Mittwoch, Mai 21, 2025

210525

 Was für ein doofer Tag gestern, zu sagen, ich wäre geknickt ins Bett gegangen, wäre eine Beschönigung. Ach, ach, ach.

Anyway. Heute wusste ich ja, dass es mit Ansage ein Kacktag wird, dafür wurde es dann ein bisschen besser als erwartet. Managing expectations, so wichtig.

Ich hatte heute morgen ja on site Workshop auf dem Areal vor der Haustür und mangels Anreise noch Zeit für Sport UND Gipfelikaufen beim Coop mit all den Rentnern, die um 8:31h das schönste Gipfeli aussuchen wollen. 

Fing dann schon emotional an, weil wir die neuen Teammitglieder vorgestellt haben und ich natürlich nochmal erklärt habe, dass ich gehe (Ich bin keine gute Kandidatin für so gefühlige Abschieds- und Dankesreden, ich habe das alles schnell abgebogen zu "So, jetzt lasst uns was schaffen, ich habe genug geheult zu dem Thema, not today, also, hoppigaloppi"). Auch ein first übrigens, dass einer der Mitstreiter darum gebeten hat, den Workshop auf Deutsch zu machen, weil er in Englisch nicht so firm ist. Schwierig mit einem Teammitglied, das halt kein Deutsch spricht (normalerweise sind es viel mehr). Aber naja.

Eine Stunde vor Schluss hatten wir ein Thema gelegt, das nicht mehr mein Produkt betrifft und ich habe mich verabschiedet, schliesslich musste ich noch nach Basel radeln zu dem "Prenotification Meeting".

Ich habe mich während des Radelns in eine so wütende, ungute Stimmung gestrampelt, dass es tatsächlich gut war, dass ich zwei lieben Kollegen in die Hände gelaufen bin auf dem Weg in den Turm, die mich direkt zu einem schnellen Mittagessen mitgenommen haben und so sicherstellten, dass ich dem Meeting wellfed und in einer besseren Grundstimmung entgegensehen konnte. Lustig übrigens: eins der Nicht-Vegi-Essen war Spargelmorchelragout mit Kartoffeln, Zucchini und Schinken. Der sah so aus, als ob er separat wäre und auf meine Frage, ob der Rest denn dann vegi wäre, wurde mir das bestätigt und ich bekam eine doppelt so grosse Portion Zucchini (of all things) und einen Gratissalat dazu, so "unter uns Grünzeugfreunden". Und das Spargelragout war richtig, richtig, richtig gut!

Dann also: das berühmte Gespräch. Ich hatte eine lange Liste an Fragen, nachdem ich den Sozialplan und (welcome to Switzerland) die "Wegleitung zum Sozialplan" studiert hatte. Nach dem erwartbaren gefühligen Drumrum (jajajaja, glaub ich euch persönlich auch, ändert halt nix an der Sache und nichts am Gefühl) ging es also Punkt für Punkt durch das Schreiben, ich habe alle meine Fragen beantwortet bekommen, muss jetzt noch einen Termin mit der Pensionskasse und dem Steueramt abmachen (falls sich das nächste Woche nicht in Wohlgefallen auflöst) und mein Zwischenzeugnis beantragen (aka: schreiben). Ich bin einen Teil meines Frusts (naja, ist ja die falsche Adresse) und Feedbacks über dem Gesamtprozess losgeworden und habe mein Hauptziel: NICHT HEULEN erreicht.

Das war also das.

Direkt im Anschluss (es ist so schizophren) letztes Teammeeting geleitet für das Jöbli (und meinen Job), auch hier wieder eine kleine Rede gehalten, immerhin bin ich seit 10 Jahren in dem Team und leite es seit 4 Jahren und restliche Gefühligkeiten recht knapp unterbunden (sorry, aber ich möchte bei der Arbeit nicht mehr heulen). Dann haben wir (es ist so skurril) noch konstruktiv gearbeitetn (einmal ein Device-Issue abgeklärt, einmal eine skurrile Apothekeranfrage aus Deutschland beantwortet, respektive darum gebeten, mir die Frage zu schicken, weil ich die Antwort fix fertig aus der digitalen Schublade ziehen kann, und dann noch eine filing-go-decision getroffen.

Dann: Austausch in der Gruppe, mich ehrlich für die gefreut, die kein so ein Gespräch wie ich heute führen mussten, weil sie schon eine neue Stelle haben (war leicht, mich da drüber zu freuen, weil es Stellen sind, für die ich mich nicht beworben habe, weil ich sie geschenkt nicht möchte, da bin ich ehrlich. Habe es ihnen aber natürlich nicht so gesagt, weil: ich will sie ihnen ja nicht madig machen.)

Dann: heimgeradelt mit Zwischenstop über dm, daheim einen durchen Hübschen getroffen (das macht es im Moment am allerschwersten: dass wir beide so durch sind, mehrfach, dass wir nicht die Kapazität haben, dem anderen jeweils den Support zu geben, den wir uns sonst geben und geben können. Das fehlt mir einerseits zu bekommen und macht mich unzufrieden mit mir selber, weil ich es im Moment nicht leisten kann.

Tja.

Q. kam schon wieder früher als erwartet von der Maturprüfung zurück, Englisch war wie erwartet recht easy going. (Faszinierend, wie sehr sie auf aktuelle Themen abgehen: in Deutsch eine Rede zu "Techmilliardäre und ihr Einfluss auf die Zivilgesellschaft", in Französisch (ua) ein Text zu "Nur noch male/female als gender in den USA", in Englisch heute "Hosting big events: effects on the host city")

Jetzt bin ich echt leer nach dem Tag, ich freu mich auf (Yay, nochmal!) Spargelpasta zu Abend und eine lange Dusche.

In der Wunschliste haben Sie Fragen zur Jobsache, deswegen machen wir das grad heute auf einmal:

Diesen Umstrukturierungsprozess - oder was es auch ist - stell ich mir auch belastend vor. Wie sehr interessieren sie sich für die Gründe dafür, die Geschäftspolitik der Führungskräfte, Verantwortlichen in diesem Prozess? Eh klar, dass sie nichts ausplaudern, aber treibt sie das um oder nehmen sie es eher hin? Hat das ihr Bild von der Firma beschädigt? - (nach ein paar Minuten fiel mir ein, dass sie sich wohl kaum im Blog dazu äußern, irgendwie auch klar. Ich lass es jetzt trotzdem mal stehen)

Gründe: die wurden ja klar kommuniziert und logischerweise interessieren mich die. Kann ich sie nachvollziehen? Teils ja, teils nicht. Die Art und Weise der Umsetzung und Kommunikation ist noch einmal was ganz anderes und ja, ich mache das auch an den Personen fest, die das initiieren. 

Umtreiben/Hinnehmen: Ich denke, Sie kennen mich gut genug mittlerweile um zu wissen, dass ich nicht gut im Hinnehmen bin :-), genauso das Bild der Firma: ich sag mal so, mein Bild der Firma wurde durch einen anderen Aspekt im letzten Monat (oder ist das schon länger her?) wirklich beschädigt. Diese Sache hier kreide ich nicht wirklich der Firma an, sondern eher den direkt involvierten / verantwortlichen Personen. Und ja, ich bin nachtragend. Sehr. (Wird die Personen nicht stören, aber ich habe ein sehr, sehr, sehr gutes Gedächtnis).

Kann es sein, dass Sie seit Jahren dauergestresst im Job sind? Warum nutzen Sie diese Situation nicht und nehmen sich mal eine wohlverdiente Auszeit? Weil: das vielleicht eine Chance ist mal richtig runterzukommen und sich neu zu ordnen.

Ich habe, und vermutlich soltle ich das nicht schreiben, um Ihnen nicht die Genugtuung zu geben, mich mit dieser saublöden "Frage" getroffen zu haben, mich seit gestern abend echt zusätzlich zu allem noch richtig über diese Scheissfrage geärgert (ach ja, und tatsächlich an einer süffisanten Antwort rumformuliert, aber gut, das ist jetzt auch schon wurscht.). Wie genau denken Sie, dass so eine saublöde "Frage" einer Person, die Sie ganz offensichtlich überhaupt nicht kennen, hilft? Denken Sie, ich bin irgendwie doof? Und für den Fall, dass Sie eh nicht helfen wollten, sondern mir statt eines Kommentars, den ich nicht lesen würde, weil mein Mann ihn direkt in den Spamfolder schieben würde, über die Fragenliste eine reinwürgen wollen, meine Güte, slowclap, toll gemacht, dafür kriegen sie ein richtig schönes Trollfleisssternchen.


Dienstag, Mai 20, 2025

200525

 Es ist einfach zu viel im Moment.

Diese doofe Arbeitssituation muss sich jetzt endlich klären, ich habe echt keine Nerven mehr übrig für noch längerin Limbo rumhängen und andauernd in Interviews erklären, warum ich die beste bin. Ich mag einfach nicht mehr.

Naja. 

Also. Good news heute: Schulter ist soweit wirklich ganz gut, dass Rotationen immer noch weh tun und nicht perfekt gehen ist normal, der Arzt reicht heute das Kostengutsprachegesuch für die Langzeitphysioverordnung ein. Als ich das Krankenhaus verlasse und dem Hübschen Bescheid sage, erzählt er mir, dass sein Chef heute an der gleichen Stelle gestürzt ist, aus der anderen Richtung kommend und sich dementsprechend die andere Schulter gebrochen hat. Immerhin ist er Linkshänder. Der Arme.

Radweg zurück lief besser als letztes Mal, kein Pfad halb im Bach.

Sonst: neben dem Chefunfall heute nur schlechte und erschreckende Gesundheitsnews von Kollegen, Freunden, Verwandten, es ist echt einfach zu viel

Dazu Q.s Maturprüfungen (er ist total cool), die Vorbereitung für L.s Japanaufenthalt, die Katastrophenstimmung im Büro, der Hübsche strampelt, ich habe das Gefühl, ich werde niemandem gerecht, es ist echt richtig, richtig doof alles. 

So. Morgen wird noch doofer, da habe ich einen richtig knallvollen Arbeitstag UND statt Mittagessen habe ich mein Kündigungsgespräch mit HR.

Montag, Mai 19, 2025

190525

 Heute halbe Stunde vor Wecker wach gewesen, sofern ich ausgeschlafen bin (und das war ich heute nach 5.5h Schlaf tatsächlich), habe ich da gar keine Mühe mit.

Frühstücken: ein letztes Stück Rhabarberkuchen. Der ging VIEl schneller weg als gedacht.

Mit dem Rad bei wunderbaren Temperaturen ins Büro geradelt und den ganzen Tag deshalb gedacht, es wäre Dienstag. Tatsächlich hatte ich aber einen Gesprächstermin, den ich dann lieber vor Ort wahrgenommen habe und mit dem ich dank unserer turmweiten Open Office Struktur und nur Glaswände, wenn überhaupt, für einige Gerüchte gesorgt habe. Naja. Dann noch ein Interviewtermin (ich hatte gestern noch kurz überlegt, ob ich in Sachen Dresscode zu wurschtig bin, aber der Hiring Manager hat sich heute im Hoodie von daheim aus eingewählt, also: ich denke nicht.), morgen noch einer und dann wird  Ende der Woche oder Anfang nächster Woche entschieden. Puh. 

Ich bin vor Ort in einen ganz, ganz, ganz alten Freund reingelaufen, der seit einem halben Jahr in etwa in derselben Situation ist, seine Frau seit zwei Monate danach, und habe mich so sehr gefreut zu hören, dass sich für sie beide was richtig grossartiges gefunden hat. Und wenn alles so geht, wie ich das will, dann schliesst sich da bald ein richtig grosser Kreis. Wie cool wäre das. Und wie cool ist es, solche Freunde zu haben.

Direkt nach dem Interview Mittagessen mit meinem Chef, das war ein bisschen awkward, aber gut, das ist im Moment auch eine richtig doofe Situation für alle.

Ich bin dann auch noch in meinen ehemaligen Chef reingelaufen, der wissen wollte, wie es läuft und mir Neuigkeiten von meiner alten "Heimat" teilte, in jemand anderen, bei dem ich mich vor einiger Zeit mal beworben hatte und der mir in der letzten Runde als Nummer 2 abgesagt hatte. Damals war ich sehr geknickt, heute nicht mehr so, und ich habe ihm heute gesagt, dass ihm das Feedback, das er mir damals gegeben hat, unglaublich viel weitergeholfen hat (Ich bin ja damals naiv davon ausgegangen, dass Interviewer das Anschreiben und den Lebenslauf gelesen und verinnerlicht haben und alle Fragen sozusagen nur auf etwas abzielen, was da nicht eh schon drin steht. Tja. Learning: das ist nicht so.). Lustig: er hat sich gar nicht mehr daran erinnert, fand es aber trotzdem gut.

Sonst war der Tag nicht so produktiv, ich hatte das erste letzte Teammeeting für mein eines Produkt (das mit dem US-Team, der Asiateil kommt morgen früh), das war ein bisschen skurril, weil einerseits alle traurig waren, andererseits irgendwie erwartet wurde, dass ich erklären könnte, wer denn in Zukunft ihr Ansprechpartner wäre..... naja. Ich schon mal nicht.

Ich war den ganzen Nachmittag nervös by proxy, Q. hatte ja heute schriftliche Maturprüfung in Deutsch. Er war gar nicht nervös, war eine Stunde vorher fertig und hat die möglichen 30min vorher abgegeben. Bei ihnen in der Klasse hat alles geklappt in Sachen digital, das war ein guter Start (ich hatte ja noch Witze drüber gemacht, dass die Idee der Primarlehrerin in der ersten Klasse "Wer fertig ist, kann auf die Rückseite vom Test noch ein Bild malen" dazu führte, dass zumindest Q larifari den Test erledigt hat und dann eine halbe Stunde lang minutiöse Starwars-Schlacht-Szenarien auf die Rückseite gekritzelt hat. Das war heute aber nicht möglich, weil der Examnet-Browser nur Texteingabe erlaubt. So blieb es bei der Rede zu "Techmilliardäre und ihr Einfluss auf die Zivilgesellschaft")

Jetzt möchte er noch ein bisschen autofahren und wir Eltern müssen cool bleiben und nicht sagen "Aber in der Maturwoche ist das nicht gut, stell dir mal vor, du baust einen Unfall

Sonntag, Mai 18, 2025

180525

Gestern habe ich kurz nach 10 nach einer Folge "Your Firends and neighbours" (ich bin unglaublich grosser Jon Hamm- Fan, schauen Sie bitte UNBEDINGT Fargo, die 5. Staffel, er ist dort der Bösewicht, aber was für einer!!!!) wegen todmüde den Tag beendet, respektive Buch und Bett eingeläutet. Dementsprechend war ich dann heute um etwa halb acht knallwach und der Hübsche war schon von der Seite streng, weil "Kaffee erst um acht". Aber eben: Zähneputzen, mal so bisschen rumgucken und so kann man ja leise auch vorher schon machen. 

Um acht dann Kaffee und das restliche Internet im Bett, noch kurz genervt gewesen von der Swisscharge-App, aber jetzt habe ich erfolgreich eine RFID-Karte für den Mini bestellt und alles in der App hinterlegt (geht ja darum, dass Q. ohne Drama an den meisten Ladestationen der Schweiz laden kann).

Dann: Sportründchen (nachdem ich letzte Woche nach dem Wandern Oberschenkelmuskelkater hatte, habe ich heute nach dem Pflanzen Hinteroberschenkelmuskelkater. Aber keine Rückenschmerzen!), ging ganz gut.

Frühstück nur mit L in sehr gemütlich (Q. war ja mit den Pfadis weg), dann Ründchen mit dem Hübschen. Im MOment ist es genau mein Sommer: nachts und morgens frisch, den Tag über so, dass man nicht kollabiert, im Schatten evtl ein bisschen fröstelt. Ja, zu trocken, aber hier hat es letzte Woche noch geregnet), dann haben die zwei Jungs Mathe angeschaut und ich einen Rhabarberkuchen gebacken. 50g Rhabarber kamen vom Balkon, der Rest vom Coop. Ich habe ja immer noch den Google-Ordner "Es muss nicht immer Baiser sein" von der baiserfreien Rhabarberchallenge, damals, als ich noch bei global MSAT war, aber heute gab es den klassischen Baiserrhabarberkuchen. Urpsrünglich habe ich noch überlegt, den Nachbarn ein Stück anzubieten, aber jetzt reicht es doch grade noch für ein kleines Frühstück für L. und mich morgen...

Und dann... war doch noch mehr Adminzeug zu tun, als ich gestern nach der ordentlich abgehakten Liste noch vermutet hätte: noch eine Maschine Wäsche, L.s Auslandskrankenkassenantrag (das Blog ist eine richtig gute Quelle für "wann war das denn nochmal?"), all die Pflanzen mit Nematodensuppe gegen Trauermücken giessen, meine langen Flatterhosen für seriöse Auftritte nächste Woche bügeln, eine davon ein bisschen flicken (es hat sich noch mehr angefühlt).

Q. kam irgendwann müde nach Hause (er hat neben Küche ein bisschen Schaltauto fahren geübt), hat Rucksack ausgeräumt und den Kopf für die schriftliche Prüfungswoche g gecleart. (er wirkt so gar nicht nervös!)

Irgendwann dann sind der Hübsche und ich noch eine Runde im kleinen Schwarzen (Aktueller Name bisher "Ristretto", klein und schwarz und mit wumms) gefahren, ich musste ja noch mein Profil incl Ambientelicht und so speichern. Es gibt wohl eine Art gamifizierten Fahrstilanalyzer in Fischform und den möchte ich natürlich auch. Unsere Parkplatznachbarn rechts sind übrigens, anders als die links, einverstanden damit, Parkplätze zu tauschen und so haben wir dann bald zwei nebeneinander und müssen nicht hinundherparken, um zu laden, sondern können beide Autos nebeneinander stehend (immer nur eins natürlich) laden. Sehr schön!

Dann: Abendessen mit quer durch den Gemüsekorb. Es gab "Tofu süsssauer" mit Abo-Brokkoli und Abo-Karotten und -Frühlingszwiebeln und zugekauften Peperoni, Zwiebeln, Knoblauch und Dosenananas. Hat allen geschmeckt und seitdem ich den eins teurereren Jasminreis kaufe, kocht der auch nicht mehr durch das Rückschlagventil des Reiskochers über. Auch schön!

Jetzt: Abend mit Josh Hamm und einer Kollagenmaske, morgen habe ich F2F-Gesrpäche ohne Schmierfilm-Weichzeichner, ich muss mich also ins Zeug legen für die Optik! (mehrere gebügelte Hosen und kombinierbare Shirts eingepackt für den Fall, dass ich mich ansabble oder wieder mal den Reissverschluss 5min vor Bewerbungsgespräch zerstöre und meine Güte, was bin ich froh, dass ich entweder aus dem Alter raus bin oder aus der Jobart oder dem Gefühl oder der Firma, wo ich mich NUR für Bewerbungsgespräche in Hosenanzüge klemmen muss. Blazer und ich, das ist nix.)

Wunschlistenfrage heute: 

Frage an die Pharma-Expertin: Wie funktionieren eigentlich Tabletten mit Langzeitwirkung (z.B. Wochendosis Vitamin D)? Neugier. Ich kenne sie als Gel-Weichkapseln. Vermutlich sorgen die dafür, dass der Wirkstoff langsamer freigesetzt wird, richtig? Nur: irgendwann sind die im Magen ja doch verdaut - wie läuft also der Prozess, dass der Wirkstoff nach und nach freigesetzt wird?

Also. Zuallererst: viele Vitaminpräparate sind keine Mediakmente, sondern Nahrungsergänzungsmittel :-). Dann: solche Fragen Themen, mit denen sich PharmazeutInnen befassen, das bin ich nicht, also: kurze Antwort: keine Ahnung.

Aber eben: dank 13 Jahren in der Pharmaindustrie und generellem Interesse habe ich das eine oder andere aufgeschnappt und kann deshalb im Brustton der Überzeugung sagen: das kommt darauf an. Und zwar auf den Wirkstoff, den Aufnahmemechanismus und -zeitpunkt im Verdauungskreislauf (das zB habe ich mit den Kindern beim Lernen für Biotests gelernt): verschiedene Stoffe werden an verschiedenen Stellen aufgenommen, Mundschleimhaut, Magen, Darm, verschiedene Wirkstoffe müssen an unterschiedliche Orte gelangen, um korrekt zu wirken. Deshalb gibt es zB magensaftresistente Tabletten, die den Magen unbeschadet überstehen, es gibt Retardformulierungen, wo der Wirkstoff eingekapselt ist und nur in kleinen Dosen freigesetzt wird, es gibt dispersible tablets, die sich im Mund direkt auflösen und den Wirkstoff so schnell wie möglich freisetzen, es gibt dual release Tabletten, in denen erst der eine Wirkstoff freigesetzt wird, dann der zweite.... man kann alles machen!

Und: Softgelatinekapseln sind technisch gesehen ein RIESENMIST und total mühsam herzustellen. Man bekommt ausserdem andauernd Beschwerden von Patienten, die im Sommer feststellen, dass die Kapseln weicher sind als sonst (ach was?!) und ich möchte nie wieder für Softgelatinekapseln zuständig sein. (aber sie sind so hübsch!)

Samstag, Mai 17, 2025

170525

Weckerläuten um halb sieben, ich habe mit Q. gefrühstückt, der um viertel vor acht oder so beim Pfadihaus sein musste für die Hike Challenge, ich machte mich kurz davor auf den Weg auf die andere Rheinseite: Arbeitstag für die Genossenschaft. Für mich liegt der Markhof auf der deutschen Seite echt perfekt, das sind mit dem Rad 10 Minuten, während ich zum Haupthof selber eine Stunde in etwa radle. Heute war es in der Früh noch frisch, aber klar, dass man gut eingecremt sein muss, das sieht doch nach Hochsommer aus, oder?


Heute waren ein bisschen weniger Leute als beim Sellerieernten letzten Herbst, ich denke, da ist vielen bewusst geworden, dass sie noch ein paar Stunden einbringen müssen :-). Angemeldet waren 25, die kamen über den Tag verteilt auch, ich habe gehört, am Birsmattehof selber sind es auch mal 200, die gleichzeitig kommen. Das wäre mir fast ein bisschen zu viel.

Heute stand an: Süsskartoffelpflanzen. Das Feld (ein Stückchen weg, wir sind alle gemeinsam hingeradelt, die Süsskartoffelsetzlinge wurden mit dem Traktor gebracht) war schon vorbereitet, es waren wunderhübsche parallele Dämme gezogen worden. In die Mitte der Dämme sollten im Abstand von 40cm die Pflänzchen tief eingegraben werden. Das läuft alles manuell, weil sie für die Süsskartoffeln die entsprechende Technik nicht vorrätig haben. Es gab generell zwei Jobs: Setzlinge auslegen im richtigen Abstand (also: so Tabletts mit den Babypflanzen in Vertiefungen vom Traktor holen und dann einzeln auslegen.) und einpflanzen, also mit einem Stichel oder einer schmalen Schaufel ein tiefes Loch machen, Setzling rein, so dass im besten Fall nur noch das grösste Blatt rausschaut, zumachen, fertig. (Die Profis machten einfach mit den Fingern beherzt Löcher, aber wir Laien haben das lieber mit Werkzeug gemacht. Am Schluss brauchte ich für eine Pflanze 6 Sekunden)

Nach etwa 10 Minuten dachte ich mir: das halte ich nicht durch, das geht so auf den Rücken oder die Knie, je nachdem, wie man es macht. Aber dann war ich im Flow und es flutschte nur so. Nächstes Mal denke ich an Handschuhe und bohre mit ein bisschen weniger Wumms, ich habe nämlich an beiden Händen blaue Flecken und taube Ringfingerspitzen, weil ich anscheinend auf deren Nerven gedrückt habe.)







Kaffeepause um 10, mit frischem Kräutertee, Kaffee und frischem Kuchen, Schwätzchen mit Mitpflanzern (diesmal nicht ganz so skurril wie beim letzten Mal, ich bin in der Pfadi-Lehrer-Abteilung gelandet), dann weiter bis um halb eins. Ich hatte mich zum Mittagessen nicht angemeldet und das beim Blick auf das Festmahl dann doch bereut (Rohkost/ Salat en masse, junge Kartoffeln, Quark, Würschtli), nächstes Mal dann. Das Heimradeln tat sehr gut, das Duschen noch mehr und den Rest des Tages liess ich dann körperlich ein bisschen ruhiger angehen, ich bin rechtschaffen erschlagen...

Da war kurz Pause, weil wir mit allen Setzlingen für orange Süsskartoffeln fertig waren und die für die lilanen erst geholt werden mussten.



Im Briefkasten wartete übrigens die Hauszeitschrift der Fachhochschule Nordwestschweiz von jemand liebem aus dem Internet :-). Q. und Kollegen waren im Rahmen der ersten total digitalen Maturprüfung darüber und über Einsatz von KI und überhaupt digitalen Hilfsmitteln in der Schule interviewt worden und das ist ein richtig interessanter Text!



Jetzt;: Spätzle-Spinatauflauf mit Zwiebelcrunch (aus dem Gemüsekorb natürlich.)


Wunschlistenfrage heute mal in uncreepy :-)

Wie, also eher technisch formal gemeint, organisieren Sie die Familienreisen? Sie schrieben letztens von einer Präsentation des Ablaufs im Vorwege, in die Sie sämtliche Unternehmungen, Fahrten und Übernachtungen integriert haben...? Oder habe ich das missverstanden?

Ich bin lang mit "Strebermapperl" gereist, d.h. hatte immer einen Schnellhefter mit allen Unterlagen in zeitlich relevanter Reihenfolge dabei, also Tickets, Reservierungen, etc. Seit ein paar Jahren mache ich das aber nicht mehr, wir haben alle Tickets (Zug und Flug und Fähre) auf den Smartphones, es ist auch einfacher Reisepläne mit interessierten KollegInnen und FreundInnen zu teilen, wenn es eben elektronische Pläne und nicht verknuschelte Schnellhefter sind. Was es jetzt gibt: pro Reise einen geteilten Ordner auf Google Drive, mit allen Unterlagen elektronisch hinterlegt und sortiert. Ausserdem einem Link zu Google MyMaps, wo ich in verschiedenen Ebenen die verschiedenen Ziele und Aktivitäten farbkodiert eingeplant habe (Beispiel Island 2023). Was ich auch immer noch mache und die Familie wenigstens vor dem Start einmal anschauen muss: eine Google Slides Präsentation in hübsch, wo sowohl alle Unterlagen verlinkt sind als auch die Aktivitäten / Ziele / Unterkünfte etc mit Bildern und Wichtigem aufgeführt sind. Das hatte ich mir tatsächlich als Gag abgeschaut von den US-Rentnerreisetruppen, die in dem Hotel in Reyjavik, in dem wir oft gestartet sind, abends Infopräsentationen über ihre Touren bekommen haben, aber ich mag es mittlerweile echt gern :-). Das sieht zB so aus (für die Herbsttrips in Island war das recht überschaubar, die fast 3 Wochen Kanada dieses Jahr sind noch nicht fertig und hübsch und deutlich umfangreicher).

Freitag, Mai 16, 2025

160525

Aufgewacht um viertel vor fünf wegen eines Katzengeschreis, aber nur eines, kein grosser Kampf. Dann: nicht wieder eingeschlafen, an viele Dinge gedacht, zB was genau der Mini für einen Ladeanschluss hat und ob wir da jedes Mal den Adapter aus dem Tesla für unsere Wallbox nehmen müssen und das wäre ja doof, weil ich jetzt schon weiss, dass wir den dann irgendwann im Tesla nicht drin haben (nein, müssen wir nicht), wie ich da Interview am Montag noch vorbereiten muss (nicht mehr viel), was ich zum Ernteeinsatz (Die Kinder nennen es mittlerweile "working in the Gulag for Mother Russia" und haben definitiv ein bisschen viel über den Kalten Krieg und den Stalinismus gelernt), dann läutete auch schon der Wecker.

Frühstück, dann ein paar Emails, bisschen Armtraining, dann Physio. Das letzte Mal erstmal, weil ich ja eine neue Verordnung brauche und dafür erst mal nächsten Dienstag zur Kontrolle muss. Plan des Physiotherapeuten heute: "Ich frustriere Sie heute so richtig, damit Sie mit allergrösster Überzeugung verkünden können, dass Sie wirklich noch Termine brauchen". Ich sag mal so: es hat geklappt. *sigh*

Daheim dann kurzer Kaffee am Computer, dann mit dem Rad zum Haareschneiden, Wetter und Wärme dabei ein bisschen überschätzt, nur im T-Shirt war es ein bisschen frisch. Wobei: das Gefühl von in kaltem Wasser schwimmen, nur ohne nass, das war sehr cool. Aufwärmen unter dem Frisierumhang war trotzdem super. Haare sind wieder chic, ich habe für L. einen Termin abgemacht und für mich einen kurz vor dem Urlaub, damit ich nicht wie ein Wookie zurück komme.

Heimradeln immer noch kalt, Pause im dm für Klopapier und Gel, beides in grossen Mengen :-).

Daheim dann: noch ein Gespräch mit meinem Weltrettungskollegen über aktuellen Stand von allem, dann erst in den Baumarkt, für die durchgebrochene Latte an einem Kinderlattenrost Ersatz kaufen, jetzt muss nur noch jemand sägen, dann Wocheneinkauf und direkt mit Q. und dem Hübschen verdrücken. Ich habe unseren Brotbedarf mit nur Salat dazu nach einem langen Vormittag unterschätzt :-).

Q. hat damit seinen allerletzten Schultag hinter sich (ist in voller Feuerwehrmontur als sein eigener "Kindheitsheld" gegangen, wie cool ist das?), sein Klassenlehrer hat einen richtig schönen Abschiedsbrief an die Klasse und die Eltern geschrieben, da hatte Q. wirklich richtig, richtig Glück!

Dann: es war soweit, wir haben uns mit Q. auf den Weg nach Zürich gemacht, den Mini abholen. Der Händler wollte die Übergabe lieber "im Showroom" machen, für uns wäre der Parkplatz in Spreitenbach viel besser gewesen, weil näher und halt Parkplatz und nicht mitten in Zürich. Aber gut. Was wir nicht wussten: die Niederlassung dort hat eine Tiefgarage für Besucher und die ist NICHT für grosse Autos der 2020er Jahre gemacht. Was lustig ist, weil, das wussten wir auch nicht, Maserati mittlerweile auch zu BMW gehört (Google sagt: nein. Keine Ahnung, was da in Zürich zusammengespannt wurde) und die Niederlassung in Zürich halt.... die Maserati-Niederlassung ist. 



Also: den Tesla in die Garage gezirkelt, neben lauter Pornokarren geparkt, rauf in den Showroom und dann, sehr prominetn, aufpoliert und glänzend und halt WINZIG zwischen all den ... Pornokarren in Speziallackierungen: der mini Mini.






Q. war stolz wie Bolle, alles wurde für ihn eingestellt. Es war spannend zu sehen, erstens, wie fancy das Auto asugestattet ist (ich meine: Ambiente Lichtfarbe und Lichtrhythmus beim Abschalten programmierbar), Ladebox fürs Handy, Tempomat, SIM-Karte für automatische (oder initiierte) Notfallanrufe mit Standort teilen und Helikopter rufen je nach Crashintensität, dann aber schon auch, was alles nicht drin ist, was im Tesla und anderen grossen Autos drin ist (Abstandhalten, und noch ein paar Sachen, wie zB Platz für Füsse bei den Fondpassagieren, aber die habe ich vergessen). 

Der Autohändler hat dann den Mini aus dem Showroom gezirkelt, der Hübsche den Tesla aus der Garage, dann Fahrertausch (ich in den Tesla, der Hübsche bis aus Zürich raus in den Mini, dann an der ersten Raststätte direkt durch eine Polizeikontrolle und Fahrertausch zwischen dem Hübschen und Q.


Daheim dann grosses Abenteuer für mich und Q: ich den Tesla auf unseren zweiten Stellplatz, der links und rechts Wände hat, Q. das erste Mal den Mini in der Garage einparken (Gottseidank hat er nicht gemerkt, dass die Nachbarin, deren Auto auf dem Stellplatz daneben steht, auch zuschaute :-)).



Alles geklappt, der Mini ist wieder aufgeladen und jetzt kann Q. erstmal Maturprüfung schreiben. Respektive, davor noch mit den Pfadis auf eine Hikechallenge gehen.



Wunschlistenfrage (oder eher Kommentar) heute (ich mache es mal wie in einer laaaaaaangen Email, in der mehrere Fragen verpackt sind: please see my comments in blue)

Eine (ich hoffe nicht zu) persönliche Frage: Wie gehen Sie damit um, dass Sie (aus völlig nachvollziehbaren Diskretionsgründen) mit deren zunehmendem Alter immer weniger Persönliches über Ihre Kinder schreiben können? Naja, das können Sie ja jeden Tag hier lesen.

 Mein Tagebuch war immer und ist voll davon, was meine (mittlerweile erwachsenen) Töchter erleben, in wen sie sich verlieben, wen sie verlassen oder von wem sie verlassen werden, wer ihre Freunde sind und was diese Freundschaften ausmacht, was sie beschäftigt (so sie es denn mit mir teilen) und was mich in Bezug auf sie beschäftigt. Das halten vermutlich alle tagebuchführenden Eltern so, denn die Leben der eigenen Kinder empfindet man ja irgendwie als Teil des eigenen Lebens. Sie halten sich in diesem Tagebuchblog da konsequent zurück (was ich absolut gut finde) – aber haben Sie nicht das Gefühl, dass da ein wichtiger Teil Ihres Tagebuchs ungeschrieben bleibt? 

Ok, ich war offensichtlich bei dem Teil der "Einführung ins Tagebuchschreiben für Eltern" nicht dabei oder vllt wurde das auch für "Eltern: wie man sich zu fühlen hat" abgehandelt, aber ich sehe das Leben meiner Kinder definitiv nicht als Teil meines eigenen Lebens. Ich fände es, auch wenn es niemand lesen würde, total übergriffig (und auch ein bisschen traurig), mein Tagebuch mit dem Leben meiner Kinder zu füllen statt mit meinem. Wenn ich mir vorstelle, dass das meine Eltern gemacht hätten und irgendjemand (zb ich) das später irgendwann findet und liest, schüttelt es mich.

Aber eben: whatever rocks (ich habe ja gelernt, dass es eher "floats", aber ich mag "rocks" lieber) your boat, machen Sie mal, aber vllt lohnt es sich, drüber nachzudenken, ob das, was man selber macht, wirklich so allgemeingültig ist und jedeR genau das gleiche machen und denken und fühlen sollte.

 Empfinden Sie das als Problem? Offensichtlich nicht.

Oder führen Sie eine Art paralleles Zweittagebuch für die persönlichen Gedanken? Erstaunlich viele von Ihnen, wenn ich mir anschaue, wie oft diese Frage schon kam, scheinen wie besessen von dem Gedanken an "Frau Brüllens geheimes Tagebuch, in dem ALLES steht"". Nein, immer noch nicht. Ich weiss nicht, wie viel Zeit Sie denken, dass ich habe oder bereit bin aufzuwenden, um zu schreiben.

Donnerstag, Mai 15, 2025

150525

Erstaunlich gut geschlafen, morgens allerdings mit ordentlich schmerzender Schulter aufgewacht. Tja.
Frühstück heute: mal wieder Toast mit Erdbeermarmelade, weil ich da schon gestern abend beim Schlafengehen Lust drauf hatte.
Radeln zur Arbeit dann erstaunlich frisch: ich hatte keine winddichte Jacke an, sondern eine Fleecekapuzenjacke. Das ging gut, aber die keinen Handschuhe, das war kalt. (Mit dem Hübschen letztesn drüber gesprochen: die aktuellen Temperaturen sind so, wie wir sie aus Grundschulzeiten im Hochsommer in Erinnerung hatten. Auch wenn mittags hitzefrei war, war es morgens nie warm genug für nur T-Shirt. Aber das war im Juli. Damals. In Bayern.)
Im Turm kam ich zu einer Zeit an, in der ungefähr alle Leute, die ich kenne, gerade ankamen, ich stand also in Radklamotten vor den Liften und bin sehr viel auf den neuesten Stand gebracht worden. Irgendwann bin ich dann aktiv in den Keller verschwunden, sonst würde ich da heute noch stehen und schwatzen.
Dann: ich war den ganzen Tag (und schon länger) mir ja sehr bewusst, dass ich heute abend das erste zweite Runden-Gespräch für meinen Prio-1-Job haben würde und deshalb grundnervös. Nicht ganz so, wie beim Erstrundengespräch, aber halt schon. Ich habe also einen festen Zeitblock für die letzte Vorbereitung eingeplant (es steht eh alles, aber halt der letzte Feinschliff) und mich für den Rest des Tages nicht damit befasst. So kam ich mit dem nervigen Dokument sehr viel weiter, habe es meiner japanischen Kollegin von vorn bis hinten erklärt (Teil des Onboardings für einen Job, der in zwei Wochen nicht mehr existiert...), war mit einem ganz alten Kollegen mittagessen (grüner Spargel, Kartoffeln, Vinaigrette, pochiertes Ei: super! Ich hatte dieses Jahr noch gar keinen weissen, das muss ich noch ändern!), habe superviel von anderen Kollegen gehört, wie es bei denen läuft, was ihre Pläne sind, was der Status ist etc. Turns out: die wollen gar nicht alle dasselbe wie ich. Und bei mir läuft es vergleichsweise super.
Dann: letztes Check-In-Gespräch mit meinem Chef jemals, es war genau wie gedacht. Tja.

Telefonat mit dem Hübschen, der eine neue Verdachtsdiagnose bekommen hat und zwar nicht so fassungslos ist wie auch schon, aber sehr bedröppelt. Zu Recht. Andererseits: das könnte eine Erklärung für so vieles sein, was halt zu seinem Lebensstil überhaupt nicht passt, also: bisschen gut. Ist aber nicht "einfach zu fixen", deswegen: bisschen doof. (Drüber nachgedacht, dass wir uns zwar an sich sehr ähnlich, in der Hinsicht aber recht unterschiedlich sind: ich rechne immer mit dem schlimmstmöglichen Outcome, er mit dem besten. Das heisst: ich bin nie negativ überrascht (wäre gestern öfter positiv überrascht), dafür grundgestresst und besorgt, er wird dann doch das eine oder andere Mal (reicht jetzt auch) negativ überrascht, ist aber vorher nie (sonderlich) gestresst. Am Ende sind wir beide happy, wenn es gut ausgeht und ich juble zB auch nicht, wenn ich recht hatte mit meiner worst case Annahme, hm)

Heimradeln, Gemüsekorb abholen (endlich mal die Person erwischen, die da immer die Einfahrt zuparkt und mich von "Ist doch nicht dein Problem, du blöde Kuh" einschüchtern lassen), daheim mit den Kindern checken, wer wann wo ist. (Q. zB: Grillen mit der Feuerwehr im Amphitheater (sic))

Ich teste den Setup für das Bewerbungsgespräch nachher, Q. muss in seinem Zimmer was machen und ich hätte gern 2 Bildschirme, einen für meine Notizen, einen für zum Reingucken, deshalb schliesse ich alles an des Hübschen Arbeitsplatz unter dem Dach an.

Testbild für Bewerbungssetting (was man nicht sieht: die farblich sich grad so beissende olivgrüne Hose. Ich hatte untertags was ärmelloses, weisses an, was im Gesamtbild gut aussah, aber auf dem Google Meet-Ausschnitt halt ein bisschen nackt.) (Und ja, zum Reden kam das Mikro dann runter und so ernst und streng habe ich auch nicht die ganze Zeit geschaut)

Erst aber nochmal mein letztes Meeting mit dem Business- und Medical-Team für mein Jöbli. Nach dem inhaltlichen Teil habe ich mich verabschiedet und für die grossartige Zeit bedankt und mir verkniffen zu sagen, was ich bisher über die Übergabe an eine potentielle NachfolgerIn wörtlich gehört habe und nur gesagt "I don't know, who is going to take over and believe me, I am at least as unhappy with that fact as you are." Dann kamen grosse Lobeshymnen und meine Güte, ich musste das dann abbrechen, weil ich mag einfach nicht mehr heulen bei der Arbeit. Pffrrrrt. 

Dann: die berühmte eingeplante Vorbereitungszeit, dann noch letztes Adrenalin weg-wäscheabhängen und dann... ein, finde ich, fast vollkommen seriös absolviertes Interview (einzig awkward Moment im Nachhinein, aber mei, es war spontan, war auf sein "Oh, schade eigentlich, dass wir unser erstes 1:1 in so einem Interviewsetting haben" ein "ha, das stimmt gar nicht, wir haben vor neun Jahren schon mal miteinander gesprochen, für eine Due Diligence-SHE-Checkliste". Tja. Wenn es doch wahr ist.), bin grade milde optimistisch gestimmt.

Vor dem Essen (Salat aus dem Gemüsekorb) noch ein Ründchen um den Block mit dem Hübschen, wir hatten viel zu bereden, dann Essen auf der Terrasse nur wir zwei.

Jetzt: Geduscht und bereit für "Friends and Neighbors"

Kohlrabi, 50 shades of Karotten, Radieschen, kleiner Roma-Salat, Spinat, grosser ... Frisee? Salat, Rucola, Brokkoli, lila Frühlingszwiebeln, Dill (ich liebe Dill) und sehen Sie das? Neben DEN EIERN? DIE ERDBEEREN!!!!!