Montag, März 27, 2023

270323 Und dann waren es nur noch drei

 nur für ein paar Tage, Donnerstag abend hole ich den Hübschen schon wieder vom Flughafen ab. Aber heute ist er zum ersten Mal dieses Jahr (und da kommt noch einiges) auf Business Trip und zwar in Barcelona. Sie sind von Basel aus geflogen und die 40min+ Verspätung des Fliegers hatte wohl eher nichts mit dem Streik in Deutschland, sondern geruchstechnisch mit einem eher ekelhaften Zwischenfall auf dem vorhergehenden Flug zu tun (oder Vuelig-Flieger riechen alle nach Eau de Würg. Man weiss es ja nicht.)

Sonst war hier ein normaler Arbeits / Schultag, die Zeitverschiebung interessiert schon keinen mehr. Es ist recht kalt draussen geworden, aber vor allem windig und sonnig, die immermal wieder auftauchenden dunklen Wolken wurden einfach vorbeigeweht.

Mittaggegessen haben der Hübsche und ich noch gemeinsam, dann verschwand ich in meinen Meetingnachmittag und er mit dem ÖV zum Flughafen.

Arbeitstechnisch ist es im Moment ein bisschen ruhiger als sonst, ich komme dazu, das Zeug zu erledigen, was ich "mal mache, wenn ich Zeit habe", das ist ein sehr ungewohntes Gefühl und ich habe irgendwie Angst, was grosses vergessen zu haben, oder dass morgen irgendeine Bombe explodiert. Aber jetzt ist mein Kollege, mit dem ich mir ein Produkt teile, erstmal drei Wochen in den Ferien (Bayern, wir müssen reden, was geht bei Euch? Wie lang geht Sterben und Auferstehen bei Euch? Ich dachte, drei Tage und der Kas is bissn?), das sollte für eine vollere Inbox bei mir sorgen!

Für L. habe ich das angekommene Auswahlpaket an Regenjacken in Erwachsenengrösse abgeholt, ich bin gespannt auf seine Entscheidung nach dem Volleyballtraining heute (es gibt die Wahl zwischen quietschgelb und kohlrabenschwarz in verschiedenen Varianten).

Joah. Und jetzt sitze ich hier, mit meiner inneren Unruhe, weil ein Schäfchen der Herde fehlt. Und meinem Überstundenkonto, das mir sagt, ich sollte nicht noch mehr Sachen, für die grad endlich mal Zeit wäre, arbeiten. Gesportelt habe ich auch schon.

Ich denke, ich werde nach Wäscheabhängen und Sachen für morgen (Radln bei Schneeregen! Endlich wieder!) packen mich in die Badewanne legen, meine Haare entweder entgilben oder hellila tönen (je nachdem, wie stark das Silbershampoo ist :-)) und dann .... wenn ich das Buch noch nicht ausgelesen habe, die Islandreise im Sommer nicht planen, das ist ja erledigt und gebucht, aber ordentlich und hübsch dokumentieren und zusammenfassen. Oder schlafen, aber naja, das wäre ja unrealistisch.


Ach ja: den Schal habe ich gespannt und heute abgenommen. Leider keine guten Fotos, weil der Hübsche ja nicht da ist, aber you get the picture: lang. Und bunt. (Muster)


Gegessen:

Früchte (Blutorangen, Beerenmix) Joghurt, Flakes

Grünes Thaicurry mit Reis von gestern (jemand hat eine RIESENPORTION gemacht)

Montagspizza


Gesehen: nix, ich lese im Moment beim SPorteln lieber und die anderen Sachen schaue ich ja entweder mit dem Hübschen oder den Kindern zusammen

Gelesen: "Dunkelwald"

Sonntag, März 26, 2023

260323 Partykater

 Uiuiuiui, ich habe gar nicht mitgefeiert gestern und bin trotzdem kaputt, als hätte ich.

Aber der Reihe nach: L. hatte gestern abend ja seine besten Freunde zu Pizza und Zocken und Übernachten und Waffeln (dazu mehr) eingeladen. Die sind mittlerweile übrigens alle grösser als ich und sehen aus wie faltenfreie, aber etwas pickelige Versionen ihrer Eltern. Sehr skurril!

Es gab also Pizza für alle, Q., der Hübsche und ich haben in der Küche gegessen (und Teig ausgerollt). danach haben wir die Jungs mit Snacks und Getränken und der Switch am grossen Fernseher alleingelassen.

Anscheinend war um halb zwei Ruhe im Karton und alle sehr müde. Wunsch von L. war: Matratzenlager im Wohnzimmer. So müde, dass sie nicht mitbekamen, dass erstens der Hübsche um sechs (Sommerzeit) die Katzen rausliess und zweitens um 6:52h Sansa mitsamt einer Frühstücksmaus ins Wohnzimmer zurückkam. Sie hat diese Maus dann fast eine ganze Stunde lang zu Tode (und ich nehme an: auch danach noch) gespielt, sie über die schlafenden Jungs geworfen, ist zwischen und über Matratzen und Schlafsäcke gerast und gesprungen, bevor sie sie ordentlich zur Weiterbearbeitung auf der Fussmatte abgelegt hat und dann (mit Blutflecken im weissen Fell, daran habe ich erkannt, dass irgendwas passiert ist, ich Sherlock) zu uns nach oben zum zweiten Frühstück kam.

Dann zu den Waffeln: ich mache ja immer die Hefewaffeln aus dem roten Barcomi-Backbuch, die schmecken super, der Teig lässt sich vorbereiten, sie sind nicht so süss, sehr knusprig. Ich hatte vor einiger Zeit mal unser Waffeleisen, das echt marode und gruslig war, durch ein Betty-Bossi-Waffeleisen ersetzt und das war wirklich kein guter Schachzug. Egal, wie sehr ich einfette, es klebt alles drin an. Das war übrigens auch immer ein Selling Point der Hefewaffeln: da ist soviel Butter im Teig, die fetten das Waffeleisen von ganz allein. Ich glaube einfach, das Betty Bossi-Ding wird einfach nicht heiss genug.

Anyway. Diesmal habe ich eine doppelte Portion Teig gemacht und da schon gelernt, dass der zu viel für die grosse Kenwood-Rührschüssel wird, wenn er aufgeht. Er hat sehr schön die mit Gummiring drüber gespannte Klarsichtfolie weggeschossen und einen See auf dem Gartentisch gemacht. 

Umfüllen in eine grössere Schüssel, keine grosse Sache.

Heute morgen dann: ewig gewartet, bis das Waffeleisen wirklich heiss war, erste Teigmenge rein (wie immer viel zu viel und sie lief seitlich raus), gefühlt EWIG gewartet (das ist auch so ein Ding: niemals zu früh aufmachen), und dann ... nix. DIe Waffeln sind in der Mitte auseinandergerissen, es klebte unten und oben Teig, der sich nicht mal mit der (Plastik)Gabel wegkratzen liess, ich habe also die Platten rausgenommen, alles abgewaschen, nochmal versucht. Immerhin eine kam halbwegs ok raus, eine in Fitzeln, und so ging es weiter. Ich habe irgendwann einen Teil des Teigs als Pancakes ausgebacken, weil ich nicht 10 Minuten für EINE Waffel habe. Zwei Pancakes habe ich spektakulär verbrannt, weil ich parallel auf Amazon ein neues Waffeleisen erst ausgesucht und dann bestellt habe. Und dann hatten die Jungs trotz (wegen?) 98977654kg CHips und Süsskram am Vorabend irre Hunger und die Unmengen Teig (minus See auf dem Tisch, minus die abgespülten, verfritzelten, verbrannten) reichten nicht mal für den gesamten Hunger.

Ich habe die Waffelplatten dann nicht mal saubergemacht, sondern noch lauwarm weggeworfen. Verräterteil!

(Wir müssen wohl nächstes Wochenende das neue Eisen ausprobieren. Ich nehme an, für die Wissenschaft auch mit verschiedenen Teigen.)

DIe Gäste sind dann irgendwann nach Mittag verschwunden, L und ich haben aufgeräumt (war eh nicht dramatisch), dann ist er mit unendlich dunklen Augenringen, aber sehr glücklich unter die Dusche verschwunden, hat noch einen Rest Hausaufgaben gemacht und erholt sich jetzt.

Der Hübsche war laufen, solange es noch nicht schüttete (Schneewarnung in der Schweiz. Na klar, jetzt, wo der Balkon bepflanzt ist. Nicht dann, wo wir Skifahren waren. Eh klar. Aber bei uns wird es nur kalt und nass.)

Ich bin echt müde, obwohl ich eigentlich lang genug geschlafen habe und nicht mal früh aufgestanden bin. Sommerzeit um halb neun habe ich mich nach Milchkaffee auf den Crosstrainer geschwungen.. Ich fühle mich auch nicht so wirklich grossartig. Seit Donnerstag habe ich das Gefühl, eine Blasenentzündung zu bekommen (Frauen wissen, welches Gefühl ich meine). Ich bin meinem Körper ein wenig beleidigt, weil ich mich an alles halte, was ich gelernt habe (ich hatte mit Anfang Anfang 20 total oft Blasenentzündungen, aber ich sitze auf nix kaltem mehr, ich trinke mehr als genug, ich habe 1999 schon die alles halbe Jahr als DIE Neuigkeit auf Twitter durchs virtuelle Dorf getriebene Impfung bekommen, überhaupt nicht vertragen, dann monatelang die alternativen Tabletten geschluckt (ohne nennenswerten Erfolg), halte mich an ALLES, was hier zB steht, und dann sowas. Naja. Seitdem trinke ich noch mehr (Wasser, Cranberry-Schorle, Kräutertee) und muss dementsprechend die ganze Zeit aufs WC. Immerhin nicht so wie bei einer Blasenentzündung, wo die Blase eh leer ist und man unter Krämpfen ein paar Tröpfchen rausbekommt, sondern halt so, wie man bei 4 Kannen Fencheltee, 2L Schorle und so weiter halt muss. Ich bin ein bisschen unentspannt wegen meiner Nierengeschichte, der das letzte Mal eine Nierenbeckenentzündung (total schmerzlos übrigens) vorausging, nicht dass die ganze Story wieder von vorne losgeht. (Jaja, ich weiss, diesmal wüssten die Leute direkt, was tun und könnten (hoffentlich) das alles direkt reparieren, nicht wie letztes Mal, wo sie nach langer Diagnostik zu spät dran waren, weil das Aneurysma aufgehört hatte zu bluten.). Das (Achtung, first world problem) würde aktuell grad wirklich schlecht in den Zeitplan passen, wo der Hübsche doch morgen für die Woche nach Barcelona fliegt.

Aber hey: ich hatte ja immer gesagt: wenn ein Kind kotzt, ist es nie nur "zu viel gedreht" oder "zu schnell getrunken", es ist IMMER ein Magendarmvirus und es wird IMMER die ganze Familie krank. Und: es ist NIE nur ein bisschen Brennen, es ist IMMER eine Blasenentzündung --> Antibiotika, tralalala. Und wie wir alle wissen, war es am Freitag sehr wohl nur "zu viel zu schnell getrunken" und kein Virus und niemand wurde angesteckt. Vielleicht habe ich mit den Unmengen Tee tatsächlich alles rausgespült, was da war. (Immerhin habe ich es vermeiden können, in die Notfallpraxis zu gehen. Seitdem mir das letzte Mal mit Niere dort direkt "vermutlich Nierenkrebs" attestiert wurde, vermeide ich das ganz gern. Wenn nötig, gehe ich morgen zu meiner Hausärztin oder am Dienstag zum Werksarzt, oder halt gar nicht.

Jetzt: ausruhen auf dem Sofa, vielleicht trinke ich noch eine Tasse Tee.

Gegssen:

verunglückte Waffelreste

Chicoree-Salat

Grünes Thaicurry mit Vollkornreis (Ich bin dabei, alle unsere Reisvorräte aufzubrauchen, damit ich dann direkt den in 10 Tagen eintreffenden Crowdfarmingreis (Jasmin und VOllkornjasmin) verwenden kann)


Gelesen: "Dunkelwald"

Gesehen: "Mare of Easttown" fertig (Was für eine grossartige Serie, auch wenn der letzte Twist dem Hübschen und mir schon in der vorletzten Folge klar war)


Samstag, März 25, 2023

Vierzehn Jahre L.

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 Mein lieber Lennibenni,

ich habe gerade nochmal den Brief vom letzten Jahr gelesen und ich bin so, so, so froh, dass Du (nicht allein, und das ist auch gut so) es geschafft hast, dass dieses Jahr ein so viel besserers wurde. Ich habe den Eindruck, wir haben alle sehr viel gelernt, auch über den Umgang miteinander und über Hinschauen und Nachfragen und Nachspüren und Antworten geben. Das ist ja immerhin etwas Gutes, was aus all dem rausgekommen ist.

Heute ist also DEIN Tag, Du hattest eine unglaublich coole Liste an Geburtstagswünschen, es hat richtig Spass gemacht, da auf die Suche zu gehen. Ich finde es so schön zu sehen, wie Du Dich über erfüllte Wünsche freust.

Wir Eltern werden von Dir heute nicht sooo viel haben, Du bist ja mit Q. direkt nach dem Frühstück zu den Pfadis aufgebrochen, wo Du als Leiter heute aushilft, wirst um halb sieben vermutlich nass und dreckig nach Hause kommen, direkt unter die Dusche, bis um sieben deine Freunde für Pizza, Zocken, Übernachten, Frühstück, weiterzocken kommen.

Pfadi: das ist ja auch was, was ich aus der Erfahrug mit Q. ein bisschen gehofft, aber mich nicht zu erwarten getraut habe: Gegen Ende der Pfadizeit hattest Du nicht mehr richtig viel Lust, das war bei Q. auch so. Das BuLa mit 35k anderen Pfadis in eine Bergtal, das war allerdings eine supergrossartige Erfahrung, die Du so sehr genossen hast, obwohl Du bis anhing eigentlich kein Fan von Lagern warst. Aber als Du danach mit deinem besten Freund in die Piostufe gewechselt bist, wo ihr viel mehr selber entscheiden, planen und machen dürft und unter Euch Teenies seid, das hat (wie bei Q., ich sags nur) alles geändert. Der wöchentliche Hock gehört zu den Highlights, die Lagerplanung macht dir super Freude und dass Du dieses Jahr die gesamten 5 Wochen Sommerferien mit den Pfadis (und ohne Eltern!!!) verbringen wirst, erst im Abteilungssola, dann auf beim Jamboree in Korea, das macht dir keien Sorgen, sondern wird DAS Highlight des Jahres. Ich bin echt sehr froh, dass das so kam (Du weisst: auch wenn nicht: wir hätten dich natürlich nicht gezwungen, dabei zu bleiben, nach dem Jamboree wäre / ist es absolut Deine Entscheidung. Ich freue mich nur so sehr, dass Du etwas hast, was Dir so viel Freude macht).

Apropos Freude: Du hast ja schon immer gesagt, Du möchtest Schauspieler und/oder Synchronsprecher werden (gut, irgendwann mal wolltest Du auch Kristallfinder werden und im Kellergeschoss des Hauses wohnen, in dem Du und Q und alle Eure Freunde leben, mit Direktzugang in die Minen). Dieses Jahr hast Du die Chance ergriffen und in der Theatergruppe der Schule mitgemacht und bist mit Herzblut dabei, auch wenn diese Gruppe genau null Überschneidungen mit Deiner Peergroup hat. Ich bin sehr aufgeregt, nächstes Wochenende ist letztes Probenwochenende und dann ist die Aufführung! (Ich hoffe auch, dass der Teenie-Sprecher-Workshop in zwei Wochen zustande kommt!) Ich finde das so cool, wie du diesen Wunsch gegen alle doofen Kommentare verteidigts / verfolgst und ich habe den Eindruck, es ist weit mehr als eine "Kinderidee". (Auch hier: und wenn du dich umentscheidest und was anderes machen möchtest, oder es aus welchen Gründen auch immer nicht klappt, dann ist das auch ok, aber hey, wofür hat man Eltern, wenn nicht, dami sie an einen glauben und einen unterstützen?)

Sonst: Du bist in der neuen Schule angekommen, ist ja auch schon mehr als Halbzeit rum. Du hast Deine Freunde, Deine Clique, Deinen Standpunkt und ich habe den Eindruck, hast Dich auch aus dem Bild, das die Lehrpersonen anfangs von Dir hatten "Ah, ja, Q.s kleiner Bruder" sehr gut herausgearbeitet. Ich finde es so spannend zu sehen, welche Interessen anders sind, welche ähnlich und dass Du (ihr beide) es hinbekommt, Sachen auszuprobieren, WEIL der andere sie toll fand oder empfohlen hat und nicht, wie wi Schwestern das daheim eher gemacht haben. aus Prinzip alles das doof finden, was die anderen toll finden.

Du bist .... rieisig. Du hast mich offiziell grössenmässig überholt (ich musste mich heute traurigerweise auch richtig, richtig, richtig strecken, um auf meine verbrieften 176cm zu kommen), Deine Wachstumskurve scheint exponentiell (aktuell immer noch 10cm grösser als Q. mit 14). Spannenderweise hast Du vor einigen Monaten ohne grosse Ankündigung oder für mich offensichtlichen Auslöser angefangen zu trainieren. Und zwar richtig und andauernd, Du machst das abgefahrenste Bauchmuskeltraining, Push-ups in allen Varianten, Klimmzüge, und zwar IMMER! Man sieht dir das natürlich auch an, Du bist zwar einerseits lang und schmal, aber wie man scheints sagt: gerippt. Ripped? Lustigerweise wird Dein Bild in meinem Kopf, das ungefähr so etwa Deinem Vierten Geburtstag entspricht, jeden Bürotag von dem Mousepad mit einem Foto aus dieser Zeit zementiert und so ist es für mich grad eine ganz schöne Umstellung, dass ich nicht mehr die zweit- oder drittgrösste und -stärkste Person im Haus bin, sondern zB nach einem gemeinsamen Einkauf OHNE EInkaufstaschen hinter der schleppenden Mannschaft herzuschlendern.

Ausserdem sind auf einmal Styling (Kleidergeschmack ja eh schon lang) und Haare und alles wichtig und auch hier: Du hast Deinen eigenen Geschmack, Deine eigenen Vorstellungen und 

Mein lieber L., ich bin so froh, dass wir Dich haben, dass Du bist, wie Du bist und so stolz,Dich auf Deinem Weg begleiten zu dürfen.

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Freitag, März 24, 2023

240323 Noch einen Tag 13

 Heute nacht hat es draussen ordentlich geregnet und gestürmt! Bis auf eine Solarlaterne auf dem Balkon, die vom Tisch geweht wurde, ist aber alles stabil geblieben, auch die bepflanzten Kästen sehen noch gut aus. Nach einem verregneten Wochenende soll es nächste Woche wieder kalt werden, wir werden sehen.

Beim Frühstück (also: ich habe gefrühstückt, der Rest der Familie macht das aktuell eher nicht, je nachdem wird Kaffee getrunken, vllt aber auch nicht) etwas überrascht worden von einem beeindruckenden Übelkeitsanfall von Q. (Immerhin klappt das ja mittlerweile bei allen Familienmitgliedern sehr zielgerichtet und ohen Kollateralschäden. Schlimmste Erinnerung: aus dem oberen Bett eines Stockbetts und zwar auf der Rauhputzwandseite. Jetzt müssten wir nur noch etablieren, dass die Badtür geschlossen wird, aber das ist ja fast schon Kür).

Er blieb also zu Hause und wurde auf Schonkost gesetzt. Die er mit Kaffee runtergespült hat. Irgendwann wurde einem dann ein bisschen schwach, deshalb hat man zu Mittag ein paar Schinkenbrote gegessen und jetzt geht es ihm wieder gut. Ich gehe also davon aus, dass er .. keine Ahnung, vllt nicht drei Gläser Wasser auf nüchternen Magen hätte trinken sollen. Es scheint so, als ob wir unsere Wochenendpläne ohne Einschränkungen durchziehen könnten. Erst werden beide Jungs nämlich bei der Pfadiübung Leiter bzw Schnupperleiter sein. Einer mit einem Auftritt als Sonnenkönig, der andere als Geischtli. Der Sonnenkönig wird an dem Tag ausserdem richtig gefeiert, weil... er wird 14 (ach, das passt ja auch gut zum Sonnenkönig!) und dementsprechend kommen nach der Pfadiaktivität. wo der Sonnenkönig dann vermutlich abgeschminkt, geduscht und in altersgemässer Partykleidung aka Hoodie und Trainerhosen empfangen wird, Teeniefreunde und werden vermutlich Tonnen an Pizza vernichten und zocken, bis die Controller glühen.

Wie gut, dass das ohne Angst vor Spuckerei passieren  kann :-).

Arbeitstag war ganz gemütlich (ich habe nur festgestellt, dass ich mein Überstundenkonto gar nicht immerhin ein bisschen reduziert habe. sondern an zwei Tagen vergessen habe, meine Stunden einzutragen. Natürlich geht das nachträglich nicht mehr so weit zurück, deshalb muss ich jetzt unsere Assistentin darum bitten. Sowas ist mir immer sehr unangenehm, weil Extraarbeit für jemand anders, die eigentlich meine gewesen wäre.).

Mit dem Hübschen drehe ich kurz vor dem Mittagessen eine Runde durch den Supermarkt, weil Wocheneinkauf. Neben allem bin ich mittlerweile echt hungrig und das ist immer ein bisschen schwierig beim Masshalten dann :-). Für uns beide, ganz offensichtlich. Krassester Posten: Oatly Hafermilch, weil wir heute die letzte Packung angebrochen haben, in grösseren Mengen und zwar zum regulären Preis ohne jeden Rabatt. Das sind mittlerweile 3.75CHF (die anderen Pflanzendrinks kosten genausoviel, schmecken aber nach püriertem Müsli) und holla! (Ich habe tatsächlich keine Ahnung, was ein Liter Kuhmilch im Vergleich kostet. Der Hübsche hat aber darauf hingewiesen, dass ja meine Bonuszahlung für das letzte Jahr gestern auf dem Konto eingetroffen ist und mein Chef ja gemeint hatte: "Viel Spass beim Geldausgeben". Hafermilch zum regulären Preis, ich weiss, wie man feiert!)

Nachmittags noch ein wenig Inbox aufräumen und rechtzeitig den Computer zuklappen, bevor wieder eine reinkommt :-).

Gleich kommt L. nach Hause und wir zwei werden nochmal zum Einkaufen losziehen, weil: Süsskram und Chips und Partygetränke darf er natürlich selber auswählen. (nicht vergessen: gelbe Blumen und Ballöner, weil "ohne Ballöner kein Geburtstag")

Und dann wird es vogelwild: Freitag, aber keine Pizza, weil Pizza gibt es morgen zur Party. Ich habe stattdessen mal gebackenen Blumenkohl auf Reis von @fitgreenmind geplant, wir werden sehen, was der Rest der Familie da so von hält :-)

(Hach. L. wird VIERZEHN!)

Zum Reinfeiern in dieses (ich merks jetzt schon) arg gefühlige Wochenende gibt es einen Rosemary & Blood Orange Fizz (ich habe offensichtlich nicht besonders viel zu Mittag gegessen und holla. ) Nicht so hübsch wie im Rezept (wir haben halt den Blutorangensaft nicht klärfiltriert, sondern die subvisible Particles dringelassen. Und es ist ein Botanist-Gin&Tonic-Glas)

Im homeoffice auch mit nicht ultrahaltbarem ROTEM Lippenstift. (Immer mit Lachfalten, weil, naja, Spässle)

Donnerstag, März 23, 2023

230323 BYOW, Socken, Wochenendvorfreude

 Aufgewacht, angezogen, gefrühstückt, ohne extra Kleider ausser Goretex-Jacke und natürlich dem Mami-Helm losgeradelt. Es war ein bisschen frisch an den Händen, aber sonst super.

Lustige Diskussion mit dem Hübschen, der L. bat, in Zukunft bitte den Radweg am Wald entlang und durch die Brauerei und das Wohngebiet zu nehmen anstatt dem Weg an/auf Kantonsstrasse und Autobahnzubringer. Leider, leider hat L. das erst nach der Schule gesehen und ich hatte den Hübschen, der L. heute morgen nicht aus dem Haus gehen gesehen hatte und dachte, er wäre wie gestern mit dem Rad gefahren, so dass die beste aller Antworten nicht mehr kam: "Ok, ich werds dem Busfahrer vorschlagen."

(So hat der Hübsche sich für die voreilige Annahme entschuldigt und bis L. das Handy wieder angemacht hat, war alles schon geklärt).

Im Turm ist die finale Bürokonstellation immer noch nicht gefunden. Nicht nur ich, sondern mehrere meiner Kollegen, die eigentlich gern in der Fensterecke sassen, haben wegen des Lärms aufgegeben und sich heute auf andere Videocall-Areas und die Silent Area verteilt. Das führte zu Unmut oder zumindest Irritation der dortigen Gewohnheitssitzer, die grummelnd in die Fensterecke zogen, in der es heute gar nicht so laut war bis auf einzelne Telefonate, die bis in die silent area schallten. Ich hatte heute morgen die Augen noch nicht ganz auf und dunkelviolett (=videocall) mit dunkelgrün (silent) verwechselt und war kurz vor dem Explodieren, als um mich herum auf einmal drei Leute in drei verschiedenen Meetings eingewählt waren. Aber: vor dem Ausflippen nochmal geschaut und dann nur geseufzt und mir "Diamond Beach at Night" zur Abschirmung auf die Ohren gelegt. Da bin ich dann fast vom Stuhl gefallen vor Schreck, als mein Chef mich antippte, weil er einen Termin morgen verschieben wollte.

Nachmittags dann ohne frierende Hände heimgeradelt (23 Minuten, trotz zweimal hinter Bus anhalten. Das klappt mit dem Auto nicht ansatzweise und mit dem ÖV brauche ich mehr als doppelt so lang im besten Fall), kurz Jonny vom Tennisplatz abgeholt, und rechtzeitig zum BYOW-Meeting mit dem Oberboss und dem gesamten Leadershipteam daheim gewesen. (das scheint der neue Ausdruck für "Fireside Chat" zu sein. Es bedeutet "Bring your own whatever" und soll wohl implizieren, dass es total casual ist und auch ok, wenn man was Alkoholisches trinkt. Mache ich unter der Woche halt eh nicht und für die US Kollegen war es halt 7 oder 8 oder 9 Uhr morgens (bin mir nicht ganz sicher, wie da aktuell die Zeitverschiebung ist, auf jeden Fall sehr früh für Alkohol). Ich hatte wegen latenten Kopfschmerzen einen immerhin Bierkrug voller Wasser und einen doppelten Espresso (und ausser Sicht mein neues Strickprojekt. Ich habe gestern einen elendiglich langen Farbverlaufsschal abgekettet, den ich noch spannen muss, und freue mich sehr über Zwischendurchsocken. V.a. weil die Wolle ein Verlaufsgarn in Nordlichterfarben ist) und halt Jonny dabei. BYOC sozusagen. Er hat erst in die Kamera geschaut, sich dann auf die Tastatur des Laptops gelegt, dann gerollt, ist dabei fast vom Tisch gefallen, dann hat er sich auf Q.s warmes Laptop gesetzt und angefangen, sich zu putzen. Ausgiebig. Naja. Wir haben uns drauf geeinigt, dass aus Jonny kein Complianceexperte mehr wird, er uns aber als Beispiel dienen kann, wie "bring your whole self to work" aussehen kann in einem richtig safe space. Ich muss gestehen, dass ich keinen meiner Kollegen je so sehen möchte, wie ich Jonny heute gesehen habe. Ich sags nur.

Morgen übrigens: nicht nur Wochenendeinkauf, nein, auch Zeitumstellungs- aka L.s Geburtstagspartyeinkauf. Hach, ich freu mich sehr, L. auch, es kommen eine Handvoll guter Freunde und sie werden Pizza essen und zocken und übernachten und das wird bestimmt grossartig. Zum Frühstück wünschen sie sich "wie immer", also Waffeln und Pancakes und das ist schon irgendwie schön.

Jetzt ist die Spülmaschine fertig, hilft nix und dann muss ich unter die Dusche (auch wenn Radln bei nicht Eiseskälte offensichtlich viel weniger anstrengend ist und ich kaum Aktivitätsminuten gutgeschrieben kriege)

Gegessen:

Brioche mit Himbeermarmelade (Müsli aus, TK-Früchte aus, Vollkorntoast aus, man hats nicht leicht)

Gemüsebratling mit Rahmwirsing, Reis und Blumenkohlsalat. Deshalb gewählt, weil die kürzeste Schlange in der Kantine. Joah. Zu Recht, würde ich sagen. Und weil Pandemie noch nicht so lang vorbei ist, gibt es keine Salzstreuer auf den Tischen und so musste ich das alles mit ganz ohne Geschmack essen.

Gyozas mit viel Salat, jetzt haben wir wieder Platz im TK und es hat allen sehr geschmeckt!


Gesehen: "Mare of Easttown"

Gelesen: Karen Pirie, letzter Band

Mittwoch, März 22, 2023

220323 Gnocchi, Zahnarzt, Regenjacke

 Aufstehen, ganz normal, Sportründchen, duschen, anziehen, zwischendrin ein paar Emails beantworten und dann standen auch schon die zweiten Anwärter auf unseren "Wir wollen ein neues Bad"-Auftrag vor der Tür. 

Wir haben auch hier wieder sehr gute Voschläge bekommen, gelernt, dass es gar nicht so sein MUSS, dass wenn zwei Leute in zwei Duschen gleichzeitig duschen, man um Warmwasser und überhaupt Wasser kämpfen muss und dass man verbrüht wird, wenn jemand die Klospülung drückt, das liegt an der "ich sags mal ehrlich, nicht richtig guten Installation". Ähnlich auch mit der Höhe unserer Duschwanne (die mich zugegeben bis letztes Jahr 4. März überhaupt nie gestört hat, aber jetzt natürlich schon).

Ich habe mich endgültig von einer freistehenden Wanne verabschiedet, dafür ist sogar unser riesiges Bad zu klein. Aber sonst: das wird grossartig!

Mittagessen fand zum ersten Mal dieses Jahr auf der Terrasse statt. Beeindruckend, WIE dreckig der Gartentisch war.

Arbeitsnachmittag endete früh, weil L. einen Zahnarzttermin zur Kontrolle hatte und ich mich als Fahrerin gemeldet hatte. (Learning: ich muss keine Angst mehr haben, wenn L. sagt, dass Zähne wackeln, er hat immer noch zwei Milchzähne und kriegt grad die letzten Backenzähne).

Unser Zahnarzt ist so super, ich fand das richtig gut, wie er L. erklärt hat, dass man sich durchaus mal mies fühlen kann, wenn ein Zahn durchbricht, noch mehr, wenn es vier gleichzeitig sind. (Ich hatte grad wieder schlimme Erinnerung an die Baby- und Kleinkinderzeit und wie ich das Zahnen fuchtbar fand. Immerhin sabbeln sie in dem Alter nicht mehr die ganze Zeit :-))

Auf dem Rückweg habe ich mich erst auf die falsche Spur gestellt und dachte mir "was solls, fahre ich halt eins später links", dann ging es nie wieder links und ich war statt auf der Autobahn im tiefsten Gundeli, dann leitete mich das Auto Richtung Münchenstein, ignorierend, dass die Strasse wegen Loch drin auf einmal gesperrt war, ich fuhr also so lange gradeaus, bis das Auto einsah, dass ich nicht wieder umkehren würde und es nochmal in der Lochstrasse versuchen würde, dann waren wir gefangen in lauter Baustellen im Dreispitz und irgendwann viel später waren wir eine Autobahnauffahrt später auf der Autobahn. L. fand es ok, er ist am Theatertextlernen und wenn ich ihm nicht die ganze Zeit gesagt hätte, er solle die Blätter runternehmen, damit ich abschätzen kann, ob ich mit dem rechten Aussenspiegel an den Baustellenfahrzeugen vorbeikomme, wäre es noch schöner gewesen.

L. ist heute übrigens mit dem Rad zur Schule gefahren und mir ist siedendheiss eingefallen, dass ihm ja vor dem Winter schon die Regenjacke zu klein war und ich gesagt habe: "eine neue gibts erst im Frühling, du wächst ja eh noch" und Frühling (und gewachsen) ist jetzt und bei 18 Grad heute wäre es nix gewesen mit der Winterjacke. Ohne Jacke aber auch nicht, zumindest in der Früh. Wir hatten noch eine von Q. abgelegte Softshelljacke, aber, Überraschung, nur weil Q. älter ist, heisst das nicht, dass L. viel kleiner ist. Er fuhr also mit einer Jacke des Hübschen und dann haben L. und ich heute eine AUswahl im Limango-Outlet bestellt, weil bis wir wiedere Zeit finden, um eine auszusuchen, ist der Frühling vorbei. Ich bin gespannt, ob es nun eine in fröhlichem Schwarz oder eine in leuchtendem Gelb, weil Dark-Fand, wird.

Jetzt warten wir noch, bis Q. mit seinem Aufbaukurs-Hock fertig ist, dann schauen wir die neue Folge "Mandalorian".


Gegessen:

Marmeladentoast

Cremige Süsskartoffelkichererbsensuppe mit Mangold (zu MIttag UND zu Abend)


Gelesen: das letzte Karen Pirie-Buch

Gesehen: "Orville", "Mandalorian"


Ausserdem:

Sie haben nach dem Rezept gefragt, Sie bekommen das Rezept.

Für die volle Transparenz: ich habe mir das nicht ausgedacht, es ist in der (übrigens hervorragenden) KptnCook App zu finden und als Quelle ist "Moes quick & easy food" angegeben, allerdings habe ich es dort auf die Schnelle nicht gefunden.

Zu den Mengenangaben: Ich nehme für 4 Personen 1kg Gnocchi, das sieht recht wenig aus im Teller, aber es sind dann alle satt (nicht pappsatt, aber satt). Ich habe letztens 1250g probiert, weil immer alle so traurig geschaut haben, als der Topf leer war und zack: blieb eine Portion übrig.

Laut App ist das die Menge für 4 Personen:


Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter

200g Tomaten (ich nehme mehr)

100g Rucola (nimmt bei uns jeder nach Lust und Laune)

4 Zehen Knoblauch (hahaha, ich nehme mehr)

8 EL Butter (weich)

20g Tomatenmark (ich nehme tendenziell mehr)

4TL Olivenöl

Salz

Pfeffer

(Ich tu noch Parmesanhobel und Crema di Balsamico drüber)


  • Gnocchi in dem Olivenöl anbraten, bis sie eine braune Kruste bekommen
  • Knoblauch zerdrücken
  • Tomaten würfeln (eher klein)
  • Butter erst mit Knoblauch, Tomatenmark, Salz und Pfeffer mischen, dann die Tomatenwürfel dazu und mit der Gabel ein bisschen vermatschen
  • Buttermatsch zu den angebratenen Gnocchi geben und 2, 3, 4 Minuten braten, bis es fertig aussieht und riecht  :-) (die Butter geschmolzen, die Tomaten verlieren ihre Form, die Gnocchi sind noch nicht matschig)
  • Mit Rucola (oder ohne, wenn Sie zB L. sind, der bitte kein Unkraut drauf möchte) und evtl Parmesan anrichten, fertig.




Dienstag, März 21, 2023

210323 Mami-Helm, Lippenstift, Kulturraum

 Heute war es soweit: ich bin zum ersten Mal mit dem von Q so genannten "Schwiizer Mami-Helm" geradelt, ich bin in Turnschuhen statt Winterstiefeln geradelt und am Heimweg sogar ohne Handschuhe.

Helm-Verdikt: super. Warmer Kopf (am Heimweg fast ein bissl zu warm, aber irgendwas ist ja immer und ausserdem kann man die Ohrenklappen abmachen)

Foto habe ich kein gutes, weil ich erst dachte, das verzogene Gesicht auf dem Selfie sähe gut aus und beim nächsten Versuch, weil: nein, 


dachte ich, jemand kommt rein und dann gab es nur noch das hier:


Aber was man sieht: ich habe mir dank der Story von @derblasseschimmer mal wieder einen knalligen Lippenstift zur Arbeit mitgenommen. Ich mag das ja mittlerweile sehr, bin aber im Bürosetting ein bisschen zögerlich, weil ich es mit den nicht non transferrable ones immer wieder schaffe, mir mit einer Kaffee/Teetasse ein Jokergesicht zu stempeln oder beim Mittagessen eine Sauerei zu machen (und beim Reparieren eine noch grössere Sauerei) und das möchte ich im grossen Rahmen nicht. Aber: ich habe ja auch welche, die halt einfach halten (heute sogar die recht fettigen = gefährlich für haltbare Lippenstifte Frühlingsrollen überstanden haben).


Arbeitstag war heute ... durchwachsen. Ich sass wieder in der Video-Area, aber heute tatsächlich zum letzten Mal. Ich finde halt: Videocalls sind das eine, aber jeden einzelnen Tastenschlag akustisch zu untertiteln ist was anderes ("Ich schick dir jetzt das Assessment, klick!" "Ah ja, angekommen!").

Heute mittag stand ein mit vielen Erwartungen und Befindlichkeiten und Animositäten und Vorgeschichte beladenes Meeting an, zu dem ich (ein bisschen naiv) eingeladen hatte, weil ich dachte, man könne sich ja mal unter Kollegen und Wissenschaftlern sachlich austauschen. Ich hatte eine SME Kollegin an meiner Seite und sie hatten den wissenschaftlichen Teil extrem super vorbereitet. WIr haben die Meetingstrategie durchgesprochen, mit Kollegen ge"sparrt" und dann sass sie neben mir und war so unglaublich nervös, dass ich ganz nervös wurde. Aber anscheinend bedeuten bei ihr die (fand ich) echt krassen körperlichen Symptome was anderes als bei mir, weil wenn mir die Hände und die Stimme so gezittert hätten, hätte ich niemals die Fakten so klar formulieren können und das Meeting so bestimmt in die richtigen Bahnen leiten. Ich hatte nur Angst, dass sie irgendwann vor Hyperventilieren vom Stuhl fällt. Wir haben nicht ganz den Outcome erreicht, den ich (naiv) erhofft hatte, nämlich: "Ah, ok, ja, ihr habt recht, wir vertreten diese Meinung in Zukunft auch.", aber immerhin: "We all agree, the approach is scientifically sound, we now have to make sure, everybody can understand and defend it." Und jetzt muss man (TM) einen Onepager aus den 30 Slides zu verschiedenen Guidelines machen. Lol. (Ich habe mich bereit erklärt, die Minutes zu schreiben. Deswegen werde ich kein Teil von "man" sein.)

Irgendwann am Nachmittag habe ich genervt ob des Lärms meine Sachen gepackt und bin nach Hause gefahren. Bei Traumwetter, s.o.

Q. hat den Elternbrief für die Studienreise vorgelegt, der mit  "Ein Studienaufenthalt in einem fremden Kulturraum unterscheidet sich natürlich in vielen Belangen vom Schulalltag in Basel." beginnt. Sie fahren ..... nach Hamburg :-).

ZUm Abendessen gab es den sich still und heimlich eingeschlichenen Klassiker "Gnocchi in Tomatenknoblauchbutter" und jetzt sind alle weg (Pio-Hock, Pfadileiter-Hock, Eigentümerversammlung, es gibt tolle Themen, nämlich die Fernwärmeabrechnung und die ökologischen Ausgleichszonen. Aber ich bin für heute so durch, dass ich mich gar nicht adäquat aufregen könnte, deshalb ist es super, dass der Hübsche mich eh nicht hinlässt, weil er Angst um unseren Ruf hat). Ich hänge noch Wäsche auf, dusche, töne mir die Haare rosa und dann..... schreibe ich die Minutes, bevor ich das Thema selber nicht mehr verstehe.

Ich meine, wenn das hier nicht "scientifically sound" schreit, was dann?


Gegessen:

Müsli mit Joghurt, Orangen, Heidelbeeren und Cranberries

Frühlingsrollen mit Reis und Rahmspinat (hat da der Kochpraktikant die Frühlingsrollen mit Fischstäbchen verwechselt?)

Gnocchi in Tomatenbutter (soll ich das Rezept mal aufschreiben?)


Gesehen: "Mare of Easttown" (gestern angefangen, eine unglaublich düstere Thrillerserie mit Kate Winslet, aber superst!)

Gelesen: letzten Paren Pirie-Band