Dienstag, Oktober 03, 2023

031023 Fnupfen

 Gestern matschig ins Bett gegangen, einmal in der Nacht aufgewacht und RICHTIG elend gefühlt, heute beim Weckerklingeln gings dann eigentlich. (Sansa hats sich kurz vor Wecker auf mich gestellt und da ist mir aufgefallen: während ich nur beim Gedanken an eine Gewichtsdecke Schweissausbrüche bekomme und unter einer echten eine waschechte Panikattacke, finde ich ein Katzengewicht auf mir drauf ungefähr das beruhigendste der Welt. Wenn man also so 2-5 kg Gewichte machen könnte in Katzenform, vllt auch mit 4 Pfoten, die man so auf sich draufstellen könnte zum Schlafen, das würde mir beim Schlafen sehr gut helfen. Unsere beiden sind ja keine Kuschler, sondern benutzen mich maximal als Hocker, um aus dem Fenster überprüfen zu können, ob sich rausgehen lohnt.

Radeln zur Arbeit war ein bisschen skurril, weil wegen deutschem Feiertag da Wohngebiet, durch das ich da radle, noch im totalen Tiefschlaf war. Bei der Arbeit war es auch ruhig, ich nehme an, die Kollegen, die auf der deutschen Seite arbeiten und Schulkinder oder Partner mit Job auf der deutschen Seite haben, habn zu einem grossen Teil freigenommen.

Über den Tag hinweg hat sich die Matschigkeit in einen nur nervigen Schnupfen umgewandelt, der ist aber dafür sehr nervig.

Sonst: es war sehr ruhig und ich kam sehr, sehr gut voran. Zuckerl: ein Meeting mit einem sehr crossfunktionalen Team, in dem  dann Insights aus den Pandemien 2005 und 2009 geteilt wurden, die mir so (natürlich) nicht klar waren, ich kam ja erst später dazu und erinnere mich an 2005 überhaupt nicht und an 2009 nur noch, was für eine Sorge ich um L. hatte, der ja erst 6 Monate war und Lungenentzündung hatte und es hiess, es wäre besonders für junge Menschen und Babies und Leute mit Lungenissues gefährlich.

Irgendwie habe ich es verpasst, einen Slot für Mittagessen zu blockieren und dann hatte ich nur 20 Minuten, hat aber gereicht für ein schnelles Blumenkohlshawarma (naja, war ein kleiner gewürzter, gebackener Blumenkohl) und Buchlesen.

Danach ein Meeting mit einem externen Partner, zu dem ich als Eskalationbody gerufen wurde oder um dem Ganzen ein bisschen mehr Nachdruck zu verleihen. Eine sehr ungewohnte Rolle, besonders, weil es ja bis auf den Zeitfaktor (und natürlich auch ein bisschen wtf, wie konnte das denn passieren?!) kaum was zu bemängeln gab. Naja, good cop mit concerns ist auch mal nett.

Dann habe ich die Zeit vor dem Gewitter und im Firmen-WLAN und Leise im Grossraumbüro dazu genutzt, das monatliche "Product Quality Health Assessment", für das man auf ein Tableau-Dashboard zugreifen muss, das sehr langsam ist, zu erledigen. Dieses Mal bin ich nicht nur für meine zwei Produkte zuständig, sondern auch für die, die wir als Team gemeinsam managen und das zieht sich jedesmal länger als gedacht. Aber: fertig.

Heimradeln ging relativ schnell, zum Teil sicher weil keine Bremse mehr schleift, zum anderen Teil auch wegen PräGewitterrückenwind.

Die Katzen haben das nahende Wetter wohl gespürt und turnten schon vor der Haustür rum.

Die Kinder waren tiefenentspannt, aber nach eigener Aussage tut ihnen diese Art Ferien sehr, sehr gut. Dann ist das wohl so.

Letztes Meeting von sechs bis sieben, dann Gyozas zum Abendessen (der Gefrierschrank muss von COnvenience TK-Produkten befreit werden, damit Platz für die Sachen aus dem Gartenkühlschrank ist, der im Herbst/Winter abgeschaltet wird. Wenn der irgendwann kommt), dann Badewanne mit Erkältungsbad. Hatschi.

Montag, Oktober 02, 2023

021023 Verwirrter Ferienstart

 Als der Wecker heute morgen um 6:00h läutete für den Hübschen und mich, weil wir weder Brückentag noch Feiertag morgen noch FERIEN haben, trafen wir uns dann irgendwann auf der Treppe (ich bin Typ: "Wecker läutet, 30sek später bin ich im Bad und putze Zähne." Der Hübsche eher: "Wecker läutet und 20min später sitze ich vielleicht halb aufrecht im Bett und schaue, was in der BJJ-Welt über Nacht so passiert ist.") und er meinte: "Und, Kinder auch schon wach?", was ein bisschen lustig ist, weil die Kinder haben zwei Wochen Ferien ab heute und planen diese Zeit eigentlich nicht vor Mittag aufzustehen.

Als L. irgendwann (ich hatte gerade meinen 3. Kaffee und ein paar Mangoschnitzli, weil es noch zu früh für Mittagessen war, also ca 10:45h) im Pyjama nach unten kam und sich sein Ovi-Müesli aus dem Schrank holte, meinte er: "Ich lag schon eine ganze Zeitlang wach im Bett und dachte mir, gleich heisst es: "Los, kommt endlich, Frühstück steht auf dem Tisch", weil er nicht wusste, dass der Hübsche und ich eben KEINE Ferien haben.

Naja.

Positive Überraschung: Der Fallout meines freien Freitags hält sich in Grenzen, ich komme gut voran.

Bisschen lustig: Jonny geniesst es sehr, dass der Hübsche dank Erkältung (mich kratzt es auch im Hals und ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das ankotzt) die Inhaliersaison wieder eröffnet hat und jetzt wieder immer ein im besten Fall warmes, leicht feuchtes, immer nach Eukalyptus und Thymian riechendes flauschiges Handtuch über "seinem" Stuhl hängt. Gepfiffen auf goldenen Oktober und Mäuse und was weiss ich, man liegt jetzt auf dem Handtuch wie so ein Mallorcaurlauber. Gestern abend hat er seine Maus für später ordentlich daneben abgelegt.

Negativer Nebeneffekt von Kinderferien: ich kann erst ab Mittag an dem ergonomisch korrekten Arbeitsplatz in Q.s Zimmer arbeiten, vorher wird da drin noch geschnarcht und ich sitze am Küchentisch. 

Gegessen: 

Brioche mit Himbeerarmelade, Hafermilchkaffee mit 2 Espressoshots

Viel Kaffee und Fencheltee, Mangoschnitzli, Apfel

Suppe von gestern abend

Montagspizza


Gelesen: "Aufgetrennte Tage" (ich weiss nicht mehr, wer das empfohlen hat, ich habe im Moment einen recht grossen (virtuellen) Stapel untelesener Bücher und arbeite mich da chronologisch durch. Durch Zufall (wenn ich mir dessen bewusst gewesen wäre, hätte ich sie vermutlich aktuell nicht gekauft, weil ich da recht empfindlich bin im Moment und gern wütend werde ob zu zuckriger, romantischer, witziger Darstellung) ist das jetzt das zweite Buch in recht kurzer Zeit, das Demezerkrankung als Thema hat. Während "Stay away from Gretchen" ein für mich sehr typischer deutscher, seichter Herzschmerztränendrüsendrück-Roman zum Schnellweglesen und ohne jeden Nachhall (wäre ein typisches Strandurlaubsbuch für mich) war, fesselt mich "Aufgetrennte Tage" viel mehr. Vielleicht, weil ich viele (zu viele?) Parallelen zu meiner eigenen Familiengeschichte sehe.

Gesehen: "Mayans" ("Painkiller" ist richtig schlecht, schauen Sie das lieber nicht. "Dopesick" ist viel besser gemacht und auch wenn Sie den dazugehörigen Streamingdienst nicht haben: lassen Sie "Painkiller" trotzdem sein. Bitte, gern geschehen.)

Sonntag, Oktober 01, 2023

011023 Oktober

Schau an, Oktober.

Ich bin ja bisschen vorsichtig mit Plänen geworden, aber so ungefähr wäre es gedacht:
  • Die Kinder erholen sich in den Herbstferien vom ersten grossen Schulblock.
  • Der Hübsche und ich arbeiten, er incl Büroumzug und Businesstrip nach Hamburg.
  • Wir bekommen unsere Duschwand und damit ist das Bad dann a^voll und ganz fertig! (Wenn die Siphonabdeckung im Waschtisch und die schwarzen Steckdosenabdeckungen kommen)
  • Wir werden zu zweit ein  Wochenende am Hallwiler See verbringen  wegen missverständlich Kalendereinrräge werden die Kinder das Wochenende allein daheim verbringen. Alle freuen sich drauf.
  • Vom Erfolg dieses Wochenendes ist es u.a. abhängig, ob der Hübsche allein nach Bayern zum Wohnungräumen fährt oder ich mitkomme.
  • Dann geht es für die Kinder Vollgas mit Schule weiter, für L. stehen die ersten Infoabende an den Gymnasien an  Q.s Maturarbeit nimmt Konturen an.
  • Vielleicht klappt es endlich mit Q.s Anmeldung für die theoretische Führerscheinprüfung, dann geht hier ein ganz neues Kapitel los....
  • Und sonst? Herbst, Kürbissuppe, Pilzesammeln, im Bikini auf dem Balkon sitzen und Aperol Spritz in der Sonne schlürfen, Erdbeeren, Tomaten und Himbeeren ernten und überlegen, ob man im Rhein schwimmen gehen soll oder ob man beim wieder rauf Radeln zu sehr ins Schwitzen kommt.

Samstag, September 30, 2023

300923 Spätsommersamstag

 Ich habe ernsthaft versucht auszuschlafen, um sechs war ich wach, um sieben bereit aufzustehen, um acht habe ich dann Kaffee gemacht. Naja. Irgendwann schlafe ich wieder gut. Vielleicht. Es war heute aber auch unendlich warm zum schlafen.

Vor dem Frühstück noch ein mittleres Jonnyründchen (er hatte uns nachts um vier eine halbierte Maus auf die Terrasse gelegt, sehr unappetitlich). Wir haben ihn nicht angetroffen, dafür schon wieder (gestern auch schon) die Regionalpolizei auf einer Patrouillenfahrt. Sie überprüften ein Malerauto, das was aus einem Vorratsraum unter der Autobahnbrücke holte (interessant, ich wusste gar nicht, dass die Pfeiler hohl sind) und baten (in voller Montur mit schussicheren Westen und Waffen und Tralalala) einen armen Dummkopf zur Kasse, der dachte, bloss weil da steht, man darf nicht reinfahren, kann man trotzdem reinfahren, wenn keine Schranke da ist. 

Dann:Frühstück, Q. musste als Materialbeauftragter seiner Stufe los, Zeltkontrolle.

L. genoss den ersten Ferientag in vollen Zügen, der Hübsche und ich machten eine grosse Runde übers Werksareal, um zu schauen, wo sich Jonny rumtreibt. Irgendwann trabte er hinter uns her, ich glaube, er war gar nicht so weit weg, wie wir gesucht haben, hat uns aber beim ersten Mal vorbei gehen nicht gehört, weil tief im hohen Gras geschlafen. Naja.

Wieder daheim war es Zeit, mein Rad abzuholen. Ich habe jetzt neue Bremsbeläge, eine neue Bremsscheibe, einen neuen Schaltzug und weiss, dass es nicht "schon ok sein wird", wenn was "gar nicht soooooo krass" schleift.

Daheim das übliche: Bettenbeziehen, Wäsche auf den immer noch sommerwarmen Balkon hängen, Erdbeeren, Himbeeren, Tomaten ernten. Und giessen.

Wir haben heute Kinokarten für den Spätnachmittag ("The Creator", englisch kommt nur um 17:50h), also habe ich für danach eine vegetarische Lasagne (mit Linsen, Paprika, Aubergine, Pilzen etc) vorbereitet, mal sehen, wie weit ich die Ess-Akzeptanz der Jungs ausreizen kann. Schmeckt aber hervorragend und ich habe genug zu viel Sosse gemacht, dass ich damit nächste Woche noch ein paar kleine Kürbisse füllen kann..

Q. kam zwischendrin ganz erschöpft heim, aber nur, um Bescheid zu geben, dass sie noch mehr Pfadiaktivitäten vor sich haben. L. verschwand ins Gym, der Hübsche und ich machen mehr Wäsche und ich schreibe den Septemberteil des Jahresrückblick. Ich Fuchs habe das dieses Jahr am Ende jedes Monats erledigt, damit habe ich am Ende des Jahres keinenS tress und der Rückblick wird nicht ab Mai immer kürzer, weil ich keinen Bock mehr habe.

Gegen Nachmittagsunterzucker gibt es eine sehr einfache Tarte-Tatin-inspirierte Bäckerei: auf Backpapier 6 Honigkkleckse geben, darauf dünne Apfelspalten legen, mit Honig beträufeln, mit 6 Blätterteigrechtecken zudecken, andrücken, mit Ei bestreichen, bei 185°C 20min backen, mit dem Pfannenwender sobald abgekühlt umdrehen, mit Puderzucker bestäuben, fertig.

Jetzt: Kino. (ich habe genau gar nichts zu dem Film gelesen, der Hübsche hat den Trailer abgespielt, während ich aktiv weggehört habe, weil ich mein Buch lesen wollte, das ist alles. Auch mal gut)

Freitag, September 29, 2023

290923 Erledigungstag

 Meine Güte, das Bandl und mein Schlaf, eine Geschichte voller Missveständnisse. Heute wurde mir ein Sleepscore von 80 zugedacht, trotz 0min Tiefschlaf und obwohl ich jede Stunde mehrfach wach war, wurden mir 0min wach und 0min Unruhe angerechnet. Ich nehme an, ich kann sehr gut wach stillliegen.

Gedankenkarrussell: Ob Jonny wohl heimkommt (ja, pünktlich 6:14h zum Kaffee), ob wir Sansa wohl pnktlich für den Tierarzttermin finden (ja, locker, trotz gerade Kindergarten aus), ob es wohl was schlimmes mit ihrer kahlen Stelle ist (nein, entweder Schürfwunde oder Pilz, wir cremen wie für so Menschen mit Canesten), ob mein Rad wohl voll kaputt ist (nein, ich habe nur einfach vor einiger Zeit schon die Bremsbeläge total abgefahren. Ups. Aber: total schwer optisch zu erkennen, meinte der Radmann. Wenn es knirscht, ist es schon ein bissl spät. Das war es jetzt schon ungefähr ein Jahr. Ups.), lauter so unglaublich dramatisches Zeug.

Naja.

Ich hatte mir ja heute freigenommen, nur für dringende Dinge beantwortete ich ein paar Emails (unter anderem eine Dankesmail an ein wild zusammengewürfeltes Team, das ich mit ein bisschen Geduld und viel Engelszungen dazu gebracht habe, einen regulatory relevant change binnen 10 Tagen von Initiierung bis Autorisierung zu bringen. Normal dauert sowas, wenn ALLES klappt, 6 Wochen, wir hatten zwei und ich hätte nie gedacht, dass es klappt. HALLELUJA! Ein Land weniger auf meiner Sorgenmachliste für die Grippesaison. Ein anderes räkelt sich dafür komfortabel auf Platz eins meiner "wie nervig kann man sich anstellen, obwohl man nicht in der Position dafür ist"-Liste, naja.This too shall pass.

In meiner freien Zeit radelte ich zur Radwerkstatt, morgen bekomme ich es wieder. Der Hübsche holte mich ab, daheim stieg er aus und ich fuhr erst zum dm, wir haben all unser Badezeug verbraucht und natürlich noch mehr. Weiter ging es zum Haareschneiden, diesmal ein bisschen anders und nicht nur "so wie immer halt, das nachgewachsene weg". Es ist oben viel kürzer, an den Seiten auch und am Wochenende werde ich den Hübschen noch zum Ansatz färben rekrutieren und dann ist das alles wieder perfekt! Ich Streberchen habe sogar alle meine Haarschneidetermine bis Weihnachten schon abgemacht.

Auf dem Rückweg noch schnell in einem deutschen Supermarkt das einkaufen, was es hier nicht gibt (die guten Flammkuchenböden, Knoblauchecken von Knack und Back, Eszetschnitten, Marshmallowfluff. Und gutes Sushi-To-Go für Mittag / Zvieri für die Kinder).

Der Rückweg leitete mich über die Hügel auf der deutschen Seite, bei Traumwetter, ich kann nur wiederholen, was ALLE schreiben: es ist noch irre grün für diese Jahreszeit. Dass es warm ist, sind wir hier ja gewohnt, letztes Jahr hat die Kapuzinerkresse bis November gewuchert, wir ernten Tomaten, Himbeeren und Erdbeeren bis mindestens Ende Oktober, aber es ist hier grüner als normal ab August. Hm.

Daheim: einräumen, Sushi speisen (ich hatte Q. versprochen, auf seinen Teil aufzupassen), dann Katzenründchen (erfolgreich). Beim Coop den Wocheneinkauf erledigen, nochmal gehen müssen, weil ich das Pizzaöl vergessen habe, das wir wir heute abend brauchen. Ich habe eine bunte Auswahl an verschiedenen Kürbissen gekauft, ich hatte letzte Woche so Lust auf gefüllten Kürbis, hatte aber nur einen Butternut, der fast keine Platz zum Füllen hat und auch keine gescheite Füllung, jetzt habe ich lauter "pro Specie Rara" kleine Kürbisse und genug für die Linsenbolognese für die Lasagne morgen gekauft, dass das auch zum Füllen reicht. Ich Fuchs.

Der Hübsche mäht den Rasen, ich beziehe die Betten frisch, die Wäsche hängt in der Sonne auf dem Balkon, und dann fahren wir mit 3.09kg (Madame hat schon ein bisschen Winterspeck!) geballter Empörung in der Katzenkiste zwei Dörfer weiter zum Tierarzt. Es ist okayish, man bekommt keine Spritze, muss nichts schlucken, nicht mal eingecremt wird man, weil die Hooomans die Creme eh daheim haben, doof ist es trotzdem.

Wieder daheim gibt es noch einen zweiten Quetschi (für Kinder haben wir diesen Irrsinn ja erst bei Freunden in USA 2008, als unsere längstens zu alt dafür waren, als "guckt mal, was die Amis für einen totalen Bullshit anbieten: püriertes Obst und Gemüse zum Rauslutschen aus einem Beutel" kennengelernt, little did we know, für Katzen, naja, sie mögen es halt schon sehr gern.), man wurde eingecremt, fand es sehr doof und dann sass man eine Weile bockig im Garten, bis man sich auf den Weg ins Bett machte.

Die Kinder haben ab morgen Ferien und haben sich das mehr als nur verdient (Q. heute noch mit Mathetest, Franz-Test am ersten Tag nach den Ferien, holla.)

Ich antworte noch auf ein paar sehr dringende Mails, lerne auf Twitter, dass Wahlwerbung tatsächlich eine Ausnahme ist, die auch bei "Keine Werbung"-Aufkleber eingeworden werden darf. Naja, der Papiercontainer ist ja gleich daneben, mir kommt keine SVP-Fresse mit rassistischen, sexistischen, rechten Parolen ins Haus.

Ich lege noch ein bisschen neues Gemüse zum Fermentieren ein (Kohlrabi, Fenchel, Blumenkohl: alles richtig, richtig gut und geht echt schnell. Sellerie, Zwiebel und Kürbis braucht ein bisschen länger), setze Pizzateig an, hänge eine letze Runde Wäsche auf, bereite Pizzazeug vor und dann ist schon Zeit für ein Jonnyründchen vor Pizzaabend und Movienight ("Nice guys").

Puh. Es wird.

Donnerstag, September 28, 2023

280923: Donnerstag

Heute nacht echt mies geschlafen (das Bandl lobt mich mit einem Sleepscore vn 80, ich kann kaum die Augen aufhalten, weil ich jede Stunde mehrfach wach war), ich schiebe es darauf, dass ich Jonny gestern abend an einem (für uns) neuen, bissl ungünstigen Platz gefunden habe (am Ende des Korridord st die Autobahn).


 Eigentlich müssen wir uns gar keine Sorgen machen, er hat solche Panik vor Autos, er versteckt sich bei jedem Motorengeräusch hinter einem festen Zaun, er rennt sicher nicht auf die Autobahn. In der Nacht habe ich dann halt gelauscht, ob da jetzt vielleicht grad mal keine Autos fahren und er dann doch rüber geht und im Wald verloren geht oder nicht wieder zurückkommt. Naja. Er kam um eins nach Hause und dann wieder um viertel nach sechs, als Q. den Milchtank mit Hafermilch befüllte, was für ihn bissl enttäuschend war, weil der ihm nix abgab.

Rad zur Arbeit: nur mit Jeans, ohne Strumpfhose drunter, ging gut, Handschuhe tun aber gut. Im Büro dann langärmliges, dünnes Jerseykleid mit ohne Strümpfe, ging auch gut. Ich mag es sehr gern, muss es aber für mich wieder mit guten Vibes versehen, weil ich es das letzte Mal an dem Tag anhatte, an dem ich so krank wurde. 

Bei der Arbeit war in unserer Ecke sehr, sehr wenig los, ich hatte die Auswahl zwischen verschiedensten Fensterplätzen. In der Kaffeeecke stiess ich dann auf eine Truppe Issue Manager und zack, statt nur schnell die Thermoskanne mit Tee befüllt, fand ich mich in einer angeregten Unterhaltung und Austausch von War Stories wieder. Ist ja gut, dafür ist das Office-Office ja gedacht.

Fürs Mittagessen wurde ich heute für eine Riesenschildkröte versetzt, so kam ich immerhin zu ein paar Seiten in meinem Buch. In der Kantine war heute Vegi-Tag (weil am 1. Oktober Weltvegetariertag ist), die Leute an der Asiatheke mussten sehr lachen, als der Mann vor mir meinte: "Ich nehms vegi" (normal ist 1x Fisch, 1x Fleisch, 1x Vegi). (An keinem Tag sonst jammern so viele Leute übers Essen, ich finde es echt so nervig..... allein im Firmenchat kommentieren so viele Leute die Ankündigung mit einem Steak- oder Kotz-Emoji. Naja.)

Heimgeradelt bin ich heute dann mitten am Nachmittag in einer Meetingpause, keine Lust auf späten Feierabend. Beim Ausparken hat auf einmal die hintere Bremse am EBike blockiert, also richtig geschliffen, ein Höllengeräusch gemacht und es war richtig anstrengend, voranzukommen. 

Keine Ahnung, ob es richtig war, ich habe ein paarmal gebremst, dann hat es sich einigermassen gelockert. Für den Rest der Strecke habe ich nur noch links = Vorderbremse gebremst und andauernd Angst gehabt, über den Lenker zu fliegen.

Immerhin kann ich das Radl morgen direkt zum Laden bringen und bekomme es aller Wahrscheinlichkeit nach am Samstag noch zurück.


Nachmittag habe ich dann mit (für mich) sehr anstrengenden Meetings zu analytischen und regulatorischen Themen (bin eh nicht sooooooo fit in Analytik, dann ist es noch dazu Large Molecule Analytik, und dann halt "historisch gewachsen" komplex verbracht, es fühlte sich an wie fifty shades of selbes Problem. Naja. Wird schon.

Der Hübsche traf Jonny wieder am selben Platz wie ich gestern, hat er also einen neuen LIeblingsplatz wie letztes Jahr am Parkplatz. Vielleicht sind Autobahngeräusche hinter der Lärmschutzwand beruhigend?

Q. kam ganz aufrührerisch aus der Schule, dort war heute Parteienbasar und das findet er eh immer spannend, er diskutiert zu den fadesten Themen mit so viel Geschick und Herzblut, und wenn es dann nicht um langweilige Themen geht, sondern um die Schweizer Aussenpolitik, dann könnten einem die SVP-Vertreter fast leid tun. Es ist nicht nur Q., es sind so viele dieser jungen Menschen, die so selbstbewusst und informiert sind, so gut im Diskutieren und sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lassen.

Jetzt ... ist mein Kopf leer, L. ist beim Sport, er ist voll im Gym-Fieber :-), der Hübsche auch, also beim Sport, nicht im Gymfieber. Ich habe in der Küche noch einen Kürbis entdeckt und werde jetzt also mal schauen, was mir dazu noch zum Abendessen einfällt.


Ich wollte übrigens noch ein Fazit zu "Liebes Kind" loswerden: ich fands alles in allem eher so la la. Nach der ersten Folge hatte ich eigentlich keine Lust mehr, weiterzuschauen, weil es mir wie ein deutsches Remake von "Room" (das Buch ist der Hammer, der Film ist auch gut) vorkam. Ok, war es nicht, aber vielleicht wäre das besser gewesen? So mäanderte die Serie so vor sich hin und der Schluss, meine Güte. Ich habe irgendwo mal gelesen, (ist ewig her), dass es ein ungeschriebenes, aber nichtsdestotrotz ehernes Gesetz in allen Thrillern, Krimis, whatever, ist dass der Täter zumindest ab der Hälfte schon mal vorgekommen sein muss. Täter ex machina in der letzten Folge oder im letzten Kapitel ist ein Armutszeugnis und naja, Zeugnis erhalten. Mein Fazit: hätte man mal lieber einen 90min Film draus gemacht. Oder es ganz gelassen. (Aktuell schaue ich "Devil in Ohio" und bin von dem plakativen Satanismus genervt, wir schauen "Painkiller" und ich denke mir: wtf, das haben sie in "Dopesick" viel besser gemacht, mit den Kindern schauen wir "Asohka" und das ist ja auch einfach nur egal, mit L. "Disenchantment" und da denke ich ja seit ungefähr 3 Staffeln nur noch "wtf, naja, wenigstens kurze Folgen"; es ist nicht leicht mit mir und für mich im Moment.)

Mittwoch, September 27, 2023

270923 Mittwoch halt

Schlecht geschlafen (das Bandl hat mir ab 2:30 keinen Schlaf mehr zuerkannt, so schlimm war es dann schon nicht), Wecker um sechs, Frühstück in Sportkleidung, kein Jonnyründchen in der Nachtkälte, weil der vom Nachbarshund angekündigt sehr schnell und ausgefroren reingerannt kam, als er mehrfach die Kaffeemaschine rattern hörte. (Dann sind Leute wach, es ist warm, nicht langweilig, es gibt Snacks, vielleicht einen Schluck Hafermilch und wenn man schnell ist, kann man Nutellabrot, Butter oder Müsli erwischen).

Als alle aus dem Haus waren (der Hübsche legte statt gestern heute seinen Officetag ein), machte ich mich an meine Sportrunde, ich kann froh vermelden, dass meine Kondition wieder bei prä-krank ist. Dann Dusche (ich freue mich immer noch so sehr über das neue Bad!), anziehen und weiterarbeiten. Es hat sich etabliert, dass ich die dringenden, über Nacht reingekommenen, aber meist schnell zu beantwortenden Themen noch vor dem Sport beim Frühstück abhandle und danach dann für die grösseren Blöcke bereit bin.

Die beiden Themen, die mir auf der Seele liegen, entzerren sich etwas, es wird.

Sonst: lauter Kleinkram oder kleine Schubser an grosse Themen, einerseits bisschen frustrierend, andererseits auch befriedigend. SO VIELE HAKEN auf der To Do Liste.

Am Vormittag kommen unabgespochen Maler und Fliesenleger gleichzeitig und damit ist nun alles fast fertig (also: noch ein bisschen mehr fast fertig): wir haben ALLES verfugt und diese Schienen zwischen Badboden und Nichtbadboden. Fehlt noch ein Siphoneinsatz in eine Schublade und natürlich das Abenteuer Glaswand. Die Pflanzen sind auch noch nicht gestorben, es läuft!

L. hat heute in der Projektwoche eine Art Schnitzeljadg am Rhein entlang gehabt. Mein Beitrag: bei der Suche nach dem Treffpunkt darauf hinweisen, dass es zwei Rheinfelden gibt, beide haben einen Bahnhof, nur eins ist in der Schweiz und das richtige.

Es hat wohl alles geklappt und er kam zum Mittagessen nach Hause. Das war sehr gemütlich, er hat mir vom Nothelferkurs, den er die letzten beiden Tage absolviert hat, erzählt. Spannend, wie manche Themen immer noch bombenfest sitzen auch nach 20 Jahren, andere werden immer noch nicht ganz eindeutig behandelt. Danach ging es für ihn ins Gym, für mich in den Nachmittagsteil des Arbeitstages.

Das grosse Kind bekommt immer offiziellere Post, heute von der Unibasel (Studienberatung) und vom Strassenverkehrsamt oder so, ich nehme an, es ist die offizielle Erlaubnis, sich zur Theorieprüfung für den Führerschein anzumelden.

Abendessen heute mal für alle gemeinsam, dann Serienabend, auch für alle, yay!

Gegessen: 

Brot mit Aprikosenmarmelade, Hafermilchlatte

Kohlrabi

viel Fencheltee

Spaghetti mit den ansatzweise roten Tomaten vom Balkon, einem Sommerlauch (?), einer Chili, dazu Rucola und Parmesan. lecker!



Mango

Ravioli mit Artischockenfüllung und Salbeibutter


Gesehen: "Devil in Ohio" und "Asohka"


Oh, heute war ich etwas uninspiriert und praktischerweise gab es eine neue, spannende Frage in der Blogcontent-Wunschliste (ich weiss, es sind noch ein paar Fragen offen, die finde ich aber tbh zT überhaupt nicht spannend oder ich habe aktuell nicht die Musse, da drüber zu schreiben): 

Wie gehen Sie mit Headhuntern um? Speziell mit denen, die sehr hartnäckig sind, deren Angebot aber so gar nicht passt.

Ich habe bisher genau eine Headhunteranfrage gehabt, wo das Angebot tatsächlich spannend war und über das ich ein Wochenende lang nachgedacht habe und Zugverbindungen ins Wallis gecheckt (im Nachhinein: halleluja, wie gut, dass die Vernunft dann gekickt hat). Der Rest ist.... eine Katastrophe. Normalerweise ignoriere ich solche Anfragen total. Ich finde das auch nicht arrogant, ich finde es andersrum ein Armutszeugnis, wenn mir eine Stelle "aufgrund meiner grossen Erfahrung in xy" angeboten wird, wo ich ganz offen in meinem Profil darlege, dass ich noch nie auch nur das geringste mit xy gemacht habe, dafür aber jahrhundertelange Erfahrung mit abc habe. Oder wenn mir eine auf ein Jahr befristete Stelle in einer kleinen Hinterhofbude angeboten wird, wo ich eine unbefristete, verantwortungsvolle Stelle bei einem Global Player habe. Ich habe auf solche Anfragen auch schon geantwortet und erklärt, warum ich die Anfrage richtig unprofessionell finde, wenig überraschend kommt auf sowas keine Antwort. Manchmal, wenn sie arg geheimnisvoll tun "We are not at liberty to disclose the company right now, but would be open to do so in a conversation" und ich gerne wissen möchte, welcher Konkurrent oder Zulieferer eine so krass verantwortungsvolle Stelle neu besetzt, und wenn ich grad Zeit und Nerven habe, dann melde ich mich, allerdings mit klaren Vorgaben: "Nur Basel/Nordwestschweiz, nur international tätige Unternehmen, nur unbefristet" und dann geht immer ein lustiger Telefonmarathon los, in dem dann IMMER rauskommt, dass es eine Stelle in einem ehemaligen DDR-Betrieb kurz vor der polnischen Grenze ist. Gern befristet. Oder bei einer kleinen Hinterhofbude, bei der ich nicht tot überm Zaun hängen möchte. Und ja, manche sind richtig, richtig hartnäckig, ich glaube, einer hat mich über ein halbes Jahr jede Woche angerufen. Ich habe die Nummer nur deswegennicht blockiert, weil ich wissen wollte, wann er aufgibt.

Ich finde dieses mein Verhalten nicht arrogant, ich finde es andersrum unverschämt und unprofessionell, wie schlecht diese Headhunter offensichtilich ihren Job machen. Es ist ja nun nicht so schwer, aus einem Linkedinprofil rauszulesen, was die Leute können. Und was nicht. Und wenn jemand diesen Job nicht macht, ist mir meine Zeit dafür zu schade.