Dienstag, März 31, 2020

310320 Neue Routinen

Nach zweieinhalb Wochen haben sich hier Routinen eingespielt, es ist spannend, zu sehen, was wir im Vergleich zu früher (TM) nicht mehr machen, was wir neu machen und was sich gar nicht geändert hat.

Der Tag heute war eigentlich recht typisch:
Mein Wecker läutet um 6:00, ich gehe leise ins Bad, nehme den am Vorabend bereitgelegten Stapel Kleider (aktuell halt eher Jeans/Shirt anstatt Hose/Bluse oder Kleid) mit, mache mich fertig, schminke mich, wie ich das, obwohl das so mancher scheints nicht glauben kann, wie jeden Tag, lese beim Zähneputzen den Feedreader, um halb sieben bin ich fertig, Händewaschen, Parfumausprühen, runter gehts.
Ich gebe den Katzen frisches Wasser und Feuchtfutter, mache die Kaffeemaschine an (wenn Hafermilch nachgefüllt werden muss, kriegt Jonny einen Probierschluck. Sogar er mag die vom coop nicht so gern wie Oatly Barista) und mache mir einen doppelten Milchkaffee im Lieblingsbecher.
Normalerweise würde ich schnee frühstücken und den Kindern ihre Znüniboxen auf den Tisch stellen und um zehn vor sieben aus dem Haus gehen, um den Bus zum Bahnhof zu erwischen.
Heute braucht keiner Znüniboxen, ich stelle stattdessen den Bräter in den Ofen und programmiere das Vorheizen so, das das Brot dann eine Stunde vor dem Mittagessen fertig ist. Den Teig falte ich in der Schüssel einmal zusammen, dann darf er weitergehen.
Mit meinem Kaffee sitze ich um viertel vor sieben am Computer und fange an, die aufgelaufenen Emails zu beantworten.
Um sieben (das ist eine halbe Stunde bis Stunde später als normal für Q. und das spätere normale Aufstehen für L.) läutet der Wecker für den Rest der Familie, die sich mit dem Aufstehen Zeitlassen und um acht den Frühstückstisch fertig haben. Wir kochen die erste von vielen Thermoskannen Pfefferminztee (das ist L.s und mein aktuelles Lieblingsgetränk für immer), ich bugsiere den Brotteig auf die Arbeitsfläche, falte ihn mehrfach, bis es eine Kugel ist, die mit Backpapier ins Gärkörbchen kommt. Je nach Brot- und Mittagessenplansituation für den nächsten Tag würde ich jetzt direkt den nächsten Teig anrühren, aber heute haben wir noch genug und ausserdem habe ich für heute Mittag Suppe geplant in Mengen, die für morgen auch noch reichen sollten.
Frühstückszeit! Wir planen den Tag, d.h. welches Kind braucht das Laptop wann (Wir haben mehr als genug Endgeräte für alle, allerdings ist Ls Schreibtisch noch ohne Computer, so dass er Qs aktuell mitbenutzt. Wird sich vermtlich bald ändern)? Wer muss was ausdrucken? Wann können wir Mittagessen? Welcher Erwachsene hat wann Meetings, die auf keinen Fall gestört werden dürfen, wen kann man im Fall wann etwas fragen?
Zwanzig nach acht machen sich alle auf den Weg in ihre Zimmer oder an ihre Arbeitsplätze. L. möchte neben mir sitzen, was ok ist, ich muss ihn nur manchmal bitten, mit dem Singen aufzuhören :-), dafür kann ich sehr gut parallel zu einer TC ihm zeigen, wie man in ein Word-Dokument Formen und Pfeile einfügt, wir wollen nicht ALLE Arbeitsblätter ausdrucken.
Als der Ofen piepst und mitteilt, dass er fertig vorgezeizt hat, schubse ich das Brot in den heissen Bräter (L. kennt seinen Job: bis der Ofen wieder zu ist, alle 10 Sekunden sagen "Mami, Achtung, das ist heiss!" weil mein Reptiliengehirn "Achtung heiss" nur in Verbindung mit dem Ofen hinbekommt, sobald der mehrere Kilos schwere 230 Grad heisse Bräter auf der Arbeitsplatte steht, denkt der Lizard "Ach, schau, ein Topf, grad mal aufräumen". Fragen Sie nicht, woher ich das weiss...), entferne nach 30 Min den Deckel, weitere 20 Minuten später bin ich mitten in eine Gespräch und L. muss den Piepser abstellen und die Ofentür aufmachen.

Der Hübsche arbeitet derweil unter dem Dach und weil da nicht die Küche, sondern die Waschmaschine in Reichweite ist, ist er unser Laundrymanager, d.h. für Befüllen, Starten, Ausräumen, Aufhängen, Zusammenlegen verantwortlich.

Um halb zwölf würde ich mich eigentlich bei der Arbeit langsam (hahaha) nach Gesellschaft fürs Mittagessen umsehen oder zu eine abgemachten Date marschieren. Heute trudeln mehr oder weniger von allein die anderen Familienmitglieder in der Küche ein, wir bereiten gemeinsam das Mittagessen vor. Heute: zwei Suppen, für die gestern abend schon alles geschnippelt wurde, und die deshalb in 15 Minuten auf dem Tisch stehen.

Statt "Tablett aufs Band" und "Hat noch wer Zeit für einen Kaffee?" wird gemeinsam die Spülmaschine eingeräumt, Kaffee gibt es trotzdem und dann laufen wir alle vier eine Runde ums Quartier. Sansa ist gerade schon heimgekommen, Jonny treffen wir unterwegs (auf dem Rückweg besucht er die beiden Leute, die auf einer Bank Mittagspause machen, stellt sich zwischen ihnen auf und bekommt wie selbstverständlich einen Happen ab. Ok?!). Zwanzig nach 12 sind wir zurück, ich mache L. und mir noch eine Kanne Tee (er muss noch die zweite Runde Englisch machen), dann startet auch schon das nächste Meeting. Das geht dann mehr oder weniger ohne Pause so weiter bis fünf. Zwischendrin habe ich irgendwann mal zwanzig Minuten meetingfrei. Im Büro würde ich allein oder mit Kollegen auf einen schnellen Kaffee gehen, hier rufe ich einmal durchs Haus: "Kaffee? Äpfel? Kekse?" und zack, 10 Minuten Austausch zu viert.

Kurz nach 5 (normalerweise sässe ich da schon im Zug nach Hause) klappe ich das Laptop zu, der Hübsche, Q. und ich (L. hat sich nach dem Crosstrainerstrampeln und Duschen schon den Pyjama angezogen und ausserdem hat sein bester Freund endlich mal Zeit für einen ausgiebigen Videochat) machen noch eine Draussenrunde, stolpern dabei über das grosse "Fressnapf"-Paket, das doch die angekündigten über zwei Wochen Lieferzeit hatte. Aber damit sind die Katzen jetzt für ein paar viele Wochen versorgt und wir müssen nicht durch die Gegend gurken, sammeln die Katzen ein und spendieren grad ein Lieblingsfutter aus dem Paket.
Es ist viertel nach 5, normalerweise würden wir alle langsam zu Hause eintrudeln und über den Tag reden und was so war, das wissen wir jetzt ja alle schon. Der Hübsche und ich strampeln uns durch 20 Minuten Shred (Level 2, es macht überhaupt keinen Spass), dann bin ich die letzte, die noch nicht auf dem Crosstrainer war heute und strample dort noch eine Dreiviertelstunde runter (mit Buch und Internet) und springe dann direkt unter die Dusche. Lustigerweise bin ich sonst bei Sport vor dem Abendesse total schnell unterzuckert und zittrig, aber obwohl ich (happy Fastenzeit) auch daheim nicht mehr esse als sonst bei der Arbeit, ist das aktuell kein Problem.
Frisch geduscht und im Pyjama mit Kuschelmäntelchen drüber stelle ich mich in die Küche und mache Abendessen für alle. Normalerweise wäre der Hübsche drei Abende die Woche beim Sport und ich würde "nur" mit den Kindern essen, das ist schon auch schön, dass das jetzt nicht so ist und wir alle gemeinsam essen. Wobei: heute nicht, weil Q. Pio-Hock hat, der findet per Skype statt und so bekommt Q. sein Essen von L. vor den Computer geliefert.

Normalerweise würde ich nach dem Abendessen mit den Kindern ihre Znüniboxen für den nächsten Tag parat machen, die braucht ja jetzt keiner, stattdessen überlegen wir, was es am nächsten Tag zu Mittag geben soll und was wir dafür vorbereiten können. Heute zB: nix, weil es noch Suppe von mittags und Nudeln von abends gibt.

Die Kinder schreiben ihre Coronatagebucheinträge, während ich hier blogge, verschwinden in ihre Zimmer, machen sich bettfertig (Q. darf, er muss ja später aufstehen als sonst, bis 11 lesen, L. fallen viel früher die Augen zu), ich lese L. noch ein paar Seiten vor, dann liest er alleine weiter, ich schwatze noch ein bisschen mit Q., lege meine Klamotten für morgen raus, koche noch eine Tasse Pfefferminztee, schäle die letzte Orange (jemand hat viel zu viele Äpfel und viel zu wenig leckeres Obst gekauft), schnappe mein Strickzeug und meine Abbendpflegeroutine und setze mich mit dem Hübschen auf unsere Galerie und wir schauen eine (oder verwegen: zwei) Folgen "Ozark", dann Zähneputzen, ab ins Bett, Lesen, bis der Kindle auf den Kopf fällt, gute Nacht.

Und ja, ich finde die (bisher nicht in Stein gemeisselte, aber im Rahmen des Möglichen liegende) Aussicht, dass das bis zu den Sommerferien so weiter geht, nicht unbedingt superst, aber so richtig schlimm auch nicht.

Gegessen:
Zopf mit Erdbeermarmelade
gelbe Linsensuppe mit Curry, Süsskartoffeln, Mango und Kokosmilch. War super!
diese Nudeln, die ich schon total vergessen hatte, bis sie vor ungefähr einer Woche durch einen Tag auf Instagram wieder aus dem Reptiliengedächtnis abgerufen wurden

Getragen:

hellpastell

Gelesen:
"Sühne"

Gesehen:
"Ozark"

Stressleveldurchschnitt gestern:
Selbstbeweihräucherung: nicht durchgedreht, als während der durchgehenden Meetings immer mehr dringende Fragen per Mail kamen. Morgen vormittag ist dafür Zeit genug.

Montag, März 30, 2020

300320: Wann simman dahaaa?

Man muss ja für die Kleinigkeiten dankbar sein und so ist dank Coronakrise das allgemeine Gejammere über die Zeitumstellung erfreulich spärlich ausgefallen (oder ich habe das alles gut weggemuted, kann auch sein).
Ich kann eh nicht schlafen, egal welche Zeit ist, und so bin ich um Mitternacht ins Bett, um 00:21h aus dem ersten extrem unangenehmen Traum aufgeschreckt (der Hübsche, der im Traum echt unmöglich und unausstehlich war, lag im Tiefschlaf da, atmete ostentativ entspannt und laut und gedachte sich in keinster Weise zu den Vorwürfen zu äussern. Draussen kämpften zwei Katzen, Sansa und ich versuchten, durchs Dachfenster etwas zu erkennen, hatten aber kein Glück. Also: ich nicht, bei ihr weiss ich nicht so genau), um halb fünf wieder, und ab halb sechs war ich dann halt wach. Nun ja. Dank Sommerzeit ist es da sogar noch dunkel.

Der Morgen war voll belegt mit teilweise doppelt gebuchten Meetingslots, die dann aber alle nicht so dramatisch waren, wie die freitagabendliche Ankündigung eines Ad hoch Meetings Montag morgen um 08:00 erwarten lässt. Monatsende, Quartalsende, es gibt anscheinend die eine oder andere erstaunlich überraschende Deadline.
Weil mein Arbeitsplatz am Esstisch besetzt von der Frühstücksrunde war, habe ich mich an Q.s Kommode gesetzt. Arbeitsplatz mit Stil und Flair!



Corona-Nebenwirklung: recht toughe Vertragsverhandlungen mit Kindergekiekse und -gegacker im Hintergrund bei allen Parteien. Und niemand lässt sich ablenken :-).

Die Kinder haben auch beide ihre neuen Aufgaben bekommen. Q. macht das ... allein. Ganz allein.
L. hat sich sehr über den neuen Kreativauftrag "Baue unser Klassenzimmer nach mit einem Mittel deiner Wahl" gefreut und den gesamten Sitzplan nachgebaut, jeden einzelnen Schüler genau ausgewählt und natürlich auch seinen Klassenlehrer. Der hat übrigens rückgemeldet, dass es im Fall in echt auf gar keinen Fall ausgedehnte Wurst-Bananenkämpfe im Klassenzimmer geben würde.


Der Rest wurde dann ein bisschen zäh, weil natürlich kein Arbeitsauftrag das toppen konnte und .... wir wollen jetzt nicht fingerpointen, das haben wir alle gemeinsam hingekriegt, L. letzte Woche den Stoff der 3. anstatt der 5. Klasse in Englisch gemacht hat, also diese Woche nicht nur das doppelte Englischpensum, sondern auch ein etwas anspruchsvolleres hat.
Aber: alles erledigt!

Der Kanton gab heute eine Medienmitteilung heraus, in der das weitere Vorgehen erklärt wird. Ich lese heraus: dieses Schuljahr wird die Schule physisch nicht mehr aufgesperrt. Das finde ich auf der einen Seite beruhigend, eben, weil es einen Plan gibt, wie es im blödsten Fall laufen wird. Auf der anderen Seite: holla, das ist echt noch ganz schön lang!

Ganz schön lang war auch der Arbeitstag (Meeting mit San Francisco zum Abschluss, so dass ich mit dem Hübschen die Shred-Runde zwischendrin einlegte, fürs Meeting eine Sweatjacke gegen Auskühlung über die Sportsachen zog und dann nach dem Meeting als letzte für heute auf den Crosstrainer sprang.
Mit einer guten Stunde echt anstrengendem Sporteln jeden Tag machen wir die fehlenden Arbeitswege, glaube ich, echt ganz gut wett, meine Beinearmeschultern sind auf jeden Fall ziemlich müde.

Nach dem Abendessen eine Runde Mario Cart (ich bin offensichtlich nur als Toad auf der Vespa gut, heute bin ich in einem anderen Ding gefahren und trotz Schlausteuerung mehrfach von der Piste gefallen, was laut Kindern überhaupt nicht gehen dürfte.), eine Runde Puzzle, Essen raussuchen für morgen (Brotteig steht, heute haben alle so gefroren, dass für morgen ein Suppenbeschluss zu Mittag gefasst wurde)

Gegessen:
Reststück Kuchen
Brot, Mozzarella, Tomaten
Montagspizza
Orangen

Getragen:
Das Roots-Kleid aus Banff und RIngelstrumpfhosen und Socken. Es war trotzdem kalt.


Mag die Haare immer noch, sie sind jetzt so, wie ich mir dachte, dass sie werden würden. Und natürlich wäscht sich das nicht nach 2-3 Mal aus blondiertem Haar.

Gelesen:
Das laaaaaangwierige Buch aus und nachdem ich zwischendrin ja unsicher war, warum ich so lang brauchte, weiss ich es jetzt: es ist einfach schlecht. Langweilig, ohne jede spannende Wendung, es ist ab ungefähr einem Drittel klar, wer es war, ab der Hälfte hat es jeder im Buch auch geschnallt, naja, und dann geht es immer noch weiter und es passiert einfach nix. Muss man sich auch mal trauen, so einen Kack zu veröffentlichen.
Neu angefangen: Band 5 einer etablierten, gern gelesenen Serie (affiliate link). Das geht schneller!

Gesehen:
Ozark

Stressleveldurchschnitt gestern: 29
Selbstbeweihräucherung: muss ja, ne?

Sonntag, März 29, 2020

290320: Alibi, Kolibri

Zeitumstellung hat super geklappt, L. und ich waren um (Winterzeit) Punkt sechs hellwach. Joah, da hat man was vom Tag :-).
Q. war heute für unser Zvieri verantwortlich, ich hatte ihm einerseits die "Bestes aus Trockenhefe"-Rezeptsammlung von Zuckerzimtundliebe und andererseits die mir sehr penetrant in die Instagram-Timeline gespülten Ovomaltine-Rezepte geschickt.
Es wurde ein Ovi-Crunch-Marmorkuchen  (Q. hat noch übrigen süss-salzigen Maiscrunch und übrige salted Caramel-Würfelchen in den Schokoteil gerührt, hat das Ganze NOCH besser gemacht!) und mhm, ist der lecker! (Und: keine Hefe! Wobei wir noch 5 Beutel Trockenhefe haben, das reicht noch Wochen, auch wenn wir jeden Tag Brot backen).



Ich rühre jetzt immer morgens ein No Knead bread aus 450g gemischtem Mehl, einem halben TL Trockenhefe, einem Esslöffel Sauerteigansatz, einer Handvoll Weizenkleie und was mich anlacht an Nüssen, Kernen, Gewürzen etc. an, das darf dann bis am nächsten Morgen gehen und wird am Vormittag fertig gemacht und gebacken und zack, frisches, warmes Brot zu Mittag. Nix für Brotnerds, ich nehme an, nach Corona kommt es uns zu den Ohren raus, aber aktuell ist es super.

Als Konterprogramm dazu habe ich eine ausführliche Runde Crosstrainer eingelegt (45 Minuten, "Marcella"-Finale, holla die Waldfee, das ist richtig, richtig gut!) und dann noch mit dem Hübschen Level 2 bei Shredden gestartet (joah, macht immer noch keinen Spass) und danach frisch geduscht mit müden Knochen in den Tag gestartet.

Auch sonntags sieht man da jetzt die neuen Routinen: Ich kläre telefonisch die Biokistenlieferung in der alten Heimat (ich bin so froh, dass wir das vor drei Wochen gestartet haben, eine Woche später hiess es schon: keine Neukunden mehr, heute "auch keine ehemaligen Kunden mehr, ausserdem nur noch Lieferung ins EG, nicht vor die Haustür, auch kein TK-Gut mehr, weil die Lieferautos voll sind".
Ich bin sehr dankbar, dass diese Möglichkeit der Versorgung (noch dazu echt hochwertig und lokal und lecker, wie ich mir sage liess, und super gut gepackt) existiert und aufrecht erhalten wird. Ich würde gern sagen, dass wir auch nach der Krise treu bleiben, vielleicht ist aber der Drang, selber endlich wieder einkaufen gehen zu können, dann doch zu gross. Oder auch nicht, das wäre ja auch absolut in Ordnung. Für jetzt auf jeden Fall: Danke, Ökokistenteam Kirchdorf!

Die Kinder strampeln auch ihre Runden auf dem Crosstrainer, es ist draussen nämlich richtig kalt und scheusslich geworden. Wir drehen in wechselnder Zusammensetzung einige Runden ums Quartier, immer mit einem Auge nach Katzen Ausschau haltend. Die beiden haben im Moment echt Dienst: Sansa verbringt ja gern die Mittagspausen mit den Mitarbeitern auf dem Werksareal, Jonny lässt sich fast von kleinen Kindern streicheln und sass gestern zwischen zwei älteren Damen, die zusammen, jede an einem Ende, auf einer Bank in der Sonne sassen und liess sich das Fell kraulen.
Hier Sansa noch hinter dem Werkszaun, nachde sie erst quer übers ganze Areal angaloppiert kam und dann noch schnell das gute Pharmagras fressen musste, bevor sie mit mir heimkam. Auf dem dicken Zaunpfosten rechts ist überigens eine Überwachungskamera und ich rechne jedesmal damit, dass irgendwann der Werksschutz kommt und wissen will, warum wir da immer reinglotzen.

Hier musste ich noch ungefähr 10 Minuten warten, weil ssie sehr angestrengt in ein Mauseloch starren musste, bevor wir heimgehen konnten

Der Hübsche hat dann heute btw in Sachen Haaren nachgezogen (nein, nicht pink, obwohl ich die Reste gern geteilt hätte) und ein Dingens-Tönungsgel-gegen-Grau auf den  Kopf geschmiert (also: mich schmieren lassen). Er hätte das eigentlich gern noch für den Bart, der noch viel weisser als der  Kopf ist, ausprobiert, aber die Bartvariante scheint es in der ganzen Schweiz nicht zu geben, also: erstmal nur obenrum. Ich war ja ein wenig skeptisch, zu oft habe ich bei Kollegen echt in die Hose gegangene Färbeaktionen gesehen, aer wer weiss, vielleicht sind mir die gelungenen ja nur nicht aufgefallen?
Naja, so ungestyled ist es halt vor allem buschig ("Tingeltangel-Bob", anyone?), aber hier gehts ja um die Farbe.

Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen, für den Bart empfehle ich halt nach wie vor "Pastellpink".

Den Spätnachmittag haben wir dann in zwei verschiedenen Neigungsgruppen verbracht: Q. und der Hübsche haben sich den ersten "Terminator" angesehen (jajajaja, ich hab wahrscheinlich alle davon gesehen, sie sind alle irgendwie gleich, ich kann angemessen daraus zitieren, das reicht) und L. kam an und fragte: "Wollen wir dann vielleicht zusammen "Cats" anschauen?" und hui, da war ich aber wach. Ich muss gestehen, dass ich bis heute ja nur Bilder von dem Film und keinen einzigen Trailer gesehen habe, das ist ja wirklich Stoff für Alpträume! Als L. das sah, meinte er: "Äh, OK, ABER WAS IST DAS?!" und es klärte sich: ich hatte nicht richtig zugehört, er meinte "Pets" und das ist natürlich was ganz anderes.

Jetzt Badewanne und Buch, dann "Ozark", dann Bett und hey, der Arbeitskalender ist morgen von 8:00 - 18:00 back to back mit Meetings voll, zT sogar doppelt, so wird das nix mit der Corona-Langeweile! (Schöner Post dazu von Änni)

gegessen:
Hefezopf und Gipfeli (Unsere "Oatly Barista"-Vorräte sind alle und ich realisiere so langsam, dass es die im Schweizer Detailhandel nicht gibt. Die Coop-Marke schmeckt leider wie Auskauen von echt trockenen Haferflocken, also habe ich jetzt bei einem veganen Versandhandel bestellt. Auf die Prämien (verschiedene Bildbände zu Tierleid) habe ich verzichtet. Und auch auf veganes Katzenfutter. Dafür und für Eszett-Schnitten sind wir wirklich auf deutsche Einkaufsmöglichkeiten angewiesen. Und halt die Bartfärbung)
ein Glas Silberzwiebeln (das ist ein total legitimer Snack!)
Marmorkuchen
VegiBurger

Gelesen:
Skandinavienkrimi

Gesehen:
"Pets" und "Ozark"

Getragen:
Die Hose ist ungefähr 15 Jahre alt, unglaublich weich und hat seit heute einen Riss am Knie. Buhu.


Stressleveldurchschnitt gestern: 25
Selbstbeweihräuchrung: sagt sich jetzt leicht, aber ich hätte mit L. auch "Cats" geguckt, wenn er das wirklich gewollt htte.

Samstag, März 28, 2020

280320: Jetz kemma in Schmarrn eini!

Das mit Schlafen war heut mal echt nix. Von piepsender Sansa auf der Suche nach dem perfekten Kuschelplatz um halb sechs geweckt worden, bis zum vermeintlichen Weckerläuten halbwach rumgelegen, dann um sechs realisiert, dass da heute nix läutet, halb eingeschlafen, um viertel vor sieben sehr wache Katzen rausgelassen, mich gefreut, dass der Staubsauger heute nacht super gesaugt hat, eine Stunde später nochmal runter zum Kaffee machen, knietief in Vogelfedern gewatet und fast in die Überreste eines Rotkehlchens unter der Kaffeetheke getreten, das Jonny auf den frisch gesaugten Boden verteilt hatte.
Hallo wach!

Nach Frühstück haben wir dann das Haus durchgeputzt und alle Betten frisch bezogen und die entsprechende Wäsche gewaschen. Es ist schon ein bisschen frustrierend, wieviel mehr Dreck 4 Menschen machen, wenn sie jeden Tag zu Hause sind! Ich denke, dass wir eigentlich auch unter der Woche recht ordentlich sind, die Küche und die Bäder sind eigentlich immer recht gut in Schuss, aber trotzdem ist am Wochenende echt ordentlich was zu tun. Andererseits: Hey, immerhin diesen Teil kann man kontrollieren! (Und weil alle anpacken, ist es in einer guten Stunde erledigt.)

Nachmittags stach mich dann der Hafer: mein Friseurtermin wäre vorletzten Freitag gewesen und da schon einigermassen dringend. Das wird natürlich mit der Zeit nicht besser: der Schnitt ist rausgewachsen, der Ansatz braucht Blondierung. Farbe habe (und kriege) ich natürlich, aber zum Schneiden müsste halt der Hübsche ran und so 100% bin ich dafür noch nicht bereit.
Wann, wenn nicht jetzt ist also der Zeitpunkt für bunte Haare:



Ich habe also eine Pastellpink Colorista-Tönung reingeschmiert:

Und war beim Ausspülen erst etwas überrascht, wie viel pink und wie wenig pastell das ist. Aber hey: Wann, wenn nicht jetzt, nech?
Noch nass

Also, das sieht jetzt auf dem Bild so pastellig aus, weil es soooo sonnig auf dem Balkon war. Es war echt pink, ich schwör!


Nach dem ersten Waschen heute ist es dann auch schon mehr Pastell und hey: nicht besser, aber anders :-).

Sonst: beschlossen, "Freud" abzubrechen. Meine Güte, ist das ein Scheiss! Ich muss dazusagen, dass ich vermutlich mit den total falschen Erwartungen rangegangen bin, ich hatte mit einem Biopic gerechnet, nicht mit einem Zombie-Horror-Besessenen-Schaum-vor dem Mund-Sabbern-sich mit Blut übergiessen-sich Körperteile abnagen-Horrorkrempel, in dem zufällig ein Typ im Arztkittel Siegmund Freud genannt wird, alle K&K-Uniformen tragen und manche Österreichisch reden. Der Schnitt ist natürlich super :-), aber alter Verwalter, ich habe selten so einen Scheiss gesehen.

Dafür fangen wir heute mit der dritten Staffel "Ozark" an, da weiss man, was man hat.

Gegssen:
Gipfeli und Semmel mit Avocado, Hummus und Tomaten, ich alter Hipster
Cookie und Orangen
Schniposa (L.s Geburtstagswunschessen)

Gelesen:
auf dem Balkon das Krimibuch weiter, ich weiss echt nicht, warum ich nicht reinkomme, es ist ziemlich gut

Gesehen:
Ozark

Getragen:


Stressleveldurchschnitt gestern: 26
Selbstbeweihräucherung nicht ganz so gut wie gestern, aber immer noch ganz ok bei Mario Cart 8 gewesen.

Freitag, März 27, 2020

270320 Hoch die Hände

Entweder ist Jonny vernünftig geworden und wartet brav an meinem Fussende ab, bis ich aufstehbereit bin, anstatt mich ab 4 aus dem Bett zerren zu wollen, oder ich bekomme das nicht mehr mit, der Hübsche meinte nämlich, er wäre sehr wohl über mir am Fliegengitter hochgeklettert etc...
Überhaupt: schlafen direkt unter offenem Fenster ist echt das beste! Heute morgen hatte es draussen noch ein bisschen unter Null, ich hatte mir einen Loop-Schal so halb über den Kopf gezogen, die Decke bis an die Nasenspitze, das ist so perfekt, wenn ebendiese dann schön kalt wird!
Homeoffice mit allen ist langsam Routine: Q. macht alles bei sich im Zimmer, kommt manchmal, um was zu drucken, aber das isses dann auch schon, L. sitzt gern neben mir und hat so auch an unserem Virtual Znüni teilgenommen.
Als mittelgrosses Abenteuer waren der Hübsche und ich heute nochmal einkaufen und zwar zusammen. Rein für uns hätte auch Frisches noch bis Montag gereicht, aber unsere Nachbarn brauchten ein paar Sachen, ausserdem hatten wir unter anderem die Pommes für L.s Nachgeburtstagswunschessen vergessen, also gingen wir heute nochmal los.
Bisschen später am Vormittag und schon war es fast unangenehm voll. Die Hälfte der Menschen ungefähr trägt Handschuhe und Masken, was ich immer noch so ein bisschen mittel finde (es gibt tatsächlich Leute, die eben FFPirgendwas Masken tragen, das macht mich dann tatsächlich ein bisschen wütend, weil die ja nun in der aktuellen Lage wirklich medizinischem Personal vorbehalten sein sollten.), vor allem die Masken, die die ganze Zeit zurecht gezuppelt werden und, man kennt das ja von den Buffs beim Skifahren, halt irgendwann total klatschnass und sabschig sind. Mich gruselt es allein bei dem Gedanken daran, dass die Leute diese Sabbertücher im Gesicht haben, und noch viel mehr bei der Vorstellung, dass all der Sabber jetzt halt überall ist, weil sie es mit den Gummihandschuhen schön verteilen. Aber: das BAG sagt, man soll nett zu Leuten mit Masken sein und da halte ich mich natürlich dran.
Die natürlich viel spannendere Frage war aber die nach Klopapier und wow, es gab einen ganzen Gang voll und mehrere Paletten extra. Nur eine Sorte, aber hey! (Wir haben noch und auch sonst anscheinend alle, es hat nämlich keiner welches gekauft, nur alle Beweisfotos davon gemacht).
Ich wurde ein wenig übermütig und habe mir (die Frisur wird eh immer wilder) eine pastellpinke Haartönung gekauft (eigentlich hätte ich ja lieber hellblau oder lila genommen, aber bei aller Liebe zu kühlen Farben glaube ich, dass zu meinen Augen besser etwas warmes passt. Wir werden sehen, und wenn es doof aussieht, geht es wieder raus, bevor ich wieder unter Leute muss/darf, und wenn nicht, blondiere ich nochmal drüber.

Arbeitstag sonst so: joah, viel halt, viel Feuerwehr, viel Kleinkram, wird.

Mittags sind wir dann noch eine kleine Katzenrunde spazieren gegangen und haben tatsächlich mal Sansa bei ihrer Mittagsbeschäftigung getroffen: Päuschen machen mit den Mitarbeitern aus dem LAger/Verpackungsbetrieb. Die kennen sie sehr gut: "Ja, die ist immer da, die muss hier irgendwo wohnen. Die lässt sich streicheln und manche füttern sie auch." Okay then....

L. hat dann den gesamten Nachmittag damit verbracht, den Blaster aus dem Nintendo Labo-VR-Set zusammenzubauen und hey, das ist wirklich grossartig gemacht! Die Anleitung kommt als Video direkt auf der Switch, die Teile sind aus stabilem Karton, alle passgenau gestanzt und wirklich so gut erklärt, dass er üerhaupt gar keine Hilfe braucht. Mit jedem dieser Kartonmodelle kommt dann ein extra Spiel, was man mit der VR-Brille und der Switch dann spielen kann, mit dem Blaster schiesst man logischerweise Alienschleim ab, und das ist wirklich richtig gut gemacht! Morgen will er das Windpedal bauen, ich bin besonders auf den Elefant gespannt. Perfekte Quarantänebeschäftigung! (Affiliatelink, genau das ist anscheinend bei Amazon ausverkauft, aber es gibt auch andere Quellen oder Kits)

Nach Sport für alle (eine Stunde Crosstrainer und dann Shred für mich, alle anderen sind auch irgendwann gestrampelt) gab es dann zum vorheizenden Pizzaofen die letzte Folge "Picard" (joah, hätte man sich echt sparen könnn....) und dann die übliche Freitagabendpizza, diesmal mit einem Teig, den ich diesmal mit einr Mischung aus Hefe und Sauerteig gemacht habe und 10 Stunden gehen liess. War echt gut, auch wenn ich vergessen habe, die Artischocken draufzulegen, worauf ich mich die ganze Woche schon gefreut hatte. Hmpf.

Zwei Wochen alle daheim, wir haben es soweit mal geschafft! Morgen dann kein Wecker, mal sehen, ob ich wieder um halb sieben im Bett stehe...

Gegessen:
Granola, Joghurt, Früchte
Salat
Vanille-Cornet
Freitagspizza

Gesehen:
Picard, Marcella, Freud

Gelesen:
den Skandinavienkrimi, ich komme halt echt nicht rein..

Getragen:
Bootcutjeans, blutrotes longsleeve, ich trag all das auf, was eher so unten im Schrank liegt, um zu überprüfen, ob es da zu Recht liegt :-)

Stressleveldurchschnitt gestern: 26
Selbstbeweihräucherung: astreiner Feuerlöscher

Donnerstag, März 26, 2020

260320 Up, down , turn around

Vielen lieben Dank für die Glückwünsche an L. auf allen Kanälen gestern! Ich denke, der Tag war auch für ihn gut, auch wenn ganz anders als geplant.
Die Geschenke, die er sich schon vor der ganzen Lockdownsituation gewünscht hat, passen perfekt, nämlich nicht nur neues Material, um die Switch glühen zu lassen (wer hätte es gedacht, bei "Mario Cart 8 Deluxe" bin ich erstmals gut und nicht der, der, wenn alle fertig sind, noch in Runde 1 verzweifelt versucht, zu wenden und wieder auf die Strecke zu kommein), sondern auch... ein 1000 Teile Pokemon-Puzzle (Affiliate link), das er ganz allein macht und ein VR-Set für die Switch (Affiliate link), wo man recht viel selber zusammenbauen muss, das er auch ganz allein macht.

Sonst so:
Homeoffice-Alltag, mit Selbstbeschulung der Kinder. Q. macht das ganz allein, der braucht einfach genau gar nix von uns, L. setzt sich gern neben mich, wenn er arbeitet, aber das war es dann allermeistens auch schon.
Mein Tag war heute ein bisschen zäh, aber das passiert auch ohne Homeoffice. Lustig war mein erstes Homeoffice-Face-to-Face mit meinem Chef, er im Keller, ich im Esszimmer, zwischen uns physisch eine aktuell unpassierbare EU-Aussengrenze, schon strange.
Ich kam zu keinem Mittags- und keinem Nachmittagsspaziergang, weil ich ein Meeting über die Mittagszeit hatte (liebe Leute: ein Meetingslot um 12:00 ist eh schwierig. Ja, da sind jetzt gern die einzigen freien, weil alle ihre Lunchappointments abgesagt haben, aber essen muss man halt trotzdem. Und wenn man schon so einen Slot bucht, sollte man halt echt nicht einfach 10 Minuten zu spät aufkreuzen, während 8 Kollegen schon hungrig warten.... Ach. Schau an. Ich ahne gerade, warum meine Nachmittagslaune vielleicht nur so mittel war) und eins mit Kalifornien / Südamerika am frühen Abend (frühmorgens übrigens mit Indien und jetzt bin ich mit der Lockdownsituation global auch für heute vertraut), naja, auf jeden Fall war ich nur kurz zwischendrin draussen. Immerhin das Abendmeeting erforderte sehr wenig Interaktion meinerseits, so dass ich währenddessen auf dem Crosstrainer strampeln konnte und zusammen mit "Shred" und normal rumzappeln halt auch auf meine 16000 Schritte kam.

So nach anderthalb Wochen Lockdown bin ich echt froh, um meine Fastengeschichte. Wenn ich mir Süsskram nicht verboten hätte, würde ich hier echt nicht gut rauskommen.... Ich freu mich allerdings schon sehr auf das nachösterliche Glas Rotwein zur Freitagspizza (da ist die Gefahr für "nur mal schnell was kleines" nicht so gross wie bei Gummibärchen :-)).

Skurrile Beobachtung: ich homeoffice ja schon immer nur mit dem Laptop, der kleinere Bildschirm macht mir nix aus, ich mag die Tastatur und arbeite sogar lieber mit Touchpad als mit Maus. Nach anderthalb Wochen Homeoffice am Stück ist die Mitte meiner "N"-Tastenbeschichtung durchgescheuert und die Tastaturbeleuchtung scheint durch. Upsi!

Bisschen doof: Sansa hat was am Auge, sie kniff es bei Heimkommen immer zu und es ist recht rot. Nicht die beste Zeit für Tierarztbesuch, obwohl unsere Praxis offen hat, man gibt das Tier in der Box ab und bekommt es an der Tür wieder... aber: ein Hoch auf die familieninterne Tierärztin, die eine Art Videosprechstunde gemacht hat und morgen das Medikament vorbeibringt! Danke Dir!

Sonst so: ich bin müde. Körperlich, weil ich eeeeeeventuell ein bisschen zwanghaft Sport mache, im Kopf, weil ich echt viel arbeite, sozial, weil jedes einzelne Meeting, jede einzelne Chatkonversation nicht nur um das Thema an sich, sondern immer noch um persönliches geht, das ist ja eigentlich schon schön, aber meine Güte, soooooo viel!, wessen ich gsd überhaupt nicht müde bin, ist die ganze Family immer daheim und das ist echt schön! Beste Leute für Lockdown :-)

Gegessen:
Joghurt, Granola, Früchte
Salat, frischgebackenes Brot, Käse
Nudeln mit Zitronenbasilikumsosse und Nüssen. War nix.

Getragen:
Bootcutjeans mit orangerotem Longsleeve und passendem Lippenstift (Konversation am Morgen: "Wow, der Lippenstift passt ja voll zum Shirt!" "Mhmm, ist mit Absicht so ausgesucht!" "Fast schon ein bisschen arg bemüht...."

Gelesen:
Skandinavienbuch

gesehen:
"Freud" (ich wollte nur ein bisschen Hintergrund recherchieren und dann stiess ich als erstes auf eine Rezension, die zu Schluss "Fehlbesetzungen des Jahrzehnts" und "verworrene Story, aber machen Sie sich keine Sorgen, da löst sich nix auf, hängt nix zusammen, das muss man nicht verstehen" kommt. Joah, aber jetzt hammas ja fast.

Stressleveldurchschnitt gestern: Band ist leer
Selbstbeweihräucherung: ich bin der beste Toad auf der Vespa!

Mittwoch, März 25, 2020

11

study_of_development_2 pt.11


Mein lieber Lennibenni,
heute ist dein 11. Geburtstag und ja, wir hätten uns den alle anders vorgestellt und gewünscht. Ich bin echt beeindruckt, wie cool du es nimmst, dass die Party am Freitag auf unbestimmte Zeit verschoben ist... Ich bin froh, dass es noch geklappt hat, die allermeisten Geschenke vor der Grenzschliessung aus den diversen Paketshops etc abzuholen. Die restlichen warten in treuen Händen auf ruhigere Zeite (ich bin mir sicher, dass du dich auch dann noch drüber freuen wirst!).
Es ist, glaube ich, eine Premiere: der erste Geburtstag seit langem ganz ohne Lego, dafür sehr pokemon- und Nintendo-lastig. Vom Pokemon-1000-Teile-Puzzle, das du dir gewünscht hast, als ob du den Lockdown vorhergesehen hättest, über Spielenachschub für die Switch, über einen Pokeball Plus und eine VR-Bastel-set für die Switch ist alles dabei. Q. und du habt vorausschauenderweise alles Schulische für heute gestern schon erledigt und so einen echten Gamer-Tag einlegen könnt. Toll, dass ihr euch habt und immer noch so gut versteht!

Du bist im letzten Jahr ziemlich in die Länge gewachsen, hast einen echt trockenen Humor entwickelt und kannst ein irre gutes Pokerface machen, das mich schon das eine oder andere Mal zum Verzweifeln brachte.
Du bist sehr empathisch und machst dir bei nahezu allem Gedanken und Sorgen, wie das aufgefasst werden könnte ("Nix gegen Dich, Mami, echt nicht, aber das schmeckt mir jetzt nicht sooooo gut."
Das finde ich einerseits super, andererseits würde ich mir wünschen, dass Du ein bisschen mehr für Deine Wünsche einstehen würdest. Oft sagst Du mit ganz sparsamem Gesicht "Ist schon ok" und ich weiss genau, dass nix ok ist. (Das heisst übrigens nicht, dass Du alles so en detail und 100000000mal mit uns ausdiskutieren sollst wie Dein grosser Bruder, aber so ein Mittelweg...?)
Du bist von uns vieren immer noch der introvertierteste, was im Vergleich zum Rest der Welt nix heisst, aber unter uns vieren müssen wir aufpassen, dass wir dich nicht niederquatschen.
Du bist auch immer noch ein Frühaufsteher, d.h. jedes Wochenende bist du spätestens um sieben hellwach, aber mei, das ist ja nix schlimmes.
Dein Lieblingsessen sind Schupfnudeln (die dicken) mit Speck und Ei, am liebsten aber nur mit dem Speckgeschmack, auf keinen Fall mit zu vielen Speckwürfeln. Und keinem Extrasalz. Alles mit Nüssen ist nix, Karamell auch immer noch nicht, dafür Gurken, aber keine Karotten, keine Kartoffeln, aber Süsskartoffeln, und fast alles Obst, aber auf jeden Fall nur roh, nicht gekocht.
Du liest ziemlich gern, neben ALLEN Lustigen Taschenbüchern, die du in die Finger bekommst, Comics wie Marsupilami, aber auch alles mit Tier-Gestaltwandlern (Animox, Woodwalker, Seawalker), "Podkin Einohr", gern alles mit Magie und Schule (nach allen "Schule der magischen Tiere" zB auch "Luzifer Junior" oder den "Weltenexpress", den ich auch richtig super finde).
Du bist ein richtiger Profi in Nintendospielen, sei es am 3DS oder an der Switch oder mit Hintergrundwissen zu jedem noch so abstrusen Pokemon, das ist schon ziemlich lustig.
Dein allerallerbester Freund ist immer noch der andere L., den Du kennst, seitdem ihr beiden damals mit 6 Monaten in der "Zwärgli"-Gruppe der Kinderkrippe gestartet seid.

Ich war zwar ein bisschen traurig (weil ich selber Turnen so toll finde), dass Du das Geräteturnen vor kurzem an den Nagel gehängt hast, aber wer hätte das gedacht? Volleyball ist deine neue grosse Passion und das ist natürlich genauso super beziehungsweise noch besser, weil es DIR ja Spass machen muss, nicht mir. Ich hoffe, der Trainingsbetrieb kann in absehbarer Zeit wieder aufgenommen werden.

Bei den Pfadfindern bist du letzten Herbst von den Wölfli zu den Pfadis gewechselt. Ich dachte lange, das wäre zu früh und du wärst doch noch zu klein, und was die da machen, wäre doch noch viel zu .... gross für dich, aber .... wer hätte das gedacht? Du bist gar nicht mehr klein und das war das Beste, was passieren konnte, Du bist dort genau am richtigen Ort. Auch hier: ich hoffe, das startet bald wieder!

Dein Berufswunsch aktuell spiegelt so wunderbar, wer und wie Du bist, so dass ich ihn hier festhalten möchte: Du möchtest ein Schauspieler werden, aber kein zuuuuuu berühmter, weil Du Dein Privatleben nicht vor den Paparazzi geheimhalten möchtest. Oder grad ein Synchronsprecher, weil dich dann keiner anglotzt, aber trotzdem ein Teil von Dir berühmt ist.

Ich finde es sehr grossartig, Dich begleiten zu dürfen und zu sehen, wie sich Deine Persönlichkeit entwickelt. Das ist wirklich ein Geschenk!

Ich bin sehr froh, dass Du bei uns bist und so bist, wie Du bist!

Schoko-Amerikaner, wie gewünscht!


Gotta catch 'em all!


Das T-Shirt wurde sehr, sehr genau ausgewählt!

Ich gestehe, darauf bin ich besonders gespannt!


Alle im Homeoffice-Outfit


Amiibos. Auch sowas, von dessen Existenz ich ohne Dich nichts erfahren hätte. Ich hätte diesen gern "Fleischpflanzerl" genannt, aber das hat anscheinend zu viele Buchstaben

250320: Der Klodeckel. Again.

So, weil das ja nicht geht, dass ich dramatische Ereignisse aus dem Haushalt hier einfach verschweige (auch für die Nachvollziehbarkeit der Klodeckelqualität im Wandel der Zeit ist das ein Zeitzeugnis), hier ein zweiter Post heute, weil das ja nun wirklich kein Geburtstagscontent ist:
Es ist schon wieder ein Klodeckel zerbrochen. Schon wieder im Dachgeschoss, schon wieder unter dem Hübschen. (kein fingerpointing, just a straight fact)


Dazu seien zweieinhalb Sachen angemerkt:
1. In der Schweiz haben seit gut einer Woche Baumärkte geschlossen. In unserem Riesensupermarkt wird zwar nicht zwischen "Gütern des täglichen Bedarf" und sonstigen Waren unterschieden, so dass wir zB die zeitlich auch ungünstig zeitgleich kaputtgegangenen Sparschäler easy ersetzen konnten und es auch Osterdeko, Spielsachen, Tchibosachen etc gibt, aber halt keine Klodeckel. Der Hübsche hat sämtliche Sicherheitsbedenken fahren lassen und erst versucht, mit Sekundenkleber zu wurschteln (Augenmass, mein Lieber, und da gibts vllt auch keinen Ersatz im Supermarkt!) und dann direkt auf das feuchte Zeug den Heisskleber gequetscht. Njaaaaaaaa, es ist nichts passiert. (Ich persönlich setze mich da jetzt nicht mehr drauf, er schon, ich denke, er hat es ab jetzt allerspätestens echt verdient, wenn er da reinfällt. Bei einem Besuch in der Notaufnahme wegen tiefer Schnittwunden von Klodeckelkanten im Rücken werde ich jede Verbindung abstreiten).
2. Ich werde heute noch unsere Bastelkiste durchsuchen und hoffentlich Goldfarbe für echtes Kintsugi finden.
3. Das Ganze ist so passiert: der Klodeckel ist in unserem Bad unterm Dach, also das gesamte Klo, nicht nur der Deckel. Es befindet sich direkt unter einem Dachfenster und wenn man auf den Klodeckel steigt, und das Dachfenster aufmacht, kann man entweder dem Hübschen im Büro zuwinken (also: wenn er im normalen Büro ist, nicht im Homeoffice wie jetzt, da kann man ihm immer zuwinken und muss dazu nicht auf den Klodeckel steigen) oder aber die Katzen rufen oder mal von oben in die Nachbargärten schauen, wo sie gerade Elstern anpöbeln oder Grillgut stehlen oder Katzenvergrämergeräte trollen. Ich habe mir natürlich zu dieser Thematik schon Gedanken gemacht, es ist ja doch ein gewisses Risiko mit der Angelegenheit verbunden, dass der Deckel bricht und neben der allgemein nicht besonders wünschenswerten Situation, mit einem oder beiden Beinen im Klo zu landen (auch wenn das im geschlossenen Normalfall hygienisch durchaus akzeptabel ist), ist natürlich ein nicht zu vernachlässigendes Verletzungsrisiko gegeben, allein durch den Sturz (wir sind ja alle nicht mehr 5 und unsere Knochen nicht mehr aus Gummi), durch das wahrscheinliche Verkanten mindestens eines Fusses im Kloabfluss, was mit gleichzeitigem Sturz zu Schienbein-, Knöchel oder Kniefrakturen führen könnte, und natürlich sind die Schnittverletzungen durch scharfe Bruchkanten auch nicht zu vernachlässigen. Ich habe für mich allerdings beschlossen, dass dieses Risiko durchaus akzeptabel ist, weil ich davon ausgegangen bin, dass ein Klodeckel durchaus in der Lage sein muss, als Sitzgelegenheit zu dienen. Ich wäre davon ausgegangen, dass Klodeckel-Ingenieure folgendes (wenn schon nicht den Fall "auf dem Klodeckelstehen und aus dem Dachfenster gucken") beim Design bedenken:

  • ein Klodeckel ist nicht nur als Abdeckung des Abflusses zu sehen, sondern dient in den meisten Bädern auch als Sitzplatz.
  • Die Gewichtsverteilung unter Klodeckelsitzern entspricht dem Bevölkerungsdurchschnitt, deshalb sollte eine Belastbarkeit bis 100kg, mit einer Sicherheitsmarge von +20%, also 120kg, unter allen Umständen gegeben sein.
  • Man könnte anführen, dass der normale Klodeckelsitzer ca 30 % seines Gewichts mit den Füssen trägt und deshalb nur ein Gewicht bis 70kg getragen werden können müsste. Andererseits ist das eine Annahme, die ich nicht als gegeben annehmen würde beim Klodeckelengineering, es gibt ja durchaus Menschen mit kurzen Beinen und/oder Menschen, die im Schneidersitz auf dem Klodeckel sitzen, da wäre dann wieder das gesamte Gewicht auf dem Deckel.

All that in mind habe ich für mich beschlossen, dass es sicher ist, mich auf den Klodeckel zu stellen, sicherheitshalber mit den Füssen eher am Rand als in der Mitte und bisher ist auch nix passiert.
Was ich anscheinend aktiv aus dem Gedächtnis gestrichen habe, ist die Tatsache, dass der aktuelle Klodeckel im Dachbodenbad der Ersatzklodeckel aus dem mittleren Bad ist, der nach dem Bruch des letzten durch ganz normales Draufsitzen des Hübschen ausgetauscht wurde.
Vorgestern ist also der Hübsche, gottseidank ohne irgendwelche Verletzungen, beim Draufstehen durch den Klodeckel gebrochen, obwohl er weit weniger als die von mir angenommene Obergrenze für Klodeckelstabilität wiegt.
Ungut, ungut, ich bin mir nicht sicher, ob wir unsere Quarantänediät der Klodeckelstabilität anpassen sollen oder ob vielleicht die massive Lichteinwirkung direkt unter dem Dachfenster zum Verlust der strukturellen Integrität beigetragen hat (gelbe Folie aufs Dachfenster?) oder ob wir vielleicht von einer ganz falschen Grundannahme ausgegangen sind und Klodeckel überhaupt gar nicht zum Draufstellen gedacht sind?

Man weiss es nicht.

Ich geh jetzt Goldfarbe suchen.

Dienstag, März 24, 2020

240320: MORGEN!

Wie Sie dem Titel entnehmen können, muss ich heute noch Geburtstagsamerikaner fertig machen und Geschenke einpacken, deshalb nur kurz:

Extrem viel, aber auch unerwartet produktiv gearbeitet (unerwartet v.a. deshalb, weil ich spontan in eine Feuerwehraktion eingebunden wurde, die halt, deswegen heisst es ja so, extrem dringend war, aber sich gut lösen liess.), abends abgeschlossen von eine globalen konzernweiten virtuellen Townhallmeeting. Ich weiss nicht, wieviel davon gescripted war, aber wenn, dann war das gut gemacht. Ich kenne jetzt einen Haufen Wohnzimmer, Terrassen, Küchen und ... dunkle Hobbyräume (?), die unsere CEC-Mitglieder bewohnen, es gab das übliche "We can't hear you, pls unmute!", gefolgt von "We have an echo, pls mute yourself!", aber ansonsten: wow. Ich bin da schon Teil von einem grossartigen Ganzen, das finde ich eh immer, aber aktuell mehr denn je.

Parallel zu diesem Townhall (zu dem ich übrigens auf dem Crosstrainer strampelte :-)) hatte Q. seinen ersten virtuellen Piohock (Frau Novemberregen schrieb das gestern schon, und uns geht es auch schon länger durch den Kopf: wie manche Entscheidungen, über die man lang gehirnt hat, und die man noch vor ein paar Tagen / Wochen als unverrückbar gesehen hat, auf einmal von ganz allein obsolet sind: ich habe mich wie der Spielverderber gefühlt, als ich den Leitern vor zwei oder drei Wochen schrieb, dass Q. ganz sicher zu keinem Hock mehr vor Ort kommen würde, und Skype oder was auch immer vorschlug. Ein paar Tage später wurde eh abgesagt. Oder wie wir erst noch unglaublich sicher waren, dass wir Ostern aber ganz sicher nach München fahren würden (Nein, werden wir nicht), oder wenn schon das nicht, dann aber sicher im Mai, und dann ist ja unser Wellnessurlaub an Pfingsten und im Juli dann Italien, bis dahin ist das alles vergessen. As if. Ostern ist illusorisch, Mai ziemlich sicher auch (allein die Grenzsituation gibt es aktuell nicht her), Pfingsten wurde von den Pfadis schon als relativ unwahrscheinlich gemeldet, Juli in Italien wirkt sehr surreal aber wer weiss...), L. hatte auch schon Hangout Meetings mit seinem besten Freund zum Zocken, es wird, es wird.

Die Katzen geniessen das wunderbare Wetter (kalt, wind, Sonne), die wenigen Leute und Autos, den trockenen Staub (Jonny kommt immer ganz hellgrau staubig heim und ist am Morgen wieder sauber. Ich fürchte, einen Grossteil des Staubes rubbelt er in "seinem" Bett, das eigentlich das obere Stockbett bei L. ist, ab...



So, jetzt aber, die Geschenkpapierrollen rufen!

gegessen:
Granola, Joghurt, Früchte
Brotzeit mit Salat (dazu Gyozas, Edamame und gebratene Austernpilze)
leicht andere Sesamramen, diesmal mit Spinat und Ei, dafür die Hälfte der Nudeln durch "zoodles" ersetzt, aus der KaptnCook app. Auch lecker (Ich mag überhaupt keine Zucchini und würde nie behaupten, dass Zoodles wie Nudeln schmecken, sie schmecken gsd nach relativ wenig und in sehr würziger Sosse sind sie ok und sorgen immerhin dafür, dass man sich den Wanst richtig, richtig vollschlagen kann, ohne im Pastakoma zu enden. Klappt hier nicht so oft, weil ich das nicht spontan kochen kann, weil ich praktisch nie Zucchini daheim habe, weil: mag ich nicht)

gelesen: Skandinavienbuch

Gesehen: "Freud" (kann man gut schauen, wirklich! Aber ich bin ja eh sehr austriaphil)

Getragen: Ringelshirt, Bootcut-Jeans, Wollsocken

Stressleveldurchschnitt gestern: 28
Selbstbeweihräucherung: Nicht nur ich, wir alle hier haben das recht gut im Griff, finde ich. (Und: ich bin schon ein bisschen begeistert von mir, wie lecker und gesund und abwechslungsreich wir hier durch die Phase kommen!) Und: ich bin nicht der schlechteste Homeoffice-Buddy, findet auch L. den ich heute in die Feinheiten des Touchpadbedienens einweisen konnte, obwohl ich das total intuitiv mache.

Montag, März 23, 2020

230320 NOCH ZWEI TAGE!

L. hat demnächst Geburtstag, falls Sie das vergessen haben sollten. L. nicht und auch sonst keiner hier im Haus, die Aufregung und Vorfreude ist trotz verschobener Party (sehr nett das Video vom Maus-Ralf dazu) sehr gross und so wird runtergezählt, der Geburtstagskuchen wurde ausgewählt, und ich muss morgen schauen, ob ich noch "nicht Weihnachts-Geschenkpapier" finde.

Ansonsten: Homeoffice-Social-Distancing-Woche 2. Fast schon ein bisschen wie Alltag.
Beim Frühstück Tagesplanung:
L.s Klassenhomepage läuft, es gibt für Mathe und Deutsch einen Wochenplan, für Englisch Aufgaben für jeden Tag. Wir sind endgerätetechnisch so gut aufgestellt, dass das alles kein Problem ist, mittlerweile hat auch der kleine W-LAN-Drucker seinen Anfangsschluckauf überwunden. Erst nach dem Ausdrucken merke ich, was L. die ganze Zeit mit "Das geht im Fall auch online" gemeint hat --> die Englisch-Aufgaben wären direkt am Computer lösbar gewesen. Nun ja, oder halt ausgedruckt mit Bleistift.
Neben Einmaleins, Bruchrechnen, Deutsch (das ging so schnell, das habe ich gar nicht mitbekommen) hat L. jetzt gelernt, wie das mit dem Drucken geht, wie man einen Ordner (elektronisch und auch physisch) anlegt, wo unser Büromaterial liegt (anscheinend auch erst jetzt, was ich im letzten Jahr immer mit "Mensch, schau doch in die Kiste, da ist alles drin!" gemeint habe.). Ich habe unter anderem gelernt, was eine "Zeichenuhr" ist.
Q. hat viel Französisch gemacht (er macht lieber Thementage) und alle Einkäufe verräumt und an die Nachbarn geliefert (keine Sorge: ausliefern bedeutet: in einer Tasche vor die Tür stellen, läuten, 2, 3 Meter zurückgehen, "Hallo, hier ist die Lieferung, Zettel liegt drin, es gab alles, hoffentlich ist es das Richtige" sagen, heimlaufen), weil, ja, es war so weit:

ich war einkaufen.
Und zwar erstmals seit die aktuellen Massnahmen in Kraft sind. Ich hatte mir ordentlich Zeit eingeplant, mich warm angezogen, weil es bei strahlendem Sonnenschein windig und beissend kalt war und ich nicht beim antizipierten langen Schlangestehen erfrieren wollte. Es war dann allerdings erstaunlich unspektakulär: kurz nach Ladenöffnung waren zwar Ansteh-Abstandsstreifen abgeklebt, es gab mit Absperrband genaue Wege, um zum Kiosk oder in den Laden zu kommen, man bekam eine Zutrittskarte, die man am Ausgang wieder abgeben musste, es gab Desinfektionsmittel auf freiwilliger Basis (es waberte eine Isopropanoldampfwolke durch den Laden, ich bin mir nicht 100% sicher, wie sich das mit dem ATEX-Zonenkonzept ausgeht), über Lautsprecher kam immer wieder: "Bitte Abstand halten", und ... das taten auch alle. Man ging sich und den Angestellten, die wie wild Regale einräumten, aus dem Weg, alle brauchten ein bisschen länger, aber alle waren ruhig und entspannt. Es gibt immer noch Unmengen Nudeln im Angebot, es gab Klopapier (wenig, aber es wurde gerade aufgefüllt, wir brauchen keins, also habe ich auch keins gekauft), bei Mehl und Seife sah es vergleichsweise mager aus. Das heisst aber halt: Nur 15 Sorten feste und 10 Sorten Flüssigseife anstatt 50 bis 100 verschiedene, und stinknormales Weissmehl in Grossmarktmengen und "Walliser Bergroggenmehl" als einzige Mehlsorten, ausserdem alles an Backmischungen, was das Herz begehrt, anstatt ungefähr 40 verschiedene Sorten, Marken, Qualitäten.
Beim Anstehen an der Kasse wurde vorbildlich Abstand gehalten. Zwischen Kassiererin und Kunde ist jetzt eine Plexiglasscheibe, die Warentrenner wurden entfernt, was auch dazu beiträgt, dass die Leute nicht drängeln. Ich habe mich bei den Leuten nach mir entschuldigt, dass ich länger brauchen würde, weil ich neben unserem Wocheneinkauf für 4 noch separat für zwei Nachbarn die Listen abgearbeitet hatte, aber es wurde nur abgewunken, das wäre doch kein Problem. Trotzdem war ich froh, dass ich zu einer Randzeit dort war, ich fühle mich allein durch die Anwesenheit einer Schlange, die wegen mir warten muss, total gestresst.

Arbeit: lief soweit ganz gut, nach der allgemeinen ersten Euphorie, dass bei Homeoffice für fast alle Knall auf Fall nicht grad alles sofort zusammenbricht, zeigt sich, was halt dann doch fehlt: die schnellen Lösungen für Probleme, die man über den Gang schnell klärt, der Informationsfluss durch aufgeschnappte Sätze an der Kaffeemaschine, der Einblick in andere Abteilungen, der sonst von ganz allein kommt all das muss jetzt aktiv erledigt werden. Ich habe angeregt, unser Freitagsznüni in eine virtual coffee break umzuwandeln for the time being, das ist mal ein Start.

Beste Einführung in unserer Heimarbeitsgemeinschaft: der Znüni- bzw Zvieribosch. Wer auch immer den Job beim Frühstück bekommen hat, läuft gegen halb 10 und halb vier durchs Haus und verteilt Portionen von geschnittenem Obst, ein, zwei Keksen und Kaffee oder Tee. Das könnte ich auch im Büro gebrauchen!

Sportprogramm:
wegen kalt haben beide Jungs einen Slot auf dem Crosstrainer reserviert, ich habe mit dem Hübsche gesrheddet (macht schon überhaupt keinen Spass mehr) und bin dann noch eine halbe Stunde auf den Crosstrainer gehüpft. Dazu ein Mittagsspaziergang, der Einkauf und einmal Jonny suchen, der das sonnige Wetter dazu nutzte, auf den Latifundien mal wieder ausgiebig nach dem rechten zu sehen, das gibt dann auch in eine Homeofficetag 16 000 Schritte.

Während ich übrigens auf dem Crosstrainer so vor mich hinstrampelte, formulierte ich im Kopf einen Rant gegen die Leute, die jetzt denen, die versuchen, Homeoffice, "Homeschooling" (das ist es doch gar nicht. Zumindest hier muss ich mir nicht überlegen, was ich wie meinem Kind beibringen soll, das ist alles vorgegeben, ich "muss" halt im Fall eines Falles anleiten, "NEIN, NICHT DAS UNTERTEIL VOM LOCHER ABMACHEN!", evtl erklären oder bei der Suche nach Lösungen unterstützen, und anstupsen, dass das halt gemacht wird. Das ist aber kein Homeschooling), Sport und frische Luft unter einen Hut zu bringen, vorwerfen, sich unsolidarisch zu verhalten, weil genau jetzt wäre der Zeitpunkt, dem System zu zeigen, wie kaputt es ist.
Dann aber merkte ich, dass neben "soldiering through", mein Bestes geben, Regeln befolgen, mir eine strikte Struktur aufbauen, auch WUT eine coping strategy meinerseits ist. Ich mag aber gar nicht so gern wütend sein, und deshalb fände ich es einfach super, wenn wir uns alle eingestehen könnten, dass das für alle eine schwierige Situation ist, mit der wir alle anders umgehen, die in denselbe Personen einerseits das Beste, andererseits auch da Schlechteste zum Vorschein bringt.
Ich sage niemandem, er oder sie müsse alles so machen wie ich, ich gebe nicht damit an, was wir hier alles reissen, ich bin ehrlich beeindruckt, was andere Leute an Kreativität und Commitment aufbringen, um Kunst und Unterhaltung und Freude und Gemeinschaftsprojekte zu starten und zu teilen, auch wenn ich persönlich nicht wirklich viel damit anfangen kann, aber allein zu sehen, wie viele anderen Menschen das Freude bereitet, gibt mir unglaublich viel.
Für mich und uns hier ist es wichtig, einen Rahmen zu haben, der Halt bietet. Uns war unsere Arbeit, die Schullaufbahn der Kinder, der Sport / Fitnesslevel / gesundes Essen schon vorher sehr wichtig, ich verstehe nicht, wie es jetzt auf einmal solidarisch sein sollte, unsere Werte über Bord zu werfen und Wochen und Monate auf der Couch zu hocken und Youtube leerzugucken.
Ich verstehe durchaus, dass andere Leute andere Dinge brauchen und in anderen Dingen Halt finden, oder sich mit manchen Sachen schwer tun, das ist alles schön und gut )oder halt nicht gut), aber ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, dass ich unsolidarisch bin, weil ich dazu beitrage, dass Sie, mal ganz plump gesagt,  morgen und in drei Wochen und in drei Monaten und in drei Jahren die Medikamente bekommen, die Sie (hoffentlich nicht, aber man weiss es ja nie) dringend brauchen. Oder dass die Lehrer, die mit Herzblut und Engagement sehr schnell einen Notplan aufgestellt haben, in ein paar Wochen vor einer Klasse mit Kindern mit viereckigen Augen stehen. Oder, weil ich auch in 4 Wochen noch in meine Jeans und meine Lieblingskleider passen will.

OK, das wurde jetzt ganz schön lang dafür, dass ich eigentlich schreiben wollte: und deshalb habe ich beschlossen, einfach keinen Rant zu schreiben, aber immerhin bin ich viel höflicher und netter geblieben, als ich das in meine Kopf vorformuliert hatte.

Jetzt aber. "Freud" wartet auf Netflix und die Cutterin war auf unserer Hochzeit damals, das müssen wir natürlich anschauen.

In diesem Sinne: bis morgen!

Sonntag, März 22, 2020

220320: Kalt, warm, kalt, heiss

Hui, während es anderswo geschneit hat, ist es hier nur ordentlich kalt geworden, zumindestens bis Mittag. Sansa hat das Rausgehen dementsprechend auch erstmal bis 12 oder so sein lassen. Jonny nicht, der muss ja alle Nachbarn besuchen, das ist ja auch ein Fulltimejob mittlerweile (ich habe gestern gehört, dass er nicht mal vor dem Haus der echt von allen gefürchteten Katze Respekt hat und dort sogar ihr Futter frisst).

Zum Frühstück gab es den Hefezopf, den L. gestern gebacken hat, ausserdem hat der Hübsche von der Tankstelle Semmeln, Gipfeli, Butter --> für die Bärlauchbutter, Tomaten (für Guacamole) und KEIN Klopapier, obwohl es das gegeben hätte, geholt.

Und dann war es ein ganz normaler Sonntag:
ich habe direkt nach dem Frühstück 46 Minuten (= 1 Folge "Marcella") auf dem Crosstrainer gestrampelt, danach mit dem Hübschen noch eine Shred-Einheit nachgelegt und war dann mehr als bereit für die Dusche.

Im Lauf des Tages (es war echt kalt draussen) sind dann alle mal auf den Crosstrainer gesprungen. Q. ist richtig gross geworden (ich erinnere mich, dass Frau Mutti ihn bei den letzten Treffen immer noch als "Zwiebel" bezeichnet hat, das ist definitiv vorbei. Er ist massiv in die Höhe geschossen ohne gross schwerer zu werden, das ist echt beeindruckend! Das Lauftraining macht sich auch in der Ausdauer durchaus bemerkbar.). L. ist einfach noch zu kurz für den Crosstrainer und war nach 30 Minuten auch bei 80% Intensität für ein einfaches Programm total ausgepowert, weil das für ihn viel grössere unergonomischere Bewegungen sind als für unsereiner.

Ich habe mit L. dann noch die mehlfreien Mandeltörtchen der Woche für alle gebacken. Dummerweise haben wir die dann kurz unbeobachtet stehen lassen und Jonny hat eines halb aufgefressen (die Kruste mochte er nicht, den weichen Kern um so mehr), sie sind aber wirklich lecker!
Irgendwie haben wir dieses Jahr nicht so viele Weihnachtsplätzchen gebacken, so dass noch jede Menge gemahlene Mandeln über waren, Mehl wird dank "alle daheim" und "nur wegen Brot gehe ich nicht einkaufen" langsam knapp, mal sehen, welches ich morgen bekomme.
Wir haben unsere Mandeltörtchen dann mit ein wenig Feelgood-Nostalgie verspeist, und zwar hat meine kleine Schwester all die Super-8-Filme, die in unserer Kindheit entstanden sind, digitalisieren lassen. Heute: Sommer 82 - Frühjahr 83. Die Kinder (und ich) waren beeindruckt, wie ... robust wir grossen Schwestern mit unserer Babyschwester umgegangen sind (Ich habe allerdings das "NICHT DRÜCKEN!" noch immer im Ohr, das kam, sobald sich unsere Kinderbatscher dem Köpfchen näherten.) Sonst: was für ein beeidruckender Winter, das war nicht nur in meiner Erinnerung verklärt so: mit Langlaufskiern direkt vor der Haustür losgestartet, das ganze Dorf zum Eislaufen auf dem Weiher....Ausserdem war ich gar nicht so elegant auf Rollschuhen, wie ich mir das damals so dachte.

Irgendwann dann kam die Sonne raus und auch wenn es nicht ganz einfach war (erst stülpte es den Sonnenschirm um, dann wollte ich "nur mal schnell" den Salt-Corona-Gutschein für 2 Monate Sky Kids (danke, Salt!!!) für L. einlösen und scheiterte daran, dass die App das Passwort meines neuen Sky-Accounts ohne Angaben von Gründen nicht akzeptierte (der Hübsche hatte eine pragmatische Lösung: ein einfacheres Passwort), aber irgendwann dann lag ich mit L.s Fleecedecke in der Sonne, liess mir einen kühlen Wind um die Nase wehen und las gemütlich mein Buch.

Abendessen (diese Sesamramen, gepimpt mit scharfem Vegihack, Rotkrautsalat, Babyspinat, gerösteten Süsskartoffeln, Kräuterseitlingen und Zucchini), Bloggen, Weckerstellen für morgen, der Hübsche heizt die Sauna vor, alles wie immer. Eigentlich.

Uneigentlich ist es sehr ruhig, ich habe das Gefühl, dass die verschärften Massnahmen von Freitag akzeptiert und umgesetzt werden, keine Ahnung, ob überall, ich bin ja nur hier.
Wir haben heute unser Leergut weggebracht (badass, eigentlich ist das sonntags nicht erlaubt, aber morgen werden da mehr Leute als gar keine sein, und die Container sind mitten auf einem riesigen leeren Parkplatz, das stört keinen) und wollten mal sehen, ob es irgendwelche Anleitungen zum Einkaufen gibt. Bisher nicht, auf jeden Fall nicht aussen angeschlagen.
Ich bin mal gespannt, wie das morgen laufen wird, ich habe eine recht lange Liste an Frischzeug (und Mehl und einen Sparschäler) für uns, eine mittlere Liste von den Katzensitternachbarn und eine ganz kleine von den Nachbarn gegenüber. Ich bin froh, dass wir das sozusagen vorgespurt haben und jetzt umsetzen können. Ich habe mein erstes Meeting erst um halb zwei, d.h. davor bin ich flexibel, zur Not auch ein bisschen Zeit in einer Warteschlange zu verbringen.
Meine Schwester hat mir die Möglichkeit weitergeleitet, unseren gemeinsamen Hausundhoffriseur durch Gutscheinkäufe zu unterstützen, das werden wir natürlich machen, wir werden seine Hilfe nach all dem mehr als dringend benötigen....

Nun denn. wird schon.

Gegessen: lasse ich aus, habe ich ja schon geschrieben

Gelesen: Skandinavienbuch, richtig lang

Gesehen: mich in klein, TBBT

Getragen: Pyjama, Sportzeug, Jeans, T-Shirt, Sweatjacke, Fleecejacke, alles wild durcheinander

Stresslevledurchschnitt gestern: 27
Selbstbeweihräucherung: anderthalb Stunden auf dem Balkon rumgelegen. Das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.

Samstag, März 21, 2020

210320: Dünne Schicht

So oberflächlich ist alles gut hier, fast normal.
Wir haben ausgeschlafen (naja, ich bin gestern, als der Hübsche nach "Picard" sehr zum Jubel der Jungs den Familienfilmabend mit "Spenser Confidential" verlängert hat, zu lautem Gegackere und Actionlärm auf dem Sofa eingeschlafen, deshalb und überhaupt war ich heute um viertel nach sieben hellwach), haben Aufbackbaguette (das soll ja nicht schimmeln und eigentlich reicht uns Montag zum Einkaufen) und die letzten zwei Croissants aus de Tiefkühler gefrühstückt.
Das Haus wurde gesaugt, die Bäder und Küchen geputzt, alle Böden der Reihe nach gewischt, wir haben Wäsche gewaschen, aufgehängt, abgehängt, zusammengelegt, Switch gespielt, eine Radtour durch den Wald gemacht und dabei Bärlauch gepflückt. Auf dem Heimweg haben wir von der Brücke Sansa mitten auf einer Wiese im menschenleeren Werksareal (okay, am Samstag sind auch sonst nur wenig Leute da) vor eine Mauseloch lauern sehen, sie hat uns dann maunzend nach Hause begleitet.
Wir haben ihr den ersten Zeck der Saison entfernt, Bärlauch gewaschen, geschnitten und .... dann festgestellt, dass wir nicht mehr genug Butter für Bärlauchbutter haben. Also haben wir den grössten Teil in Streifchen geschnitten eingefroren, einen Teil fürs Abendessen direkt verwendet ud einen Teil aufbewahrt für ein Bärlauchbrot.

Was alles nicht normal ist:
ein relativ leerer Kühlschrank für Samstag. Mehl, Butter, Obst und Gemüse gehen zur Neige, ich habe aber noch eine ganze Schachtel Eier gefunden, so dass es morgen noch für einen Sonntagskuchen reicht.
Die Biokistenlieferer, die wir für Elternversorgung zu Hause aktiviert haben, nehmen diese Woche schon keine neuen Kunden mehr an, da haben wir wirklich Glück gehabt. So kommen Gemüse, Obst, Milch, frisches Brot und Käse direkt aus der nächsten Umgebung direkt nach Hause geliefert (schöne Entdeckung: der Camenbert kommt von dem Hof, von dem wir 1997 einen Welpen bekommen haben!), das nimmt mir eine Sorge.
Beim Einkaufen in den Supermärkten hier gibt es jetzt angeblich "Eintrittskarten", um sicherzustellen, dass nicht zu viele gleichzeitig im Laden sind. Ich bin mal davon ausgegangen, dass auch in der aktuellen SItuation am Samstag mehr kommen als unter der Woche und deshalb werden wir das erst am Montag für hier verifizieren.
Kaum jemand draussen gesehen, ok, es ist auf einmal wieder kalt, aber vielleicht haben es die Leute verstanden?

Ich merke auf jeden Fall, dass ich ... dünnhäutig bin. Ich kann überhaupt nicht gut damit umgehen, wenn die Situation und die Massnahmen relativiert werden (dieser zum Teil so begeistert aufgenommene und als Hoffnungsspender gefeierte Artikel macht mich echt nur wütend. "Intervallfasten"? ein besserer Vergleich kommt einem nicht in den Sinn, wenn man die Situation in Italien anschaut oder die verzweifelten Appelle der Ärzte hier? Und ja, ich bin ein nachtragender schadenfroher Mensch und deshalb möchte ich eine frühere Meinung des Herrn teilen, die ... nicht ganz so gut gealtert ist.), wenn auf einmal alle Welt Meinung zum Thema Medikamenten- und Impfstoff- und Testentwicklung und -Produktion (was übrigens zwei paar Stiefel sind, zu wissen, was helfen würde, heisst noch nicht, dass man es am nächsten Tag in ausreichenden Mengen in der Apotheke hat), ich ahne einen Hauch der Frustration von Lehrern, Ärzten, Erziehern, deren tägliches Brot ja immer ist, dass alle viel besser wissen, wie ihr Job eigentlich geht.

Nun denn. Hilft ja nix, immerhin kann L. jetzt Zopf flechten, das war sozusagen vorgestrebert für den nächsten Wochenplan :-).

Gegessen
Joghurt, Granola, Croissant
ein paar Kekse
eine kleine Dose Sauerkraut
Gnocchi mit grünem Spargel, Tomaten, Bärlauch

Gelesen:
endlich mal länger im Skandinavienkrimi

Getragen:
Jeans, Longsleeve, Sportklamotten

Stressleveldurchschnitt gestern:31
Selbstbeweihräucherung: mal kurz bei den Krankenschwestern im Freundes- und Bekanntenkreis nachgefragt, ob sie Hilfe und Unterstützung brauchen können. (Noch gehts, aber man bereitet sich auf sehr anstrengende Zeiten vor)