Sonntag, Oktober 09, 2022

091022 Riders on the storm

So weit, so gut, unser Plan ging auf.

Wir sind also um fünf Uhr morgens aufgestanden, haben alles zusammengefasst und (das war bisschen fies) zu aus der Küche wehenden Kaffee- und sonstigen Frühstücksgerüchen das Hotel verlassen. Mit ohne Frühstück, weil das gibt es erst um sieben und nein, keine Ausnahme und nein, auch kein Frühstückspaket zum Mitnehmen. Nun ja, das habe ich bisher so auch noch nicht erlebt, aber gut.
Die Fähre war sehr leer, keine Ahnung, ob alle schon am Abend vorher gefahren sind oder erst am Tag drauf, aber letztendlich ist es ja auch wurscht. Die Fahrt aus dem dunklen Hafen an den riesigen Felsen vorbei und der angedeutete Sonnenaufgang, das war magisch! 
Ausserdem gab es Kaffee mit free refill, das Meer war noch sehr ruhig und so ging es die kurze Strecke zum neuen Hafen (übrigens: die Fähre läuft elektrisch, das habe ich erst realisiert, als ich die Riesenladesäule am Hafen sah), anstatt 3h zum für uns deutlich ungünstiger gelegenen alten Hafen.
Wir hatten ja die Anweisung,  besten vor 12, auf jeden Fall vor 14:00h an Vik vorbeizuschauen, weil dieses Stück Strasse meist als erstes gesperrt wird und zwar VOR dem Sturm und bevor die Autos de Berg runterpurzeln.
Nachdem wir eben die kurze Fährstrecke gefahren waren, war das locker drin (anderenfalls wäre es ein bisschen knapper geworden, weil wir 2h später 100km weiter entfernt losgefahren wären.) Die Fahrt in den Sonnenaufgang war ... magisch!


So reichte es für einen Abstecher an den schwarzen Strand, den wir 2014 in tristen Wetter ganz für uns hatten. Heute im eisigen Morgenlicht mit ein paar mehr Leuten, unter anderem einem Brautpaar mit Fotograf. Die Braut trug Jeans unter dem Kleid, der Bräutigam Pudelmütze zum Anzug.
Weiter ging es, einmal noch Moos-Mondlandschagt fotografieren und schon waren wir in Hunkubakkar angekommen.  Wir haben tatsächlich dasselbe Häuschen bekommen wie vor 8 Jahren, nur dass statt einem 1er Klappbett für Q. Nun ein ausgewachsenes Boxspringbett für Q. und L. drinsteht (und der Hübsche und ich L. nicht zwischen uns nehmen)
Wir hatten sogar noch Zeit,  ein paar km weiter zu fahren und den Canyon Fjaðrárgljúfur anzuschauen. Als wir gerade zum Auto auf dem winzigen Parkplatz an der Kiesstrasse zurückkommen, parkte gerade eine Rangerin, schimpfte mich ein bisschen, weil ich nicht auf dem Wwg, sondern auf dem Gras nebendran gegangen war. Nur ein paar Schritte, ich schwör!!!, und fragte dann: "You know about the storm? You rallye should get insider!", aber als wir erklärten, dass wir Bescheid wüssten und  nur 5 min die Strasse runter übernachten würden, musste sie lachen und meinte: "in that case you shouöd go right at the end of the road and check out the other angles of the canyon"
Skurril war: bis dahin war immer noch nix von Sturm zu spüren. Die verschiedenen lokalen Wetterapps überschlagen sich, in Nordisland ist Blizzard und wir hören ja auf die Leute, die sich auskennen. also: ab ins Häuschen, wir haben Proviant, warm, W-LAN und warme Klamotten.
Mittlerweile ist die Wetterwarnung für hier auf rot gesprungen, es soll bis zu 180km/h Windgeschwindigkeit gegeben, die ganze Hütte wackelt und das ist genauso viel Abenteuer, wie ich möchte. (Ich kann mur grad nicht ganz vorstellen, wie wir morgen die Gletschertour machen sollen oder da hinkommen, aber die veđur.is war bisher auch stundengenau korrekt, also wird das wohl klappen. 

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