als erwartet. Aber: das Gold ist noch drin, alles ist wieder zu und schön und, das war vermutlich nicht ganz steuerbar, ich hatte auf die Frage “Schon Anästhesie, oder?” gesagt: “Ja, bitte, um halb eins müsste ich wieder gut reden können”, und PUNKT HALB EINS war all mein Gefühl wieder da und der mittelgute Verlauf der DIskussion mit den russischen Kolleginnen lag nicht an meinem Genuschel.

Versuch eines schiefen Grinsens vorher



Mittagessen hingegen war vorher noch eine Herausforderung. Immerhin waren Bohnen, Reis und irgendein Küchlein müt Currysauce so weich, dass es ohne festes Zubeissen vllt mit Zunge dazwischen ging.

Nachmittag dann recht intensiv, neben alle hätte ich beim zweiten Telefonat mit einer sehr lieben Sekretärin am Tropeninstitut fast angefangen zu weinen, als sie mir nach dem Gespräch mit dem Arzt mitteilte, dass Covid für Kinder nicht gefährlich, die Impfung nicht empfohlen, übrigens auch Grippe nicht, selberzahlen müsste ich das auch, und wir haben keinen Kinderipfstoff, gehen Sie zum Kinderarzt oder zum Kinderspital. Ich habe mich gefasst, erklärt, dass ich das alles weiss, weder Kinderarzt noch Kinderspital Covidimpfungen anbieten, dass der Pfizer Impfstoff am 12 zugelassen ist und meine Güte, wie schwer kann es sein, jemand zu finden, der meinem Kind diese Spritze gibt, die letzten 5 waren auch nie ein Problem. Ausserdem sagt die EKIF Empfehlung, jedeR, der eine Infektion vermeiden möchte, kann sich impfen lassen, weder Grippe noch Covid sind harmlos, es kann doch nicht sein, dass 4 Monate entscheiden, ob ich mein Kind schützen kann oder nicht.

Ich war fast bereit, im Namen von K2 den Imfpaufklärungsbogen der Apotheken zu fälschen oder den Kinderarzt zu beknien, uns ein Privatrezept für den Impfstoff auszustellen, aber sie rief am Abend nochmal zurück und meinte “Ich hab jetzt nochmal mit dem Arzt geredet und ihm gesagt: die Mutter ist total orientiert, sie weiss das alles, das Kind hat schon 5 Impfungen, es kann doch nicht sein, dass sie jetzt eine Vorerkrankung erfinden muss, damit Sie das Kind impfen. Wenn es keinen medizinischen Grund gibt, dass Sie das nicht machen können, dann können Sie selber mit ihr reden, ich finde, Sie sollten ihn impfen.” Und jetzt wird er geimpft, Grippe UND Covid, es musste nur eingetragen werden, dass eben Comirnaty, nicht Spikevax. Meine Güte.

Jetzt also noch Jubiläumsapero und dann auf keinen Fall den Abokorb vergessen. 



(“Die Frau ist voll orientiert”, das merke ich mir jetzt!)


Wunschlistenfrage

Wie lang (in KM) ist die durchschnittliche Reichweite Ihres EBikes?

Weil Sie neulich schrieben, dass Sie an der Firma unbedingt aufladen mussten, weil nicht mehr genügend "Strom" für die Heimfahrt. Da bin ich verwundert, weil mir 12 KM doch zu kurz erscheinen um den Akku "leer zu fahren" - oder ist evtl. das Laden in der Firma einfacher als zuhause. Fahre selber EMTB, aber das ist wohl ein großer Unterschied zu Ihrem Flitzer.


Da rechnet jemand aber genau mit :-).

Die Reichweite ist natürlich abhängig vom eingestellten Unterstützungslevel. Mit full speed (und ich bin ehrlich: das nutze ich meistens, ich will ja schnell wo sein) reicht eine Akkuladung ca 50 - 55km, abhängig von Steigung und Gegenwind zB.

Eine Strecke ins Büro sind 12.5km, aktuell aber 14, weil Umweg wegen Baustelle. Dementsprechend komme ich locker hin und zurück und nochmal in eine Richtung mit einer Ladung, wenn ich nicht irgendwelche anderen Umwege fahre oder Extrastrecken zwischendrin. Ich habe mir angewöhnt, in der FIrma zu laden, wann immer ein Platz frei ist, dann muss ich mir nie Gedanken machen (daheim würde das Rad auf der Terrasse stehen statt in der Garage zum Laden, das nervt mich, weil es nicht “aufgeräumt” ist.)

An besagtem Tag war es so, dass ich beim letzten Bürobesuch am Donnerstag geladen hatte, dann einen Umweg bei massivem Gegenwind nach Hause gefahren bin (also 15km verfahren), dann am Wochenende noch 18km zum Einkaufen und zurückgeradelt, dann am Di wieder 14km ins Büro und zack, hätte es für den Heimweg nicht mehr gereicht ohne Laden.


Mittwoch, Oktober 23, 2024

231024

 Mittelgut geschlafen (zweimal hellwach gewesen, naja), Wecker läutete schon um viertel vor sechs (jaja, ich weiss, die goldenen Regeln), heute aber nicht, um mehr arbeiten zu können, sondern um mein Sportründchen vor der Arbeit unterbringen zu können. Ich hatte nämlich um 8 das erste Meeting. Ich habe es geschafft: Frühstücken, Kindern tschüss sagen, eine Stunde Sport, Duschen, Anziehen, Skincare. Für Schminken hat es nicht gereicht, aber das machen die Kollegen ja auch nicht (respektive: die Webcam vom Laptop ist einerseits gnädig, andererseits war es die richtige Sorte Kollegen). War dann ungeplant ein bisschen anders als sonst, einer der beiden hatte einen ganz akuten Trauerfall in der Familie, der ihn und auch uns ziemlich aus der Bahn warf. 

Dann: bedröppeltes weiterarbeiten. L. meldet sich zum Mittagessen daheim an, Japanisch fällt aus. Der Hübsche muss zu einem "informal Townhall" in die Fima (das sind die, wo die spannenden Sachen ausgepackt werden, oder?).

Während die Gyozas auf dem Herd braten, setze ich eine "Müllsuppe" für das abends geplante Curry an. Wussten Sie, dass man sich, wenn man sich richtig doof stellt, beim Topfdeckelabnehmen und Riechen, die Nase innen und aussen so verbrennen kann, dass einem an der Spitze sofort die Haut abgeht und es innen rein brennt und schmerzt bis ins Kleinhirn? Das linke Nasenloch ist jetzt dicht, ich hoffe mal, es ist wahr, dass Schleimhäute superschnell heilen. Meine Güte, wie doof kann man sein....

(L. kam heim, ich habe ihn gefragt: "Fällt dir irgendwas auf?" "Ja, deine Nase ist ... rot?!" Soviel zu "Immerhin sieht man es nicht", was ich mir einreden wollte.)



Nach zwei Stunden ist der Schmerz einigermassen weg, die Nasenspitze ist halt wund und hat ein Loch in der oberen Hautschicht. Beide Nasenlöcher tun unten auch weh und sind empfindlich, das linke ist recht zugeschwollen, mal sehen, ob es ohne grössere Nasenblutaktionen abgeht, das Heilen. Meine Güte, hätte ich jetzt ja auch nicht gedacht, dass das mit einem Sniff einem alles verbrüht bis ins Hirn, Oida!)

Nachmittag voller Meetings, aber gut und produktiv. Die ruhige Phase der letzten Woche ist definitiv vorbei, ich konnte mir aber bisher eine gewisse Wurschtigkeit mitrüberretten. Aber: die heisse Phase kommt ja jetzt erst. (Wir sagen: Wir sind so gut vorbereitet wie die letzten zwei, drei Jahre nicht. Mal sehen, ob das reicht).

Die Kinder kommen von Schule und sonstigen Aktivitäten nach Hause, der Hübsche verschwindet zum Sport, ich geniesse es, nach dem letzten Meeting, bei dem ich noch den Teamlead wegen krank vertreten musste, gemütlich ein Kürbis-Erdnuss-Massaman-Curry zu schmurgeln (dafür auch die Müllsuppe. Beim Probieren verbrenne ich mir auch noch die Zunge, langsam nehme ich das persönlich).

Schmeckt aber trotzdem gut, soweit ich das noch beurteilen kann.

Dann: Packen für morgen, der Tag beginnt mit einem Zahnarzttermin um 8, eine Füllung, die direkt an einer (meiner einzigen) grossen Goldfüllung dran ist, ist bröckelig und muss ersetzt werden. Plan ist: die Goldfüllung hält noch 10 Jahre (Alternative: sie fällt raus, der Rest vom Zahn zerbröckelt, ich brauche eine Wurzelbehandlung und eine Krone und meine Güte, nobody ain't time for that shit, also: bitte danke, Goldfüllung drinlassen).

Dann: voller Arbeitstag, mal, 10 Jahre die Existenz unserer Funktion feiern (grosse Verwirrung in der Gruppe, weil vor 10 Jahren war genau gar nix. Der offizielle Startschuss unter diesem Namen war erst 2015, unter einem anderen Namen gibt es die Funktion schon deutlich länger. Aber gut, wir können auch feiern, dass ich den Job seit 5 Jahren mache, das weiss ich sicher.), dann auf dem Heimweg im Stockdunkeln nicht vergessen, den Gemüsekorb abzuholen. Habe bei der Frau, in deren Garten das Depot ist, schon angemeldet, dass ich spät komme, nicht dass sie sich erschreckt, wenn jemand im Dunkeln im Garten rumstolpert.

So. Feierabend. Autschi.


Dienstag, Oktober 22, 2024

221024

 Heute morgen war irgendwie der Wurm drin. Vermutlich hätte ich nicht schon um viertel vor 11 das Licht ausmachen sollen, so war ich nämlich eigentlich um halb fünf bereit, aufzustehen. Naja. (jajaja, ich hätte mich nie fragen sollen, warum meine Kinder nicht schlafen konnten).

Dann aber hat alles länger gedauert als sonst, nicht viel, aber ich kam 10 Minuten später aus dem Haus als sonst. Das bedeutete: ALLE Schulkinder waren unterwegs, ALLE Schulkindereltern waren auf dem Weg zur Arbeit, es gab also Unmengen Räder, Roller, Fussgänger, Autos, überall. 

Trotzdem noch schöne Fotos vom Kraftwerk gemacht, auch wenn sie nicht wirklich die tatsächliche Dunkelheit zeigen.

In dem Haus stehen die Schweizer Turbinen. Das Gefälle für die Stromgewinnung ist übrigens parallel zur Flussrichtung.



Dann war auch noch der letzte Ladeparkplatz weg (und nicht einer von eine nicht-Ebike und alle angesteckt.) und ausnahmsweise hatte ich nicht noch genug Puffer, um nach Hause zu kommen, also musste ich was machen, was ich eigentlich total doof finde: in einem der Ladeschränkchen liegt eine unautorisierte Mehrfachsteckdose. Ich habe also mein Rad zwischen die anderen geklemmt, eins ausgesteckt, die Mehrfachsteckdose angesteckt, meins und das ausgesteckte Rad dort eingesteckt, überprüft, dass auch beide laden und bin mit Gewissen (und NOCH später) ins Büro. Dort war dementsprechend totaler Stau in der Kaffeeküche, wo ich mir immer eine Thermoskanne langweiligen Kräutertee mache (aber nicht wegen der Uhrzeit, sondern weil irgendwelche stockwerkfremden Menschen in einem unserer Meetingräume eine Workshop hatten. 

Phew.

Und dann war der Tag auch noch alles andere als gemütlich, es kam nämlich wie es kommen musste: eins der Themen, die lange vor sich hin simmerten (mit einer fairen Chance, dass es einfach verschwindet), kochte über. Naja. Dann halt. Gute Aufwärmübung für die kommende Grippesaison.

Mittagessen mit Kollegen, unter anderem dem SCOBY-Spender, der sich natürlich nach dem Schicksal seines Babies erkundigte. Gottseidank muss ich ja nicht beichten, sondern kann mittlerweile gutes berichten! Der Rest der Kollegen sass etwas irritiert am Mittagstisch ("Und warum genau macht man sowas?!", worauf ich ehrlich antwortete: "Ich v.a., damit ich es mal ausprobiert habe.")

Dann: Meeting nach Meeting, Heimradeln (mein Rad war das letzte, es hing noch an der Mehrfachsteckdose, niemand hatte mir die Luft aus den Reifen gelassen, yay.), daheim 5 MInuten Überlapp mit den Kindern und einen Kater sehr glücklich gemacht. Es kamen heute drei Pakete (Nespresso, Winterstiefel* und Asiashop-Zeug, v.a. Crispy Chili-öl) und man konnte in allen probesitzen. Sehr zufriedener Kater!




Die Kinder waren weg beim Hock, der Hübsche ist bei irgendeinem Firmendinner, also habe ich mir die letzten Reste des Gemüsekorbs (eine Tomate und ein kleiner hübscher gestreifter Kürbis) zubereitet: frei nach Buddenbohmschem Butternut mit (Bärlauch)Butter, Ahornsirup, Pfeffer, Salz, Zitronensaft (nicht lang genug) weichgaren lassen, parallel Couscous mit allem, was mir einfiel gemischt (die Tomate, Kapern, Mandelstifte, Ingwer etc), dann reingefüllt und mitgebacken. Mit Sosse aus Erdnussmus, Sriracha. Knoblauch, Ingwer, Sojasosse und Ahornsirup und Brokkolimicrogreens serviert ging das ganz gut.



(Für die Kinder gab es eine grosse Ladung Bratkartoffeln aus Resten vom Raclette mit Spiegeleiern)

Jetzt werde ich vor Q. in die Dusche huschen, dann eine FOlge "Lincoln Lawyer" schauen und an dem Geheimprojekt weiterstricken.

*die "Arctic Patrol Boots" werden mir seit zweieinhalb Jahren als Werbung unter die Nase gehalten. Ich bin ja an sich standhaft, aber wenn ich dann noch wochenlang Bücher über lange Wanderungen durch die eisige Kälte  der isländischen Westfjorde lese, dann kann ich halt auch nicht anders. Und meine Güte, sind die gut! Ich werde in Island sehr viel wandern müssen!)

Montag, Oktober 21, 2024

211024

 Oh lala, wer hätte das gedacht: grosse Mengen geschmolzener Käse mit Kartoffeln, Saurem und natürlich dem passenden Weisswein aus dem Wallis lässt einen gar nicht mal so gut schlafen.

Ich hatte weder Lust aufzustehen, noch nach dem Frühstück auf die im Moment echt, echt anstrengende Sportrunde, allerdings noch weniger auf das doofe Gefühl, gekniffen zu haben. Also: neben dem etablierten Standard Hanteltraining "until failure", danach mit den leichteren Hanteln auch so lang, Training mit der süssen kleinen Kettlebell, dann das bisher noch sehr traurige Klimmzugtraining (immerhin nicht verletzt) und dann das neu angepasste, sehr schweisstreibende Crosstrainertraining. Ohne die Intensität runterzudrehen oder eher aufzuhören. War jetzt nicht schön, aber das Gefühl danach schon ein gutes. 

Der Arbeitsmorgen im Homeoffice war recht ruhig (lustig: es ist im Moment fast schon unangenehm warm draussen, durch die paar kühlen Tage / Wochen ist es aber im Haus und ganz besonders in Q.s Zimmer, das nach Norden geht, ordentlich ausgekühlt. Ich ziehe also dort Kapuzenjacke und Socken an und trinke warmen Tee, zum Mittagssspaziergang aber gehe ich kurzärmlig und würde Flipflops tragen, wenn ich die nicht schon weggeräumt hätte.

Mittagessen: mir war kalt, ich habe den Rest Ribollita gegessen, dem Hübschen unter dem Dach war warm, er bekam einen Salat mit Bratkäse.

Der Nachmittag war voller Meetings, aber immer noch verdächtig ruhig. Ich frage mich, ob eins der im Moment harmlos wirkenden Themen in den nächsten Tagen explodiert oder ich irgendwas übersehe :-).

Abendessen heute ausnahmsweise alle zusammen, der Hübsche hat weil, weiss nicht genau warum, seinen Sport heute auf wann anders verlegt. Ich mag unsere Abendessen zu viert sehr, das laute, lustige Durcheinanderreden  ist mein Happy Place (wenn es mir gut geht, wenn nicht ganz gut, dann sage ich nix, aber "bade" in dem Lärm, wenn gar nicht gut, sollen bitte ALLE DIE KLAPPE HALTEN!).

Sonst: einen Schritt weitergekommen auf der Jagd nach Grippe- und Covidimpfungen für alle für diesen Herbst / Winter.

  • Der Hübsche und ich kriegen den Grippe-Shot beim Werksarzt. Covid aber nicht.
  • Die Kinder könnten den Grippe-Shot beim Kinderarzt kriegen (Q. muss bis nächsten Sommer noch einen Hausarzt finden, so lang kann er noch beim Kinderarzt bleiben), Covid impfen die aber nicht.
  • Covid-Impfung können der Hübsche und ich zum Selberzahlen bei unserer neuen Hausarztpraxis kriegen, in die wir transferiert wurden, als unsere aktuelle schloss. 
  • Q. kann Grippe UND Covid-Impfung auch in einer Walk-in-Impfapotheke neben seiner Schule bekommen, die ohne Termin ab 16 impfen, das ist sehr praktisch.
  • L. ist noch nicht 16, aber ganz ehrlich? Er sieht aus wie 16 und ich bin einerseits nicht bereit, nur ihn nicht impfen zu lassen, andererseits aber halt auch nicht, wie nach dem heiligen Gral nach einer Impfmöglichkeit zu suchen. Schaumamal. (Grad noch eine Alternative aufgetan: das Institut für Reise- und Tropenmedizin. In Allschwil. Man muss das schon wirklich, wirklich wollen für seine Kinder.)
Weil ich schon so drin war, auch noch ein bisschen in Vertragsvorlagen für den Schüleraustausch und Japan-Visumsthemen rumgelesen. Auch hier: das muss man schon wirklich wollen.

Sonntag, Oktober 20, 2024

201024

 Meine Güte, ich sags mal so: Mutterohren funktionieren auch noch lange nach generellem Einsetzen des Durchschlafens im Tiefschlaf sehr gut. Über den Rest breiten wir den Mantel des Schweigens. Es hilft, wenn man dran denkt, dass ma selber auch mal so jung war und Quatsch gemacht hat.


Um kurz nach acht dann richtig aufgewacht, Kaffee im Bett, Sportründchen (bin bisschen enttäuscht, bisher kein Muskelwachstum sicht- oder spürbar. Aber, man muss ja positiv denken, immer noch nicht verletzt bei den Klimmzügen).

Zum Frühstück dann gab es aus verschiedenen Gründen etwas herzhaftes. Ein Grund war, dass ich natürlich ein totales Werbeopfer bin und mir gestern die niedlichen Kuhn Rikon Trophy-Cocottes gekauft habe. Darin gab es dann heute Oeufs Cocotte (für mich zB mit Lauch, Zwiebeln, Kartoffeln, Trüffel-Brie). Fanden alle super, nächstes Mal reichen aber 10 Minuten bei 200°C.

Dann: Tisch abräumen, Wäsche erledigen (viel, weil.), Q. musste zu seiner Schicht auf der Chilbi, der Hübsche wurschtelte im Garten, L. machte sich mit Kollegen an seinen Englisch-Auftrag.

Dann Schichtwechsel: Q. zurück, L. an die Chilbi. Der Hübsche und ich spazierten auch runter, ich gönnte mir eine Schokibanane vom Pfadistand, auf dem Heimweg haben wir noch ein Brot bei den Landfrauen für unsere heimische Raclettesaisoneröffnung heute abend geholt. Ausserdem Kollegen mit Familie getroffen, es ist halt ein Dorf hier, sowohl das Dorf als auch die Pharmabranche hier.

Bei Traumwetter war da unten auch die Hölle los :-)

Nächster Schichtwechsel, L. rauf, Q. runter, mehr Wäsche. Ich schnipple Zeug für zusätzlich zum Raclette.

L. bekommt den Anruf von der YFU-Frau vom Treffen gestern: er wird empfohlen / angenommen / hat diese Hürde genommen. Nächste Woche erfahren wir, wie es weitergeht. AUFREGEND!

Wir verkosten die zweite Ladung Kombucha: sehr viel besser! Ich glaube, die Flüssigkeit, in der der Scoby kam, war einfach schon viel zu sauer, deswegen haben die ersten beiden Flaschen so greislich geschmeckt. Jetzt eine Hälfte mit Himbeeren, die andere mit ein paar Ingwerscheiben: super! Fast sogar noch ein bisschen zu süss, den nächsten lasse ich einen Tag länger fermentieren.

Alles in allem ein sehr gemütliches Wochenende, der Garten ist (ungeplant von meiner Seite) total winterfertig, sonst haben wir nicht viel gemacht,a ber: es war einfach schön, so alle zusammen.

Samstag, Oktober 19, 2024

191024

 Gut geschlafen (das Bandl sagt 26, lol), Wecker läutete um halb acht (da war ich schon dreimal eigtl aufstehwach geworden, erstes mal um halb sechs, wie unter der Woche, dann um sechs, um sieben und dann halb acht), weil die Kinder um 10 einen Termin hatten und ich weder bereit war, auf Kaffeetrinken im Bett, auf Sport vor dem Frühstück und ausgiebiges Samstagsfrühstück zu verzichten. Das will eingeplant sein!

Zum Thema Sport: beim Yoga letztens ist mir eine Frau aufgefallen, die unglaublich schön muskulös ist (sogar die Yogalehrerin hat es angesprochen!). Besonders ihre Schulter / Arm / Rückenmuskeln finde ich toll. Ich habe da durchaus noch Room for Improvement, also will ich da was tun. Erste Idee war. ein Rudergerät, aber der Hübsche sagt: so ein Quatsch, davon kriege ich keine Armmuskeln, sondern einen V-Rücken, und ausserdem haben wir keine Platz und es macht einen Höllenlärm, wennich das dann morgens um sechs mache. Ich solle lieber das nutzen, was wir haben, nämlich Kettlebell (habe jetzt ja eine "kleine" gekriegt, wegen Ellbogenschmerzen), Hanteln und Klimmzugstange. Mein Punkt, dass ich aber keine Klimmzüge kann und Angst vor den Gummibändern habe (meine Sorge ist, dass ich mir, wenn ich fertig bin, mit dem Gummiband mein Bein hochschnalze und mir selber ins Gesicht trete. Das ist NICHT so unrealistisch, wie mir alle glauben machen wollen), wurde als "Dann lernst es halt" abgetan und jetzt lern ich es halt. Das Problem ist: ich bin als einzige im Haus so klein, dass ich NICHT aus dem Stand an die Klimmzugstange komme und die Kombination aus Böckli, Gummiband, schwache Arme und Angst vor sich selber kicken ist nicht ungefährlich. Aber: mit dem stärksten Gummiband schaffe ich 4 oder so Klimmzüge in schmal. Danach dann übrigens keine mehr in breit und der Hübsche weiss jetzt auch, dass ich, wenn ich "Hilfe, Hilfe, rette mich" sage, das ernst meine und man mich gleich da abpflücken soll und nicht erst mal lachen. Bleiben Sie dran, ich bin gespannt, ob mir erst Armmuskeln wachsen oder ich mir die Nase breche oder keinen Bock mehr habe. Bisher immerhin schon mal: Muskelkater.

Dann: Frühstück, die Kinder weggeschickt zum Chilbistandaufbau, viel geräumt (Wäsche zB), im Baumarkt Zutaten für eine "bulb lasagna" gekauft. Auf Mastodon wurde ich dran erinnert, dass ich das für nächsten Frühling vorbereiten wollte und jetzt der Moment ist, das zu tun. Ich habe also Allium in weiss und verschiedenen Lilatönen als erste Schicht gepflanzt, dann Traubenzyazinthen in weiss und blau, Anemonen in weiss, blau, lila und Narzissen in weiss mit orange als zweite Schicht und ganz oben drauf Krokusmix und Scilla. Insgesamt habe ich drei Töpfe gepflanzt, aus einem eine Unmenge an Gladiolenzwiebeln rausgenommen und auch wieder eingpflanzt, zT im Garten in dem dedicated Blühstreifen reingestopft.

Der Hübsche hat gemäht und den immer wiederkommenden Busch im Irisbeet, der mich nervt, weggeschnitten. Beim Räumen hat er einen Molch in unserem Garten entdeckt, Google sagt, es ist ein Bergmolch. Bei uns im Flachland, aber gut. (Wie cool, dass es bei uns Molche gibt!)




L. hat sich dann auf den Weg nach Basel gemacht zu einem Interview mit zwei Freiwilligen von YFU für den Austausch. Sie haben ihm wohl Fragen zu recht toughen Themen gestellt ("Wie würdest du reagieren, wenn ..."), er hat aber einen guten Eindruck. Andererseits ist ihm, ich glaube, erstmals, bewusst geworden, wie lang ein halbes Jahr ist (ganz schön lang), aber er möchte immer noch. Sie werden ihm wohl bald Bescheid geben, ob sie ihn empfehlen oder nicht. (Sehr spannend das alles, mir war gar nicht bewusst, wie verbreitet das ist, was da für eine Organisation / Industrie dahinter steckt.)

Jetzt ist der Garten fast fertig herbstfest, L. verkauft auf der Chilbi Schokobananen und Hotdogs, Q. macht sich bereit, nach Standschluss mit den anderen Leitenden das jährliche grosse Kuscheltier fürs Pfadihaus zu schiessen und dann zu feiern (unsere Kinder sind richtige Dorfkinder, für die die Chilbi DAS Partyevent des Jahres ist, während ihre KlassenkameradInnen in Basel und Zürich durch die Clubs ziehen)

Im Ofen gart ein Butternutkürbis gemäss "USA vegetarisch", wie es Herr Buddenbohm hier beschrieb. (Dazu wird es diese Fetahappen geben, Brot und einen grossen Salat, ich habe ja noch Cicorino Rosso aus dem Gemüsekorb)

Alles in allem ein sehr gemütlicher Herbstsamstag, schön ist das!


Ach: einen Punkt möchte ich noch loswerden: ich mag ja recht katzenverrückt sein und nicht immer die angemessene Wurschtigkeit etc an den Tag legen. Ich habe zB auch eine "Lucky Lou"-Halloween-Snackbox für die Katzen gekauft (und den Nachbarn, bei denen Jonny ein und aus geht, auch eine geschenkt), weil sie so lustig aussieht, aber bei dem beiliegenden Rezeptheft habe sogar ich ganz hart die Augen gerollt und frage mich, wer um alles in der Welt aus Katzenfutter Augäpfel knetet? Aber gut. Es gibt vermutlich schlimmere Dinge, mit denen man seine Zeit verbringen kann.