Sonntag, Oktober 21, 2018

Liebe Hater, wir müssen reden

Ich weiss, ich weiss, es gibt da draussen (neben vielen Leuten, die das Blog mögen, noch viel mehr Leuten, denen es egal ist, und vermutlich noch viel, viel mehr Leuten, die sich denken: "Blog? Hä?") ein paar Menschen, die mein Blog nicht mögen, die die Person, die sie meinen, anhand des Blogs zu kennen, nicht mögen, schlimm finden, dumm finden und, warum auch immer, das Blog trotzdem lesen. Es gab einige, die das immer wieder in hasserfüllten Kommentaren zum Ausdruck gebracht haben, es gibt auch welche, die das in eigenen Blogs zum Thema machen und den gesamten Hass, den sie auf ... ich weiss gar nicht, die Welt? scheinbare Ungerechtigkeit? Angela Merkel? "die Flüchtlinge", die heutige Generation? empfinden, auf mich projizieren und das nimmt mitunter skurrile Züge an.


In letzter Zeit sogar so skurril, dass ich nach Besprechung mit einer Rechtsanwälting heute einen Termin bei der Kantonspolizei hatte, der recht aufschlussreich war.


Um uns allen das Leben in Zukunft ein bisschen leichter zu machen, habe ich deshalb ein paar Tipps für Sie, falls Sie sich von meiner Existenz und der meines Blogs angegriffen fühlen und das online zum Ausdruck bringen möchten:


Eine Möglichkeit wäre, Sie tun das in einem privaten Blog mit eingschränkter Leserschaft. Dabei sollten Sie allerdings wirklich 100% sicher sein, dass niemand dieser Leser sich irgendwann denkt: "Puh, das geht jetzt aber über meine persönliche Schmerzgrenze hinaus, ich sage das der Person, die hier zur Zielscheibe gemacht wird." Solange niemand etwas weitergibt, sind Sie auf der sicheren Seite und ich auch, weil ich das gar nicht mitbekomme und die Stravverfolgungsbehörden auch, weil dito.


Falls Sie das jedoch nicht 100% garantieren können, würde es mein Leben sehr erleichtern, wenn Sie wirklich 100% strafrechtlich relevante Formulierungen nutzen könnten, das macht die Entscheidung leichter, ob es sich lohnt, eine Anzeige aufzunehmen, die internationale Einvernehmungen und Vorladungen beinhaltet*. Wenn Sie also finden, mir solle etwas mit einer Eisenstange eingeprügelt werden, bis nur noch Brei übrig ist, wäre es besser, wenn Sie das nicht im Konjunktiv schreiben würden und auch nicht grad noch alle anderen Gutmenschen mit reinnehmen würden. Es wäre einfacher, wenn Sie klare Ehrverletzungen, Beleidigungen und üble Nachrede absondern würden, als Dinge, die man mit etwas Phantasie auch noch als persönliche Meinung interpretieren könnte. wie dass ich schon lange einen Schaden habe und (wie alle anderen Gutmenschen) einfach undankbares Gesocks bin.
Im allgemeinen hülfe einfach ein bisschen mehr persönlicher Touch, als nur die Möglichkeit, dass ich (und wieder mal alle anderen Gutmenschen) einer Messerattacke zum Opfer falle, bevor ich überhaupt alt werde, bei der Entscheidung pro Anzeige zusätzlich noch.


Ich sage es nur ungern, weil sicher wissen Sie das alle schon lange und haben sich bewusst und im Vollbesitz Ihrer geistigen Kräfte entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen: es gäbe natürlich eine dritte Möglichkeit. Niemand zwingt Sie, dieses dilettantische Klimakteriumscheisssblog von jemandem, der nicht schreiben kann, zu lesen. Es geht ja (ausser heute) auch gar nicht um Sie. Sie könnten sich stattdessen, aber ich gebe zu, das wäre vermutlich ein bisschen viel verlangt, ja mal überlegen, warum Sie soviel Hass und Wut in sich tragen und ob die Gutmenschen, der illegal eingewanderte integrationsunwillige Bodensatz und ich wirklich Ihr Hauptproblem sind oder auch nur ansatzweise für alles, was in Ihrem Leben und der Welt und im deutschen Pflegesystem falschläuft, verantwortlich. Aber das haben Sie natürlich schon, Sie sind ja sehr intelligent, deshalb wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie in Zukunft einen der ersten beiden Punkte beachten könnten.


Mit Gutmenschengrüssen
Frau Brüllen.








*Mein Anzeige wäre übrigens auch mit den aktuellen Formulierungen jederzeit aufgenommen worden mit allem, was dann folgen würde. Allerdings war mir der Aufwand für die nicht glasklaren Erfolgsaussichten dann einfach zu gross.


Stressleveldurchschnitt gestern: 48
Selbstbeweihräucherung: ich sags mal so: die Klingelanlage der Kantonspolizei setzt ein gewisse Technikaffinität voraus. Und, was noch schwerer war, ich habe trotz unzähliger Gelegenheiten keinen einzigen blöden Witz gemacht.