Halloween
So, schaun wir mal, wie weit ich diesen Post ununterbrochen schreiben kann..
Ich persönlich habe ja kein prinzipielles Problem mit Halloween. Ich mag Herbst, ich mag Spinnweben, ich mag eigentlich keine Geisterbahnen, aber doch Deko jenseits der üblichen Gutschigutschi-Igel-Kastanien-Pilze, ich mag Kürbisse und auch Verkleiden. Ach ja: und ich hab kein Problem mit Zucker :-).
Das einzige, was mich stress, ist, dass es eben meist unter der Woche ist, an einem Tag, an dem ich vorher normalerweise nicht daheim bin, um das Haus oder wenigstens den Eingangsbereich gruslig zu dekorieren, und wo wir nicht ewig Zeit haben, um das Kostüm und Make-up zu perfektionieren, weil die Kinder ja erst noch was essen sollten und dann eben direct los wollen.
Ansonsten finde ich das gerade so, wie es bei uns in der Siedlung gehandhabt wird, eigentlich sehr nett. Die kleinen Kinder ziehen mit Eltern los, gerne in Gruppenverkleidung, die grösseren ohne (meine Jungs sind dieses Jahr erstmals ohne mich unterwegs, DAS finde ich ein bisschen gruselig!), geläutet wird am besten nur da, --- Dingdong, eine Piratin, ein Geist und eine Hexe ---wo durch beleuchtete Kürbisse oder sonstige Deko klar gemacht wird, dass man willkommen ist und auf gar keinen Fall da, wo durch Absperrband, Küchenhandtuch an der Tür oder sonst wie das Gegenteil angezeigt wird.
Die meisten sagen ein kleines Sprüchlein auf und "danke, tschüss", bevor sie mit ihrer gefüllten Tüte weitergeistern.
Es ist ein wildes Gewusel draussen im Dunkeln, überall huhuuuut und eeeeeeeekst es, und gegen halb neun ist der Spuk vorbei. Danach kommen dann die supercoolen grossen Kids, die sich einen Ver
--- Dingdong, ein kleiner Geisterpirat, 4 Hexen, ein Minimonster aus Monster AG und zwei Skelette (meine) --- band um den Kopf gewickelt haben, wenn überhaupt und einem gelangweilt eine Coop-Tüte unter die Nase halten. Da ist mein Vorrat aber meist alle und tja, Pech gehabt, da pusten wir dann irgendwann das Licht im Kürbis aus und nageln eine These an die Küchentür kleben einen Zettel an die Haustür: "Sorry, liebe Monster und Geister, nächstes Jahr must ihr früher aufstehen, hier ist alles leergespukt"--- Dingdong, zwei Hexen und eine winzige Vampirbraut --- Wir kurbeln die Jalousien runter und dann ist eigentlich auch Ruhe.
Die Kinder und der Hübsche haben ja morgen frei (ich nicht, Basel ist ein reformierter Kanton, da ist Allerheiligen --- Dingdong, 7 Hexen in verschiedenen Blutigkeitsstadien und ein Jason ---kein Feiertag, dafür der 1. Mai. St. Arbeit, der protestantische Schutzheilige), da ist es nicht so schlimm, wenn sie vor lauter "Buhuuuu" und "Eeeeeekks, eine Spinne" und "Ob da wohl noch ein Maoam reingeht?" erst später als sonst die Äuglein zumachen. --- Dingdong, ein Geist, ein Vampier und ein ....Ding. ---
Heute hat es das erste Mal --- Dingdong, zwei Hexen ein Vampir und dings.... ein Supermännchen--- geläutet, zwei Sekunden, nachdem ich von der Arbeit nach Hause gekommen war, es war noch total hell, und zwei Mädchen in Alltagsklamotten und total ungeschminkt streckten mir mit "Süsses oder Saures" zwei Plastiktüten unter die Nase. Vor lauter Überrumpelung (ich hatte noch Schuhe und Jacke an und meinen Badge um den Hals hängen, den Kindern nicht Hallo gesagt, geschweige den einmal durchgeschnauft, meine Tasche abgestellt, einen Espresso getrunken und dann die Süssigkeitenvorräte in eine grosse Salatschüssel geleert und neben die Tür getellt) habe ich sie mit McGonagall-Blick über meine Brille hinweg angeschaut und gemeint: "Es ist noch hell, ihr seid nicht verkleidet, wenn ihr im Dunkeln als was Grusliges zurückkommt, dann können wir uns nochmal unterhalten." und die Tür zugemacht. Ich gebe zu, ein bisschen Angst habe ich jetzt :-)