Sonntag, Juni 30, 2024

300624

 Wunderbar geschlafen in frisch bezogenem Bett, erstmals dieses Jahr nur mit Laken, das hat trotz leicher Regenbespritzelung die ganze Nacht mehr als gereicht an Wärme.

Heute morgen dann war es deutlich kühler, obwohl uns gestern und in der Nacht immer nur leichte Schauer als Ausläufer von Gewitterzellen erreicht haben.

L. macht heute einen Ausflug nach Venedig. Ein Programmpunkt ist: "Selbständiges Erkunden der Stadt mit dem Vaporetto-Tagesticket". Laut geteiltem Standort hat L. das weidlich ausgenutzt (ich hoffe, er schafft es mindestens zu letzten Treffpunkt, er hat sich ja beim Besuchsnachmittag an der neuen Schule mit einem Kollegen erstmal ausgiebig in Basel mit dem ÖV verfahren, weil "Wir sind halt in ein Tram eingestiegen, das gut aussah").

Wir haben erstmal ausgeschlafen, auf der Terrasse gefrühstückt, dann habe ich mich an den Auftakt für ein hoffentlich neues Abenteuer gemacht (Teaser: @Kaltmamsell würde es sehr mögen), das ging eine Weile, aber besser als auch schon. Parallel habe ich meine Haare gefärbt, das war eine gute Nutzung der Zeit, weil da muss man eh stundenlang mit nasse, Kopf rumsitzen und nix anschmieren, da kann man auch die Innenseite des Kopfs benutzen. 

Dann: verdientes Mittagspäuschen, den Hübschen Korrekturlesen lassen, Bügeln, Q. und den Hübschen zu einer Lernfahrstunde verabschieden, die leider mit einem (oder keinem, weil wir kein leeres mehr hatten) europäischen Unfallformular endete (keine grosse Sache, Gartenzaun vs Stossstange, Q. weiss jetzt, wie man so was regelt und wird nie wieder Gas und Bremse verwechseln. Und ich bin sehr froh, dass es halt ein kleines Mobility-Carsharing Auto war und nicht unser Bolide. Der Selbstbehalt ist zwar ordentlich, aber der Schaden wäre in jedem Fall mit unserem grösser gewesen. Bin stolz auf uns alle, wie wir das gehandhabt haben.)

Jetzt werde ich uns einen asiatischen Reisnudelsalat zum Abendessen machen, evlt mit dem Hübschen, wenn es trocken ist, noch ein Katzenründchen machen, und dann schauen wir noch eine Folge der Alienserie, dazu wird das isländische Tuch weiter gestrickt. 

Damit war das Wochenende zwar nicht ganz so nur gechillt, wie gedacht, aber halt schon auch erholsam und ich werde morgen früh mal wieder ein Sportründchen probieren, drücken sie mir die Daumen, dass ich das nicht bereue.

Fragenliste: immer noch leer. Ok.

Samstag, Juni 29, 2024

290624

 Heute morgen läutete der Wecker um 5, weil: Abreise für L. an den Gardasee um 6:40 ab Bahnhof Nachbarstädtchen. 

Es war wohl ein "Wir brauchen ein gemeinsames Erkennungszeichen, wie wäre es mit aufgeblasenen grünen Luftmatratzen?"-Beschluss gefasst und naja, Samstag um viertel vor sieben ist jetzt ja nicht direkt Berufsverkehr. Es war sehr schön zu sehen, wie sie fahrplangerecht nach Zürich und dann Richtung Gotthard und Italien dahinrauschten. Mittagessen gab es dann schon am Campingplatz am Gardasee, Mit einem Reisebus oder halt dem Auto hätten sie da vermutlich noch vor dem Gottardtunnel gestanden, gerade jetzt, wo der San Bernardino nicht befahrbar ist. (Jetzt, wo hier gerade im Hintergrund das 1:0 für die Schweiz gegen Italien gefallen ist, wüsste ich gern, wie fussballaffin die Jugend so ist (sie haben einige Profisportler in der Jahrgangsstufe, Surfer, Eishockey, MMA, aber Fussball?).

L. hat uns freundlich, aber deutlich immerhin in Sichtweite des Treffpunkts verabschiede. Eey, ich hatte 1h Parkticket am P+R gelöst für 4CHF, aber um halb sieben ist da halt auch echt nix geboten, also waren wir um zehn vor sieben wieder daheim, hatten um sieben einen sehr fröhlichen Jonny drausen getoffen, um fünf nach sieben hatten wir einen gemütlichen Kaffee im Bett und naja, dann war noch sooooo viel Tag übrig und so viel Schlafmangel angesammelt, dass wir beide noch 2h geschlafen haben. Ja, ich bin nochmal eingeschlafen, so richtig. Und nicht mal grumpy aufgewacht, sondern hatte richtig schön geträumt. Verrückt. Bodybatterie grad auf berauschende 30/100 aufgeladen, hatte ich auch lang nicht mehr.

Der Hübsche ging Semmeln und Gipfeli für ein zweites (für Q. erstes) Frühstück holen, auf der Terrasse war es schon wieder unendlich heiss und feucht und schwül.

Q. musste dann auch schon wieder direkt los, man kennt das: Wochenende = Pfadi. Heute mit Matverantwortlichenhock, Spezialaktivität (der verstorbene Grossvater einer Leiterin hat der Pfadiabteilung einen ordentlichen Betrag hinterlassen mit dem Auftrag, damit eine coole Aktivität für ALLE zu finanzieren, deshalb gehen Biber, Wölfe, Pfadis, Pios (minus die, die auf Abschlussreise sind), Leitpesonen und vielleicht sogar Rover? in die Jumpfactory. Bei >30°C und ugefähr 10000% Luftfeuchtigkeit bestimmt olfaktorisch interessant. Ich hoffe, niemand  bricht sich was) und dann noch "ALStuleihock" (wer dieses Wort versteht, war/ist entweder selber Pfadi oder Pfadielternteil.).

Der Hübsche und ich haben erst Zeug erledigt (Betten beziehen, Rasen gemäht) und dann den Bus Richtung Schwimmbad genommen. Radfahren ist bei mir immer noch nicht drin und mit dem Auto fahren wir da sicher nicht hin. Der Rhein ist noch so voll, dass das Sprungbecken in den Rhein gesperrt und eben nicht empfohlen ist. Für die Nordwestschweiz herrscht ja heute Sturm-- und Gewitterwarnung der Stufe 4, dementpsrechend zugezogen und feucht war es, aber so wie es aktuell aussieht, ziehen alle Gewitter an uns vorbei.... Badestimmung war trotzdem seltsam. Ich hatte doch letztens erwähnt, dass ich nichts mehr runterschlucke oder um des lieben Friedens willens nichts sage? Beispiel heute im Becken: es gibt ein flaches Becken mit Spiel- und Spassgedöns und drei abgetrennte tiefe Schwimmbahnen. Eine davon ist als "Spielbereich" ausgeschildert, die anderen beiden incl Richtungsangaben als "Schwimmerbahnen" angeschrieben. Ich hatte keine gescheite Schwimmbrille dabei und kraulen kann ich eh nicht, ganz fit bin ich auch noch nicht, aber hey: ein paar Bahnen sollten drin sein. Ich reihte mich also ein und schwamm einer sehr professionell dahinrauschenden Frau hinterher. An einem Ende räkelten sich zwei junge Frauen an dieser... schwimmenden Wurscht, die die Bahnen voneinander trennt, und ein ähnlich junger Mann gockelte davor herum. Die Profischwimmfrau bat sie, die Bahn freizumachen und halt für das, was sie tun, entweder raus oder in den Spielbereich zu gehen. Die Frauen kicherten, der Typ gockelte "Ich schwimm doch, ich steh nicht rum, schau, schau, komm, wollen wir um die Wette schwimmen, ich wette, ich bin schneller als du" Die Frau wollte ganz offensichtlich halt einfach schwimmen, ohne um diese Hormonbomben rumzirkeln zu müssen und sogar mir langsamen Krücke waren sie im Weg. Ich meinte also: "Man könnte halt auch einfach nicht blöd tun, sondern anerkennen, dass man sich am falschen Ort befindet und halt einfach gehen." Die Schwimmfrau bedankte sich für die Unterstützung, die Frauen kicherten, der Gockel gockelte und schwamm spritzend und hektisch zwischen uns beiden eine Bahn und poste dann am Ende, ungefähr so, wie L., wenn er nach einem Gymbesuch den direkten Muskelzuwachs überprüft. Wir beiden haben ihn einfach spritzen und posen lassen und ich kam zu mehr Bahnen, als ich eigentlich gedacht hätte, weil ich natürlich nicht gehen konnte/wollte, solange der Spritzer noch rumhampelte. Meine Güte, was für ein Theater.

Heim fuhr ich wieder mit dem Bus, der Hübsche holte L.s repariertes Rad aus dem Radlladen gegenüber vom Schwimmbad ab (es war ja noch ganz neu, verlor aber andauernd Luft. Anscheinend war eine Schweissnaht am Schlauch nicht ganz dicht, wurde kostenlos ausgetauscht. Ich mag unseren Radlladen).

Daheim: Zeug, aka Dachrinne von Moos befreien, Wäsche aufhängen, mehr Wäsche waschen, Affogato trinken, Päuschen machen, Abendessen vorbereiten, Eismasse einfrieren, Fussball schauen (die ungefähr 75% italienischstämmige Nachbarschaft ist eher indifferent ob des CH-I 2:0...)

Abendessen ist vorbereitet (Vegisteaks, Bohnen und Rosmarinkartoffeln für Q. und den Hübschen, Marillen-Burrata-Caprese für mich), wir warten drauf, dass Fussball rum ist und Q. nach Hause kommt. 

Morgen soll es regnerisch werden, Q. und der Hübsche werden wieder Autofahren und ich werde mir die Haare färben und... mal wieder erklären, warum ich die beste für den Job bin :-)

Fragenwunschliste: immer noch leer (nicht ganz, aber eben: Tragebericht Ohrstöpsel braucht noch ein bisschen Tragen)

Freitag, Juni 28, 2024

280624

 Was für ein schöner Abend das gestern war! Anders als bei Q. fand die Abschlussfeier der dritten Klassen dieses Jahr "wie immer" im grossen Bahnhofssaal statt (ich dachte immer, das wäre halt die Abfahrtshalle des Bahnhofs und fand das schon immer eine strange Location für Theater und Konzerte oder so. Aber: es ist halt ein Saal in der Nähe des Bahnhofs.) und auch für ALLE Abschlussklassen zusammen. Das ging dieses Jahr von a) bis e) (ab nächstem Jahr geht es bis f)). Die Klassen sind nun deutlich kleiner als in D, ich glaube, maximale Klassenstärke ist 21, bei L waren es 18, aber 5 mal kleine Klassen und feiernde Familie und Freunde sind halt auch viele Leute. Der Abend bot einiges: von grossartigen bis guten bis gut gemeinten Musikbeiträgen über lustige, langweilige und total eskalierende AbschlussrednerInnnen (ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn die Technik auf einmal den Strom abgedreht hätte und Q. prophezeit, dass ab nächstem Jahr die Manuskripte eine Woche vorher zum Approval bei der Schulleitung eingereicht werde müssen), über aufgebrezelte Teenies und einem  Quatschkopf, der im Alienkostüm auftauchte. Die Zeugnisverleihung mit der entsprechenden Bilduntermalung aus 3 Jahren und der "Anschlusslösung" (ein extrem bürokratischer Ausdruck für "Was die Kinder nach den Sommerferien machen") ging dann eine Weile. Bei der Preisverleihung für extrem gute Noten und soziales Engagement wurde L. noch richtig überrascht, weil er den Social Award seiner Klasse gewonnen hatte (unter anderem, weil er "mit seinem speziellen Humor die Klasse in jeder Situation zum Lachen bringt". Sie sehen eine extrem stolze Mutter, weil: everything for a joke.)

Danach Fototermin, Schwätzchen mit Lehrpersonen, Freundeseltern, Bekannten und Kollegen, deren Kinder halt in der gleichen Stufe waren (L. dachte, ich wäre so sehr extrovertiert, dass ich mit "random Eltern" einfach so Kontakt aufgenommen hätte. Lol. ), noch mehr Fotos, Reunion der Theatergruppe und ein skurriler Moment, als eine Frau am Parkplatz in unser Auto einsteigen wollte und recht besitzergreifend reagierte, als WIR unser Zeug in den Kofferraum gelegt haben und .. .halt eingestiegen sind. Auflösung: "Oh, I thought it was my friend's car, she also has a Tesla" (ja, einen anderen halt, der auch woanders stand)

Ich bin so, so, so, so, so stolz auf L., der sich durch die drei Jahre durchgebissen hat, für den es zwischendrin aus Gründen wirklich schwer war, der nicht nur den Gymnasiumsschnitt mit sehr komfortabler Sicherheitsmarge gerockt hat, sondern eben: den Social Award gewonnen hat, der in dieser Runde an Teenagern, die ja per se nicht die unkomplizierteste Gesellschaft sind, in sich ruht und aufgehoben ist. Puh, wie gut. Nächster Schritt: "Strebergymnasium mit Oberstreberschwerpunkt"

Heute morgen dann ein müder Start in den letzte offiziellen Schutag, er hat einen Teil der Aulashow moderiert und ist jetzt richtig, richtig müde. Er muss jetzt ausser duschen nur noch seine Tasche für die Abschlussfahrt packen und morgen den Wecker um fünf hören, dann geht es nämlich mit der Klasse an den Gardasee (Kudos an die Lehrpersonen: das wäre mein Alptraum: mit 15/16jährigen, die nichts mehr zu verlieren oder gewinnen haben, weil: Zeugnisse haben sie, die LehrerInnen werden sie nie wieder sehen, im Hormonrausch wegzufahren. Aber gut. Das sind natürlich ausgebildete Spezialisten. Und junge.)

Mein Tag war tatsächlich gar nicht toll. Eigentlich gut gestartet, erstmal seit einer Woche zwar nicht ganz schmerzfrei, aber ohne Gänsehaut, Übelkeit und Tränen vor Schmerzen. Dann mühsame Sachen sortiert, um den Kopf frei für etwas anderes zu bekommen. Und dann, bumm, die Absage für eine Bewerbung, die ewig hängig war und in die ich ALLES gesteckt habe, was ich irgendwie mobilisieren konnte. Es stinkt mir unglaublich, weil ich wirklich nicht weiss, was ich hätte besser machen können. Naja. Wie ich den Kollegen, die ich eingeweiht hatte, respektive, die mir flammende Empfehlungen geschrieben hatten, sagte: "Am Montag bin ich wieder guter Dinge, heute bin ich echt enttäuscht und sauer." (Übrigens: ich habe es noch nie bereut, mich einer ausgewählten Gruppe an Kollegen offen und verletzlich zu zeigen, der Zuspruch, den ich bekam, tat sehr gut. Einer der Kollegen lud mich direkt in ein Videocall ein, das war mir fast ein bisschen viel, weil ich halt meine Stimme nicht ganz unter Kontrolle hatte, Wutheulen, was sonst. Skurrilster Moment: ich konnte nicht weiterreden, weil ich halt nicht losheulen wollte, er meinte: "Huch, ich glaube, die Verbindung ist schlecht, du bist eingefroren" und in dem Moment platzte den Solaranlagenreinigern der Wasserschlauch ab und eine Flutwelle ergoss sich über die Kabeltrommel und die Hauptsicherung flog raus und das Internet war weg und bis ich einen Hotspot eingerichtet hatte, hatte ich mich wieder gefangen und konnte mich wieder wie eine professionelle Person unterhalten.)

Anyway: die Anfang der Woche kryptisch erwähnte Chance kommt nun genau richtig, man könnte sagen "Vielleicht ist es ein Zeichen", man könnte auch sagen "Das ist ein sehr grossartiger Zufall".

So. Um mich mit meiner Arbeit wieder zu versöhnen, hatte ich am Nachmittag noch einen Termin mit den Warehouseing Kollegen, um sie in unseren Pandemic Preparedness Plan einzuweihen und zu -beziehen. Das ist im Moment mein Lieblingshobbyprojekt, lol, und hey, vielleicht biete ich das bald mal als inspirational talk für Workshops an.

Dann: Wocheneinkauf, ums Gerüst herumturnen (morgen Gewitterwarnstufe 4 den ganzen Nachmittag, ich hoffe schwer, dass das Gerüst danach immer noch steht), L. zum Packen motivieren, Pizzateig vorbereiten, Aperol Spritz auf eine höllische Woche und einen grossartigen Abschluss der letzten drei Jahre trinken, Freitagspizza, "the Boys" und Wecker auf morgen, 5:00h stellen.

Happy Weekend

(Fragenwunschliste: leer)

Donnerstag, Juni 27, 2024

270624

 Heute nacht, als ich wach war, weil Sansa Hunger hatte, einmal über Jonny gestreichelt hatte und wieder im Bett lag, tat es auf einmal einen unglaublichen Schlag, das Haus schwankte und knirschte und dann war wieder Ruhe. Oder wie wir hier sagen: Erdbebenrisikozone Oberrheingraben. Holla. 

Weitergeschlafen bis halb sehcs, weitergebachelt bis sechs. Frühstück auf die Schnelle, geschaut, dass L. mach dem laaaaaaaangen Partyabend heute in die Gänge kommt, das war nich ganz leicht.

Ich musste, weil Coffeedate mit einer Kollegin aus San Francisco, mit der ich seit Jahren zusammenarbeite, aber eben bisher nur virtuell. Am Dienstag stand sie auf einmal vor mir, weil sie für einen Transfer eben hier in Basel ist. Ich bin also mt dem Shuttle früh reingefahren und dann haben wir uns eine Stunde lang echt gut unterhalten. Das war richtig, richtig schön.

Dann: konzentriertes Abarbeiten von dringendem, Check-in mit meinem Chef, und schon ging es auch wieder zurück (mit Umweg über die Cafeteria, weil: Zeit für Mittagessenmachen war keine, also gönnte ich mir heute eine Vegi-Sushibox zum Mitnehmen. Ist die nicht schön? Lecker war sie auch. Teuer auch.)



Daheim stand schon ein Riesengerüst vor dem Haus (irgendjemand hat vergessen, ihnen zu sagen, dass die Haustür nicht nur zur Zierde ist), L. war am Mittagessen, Q. am Frühstücken, und ich nach einem Sushispeedessen und einem winzigen Spaziergang bereit für den Callmarathon am Nachmitag. Erste Runde: Belarus und Russland. Auch spannend (und mühsam, jetzt nicht wegen der Kollegen, sondern wegen der Situation...)

Dann: Teamhuddle, Zusammenfassungen schreiben, Followup für Sachen, die zwischendrin reinkamen (meine Güte, wenn Leute mal eindeutig antworten könnten....), dann mein mittlerweile Horrormeeting, weil es einerseits ein sehr, sehr tricky Problem ist, das ich beschlossen habe, zu lösen, ein für allemal. Andererseits ist es halt ein historisch gewachsenes Problem, d.h. es gibt für alle Facetten Gründe. Aber auch Ausreden. Und unglaublich viele Befindlichkeiten und Rechtfertigungen. Die nun von den Gründen und Lösungsmöglichkeiten zu trennen und alle involvierten dazu zu bringen, endlich an der Lösung zu arbeiten, egal, wer wann wo was verbockt hat, das ist echt, echt schwierig (ich rede mir ausserdem leicht, weil ich halt das Produkt erst seit zwei oder drei Jahren betreue und alle Fehler, die passiert sind, viel länger zurückgehen. Puh.

JETZT ABER: Zeugnisverleihungszeremonie für L. Diesmal mit allen!

Mittwoch, Juni 26, 2024

260624

What a day.

Zipperleinnews: ich habe heute nacht um fünf das letzte Mal eine Ibuprofentablette genommen, das ist besser als es seit Freitag je war. Gut ist es noch nicht, aber eben besser.

Ich merke auch, wie ich wieder hummelig werde respektive mir meine Tagesstrukturierung durch Sport oder Radeln fehlt. So: Frühstück um sechs, Arbeitsbeginn halb sieben, Mittagspause schnell reingeschoben, Arbeitsende: wenn alle hungrig sind und dann halt nicht unbedingt nachhaltig, weil wenn alle anderen wegsind, gibt es immer noch genug zu tun. Waaaah!

L. hatte heute Mottotag: "Beach", ging also im offenen Hawaii-Hemd mit Badehose, Flipslops und einer RIESEN-Supersoaker (das Pfadihaus ist ein unendlicher Verkleidungsfundus) mit dem Rad. Das hält leider immer noch nicht die Luft so richtig, also hat er es beim Radlladen ggü der Badi abgegeben. Weil: sie sind natürlich auch wirklich Baden gegangen. Leider nicht ganz so lang, wie er Lust gehabt hätte, er musste dann wieder zur Generalprobe für die Aulashow in die Schule zurück. Mittagessen war für ihn damit nicht drin und ... trotz Riesenportion Oats zum Frühstück hatte er RICHTIG Hunger. Und Lust, selber zu kochen. Das heisst, er ging erstmal einkaufen und fing dann an, in aller Ruhe und Ernsthaftigkeit Unmengen Fleisch, Käse, Joghurt, Käse zu verarbeiten. Ich bin ein bisschen stolz auf mich, weil ich relativ cool blieb (ich war auch echt kaputt vom Tag und beschäftigt mit eben noch arbeiten, und erst gegen Ende, als man noch 4-5 Extrahände hätte brauchen können, griff ich kurz ein. Ich hätte auch mal gern so eine Wurschtigkeit, eine gute Stunde vor dem Ballbeginn (wurde in der Schulleitungsemail als "Brom-Ball" angekündigt, ich möchte sehr glauben, dass das ein Chemielehrerwitz ist und kein Typo) noch in Badehose bis zu den Ellenbogen in Hackfleisch in zu stecken. Ging sich alles aus und er ist jetzt geschniegelt und gestriegelt auf dem Weg zum Ball.

Q. war im Labor (mit Brom arbeiten, also diesmal tatsächlich), beim Hübschen brennt die Luft bei der Arbeit und morgen früh kommt der Gerüstbauer und wir wissen nicht wann, wir wissen nicht, wo er hin muss, wo er durchmuss, was wir wegräumen müssen, ich habe ein bisschen arg Angst um meinen Balkondschungel und naja, wird schon werden.

Abendessen jetzt zu dritt (der Hübsche musste wegen brennender Hütte Sportpläne canceln), Q. hat sich Crunchwraps gewünscht, dann brauche ich eine Dusche und morgen muss ich schon wieder mit Shuttle statt Rad ins Büro fahren, gnarf.

Es gab übrigens schon ein erstes Videosnippet. Technisch ist es super, ich sehe nicht ultradoof aus, eine Maskenbildnerin (oder irgendjemand, der mir wegstehende Haarbüschel runterstreicht) hätte dem Ganzen gut getan, und naja, für den Text kann ich ja nix :-).

Ich hatte mir diese Wochen anders vorgestellt und mir gewünscht, dass die Leichtigkeit der Kinder zum fulminanten Schuljahresende auf uns überschwappt, stattdessen laboriere ich an Schmerzhaftem und der Hübsche und ich ersaufen beide in Arbeit. Hm. Noch zweieinhalb Wochen.


 Wunschlistenfrage heute:

Können Sie sich an etwas erinnern, zu dem Sie im Erwachsenenalter ihre Meinung / Haltung geändert haben, und was diese Veränderung ausgelöst hat? Ich erlebe mich selbst und viele Personen in meinem Umfeld so, dass man sich irgendwann doch ganz gemütlich in seiner Weltsicht einrichtet, und mich interessieren Vorgänge, die da noch mal etwas drehen, im Großen wie im Kleinen (und sei es nur, dass man jahrelang sicher war, Auberginen zu hassen, bis man sie aus Versehen gegessen hat). Ist also überhaupt nicht persönlich auf Sie gemünzt, aber wenn Ihnen dazu eine Anekdote einfällt, freue ich mich.

Das ist eine sehr schöne Frage, danke! Da gibt es ein paar, sowohl kleine als auch grosse, wenn man das Erwachsenenalter rein formal mit 18 beginnen lässt. Fangen wir mit den grossen Themen an: früher (bin ich jetzt nicht unbedingt stolz drauf, aber mei, ist halt so), und damit meine ich so ca die Zeit zu Schulzeiten, Abitur, frühes Studium, eben das Alter, wo die Verteilung Lebenserfahrung vs gefühltes Auskennen noch sehr weit auf der gefühlten Seite ist, war ich zB dagegen, dass schwule und lesbische Paare Kinder adoptieren dürfen. Immerhin argumentierte ich aus Kindersicht, nämlich: andere Kinder und Eltern sind grausam und es kann unendlich scheisse sein, das Aussenseiterkind mit den zwei Vätern / zwei Müttern zu sein. Heute denke ich natürlich anders, nämlich: es ist wichtig, dass ein Kind geliebt wird, vorauseilender Gehorsam für gefühlte, gefürchtete, tatsächliche Engstirnigkeit der Umgebung kann nicht die Lösung sein. Und: Arschlocheltern oder -kinder brauchen keinen speziellen Grund, um Arschlöcher zu sein. Ähnlich war es zum Thema Abtreibung: ich war fest davon überzeugt, dass nur lebensbedrohliche medizinische Gründe und / oder eine Vergewaltigung der Frau eine Abtreibung rechtfertigen können. Alle anderen "können das Kind doch zur Adoption freigeben". Heute (interessanterweise haben meine beiden Schwangerschaften und Geburten massiv zu dieser Einstellungsänderung beigetragen) sehe ich das ganz anders. Die Entscheidung über eine Abtreibung darf einzig und allein bei der betroffenen Frau liegen. Niemand darf vom Staat dazu gezwungen werden, ihren Körper für 10 Monate einer solchen Strapaze und Gefahr (ja, eine Geburt ist gefährlich!) auszusetzen. Ganz abgesehen davon, dass einige der körperlichen Veränderungen und Beeinträchtigungen permanent sind und eben nicht nach ein bisschen Rückbildung wieder verschwinden. Und das ist nur der körperliche Aspekt der Schwangerschaft, das Stigma sein Kind "wegzugeben" oder aber mit einem ungewollten Kind (oder eben: als ungewolltes Kind...) allein zu sein oder für immer an einen Erzeuger gebunden, mit dem man nichts zu tun haben möchte, das darf man keiner Frau aufzwingen.

On a lighter note: Latein. Ich habe ja ganz lang behauptet, jedem Kind täte es ganz gut, Latein zu lernen. Ich denke das ein bisschen auch immer noch. Aber: so wie Kinder in der Schule heute Sprachen lernen, bringt Latein nichts mehr, respektive ist nicht die ultimative "Logik- und Grammatikwunderwaffe", weil: das wird heute nicht mehr gelernt, gelehrt, verlangt. Und da oben drauf Latein zu klemmen, das kann man machen, aber es wird nur für richtig Begeisterte funktionieren.

Kosmetik: ich habe schon mal erwähnt, dass ich ja mal überzeugt war, nie jenseits einer Drogerie einzukaufen, weil bringt nix und ist teuer. Lol.

Kindle: "Aber der Geruch! Und die Haptik". Lol.

Und: mit dem Rad zur Arbeit: viel zu stressig, verschwitzt, anstrengend, hohe Schuhe, Kleider, all das. Und heute stresst es mich unendlich, dass ich diese Woche nicht radeln kann, weil Zipperlein (Änderungsgrund: Corona, Ebike, Lockerraum)

Und noch was generelles: früher war es mir viel wichtiger, dass mich Leute mögen. Heute: ist es mir wichtiger, dass mich Leute respektieren. Wenn sie mich auch mögen, super, aber wenn nicht, ist mir das auch egal, ich verbiege mich nicht mehr, ich bin nicht mehr still "um des lieben Frieden willens", ich stecke nicht mehr ein, schlucke nicht mehr runter.

Dienstag, Juni 25, 2024

250624

 Immer noch nicht gut, ganz besonders morgens nicht und halt, wenn das Ibuprofen aufhört zu wirken. Beeindruckend, was das doch an schmerzstillender Wirkung hat.

Eigentlich wollte ich heute ja ganz von zuhause arbeiten, da kann ich mich zwischendrin in eine günstigere Position begeben und auch kühlen. Und muss nicht die ganze Zeit das strahlende Büro-Ich sein, weil sonst alle wissen wollen, was denn los ist und ich das nicht sagen werde.

Aber: eine Email, eine Begegnung vor der Cafeteria, eine Chatnachricht brachten mich zum Nachdenken und während ich noch nachdachte und mit dem Hübschen diskutierte, hatten meine Finger mich schon zu einem Coffeechat heute eingeladen und naja, das war definitiv was für F2F-Besprechen. (Kryptik deluxe, ich weiss. Aber mei, so ist das halt). Radfahren ist immer noch nicht und deshalb bin ich wieder mal Shuttle gefahren, einmal hin, Gespräch, wieder zurück (respektive: feststellen, dass der Shuttle erst in 40 Minuten fährt, also einen Kaffee geholt und an einem sehr, sehr, sehr schicken mobilen Arbeitsplatz in einem der sehr, sehr, sehr schicken neuen Forschungsgebäude (ich sag nur: Projektion eines grünen Waldes mit passenden Geräuschen) gearbeitet wie so ein Hipster.

Auf dem Heimweg habe ich dann Sansa auf ihrem Kreisel getroffen, wo sie wichtig am Mäuse und Eidechsen-Bewachen war.

Daheim dann erst mal tief geatmet, weil au, aber gut, das geht jetzt halt noch ein bisschen. Arbeiten klappte dann doch noch ganz ok. Zu Mittag waren heute Q. UND L. da, beide haben jetzt ja Sonderprogramm, weil Schuljahr fast rum. Q. hatte Kick-off für jede Menge Studienberatungstermine, heute mal lokal an der Uni Basel, L. hat Mottowoche und war als stereotyper "Mafioso" unterwegs. Er war erst recht unzufrieden und fand, er sehe wie ein Kellner aus. Der Hübsche weihte ihn dann in die Macht von offenen Hemdknöpfen auf und dann war er sehr, sehr, sehr zufrieden mit sich. Auch mit den von mir noch gekauften Hosenträgern war er mehr als zufrieden..

Nach dem Essen ging für mich ein Meetingmarathon los, soweit aber alles im Rahmen, das Hirn tickert im Hintergrund zu dem Thema von heute morgen.

Draussen ist es bummsheiss, angeblich noch ein paar Tage länger. Interessanterweise ist aber alles auf dem Balkon und im Garten noch saftig grün, weil es eben die letzten Tage und Wochen auch so viel geregnet hat. Sehr cool, eigentlich. Ich hoffe, die Balkonbepflanzung überlebt den Gerüstaufbau am Donnerstag für die Reinigung der Solarzellen auf dem Dach. Das wurde noch ein bisschen lustig, weil die Reinigungsfirma schon vor Wochen ewig rum getan hatte, dass das alles so kompliziert wäre und teuer und überhaupt, und keine Zufahrt und dann noch Balkon, und puh und dann waren sie überrascht, dass wir das trotzdem wollen. Leider hatte der Hübsche die Terminzusage nicht der Firma, sondern mir geschickt und naja, sie haben halt auch nicht nachgefragt bis heute und zwar total pissig, aber gut, war ja unser Fehler und es klappt auch immer noch. Ich bin ja sehr gespannt, wieviel da runter kommt und dann v.a. wieviel Strom wieder raus.

Um kurz vor sechs bin ich dank Laptoplüfter nassgeschwitzt, nicht 100% sicher, ob ich mich nicht an den Oberschenkeln verbrannt habe, ich bin echt kein Musterbeispiel an basic survival skills these days...

Der Hübsche bringt Jonny von seinem aktuellen Lieblingsjagdgrund draussen mit: eine frisch gemähte Wiese, wo im Heu anscheinend jede Menge Vögel und Mäuse easily accessible rumsausen. Heute auch: zwei Störche, die da am feasten waren. Der Hübsche meinte, es war nicht ganz klar, ob sich Jonny am Rand hielt, um nicht für Beute gehalten zu werden, oder weil er den Angriff auf einen Storch plante und überlegte, wie er den wohl durchs Katzentörchen bringen würde (ich denke: mit dem Schnabel zuerst und dann einfach sehr grad, dann sollte das gehen).

Die Jungs sind heute abend ausgeflogen und überlassen mich meinen spiralisierenden Gedanken (ich hoffe, Plan A und Plan B gehen sich zeitlich so aus, dass erst klar wird, ob Plan A oder nicht, und nicht andersrum.)

Nun denn.

WunschlistenfrageKann man als Firmenfremde(r) das Ergebnis der Dreharbeiten irgendwo sehen?

(Falls das nicht Ihre Frage war: ich beantworte keine Fragen mehrfach und je nachdem, wie sehr Sie es wissen wollen, werden Sie den Tab mit den beantworteten Fragen oder die Suchfunktion im Blog schon finden. Oder halt nicht.)

Nein, ganz sicher nicht :-) (Wäre ganz ehrlich auch total uninteressant, weil ... es halt schon lustig gemachte, aber dennoch Trainingsvideos für die Organisationsstruktur einer Abteilung sind. Für jedeN ausserhalb dieser Abteilung (und das schliesst und SchauspielerInnen ein) sind die letztendlich nicht wirklich relevant.) Ausserdem durchlaufen die nicht die strengen Kontrollen unserer Kommunikationsabteilung für extern, also: nope.

Montag, Juni 24, 2024

240624

 Letzte Woche sagte der Videodrehchef noch halb im Spass: "Das einzige, was uns jetzt noch schiefgehen kann, ist, wenn eineR von euch am Montag keinen guten Tag hat. Wir hatten mal einen Dreh, da hatte einer am Wochenende vorher eine Saftkur angefangen und war total unterzuckert und unkonzentriert und shaky und schlecht drauf, das war schwierig für alle". (Der Drehort ist nur heute verfügbar und es gibt keine Zweitbesetzungen, also war absagen keine Option.).

Tja. Mein Zipperlein liess mich heute nacht nur mittelgut schlafen, heute morgen hatte ich solche Schmerzen, dass mir schlecht war und ich ein bisschen weinen musste. Der Hübsche brachte mich mit sehr, sehr deutlichen Worten davon ab, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren (ABER ICH MACH DAS IMMER UND AUSSERDEM IST BIKETOWORK UND ICH WILL EINE WURMKISTE GEWINNEN), sondern mit dem Shuttle und nach anderthalb Stunden wach und der Wirkung einer Ibuprofentablette war alles halbwegs ok.

Ich arbeitete also den Vormittag gemütlich vor mich hin, ging mittags mit KollegInnen essen, das war richtig schön. Danach war die Wirkung der Ibu vorbei, also legte ich nach und habe dann.... 5 Stunden die unglaublich gut gelaunte Showmasterin gegeben. Puh. Es hat schon ziemlich viel Spass gemacht, aber war auch echt, echt anstrengend. Ich bin sehr, sehr gespannt, wie das fertige Werk aussieht (Wir waren 3 SchauspielerInnen, ein Regisseur / Kameramann, eine Regieassistentin und ein Lichtmann.).

Dann: schwierige Entscheidung zwischen verspätetem Shuttle zurück und sehr viel länger brauchendem, kompliziertem ÖV. Gerade als ich an der Shuttlehaltestelle aufgegeben hatte und zur Bushaltestelle geschlichen war, kam der ums Eck, das war schon noch sehr schön, weil viel schneller, nicht umsteigen und praktisch vor der Haustür abgesetzt.

Daheim: ein müder L. nach erstem Mottowochentag ("Kindheitshelden"), ein müder Q. nach erstem "Maturarbeitintensivwochentag", ein müder Hübscher nach "Montag" und eine müde Katze ("heiss") und ein unterwegser Kater ("zu heiss zum heimkommen").

What a day. (Morgen wollte ich eigtl daheimbleiben, aber es hat sich was aufgetan und das möchte ich lieber persönlich besprechen, aber den Rest vom Tag werde ich von daheim aus arbeiten, wo ich mich ab und an in die Horizontale begeben kann).

(Nix Schlimmes, nur autsch, es wird keine weiteren Details geben, deshalb brauchen Sie auch nicht zu mutmassen oder mir Prostatakrebs fernzudiagnostizieren.)

Fragenwunschliste ist leer bin auf die Bitte um Erfahrungsbericht mit den Ohrstöpseln. Das mache ich gerne, aber halt nicht nach anderthalb Tagen Nutzung. Die waren aber bisher schon mal super, gestern daheim bei Gedöns und Geschnatter und 15 Geräuschquellen gleichzeitig, was für mich 14 zu viel sind, heute im Bus (Gespräche und Radio wurden so runtergedimmt, dass ich sie ausblenden konnte und mich auf mein Buch konzentrieren, aber nicht so sehr, dass ich verpasst hätte, wenn mich jemand angesprochen hätte) und im "Videocallbereich" bei der Arbeit (Gespräche rund um mich herum und anderer Leute Videocalls auf ausblendbar runtergedimmt und trotzdem ansprechbar geblieben, ohne dass jemand vor mir einen Hampelmann machen muss oder mich antippen und ich dann vor Schreck vom Stuhl falle.)

Und, nicht zu vernachlässigen: sehen gut aus :-) und tragen sich angenehmer als alles, was ich bisher hatte (Schaumstoffohrstöpsel, in ear buds, overear-Kopfhörer)



Sonntag, Juni 23, 2024

230624

 Ich habe ja genau heute, um mein Zipperlein auszukurieren durch rumliegen und kühlen, also mache ich das (grösstenteils). (Der Videodrehmann hat am Do noch gemeint: "Das schlimmste, was uns passieren kann am Mo, ausser dass eineR von euch ganz ausfällt, ist, wenn eineR einen schlechten Tag hat, dann wird das lang." Also.)

Erstmal schon laaaaaang ausgeschlafen (bis viertel nach acht), dann keinen Sport, weil: liegen, sondern Kaffee im Bett und lesen. Vor dem Frühstück kleiner Cheat: Bis zum Tennisplatz laufen und Jonny dort abholen (total verstrubbelt, voller Kletten und feucht aus dem Tiefschlaf in der Wiese). Dann_ Frühstück mit Avocadosemmel (wir haben gestern zu der Minestrone Korianderpesto statt Basilikumpesto gemacht, weil es ja nix faderes als Basilikumpesto gibt, das war so gut und wurde heute unter der Avocado, Sprossen, Granatapfelkernen auf die Semmel geschmiert, jetzt ist es aber alle).

Weil heute keiner was mit Termin vorhat (ausser L. vor 15:00 im Gym fertig trainiert haben), gab es eine Morgenfolge "The Boys" und das Frühstück ist unten geblieben, nicht ganz selbstverständlich bei dem Gemetzel...

Dann einen Rest Minestrone und Suppenkoma für mich (ich habe mich brav wieder hingelegt und bin ohne Witz eingeschlafen, das ist normal ein Garant für superschlechte Laune. Aber heute nicht, weil: ich muss ja eh liegen).

Der Hübsche und L. werden sich gleich noch nach einem Laptop für das Gymnasium umschauen (für Interessierte: ist seit Jahren etabliert, für alle Basler Schulen ab der 10. Jahrgangsstufe identisch).

Ich werde mir gleich noch die Nähmaschine runtertragen lassen und wenig kreativ einen Turnbeutel, eine Jeans und eine Shorttasche flicken, danne vtl noch eine Folge "Bodkin" schauen und dann ist auch schon Abendessenzeit (Marillenknödel für die eine, Enchiladarollen für die andere Fraktion).

Gelesen:

Gestern auf Empfehlung (DANKE!) "Selbstporträt" aus. Meine Güte, das ist wirklich grossartig! Ich nehme an, wer sich für Kunst (des frühen 20. Jahrhunderts) interessiert, wird noch einen ganz anderen Zugang dazu finden. Für mich war es v.a. unglaublich faszinierend, wie Wolfgang ohne jedes Schuldbewusstsein oder überhaupt Einsehen, dass das, was er tut, kriminell ist, immer krasser fälscht, nicht nur Bilder, sondern auch die Provenienz. Allein, wie sie von "ein Max Ernst" etc. reden, wo doch keins der Bilder ein "Max Ernst" war, sondern alle ein "Wolgang Beltracchi". Und wie seine Frau das nicht nur akzeptiert, sondern auch aktiv an dem ganzen Beschiss mitmacht. (und wie der Kunstmark offensichtlich beschissen werden will). Aber auch: wieviel Geld man einfach verlochen kann... Wahnsinn.

(Jetzt lese ich "Rauch", das neueste Buch von Yrsa Sigurdadottir, das spielt wieder auf den Westmännerinseln, und allein der Anfang, wo die Fähre im Sturm vom anderen Hafen abfahren muss, wo sie auf der Insel festsitzen, der Fundort der Leichen, wo wir im Niesel Mittagspause gemacht haben, das Haus an der Wetterstation, wo wir im strömenden Regen wandern waren, die Ermittler übernachten im selben Hotel wie wir (Kunststück, es gibt nicht so viele), ich habe es im Gefühl: wir müssen halt diesen Herbst doch nochmal nach Island. (Q. sperrt sich, weil "ich muss am Montag nach den Herbstferien die Maturarbeit abgeben" und L. sagt, shocking, "Ich habe von Island jetzt, denke ich, alles gesehen, was ich sehen wollte.")


Wunschlistenfrage heute:

wie der Umgang mit chat.g.p.t etc in einer Schweizer Schulen geübt wird und was akzeptiert wird

Die Antwort von L. ist: "das ist halt abhängig von den Lehrern. Die einen denken, wenn man da nur dran denkt, wird man keine bessere Karriere als Ubereats-Fahrer mehr hinkriegen, die anderen sagen: nutze es halt als Hilfe zum Recherchieren, aber hinterfragt kritisch, was rauskommt."

Die Antwort von Q. ist: "Das ist halt abhängig von den Lehrern. Bei den Sprachfächern sagen die einen: "Das ist der erste, unwiderbringliche Schritt in den Abgrund, nienienieniemals darf man das verwenden", die anderen sagen: "Nutzt es, gebt es halt als Quelle an, wie alle anderen auch." Und in den anderen Fächern ist es ganz selbstverständlich, halt als Hilfsmittel / Startpunkt / Vereinfachung /Verbesserung, nicht, um die gesamte Arbeit zu machen, dafür ist es halt "zu dumm"."

Samstag, Juni 22, 2024

220624

Was für ein grossartiger Abend das gestern war! Das Wetter war wie angekündigt, es gab den einen oder anderen heftigen Gewitterguss, aber es gab Unterstellplätze, die für alle nicht mehr so ganz reaktionsschnellen Feiergäste leuchtend grün angestrahlt wurden. Alle hatten sich an den Dresscode "Sonnenbrille und Regenschutz" gehalten und kamen in Turnschuhen etc. Ich habe mit aktuellen, alten und ganz alten Kollegen gefeiert, neue kennengelernt, zB festgestellt, dass meine Spindnachbarin im Keller mit meiner Squadkollegin studiert hat, meine alten Betriebskollegen haben mich nicht weiterziehen lassen, bevor wir zusammen ein Bier getrunken haben und ich felsenfest versprochen hatte, noch diesen Sommer im Betrieb vorbeizukommen, um mir anzuschauen, was alles geändert wurde (meine Qualitykolleginnen bekamen ein bisschen grosse Augen, als ich von der Truppe Bandido-Lookalikes vereinnahmt wurde. Ich selber war auch etwas überrascht, weil im Betrieb tragen natürlich alle blaugraue Arbeitskleidung ohne Totenköpfe udn Schmuck ist nicht erlaubt, egal ob Totenköpfe oder nicht, aber beim Sommerfest ist das alles erlaubt, holla!).

Irgendwann nahm mich eine uralte Freundin seit unseren ersten Tagen in der Schweiz mit auf die Tanzfläche, die nach dem Regen statt eines Mosh-Pits einen Matsch-Pit (also wirklich einen ca 30cm tiefen See in der Mitte) hatte, der Rest stand nur so etwa 5cm unter Wasser. Die Musik war ... egal, laut, die Leute alle (!) guter Dinge und fröhlich und ich habe so viel und lang getanzt, wie lange nicht mehr. Nicht ganz so selbstvergessen wie die, die barfuss im See getanzt haben, aber immerhin halt mit Schlamm bis zu den Knien und Wasser in den Turnschuhen.

Sehr süss: als ich dem Hübschen schrieb, ich käme jetzt dann heim, kam er mir auf dem insgesamt etwa 400m langen Heimweig entgegen (mit Jonny im Schlepptau).

Heute morgen war ich erstaunlich erschlagen, nicht so sehr wegen des Alkohols (war nicht so viel, ich hatte den Zeitpunkt, als die Cocktailbar öffnete, verpasst), sondern wegen halt stundenlangem sich schreiend über die Musik verständigen und wild abzappeln. Man ist halt nicht mehr 20.

In der Zwischenzeit waren daheim alle aus den verschiedensten HImmelsrichtungen wieder eingetroffen: 

L. hatte die neue Schule gefunden, hatte irgendwie auch wieder heimgefunden (und bald wird er sich in Basel blind auskennen und drüber lachen, dass er Wettstein- und Barfüsserplatz verwechselt hat), die neue Klasse und die neuen Lehrer sehen alle "sozial" aus (das scheint gut), das wird alles gut.

Q. ist auch wieder da, Sportwoche war grossartig. Leider hat es just an dem Tag, an dem sie Mehrseillängentouren klettern wollten, gewittert und das ist ausgefallen. Sehr stolz bin ich übrigens auf den kühlen Kopf, den er (pfadigeschult) beim Unfall eines Kollegen bewahrt hat, den er dann auch ins Krankenhaus begleitet hat. Ich finde das so schön, dass diese coolen grossen Jungs sehr gut wissen, dass man in so einem Zustand froh um ein vertrautes Gesicht ist, auf das man sich verlassen kann, so wie er damals froh war, dass ich die ganze Nacht mit ihm in der Notaufnahme war mit dem gebrochenen Bein, wie L. froh war, dass er ihn in die Notaufnahme begleitet hat, das ist echt sehr gut. (Dem Kollegen geht es gut, nur Schürfungen und Prellungen. Aber man weiss es halt nie.)

Heimweg dann übrigens wieder ein Lehrstück in Swissness: sie waren ja in einem Sportcamp im Tessin, das gegen Schuljahresende rappelvoll von Kindern aller Altersklassen ist, die dann ALLE Freitag mittag nach Hause fahren. Wie es sich in der Schweiz gehört, natürlich mit dem Zug. Und weil man Horden von dreckigen, lauten, übermüdeten, augedrehten Kindern nicht in den Feierabendberufsverkehr schickt, gibt es dafür natürlich einen Sonderzug, der genau in den Orten hält, an dem dann die Regionalbahnen in die verschiedenen Wohnorte erreicht werden. Für Q.s Klasse wäre das Dietikon gewesen. Recht bald war klar, dass aufgrund welcher Verspätung auch immer (Sonderzüge haben nicht unbedingt Priorität, sondern eben der Standardverkehr) dieser Anschluss nicht klappen würde. Ihr Begleitlehrer hat aus dem Zug beim entsprechenden SBB-Koordinator angerufen, der dafür gesorgt hat, dass der Zug anders fährt und den entsprechenden Interregio ein bisschen später und näher an daheim "abfängt", so dass alle trotzdem noch wie vereinbart nach Hause kommen, ohne eben in Zürich am Hauptbahnhof im grössten Gedränge zu landen und ohne Reservierung in einem Pendlerzug fahren zu müssen. Wie cool ist das?

Der Hübsche ist im strömenden Regen tapfer seine 6km gelaufen, und so hatten wir alle gestern echt viel erlebt. 

Heute morgen läutete der Wecker um acht, weil, wie könnte es anders sein, das Pfadihaus rief :-), zumindest nach Q.. L. trifft sich mit seiner Theatertruppe am Nachmittag und der Hübsche und ich beschlossen, ganz verrückt einfach so nach Basel bummeln gehen. Die Katzen hüten das Haus, bei dem Reisfeldwetter draussen möchten sie da eher nicht sein.

In Basel holten wir uns erstmal eine Stärkung beim ultragehypten im Mai neu eröffneten ersten Cinnamood der Schweiz. Nicht besonders unerwartet sind das halt ultraklebrige, industriell vorgefertigte, ultrasüsse "Zimt"schnecken, also alles in allem total overrated, aber auch nicht wirklich schlecht. Halt wie alle solche Standardfranchise-Sachen. Aber: was ein Hype ist, wird natürlich getestet und so haben wir "Oreo", "Strawberry", "Salted Caramel" und "Cookie Dough Chocolate Chip" mitgenommen (zwei für die Kinder, zwei für uns).



Dann: shoppen für L.s Mottowoche, wir haben verschiedene Accessories für "Mafia" und "Overdressed" besorgt, unter anderem Anklebeschnurrbärte (L. meinte: "Ah ja, rasieren muss ich mich auch noch.").



Ich stöberte bei Lush, der Hübsche suchte und fand eine Sonnenbrille (auch wenn es eher trüb und grau und nass war), und am Ende unseres Bummels machte sich mein gesundheitliches Zipperlein, das mich die letzten paar Tage ultra nervt und, um das loszuwerden, ich ein paar Tage echt ruhig v.a. liegen sollte, aber mei, keiner hat Zeit für sowas (Tanzen und Bummeln hat nicht geholfen, die 6h Videodreh am Montag werden auch nicht helfen. Maaaaaaaaann!). Dementsprechend sind wir ein gutes Stück mit der Tram zurückgefahren, haben im Asialaden noch Gyozas aufgefüllt und dann ging es auch schon heim.

Wir waren früher daheim als beide Kinder, die Ermahnungen wegen vergessener Schlüssel hätten wir uns auch sparen können :-).

Alle Einkäufe wurden wohlwollend betrachtet, dann total pädagogisch wertvoll erstmal "Zimt"schnecken gegessen, bevor ich mich an die Müllsuppe aka Frühlingsminestrone für heute machte.

Und nachdem heute abend endlich mal wieder alle da sind, werden Serien nachgeschaut: "Dark Matter", "House of the Dragons" und "The Boys"

Hach.


 Wunschlistenfragen:

Was genau hat Donald Trump mit Ihren Reiseplänen zu tun?

Naja, das ist recht einfach: wir haben uns schon bei unserem letzten Kalifornientrip 2016 geschworen, dass wir, falls (das war ja noch unvorstellbar damals...) Donald Trump die Wahl gewinnt, nicht wie bisher 4 Jahe später wiederkommen würden. In den 4 Bidenjahren seither hat es dann auch nicht geklappt,weil Corona, weil Kinderjamboree, weil Auslandslager. Und jetzt stehen wir wieder an der selben Stelle wie 2016. Für mich geht es einfach nicht, in einem Land Urlaub zu machen, in dem das politische System meiner demokratischen Grundhaltung zuwiderläuft. Man mag jetzt sagen: Trump ist ja nicht das System und wenn dann wäre er demokratisch gewählt, aber wir haben alle seine gesamte letzte Amtszeit gesehen, dass er auf Demokratie und Grundrechte scheisst. Das war ja nicht erst der Sturm aufs Kapitol, das waren der "muslim ban", die Einreisekontrollen, in denen man wahllos stundenlang verhört wurde und seine gesamten Handydaten, Socialmedia etc offenlegen musste, etc., etc. Ich habe jetzt nicht per se Angst um uns als optische Normnordwesteuropäer mit Pässen und Namen und Reiserouten, die keinerlei red flags triggern sollten, mir geht es ums Prinzip.

Freitag, Juni 21, 2024

210624

Mittelgut geschlafen, mein Bauch muss sich erst wieder an all das Steinobst gewöhnen. Oder ich muss lernen Mass zu halten. Oder so. Ich habe also, während ich wach war und wach lag und Katzenausgangsstatistik überprüfte, den Plan gefasst, heute morgen gegen schlechte Nerven eine grössere Runde über das Werksgelände zu drehen, um sicherzustellen, dass Jonny nicht in irgendwelchen Foodtrucks eingesperrt ist oder sich auf der Konzertbühne aufhält. Dementsprechend kein Sportründchen, ich hatte ja auch so genug vor. Dann war ich wach, gefrühstückt, geschminkt, angezogen, bereit für eine  Runde durch den Regen... und dann sass Jonny bei den Nachbarn auf der Terrasse :-), Sunny kam auch grad hinterher und so hatte ich einen Frühstart für die Arbeit. Auch ok, der Vormittag war recht dicht. Bisschen genervt war ich von "kein Sport gemacht", aber mei.

L. kam schon recht früh nach Hause, eine Lehrperson ist nicht mehr da, deshalb hatte er heute schon um 10 aus. (Er hatte vergessen, dass er heute nachmittag den Kennenlernnachmittag an der neuen Schule hat, für den ich ihn extra eine Befreiung vom nun nicht stattfindenden Nachmittagsunterricht geschrieben hatte. Aber gut, das wird ihm schon Spass machen. Ich arbeite übrigens gerade daran, cool zu bleiben, weil wir den neuen Schulweg nicht geübt haben und er nun erstmals (?) allein durch Basel fährt. Aber: vermutlich ist es eh nicht das erste Mal und er ist halt auch kein kleines Kind mehr.)

Vor dem Mittagessen bin ich dann schnell noch eine Einkaufsrunde machen gegangen, dann Essen zu dritt (Q. kommt heute abend zurück).

Draussen regnete es in einer Tour, aber es sieht fürs Fest insofern besser aus, als es früher ätzend wird und auch nicht ganz so schlimm wie ursprünglich angekündigt. Grad kam die offizielle Nachricht: das Fest findet statt. 30 Sekunden danach die Meldung der Alarmzentrale mit Warnung vor Sturm und schweren Gewittern. Es wird spannend. Aber: im Notfall bin ich ja gleich daheim.

Schnell noch ein, zwei Sachen fertig gemacht, dann endlich meine auf dem Versandweg verschollenen Ohrstöpsel aus dem Briefkasten gefischt und schon mal probegetragen (perfekt, dass ich die für "Konzerte und Sportereignisse" mit Mutemöglichkeit gewählt habe, kann ich heute grad mal ausprobieren). Bisher tragen sie sich sehr gut, das ist schon mal mehr, als ich von allen anderen Ohrstöpseln und Kopfhörern sagen kann, aber bevor ich mir noch andere (liebäugle ja mit denen, die total still machen UND denen, wo man sich noch gut unterhalten kann) anschaffe, müssen sie sich erstmal im Büro und für länger beweisen. Hübsch sind sie übrigens ausserdem, das war mir tatsächlich auch wichtig. 

Jetzt ist L. in der Schule angekommen, Q. ist im Tessin in den Zug gestiegen, es sturzregnet hier runter (Jonny musste unbedingt raus :-)), ich habe alles dringende und nötige für die Woche erledigt  und bin jetzt ein bisschen müde. Der Hübsche hat gemeint: cool, du hast ja Zeit, leg dich doch ein bisschen hin, aber hey, niemals, da werde ich ja nur schlecht gelaunt, ich werde da Sportründchen von heute morgen nachholen und dann frisch geduscht auf das Sommerfest gehen (wo ich von obenrunter nochmal geduscht werde :-)).
Happy Weekend!


Wunschlistenfrage:

Benutzen Sie beruflich oder privat KI-Tools und wenn ja welche?

Für einen AI Rant, bitte hier entlang :-). (via Kaltmamsell)

Ich verwende AI oder halt LLMs ganz, ganz selten, meistens, wenn ich schnell etwas umformulieren muss, kürzer machen, die europäische Angepisstheit in amerikanische Angepisstheit umwandeln muss, so in etwa. Also: bei der Arbeit. Dort haben wir ein firmeninternes LLM, alles andere darf nicht für Arbeitszwecke verwendet werden, und auch für das firmeninterne gibt es genaue Richtlinien, welche Daten/Dokumente da reingefüttert werden dürfen und welche nicht. Angeblich kann das noch viel mehr, wenn man ihm zB 100e Seiten pdfs zum Lesen gibt und dann eine Zusammenfassung / Rationale / Schlussfolgerungen erstellen lässt. Habe ich bisher nicht gebraucht, nur einem Kollegen erzählt, der auf der Suche nach so was war. Keine Ahnung, ob er es dann tatsächlich probiert hat.$

Ich glaube, ich würde bei der nächsten fancy Präsentation für Info/Entertainmentzwecke auch mal probieren, ob es mir meine Slides aufhübscht.

Sonst nutzen wir viel Automatisierung beim Reporterstellen, aber das hat genau nichts mit AI zu tun.

Lustig übrigens: AI ist bei uns in erster Linie immer noch die Abkürzung für "Autoinjector", das sagt vllt schon ein bisschen was aus.

(In anderen Abteilungen wird aber viel mit AI experimentiert und Einsatz getestet, für uns passt das aber nicht so gut, bisher zumindest)

Privat: Ich nutze es praktisch nicht, wüsste ehrlich gesagt nicht, wofür (die Blogtexte sind 100% handmade, wie man an den Tippfehlern und den ausufernden Sätzen merkt). Der Hübsche spielt manchmal mit Bildern, die Kinder nutzen es viel für und in der Schule (übrigens nicht heimlich, der korrekte Einsatz und Umgang wird thematisiert und gelernt, genau wie halt seinerzeit Wikipedia etc.)

Donnerstag, Juni 20, 2024

200624

Nach dem abendlichen Marsch gestern war ich rechtschaffen müde und habe echt tief geschlafen. Ich habe sogar verschlafen, dass die Tür zugefallen ist und Jonny dann um 3 ausgeschlafen war und kratzen musste, um rauszudürfen. Musste der Hübsche machen :-).

Heute morgen dann als erste aus dem Haus gegangen, weil L. Spätschule hatte. Ich treffe dann immer den Freund unseres jüngsten Nachbarssohns, der darauf wartet, dass der fertig für den Schulweg ist. Und der ist soooooo lieb! (Ich schätze, er ist 8 oder 9 oder so, und es gibt genügend Kinder in der weiteren Siedlung in diesem Alter, die richtige Arschkrampen sind, also richtig. Und dann einen Haufen, denen ich neutral gegenüber stehe, und halt eine Handvoll echt liebe. Und da ist der (und seine kleine Schwester) ganz vorn dabei. Wir haben jeden Morgen unser kleines Schwätzchen und heute hat er mir "Einen tollen Arbeitstag" gewünscht, nachdem wir uns über Fussball (er war ganz in Italien gekleidet), Zeitmanagement (er ist immer der, der wartet) und überhaupt unterhalten haben. Irgendwann bin ich so peinlich und gratuliere seinen Eltern zu ihren grossartigen Kindern. Vielleicht ohne zu sagen, dass es so viele Arschkinder gibt.... ich überlege mir noch eine andere Einleitung.)

Zum Radeln hatte ich heute kurze Hose und ein Sportoberteil an. Ich hatte noch schnell eine Leggins eingepackt, als ich gesehen hatte, dass ich heute keine Lunchverabredung hatte, weil: ich solllte endlich mal wieder zum Yoga gehen. So richtig viel Lust hatte ich nicht, aber es ist ja nicht ohne Grund eine goldene Regel: wenn sich Mittagsyoga ergibt, geh zum Mittagsyoga. Wenn du keine Lust auf Mittagsyoga hast, geh ganz sicher zum Mittagsyoga. Ausserdem hatte ich meine neue Matte noch nicht eingeweiht UND es hatte ein Geburtstagsfrühstück zu einem 50. im Kollegenkreis gegeben, deshalb war auch die Kaloriensituation vor dem Yoga perfekt.

Ich habe also mein Radloberteil mittelgut riechend in die Yogatasche gestopft und heute endlich erstmals in mein neues Sommerkleid gewechselt. Das habe ich für den eigentlich erwarteten Sommer mit >38Grad ab April bestellt. Das ist bisher nicht so gekommen, aber ich werde mich ganz sicher nicht beschweren. Es ist ein bisschen ungewohnt, dass es überhaupt keine Taille hat, aber der Stoff ist so dünn, dass es trotzdem nicht wie ein angezogener Kartoffelsack wirkt. Es hat TASCHEN und einen spitzen, tiefen Rückenausschnitt (so toef, dass ich den ganzen Tag überlegt habe, ob ich es vllt verkehrt rum anhabe, aber Wapperl heisst hinten, oder?




Nun ja. Fürs Yoga habe ich dann die Leggins und das Oberteil vom Radeln wieder angezogen (meh), weil ich es halt doof fand, DREI Oberteile an einem Tag zu verbrauchen. Yoga war dann... unerwartet wirklich schweisstreibend, weil warm und echt anstrengend. Ein Hoch auf den Lockerraum mit Duschen und Handtuchservice! Das Oberteil roch schon nicht mehr soooo gut und als ich es dann zum Heimradeln am Abend wieder überzog, örks, ich mochte mich selber nicht riechen.... In Zukunft halt dann doch drei Oberteile an Yoga-Radel-Tagen. (Es ist eh so ein Irrglaube, dass "frischer Schweiss" nicht stinkt. Oder Kinderschweiss. Es gibt Abstufungen von eklig, aber ganz ehrlich: jeder Schweiss stinkt. Jeder. Da braucht ihr euch nix schönzureden. Auch nicht mit männlich oder Pheromonen oder so. Duschgel, Shampoo und Deo, das ist sexy.)

Naja.Nach dem Yoga war zu spät für Vegi-Sushi, das war ein bisschen schade. Aber: früh genug für noch volle Auswahl am Salatbuffet und spät genug für ein Plätzchen mit Abstand am hintersten Ende der Kantine, wo ich Essen und Lesen konnte.

Heimradeln in dampfigem Waschküchenklima. Ich bin echt gespannt, ob das Sommerfest morgen stattfinden wird, es wurde schon angekündigt, dass evtl on very short notice abgeblasen wird, wenn Wetter. (Es ist halt alles draussen, eine grosse Konzertbühne, Pavillon für silent disco, Foodstände, Loungemöbel, alles. Keine Chance, das nach drinnen zu verlegen. Aktuell steht auf dem Regenradar für morgen, halbe Stunde nach Partybeginn eine riesengrosse, dunkelviolette Gewitterzelle über unserem Dorf..... Ich sage: es wird abgesagt. Was echt schade wäre, ich habe nämlich den Plan, mit meiner Namensvetterin in unserem Team RICHTIG zu feiern morgen abend.)

Wer auch richtig feiern kann, ist L., der hat heute sein Notenblatt für die weiterführende Schule bekommen und der Schnitt ist NOCH besser als selber ausgerechnet, es wurde nämlich noch an der einen oder anderen Stelle aufgerundet. Wie cool für ihn (und uns), dass er ohne den Druck, bis zum Halbjahr einen Mindestschnitt erreichen zu müssen, um nicht im Januar vor die Tür gestellt zu werden, an der neuen Schule starten kann! Morgen ist Kennenlernnachmittag, ich hoffehoffehoffe, es wird gut.

Abendessen in lecker und hübsch: (Süss)Kartoffelscheiben auf Joghurtcreme mit Kräuteröl



Noch was habe ich gelernt, deshalb schreibe ich es hier mal auf für in 30 Jahren: Das Ständchen der Musikgesellschaft wird jedem Einwohner, der nicht dagegen Einspruch erhebt, bei schönem Wetter und nur draussen von der Gemeinde gesponsert. Finde ich eigentlich noch eine schöne Idee! (Für den Hübschen wird das dann schwierig, ob die das am Nationalfeiertag auch machen....)

Wunschlistenfrage heute 

Am 14.6. haben Sie geschrieben (mit Bezug auf Seifentauschaktionen), dass sie früher ja mehr Zeit hatten. Das wundert mich - denn eigentlich haben sie ja schon lange eine Vollzeitstelle mit anstrengendem Beruf. Daher die Frage: warum hatten Sie früher mehr Zeit? Und wo geht sie jetzt hin? Ich habe mit Kindern im ähnlichen Alter manchmal ein ähnliches Gefühl und fürchte es ist das Alter... da würde mich ihr reflektierter Blick interessieren.

Interessante Frage, aber ich glaube, Sie unterschätzen, WIE lange es her ist, dass ich die letzte Seife gesiedet habe. Das wäre nämlich noch vor L.s Geburt, also vor fast 16 Jahren.* . Zu dieser Zeit habe ich Teilzeit gearbeitet, 60%, 40% on site, 20% verteilt über den Rest der Woche. Klar war da auch ein kleines Kind, aber es war schon viel, viel, viel mehr Flexibilität und halt einfach auch Zeit, die nicht gearbeitet wurde.

Auf 80, 90 und dann 100% habe ich erhöht, als L. im Kindergarten war, also ab ca 2013. (Und ja, man sagt immer, das habe ich auch, dass Teilzeitkräfte genauso viel arbeiten wie Vollzeitkräfte, aber das ist halt schon nicht so. Man arbeitet mehr als den Prozentsatz, für den man bezahtlt wird, also: ich zumindest und auch die KollegInnen, die ich habe, die jetzt Teilzeit arbeiten, aber das tun die VollzeitkollegInnen auch. Das wollte ich damals nicht hören, aber naja, es ist halt schon so.)

Ich habe auch den Eindruck, dass meine Jobs im Lauf der Zeit immer anspruchsvoller (und verantwortungsvoller) wurden, es kam der Teil mit USA und Asien dazu, so dass auch die Randstunden halt einfach gebucht sind und die Tage sehr, sehr, sehr lang. Andersrum brauchen die Kinder halt viel weniger 1:1 Vollüberwachung, weil sie sonst die Treppe runterhechten oder die Wohnung mit Glitzer bemalen, ab und an ein bisschen "Napoleon in der Schweiz" abfragen, immer genut Essen bereithalten, fertig (lol, nicht ganz), UND ich bin halt auch ein paar Jährchen älter und vielleicht fühlt sich das alles nur so an? (ich bin zB schon sehr, sehr froh, dass ich keine unmittelbare Produktionsverantwortung mehr habe und mir regelmässig die Nächte auf Gasventilse starrend um die Ohren schlage oder eben jede Nacht mit halbem Ohr am Handy schlafe, für den Fall, dass irgendwas in die Hose geht.

Naja, so richtig reflektiert war das jetzt nicht, aber ich habs versucht :-)


*(grad nachgeschaut: stimmt gar nicht, es war im Oktober 2010, aber das ändert arbeitstechnisch nix

Mittwoch, Juni 19, 2024

190624

Alles bisschen anstrengend heute, aber letzten Endes alles gut.

Jonny war nämlich gestern abend um 10 verschwunden und weder in der Nacht noch morgens noch sonst irgendwann nach Hause gekommen. Das war einerseits ungewohnt, andererseits hat er es auch schon mal gemacht (ist schon länger her), nochmal andererseits war es heute wie angekündigt bullenheiss, da wäre ich auch nicht im schwarzen Pelzmantel über den glühenden Asphalt gelaufen. Ich war ein bisschen beunruhigt, habe es aber dank richtig dringender Sachen bei der Arbeit und überhaupt geschafft, die nervöse Energie in produktive Energie umzusetzen. Der Weltrettung zwei grosse Schritte näher gekommen (und ich habe es geschafft, für dieses noch Gedankenexperiment mit, ich würde sagen, deutlich über 50 &% Approvalwahrscheinlichkeit die relevanten Leute nicht nur um Infos anzuhauen, sondern voller Begeisterung an Bord zu holen und meine Güte, wo kommen all diese guten Ideen und super Zusammenarbeit her? Und dieses ungefragte, grossartige Feedback? Fühlt sich an wie eine warme Dusche (oder eine kühle, weil ist ja scheissheiss draussen). 

Thematisch passend kam ja gestern noch diese Presseanfrage an, da habe ich mit meinem Businesscounterpart heute noch Input geliefert (der sogar fast wortwörtlich in dem Statement gelandet ist). Ich weiss jetzt auch, dass die "Firma xy Spokesperson", die ja dann gern mal zitiert wird, eine Illusion ist, das ist ein Team aus 30 Leuten, die der armen Communicationsperson das Leben schwer machen.

Mittagessen mit L., der danach zum langersehnten Haareschneidtermin verschwand. Die letzten Noten sind da, der Zeugnisschnitt steht, eine letzte Aufgabe war heute noch, das persönliche Slide für die Zeugnisverleihungszeremonie zu gestalten.

Als ich dann mit allem fertig war, war es immer noch zu heiss, um nach Jonny zu gucken, also buk ich eine doppelte Ladung Laugenbrötchen (wieder ohne Übernachtgare, sondern Hochtemperaturgare auf der Terrasse). Und ja, es ist genauso unlogisch, wie es klingt, backen, weil zu heiss zum Rausgehen. Aber so hatte ich zwar keinen Appetig wegen nervös, aber sehr leckere Laugenknoten (L. hatte auch noch Appetit dazu :-)). Familienkonsens: ich streue das "Aglio e olio"-Gewürz aus meinem JustSpices Adventskalender oben drauf, das schmeckt superst.

Dann war es so weit, ich packte mir eine Wasserflasche, Jonnysnacks und meinen Firmenausweis und machte mich auf die Suche. Ich habe über eine Stunde lang die Siedlung und das gesamte Werksgelände akribisch abgesucht (dort wird gerade für das grosse Sommerfest am Freitag aufgebaut, es gibt eine Konzertbühne, ein Zelt für dei Silent Disco, 100e Essensstände, Loungemöbel, lauter Zeug, was eine Katze entweder interessant oder erschreckend finden kann, dazu waren da heute natürlich lauter Fremdhandwerker auf dem Areal, vermutlich mit Lieferwägen etc, Sie können sich vorstellen, was in meinem Kopf abging. 8000 Schritte und eine gute Stunde später war ich bereit aufzugeben und hatte im Kopf schon die Suchmeldung für morgen früh formuliert, da .... meldeten sich die informierten Nachbarn, er war gerade zum Essen eingecheckt. Meine Güte, ey..... (Und ja, rational betrachtet ist es überhaupt nicht schlimm, wenn er die ganze Nacht draussen ist, es ist total angenehm draussen, und dann war es halt zu heiss und zu voll und zu belebt auf dem Areal und er hat gewartet, bis es ruhiger war. Selber schuld, wenn ich nicht da gesucht habe, wo er war.).



Zum Runterkommen mit dem Hübschen ein alkoholfreies Bier auf der Terrasse, gleich wird es hier sehr still werden, dann ist nämlich Anpfiff Schweiz- Schottland.



Sonst so:

Eine der Stockrosen, die ich seit letztem Jahr päppele, blüht jetzt. Bisschen underwhelming, weil sie vor Rost so struppig aussieht, besonders, wenn ich dran denke, dass in Basel an jedem Laternenpfalh drölfzig von denen einfach so blühen, und ich mache und tu und dann kommt so was trauriges dabei raus. NAJA.


 


 Wunschlistenfrage heute:

Haben Sie nach Küche und Bad ein neues Renovierungsprojekt in der Planung?

Haha, tatsächlich nicht ernsthaft. Der "grösste" und das ist relativ Painpoint wäre die Terrasse, wo ich finde, wir könnten dort einiges schöner machen, andere Fliesen, die eben ... glatter sind. Aber ich scheue das ganze Tralala, den Dreck und ach, eigentlich ist es tatsächlich ganz ok, so wie es ist, (Mal sehen, wie es ist, wenn (wann?) ein Kind auszieht und dann, hui, ein richtig schönes Gästezimmer / cooles Arbeitszimmer?)

Dienstag, Juni 18, 2024

180624

Heute: Reisetag für L., es ging ins Technorama nach Winterthur (ich muss da immer noch an den Minishitstorm denken, den das Zitat von meinem allerersten Chef getriggert hat seinerzeit denken. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich "Hinter Winterthur beginnt der Balkan" schon vergessen, lol)

Beim Frühstücken übrigens kurzer Schreckmoment, auf einmal britzelt es im Lichtschalter, dann blinken die Küchenlampen und dann geht der Toaster nicht mehr. Ausprobieren zeigt: es scheint einen Wackler im Lichtschalter zu geben, Sicherung fliegt aber nicht raus. L. toastet sein Brot an einer anderen Steckdose, wir übergeben das Problem an den Hübschen, der länger geschlafen hat und für nachmittags den Elektriker bestellt.

Für mich ging es, glaube ich, diese Saison erstmals kurzärmlig auf dem Rad ins Büro, ganz ohne zu frieren. Beim Heimradeln sah ich schon die ersten Rheinschwimmer mit Wickelfisch ins Wasser springen. Da hätte ich persönlich noch ein bisschen Mühe, nicht wegen der Temperatur, sondern weil halt immer noch Hochwasser (gerade erst gestern gelesen: das Hochwasser vom Bodensee kommt jetzt halt erst an), dementsprechend wild und voll mit grossem Treibholz etc ist der Rhein. Also: muss noch ein bisschen warten.
Ich bin heute ein bisschen gestresst in den Arbeitstag, weil ich gestern dank emotionalem Kater nicht so produktiv war wie nötig und dementsprechend mit einem recht grossen Backlog gestartet bin. Das dann in einem voll besetzten Büro mit unglaublich viel Chatter um mich herum, grosser Sehnsucht nach den versendeten und ein bisschen zwischen Zollstationen versandeten Ohrstöpseln. Erstaunlicherweise hat es dann aber recht gut geklappt und ich kam sehr weit.
Mittagessen: heute mit einem Kollegen, der "bei einem Mittagessen" einen echt tricky Fall besprechen wollte. Er kommt leider kaum zum Essen, weil er soviel erzählne muss (ich muss nur ein paar Fragen stellen :-)). Wir sind aber in dem neuen Bowl-Restaurant, die sind ja eh nur lauwarm, das scheint ok. 
Nachmittags nach Teammeetings dann erste kurze Probe für den langen Videodreh nächste Woche, ich glaube, das wird lustig.
Dann: Heimradeln, es ist langsam unangenehm warm.
Daheim ist erstens alles wieder richtig sauber und in den scheints unvermeidlichen 45Grad Winkeln ausgerichtet: unsere Putzfrau ist aus den Ferien wieder da. Ausserdem britzelt in der Küche nix mehr, der Elektriker hat den Lichtschalter getauscht.
Ein letztes Meeting noch mit dem Team, das ich abgebe im Juli. Ich schaffe es nicht, jetzt schon mich rauszuziehen und zu sagen:"Regelt ihr das mal, ich bin bald weg", aber ... ich bin bald weg.
Die Katzen sind seit morgens unterwegs,kein Wunder, daheim wurde ja gesaugt und geschraubt, ausserdem ist es heiss. Sansa hat ihren Kreisel wieder in Beschlag genommen, nach Jonny werde ich gleich mal schauen gehen, keine Ahnung, ob er irgendwo tief schläft oder ob er weit gelaufen ist (glaube ich eigentlich nicht so, aber wer weiss.)
Abendessen war leider eine Enttäuschung, irgendwie haben die Sesamnudeln mit Mango das erste Mal richtig gut geschmeckt, heute nicht. Liegt vllt auch daran, dass ich mit L. wegen einer Banalität aneinandergeraten bin, aber gut, das renkt sich wieder ein. Er ist jetzt bei den Pfadis, ich mache noch einen Spaziergang, dann ist die Welt wieder in Ordnung.

EDIT: Und dann kommt alles anders, weil erstens der Kater schon vor der Tür sitzt und rein will und zweitens vor dem Garten eine Blaskapelle aufmarschiert und dem Nachbarn gegenüber 48 Ständchen spielt (seit 45 Minuten und kein Ende in Sicht.) In der Inbox ist dafür eine dringende Anfrage (due date: gestern) für den Review respektive Fragenbeantworten für einen internationalen Mediarequest und naja, ich wollte eigentlich schon geduscht und so haben.... Also: Medienanfrage zu einem Spider-Murphy-Gang-Medley.

Wunschlistenfrage heute:
Sind alle Ihre Geschwister in naturwissnschaftlichen Berufen gelandet?
Ich weiss nicht genau, wie eng Sie Naturwissenschaften definieren: es gibt eine Mathe-Physik-Lehrerin, eine Tierärztin und eine Architektin, die sich auf Bau von Architekturmodellen spezialisiert hat. (Ich habe allerdings den Eindruck, dass es jeder von uns sehr wichtig war, sich so weit wie möglich von den anderen abzugrenzen, sei es Hobbies, Leistungskurse oder halt irgendwann Studienfächer. Interessant dann doch, dass dann doch keine wirklich bei den Geisteswissenschaften gelandet ist.

Montag, Juni 17, 2024

170624

 Ich ahne jetzt schon: das wird eine anstrengende Woche.

Ich starte natürlich auch, selber schuld, mit sehr leeren Batterien. Eigentlich war das Wochenende super erholsam, bis halt auf ein echt unschönes Gespräch gestern abend, das mir wie so oft, nachhängt und mir sämtliche Energie saugt. Ich fühle mich richtig emotional verkatert heute. (Mal sehen, ob ich was daraus gelernt habe. Zeit wäre es.).

Dazu kommt, dass der Wecker heute richtig früh geläutet hat. Ich wollte nämlich Q. in seine Sportwoche in Tenero verabschieden und er musste schon um irgendwie kurz nach sechs auf den Bus, um den Zug ins Tessin zu erwischen. Also: Weckerläuten um halb sechs bei mir und wie das so ist, bin ich ungefähr alle Stunde aufgewacht, um sicherzugehen, dass ich nicht verschlafe.

Und all das, wo ich mir doch heute selber ein nicht ganz unwichtiges Gespräch eingeplant hatte. Naja. mit unerwartetem Regenguss auf dem Hinweg, und extraviel Koffeinzufuhr kam ich einigermassen auf Touren, das Adrenalin kam dazu und so war ich in etwa das sparkling self, das ich sein wollte. Für diese halbe Stunde.

Dann habe ich mich auch schon wieder vor dem Mittagessen auf den Heimweg gemacht, ich hatte noch ein Päckchen bei der Post abzugeben und eine volle Liste Drogerieeinkäufe für die Familie. Ich freue mich immer noch jedesmal, wenn ich das mit dem Rad erledigen kann.

Daheim war ich dann richtig unterzuckert, aber es war noch Reis und Ratatouille von gestern da, das musste nur aufgewärmt werden. Beim Essen kam dann eine Email von jemandem, der seine Katze auf STMZ vermisst gemeldet hat. Der Hübsche und ich haben entweder die oder eine sehr ähnliche auf einem unserer Wochenendspaziergänge gesehen, fotografiert und, weil der Halter keine Kontaktdaten angegeben hatte, halt per STMZ-Kontaktformular gemeldet. Bissl schad, dass es so lang ging, bis er die Nachricht bekam oder angeschaut hat, weil: es ist der vermisste Kater. Aber eben: nach anderthalb Tagen sitzt er nicht mehr da, wo wir ihn gesehen haben. Aber trotz allem hat er sich sehr gefreut, er wird nämlich seit 5 Tagen vermisst und jetzt weiss er zumindest, dass es ihm gut geht und er nicht überfahren, aus Versehen in ein Auto eingestiegen oder eingesperrt ist. Wird schon werden. (Neubaugebiet mit ganz viel Baustelle auf der einen Seite, Kantonsstrasse auf der anderen Seite. Der Kater hat sich immerhin auf die richtige Seite bewegt, nämlich über die Baustelle zu der nächsten Wohnsiedlung und eben dem Werksareal, das ja Katzenparadies ist).

Dann: Teammeeting mit bisschen allgemeinem Genervtsein über mangelnde Absprachen und redundante Arbeiten deswegen.

Den Nachmittag vor zwei anstrengenden, weil Thematik extrem komplex und verfahren und verfranst, Meetings fast schon eskapistisch mit Szenario-Modellieren verbracht. Incl Cheat Sheet, das mir jetzt automatisch Wirkstoffmenge, Kapselmengen, Packungen, Kosten, Fässer, Paletten, Lagerraum in alle Richtungen ineinander umrechnet. Für eine Excel-Weltmeisterschaft (via Kaltmamsell) reicht das nicht, aber it's a start.

Anstrengende Meetings waren anstrengend, ich freue mich beim einen schon sehr drauf, wenn wir das (ich weiss nicht wann, ich weiss nicht, wie, aber dass wir müssen) irgendwann sortiert haben und hoffe immer noch, dass ich irgendeinen offensichtlichen Ausweg / Begründung für das Buff übersehe, aber hm...., beim anderen werde ich den Themenblock in zwei Wochen abgeben und das ist dann auch gut. Ich habe da jetzt 3 Jahre reingesteckt, jetzt darf jemand anders..

L. kam zwischendrin heim und verschwand wieder, das Restadrenalin und die Anspannung vom letzten Tag vor Notenschluss mit zwei Tests noch und überhaupt, im Gym wegzutrainieren.

Draussen brach dann irgendwann ein Gewitter direkt über uns los, so Donnerschläge DIREKT über einem, das ist schon laut. (Jonny ist draussen oder vllt. bei den Nachbarn eingecheckt, aber er wird sich unterstellen).

Q. ist am Lago Maggiore angekommen und ich hoffe, er hat eine grossartige Woche mit Klettern, SUP, irgendwasboarden und seinen KollegInnen.

Ich freue mich jetzt auf Montagspizza mit L. und dme Hübschen und dann werde ich meinen neuen Kindle einrichten. In grün.


Wunschlistenfrage heute importiert von Mastodon von Miss Megaphon, nämlich:

Wie funktioniert das Schweizer "Ihr"?

Hintergrund: Geschildert wurde eine Szene, wo man jemand, den man in förmlichen Setting kennt, in halbprivatem Setting trifft und dann nicht weiss: Du? Sie? Hm? Einen siezen, wenn man alle anderen duzt? Situativ duzen?

Bei solchen Gelegenheiten nutze ich das in der Schweiz gebräuchliche förmliche "Ihr" (bitte beachten: ich bin keine Linguistin, Germanistin, Sprachwissenschaflterin, Schweizerin, das hier geschilderte ist, wie ich die Verwendung hier erlebe / erahne / imitiere).

Das heisst, man spricht Einzelpersonen mit grossgeschriebenem "Ihr" statt "Sie" an, wie man das zB mi einem König oder dem Papst machen würde. Skurrilerweise würde es sich für mich bei einem Papst despektierlich anfühlen, ihn mit "Sie" anszusprechen, weil es ein "Herr xy" impliziert. Und "Herr Ratzinger" wäre ja irgendwie falsch. Genauso wie bei einem König "Na, Herr Windsor, alles nicht so leicht mit den Kindern, hm?", da klänge "Na, wie geht es Euren Kindern?" passender als "...Ihren Kindern".

Skurril ist aber nun, dass sich im normalsterblichen Kontext dieses "Ihr/Eure" weniger förmlich anfühlt als "Sie/Ihre". 

In dem Beispiel von Mastodon würde es dann heissen: "Welche Schule werdet Ihr denn wählen?" oder "Könntet Ihr mir bitte die Milch geben?" oder "Könntet Ihr mir sagen, wie ich hier zur Post komme?" und nein, ich würde das nicht als Duzen verstehen, weil: es ist ja gross geschrieben (lol), aber auch nicht so steif förmlich wie "Sie" (Ich habe den Eindruck, mit "Ihr" macht man hier nicht besonders viel falsch.)

Aber: vielleicht auch schon und ich war schon oft arg zutraulich :-)


Sonntag, Juni 16, 2024

160624

Gekocht:

Früh am Morgen schon "Ratatouille mit Riesenbohnen", weil ich irgendwie schon so wach war, sonst aber keiner, für Sport noch nicht gesund genug, der grosse Spaziergang, um Jonny zu finden, war nur kurz, weil Jonny auf dem Tennisplatz, also meditatives Gemüsekleinschneiden. Schmeckt schon mal super!

Nochmal Laugenbrötchenteig angesetzt, mal sehen, ob ich den heute abend schon backe, ohne Übernachtgare.

Eis: das Himbeersaueerrahmeis (225g Himbeeren, 100g Zucker, 1TL Zuckerrübensirup, 1TL Zitronensaft, 250g Sauerrahm) ist super, das Baileyseis wird nicht richtig hart gefroren, das braucht noch Finetuning. Schmecken tut es aber super. (Ich nehme an: zu viel Zucker, zu viel Fett, zu viel Alkohol. So schmeckt es und so friert es :-))


Gemacht:

Vor ein paar Tagen habe ich ein neues grösseres Strickprojekt angefangen, endlich mal wieder ein Tuch. Ich habe die Wolle im Januar in Bogarnes gekauft, Standard-"Einband"-Garn in Blau- und Grautönen, mit der Idee, ein isländisch angehauchtes Tuch zu stricken, aber nicht das, was ich schon zweimal gestrickt habe. Ich habe mir jetzt das ausgesucht (vermutlich habe ich Wolle für zweimal, dann gibt es ein eher graues, ein eher blaues) und bin sehr happy, mal wieder was anderes als Socken zu stricken. (Schauen Sie mal, die schönen Maschenmarker, die ich im Sommer in Akureyri gekauft habe)




Das Kammerl sauber. Als ich nämlich morgens eine Dose Tomaten rausholen wollte, fiel mir auf, dass es irgendwie süsslich riecht da drin. Meine erste Sorge, dass da irgendwas richtig eklig gefault wäre, bestätigte sich nicht, tatsächlich war ein Nachfüllbeutel Spüle ("Aloe-Grüner Apfel") irgendwie angepiekst worden und leckte. Über das Putzmittelregal, über das Weinregal runter, auf den Boden und in die Putzlappenkiste. Damit sich das Wischen und Schäumen richtig lohnt, habe ich, beim Versuch, die Restmennge in unseren fest installierten Spüli-Spender zu quetschen, den auch noch überfüllt und jetzt ist alles sauber, ich möchte erstmal kein "Aloe-Grüner Apfel" mehr riechen und bin ein bisschen kuriert vom Konzept "Nachfüllpack")

Mit L. ein letztes Mal für dieses Jahr und überhaupt die ganze obligatorische Schulzeit Lernstoff angeschaut ("Verschuldung" und "Welternährung", zwei locker flockige Themen für den allerletzten obligatorischen Test für ihn). Am Dienstag ist Notenschluss auch für ihn, am Freitag ist Kennenlernnachmittag an der neuen Schule, und meine Güte, haben er und Q. dieses Schuljahr gearbeitet!

 Gesehen:

"Eric" haben wir gestern fertig geschaut (ich fand es sehr, sehr grossartig, der Hübsche eher mittel, aber der hat auch zweimal eine grosse Portion verschlafen, das half nicht).

"The Boys": mit den Jungs die ersten drei Folgen der aktuellen Staffeln angeschaut, meine Güte, das ist schon so eine Serie, von der man eigentlich als Eltern hofft, dass die eigenen Kinder sie nie sehen. Wir schauen sie jetzt alle zusammen und sind immerhin alle 4 noch angemessen perplex ob des Suhlens in allem....

Gelesen: 

"Das Leben der Vivian Maier" aus. Neben der faszinierenden Geschichte (Fotos wurden durch Zufall bei einer Zwangsversteigerung entdeckt, von Hobbyforschern wurde dann die Geschichte der Fotografin erforscht und die Bilder gingen im Internet steil, dann Dokumentarfilm, dann Kritik, dann Buch) finde ich faszinierend, was für Detailarbeit und Besessenheit der Autorin da drin steckt. Und dann: es wird immer wieder erwähnt, dass Vivian Maier eine der bekanntesten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts wäre. Ich hatte von ihr bis zur Erwahnung des erwähnten Dokumentarfilms bei Herrn Buddenbohm noch nie was gehört, was natürlich nix aussagt, weil ich mich mit Kunst nicht nur nicht auskenne, sondern sie mir tatsächlich egal ist (ja, there, I said it, kann mit genau keinem Bild oder Kunstwerk irgendwas jenseits von "Joah, würde ich mir ins Wohnzimmer hängen" oder "Auf keinen Fall" was anfangen. Schön, wenn das für Sie anders ist, mir ist es wirklich einfach wurscht.). Dementsprechend fand ich es sehr faszinierend, die Beschreibung und Bewertung der Bilder zu lesen, weil ich niemals drauf gekommen wäre, danach zu schauen, respektive solche Aspekte als Qualitätsmerkmal zu erkennen.

Und weil ich grad schon so drin bin, bleibe ich grad im weiteren Sinne der Kunst treu und lese jetzt "Selbstporträt" von Wolfgang Beltracchi, der im grossen Stil Gemälde verschiedenster Richtungen und Künstler gefälscht hat und dafür mit seiner Frau 2010 in den Knast ging. Bin ungefähr bei der Hälfte und es ist faszinierend, wie wenig Schulderkenntnis da durchkommt, respektive es wird immer davon geredet, dass "Bild xy" von "Maler xz" verkauft wurde für so und so viel geld, dabei hat er sie halt alle gemalt. Wie begeistert ihm diese fast wie am Fliessband erstellten "Meister" aus den Händen gerissen wurden, zeigt mir dann halt schon auch wieder, dass der Kunstmarkt auch ein einziger Sumpf ist und die gottgleiche Verehrung von grossen Meistern halt ... naja, zu einem signifikanten Teil halt Quatsch ist, weil vermutlich nur ein Bruchteil von den eigentlichen "Meistern" stammt.  (Beim Recherchieren gelernt, dass Beltracchi aktuell in Riehen ausstellt, also praktisch vor der Haustür, aber so sehr interessiert es mich dann halt auch nicht, dass ich mir das anschauen würde.)

Danach gibt es wieder ein paar solide Islandkrimis :-)


Fragenwunschliste: ist leer.

Samstag, Juni 15, 2024

150624

Recht gut geschlafen, immer wieder mal aufgeweckt von Sansa, die entweder nass oder kuschelbedürftig oder hungrig war. Ich habe, glaube ich, schon mal geschrieben, dass sie es morgens gern so macht, dass sie mich weckt, damit ich ihr Futter in die Schale tu, dann nimmt man einen Happen, geht noch eine Stunde raus, und wenn man dann hungrig zurückkommt, ist frisches Futter da. Heute habe ich den Moment offensichtlich verschlafen und sie war schon ultrahungrig beim letzten Mal heimkommen, und die Schale war noch leer. Sie war dann so hungrig, dass sie schon anfing zu fressen, als ich noch das Tütchen in die Schale leerte und naja, dann hatte sie Futter auf dem Kopf. Ups.

Sportründchen immer noch mal ausgesetzt, weil noch alles voller Rotz, dafür gemütlich alle zusammen auf der Terrasse gefrühstückt. Ich war noch ganz froh über eine Kapuzenjacke, genau so mag ich die Temperaturen! (Nächste Woche soll es an die dreissig Grad geben, me no likey).

Und dann...... haben wir eigentlich den ganzen Tag nicht viel gemacht und am Abend wurde es dann eng.

(Betten frisch bezogen, dementsprechend viel Wäsche gewaschen und auf den Balkon in den warmen Wind zum Trocknen aufgehängt, die Kinder hatten Pfadiaktivität. Diesmal war "Würfelaktivität", d.h.d die Leitpersonen würfeln aus, wer welche Stufe bekommt. Q. ist statt bei seinen Pfadis (11- 14) heute bei den Bibern gewesen (3-6) und fand sie sehr, sehr süss, aber halt auch nix für immer :-)

Ich habe für L.s Gastfamilie noch ein Päckchen gepackt (sie hatten ihm eine Kühlbox mit seinem Lieblingsquark von dort für die Heimreise gepackt, ich habe sie mit Ovinutellagläsern gefüllt, die L. schon mitgebracht hatte und die dort auf sehr grosse Gegenliebe gestossen war), leider hatten wir beide deren genaue Adresse nicht mehr. Aber: er ist die Strasse mit mir in Google Streetview abgelaufen und konnte mir sagen, welches Haus es war :-).

Der Hübsche und ich wollten dann auf dem Balkon eigtl einen Affogato mit Baileys-Daim-Eis schlürfen, aber das war noch nicht richtig durchgefroren (Rezept gibts, wenn es denn doch gut wird). Blieb uns nichts anderes übrig, als Erdbeeraperolsorbet mit Sekt zu uns zu nehmen. (Dabei gemerkt: man kann auch zuwenig Zucker in ein Fruchteis tun...)



Dann: ein grösseres Ründchen, nicht zum Katzensuchen, die schliefen alle daheim in unserem Bett, sondern das Neubaugebiet ein bisschen anschauen. Hm. Hm. Hm. (Auf dem Rückweg vermutlich eine der zwei heute in der Umgebung vermisst gemeldeten Katzen gesehen und per STMZ an den Besitzer gemeldet. Gab keine Rückmeldung, ich hoffe er hat es gelesen und Sammy gefunden. 

Wieder daheim stand dann auf einmal eine adrett gekleidete Familie (?) mit kleinem Kind vor der Tür und wollte mich für die Zeugen Jehovas bekehren. Ich finde ja ALLES an der Tür scheisse, Missionierungen erst recht, aber dann noch ein kleines Kind mitschleppen, das ist schon next level örks...

Naaaaaaja. Unsere nicht so adrett gekleideten Kinder kamen dann auch irgendwann heim, verschwanden der Reihe nach unter der Dusche, während der Hübsche und ich Essen mit viel heissem Fett zubereiteten:

Wir hatten ja noch drei der mühsam erjagten Planted Steaks, dazu gab es Pommes (normal und Süsskartoffel), grüne Bohnen und für mich eine Auberginen-Piccata Milanese (ohne Burrata) oben drauf. Boah, war das lecker (und fettig).



Dann: Q. marschierte schon eiweder zurück ins Pfadihaus, Dinge planen, L. ging zocken, der Hübsche und ich in die Badewanne und dann "Eric" fertigschauen. 

Geräuschkulisse in der Reihenhaussiedlung nahe am Fussballplatz: viel Gebolze, viel Fernsehen, viel Jubeln, mindestens ein Nachbar wurde volltrunken vom "Clubhaus" in ungefähr sein Haus geschleppt, so ist das halt, wenn in der Schweizer Siedlung mit ungefähr 70% italienischstämmigen Bewohnern an einem Tag Schweiz, Kroatien, Spanien und jetzt grad (es ist mucksmäuschenstill draussen) Italien spielen. 


Housekeeping Notice: Anonyme Kommentare sind nicht mehr möglich, Sie brauchen jetzt ein Google-Konto zum Kommentieren. Tut mir leid für die, die sich wie zivilsierte Menschen benehmen, bedanken Sie sich bei den Arschkrampen, die mir Müll hier reinkübeln. Wer das weiter machen möchte, muss sich halt zumindest ein Fake-Googlekonto erstellen. Mindesterwartungen an Trolle, kann man ja auch mal formulieren. Meine Güte.)


 Wunschlistenfrage heute

(Vorab: wer auch immer das Tabellenblatt für neue Fragen gelöscht hat: geht's noch? Möge Ihnen in Zukunft immer der Ärmel beim Händewaschen runterrutschen.)

Fragen zum Ninja-Creami: Wenn man das Eis geschreddert hat und danach wieder einfriert weil nicht alles weg kam, wird das Eis dann wieder steinhart und muss vor dem nächsten Essen wieder geschreddert werden? Geht das auch gut wenn der Behälter, nicht voll ist oder nur noch wenig drin ist? Unterscheidet sich die Konsistenz nach mehrmal einfrieren/schreddern? Wie viel Menge ist in einem Behälter, essen Sie das zu zweit bei einmal Eis essen auf?

Weil: Ich mit der Anschaffung liebäugle und in Ihrem Link zwar gefunden habe das ein Behälter ca. 0,46L fasst, aber ich nicht genau weiß wie viel das wirklich in Kugeln oder Portionen ungefähr ist. Außerdem esse ich gern auch mehrere Kugeln von verschiedenen Sorten und würde daher vermutlich so einen Becher nicht leer bekommen auf einmal

Was nicht aufgegessen wurde, kristallisiert nach dem wieder Einfrieren über die Zeit wieder, abhängig von der Art Eiscreme (je mehr Wasser, desto schneller, je mehr Fett, desto langsamer). Das ist aber egal, weil: der Creami ja genau dafür gemacht ist, nämlich kristallisiertes Eis in Eiscreme zu verwandeln. D.h.: wenn es hart ist, einfach noch mal fräsen (das kann man auch machen, wenn es einem nach einmal fräsen nicht cremig genug ist. Mir ist das allerdings noch nie passiert).

Das geht auch gut, wenn nicht voll ist oder nur noch recht wenig übrig, wichtig ist nur, dass die Oberfläche plan ist, d.h. wenn Sie das Eis in den TK zurückstellen, Reste mit einem Löffel oder Spatel so zusammenbatzen, dass es halt oben drauf glatt ist.

Konsistenz: ich merke keinen Unterschied, wie gesagt: dafür ist der Creami ja gemacht.

Menge: Wie Sie recherchiert haben, sind in einem Becher 460mL drin. Um das in Ihre Portionen umzurechen, können Sie ja mal bei käuflichen Eisbehältern schauen, wieviel da drin ist, und wie lang Sie da dran hinessen. Hier essen ja je nach Sorte 1-4 Personen mit, deshalb ist das schwer umzurechnen, wie lange das hält und natürlich vonden persönlichen Vorlieben abhängig. Ich habe so einen billigen Kugelformer wie in der Eisdiele und würde schätzen, dass man aus einem vollen Behälter 5-6 Kugeln und einen Rest zum Rauskratzen bekommt. (aber eben: nicht schlimm, wenn man ihn nicht auf einmal leer macht)