Freitag, Juli 26, 2024

260724

 Puh, das war ein langer Tag gestern! Aber: wie cool ist es, dass das Auto morgens um vier ausrechnet, dass wir 21:26 mit 17% Ladung daheim sein würden und um 21:24 stelle ich mit 16% Ladung in der heimischen Garage den Motor ab? 




Ladestops waren übrigens bis auf den ersten andere als ursprünglich ausgerechnet und bis auf den einen, wo er 20 Minuten nach dem Laden grad nochmal für 10 Minuten laden wollte, den wir dann weggelassen haben, haben wir alle vorgeschlagenen Ladezeiten akribisch eingehalten. Verkehr war ok (es war halt unter der Woche = kein Reiseverkehr, dafür Lastwagen und je nach Uhrzeit Berufsverkehr), es waren erstaunlich wenig irre Raser und mit nur zwei Leuten im Auto wurden auch die ungeplanten Pipipausen limitiert (gab ja eh keine Klos) und die nicht fahrende person konnte gemütlich den Sitz nach hinten lehnen und eine Runde schlafen. Ging schon.



Daheim hatten wir dann um 5 min Sansa verpasst und Jonny lungerte gerade vor unserer Haustür rum. Die beiden sind dank die ganze Zeit draussen sein recht dünn geworden (keine Sorge, es geht ihnen gut) und haben sich sichtlich gefreut, uns zu sehen. Jonny hat die ganze Nacht im Haus verbracht, an unserem Fussende zwischen uns. Sansa war immer wieder draussen, kam dann aber an unser Kopfende und liess sich in den Schlaf kraulen. Jonny hatte übrigens aufregende Träume, in denen er viel rennen und miauen musste. So hatte ich einen schnarchenden Mann zu meiner Rechten und eine zappelnde, maunzende Katze am Fussende. Und trotzdem habe ich ganz gut geschlafen.

Heute dann: letzte Reste verräumen (ein Hoch auf die Ferienhauswaschmaschine), Grosseinkauf, wir hatten ja den ganzen Kühlschrank ratzekahl geleert, mit den Nachbarn schwatzen, und dann den MRI-Besprechungstermin. Ich hätte ja gern "Überhaupt gar kein Problem, alles superst" gehört, ganz so war es nicht. Jetzt auch nix Schlimmes, aber "gut, gut, gut, gut, gut, hm, was das heisst.... da müsste man ein bisschen Kontext haben, aber das können Sie dann mit der Neurologin besprechen, vermutlich ist es nix." ("Gliosen unklaren Ursprungs", könnte man erklären durch Fussballspielen, Boxen, frühere Hirnhautentzündung, Herzrhythmusstörungen, das ist bei mir alles nicht der Fall. Vllt kann man es auch mit "Kopf gegen Laternenpfahl radeln", "Skiunfall" und "Trampolinspringen" erklären? Wir werden sehen.).

Was grossartig ist: mein Blutbild, auch der Vit D Spiegel. Passt unsere Supplementierung also.

Lustig: ich wurde auch gemessen und gewogen. Und obwohl sie mich 1cm kleiner gesehen hat, als ich bin (oder mal war) und nach dem Mittagessen, in Kleidern und überhaupt nach einer Woche ordentlich essen und nicht so viel Sport gewogen hat, findet sie, dass dieser BMI für jemand sehr jungen ja ok wäre, aber langsam sollte ich mir ein paar Reserven zulegen. Daheim grad mal einen Affogato genossen.

Jetzt muss ich noch bis zum 5. August (echte Bloggerinnen legen den Neurologinnentermin auf einen WMDEGT-Tag) cool bleiben und dann krieg ich vllt Triptan. Oder eine Magnesiumkur (dann wird das aber nix mit den Reserven, ich sags nur). Oder einen Eventrecorder unter die Haut eingepflanzt, aber das machen wir vllt. auch nicht.

Naaaaaaaaja.

Daheim: Wäscheaufhängen, Kirschen essen (gehen so, die ersten dieses Jahr waren gar nicht gut, die immerhin ok), bisschen hadern mit den vorbeien Ferien, aber noch nicht ganz, weil ich hab ja noch bis Mo frei und dann ist Feiertag am Do, und es ist ganz, ganz viel Arbeit, aber auch noch ganz schön viel Erholungsbedarf. Naja.

Jetzt: Pizzateig, es mag zwar 100000 Grad draussen haben, aber es ist Freitag und wir haben schon den einen oder anderen Pizzafreitag verpasst, also: hilft nix!

Donnerstag, Juli 25, 2024

250724

Reise, Reise!

Wir sind gestern vorbildlich um halb neun ins Bett, ich habe um 11 oder so dann auch geschlafen, lol,  war aber trotzdem ok fit, als um drei der Wecker läutete.
Als ob wir es geplant hätten, steckten wir um Punkt 4 die letzte Mülltüte in die korrekte der sechs Mülltonnen (ausserdem: bei Handylicht die Barriere im Wald wieder installieren und auf der Terrasse eine Kröte treffen).
Der Hübsche nahm die erste Strecke auf sich, ich steckte Ohrstöpsel rein, packte mich mit Nackenkissen ein und dösen für zweieinhalb Stunden.
Bisschen enttäuschend: erster Ladestop an einen Burgerking, der aber erst um 10 öffnet (incl WCs). Für den Hunger haben wir vorgesorgt (Granola, Nektarine, Joghurt, halb Marmeladensemmel), für kein WC ist der Hübsche biologisch ausgestattet, ich Zwickel für die zweite Etappe zusammen. Ich übernehme das Steuer, es klappt alles recht entspannt, bis auf die kurze Strwcke hinter der dänischen Grenze, wo die Dänen wie die Schweizer hinter Rheinfelden Autobahnzoll mal kurz zeigen müssen, dass ihre Autos auch schneller als 130 fahren können und überhaupt nicht alle Dänen hygge sind.
Der nächste Ladestop (Kaltenirgendwas) ist auf dem Parkplatz eines Möbel- und Modehauses, das an den Chargern nicht nur mit Shopping, sondern auch exzessiv mit WCs 
Sondern auch mit Verpflegungsmöglichkeiten wirbt.
Ab 10, weil dann machen sie auf. (Es ist 9:15, wir haben noch 12h Fahrt vor uns)
Sonst gibt es da nix. Bei mir wird die WC-Situation langsam brenzlig (hihihi, brunzlig), also gehen wir mal schauen, ob sie das wirklich ernst meinen lit den Öffnungszeiten. Und schau an: eine Familie setzt das Drehtor in Bewegung, sagt irgendwas zu der Frau drinnen und kann rein. Wir folgen, die Frau fragt uns: "Sie kommen auch zum Frühstück?" und bevor der Hübsche irgendwas sagen kann, murmle ich "mhmgrml" und folge der Familie in den ersten Stock, weil wo Frühstück, da Klo und evtl würde ich auch einen Kaffee nehmen.
Das WC ist schnell gefunden und gesperrt, bitte nutzen Sie das WC im zweiten Stock.
Dort ist aber kein Frühstück mehr, die Rolltreppen laufen auch nicht und oben kommt eine ältere Feau angeschossen: "Wir haben nicht geöffnet!!!!", aber ich habe aus ganz banalen Gründen (nicht nur signifikanter hydrostatischer Druck, auch unausgeschlafen und generell nicht bereit für nordischen "Charme") und meine nur: "jaja, eh klar, wir wollen auch nur aufsetzen WC" "Das finden Sie im ersten Stock" "Ja, finden schon, funktionieren halt nicht" (ich verstehe ja, wenn es einen nervt, dass der Arbeitstag erst um 10 losgeht und schon vorher lauter Pinkler reinkommen, aber dann sollen sie kein Frühstück anbieten)
Auf Kaffee hatte ich dann gar keine Lust mehr, dafür noch eine Semmel mit Hummus, Kümmelkäse, gefrorenen Gurke und Crema di Balsamico.
Jetzt weiter, der Hübsche darf sich durch Hamburg quetschen, bald haben wir die Kinder überholt.
Und so geht das weiter,  wir wechseln alle 250, 300km, das Fahren geht schon, aber es ist halt echt lang. Kurz bin ich neidisch auf die Kinder, die mit dem Zug mit 250km/h durch Deutschland brausen. Aber nur kurz, weil sie brausen gar nicht, ihr Zug mit Reservierungen wurde nämlich kommentarlos gestrichen und sie haben sich jetzt in einen anderen Zug gequetscht, der natürlich überfüllt ist, Q sitzt unter einer Gepäckaufbewahrung,  L. hat einen Sitzplatz ergattert. 
Immerhin komme ich anders als auf der Hinfahrt noch zu meinem McFlurry mit Twix-Sosse.
Wir sitzen nicht mehr der Fehleinschätzung auf, dass "Frankfurt praktisch daheim" ist, sondern halt in der richtigen Hälfte von Deutschland,  aber das ist es dann auch schon. (Oder wie die Kinder sagen: "Steigen jetzt in Crackfurt Hbf um, wish us luck")

Mittwoch, Juli 24, 2024

240724

 Gestern abend schon wieder keine Robbe Williams gesehen, aber dafür nochmal zum Bulbjerg gelaufen, Vögel anschauen.



Ok geschlafen, keine Katzensorgen (danke, Jonny & Sansa, fürs vorbildlich immer mal wieder daheim auftauchen. Heute nacht mussten sie das Fort gegen den Nachbarskater verteidigen, der dreimal einbrechen wollte), leicht schwindelig aufgewacht, aber vom Hübschen im Bett mit Kaffee und trockenem Brot für Blutzucker versorgt worden. Perfekt.

Relativ frühes Frühstück auf der Terrasse, dann haben wir die trockene, saubere Wäsche in den Koffer gepackt.

Nach Chillen auf der Terrasse im Liegestuhl Aufbruch zu einer letzten Baderunde, heute in der Wellen-Edition. Spannend, wie viel schwerer ich als leichtere Person mir getan habe, gegen die Wellenströmung auf die erste Sandbank zu kommen, beeindruckend, wie stark die Querströmung war. Aber: es hat so Spass gemacht! Zweimal hintereinander hat mich eine Welle umgeworfen und richtig gewutzelt (naja, ohne Verletzungen, also schon nicht sooooo richtig), genug für ausser Atem geraten und erstmal am Strand ein bisschen ausruhen. Der Plan mit "Kopf lieber nicht unter Wasser wegen Wasser und Sand in den Ohren" ging also nicht auf. Auch nicht: kein Sand in den Haaren! Trotz Ausspülen an der Aussendusche knirscht es noch auf meinem Kopf.

Wieder zurück aufwärmen mit Kaffee, die letzten trockenen Sachen abnehmen und dann hatte der Hübsche in allerletzter Minute noch Lust auf einen Ausflug. Wir hatten ja so halbscharig noch die Räucherei im Nachbardorf auf der Liste, aber dem Hübschen war nach anderer Richtung, da gibt es auch einen Fischer am Strand, der v.a. kommerziell verkauft, aber auch in einem kleinen Laden und halt auch Tische aufstellt, wo man Fish & Chips (oder ich halt nur Chips) essen kann. Das war sehr schön und auch leckerst!




(Dort übrigens erstmals in echt so Instagram-Kinder gesehen, also diese Kinderrudel mit maximal einem Jahr Abstand, insgesamt mindestens 5, alle geschlechterunabhängig die gleichen Frisuren (laaaaaaaaaaang, offen, mit Sand, Eis und Rotz verklebt, werden interessanterweise auch immer nur aus dem Gesicht gestrichen, nie hinter die Ohren oder, Gott verbiets, mit einer Klammer festgesteckt) und die gleichen Kleider (erdfarben, alle passen farblich zusammen wie Schlamm, Kompost, Moos und Humus, aus Musselin, unbedingt weit und in Übergrössen, flatterig und gern auch Mützen oder Kopftücher (beissen sich natürlich mit den wehenden, wilden, freien Haaren)

Und dann, neben dem Parkplatz konnte ich am Kiosk mein letztes Häkchen auf der offenen Urlaubsliste machen:




Es gibt noch Softeis (hier hätte es sogar Pfannkuchen mit Softeis gegeben, aber ich wollte das Schicksal nicht auf die Probe stellen), es schmeckt immer noch gut (nicht nach umgekippter Muttermilch, sondern cremig nach künstlicher Vanille und einem Hauch Benzin im Abgang), perfekt!

Auf dem Rückweg meldete sich Q. aus Hamburg mit der Erkenntnis, dass seine altgediente Regenjacke nicht mehr ganz dicht ist, direkt mit einem Bestelllink für bittedanke eine neue. Mal sehen, ob die noch rechtzeitig zum Feldlager ankommt! (Weil ich grad so drin war, noch Ersatzkohlensäurepatronen für den Quooker bestellt, da haben wir am Tag vor Abreise die letzte eingeschraubt und der Verstoss gegen die Kanbanregel = genau dann nachbestellen hat mich die ganze Zeit nervös gemacht. Aber: ich wollte halt auch nicht bei über 30Grad Gaspatronen im Päcklifach lagern UND evtl die Gültigkeit des Rücksendeetiketts überschreiten.). So nähern wir uns langsam dem Alltag.

Jetzt ist alles gepackt, in der Küche warten noch die letzten 3 Parasole auf Gebratenwerden zum letzten Salat und dann geht es früh ins Bett, weil heute nacht um 3 der Wecker läutet für entspannte 1300km Heimreise. Lol. 

(Fragenwunschliste ist ferienleer, vllt haben Sie noch Fragen?)

Dienstag, Juli 23, 2024

230724

 OK, ich sollte das mit dem Schlafen vermutlich einfach aufgeben. Wir haben gestern gemütlich im Wohnzimmer eine Folge "Resident Alien" angeschaut, dann gelesen, irgendwann war es nach Mitternacht. Wir haben alle Mücken verjagt / erschlagen, den neu erstandenen Mückenbrutzler aufgestellt, ich habe noch schnell das Buch fertig gelesen (man könnte sagen, ich bin fast zu alten Lesengeschwindigkeiten zurück. So viel Zeit, so viel Ruhe.).

Einschub: ich habe mir "Seinetwegen" aufgrund einer Erwähung in ... der BAZ, der NZZ, der bz (?), keine Ahnung gekauft, weil ich gerne Bücher von Schweizer Autorinnen lese und das Thema ("Frau macht sich auf die Suche nach dem Mann, der den Tod ihres Vaters, als sie 8 Monate alt war, verursacht hat") mich interessierte. Ich habe ... nicht das bekommen, was ich erwartet hatte, nämlich eine gnadenlose Abrechnung, sondern etwas viel besseres: Ein Buch, in dem der Weg der Suche nach Antworten hinterfragt wird, alle Erkenntnisse aus nicht zielführenden Recherchepfaden auch festgehalten werden (ich erkenne mich selber beim rabbitholing, wenn ich bei der Arbeit nach alten Informationen grabe), wo mit Freunden reflektiert wird und man lernt am Ende mehr über die Suchende als über den zu Findenden. Ich habe es sehr, sehr gern gelesen.

Ich bin dann sogar eingeschlafen, bevor der Hübsche geschnarcht hat, aber nur ganz kurz, dann war ich wieder knallwach. Ich hatte mir irgendwie angefangen, Sorgen um Sansas Heimkommen zu machen, dann war die Ruhe auch schon weg, ich hörte wieder eine Mücke, draussen windete es noch, der Hübsche wachte auch wieder auf und machte die Tür zu, dann konnte ich nicht mehr schlafen wegen keine Luft, und schon war es halb drei und Sansa immer noch nicht da. Sie kam dann um 10 nach drei (und ging um 3:14h wieder), ich schlief irgendwann ein und als der Hübsche sich um acht (da bin ich normal längensts hellwach) mal bewegte, grunzte ich streng, und so schliefen wir beide bis kurz vor 10. Mein Ryhtmus ist kaputt?

Leider war mir dann, warum auch immer, sei es wegen alles noch verrotzt oder Lagerungsschwindel oder was auch immer, sehr schwindelig und deswegen auch schleckt, ein suboptimaler Start in den Tag. Der Hübsche reichte auf Wunsch ein trockenes Brot zum Kaffee im Bett und machte ganz allein Frühstück. Als das drin war, ging es ein bisschen besser. Weil es am NAchmittag regnen sollte, machten wir uns auf den Weg zum Strand, der Hübsche diesmal im Neoprenanzug. HIntergrund: wir haben beide für unseren Flitterwochentauchtrip 3mm Neoprenanzüge gekauft und genau da dann angehabt. Der Hübsche hatte die Nordsee unbebadbar kalt in Erinnerung und meinte, der Neoprenanzug wäre doch super. Ich habe ihn sehr erwachsen und auf Augenhöhe ausgelacht, aber er hat es ernst gemeint und mir vorgeschlagen, ich solle meinen doch auch mitnehmen. Nun bin ich nordseesozialisiert, mein erstes und bis 8 oder 10 einziges Meer war die Nordsee und ja, schon frisch, aber mei, so ist das halt.

Der Hübsche war natürlich auch schon ohne Neoprenanzug mit mir im Wasser, aber er hatte ihn mitgenommen und deswegen musste er ihn auch mal anziehen. Und so ist er heute wärmstens eingepackt die 300m bis zum Strand durch die Heide gestapft, ich im Badeanzug und Shorts und Flipflops hinterher.






Er ist dann brav ins Wasser, ich habe es entsprechend dokumentiert. Er mein neoprenfreies Baden auch und wir sind uns einig, dass es hier zum Baden echt keinen Neoprenanzug braucht, dass es aber sehr cool ist, dass im der Anzug von 2003 maximal an den Schultern ein bisschen knapp sitzt, 21 Jahre später.








Wieder daheim haben wir die erste Waschmaschine gestartet (daheim werden wir dringendst alles Pfadizeug waschen müssen, mindestens ein Kind muss grad wieder los, deshalb waschen wir von uns, was geht, hier.), dann kam der Regen und dann noch mehr und noch viel mehr Regen.

Drinnen gab es Sandwiches und Pilzssuppe, dann war schon wieder Zeit für Mittagsschläfchen. Der Schwindel geht so mittel, aber mei, so ist es halt.

Die Kinder sind btw mittlerweile in HAmburg angekommen. Gestern war ungeplanter Restday mit ein paar medizinischen Themen (hoffe, allen gehts gut) und Haareschneiden gegen Langeweile beim Rest. Unsere waren bei keinem der Themenblöcke aktiv dabei ("noch nicht", wie L. schrieb).

Jetzt müsste jemand vom Sofa aufstehen und Wäsche aufhängen und die zweite Maschine anwerfen, aber ach. Schwerkraft und so.


Montag, Juli 22, 2024

220724

 Hui, das war ein bisschen abenteuerlich gestern abend (also: wirklich eher nur ein bisschen): es hat erst getröpfelt, wir sind guter Dinge nochmal am Strand gucken gegangen, dann, pünktlich, als wir mit Spaghetti auf der Terrassee sassen, hat es richtig angefangen zu regnen, irgendwann dann auch zu blitzen und zu donnern.



Wir haben gemütlich im Wohnzimmer mit den Panoramascheiben den unsäglichen Schwachsinn "A ballade of songbirds and snakes" fertig angeschaut und sind dann ins Bett gegangen. Ich war irgendwie noch gar nicht müde und habe "Wellness" ausgelesen (lesen Sie das ruhig!), der Hübsche ist schon eingeschlafen. Wegen "keiner kann bei zuem Fenster schlafen" haben wir die Tür offengelassen, das war vllt nur so mittelschlau. Wegen Gewitter (?) kamen erst Millionen Fruchtfliegen und dann Mücken rein. Ich habe ja im Dunkeln gelesen und in drei Runden mindestens 20 Mücken erschlagen. Trotzdem waren wir beide heute morgen sehr zerstochen. Und mein Kleiderstapel am Fenster klatschnass geregnet.

Bisschen gruselig war es auch, dass ich es eben blitzen sah, donnern hörte und vermeintlich immer wieder Schritte draussen hörte. Ich kann einfach nicht einschlafen, wenn der Hübsche schon schläft....

Heute morgen hat es immer noch geregnet und wir haben zum ersten Mal drinnen gefrühstückt. Dann, wegen Wetter, haben wir einen kleinen Ausflug gemacht, erstmal zum Supercharger (neben einem Baumarkt gelegen, wo wir Ersatz für das zerdepperte Weinglas besorgt haben).

Dann sind wir nach Nyköping-Mors gefahren, ich wollte ein bisschen dänisches Kleinstadt-Feeling schnuppern, Mitbringsel und niedliche dänische Sachen kaufen, ein Softeis essen und eine Bäckerei leerkaufen.

Hat so mittel geklappt (ich habe wunderschöne Mitbringsel besorgt, niedliche dänische Sachen für die Babyneffen besorgt, Sockenwolle gekauft, keine Bäckerei gefunden, aber auf dem Weg zum Parkplatz dann noch einen Kiosk, der Softeis anbietet. Tja. Wenn ich nicht in Kopenhagen einen hippen Softeisladen gesehen hätte, der im Stil eines altmodischen Drugstores Softeis in allen Varianten anbietet, könnte man fast glauben, Salmonellen wären auch in Dänemark angekommen und Softeis ist wirklich aus der Mode gekommen. In dem Kiosk, klein und dunkel, stand die Softeismaschine dann in einem noch dunkleren Hinterzimmer, mir wurde eine kleine Portion in eine Waffel gedrückt und .... Sie wissen, wie dänisches Softeis schmeckt, oder? Wie fast geschmolzenes, billiges Vanilleeis, mit Stickstoff zu einer unglaublichen Cremigkeit aufgeblasen, süss, nach künstlichem Vanillearoma, fast nicht kalt, einfach perfekt? Naja. Das hier war krisselig und ... gekippt, ich hätte nicht gedacht, dass Softeismischung überhaupt sauer werden kann, das würde ja bedeuten, dass Milch drin ist und in irgendeiner Art lebensfreundliche Bedingungen für Milchsäurebakterien, nicht nur Öl und gehärtetete Fettsäuren in Zuckerwasser emulgiert. Ich mein, auf Salmonellen war ich total vorbereitet, die schmeckt man ja wenigstens nicht, aber das, das war nur eklig. Ich war so perplex, dass ich dreimal probierte, aber das war einfach hinüber. Ausser Sichtweite des Ladens habe ich es im einem Mülleimer entsorgt und ... hoffe, dass ich halt doch noch irgendwo ein richtiges Softeis bekomme (Wird eng, wir haben eigtl keinen Plan mehr, unser Traumhaus hier zu verlassen und werden Dänemark am Abreisetag vor Öffnung jeglicher Kioske verlassen, also: schad, Digga!






Auf dem Rückweg dann wenigstens noch ein Dänemarkklischee erfüllt und an einem Strassenverkaufsstand Heidelbeeren gekauft.

Im Ferienhaus dann erstmal nye thy kartofler gekocht für den KArtoffelsalat heute abend zum Grillen, dann ging es ans Meer, Wellen gucken. Uns war draussen zu kalt zum Baden, schade, es wären perfekte Wellen für echtes Nordseefeeling gewesen. Morgen dann.



Sonstiges Erfolgserlebnis: ich habe heute (glaube ich) endlich den Glassplitter, der vom Induktionsfeldzerdeppern noch in meinem linken Zeigefinger steckte, rausoperiert. War ein bisschen underwhelming.

Sonntag, Juli 21, 2024

210724

 Ich gebe zu, für Leute, die nicht dabei sind, könnte das hier ein bisschen fad wirken, aber für uns zwei ist es himmlisch. Wir haben gestern abend auf der Terrasse Tortellini mit Knoblauch-Tomaten-Paprika-Gemisch (und mitgebrachtem Crowfarming-Parmesan und mitgebrachtem Rotwein) genossen, danach nochmal nach Robbe Williams geschaut (no show gestern abend und ich war am Rückweg ein wenig unentspannt, weil Rotwein und vllt Kreuzotter und wer fährt ins Krankenhaus? Aber dann war ja auch Kreuzotter-No-Show).








Als Abendpogramm haben wir das Prequel zu den "Tributen von Panem" angeschaut (keine Ahnung, irgendwas mit Songbirds and Snakes?) und nach der Hälfte mussten wir schlafen gehen. Meine Güte, ist das unglaublich fad und langweilig und nicht mal optisch ansprechend.... weiss noch nicht, wie ich das dem Kollegen, der mir das so flammend empfohlen hat, kommuniziere. Tendiere zu "gar nicht". Aber: da haben wir noch was für heute abend :-)

Wunderbar geschlafen, beide Katzen halten sich an den etablierten Schedule: Jonny kommt alle 24h ungefähr für 2, 3h Schlafen heim, Sansa ist ungefärh 23:40h am Tag draussen, kommt aber immer wieder zum kurz was snacken. Die Kinder haben den ersten Kanutag wunderbar überstanden und es geht ihnen gut.

Heute: ausgeschlafen, mein Halsweh ist weg, ich habe nur noch Rotz und leider Schwindel (vermutlich, weil die Ohren irgendwie dicht sind?) und deshalb bisschen schlecht.

Etabliert gut auf der Terrasse gefrühstückt, in unsere Dünenkuhle getapert, gebadet (heute: RICHTIG kalt, aber richtig gut), zurück, draussen geduscht, Mittagsruhe, Kaffee, letztes Brot zu Sandwiches verarbeitet, dann: Ausflug zum nächstgelegenen Supermarkt, weil Nachschubbedarf. Entweder habe ich Tomaten auf den Augen oder Fleischersatzprodukte are not a thing at all in Jütland (was passen würde zu der aus Dänemarkkrimis gelernten Tatsache, dass Jütland ein Schweinemast-Land ist.). Egal, der Hübsche hat ein Flanksteak zum Grillen, ich werde Portobellopilze mit Tsatsiki füllen und auf den Grill legen. Dazu echte Frühkartoffeln aus Thy, und schon ist das halbwegs lokal.

Weil wir schon mal unterwegs waren, haben wir uns noch ein WIndkrafttestcenter angeschaut (angeblich hätte man dort auch sein Auto laden können, praktisch aber nur mit RFID-Karte, die wir natürlich nicht haben).

Die schiere Grösse der Bauteile ist beeindruckend, allein das Kistchen oben wiegt 390 Tonnen und ist so gross wie ein Einfamilienhaus. Ich weiss jetzt nicht, ob das  alles Masten/Räder für Offshore-Nutzung sind, falls nicht: der Geräuschpegel war durchaus beeindruckend. Irgendwie hypnotisch, aber schon nix, was ich in meinem Vorgarten haben möchte, ganz ehrlich.

auf jedem Bild: Hübscher for scale




das ist die Anschraubseite von einem Rotorblatt




Wieder zurück fielen die ersten Tropfen, aber nix beeindruckendes, ich hatte ja auf Gewitter und Blitz und Donner und Sturm gehofft.

Zu einem halben Bierchen verspeiste ich meinen Impulskauf "Erbsen" (der Hübsche probierte und meinte "Mhm,mhm"), bevor ich mich an eine grosse Portion Spaghetti machte.

Sonst: ich (wir!) lese hier richtig viel, das ist echt mal wieder schön.

Bisher:

die "Reykjavik Noir"-Trilogie (naaaaaa, das ist nix.)

"Den Tod belauscht man nicht" (super)

"Die Frau im Eishaus" (sehr nett, was weird klingt für einen Krimi, aber im guten Sinne)

und, das lesen der Hübsche und ich grad parallel, was ihn total stresst, aber ich muss es jetzt direkt lesen, weil ich irgendwie Bücher, die er vor mir gelesen hat, nicht mehr lesen mag. Warum auch immer: "Wellness" (liest sich gut, ich möchte beide Partner in dem Buch nur schütteln die ganze Zeit, aber es finden sich durchaus immer mal wieder Aspekte, wo ich entweder den Hübschen oder mich wieder sehe. Ein ganz bisschen. Das Buch hat des Hübschen Bruder ihm empfohlen, das macht es ein bisschen noch skurriler, weil ich natürlich jetzt auch den Bruder und seine Frau in den Hauptpersonen sehe.)

So. Jetzt Spaghetti.

Samstag, Juli 20, 2024

200724

 Viel, viel besser geschlafen (Tür offen, es kam weder ein Killer noch ein Reh oder so ins Schlafzimmer, aber irgendein Tier hat uns auf die Terrasse gekackt.), immer noch angematscht, aber den Tag ganz ohne Ibu gemanaged.

Ausgeschlafen (also richtig, bis halb neun!), im Bett Kaffee getrunken und gelesen, dann wieder auf der Terrasse gefrühstückt. Das Brot reicht uns noch bis morgen, dann müssen wir einkaufen fahren. Hier ist es ja "ein bisschen" ab vom Schlag, d.h. der nächste kleine Supermarkt ist 8km weg, aber wir haben an dem Supercharger-Supermarkt auf Fünen ganz vernünftig eingekauft (ohne Kinder, bedeutet: niemand hat dafür gesorgt, dass gottlose Mengen Süssigkeiten und Kekse und Chips im Wagen landen. Oder überhaupt welche. Das muss korrigiert werden!)

Dann: fast schon langweilig: auf zum Strand. Heute ist Samstag UND Traumwetter, es sind also durchaus ein paar Menschen da (ungefähr 100- 200m zwischen den einzelnen Liegeplätzen, also immer noch überschaubar). Wir gehen baden und stellen fest, dass das Wasser hinter der ersten Sandbank deutlich kühler (also: nach einer Minute britzeln / schmerzen die Extremitäte) ist, vermtulich wird das noch kälter nach der zweiten und letzten Sandbank. Wir sehen richtig grosse Schwärme richtig kleiner Fische.

Irgendwann: Bereit für Mittagspäuschen, d.h. wir wackeln zurück, duschen an der Aussendusche (vor dem Bad, man macht die Innendusche an einer Halterun aussen fest und weil halt weit und breit keine Menschenseele ist, ist es total egal, wenn man da nackt ist. Ich mache uns Sandwiches und dann macht der Hübsche ein Mittagsschläfchen und ich lese, bis mir der Kindle aus der Hand fällt und ich, ganz untypisch, auch einschlafe. Normal bin ich beim Aufwachen super grumpy, heute gehts.

Nach einem Kaffee machen wir uns auf in das Wäldchen auf der anderen Seite des Hauses, ich bin angefixt mit Pilzefinden. Womit ich nicht rechne: den Fliegen und Mücken, die mich umkreisen, wie Linus von den Peanuts. Gar nicht mal so lustig. Ich weiss nicht, ob es an dem Mückenspray oder dem Nivea Sun Parfum liegt, aber es ist echt unangenehm. Wir finden aber trotz des kurzen Ründchens einen Steinpilz, eine Handvoll Pfifferlinge und auf dem langen Rückweg über den Strand noch jede Menge Parasole (die ja auch der Hübsche mag). Also: schon ok.






Aperol Spritz wechselweise auf der Schatten- oder Sonnenterrasse, Pilze putzen, lesen, schauen, wo die Kinder sind (erster Tag mit dem Kanu scheint gut gelaufen), dann ist es auch schon Zeit für Abendessen (gebratene Parasole als Vorspeise, Tortelline mit Tomantenknoblauchbutter und Steinpilzen/Pfifferlingen nach Gusto).

Und dann müssen wir natürlich noch nach Robbe Williams schauen :-)

(Beim Pilzspaziergang wieder Herr Reh Styles getroffen und zwei Kreuzottern, das war ein bisschen unheimlich. Eine war noch winzig und hat sich weggeschlängelt, die andere lag quer auf dem Weg und ich wäre fast draufgetreten, wenn ich nicht im letzten Moment geschaltet hätte und mit einem mehr als ungeschickten Hüpfer drüber gesprungen wäre. Sie ist dann weggeschlängelt, aber in dem Moment habe ich das Funkloch doch ein bisschen verflucht, als ich "Was tun bei Kreuzotterbiss" nicht direkt überprüfen konnte (nicht abbinden, nicht aussaugen, gebissenes Körperteil ruhigstellen, gebissene Person beruhigen, ins Krankenhaus fahren, sterben wird man nicht dran, schön wird es aber auch nicht). Nur für den Fall. Nächstes Krankenhaus ist 20min weg, das ist alles nicht so dramatisch. Ich glaube, ich war da auch schon mal, als ich eine allergische Reaktion auf Qualle hatte.)



So. Jetzt aber endlich mal zu der Ohrstöpselfrage von der Wunschliste: ich habe ja immer mehr Werbung von "Loop earplugs" bekommen, bis ich tatsächlich glaubte, dass das DIE ultimatischen Ohrenstöpsel wären, die jeder braucht. Stellt sich raus: in meinem realen Leben kennt die keiner, ausser der Hübsche, der auch die Werbung bekommt. Anyway. Mein Usecase sind zwei verschiedene:

1.Konzentration bei der Arbeit, wenn um mich rum gebabbelt wird, weil ich das je nachdem echt nicht filtern kann und dann überall zuhören muss.

2. Generelle Geräuschempfindlichkeit, zB im ÖV, bei uns daheim, wenn alle anderen Familienmitglieder, die mit grossartigen Filterfähigkeiten ausgestattet sind, halt entweder Videos mit Ton schauen, den Fernseher laufen lassen UND reden, Musik laufen lassen und rede (und gerne dann den Raum verlassen), Autofahren als Beifahrer (bei uns wählt der Fahrer den Sound und naja.).

3. Ich habe total Schiss, dass irgendwas in meinem Gehörgang verschwindet und nicht mehr rauskommt, dementsprechend ist Wachs oder die Standard-Schaumstoffpinöppel nix für mich, weil Angst.

Ich konnte mich erst schlecht entscheiden und habe jetzt (Opfer) alle Sorten, mämlich "Experience" (mit dem "Mute"-Ring), "Quiet" und *Engage".

"Experience" mit Mute war meine erste Idee, alles mit einem zu erschlagen, aber es funktioniert nicht so richtig, d.h. auch mit dem Mutering höre ich immer noch zu viel für totale Konzentration. Für "taking the edge off" ist es aber ok.

"Quiet" sind super für so ruhig es geht (ich finde immer noch, dass man recht viel hört, aber es scheint weniger als gedacht. So bin ich damit im Auto eingeschlafen und habe meinen vergessenen Handywecker nicht ansatzweise realisiert).

"Engage" ist super für das, für das sie gedacht sind: alles mitbekommen und trotzdem den Überschuss rausfiltern. Passt für Gespräche über Musik, passt für Arbeit, wenn es nicht total durchdringende Stimmen sind.

(Und mit der fancy-Ring-Optik habe nicht mal ich Angst, sie in meinen Ohren zu verlieren. Das Bändel ist ganz praktisch für bei der Arbeit)

Nebeneffekt: viele Leute denken, es wären wireless Kopfhörer und lassen einen eh schon in Ruhe.

Tragekomfort: perfekt. Ich bin da sehr empfindlich und kriege von in ear Kopfhörern (das wäre ja eigtl das beste: nur das noise cancelling von den Samsung buds zB zu nutzen) ganz schnell Ohrmuschelschmerzen. Die hier sind aber so leicht und flexibel, dass sie nicht mal mich stören.

Lohnt sich das Geld? Keine Ahnung, ich denke, der Wert ist sehr subjektiv.