Mittwoch, Oktober 31, 2018

Kleiner Freitag. Irgendwie

Ich habe heute im Homeoffice gearbeitet, weil ja mittags die Glaser nochmal kamen, um die neue Scheibe mit dem Loch für die Katzenklappe gegen eine neue Scheibe mit Loch für die Katzenklappe und ohne Sprung drin auszutauschen. (Ich bin milde gespannt auf die Rechnung, aber ich gehe mal nicht davon aus, dass mehr als eine Scheibe und eine Montage draufstehen werden.)
Das war ... erstaunlich produktiv,also "erstaunlich" nicht weil Homeoffice per se unproduktiver wäre als Turmoffice, die Ablenkungen, die ich daheim habe (Katzen, Halloweensüssigkeiten, Waschmaschine, Trocknerwäsche), sind andere, aber nicht mehr als die imTurmbüro (Aussicht, Kollegen, Klatsch und Tratsch, Kaffeemaschine, erwähnte ich die Ausicht?), nein, ich glaube, die Aussicht (höhö) auf den 20% Extrajob lässt mich grad den Rest, der sich hier mit"Fällig bis Ende Jahr" (oder auch "nächste Woche" noch so auf Erledigung wartet, grad so weg..erledigen. Meist ist es übrigens gar nicht wie erhofft viel weniger Arbeit als angenommen, sondern ziemlich genau so viel, nämlich ganz schön viel, aber hey: erledigt ist erledigt.





Wie ich sie ewig gesucht habe und sie sich in die hingeschlotzte Jacke von L.s Freund gekuschelt hatte.




Die Scheibe ist drin, die Katzen sausen rein und raus (Sansa rennt auch gerne mal auf dem Sonnensegel auf und ab und hakelt einem in die Haare, wenn man zu nah am Rand vorbeigeht), ich habe für dieses Jahr NOCH einen Italientrip gewonnen (irgendwann mal rechne ich nach, wieviel % Reisetätigkeit mein Job jetzt tatsächlich beinhaltet. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mich mal aus einem Bewerbungsverfahren, in das ich ungefragt gesteckt wurde*, wegen 20% Reisetätigkeit rausgezogen habe. Sooooo viel weniger ist es jetzt nicht. Und es geht eigentlich recht gut. Habe ich die leise Möglichkeit von Shanghai Anfang 2019 erwähnt?


Sonst so: Q. hat erstmals Halloween Halloween sein lassen und nach Bestätigung, dass ich ihm ein Schälchen Süsskram aufhebe, lieber Unihockey trainiert. L. ist mit seinem besten Freund rumgezogen und hat statt Sprüchlein lieber getanzt.







Kleine Aufregung vor dem Abendabschluss noch: Q. berichtete, dass eine Gruppe Jugendliche von der Fussgängerbrücke Flaschen auf die Strasse (und den Zebrastreifen, den er mit dem Rad überquerte) warfen. Und weil Halloween ja Halloween und nicht G20-Gipfel ist und alles seine Grenzen hat, sind der Hübsche und ich also nochmal losgezogen, um für Ordnung zu sorgen, respektive den Kackbratzen zu erklären, dass es eine sehr blöde Idee ist, Flaschen auf unser Kind und Autos zu werfen. Der Schlachtplan stand incl. Videobeweisequipment und dem geplanten Anruf bei meinen neuen Freunden bei der Polizei, aber wir waren zu spät, es lagen nur noch aufgewickelte Klorollen, verdätschte Eier und Glasscherben auf und unter der Brücke. Dann halt nicht.


Morgen haben die drei Jungs frei und so fühlt es sich auch für mich ein bisschen an wie Wochenende, obwohl der Wecker um viertel vor sechs läuten wird...


Stressleveldurchschnitt: n/a, weil Band kaputt. (Vom Gefühl her: nicht so)
Selbstbeweihräucherung: Hintern hochbekommen und trotz "kalt, nass, spät, müde" noch mal aus dem Haus, auch um Q. zu zeigen, dass wir uns kümmern, wenn er mit Problemen zu uns kommt.  Und endlich die Geburtstagseinladung auch an die Offline-Freunde geschickt.






* Ein Oberchef sagte damals "Und dann fragt der mich, was ich von dem und dem Kandidaten halte und ich sage: "jaja, schon okay, aber ich hab jemanden, der kann das viel besser," und morgen gehst du da hin und stellst dich vor." Tja. Unabhängig von der Reiserei möchte ich diesen Job nicht geschenkt, schätze aber den, der ihn bekommen hat, sehr. Den damaligen Oberchef: nicht so. Aber der ist auch nicht mehr da.

Dienstag, Oktober 30, 2018

TEPPISCH!

Heute war ein echt guter Arbeitstag. Grosse Blöcke wurden bei der Inangriffnahme zwar nicht kleiner, aber man wird ja mit der Zeit besser im Blöcke bearbeiten, vor allem, wenn man sich ähnliche Blöcke zusammen vornimmt.

Mittagessen als einzigen ausser Haus Termin, ich habe erst überlegt, den Termin zu verschieben, um mir den Weg durch die Stadt nur dafür zu sparen, aber andererseits war die Aussicht, den ganzen Tag ohne frische Luft im Turm zu verbringen dann doch nicht sooo prickelnd. Draussen war es richtig Frisch und windig und ein bisschen nass und ich mag das sehr!

Mein Haarstylingpuder kann definitiv nicht mit Dreiwettertaft konkurrieren.
Auf dem Rückweg sah ich auf dem Fensterbrett des Schaufensters eines Töpferstudios zwei Gläser Marmelade (jajaja, es gibt Unterschiede zwischen Marmelade, Gelee und Konfitütre, tut jetzt aber nichts zur Sache) stehen. Seitdem frage ich mich: sind die da zum gratis mitnehmen (ich bin da einmal fast reingelaufen, Sie erinnern sich dran, wie ich fast den Blitzkasten geklaut hätte?, ich nehm nichts mehr mit, wo nicht definitiv "gratis" draufsteht)? Wer nimmt denn bitte von einem Unbekannten eingekochte und zum Verschenken rausgestellte Marmelade mit? Von 2012? Hält die überhaupt so lang? Wie schmeckt eigentlich Traubengelee? (Nicht dass ich persönlich einen Batch mit unklarer Historie als repräsentativ für einen seonsorischen Test halten würde)? Habe ich schon mal Traubengelee gegessen? Ich kenne nur das, was die Amerikaner unter Traubengeschmack für Limo und Jelly verstehen, und das hat ja erstens mit Trauben nix zu tun und ist zweitens unglaublich widerlich. Oder hat es jemand vergessen? Aber wohin will man 6 Jahre altes Traubengelee hin mitnehmen? (Nein, es steht da nicht seit 6 Jahren) Oder ist das ein Code? Für Schläfer, die je nach Konfi unterschiedliche Aktivitäten ausführen? Wir werden es vermutlich nie erfahren, aber ich werde immer mal wieder schauen, was sich auf dem Fenstermarmeladensektor so tut. Stay tuned!

Am Nachmittag ergab sich dann auf einmal recht kurzfristig, dass ich im November noch für mein neuestes Produkt nach ...... genau, Italien fliege, aber diesmal anderes Italien, nämlich in der Nähe von Venedig, da war ich ja auch noch nie. (Klingt wieder mal glamouröser als es ist, ich komme abends an, fahre am nächsten Morgen zu dem Lieferanten und nachmittags wieder zum Flughafen. Nix mit Markusplatz und Gondeln und Murano. (Aber November in Venedig ist eh eher unheimlich, da muss ich immer an "Wenn die Gondeln Trauer tragen" denken, von dem ich jetzt ja dank Herrn Rau weiss, dass das gar nicht nur ein anderer Ausdruck für "Der Tod in Venedig" ist, sondern eine ganz andere Baustelle. Nur halt auch in Venedig.)

Ausserdem hat mein Chef die Rundmail verschickt, in der über mein "Job enrichment" ab November informiert wird und ich bin erstmal erschrocken, als ich die Mail an alle mit meinem Namen in der Betreffzeile las. Aber: ich wusste ja Bescheid, das Ganze hatte ich ja schon lange angedacht, wegen Italienprojekt und anderer Dinge vor mir hergeschoben, aber jetzt habe ich grad ein bisschen Luft (und Überstundenabfeiern macht alleine auch keinen Spass) und so werde ich 20% meiner Arbeitszeit für die nächsten 6 Monate als "Quality Product Leader" für ein Produkt fungieren. Das ist praktisch das, was ich jetzt auch schon mache, nur nicht den technischen Teil, sondern halt Qualität und nicht "nur" die Wirkstoffherstellung, sondern alles, von Rohstoffen bis fertig verpacktes Zeug (ich weiss es noch gar nicht genau, ich glaube, für das Produkt sind es Kapseln und Fertigspritzen. Oder Ampullen?) und Complaints etc.. Nach mittlerweile ... 16 Jahren "auf der dunklen Seite" bin ich sehr gespannt, mal auf der "helle Seite der Macht" zu schnuppern. (Für den Fall, dass Sie sich wundern, wie man 20% extra in einem eh schon 100% Job unterbringen soll: das wird sich zeigen. Eigentlich ist es so gedacht, dass man im eigentlichen Job für diese limitierte Zeit eben ein bisschen weniger macht, in der Realität wird sich zeigen müssen, wie das so klappt. Ein  nicht zu unterschätzender Teil meiner Aktivitäten lässt sich nun mal nicht vorhersehen, vielleicht sind es eher 110% als 100, ich bin schon froh, wenn es nicht mehr als 120% werden. Aber: ich freu mich drauf. Sehr.)

Für den Abend hatte ich mit dem Hübsche spontan einen Familienausflug ins Nachbarlandstädtchen eingeplant, es gab nämlich Pakete abzuholen und Katzenfutter wird auch langsam knapp.
Dienstag abend ist nun nicht meine normale Zeit für den Paketladen, für Content würde es sich aber zukünftig anbieten, weil die junge Frau, die am Freitag immer da ist, die hat das alles so gut unter Kontrolle, da gibts gar nichts zu erzählen. Man geht halt hin und holt sein Paket.
Aber dismal hatte es schon Anklänge vom alten Lottomann, gemischt mit dem Paketshop des Grauens.
Ich wollte zwei Pakete abholen, eines von Esprit (Mid-Season-Sale, oder weiss der Geier, halt T-Shirts und Übergangskleider mit drölfzig Millionen Prozent Extrarabatt und ich habe diesen Sommer einen Stapel T-Shirts entsorgt, also) und eines von Limango mit einem Teppich für L. Der Teppich ist 140x200cm gross, also vermutlich in einem recht grossen Paket. Für beide hatte ich die Bestätigung von Hermes, dass sie im Paketshop eingegangen waren.
Ich hatte also den Hübschen mit dabei, weil ich nicht mit Teppichpaket unter dem einen, T-Shirt-Paket unter dem anderen, Türe mit den Zähnen aufziehend die glitzernden und funkelnden Shishas vom Regal räumen wollte.
Und so ging das dann:
FB:"Hallo, ich würde gern zwei Hermes-Pakete abholen. Eins von Esprit und eins von Limango, das müsste RIESIG sein"
Paketmann: "Ah ja, welcher Name, aha, Moment, ich schau mal."
*kruschel, kruschel, kommt mit dem Esprit-Paket zurück*
PM: "So, das haben wir, das scan ich dir grad, hier unterschreiben."
FB: *kritzel, kritzel*
PM: "Danke, tschüss!"
FB: "Äh, und das zweite?"
PM: "Das ist nicht da, vielleicht morgen."
FB: "Hm. Ich habe aber von Hermes die Bestätigungsmail gekriegt, dass es hier ist. Heute ausgeliefert."
PM: "Jaja, das machen die öfter, das heisst gar nix. Alles, was heute kam, steht hier."
*zeigt auf einen kleinen Stapel mittelgrosser Pakete, in keins davon passt ein 140x200cm-Teppich*.
Und es ist ja nicht so, dass ich das nicht auch schon erlebt hätte, dass Hermes das so macht. Und das Paket entweder in einem anderen Laden abgibt oder gar nicht oder irgendjemandem 400km entfernt vor die Tür stellt., also spüre ich in mir gar nicht so sehr diese gerechte Entrüstung, dass das aber hier sein muss und seufze nur.
PM (fröhlich): "Ja, da kommst Du einfach morgen um 12 nochmal und schaust, vielleicht ist es ja dann da!"
FB (nicht ganz so fröhlich, weil ... jaja, er ist nett, aber soooo nett, dass ich jetzt da die nächsten Tage immer um 12 schauen komme, halt auch wieder nicht): "Ja, hm, oder ich nehme mir eine Karte von euch mit und rufe dann halt mal an, morgen um 12."
PM (superfröhlich): "Ja, oder so, das ist auch eine gute Idee"
FB (nimmt eine Karte, seufzt): "Aber komisch ist das schon, dass da heute nix kam, weil ... es war ja im Lieferauto und alles und der Hermestüpp war ja auch da, sonst wären die Päckchen ja nicht da..."
PM (bestens gelaunt): "Ja, passiert, da waren nur die heute dabei. Einen Riesenteppisch hast Du ja nicht bestellt."
FB (irritiert, ob "Riesenteppisch" jetzt ein Symbolbegriff für irgendwas ist): "Naja, also, eigentlich ja schon."
PM (rollt die Augen): "Mensch, sag das doch, der steht natürlich hinten!"
*geht ins Kabuff und kommt mit der 140cm langen Teppichrolle raus*
FB: "Najaaaa, eigentlich habe ich das ja schon gesagt. Ein Paket ist riesengross. Hab ich gesagt."
PM (schaut streng): "Ein Teppisch ist kein Paket. Schaut das aus wie ein Paket?!"
FB: "Naja, ich hab noch nie einen Teppich bestellt, hätte ja sein können, dass sie den in ein Paket einpacken. Es steht ja auch mein Name und "Limango" drauf, oder?"
PM (schaut noch strenger): "Da schau ich doch nicht auf den Namen, wenn jemand sagt "Paket" und dann ist da nur ein Teppisch. Ein Teppisch ist kein Paket. So ist  das nämlich."

Und so nahm ich also meinen Teppisch (also: L.s Teppisch) und schlich von dannen.
(Kleider: passen alle. Teppisch: auch.)

Stressleveldurchschnitt gestern: es ist soweit, die Schrittchallenge bei der Arbeit ist vorbei, ich habe das Bändel endlich auf Garantie eingeschickt.
Selbstbeweihräucherung: sehr viel erledigt. Und was gelernt. ("EIN TEPPISCH IST KEIN PAKET!"


Montag, Oktober 29, 2018

Einmal normal, mit ohne Drama bitte.

Weil der Tag gestern ja so schön lang war, hatte ich auch noch Zeit, mir ein feines Birchermüesli anzurühren (ohne Anspruch auf Authentizität: Birchermüesli-Mischung von Seitenbacher, Vanillejoghurt, Milch und die übrige grenzwertig reife Birne in Stücken) und habe mich da schon beim Insbettgehen drauf gefreut. Wer sich auch drüber freute (immer nur geklaute Brotreste und heimlich geschlabberter Milchschaum ist ja auch nix), war : Jonny. Und zwar so sehr, dass ich irgendwann aufgab und die Hälfte wieder in den Kühlschrank stellte, weil: meine Güte, er hat mir in die Schüssel gedatscht, ist an mir hochgeklettert, hat mir auf den Löffel gehauen, ich glaube, es wird Zeit für die Katzenschule.

Sonst so: ein bisschen anderer Montag als sonst, nämlich mit alljährlichem Gyn-Checkup-Termin, aber heute nach dem ganzen Drama letztes Jahr erfreulich unspektakulär, rein, raus, fertig (höhöhö, pun intended). Ich habe mir ja angewöhnt, die wackeligen Treppen in den dritten Stock hochzusteigen anstatt mit dem Lift zu fahren, damit mein Blutdruck für den obligatorischen Check überhaupt messbar ist. So bekomme ich wenigstens ein "Ah, der ist aber schön niedrig" anstatt ein leicht panisches: "Ist Ihnen schlecht? Wollen Sie sich hinlegen und eine Cola?". Und während ich da so die Treppen hochstieg, dachte ich mir, dass ich da jetzt schon seit 15 Jahren hingehe und mittlerweile nur noch einmal im Jahr und ob ich wohl mitbekommen würde, wenn die Praxis umziehen würde, weil den Besitzerinnenwechsel habe ich ja erst vor Ort gemerkt, und zack: an der Anmeldung lagen grosse laminierte Ankündigungen "Wir ziehen um". Nennt mich Orakel!
Und wie ich schon so in Orakelstimmung war, habe ich direkt der Sprechstundenhilfe, die mich heute zum ersten Mal sah, auch solche Fähigkeiten unterstellt, als sie meinte: "Die kurzen Haare stehen Ihnen übrigens viel besser, das sieht richtig flott* aus" , aber sie hatte nur meinen Firmenausweis um den Hals baumeln sehen und auf dem Bild von vor sechseinhalb Jahren habe ich halt noch eine ganz andere Frisur und den Blick, den man halt hat, wenn man am ersten Tag in einer neuen RIESENFIRMA von einem Werksschutzmitarbeiter im Akkord vor eine Fotowand gestellt wird. Nicht ganz so flott.



Sonstige Highlights:

  • erste Orange der Saison als "Menüfrucht" in der Kantine
  • Beim Abholen der neuen Juniorkarte für Q. im Reisezentrum gefragt, ob es die immer noch nicht am Automaten gäbe, und für einen Lacher beim beaufsichtigenden Lehrmeister gesorgt, als ich meinte: "Ich frag das einfach jedes Jahr und irgendwann sagen Sie: Doch, gibts, ganz neu". Aber noch ist es nicht so weit,
Wir könnten übrigens eine neue Rubrik eröffnen: "Look what the cat dragged in". Wir haben bisher 2 grosse Blätter, einen nassen Solarlampion und ganz neu ein Bein eines grünen Stofftiers.


Skurriles Webfundstück, also eher Inbox-Fundstück: Die Ibishotels bieten neu Instagram-Sitter an, das heisst, Hotelangestellte pflegen die Instagram Accounts der Gäste während des Aufenthalts, damit die wirklich entspannen können. Ich habe natürlich viele Fragen: mit Stockfotos? Kommen die dann mit den Gästen mit und machen Fake-Selfies? Gibt es offizielle Instagram-Fotoshoots, so wie Kinderdisko? Muss man ein Briefingpackage abgeben, damit die Sitterbilder auch zur Bildsprache des Kanals passen (jahahahaha, ich war schon zweimal auf einer Bloggerkonferenz, ich spreche influenzisch!)? Oder hat der Socialmediapraktikant bei Accor das mit dem Emailscheduling nicht kapiert und die ErsteAprilmail verfrüht rausgeschickt?

Stressleveldurchschnitt gestern: 26
Selbstbeweihräucherung: Nach langer Zeit mal wieder Mühe damit. Immer nur "diesunddas erledigt" erscheint mir nicht besonders erwähnenswert, weil ich das halt immer mache und andersrum nicht ganz nachvollziehen kann, wie andere Mühe mit sowas haben. Und das leckere Birchermüesli habe ich schon gestern gemacht. Hm.

*jaja, "flott" will man als Kommentar zu seinem Frisur ungefähr so sehr hören wie "pfiffig" oder "frech" oder "schmissig" für Musik oder "süffig" für ein Getränk

Sonntag, Oktober 28, 2018

Mehr Zeit!

Ich bin ja ein bekennender Fan der Zeitumstellung, besonders der Winterzeit (überhaupt des Winters, aber das ist ja nix neues). Ich kann mit dem ganzen Gejammer alles halbe Jahr echt nichts anfangen, mal ehrlich: rund um die Welt jetten auch alle in den Urlaub und da ist es auf einmal kein Problem, sich für nur zwei Wochen oder so um mehrere Stunden umzugewöhnen, aber zweimal im Jahr eine ist unmöglich? Ich glaube auch nicht, dass all die Befürworter der ewigen Sommerzeit bedacht haben, was das heisst, nämlich mitnichten, dass der Winter abgeschafft wird oder man im Winter mehr Tageslicht hat, es würde nur ungefähr bis Mittag stockdunkel sein.
Egal, heute also Winterzeitumstellung, das finde ich ja grossartig: man hat eine Stunde länger Wochenende, man kann richtig ausschlafen und hat trotzdem was vom Sonntag. (jaja, ich sehe all die Kleinkindeltern seufzen, deren Kinder heute einfach schon um halb fünf wach waren, wir hatten das auch lange Jahre. Unvergessen der Zeitumstellungssonntag, als der Hübsche und ich vor lauter Schlafmangel mit Little Q. die Zeitumstellung vegessen hatten und nach bereits stundenlangem Hallo wach und einem ausgedehnten Spaziergang mit einem Duracell-Kleinkind um vermeintlich sechs Uhr morgens in der Eiseskälte und im Stockdunklen vor der Tankstelle standen, um frische Semmeln für ein zweites Frühstück zu holen, und es war, verdammte Axt, erst fünf und die Tanke hatte noch eine Stunde lang nicht auf. Das ist mit Sicherheit eine der Geschichten, die Q. auf seiner Hochzeit hören wird. Aber: es wird besser und irgendwann ist es grossartig).

Bei einem Pyjamafrühstück um 9:00h machten wir also eine Liste, was wir alles vorhatten:


Und das dauerte dann auch ungefähr den ganzen Tag.

Brownies hatte sich Little L. gewünscht und zwar ohne Walnüsse (er mag überhaupt keine Nüsse, das finde ich sehr ungewöhnlich, aber tja nu, so ist das halt). Lustigerweise ist mein Standardbrownierezept aus dem Standardbackbuch (Affiliatelink, für Details siehe Sidebar) der damaligen Bloggerwelt auch ohne Walnüsse, also streute ich über eine Hälfte einfach welche drüber, für mich gehören nämlich unbedingt Walnüsse in Brownies. Auf der Suche nach der Dreamie-Tüte für die Katzen (Kinder und Katzen habe bei uns ihre Leckerlis im selben Schrank) stiess ich ausserdem auf eine offene Tüte Minimarschmelonen, die schon leicht angetrocknet waren, aber grosszügig auf Brownieteig verteilt für eine frei Schnauze Interpretation von "Rocky Road" sorgten und sehr lecker waren. Mit und ohne Nüsse.

Die Katzen waren erst beleidigt, dass es immer noch regnete, aber irgendwann war es ihnen egal und sie hopsten und jagten sich gegenseitig wild durchs nasse Gras. Sansa gewährt uns einen Vorgeschmack auf die richtige Jagdsaison, sie schleppt nämlich schon Zeug an. Gerne grosse Blätter, die sie dann mit grossem Buhei durch die Katzenklappe stopft, heute irgendwann auch einen nassen Solarlampion, der sich im Regen von der Lichterkette gelöst hatte, den hat sie bis zu ihrer Futterschüssel im obersten Stockwerk getragen. Man darf gespannt sein auf die erste Maus.

Für die Schule haben wir auch noch ordentlich geübt, es gab noch kurz Unklarheiten über "die Strasse von Sizilien" und "die Strasse von Tunis", aber es konnte geklärt werden: das ist ein und dasselbe, je nachdem, von welcher Seite der Strasse man halt schaut. Und keins ist die Strasse von Gibraltar, weil die ist ... bei Gibraltar, wer hätte das gedacht. Für den Freundeskreis Südosteuropa (bald gehts weiter mit den Ländern 29-44, das wird nochmal spannend, weil mit Ex-UdSSR bin ich noch schlechter als mit Ex-Jugoslawien) noch ein Tipp: es heisst korrekt nicht "Bosnien-Herzegowina", wie "Garmisch-Partenkirchen", auch nicht "Bosnienherzegowina", wie "Fürstenfeldbruck", nein, es heisst tatsächlich "Bosnien und Herzegowina", wie "Siegfried und Roy". Alles andere gibt einen halben Punkt Abzug.

So. Alles erledigt, der erste Krustenbraten der Saison ist im Ofen, an unserem Küchenfenster prangt ein grosses Bine-Brändlebild (nein, noch nicht die allgegenwärtigen Ölkürbisse, ich bin mit Kreidemarkern (Affiliatelinke) noch nicht durch, vielleicht machen wir die bunten Dinger dann nächstes Jahr), es ist nämlich erstmals ein leichter Rückgang der Halloweenbegeisterung zu verzeichnen. Q. geht lieber zum Unihockeytraining am Mittwoch (liess sich aber versichern, dass ich ihm von den zu verteilenden Süssigkeiten einen Teil zurücklege) und ich habe gar keinen Bock, einen Kürbis zu schnitzen. Das Malen ging zwar nicht wesentlich schneller, war aber weniger eklig.



Stressleveldurchschnitt gestern: 30
Selbstbeweihräucherung: alles auf der Liste geschafft, aber das hat eh nur Spass gemacht. Am schwierigsten: den zickigen Drucker besiegt, um Q. eine nackte Europakarte zum Üben auszudrucken. (Podgorica, Podgorica)

Samstag, Oktober 27, 2018

Herbstanfang

Heute hat es zum ersten Mal in Jon und Sansas Katzenleben geregnet (naja, ich glaube es hat zwischen März und jetzt schon ein, zweimal geregnet, aber nicht seit die Katzen rausdürfen.Und auch lang vorher nicht). Sie lassen ausrichten: das ist keine tolle Idee, feuchtes Gras ist okay, aber Wasser von oben und nasses Gebüsch ist sehr, sehr scheusslich. Sie haben es den Vormittag über immer wieder probiert, aber es wurde nicht besser und so haben sie den Tag drinnen verkuschelt.


Das haben der Hübsche und L. auch getan (nach ein bisschen Englischlernen), Q. und ich indessen  haben erst ordentlich Französisch geübt und dann Geopgraphie. Es ist schon ziemlich beeidruckend, zu sehen, was sich in den Jahren, seitdem ich die europäischen Hauptstädte gelernt habe, politisch verändert hat. Ich sage nur: UdSSR, Jugoslawien, Tschechoslowakei, DDR und BRD. Mir tut das auch gar nicht schlecht, da ein bisschen Auffrischung zu bekommen und bis Dienstag, da ist nämlich der Test, kann ich mir vielleicht auch Podgorica merken. Geographisch hat sich ja gsd nicht sooooo viel getan, anders als Q. so dachte, fliesst die Donau immer noch nicht durch die Schweiz, da bin ich etwas beruhigt, weil den Donauverlauf, den habe ich im Kindergarten schon gelernt, ein bisschen Kontinuität braucht der Mensch.
Danach ging es für uns in den Nachbarkanton,Unihockeyspielen respektive Anfeuern. Aus der Garage ging es dann nochmal zurück für Q.,weil: wer Unihockey spielen will, braucht auch einen Schläger. Vom Spielort ging es dann nochmal zurück für mich, weil: wer Unihockey spielen will, braucht (Hallen)Turnschuhe. Wir beide sind uns einig, dass ich die beste Mami der Welt bin, weil ich nochmal zurückgefahren bin und ausserdem in Zukunft die Tasche nicht nur wirklich richtig und nicht nur "jajaja, alles drin" gepackt wird und ausserdem nochmal zur Kontrolle vorgezeigt.


Ab dann aber wurde es super: die Kids haben beide Spiele gewonnen, das erste in einem Krimi, das zweite haushoch mit von Anfang an unangekratzter Führung. Super! (Es lief so lang richtig schlecht, das ist ein echt grossartiges Ergebnis!)


Lustige Nebenstory: Q meinte nach dem ersten Spiel: "Du, ich glaube, in der Mannschaft aus xy, da spielt ein Kind von jemand, den du aus dem Internet kennst. Ich hab den schon mal gesehen, wahrscheinlich in einem Blog oder so."
Ich war sehr verwundert, weil ich kenne keine Blogger aus dem Dorf xy, geschweige denn deren unihockeyspielende Kinder, aber beim zweiten Spiel wurde ich auf einmal hellhörig, als ich die Eltern vor mir ihren Sohn lauthals anfeuern hörte. Von wegen Internet: Das sind Bekannte /Arbeitskollegen, die wir schon kennen, länger als Q. überhaupt in unseren Gedanken existiert. Er und der Junge (den er auf dem Spielfeld übrigens "angecheckt" hat) sind schon mit 10 Wochen auf einer Spieldecke bei gemeinsamen Freunden nebeneinander rumgelegen. Aber schön zu sehen, dass "Kennen aus dem Internet" für Q. so selbstverständlich ist.


Daheim dann: Suppenabend mit Skifahrsuppe für den Hübschen und mich (ich habe gestern aus Versehen eine doppelte Portion gemacht und das ist für ein Wochenende viel zu viel. Also ist eine grosse Portion eingefroren), Kartoffelcremesuppe aus dem Handgelenk für die Jungs, mit knusprigen Speckwürfeln, Croutons ("Mami, ich hab in Hauswirtschaft gelernt, dass die besonders lecker warden, wenn man sie im Speckfett anbrät, also, wenn man Speck mag") und Röstzwiebeln zu Drüberstreuen und gegen die Krankenhausoptik.


Dazu ein im Tiefkühler gefundenes (vor dem Essen aufgebackenes, natüllisch) Knoblauchbaguette, das wir mal furs Grillen, was ja dieses Jahr wegen ewig Feuerverbot praktisch total ausgefallen ist, eingekauft hatten, und fertig war das Soulfood.


Morgen haben wir (ausser nochmal Podgorica und Konsorten und Lebenslauf auf Französisch) echt nichts vor. Das wird gemütlich!


Stressleveldurchschnitt gestern: 32
Selbstbeweihräucherung: geduldig mit Q. geübt.

Freitag, Oktober 26, 2018

Bissl viel Abenteuer

Der Hübsche leidet und es tut mir in der Seele weh, ihn so zu sehen und ihm nicht helfen zu können. Das haben wir beide, glaube ich, unterschätzt, wie lange sich die Heilung und die Schmerzen nach der OP hinziehen würden. Es hätte zwar keine Alternative gegeben und vorher war es auch nicht toll, aber, puh, so langsam könnte es mal wieder besser werden.
Btw: ich schreibe mit Absicht nichts Genaueres darüber und zwar aus genau einem einzigen Grund: der Hübsche möchte das nicht. Und das respektiere ich und das werden Sie (und auch die Arbeitskollegen und Freunde des Hübschen und überhaupt alle)auch  akzeptieren müssen. Es ist nix Schlimmes im Sinn von potentiell lebensbedrohlich, Sie müssen sich also keine Sorgen um ihn machen. Gute Besserung dürfen Sie ihm aber natürlich schon wünschen und Mitleid mit ihm haben auch :-).


(Ich hätte ja nicht gedacht, dass man so was schreiben müsste, aber tja nun, so ist das Internet halt: ich bitte Sie auch, Ihre Diagnosen oder "Das sollte man mal überprüfen lassen, da denkt kaum einer dran", die Sie mit messerscharfem Verstand aus den dreieinhalb Zeilen, die ich bisher zu diesem Thema geschrieben habe, geschlussfolgert haben, für sich zu behalten. Auch wenn mal ein Nachbar Ihrer Grosstante auch "Nicht so fit" war und dann auf einmal Prostatakrebs oder Lupus hatte, ich möchte das gar nicht wissen. Ich möchte das auch nicht wissen, wenn Sie zB schon seit mehreren Jahrzenten auf "nicht so fit" forschen, Publikationen im Anhang, und auch amerikanische Wissenchaftler heuzutage einhellig der Meinung sind, dass "nicht so fit" ein nicht zu vernachlässigender Hinweis auf einen Gehirntumor ist.  Der Hübsche hat seine eigenen Ärzte, die haben alles unter Kontrolle, wir brauchen keine weiteren Meinungen. Es ist übrigens ihr gutes Recht, zu Tode beleidigt zu sein, wenn diese nur gut gemeinten Ratschläge nicht nur nicht mit Freude angenommen werden, sondern sogar etwas säuerlich beantwortet oder belächelt. Ich rolle dann mit den Augen, aber das mache ich ja oft.)


Einschub Ende, zu was lustigerem:
Jon benimmt sich draussen so ein bisschen wie ein Hund. Er bringt einem Stöckchen und wenn man die dann wirft, apportiert er sie. Er geht mit, wenn wir aus dem Haus gehen, das finde ich nur so mittel. Q. hat heute mittag auf dem Weg zur Schule gemeint: "Gell, in den Bus darf er nicht mit, oder?" und nein, darf er nicht und meine grösste Angst (aber schon ein bisschen) ist nicht, dass er mit dem Bus zur Schule oder woanders hin hinfährt, sondern dass er halt dann nicht mehr heimfindet oder in Bereiche kommt, die nicht mehr ganz so cool für kleine Katzen sind (Strassen, Landstrasse, Autobahn, Pharmaproduktion, Bahngleise). Als der Hübsche und ich heute zu einem kleinen Spaziergang aufgebrochen sind, ist er auch erst mitgekommen, der Hübsche hat ihn dann wieder in den Garten zurückgesetzt, er ist wieder mitgekommen, dann kamen uns drei Hunde entgegen und er hat sich getrollt und war nicht mehr zu sehen.
Auf dem Rückweg dann, immer noch einen guten km von daheim weg, jenseits eines grossen Parkplatzes und einer grossen Strasse sah ich auf einmal ... Jonny. Respektive eine noch nicht ausgewachsene kohlrabenschwarze Katze mit einem schwarzen Reflektorhalsband. In meinem Kopf ratterte es los: "Oh Gott, er ist uns doch hinterher, irgendwie hat er es über die Strasse geschafft, er hat keine Ahnung, wo er ist, wir dürfen ihn nicht scheuchen, er darf uns nicht auskommen und schon gar nicht auf die grosse Strasse, scheissescheissescheisse." Und so lagen wir also beide bäuchlings vor dem Auto, unter dem er sich versteckt hatte, lockten ihn (er hört eigentlich sehr gut auf seinen Namen), raschelten und er kam nicht, was ja nur heissen konnte, dass er total verstört war. Irgendwann flitzte er zwischen uns durch, raste über den Spielplatz ins Gebüsch zwischen den Hochhäusern. Wir teilten uns also auf: der Hübsche blieb vor Ort, die Katze im Auge zu behalten und im besten Fall einzufangen, ich rannte nach Hause, das Allheilmittel "Dreamie-Tüte" zu holen, da fahren beide Katzen total drauf ab. Ich hatte einen genauen Plan: mit dem Rad zurück, Jonny mit der Dreamietüte anlocken, mit meiner dicken Kapuzenjacke einfangen und einwickeln (ich habe ja schlimme Geschichten gehört, wie vermeintlich zahme Katzen in Panik durchdrehen und einen zerkratzen und zerbeissen) und als eingewickeltes Paket mit einer Hand im Nackengriff nach Hause transportieren. Ich bin also mit der raschelnden Dreamietüte durchs Haus auf die Terrasse gestürmt, um mir dort schnell Q.s Fahrrad für den Rückweg zu schnappen.... da kam einerseits (ohne Halsband, mal wieder) mit eiem Affenzahn aus dem Nachbarsgarten der echte Jonny angespurtet, weil er die Tüte gehört hatte, und andererseits eine WA-Nachricht des Hübschen: "Ich glaub, das ist er doch nicht"
Sorry, kleine schwarze Katze mit dem gleichen Halsband, wir wollten dich nicht so erschrecken! Aber du warst echt zu nah an der Strasse! (ich bin echt froh, dass es zu der Nummer mit "Wegtragen eingewickelt in die Jacke" nicht mehr kam, wir wären voll die Katzenentführer gewesen!)


Die anderen Abenteuer erlebte heute Q., dessen Bus erst morgens wegen auslaufender Kühlflüssigkeit mitten auf der Strecke liegenblieb, aber das wurde alles gut geregelt und sie direkt vom nächsten mitgenommen. Mittags allerdings kam er mit glasigen Augen zur Tür rein und meinte als allererstes: "Ich hab das Handy im Bus liegenlassen"¨.
Puh. Kaum haben wir in einem wochenlangen Prozess das U-Abo endlich auf die App übertragen, nach nur 2 Monaten Handybesitz war das Ding also weg. Das waren die ersten Antworten, die er von mir bekam, während ich die Telefonnummer des Fundbüros der Busgesellschaft googelte. Q. hat da aber sehr gut reagiert, er meinte: "Ja, das war wirklich doof, das auf den Sitz zu legen und nicht mitzunehmen, aber es ist an und wir teilen den Standort und damit sollten wir es doch finden ohne das Fundamt."
Und so liess ich die drei Jungs mit dem dampfenden Mittagessen auf dem Tisch allein, sprang ins Auto und  sah, dass der Bus aktuell noch am Bahnhof unten bei uns im Ort stand. Ich düste runter und hatte mich innerlich schon auf eine Verfolgungsjagd durch mehrere Kantone eingestellt, aber so dramatisch wurde das dann gar nicht, weil der Bus dort Endstation hat und erst 20 Minuten später wieder in die andere Richtung zurückfährt. Der Busfahrer sah mich etwas irritiert an, als ich angerannt kam und keuchte: "Tschuldigung, mein Sohn, Handy, vergessen, erster Wagenteil, erhöhte Sitze, direkt bei der Tür,", dort zwischen die Polster langte, das Handy rauszog und wieder nach Hause abdampfte.
Um mit Maurice Sendak zu sprechen: "Dort stand das Essen. Und es war noch warm."


Ein bisschen viel Aufregung für einen Freitag, und ich bin jetzt echt reif furs Wochenende.


Stressleveldurchschnitt gestern: 46
Selbstbeweihräucherung: nach kurzem Auszucken es geschafft, Q. zuzuhören und seinen grossartigen Lösungsvorschlag umzusetzen.

Donnerstag, Oktober 25, 2018

Fast Wochenende

Mittelgute Nacht gehabt, ich bin es nicht mehr gewohnt, dass eine Katze mit im Bett schläft. Die Kinder hatten ja ursprünglich beschlossen, ganz ohne Streit übrigens, dass Sansa mehr L., Jon mehr Q.gehören solle. Praktischerweise halten sich die Katzen auch dran und schlafen meist beim richtigen "Besitzer". Als Q. jedoch gestern ungewohnt spat nach Hause und ins Bett kam, war er irritiert und blieb zu netflixen und schwatzen bei uns auf dem Sofa und kam dann direkttlerweile echtt mit zu uns nach ganz oben. Naja, wir haben uns gegenseitig alle Stunde aufgeweckt und um halb vier dachte er, es wäre eh langsam Aufstehzeit und fing mit dem beknackten Finger- und Gesichtbeissen an, so dass er mit Futter auf der stillen Treppe sitzen musste (just kidding, ich stelle ihm das Futter auf die Treppe und mache die Schlafzimmertür zu, wo er dann hingeht, steht ihm frei).


Dann mal wieder ein Frühstück zu viert, das haben wir unter der Woche mittlerweile echt recht selten, weil alle zu unterschiedlichen Zeiten aus dem Haus müssen.


L. war etwas nervös wegen dem Steinzeittest, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass das kleine Elefantenhirn alles über Lucy, Ötzi und die Neandertaler abgespeichert hat.


Der Arbeitstag ist relativ unspektakulär, aber ich komme ganz gut voran. der Hübsche schickt immer mal wieder von den Katzen.


Zum Mittagessen gibt es Semmelknödel mit Pilzrahmsosse und der Oberchef kann gar nicht glauben, dass das essbar ist. Ich gebe zu, es sieht auch überhaupt nicht lecker aus, schmeckt ok und ich verzichte auf den Standardspruch zu den "Semmelnknödeln" von Karl Valentin, der vermutlich durch ein Übersetzung ins Englische auch nicht gewinnen würde.


Ich habe den ganzen Tag latentes Kopfweh, aber keine Lust, nach gestern abend und heute morgen noch eine Ibu zu nehmen, mal sehen, ob ich das durch eine Runde Crosstrainerstrampeln heute abend weggeht (as if ever...). Ich hoffe, ich habe mich nicht bei der Mittagessenkollegin gestern angesteckt!




Heimfahrt mit dem Shuttle durch den Stau, was sehr praktisch ist, weil die PokemonGo Forschungsaufgabe das Drehen von 8 bisher unbesuchten Pokestops erfordert und der Bus in Schrittgeschwindigkeit Schleichwege nimmt :-).


Daheim Berichte über die Tests: L. ist sich nicht sicher, ob er Neolithikum richtig geschrieben hat, Q. hat den Hauswirtschaftstest zurückbekommen und ich muss gestehen: das Kind weiss mehr als ich. Wissen Sie zB, dass "Nudelsieb" überhaupt gar nicht der richtige Fachausdruck ist, sondern "Löcherbecken"? Gekocht haben sie heute übrigens Nüsslisalat mit Speck und Croutons, Curryrisotto mit Cipolata-Spiessli und zum Dessert Apfelgipfeli. Bonusaufgabe: Schürzenbügeln (Q. ist doch eindeutig mein Sohn: er hat sich verbrannt und fand das Bügeln doof)


Nudeln zum Abendessen, Vorlesen, ein, zwei Folgen "this is us", dann mit Restkopfschmerzen ins Bett.


Stressleveldurchschnitt gestern: 48
Selbstbeweihräucherung: Als Stellvertretung für den Kollegen eine Stellungnahme zu einem Thema, von dem ich bis heute gar nichts wusste, aus dem Ärmel geschüttelt. Im "Gedankensparring" über einer Tasse Kaffee mit einem anderen Kollegen einen echt guten Gedanken für sein Projekt mitgegeben, das war echt cool. Und im Affenzahn "nur mal schnell" eine Offerte gegengerechnet, das alles finde ich deshalb so cool, weil es mir zeigt, dass ich in meinem Gebiet halt schon echt auskenne, auch wenn ich ganz oft denke: "Meine Güte, das ist doch banal, das kann doch jeder". Vielleicht halt auch nicht.

Mittwoch, Oktober 24, 2018

Nix mehr gewohnt

Heute hatte ich den ganzen Tag kein einziges Meeting (nur eins, das sich aber in einem Telefonat abhandeln liess), und war bis auf einen kleinen Marsch vom andere Standort (das Archivmaterial muss ja wieder zurück) den ganzen Tag in meinem Turmbüro. Das hat mittlerweile echt Seltenheitswert, passte heute aber ganz gut, weil ich ein paar Dokumente erstellen muss, für die ich einfach nur konzentriert Daten zusammensuchen muss, ein bisschen Strukturformeln malen (hahaha, ein bisschen. Aber das ist ja auch sowas wie Radfahren und egal, welches Zeichenprogramm man verwendet, wenn man das einmal kann, dann kann man das, es hat sogar was fast meditatives. Aber: ich bin so lang am Stück nur mit der Maus arbeiten echt nicht mehr gewohnt und so verspannte meine rechte Schulter immer mehr. Jajajaja, so als Bürogummi hat man es echt auch nicht leicht!


Mittagessen mit den ehemaligen Kollegen aus dem Büro mit der blauen Wand, die mittlerweile auch alle da ausgezogen sind. Ich finde es echt schön, dass diese kleine Gemeinschaft nach wie vor existiert!


Am Abend habe ich trotz (oder wegen? Man weiss es nicht) wirklich genug Wasser (ich komme an einem 9h Bürotag auf 3L Wasser und heute ....3? Tassen Kaffee) auf einmal mörderische Kopfschmerzen. Das fängt immer so an, dass ich erst noch denke: "Ach, mal kurz auf den Balkon, frische Luft schnappen, noch ein grosses Glas Wasser trinken" und beim nächsten Mal dran denken platzt mir fast der Kopf (heute mit Bonus: die Haut fühlt sich ganz heiss von innen an). Nun ja, dafür ist ja der Notfallblister Ibuprofen in der Tasche und bis daheim ist es dann vorbei.


Auf dem Hin- und dem Heimweg viele, auch neue GeisterPokemönner gefangen, es ist ja Halloweenspecial und es gibt eine Sonderforschungsaufgabe.


Abendessen nur zu dritt (okay, normalerweise sind wir mittwochs nur zu zweit, aber der Hübsche ist ja noch kzh und Q. statt beim Sport im Europapark unterwegs), das past ganz gut, da reicht ein Päckchen Flammkuchenböden. Normal muss ich zwei aufmachen, das sind aber dann zu viele und aufheben kann man die nicht so gut, es ist sehr kompliziert.


Wegen Kopfweh, Muskelkater und viel Sporteln gestern und vorgestern auf Abendworkout verzichtet (ich hätte gedacht, dass das eine meiner goldenen Regeln war: nicht mehr als dreimal die Woche Workout, damit ich nicht zwanghaft doch jeden Tag was mache und dann ein schlechtes Gewissen habe, wenn es einmal nicht klappt, aber das hat es offensichtlich nicht in die top 3 geschafft), stattdessen in die Badewanne gelegt (die Mausschulter sagt danke), nochmal Steinzeit abgefragt (der Test ist erst morgen) und dann mit dem Hübschen einen relativ frühen Feierabend eingeläutet.


Q. gehts übrigens gut, er fand es super im Park und war den ganzen Nachmittag mit seinem Freund auf eigene Faust unterwegs. Hui. Ein grosses Kind. Das IMMER NOCH IM AUSLAND UNTERWEGS IST UND ES IST SCHON DUNKEL)


Stressleveldurchschnitt gestern: 48
Selbstbeweihräucherung: Ich in im Moment sehr im Reinen mit mir, was Arbeit, Sport, Erledigungsdinge angeht. (Auch wenn ich beim Abmelden der Kinder von Wochenendaktivitäten für die Hochzeit erst die Pfadis mit dem Unihockeyverein verwechselt habe, aber das schadet denen gar nicht, wenn sie wissen, was wir so am Wochenende machen :-))

Dienstag, Oktober 23, 2018

Hirnfutter

Heute war wieder Coachingtag, gefolgt von einem Bodylanguage-Workshop. Ich geniesse das sehr, Zeit mit grossartigen, klugen, witzigen und talentierten Frauen zu verbringen und die Chance zu haben, mich jenseits des daily business auszutauschen.
Morgens bin ich noch für einen Kollegen in die Tiefen unter Werkstatt und Feuerwehrfahrzeughalle in unser Archiv abgestiegen und habe ür ihn dort ein paar alte Dokumente abgeholt und (ich bin ja schon einen nette Kollegin) an den Schreibtisch am anderen Ende der Stadt geliefert.
Zusammen mit die dringendsten Mails über Mittag und nach dem Workshop abarbeiten ist beim Kopf nun rechtschaffen leer oder übervoll und ich freue mich auf einen gemütlichen Abend mit den Jungs zu Hause.


Bodylanguage: yay, Feierabend! Und "Hm, ich bin mir nicht wirklich sicher,ob die Stiefeletten farblich zum Kleid passen. Und irgendwie schien mir die gemusterte Strumpfhose heute morgen eine gute Idee, aber hm...


Für ein bisschen Steinzeit ist noch Platz, L. hat morgen einen Test und ich wusste gar nicht, wie klein Lucy war!
Ausserdem packen wir für Q.s Abenteuer morgen, der darf nämlich ein Geburtstagsgeschenk einlösen und den Nachmittag im Europapark verbringen. Der hier grösstenteils freie Mittwochnachmittag und keine ansgesagten Tests die Woche machen das möglich. Er freut sich riesig (ich versuche nicht zu nervös zu sein, schliesslich ist er mit Profis unterwegs und auch als Kleiner bei den Krippenausflügen dorthin nicht verloren gegangen.


Sonst so: die Erwachsenenadventskalender sind alle angekommen, für die Kinder habe ich mir noch nicht mal Gedanken gemacht.
Die Berlinreise ist feritg gebucht (ich war ja sehr positive überrascht bis fast schon gestresst von der schnellen Antwort der angefragten Motel Ones nach verfügbaren Zimmern für uns, und so war das binnen anderthalb Stunden erledigt. Ich hatte schon fast vergessen, dass ich auch das "Berlin, Berlin" angefragt hatte, aber mal ehrlich: eine Antwort zwei Wochen nach einer Verfügbarkeitsanfrage könnte man sich auch sparen, oder?); die Kinder sind schulbefreit, die Flüge gebucht, wird sind also praktisch bereit zum Verheiraten der Superburschieltern.


Stressleveldurchschnitt gestern 46
Selbstbeweihräucherung:Ich scheine besser zu werden im Coaching. Und mein nichtexistentes Schulfranzösisch reicht, um mit Q. seinen Test durchzugehen :-)

Montag, Oktober 22, 2018

Neue Woche

Vielen Dank für Ihre Nachrichten auf Twitter und per Mail zu dem Blogpost von gestern*. Ich war etwas überwältigt, vermutlich weil ich mich damit ja mittlerweile seit Jahren befasse und deshalb nicht mehr wirklich schockiert, der Besuch bei der Polizei gestern war sozusagen nur ein neues Highlight. Sie müssen sich keine Sorgen um mich machen, mich trifft so etwas nicht persönlich, jedenfalls nicht mehr als allgemeines Befremden, was in den Köpfen mancher Menschen vorgeht und was um alles in der Welt sie zu solchen Aktionen treibt. Von so etwas lasse ich mir den Spass am Schreiben und Leben sicher nicht vermiesen.




Was heute zB richtig toll war: es ist Herbst und endlich kalt genug, dass ich meine neuen Herbstkleider anziehen kann! Heute erstmal in der blauen Version (stilecht mit blauer Strumpfhose und blauen Stiefeletten) und während ich mich auf dem Weg zu Bus dank der Kälte kurz ärgerte, dass ich nur den nicht so warmen Mantel und nicht die hohen Stiefel angezogen hatte, waren die Kinder noch ohne Jacke und nur im Hoodie unterwegs, weil "Mami, nachmittags ist es wieder warm und ich habe keine Lust, so viel zu schleppen". Auch wieder wahr.


Spontanes Mittagessendate mit meiner kleinen Schwester, so spontan, dass ich nichts von meinen Quittenvorräten zum Abgeben dabei hatte. Apropos: ich habe gestern Abend Birchermüeslimischung mit Joghurt und den eingelegten Quittenschnitzen und Sirup gemischt und das heute mit ein paar Weintrauben gegessen, das war sehr, sehr lecker! (Fand auch Jon, besonders in der Kombination mit Milchkaffee. Dieser Kater ist soooo verfressen, das ist unglaublich).


Bei der Arbeit habe ich übrigens noch vor acht den Frosch gekillt, der Freitagnachmittag noch in meine Mailbox gehüpft war und mich unterschwellig das ganze Wochenende verfolgt hat, Formulierungen wälzen liess, und für latentes Unzufriedensein sorgte. Aber: wie so oft hat eine höfliche und ehrliche Antwort alles bereinigt und nach meiner Einschätzung sogar ohne zerbrochenes Porzellan.


Sonst: Arbeit, Arbeit, Arbeit, das Jahresende rückt näher und damit auch das ganze Zielgedöns, ich habe nicht nur einmal unser neues HR-Tool kräftig verflucht. Der Tag heute war dafür ganz ohne Standortwechsel, für die Schrittzählerchallenge aber immerhin mit L. vom Turnen nach der Arbeit abholen.


Deshalb gibt es auch nur ein verrupfeltes Bild, wo man die so schön passenden blaugrauen Schuhe nicht sieht, weil: der Lift im Elfenbeinturm hat keinen Spiegel, deshalb gibt es ein Foto aus dem Waschraum (Boden mit Rheinkieseln, Wissense Bescheid)




Ach ja: ich habe seit ein paar Tagen mal wieder angefangen, meine Augen mit etwas anderem als Colourpop zu schminken. Ich habe so viele schöne (und gute und teure) Paletten und Pinsel, da ist das die Extraminute  morgens gegenüber den (nach wie vor grandiosen) Super Shock Shadows mit den Fingern tatsächlich auch mal wieder wert. Und irgendwie muss ich ja vor mir rechtfertigen, dass die "Urban Decay: Naked Cherry" nicht nur aus reiner Sammlerwut auf meiner Geburtstags/Weihnachtswunschliste steht. Heute also mal wieder was Hübsches mit der "Modern Renaissance" von Anastasia Beverly Hills.


In der Zwischenzeit daheim: Neue Level an ... Abenteuer.












Stressleveldurchschnitt gestern: 35
Selbstbeweihräucherung: ich sag nur Frosch!




* Und ja, ich habe auch die Nonmentions registriert, die finden, dass ich sowas ja schon längstens verdient habe, weil ich ja auch nicht besser bin. Tja nun. Wer sich an mir abarbeiten möchte, soll das machen,Sie sind ja alle erwachsen und Herren Ihrer Zeit und Nerven. Wenn Ihnen das irgendwas gibt, sich über mich aufzuregen, bitte sehr.

Sonntag, Oktober 21, 2018

Liebe Hater, wir müssen reden

Ich weiss, ich weiss, es gibt da draussen (neben vielen Leuten, die das Blog mögen, noch viel mehr Leuten, denen es egal ist, und vermutlich noch viel, viel mehr Leuten, die sich denken: "Blog? Hä?") ein paar Menschen, die mein Blog nicht mögen, die die Person, die sie meinen, anhand des Blogs zu kennen, nicht mögen, schlimm finden, dumm finden und, warum auch immer, das Blog trotzdem lesen. Es gab einige, die das immer wieder in hasserfüllten Kommentaren zum Ausdruck gebracht haben, es gibt auch welche, die das in eigenen Blogs zum Thema machen und den gesamten Hass, den sie auf ... ich weiss gar nicht, die Welt? scheinbare Ungerechtigkeit? Angela Merkel? "die Flüchtlinge", die heutige Generation? empfinden, auf mich projizieren und das nimmt mitunter skurrile Züge an.


In letzter Zeit sogar so skurril, dass ich nach Besprechung mit einer Rechtsanwälting heute einen Termin bei der Kantonspolizei hatte, der recht aufschlussreich war.


Um uns allen das Leben in Zukunft ein bisschen leichter zu machen, habe ich deshalb ein paar Tipps für Sie, falls Sie sich von meiner Existenz und der meines Blogs angegriffen fühlen und das online zum Ausdruck bringen möchten:


Eine Möglichkeit wäre, Sie tun das in einem privaten Blog mit eingschränkter Leserschaft. Dabei sollten Sie allerdings wirklich 100% sicher sein, dass niemand dieser Leser sich irgendwann denkt: "Puh, das geht jetzt aber über meine persönliche Schmerzgrenze hinaus, ich sage das der Person, die hier zur Zielscheibe gemacht wird." Solange niemand etwas weitergibt, sind Sie auf der sicheren Seite und ich auch, weil ich das gar nicht mitbekomme und die Stravverfolgungsbehörden auch, weil dito.


Falls Sie das jedoch nicht 100% garantieren können, würde es mein Leben sehr erleichtern, wenn Sie wirklich 100% strafrechtlich relevante Formulierungen nutzen könnten, das macht die Entscheidung leichter, ob es sich lohnt, eine Anzeige aufzunehmen, die internationale Einvernehmungen und Vorladungen beinhaltet*. Wenn Sie also finden, mir solle etwas mit einer Eisenstange eingeprügelt werden, bis nur noch Brei übrig ist, wäre es besser, wenn Sie das nicht im Konjunktiv schreiben würden und auch nicht grad noch alle anderen Gutmenschen mit reinnehmen würden. Es wäre einfacher, wenn Sie klare Ehrverletzungen, Beleidigungen und üble Nachrede absondern würden, als Dinge, die man mit etwas Phantasie auch noch als persönliche Meinung interpretieren könnte. wie dass ich schon lange einen Schaden habe und (wie alle anderen Gutmenschen) einfach undankbares Gesocks bin.
Im allgemeinen hülfe einfach ein bisschen mehr persönlicher Touch, als nur die Möglichkeit, dass ich (und wieder mal alle anderen Gutmenschen) einer Messerattacke zum Opfer falle, bevor ich überhaupt alt werde, bei der Entscheidung pro Anzeige zusätzlich noch.


Ich sage es nur ungern, weil sicher wissen Sie das alle schon lange und haben sich bewusst und im Vollbesitz Ihrer geistigen Kräfte entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen: es gäbe natürlich eine dritte Möglichkeit. Niemand zwingt Sie, dieses dilettantische Klimakteriumscheisssblog von jemandem, der nicht schreiben kann, zu lesen. Es geht ja (ausser heute) auch gar nicht um Sie. Sie könnten sich stattdessen, aber ich gebe zu, das wäre vermutlich ein bisschen viel verlangt, ja mal überlegen, warum Sie soviel Hass und Wut in sich tragen und ob die Gutmenschen, der illegal eingewanderte integrationsunwillige Bodensatz und ich wirklich Ihr Hauptproblem sind oder auch nur ansatzweise für alles, was in Ihrem Leben und der Welt und im deutschen Pflegesystem falschläuft, verantwortlich. Aber das haben Sie natürlich schon, Sie sind ja sehr intelligent, deshalb wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie in Zukunft einen der ersten beiden Punkte beachten könnten.


Mit Gutmenschengrüssen
Frau Brüllen.








*Mein Anzeige wäre übrigens auch mit den aktuellen Formulierungen jederzeit aufgenommen worden mit allem, was dann folgen würde. Allerdings war mir der Aufwand für die nicht glasklaren Erfolgsaussichten dann einfach zu gross.


Stressleveldurchschnitt gestern: 48
Selbstbeweihräucherung: ich sags mal so: die Klingelanlage der Kantonspolizei setzt ein gewisse Technikaffinität voraus. Und, was noch schwerer war, ich habe trotz unzähliger Gelegenheiten keinen einzigen blöden Witz gemacht.

Samstag, Oktober 20, 2018

Samstag

Heute morgen hatte ich uns früh (am Wochenende ist halb acht mittlerweile früh) den Wecker gestellt, weil Putzmorgen in der Siedlung angesagt war. Als wir zu dritt (der Hübsche ist rekonvaleszent und damit befreit) um 9:01 zum Putzen antraten und mit "Uh, ihr seid zu spät" begrüsst wurden, war ich erst ein wenig bedupft, weil: eine Minute, meine Güte!, aber je länger wir dann Löwenzahn, Laub, Zigarettenstummel und Wasserbombenüberreste zusammensammelten, desto unsicherer wurde ich, ob der Treffpunkt wirklich um neun oder vielleicht schon um acht gewesen ware.... könnte sein, dass ich das falsch in den Kalender eingetragen habe. Aber: ich hatte das auch falsch eingetragen, dass nur im Frühjahr Putzen mit Kindern ist und so waren unsere die einzigen, die mit angetreten sind, und somit war das dann schon wieder ok.


Daheim habe ich dann das Quittenbrot fertig gemacht (anders als für die Zimtsterne ist der Zug da noch nicht abgefahren, es war schon klebrig, aber machbar. Allerdings ist es auch sehr süss, sehr viel und ich bin die einzige, die das isst, also der aktuelle Vorrat reicht eh noch ungefähr 100 Jahre.), dann Haushaltszeug wie Bettenabziehen, Wäscheabhängen, -aufhängen, Staubsaugroboter durchs Haus schicken, Sachen für Abendessen einkaufen (es gibt Spaghetti mit sozusagen dekonstruierter Guacamole, wenn es gut wird, teile ich das morgen), Schwätzchen mit den Nachbarn halten und deren niegelnagelneues Katzenbaby besichtigen (hui, sind Jon und Sansa mittlerweile gross!), und dabei ist mir EIN grosser Nachteil von praktiziertem #equalcare auf: wenn einer ausfällt, ist das für den anderen auf einmal schon sehr viel mehr zu tun! (Das ist natürlich kein echter Nachteil, es ist eigentlich der perfekte Beweis dafür, wie gut wir sonst alles teilen.). Viel blöder ist, dass der Hübsche echt noch ganz schön malade ist und das tut mir sehr leid...


Little L. ist am Nachmittag auf eine Geburtstagsfeier eingeladen, wir Grossen lassen es recht ruhig angehen: Nachmittagskaffee mit Lebkuchen (nach eine Glas Essiggurken, ich brauchte einen Ausgleich nach dem ganzen Quittenzeug) auf der Terrasse , Badewanne, Nägellackieren, mit den Katzen Quatsch machen (die haben so viel Spass draussen, das ist echt schön zu sehen. Sie erobern das Viertel und kommen so alle Stunde mal nach Hause, um zu schauen, was so passiert. Wenn wir sie rufen, an die Terrassentür klackern und mit dem Dreamie-Beutel rascheln, kommen sie angerast, so schnell es geht).





Trotz krankem Hübschen: ein schöner Tag!
Stressleveldurchschnitt gestern:
Selbstbeweihräucherung: allein den Erwachsenenteil des Tages gerockt. Und nichts gebrochen, als ich mit den neuen Flauschesocken auf der drittletzten Stufe ausgerutscht bin, sondern nur Knöchel und Ellbogen am Rauhputz beim Bremsen aufgeschürft.

Freitag, Oktober 19, 2018

Quitt' pro quo

Ich erinnere mich, dass meine Vater, der bei uns früher für Marmelademachen (und -essen) zuständig war, immer von Quittenbrot geschwärmt hat, aber es ware sooooo ein grosser Aufwand, und irgendwann hat er sich dan doch dazu durchgerungen, es zu machen und so sehr geflucht und "So einen klebrigen Scheiss mach ich nie wieder", dass ich mich gar nicht traute, eine Meinung dazu zu entwickeln, wie ich Quittenbrot denn nun so finde.


Heute abend (oder morgen früh) werden wir dann sehen, ob das sowas wird wie die Zimtsterne, von denen meine Mutter immer sagte: "Ja, sehr, sehr lecker, aber so eine klebrige Sauerei zu machen, das lohnt sich einfach nicht" und ... nach Testen verschiedener (auch angeblich dummysicherer Rezepte) kann ich ihr da nur zustimmen und Zimtsterne gibt es hier nur in Form formloser Zimtbatzen oder halt gekauft.


In Sachen Quitten war heute Grosskampftag: als erstes habe ich die Quitten im Earl Grey-Ingwersirup eingekocht. Weil ich ja nicht nur 2 grosse Quitten, sondern FÜNF KILO (minus die zwei Ofenquitten, die wir gestern aben verspeist haben, mit Ahronsirup statt Honig, weil halt; mhmmmmm!) habe, habe ich direkt mal die doppelte Menge angesetzt. Und weil die Einkochautomatik vom Backofen bei den Zweitschgen schon so super lief, habe ich auch dismal den Sirup gemacht und abkühlen lassen, die Quittenschnitze in die Einmachgläser gepackt, mit dem Sirup begossen und eben automatisch eingekocht. Ich musste dann nach Abkühlen direkt ein Glas aufmachen und probieren, erstens um rauszufinden, wie es schmeckt und zweitens, weil ich mir nicht sicher war, ob 35min bei 90Grad/Dampf 15 Minuten im Sirup köcheln entsprechen, so vom Weichwerden her. Aber: tun sie und es schmeckt grossartig! Grad die Sache mit dem Tee ist perfekt!


Mit dem Rest der Quitten (minus 4 für noch mehr Ofenquitten) habe ich also das Doppelrezept Gelee/Brot gestartet.
Gelee war soweit unspektakulär, nachdem ich heute die erste Mirabellenmarmelade mit einem Schuss Aperol probiert habe, habe ich verschiedene kleinere Gläser mit Aperol, Calvados und Amaretto versetzt, das kann ich mir gut vorstellen.


Die Masse furs Quittenbrot (immerhin noch 1.6 kg Quittenmatsch plus die gleiche Menge Zucker) habe ich dann also erstmal eingekocht (ich habe so Teflon-Töpfe von Kitchenaid aus einer coop-Trophy, da legt sich nix am Boden an, aber sobald eine gewisse Dicke erreicht ist, spritzt das grausam (und klebt natürlich), wenn man nicht kontinuierlich rührt. Es muss ein bisschen lustig ausgesehen haben (und ich habe mit Absicht die Webcam zugelassen), wie ich mit Headset und Kochöffel vor dem Herd stand, das Laptop stand auf dem Schneidbrett und gleichzeitig über einen Validierungsmasterreport diskutierte und währenddessen Achten im Quittenpüree zog.


Nach einer Stunde kam das Ganze aufs Blech und in den Backofen, bei 100°C Umluft mit eingeklemmtem Kochlöffel. Es braucht länger als die angegebenen 4h, aktuell bin ich bei 5.5, aber es wird gut! Ich glaube, man darf nicht zu früh aufhören, sonst bleibt das innen drin noch zu schmierig und dann bappt das überall.  Nach 2h habe ich die Wabbelplatte übrigens umgedreht, das geht gut, wenn man es eben auf ein Backpapier streicht, dann kann man ein zweites Backpapier oben drauflegen, dann ein zweites Backblech oben drüber und dann beherzt wenden und das erste Backpapier abziehen.


Nun denn, ich hoffe, es wird so gut, wie ich mir das denke!


Auf jeden Fall habe ich jetzt 4 Einmachgläser Quittenschnitze, 6 Gläser Gelee, eine undefinierte Menge Brot, 8 Gläser Mirabellenkonfi, 3 Einmachgläser Zwetschgenkompott, und 4 Gläser Powidl. Der Winter kann kommen, take this, Frederik!


Stressleveldurchschnitt gestern; 34
Selbstbeweihräucherung: ich habe es geschafft, mich networkenderweise in eine etwas doofe Situation zu manövrieren, die auf den ersten Blick wie ein Luxusproblemchen aussieht, auf den zweiten echt doof zu lösen ist und auf den dritten vermutlich ein Riesenkompliment. Naja, mach ich dann Montag.

Donnerstag, Oktober 18, 2018

Goldener Oktober

Ist noch Oktober? Ja, oder? Irgendwie bin ich ein wenig desorientiert mit all den Terminen und Deadlines für November und der Planung für nächstes Jahr.



Heute mit blau statt rot. Und Lieblingsringelshirt


Anyway. Ich habe gestern abend noch eine relative emotionale Email geschrieben und kurz entsschlossen abgeschickt, dann ging es mir besser, weil: ich habe es immerhin aus meinem Kopf rausgeschrieben. Noch besser ging es mir, als ich spät abends noch eine Antwortmail darauf bekam, die eigetnlich viel bessere Aussichten enthielt, als ich eigentlich erwartet hatte.
Damit gebe ich mich jetzt mal bis Ende Jahr zufrieden. Ich habe einfach keine Nerven und Ressourcen, um in Panik zu verfallen und den grossen Ausstieg zu planen. Trotzdem natürlich ordentlichens hmpf.


Der Hübsche hat sich dann heute morgen ins Spital verabschiedet und mir von dort aus den Zeitplan mitgeteilt und dass ich mir keine Sorgen machen müsste, ich würde vom Team angerufen werden, sobald er aus dem OP sei. Und ... ich hatte heute vormittag echt viel zu tun,, ein Meeting jagte das nächste, zum Mittagessen war ich auch noch für was Wichtiges verabredet, so dass ich mir nicht die ganze Zeit NUR Sorgen machen konnte. Aber ich hatte natürlich immer ein Auge auf dem Handy und rechnete die ganze Zeit mit und beruhigte mich selber, dass so ein OP-Plan für Notfälle vermutlich jederzeit umgeworfen wird und es überhaupt nix bedeuten muss, dass die Mini-Routine-OP jetzt schon vielleicht fünfeinhalb Stunden dauert. Das hat ... überhaupt nicht gut geklappt.
Aber: Ende gut, alles gut, sie haben es einfach verpennt, mich anzurufen und es dauerte nur eine halbe Stunde und soweit ist alles ok und wir düfen ihn sogar heute abend schon abholen.
Phew. Das war dringend nötig und es ist gut, dass diese Anspannung jetzt mal weg ist (Hallo, Kopfschmerzen aus der Hölle.)


Mein Obst-Kollege hat jetzt nach Zwetschgen und Mirabellen Quitten und Äpfel im Angebot und nachdem jeweils das erste (von sehr vielen) Glas Mirabellenkonfi, Powidl und Zwetschgenkompott und die letzten eingefrorenen Zwetschgen schon aufgegessen sind, schrie mein Prepperhirn ganz laut "Hier". Nich tbei den Äpfeln, ich finde Äpfel das langweiligste Obst der Welt, aber für Quitten tue ich alles.
Also (Think big) fahre ich jetzt mit 5 kg Quitten und einem Stapel Rezepte (Gelee, Quittenbrot, Ofenquitten, Quitten in Earl Grey Sirup) nach Hause und habe Beschäftigung furs Wochenende.


Q. hatte heute übrigens Hauswirtschaftstest und ich bin sehr gespannt, er lernt das Kochen ja richtig seriös, nicht so wie ich by doing .-). Wussten Sie, dass es Rohkostregeln gibt? Und Abwaschnoten, in die "Kombination ist streifenfrei geputzt" eingeht?

Ansonsten bin ich nicht ganz geplant, aber es war so schön, mal wieder die ganze Strecke zwischen den Standorten zu Fuss gelaufen, ich brauchte nämlich einerseits noch ein Gebrutstagsgeschenk für L.s Freund ("Er sagt, er freut sich über alles, aber auf gar keinen Fall ein Buch." Ooooooookay, ich habe jetzt ein Spiel gekauft, allerdings im Buchladen). Am Rhein entlang war es echt traumhaft, es schwimmen sogar noch Leute.





Alles in allem war der Tag viel besser als ich gestern erwartet hätte. Darauf ein bis zwei Ofenquitten.


Stressleveldurchschnitt gestern: 35
Selbstbeweihräucherung: mich nicht vom Jammertalmodus anstecken lassen und weitergemacht, weil ilft ja nix. Und einem Kollegen mit meine alten Zugangsberechtigungen für das Archiv geholfen.



Mittwoch, Oktober 17, 2018

Möp

Heute ist eher so ein mittelguter Tag und zwar passend zu dem gestrigen "Alle sind irgendwie angespannt, aber ich finde es eigentlich voll toll bei der Arbeit", weil: offensichtlich bin ich sehr schlecht im zwischen den Zeilen lesen und "alles voll toll" stimmt beim besten Willen nicht. Anyway: es ist noch nix fix und wenndann wird es vielleicht auch kein unendlich grosses Drama, aber ich bin tatsächlich echt ehrlich enttäuscht.
Ich hatte mich ja seit der Übernahme meines ersten Arbeitgebers für relativ abgebrüht und nicht sehr naiv gehalten, aber tja, da habe ich mich vielleicht getäuscht. Ich musste mich selber an meine dritte goldene Regel erinnern, nachdem ich mir die Wuttränen aus den Augen gewischt habe. (erst daheim, weil ich weine bei der Arbeit nicht. Da habe ich blöde Witze gemacht und jetzt meint der Oberchef vermutlich, ich habe den Ernst der Lage nicht erfasst)


(jajaja, Kryptik, weil halt. Bleibt auch erst mal so, hilft nix, nachzubohren :-))


Abends war dann Pfadielternrathock, keine Zeit zum weiter Grübeln.


Morgen heisst es dem Hübschen Daumen drücken für eine OP, da ist auch keine Zeit für fruchtlose Gedanken.


Was mich wirklich ärgert, ist, dass ich meinen (naja, einen meiner) Lieblingslippenstifte verloren habe heute, glaube ich (MugShot von Colourpop), dabei habe ich heute extra noch Lob für mein Outfit bekommen ("Ui, so schick, hast Du ein spezielles Meeting?"), wo doch nur Lippenstift, Schuhe, Shirt und Nagellack zusammenpassen.




Katzennews: ich wurde etwas nervös, als am Nachmittag eine Nachricht der Nachbarn kam, aber es war dann nur ein Foto der Katzen, die sich bei ihnen auf derr Terrasse eingerichtet hatten. Nachdem sie erst schon ins Haus sind und dann rausgeworfen wurden. Highlight allerdings: Sansa sass auf dem Gartenhäuschen der Nachbarn und ist für den Heimweg von dort direkt auf das grosse Trampolin gesprungen. UND ICH HABE ES LEIDER NICHT GESEHEN!


Anyway, ich mach jetzt noch einen kleinen Workout zum Abreagieren und leg mich dann in die Badewanne.


Stressleveldurchschnitt gestern: 38
Selbstbeweihräucherung: erst geheult, als ich es dem Hübschen erzählt habe.

Dienstag, Oktober 16, 2018

Dumdidum.

Hm. Schreibhemmung. Hatte ich jetzt auch schon eine Zeitlang nicht mehr.
Aber das selbst auferlegte "Heute mal nix über Katzen".*


Dann halt was anderes:


Arbeit:
läuft. Irgendwie ist mir immer noch ein bisschen unheimlich, dass das Italienprojekt mehr oder weniger durch ist, deshalb erledige ich zackizacki immer alles, was spontan reinkommt und pflege meine Inbox Zero, weil man weiss ja nicht, wann in Italien wieder die Hütte brennt. Im übertragenen Sinne. Meistens.
Es ist aktuell irgendwie eine .... allgemeine Umbruchstimmung, man weiss nicht so recht, wie lang sich alles noch zurechtrüttelt, wer wie wo landet, man hat den Eindruck, viele überdenken ihre Ambitionen und Ziele und ich fühle mich ein bisschen komisch, weil ich einerseits sehr genau weiss, wo ich hinwill (und auch einen recht klaren Plan habe, wie dahin kommen), andererseits sehr, sehr glücklich bin, da wo ich bin, also in das allgemeine Schimpfen und Murren gar nicht einstimmen mag.


Abends mal wieder ein globales Townhallmeeting, bei dem sich ein neuer Oberchef vorstellte. Und: ich finde es grossartig, wenn jemand als erstes seine Kinder mit Namen und Alter vorstellt. Und seine Frau (ohne Alter, aber mit Liebeserklärung).  Nicht, dass ihn das für seinen Job qualifiziert, aber: es ist mal was anderes. Auch der Rest klingt sehr spannend und sehr sympathisch. Und begeistert. Damit kriegt man mich ja immer. Let's see.
Ganz unerwartet wurden dann noch zwei meiner Produkte und spezifisch das Italienprojekt in der grossen  "Was wir alles erreicht haben dieses Jahr" Schulterklopfrunde erwähnt, und da wurde mir dann schon ein bisschen warm ums Herz.


Sonst so:
Endlich Winterstiefel für Q. gefunden. Von 4 auf Zalando bestellten Paaren paste genau eines (immerhin haben sie ihm alle gefallen, so dass diese Hürte schon mal genommen war.).
Es ist hier nachmittags immer noch T-Shirt-Wetter, morgens allerdings recht frisch und weil ich Schwitzen schlimmer als Frieren finde, komme ich immer mit kalten Füssen zur Arbeit, aber nachmittags ist es dann genau richtig.
Ich freue mich schon sehr auf kühlere Temperaturen, weil ich ja endlich meine Herbstkleider und Stiefel austragen will!
L. hats gut, der geht morgen mit seiner Klasse Papiersammeln, da sind sie den ganzen Morgen draussen und können schon mal Handschuhe mitnehme (auch gegen fiese Papierschnitte).




Nach dem Yogadebakel hatte ich ja eigentlich geplant, das Yoga am anderen Standort mal auszuprobieren, aber das ist sich bisher noch nicht ausgegangen (Ferien, ausgefallen, über Mittag woanders gewesen, man kennt das.). Ausserdem bin ich ja eher auf der Suche nach was eher sportlicherem als dem klassischen Yoga, deswegen war ich ja erst bei dem Yogalatesding, aber tja nu, wir wissen ja, wohin das geführt hat.
Ich habe also mein tägliches Bauchtraining/Planking/Sidelifttraining und die Crosstrainierstrampelei dreimal die Woche weitergemacht wie bisher, aber irgendwie... fehlt mir da noch ein bisschen Kraftdings (oder Abwechslung?), also habe ich mir mal eine App runtergeladen und probiere da mal ein paar Workouts aus, let's see, ob das was wird. Immerhin cremt mich da keiner ein. Hoffe ich.
Erstes Fazit: meine Güte, "Angelbody-Workout?" Wachsen mir da Flügel? Aber sonst wars gut und ich hoffe auf ein bisschen Muskelkater morgen.


Stressleveldurchschnitt gestern: 20 (ich wollte das Band schon einschicken, aber jetzt haben wir so einen Abteilungsschrittecontest und hey: Wettbewerb, da bin ich dabei!)
Selbstbeweihräucherung: aus einem "Issue" kein Riesendrama gemacht, sondern eine schnelle und (und das ist die eigentliche Kunst :-)) pragmatische Lösung organisiert.




*Jonny hat durchgeschlafen. Sansa hatte einen sehr spannenden Tag gestern, ich habe ihr abends um neun noch Rosendornen aus dem langen Bauchfell geprokelt. Auch heute waren sie den ganzen Nachmittag draussen, als ich heimkam sass Sansa auf unserer Terrasse (mit Halsband), Jon bei den Nachbarn (ohne, aber der Hübsche  hat es mittlerweile gefunden. Er hat es sich offensichtlich selber runtergezogen mit den Zähnen. Oder es ging ab und er hat danach wütend drauf rumgebissen). Durch Sansas unpraktische Langhaarfrisur bringt sie jede Menge Gedöns im Fell mit heim, so dass neben dem Lieblingsfutter immer noch eine Runde Bürsten auf sie wartet. Das mag sie eigentlich ganz gern: sie kriegt die eine Bürste zum Beissen oder Sauberlecken, je nach Laune, mit der anderen wird sie gestrählt. Danach sieht sie aus wie Paddington im Film, als er frisch geföhnt war.

Montag, Oktober 15, 2018

Helikopterkatzenbesitzer

Sorry, einmal noch.
Als das Rauslassen der Katzen näher rückte, wurden bei uns in der Familie alle nervös und unabhängig voneinander recherchierten der Hübsche und ich zum Thema "GPS tracker".
Aus verschiedenen Gründen haben wir uns dann doch gegen das Verfolgen der Katzen via App entschieden, eigentlich vor allem, weil wir dachten, dass wir total nervös würden, wenn wir ohne Zugriffsmöglichkeit sehen würden, dass die Katzen sich weiter entfernen als uns lieb ist. Nach dem ersten Wochenende mit halbwegs kontrollierten Ausflügen und dem ersten ganzen Nachmittag mit Katzen draussen und keinem daheim zeigt sich, dass das tatsächlich eine gute Idee war, aber aus einem ganz anderen Grund: die Katzen (nicht nur Jon, wie erst gedacht) verlieren die Halsbänder andauernd. Nach drei Tagen sind wir bei 3 verlorenen Halsbändern. Das ist nicht so dramatisch, weil erstens kosten die nicht die Welt, zweitens sind sie beschriftet, d.h. wenn irgendwer sie mal findet, bringt er sie uns vielleicht zurück, drittens (und das ist das allerwichtigste) ist es ein Zeichen dafür, dass die Halsbänder so leicht aufgehen, dass die Katzen sich auf gar keinen Fall damit irgendwie strangulieren. Aber: die sauteuren GPS-Halsbänder wären wohl eher verschwendet gewesen. Immerhin hätten wir die verlorenen Halsbänder via App schnell wieder gefunden, aber Sinn macht das ja auch nicht, wenn die Katzen die wie so rebellische Teenager mit den Fahrradhelmen hinter der ersten Ecke abziehen. (Bitte: nicht erklären, warum Katzen keine oder unbedingt Halsbänder tragen sollen. Oder welche. Und dass sie doch eh gechippt sind. Wir wollen die Halsbänder, damit auch Leute, die keinen Chipleser daheim haben, im Notfall wissen, wo die Katzen hingehören. Und auch ohne Notfall wissen, dass sie wo hingehören. Und haben uns durchaus was dabei gedacht.)
Immerhin: es kamen beide wieder an einem Stück zurück. Und irgendwann gewöhnen wir uns da auch dran. Hoffe ich.
Erster positive Nebeneffekt: sie sind echt, echt müde. Jonny wurde heute morgen um 4 von Q. aus dem Zimmer geworfen, weil er ihn freundlich in die Nase und Finger biss, dann kam er zu mir, proberte das kurz, legte sich dann aber auf meine Füsse und schlief weiter bis zum Weckerklingeln um viertel vor sechs. Das hatten wir so auch noch nie.


Sonst so:
erster richtiger Alltag nach den Herbstferien. Voller Meetings bei mir, die sogar das Mittagessen mit den Kollegen unmöglich machten (Mein Hauptlearning aus dem Italienprojekt: niemals annehmen, dass das Gegenüber "schon das richtige meint". Und nachfragen, wenn einem was spanisch (höhö) vorkommt. Gerade dann, wenn man das Gefühl hat, das Gegenüber möchte eigentlich nicht antworten.), dafür gab es dann schnelles PadThai in der Markthalle. (ich war kurz fast wagemutig und wollte nach Jahren mal wieder grünes Curry probieren, das mich ja die letzten Male immer direkt auf die Bretter geschickt hat. Es sah aber echt nicht lecker aus und vermutlich war es ganz gut so, mir grummelt nämlich schon nur nach dem fast ernsthaft drüber Nachdenken der Bauch.)


Das Ende des Jahres wird nochmal ungeplant ganz schön voll (also zusätzlich zu all dem antizipierten Jahresendterminen incl Offsiteworkshops für den Hübschen und mich), und wir es wird jetzt schon eng mit der Wochenendplanung für 2019. Das finde ich nur so mittel.


Stressleveldurchschnitt gestern: 17
Selbstbeweihräucherung:endlich die Ziege bestellt.

Sonntag, Oktober 14, 2018

Etwas monothematisch

geht es hier zu, sorry, aber erstens dürfen wir ja in Bayern eh nicht wählen, zweitens geht morgen die Schule wieder los und dann ist eh wieder Alltag und drittens habe ich das Gefühl, Sie sind auch ein bisschen dran interessiert, was Jon und Sansa so treiben.
Heute also erstmals: Sie dürfen raus und wir wissen nicht genau, wo sie sind. Das war ... mittelschön. Also für uns. Erst konnten wir sie noch akustisch verfolgen, sie wurdne nämlich von oben von einer Elster wild beschimpft, aber so ca eine Stunde wussten wir nicht, wo sie sind. Und jajajaja, hier hats keine Autos, die Strasse ist ein Stückchen weit weg, die Autobahn echt weit und soweit laufen sie sicher nicht, aber wer weiss: vielleicht bleibn sie irgendwo stecken, gehen in eine Garage, lassen sich in einem Schuppen einsperren, finden nicht mehr heim?


Heute auf jeden Fall war das nicht der Fall, sie kamen brav immer wieder nach Hause. Jon einmal ohne Halsband (morgen kaufe ich einen Stapel neue, bis dahin trägt er sein Babyhalsband, das immer noch passt, aber halt noch leichter aufgeht), Sansa war besonders weit unterwegs, sie folgte dem Vogelgezwitscher und ist schwer auf der Jagd. Leider raschelt ihr riesiger Puschelschwanz im trockenen Laub, so dass die Vogel rechtzeitig vorgewarnt sind.


Jonny ist auch wieder mutiger geworden, er lief heute auf der Mauer um den Schäferhundgarten rum, ausserdem war er auch auf dem Trampolin der Nachbarn. Und auch wenn er das Klettern bisher ungern dynamisch macht, im Notfall kommt er im gestreckten Galopp über die Zäune.





Sansa hat den Highground mehr oder weniger durchgespielt, nächster Level wäre: Dach.


Abends sind sie dann rechtschaffen müde, Jonny hat heute sogar bis fast 6:00h geschlafen.



Stressleveldurchschnitt gestern: 17
Selbstbeweihräucherung: die Katzen freigelassen, sehr leckere Zwetschgenwähe und Sesamlauchhähnchen gemacht. Mit Q. Französisch geübt