Sonntag, Juli 08, 2018

Pleiten, Pech und Pannen

Der Tag heute stand im Zeichen vorn Räumenräumenräumen. Das ist ja jetzt nicht so ultraspannend, vor allem für Aussenstehende. Für uns schon ein bisschen, es sind verschiedenste Dinge wieder aufgetaucht: die zweite Isomattenhülle, dre zweite blaue Flauschsocken mit Sternen, ein paar niegelnagelneue Unterhosen in der Kiste vom Kind, das "jetzt aber echt überhaupt gar keine Unterhosen mehr hat". I beg to differ, genau das gleiche mit den Socken, Auch das Hinterteil vom Lego-Ironman aus dem ersten Teil ist wieder aufgetaucht, ein grosser Geldbeutel (leer, aber neu), den ich mal auf Vorrat als Ersatz gekauft habe und dann nicht mehr gefunden habe, so dass ich dachte, ich hätte den Kauf vielleicht doch nur geträumt habe. Nein, habe ich nicht, er war nur in dem Köfferchen, wo meine alten, immer noch schönen, von der Stärke her etwas outdated, aber für den Notfall noch okayen Brillen drin lagern.
Das Kinderstockbett ist auseinander- und am neuen Ort wieder zusammengebaut, das gesamte lose Lego (8 mittelgrosse Kuggis-Boxen haben nicht gereicht) ist umgezogen, das Stockbett hat oben eine neue Matratze bekommen, so Dinge halt.
Es ist noch nicht fertig und wird auch leider vor Beginn unseres Urlaubs nicht fertig, aber es haben alle mitgeholfen und zwar wirklich mitgeholfen, nicht nur Sachen von A nach B geschoben, und es ist ein Ende in Sicht. Q. hat durchaus Züge seines Vaters, der seinerzeit beim post-Umzug-Räumen um drei Uhr nachmittags immer noch "Nur noch kurz" keine Zeit für Mittagessen hatte (und das, obwohl es freie Eisauswahl zu, Zvieri gab!), ich habe gelernt, dass man manchmal halt eine Pause machen muss, BEVOR der nächste grosse Block erledigt ist, und dass eine Handvoll Gummibärchen für jeden vielleicht nicht gut für die Zähne, aber sehr gut für die Moral der Truppe ist.
Ich bin ein bisschen (nur bisschen, ich habe nicht geheult) wehmütig geworden, als Q. die Wandtattoos von der gelben Wand (er würde sie gern dunkelgrau haben, wir streichen sie bald Weiss) gepokelt hat und seine Buchstaben von der Tür abgenommen hat ("Mami, ernsthaft? Ich bin fast 13?"), kurz Schnappatmung bekommen, als der die Powerstrips mit der Spitze seines neuen Taschenmessers von der Tür kratzen wollte, und habe beruhigt aufgeatmet, als L. gemeint hat "Wie, was, natürlich klebe ich meine an meine neue Zimmertür!"
Heute schlafen sie also in einer Art Möbellager in unserem alten Schlafzimmer. Die spannendste Frage ist: kommen die Katzen (Irgendwie hat sich der Begriff "die Katzikowskis" eingebürgert) dazu? Seitdem sie nämlich das ganze Haus erobert haben, sind der Hübsche und ich ehrlich gesagt abgeschrieben und jede Katze sucht sich ein Kind zum Schlafen aus. Tja.


Sonst so: Mittags waren wir beim PokemonGo-CommunityDay fleissig Schiggys fangen. Ich habe immerhin einen Shiny- und einen Sonnenbrillen Turtok entwickeln können, wenn schon nicht die Kombination. Und insgesamt ca 17000 Schritte gemacht. Was nicht so cool war: ich bin volle Möhre gegen ein Strassenschild gerannt und zwar nicht verdient beim aufs Handy Glotzen, sondern beim meinem kleinen Kind die Hand auf die Schulter legen und total zugewandt mit ihm sprechen. ich habe mir die Ecke einer (ich weiss nicht mal, was draufstand auf dem Kackschild) solchen queren weissen Zusatztafel in die Delle zwischen Schultergelenk und Schlüsselbein gerammt, so dass da jetzt alles blau ist. Ich hätte am liebsten gleichzeitig geheult (weil es so weh getan hat), gelacht (weil es bestimmt sehr, sehr lustig aussah), gewütet (weil es so doof war) und noch irgendwas, was ich jetzt vergessen habe. Tatsächlich habe ich Sterne gesehen und meine drei Jungs kennen mich dann doch so gut, dass sie nicht direct losgegrölt haben vor Lachen, sondern mit grossen Augen gefragt haben: "War es die Nupsi-Seite?" (ja, war es, aber auch wenn ich mich ganz gut gehalten habe, so weit oben hatte ich noch nie Busen) und erst vorsichtig gelacht haben, als ich selber unter Tränen gegrinst habe.
Ehrlich gesagt noch Dooferes (und ich habe brav auch erst nicht sofort gelacht) ist dann dem Hübschen passiert, der in einer kurzen Atempause auf dem Klodeckel im obersten Stock sass und mir irgendwas zeigen wollte, als..... einfach der Klodeckel unter seinem Hintern zusammenbrach und er, ja, schon relative uncool, in der Schüssel versank. Gottseidank hat er sich nicht an den Bruchstücken den Rücken aufgeschlitzt, und hatte auch eine pragmatische Lösung für "das ist ja jetzt schon doof, dass der Deckel von dem Klo in dem Bad, in dem die Katzen ihr Futter, ihr Trinken und das Klo, also Katzenklo, haben, weg ist, wo Sansa doch schon aus Gründen zweimal ins offene Klo gesprungen ist.". Wir haben also neben dem ganzen Geräume und Gemache noch schnell zwei Klodeckel abgeschraubt, getauscht und morgen hole ich halt einen neuen aus dem Baumarkt. Meine Güte, damit rechnet halt auch keiner. Einfach so.


Stressleveldurchschnitt gestern: 22
Selbstbeweihräucherung: mich damit abgefunden (ohne Heulen und Zähneknirschen), dass das Geräume halt nicht heute fertig wird. Aber dafür toll und mit allen zusammen,

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Daumen hoch für alle 4! Gute Leistung! (Das Schild war echt doof. Und bei der Klosache...oh meine Güte, da hätte ich sicher auch la...nachdenklich schauen müssen!)