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Dienstag, Oktober 31, 2017

Halloween

So, schaun wir mal, wie weit ich diesen Post ununterbrochen schreiben kann..
Ich persönlich habe ja kein prinzipielles Problem mit Halloween. Ich mag Herbst, ich mag Spinnweben, ich mag eigentlich keine Geisterbahnen, aber doch Deko jenseits der üblichen Gutschigutschi-Igel-Kastanien-Pilze, ich mag Kürbisse und auch Verkleiden. Ach ja: und ich hab kein Problem mit Zucker :-).


Das einzige, was mich stress, ist, dass es eben meist unter der Woche ist, an einem Tag, an dem ich vorher normalerweise nicht daheim bin, um das Haus oder wenigstens den Eingangsbereich gruslig zu dekorieren, und wo wir nicht ewig Zeit haben, um das Kostüm und Make-up zu perfektionieren, weil die Kinder ja erst noch was essen sollten und dann eben direct los wollen.


Ansonsten finde ich das gerade so, wie es bei uns in der Siedlung gehandhabt wird, eigentlich sehr nett. Die kleinen Kinder ziehen mit Eltern los, gerne in Gruppenverkleidung, die grösseren ohne (meine Jungs sind dieses Jahr erstmals ohne mich unterwegs, DAS finde ich ein bisschen gruselig!), geläutet wird am besten nur da, --- Dingdong, eine Piratin, ein Geist und eine Hexe ---wo durch beleuchtete Kürbisse oder sonstige Deko klar gemacht wird, dass man willkommen ist und auf gar keinen Fall da, wo durch Absperrband, Küchenhandtuch an der Tür oder sonst wie das Gegenteil angezeigt wird.
Die meisten sagen ein kleines Sprüchlein auf und "danke, tschüss", bevor sie mit ihrer gefüllten Tüte weitergeistern.


Es ist ein wildes Gewusel draussen im Dunkeln, überall huhuuuut und eeeeeeeekst es, und gegen halb neun ist der Spuk vorbei. Danach kommen dann die supercoolen grossen Kids, die sich einen Ver
 --- Dingdong, ein kleiner Geisterpirat, 4 Hexen, ein Minimonster aus Monster AG und zwei Skelette (meine) --- band um den Kopf gewickelt haben, wenn überhaupt und einem gelangweilt eine Coop-Tüte unter die Nase halten. Da ist mein Vorrat aber meist alle und tja, Pech gehabt, da pusten wir dann irgendwann das Licht im Kürbis aus und nageln eine These an die Küchentür kleben einen Zettel an die Haustür: "Sorry, liebe Monster und Geister, nächstes Jahr must ihr früher aufstehen, hier ist alles leergespukt"--- Dingdong, zwei Hexen und eine winzige Vampirbraut --- Wir kurbeln die Jalousien runter und dann ist eigentlich auch Ruhe.


Die Kinder und der Hübsche haben ja morgen frei (ich nicht, Basel ist ein reformierter Kanton, da ist Allerheiligen --- Dingdong, 7 Hexen in verschiedenen Blutigkeitsstadien und ein Jason ---kein Feiertag, dafür der 1. Mai. St. Arbeit, der protestantische Schutzheilige), da ist es nicht so schlimm, wenn sie vor lauter "Buhuuuu" und "Eeeeeekks, eine Spinne" und "Ob da wohl noch ein Maoam reingeht?" erst später als sonst die Äuglein zumachen. --- Dingdong, ein Geist, ein Vampier und ein ....Ding.  --- 




Heute hat es das erste Mal  --- Dingdong, zwei Hexen ein Vampir und dings.... ein Supermännchen--- geläutet, zwei Sekunden, nachdem ich von der Arbeit nach Hause gekommen war, es war noch total hell, und zwei Mädchen in Alltagsklamotten und total ungeschminkt streckten mir mit "Süsses oder Saures" zwei Plastiktüten unter die Nase. Vor lauter Überrumpelung (ich hatte noch Schuhe und Jacke an und meinen Badge um den Hals hängen, den Kindern nicht Hallo gesagt, geschweige den einmal durchgeschnauft, meine Tasche abgestellt, einen Espresso getrunken und dann die Süssigkeitenvorräte in eine grosse Salatschüssel geleert und neben die Tür getellt) habe ich sie mit McGonagall-Blick über meine Brille hinweg angeschaut und gemeint: "Es ist noch hell, ihr seid nicht verkleidet, wenn ihr im Dunkeln als was Grusliges zurückkommt, dann können wir uns nochmal unterhalten." und die Tür zugemacht. Ich gebe zu, ein bisschen Angst habe ich jetzt :-)

Montag, Oktober 30, 2017

Montag

Heute hat mein ehemaliger ChefChef seinen letzten Tag in der Firma und weil ich leider bei dem Apero heute nachmittag nicht dabei sein kann, habe ich ihm heute morgen eine „Danke für alles“-Email geschrieben. Dabei wurde ich tatsächlich ein bisschen rührselig, weil ich ihm nicht nur fachlich viel verdanke, auch menschlich habe ich viel von ihm gelernt. Er hat nach Jahrzehnten von „Wir produzieren hier teratogene Stoffe, deswegen stellen wir keine Frauen ein.“ diese Politik geändert (ich meine: was das Kind im Mutterleib schädigt, ist meist auch für Männer nicht gerade gesund, da lohnt es sich eher, in Containment zu investieren, anstatt 50% des Talentpools kategorisch auszuschliessen) und unter anderem mich eingestellt. Wir hatten tolle und nicht so tolle Zeiten zusammen, ich habe gelernt, für meine Meinung und Überzeugungen einzustehen und habe gelernt, dass ich das tun kann, ohne Angst haben zu müssen, dass mir daraus negative Konsequenzen erwachsen. Ich hoffe, die, die ihn jetzt als Chef bekommen, wissen das zu schätzen!


Dann war ich heute morgen bei einem Vortrag aus einer Reihe, die ich damals aus dem Boden gestampft habe. Es ist echt schön, zu sehen, dass sich das zu einem Selbstläufer etabliert hat, der jeden Monat zwischen 80 und 150 Interessierte anzieht. (ich hatte unabhängig davon heute nacht von meinem ersten Referenten für diese Reihe geträumt und zwar, dass der wie so eine Art Säulenheiliger seit Anfang der Bauarbeiten auf dem Dach des Elfenbeinturms gelebt hätte und heute zum ersten Mal unter dem Jubel der Massen wieder den Erdboden betreten hätte. Ja. Nun.)


Der Vortrag war auch unabhängig davon interessant, es lässt einen schon schlucken, wenn man hautnah bei der Entwicklung eines Medikaments dabei ist, das primär für Neugeborene entwickelt wird, die bisher vor ihrem zweiten Lebensjahr an ihrer Krankheit sterben. (Auf den ersten Blick banal wirkende Nebenwirkung dieser Primärzielgruppe: das Ganze wird ein pappsüsser Erdbeersirup, damit die Minis das schlucken. Die Grösseren und Erwachsenen .... müssen das auch (erstmal) so runterkriegen. Täglich. Nicht lecker. Aber es hat einen guten Grund.)


Unnötig spannend wurde es dann nach dem Vortrag, als ein Kollege beim Apero danach beim ersten Löffel Dessert auf einmal Blut spuckte, weil er Glassplitter (vom Rand des Dessertglases. Wäre mit Plastik mal nicht passiert. Ich sags ja nur) im Mund hatte. Gottseidank hat er sie nicht geschluckt.


Dann: es ist wieder Zeit für Performance Review und Goal Setting. Ich habe diesmal nur ein bisschen überlegt, bevor ich bei der Selbstbeurteilung das Ü angekreuzt habe.

Sonntag, Oktober 29, 2017

Sonntag

Man kommt ja zu nix und ich habe ja keinen Feiertag geschweige den verlängertes Wochenende, also hatte wir heute so einiges vor.
Damit nicht am Abend irgendjemand enttäuscht oder unglücklich oder sauer ist, weil irgendwas nicht geklappt hat, haben wir gestern abend schon eine Liste gemacht:
  • Kürbis schnitzen



  • Kürbissuppe kochen (mit Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und viel Gewürzen schmeckt auch der Inhalt des Halloweenkürbis)


  • Brot backen (boah, ist das lecker! Das Rezept kommt aus einer Zeitschrift, die ich im Lebe nicht kaufen würde, die aber trotz "keine Werbung"-Aufkleber im Briefkasten lag, jetzt bei uns auf dem Gästeklo im Zeitschriftenständer steckt und doch, das ist echt, echt lecker)






  • den Staubsauger durch alle Zimmer schicken und deshalb diese vorher aufräumen
  • der Hübsche läuft ja seit neuestem, heute 10km
  • eine Folge Nexo Knights für die Kinder
  • Traumschiff Surprise für alle (ganz grosses Kino, mit 8 und 12 scheint man genau den richtigen Humor zu haben)
  • eine Runde Mario UND Mario Cart spielen
  • Weihnachtsgeschenk für die Kinder bestellen (ja. Also, Next Level Lego ist limitiertes Lego)
  • Passfotos für die Kinder und überhaupt Fotos machen
 





 

Soweit sind wir jetzt, es fehlt nur noch
  • Sauna
  • Schnitzel & Pommes machen und essen.


Gottseidank hat der Tag eine Stunde mehr als sonst!

Samstag, Oktober 28, 2017

Hilft ja nix

Wie ich ja superklug letztens festgestellt habe, ist der Oktober und damit per definitionem das Jahr fast rum, d.h. man kann sich ruhig mal um die Logistik der Sikiferien im Februar kümmern :-). Der Auslöser war ehrlich gesagt, dass uns die Wirtsleute der Unterkunft mitgeteilt haben, dass sie für ihre Gäste supergünstige SAISON-Skipässe besorgt hätten und ob wir welche wollten. Das Angebot war dann so günstig (also: weniger als ein 4 Tageskipass, viel weniger als der 6.5-Tagepass, den wir brauchen, ausserdem das ganze Saas-Tal, nicht "nur" Saas-Fee, und dazu halt für die ganze Saison. Hui!), dass ich ein paarmal mit ihnen hinundherschreiben musste, um sicherzugehen, dass wir das Gleiche da drunter verstehen. Und als ich dann schon mal so im Vergleichen drin war, habe ich die Kinder grad online für die Skikurse angemeldet, mit Bildern und Videos für Vorfreue auf allen Seiten gesorgt. Doch, ich freue, freue, freue mich da drauf!


Dann ist mir eingefallen, dass wir gar nicht mehr viele unverplante Wochenendentermine (= gar keine) mehr vor Weihnachten haben, wo wir mit den Kindern die Skiausrüstung für nächstes Jahr anpassen lassen können, aber hey: ich Glückspilz bin ja bei HR negativ aufgefallen durch mein übervolles Stundenkonto und muss jetzt bis Weihnachten auf maximal 100 Überstunden kommen. Ich habe mit meine Chef vereinbart, dass ich statt Homeoffice jetzt jeden Freitag frei nehme. Ausser an den Freitagen, wo was ist, zB Validierungsansatz in Italien (aber der wird ja v.a. übers Wochenende spannend werden, was dann auch für das Projekt Stundenabbau spannend wird) und jetzt haben wir da nächsten Freitag was vor,


Ausserdem kommt ja noch Weihnachten und davor Adventskalender und mein Geburtstag, und so waren wir heute im Nachbarsstädtchen und haben neben einer Riesensushischlemmerei auch noch die 20% auf Spielsachen bei Müller ausgenutzt.


Und ich werde morgen meine offizielle Geburtstagseinladung rausschicken, vermutlich wieder viel zu spat für alle Adventskaffees und sonstigen Feiern, aber mei, so ist das halt als Fastnikolausine.

Freitag, Oktober 27, 2017

Teslastories

So ein Tesla ist ja in Sachen Kontaktanbahnung das Äquivalent zu einem niedlichen Kleinkind oder jungem Hund: man lernt andauernd neue Leute kennen.
Letztens, beim Heimaturlaub zB, als wir an der Dorfladesäule bei meiner Schwiegermuttr andocken wollten, stand dort schon ein Model X am anderen Ladeport und es war grosse Aufregung, weil sich die Säule nur mit eben der zu Geschäftszeiten in der Gemeinde zu erstehenden Karte (die wir ja dank zu Geschäftszeiten in der Gemeinde sein könnender Schwiegermutter, die das dankenswerterweise für uns erledigt hat, haben) aktivieren liess, und nicht via Kreditkarte, SMS oder irgendein sonst weiterverbreitetes Chipsystem. Der Akku war schon so leer, dass sie es nur noch knapp zum nächsten Supercharger geschafft hätten, es war stürmisch und kalt, da ist das vielleicht ein bisschen arg spannend. Wir hatten den Akku recht voll und konnten ausserdem im Hotel laden, also haben wir ihnen mit unserer Karte die Säule aktiviert und hatten dabei ein nettes Schwätzchen. Für alle Fälle haben wir noch Visitenkarten ausgetauscht (wie so Erwachsene :-)) und gestern bekam ich via Xing  eine nette Nachricht und ich kann jetzt in Nurnberg immer aufladen, wenn ich möchte (ich wundere mich gerade über die Xing-Sache. Auf meiner Visitenkarte steht nämlich meine ganz normale Firmenemailadresse drauf, an die hätte ich eigentlich eine Antwort erwartet. Ja nu.)


Heute, als ich dann vom Wocheneinkauf zurück ins Parkhaus kam, sah ich einen Mann um das Auto rumwandern, reinschauen, nicht anfassen :-), und als ich dann näher kam und den Kofferraum öffnete, war er ganz begeistert: "Ich hab noch nie einen aus der Nähe gesehen, da musste ich grad mal..." und während ich die Einkäufe einräumte, fragte er mir ein Loch in den Bauch, freute sich wie ein kleiner Junge, als ich ihm die Ladeklappe zeigte und ... Mist, ich habe vergessen, ihm den Referral-Link zu geben, er könnte ein neuer Kunde sein :-).


Überhaupt fahre ich (wegen kein Parkplatz bei der Arbeit) viel zu wenig mit diesem wunderbaren Auto, habe ich mir heute gedacht und da trifft es sich ganz gut, dass ich im Dezember auf eben einem Offsiteworkshop im Schwarzwald bin. Es gibt zwar einen Transfershuttle, aber bis ich zum Treffpunkt in die Stadt fahre und dann wieder an daheim vorbei in den Wald, da bin ich mit dem Auto zweimal da oben. Eine wunderbare Gelegenheit für Autopilot und Winterreifentest!

Donnerstag, Oktober 26, 2017

Fast forward

Es geht mir grad ein bisschen zu schnell, aus Gründen ist der Oktober nur so vorbeigerast!
Heute stand der Tag unter dem Zeichen der Detailplanung des Rests vom Jahr und obwohl da gefühlt noch drölzigtausend Termine sind, ist es praktisch rum.
Die wichtige Validierungskampagne, auf die ich seit gut einem Jahr hinarbeite (in letzter Zeit unter echtem Hochdruck) steht nun direkt vor der Tür und das heist, dass ich noch mindestens zweimal für ein paar Tage nach Italien muss.
Vor Weihnachten.
Zusätzlich zu einem zweitägigen Offsiteworkshop,
zu dem ungeplaten Eskalationsprojekt,
zu einem viertägigen Trip des Hübschen nach Holland,
zu einer Bloggerkonferenz,
einem Seminar für Little Q. mit Elternabend,
zu einer Geburtstagsparty,
zu den üblichen 10000 Weihnachtsessen und Year-end-celebrations und kinder-related Weihnachtsterminen.
Hui.


Eigentlich hätte diese Kampagne ja schon seit einiger Zeit vorbei sein sollen (gaaaaaaaaanz ursprünglich mal hätte sie vor den Herbstferien, dann mitten in den Herbstferien, dann direkt danach, dann ein bisschen mehr danach und jetzt halt bald dann mal stattfinden sollen) und ich merke, dass ich diese zeitweise Rückkehr in das Produktionsleben einerseits toll finde (ich habe tonnenweise technische Dokumente zum Lesen und Unterschreibn bekommen, mir Videos über verschiedene Pumpemtypen, Filtertypen, Crimp-Systeme und Zentrifugen angeschaut, ich bin wieder in Sicherheitsschuhen durch den Betrieb geklettert und habe meinen italienischen Wortschatz, der bisher vor allem Essen abdeckte, um viele technische Begriffe erweitert, und ja, ich freue mich sehr auf den Adrenalinrausch eines Kampagnenstarts mit nachts auf Muster warten, vor einem Schauglas auf eine Phasentrennung hinfiebern, auf den ultimativen Kick, wenn dann anderthalb Tonnen Wirkstoff auf einmal aus dem Trockner in Fässer abgefüllt werden), andererseits bin ich schon froh, dass das nicht mehr mein täglich Brot ist. Diese Abhängigkeit von externen Faktoren (wie dem italienischen Zoll, danke, dass ihr uns zwei Wochen geklaut habt!), dass man alles perfekt plant und weiss, dass der Zeitplan eh nicht eingehalten wird, und ja, auch das ganze Adrenalin, das ist schon echt anstrengend :-). Und ich ein bisschen älter als auch schon.


Nun ja. Wird alles irgendwie untergekriegt warden, ich muss nur meinem Chef schonend beibringen, dass ich zwar heute versprochen habe, durch ganz viele freie Freitage dieses Jahr mein Überstundenkonto bis Weihnachten unter das HR-Alarmlimit zu reduzieren, jetzt aber mindestens ein Italienbesuch auf ein Wochenende fallen wird und das zählt dann doppelt im Zeiterfassungssystem.
So viele Freitage hat das Jahr gar nicht mehr, dass das klappen könnte....


So. jetzt aber noch zur guten Nachricht des Tages: der Hübsche war mit den Kindern beim Grippeimpfen, keines hatte eine Panikattacke, beide haben eine Spritze bekommen ohne Heulen und Zähneknirschen, der eine rechts, der andere links. 2/4 sind damit durch für dieses Jahr. Projekt "We have no flu" ist damit absolut on track.

Mittwoch, Oktober 25, 2017

Diese Frau muss cooler werden.

Heute nacht habe ich (tell me something new!) überhaupt nicht gut geschlafen und war morgens ultranervös (es gibt da bei mir nicht zu übersehende körperliche Zeichen, ich sag nur .... ich bin vermutlich anderthalb Kilo leichter jetzt), und erst war mir gar nicht soooo klar, warum eigentlich.
Und weil ich ja ein analytischer Mensch bin, habe ich das im Auto (das fährt ja von allein) mal für mich aufgedröselt:
1. Ich wusste nicht genau, ob das Parkhaus im Nachbarstädtchen schon so früh offen hätte und hatte das nicht vorher überprüft (hatte es natürlich).
2. Die keinen Emla-Pflaster hingen mir noch nach. Immerhin hatte ich beim Frühstück überprüft, dass die Apotheken in de, deutschen Nachbarstädtchen alle schon gegen acht aufmachten, ich würde das also doch besorgen können (Meine Güte, ich musste zwei Apotheken ablaufen und dann haben die mir Crème und nackte Pflaster angedreht, das ist ... suboptimal, aber besser als Dentinox).
3. Ich war nervös weil ich ja zum ersten Mal zu einem neuen Friseur gehen würde (also: gleicher Laden natürlich, aber für mich neue Person an der Schere), und der kam extra wegen mir so früh und vielleicht hätte er schlechte Laune und vielleicht könnte ich ihm nicht gut erklären, was ich will, und am Ende sähe ich voll doof aus und das könnte ich ihm aber auch nicht sagen, weil er ist ja extra für mich aufgestanden... (lief natürlich alles super, Frisur sitzt, nur sein Kamm- und Schere-Handhaben war ... ein bisschen rustikaler vom Gefühl am Kopf her. Er hat immer gefragt, ob mir das wirklich nicht zu kurz ist)
4. Ich war nervös. weil ich zwar einen Parkplatz im Firmenparkhaus reservieren hatte können, aber erstens ist das total eng (4. Untergeschoss in eine, Bau aus den 70ern, nicht für heutige Karossen gebaut) und zweitens würde dort um neun schon alles vollgeparkt sein, und ich würde da total rumrangieren müssen. Ausserdem ist heute Abrissparty für eben diesen Bau in diesem Bau und wer weiss, ob die dann die Tiefgarage abrandalieren? Und überhaupt: mit den ganzen Baustellen, ist die Einfahrt überhaupt noch da, wo sie immer war? (War sie. Die Werksschutzfrau schaute mich streng an und meinte: "Aber nur noch bis Ende Monat, gelletsie?" Die Abfahrt war dann noch spannender als sonst, weil im 3. UG auf einmal Stau war, dann jemand die spiralförmige Ramp hochgelaufen kam und wilde Zeichen machte, Leut anfingen den Rückwärtsgang einzulegen und mir keine andere Taktik einfiel, als desinteressiert vermeintlich am Radio rumzufummeln, mit dem festen Vorsatz, mich einfach zu weigern, eine enge, spiralige, dunkle Rampe rückwärts gegen die Fahrtrichtung wieder nach oben zu fahren. Hat übrigens funktioniert, irgendwann sind dann alle doch runtergefahren. Dort waren die normalen Parkplätze alle belegt, aber die parallel zur Wand waren noch frei, da konnte ich gemütlich rumrangieren.
5. Ich war nervös, weil ich vermutlich zu spät zu eine Meeting kommen würde, waren dann aber nur 3 Minuten und ich war die erste.
6. Ich war nervös, weil der Impftermin am nächsten Tag irgendwie echt ungünstig liegt und trotz aller digitalen Hilfsmittel für die Meetings direkt davor echt stressing zu realisieren geworden wäre. Einfache Lösung: der Hübsche geht mit den Kindern impfen.


Vor lauter unnötig verheiztem Adrenalin hatte ich dann gar keines mehr über, als auf einmal das Telefon klingelte und der Oberoberoberchef auf einmal binnen Minuten das grade eskalierende Projekt erklärt haben wollte. Aber damit kenne ich mich ja im Schlaf mit aus aus, das ist ja nun keine Hexerei :-).

Dienstag, Oktober 24, 2017

Läuft.

Kaum zu glauben (also: irgendwie natürlich schon, aber wenn man es an sich selber wahrnimmt: ire!) wie viel keine Sorgen mehr ausmachen! Der Arbeitstag heute war einer, der sich gewaschen hat (Eskalation hier, Notfall da, Kollegin krank, doppelte Meetings dort), aber gefühlt perlten mir die Antworten und Lösungen (immer mit einem Spässle drin) nur so aus den Fingern. Und nachdem ein Kollege an meinem Cubicle vorbei lief und ungefragt meinte: „Mensch, Frau Brüllen, du strahlst wieder! Das ist so schön, die letzten Tage warst Du ja eher so ein Häufchen Elend und jetzt bist Du wieder das Sünneli, das wir kennen“, waren meine Schauspielkünste wohl eher doch nur so mittel.


Nachdem nun in meinem Kopf kein Chaos mehr herrscht, wäre es toll, wenn auch AUF meinem Kopf wieder Ordnung einkehren würde. Ich habe Ansatz und zu lange Haare und das sieht in der Summe arg struppig aus. Ich wollte ja schon letzten Freitag geschnitten und gefärbt sein, aber da musste ich wegen „leadership übernehmen“ den Termin auf morgen verschieben und jetzt.... ist die Hairstylistin meines Vertrauens krank. Verschieben ist wegen ihrer Ausgebuchtheit und meiner unklaren Terminlage in nächster Zeit und wegen des Vogelnests auf meinem Kopf keine Option und so ... bin ich mutig und gehe zu ihrem Kollegen, obwohl ich mir ja vor Jahrzehnten geschworen habe, nicht mehr untreu zu werden. Aber es muss sein. Sorry.


Übermorgen steht dann wieder ein medizinisches Thema auf dem Plan, nämlich Grippeimpfung für die Kinder. Immerhin ist es nach dem Geschiss für den allerersten Termin nun sehr einfach, einen Termin zu bekommen („Grippe? Ah, ja, hatten wir ja letztes Jahr auch.“), aber ich habe keine Emla-Pflaster mehr daheim.... Dummerweise sind die in der Schweiz rezeptpflichtig, ich habe aber keinen Nerv, wegen etwas, was erstens die Impfschmerzen eh nur zu einem Bruchteil verhindert, die ausserdem zweitens nun eh nicht so schlimm sind, heute oder morgen stundenlang am Telefon zu hängen und Rezepte in Apotheken faxen zu lassen oder aber beim Kinderarzt im Nachbarort oder einer Apotheke in Deutschland vorbeizufahren, um ein Pflaster zu holen, wo der Pieks doch eh in einer Sekunde vorbei ist.


Andererseits weiss ich, was meine Jungs (besonders L., Q. ist mittlerweile etwas rationaler geworden, aber ich erinnere mich an Ringkämpfe und Nasenbluten vor Panik) für eine Panik vor Spritzen haben. Das ist rational gesehen natürlich Quatsch, aber ja nu. Eine Phobie ist nun eben nicht rational und irgendwann werden sie hoffentlich schon kapieren, dass das kein Drama ist. In der Zwischenzeit... werde ich also mal unsere Medikamentenkiste durchforsten und nachschauen, ob wir noch Dentinox, ein anderes Betäubungsgel oder etwas ähnliches haben und dann basteln wir halt unser eigenes Betäubungspflaster. Zur Not kaufe ich noch eine Creme. Alles besser als Verfolgungsjagd durch die Praxis.

Montag, Oktober 23, 2017

Phew!

Gepfiffen ist auf Spannungsbogen und tralala: ES IST ALLES GUT!


Das war heute der längste Montag aller Zeiten. Gestern abend ist mir nämlich eingefallen, dass niemals jemand was davon gesagt hatte, dass es heute die Resultate geben würde, nur, dass es vermutlich vor dem Wochenende nichts mehr werden würde und dass es meistens zwei Tage dauern würde. Daraus hatte ich in meinem Kopf halt Montag gemacht und ... wer weiss schon, ob es vielleicht doch länger dauern würde?


Heute nacht hatte ich dann erwartungsgemäss echt mies geschlafen (ich erinnere mich an viermal Aufstehen (TrinkenKloKatzeTrinkenWasimmernochnichtaufstehzeit?), morgens dann war meine Backe innen total wundgekaut vor lauter Zähneknirschen nachts....


Dafür ist es eigentlich noch erstaunlich, wie viel ich den Morgen über geschafft bekam. Ich hielt immerhin bis halb 12 durch, bis ich für alle Fälle mal bei der Arztpraxis anrief, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich meine Handynummer hätten und nicht daheim auf dem Festnetz anrufen würden und überhaupt wäre ich sehr nervös. Immerhin erfuhr ich da schon, dass der Befund aus dem Labor da sei, die Ärztin aber noch keine Gelegenheit hatte reinzuschauen, aber sie würden mir ganz sicher heute noch Bescheid geben.
So sehe ich aus, wenn ich am Platz eines Kollegen, der Urlaub hat, auf einen Anruf warte.


Tja. Der Nachmittag war dann so mittel und in dem Moment, als der Hübsche gerade vorschlug, doch einfach mal vorbeizugehen, weil noch einen Tag würden wir das nicht aushalten, und ich mir aber dachte, ich kann da doch nicht nerven, da kam die Mail, ich möchte bitte für einen Termin anrufen (das war ein bisschen lustig, weil „Termin abmachen“ hiess: „Wie schnell können Sie dasein?“ „10 Minuten?“ „OK“). Und dann wurde mir auf einmal richtig, richtig, richtig schlecht und alle über die letzten Tage eigentlich ganz okay aufrechterhaltene Contenance (eine Mischung aus Augenverschliessen und Rationalität) war auf einmal wie weggeblasen.


Im Nachhinein ist es noch ein bisschen lustig, weil in dem Moment, als ich das Telefon auflegte, eine Mail meines Chefs, der seinen Tisch mir schräg gegenüber hat, der auf Anweisung seines Chefs, der zwei Tische rechts von mir sitzt, über meine überbordendes Überstunden- und Restferienkontingent sprechen möchte. Für die beiden sah es so aus: „Frau Brüllen, Sie arbeiten zu viel.“ - Frau Brüllen klappt das Laptop zu und geht.


Nun ja, so schnell war ich noch nie durch die Stadt gelaufen, ich durfte an allen anderen im Wartezimmer vorbei ins Sprechzimmer und als ich auf einem halben Ohr hörte, wie meine Ärztin der Sprechstundenhilfe sagte: „Das ist schon ok so, das geht nur zwei Minuten.“, da erlaubte ich mir das erste Mal, zu glauben, dass wirklich alles gut ware.


Und so ist es auch: Fibroadenom, nicht der gerinste Anhaltspunkt für irgendwas Bösartiges, ich soll in einem halben Jahr nochmal kommen, um per Ultraschall schauen zu lassen, ob es grösser wird. Ich kann mir in aller Ruhe Gedanken machen, ob es mich in dem Wissen, dass es nichts Schlimme ist, so stört, dass es raus soll oder nicht. Ich habe dann vor lauter Nerven doch ein bisschen geweint, aber nur kurz.


Und um dem Ritual Genüge zu tun, habe ich dann die letzte Woche wegen weil halt nicht gekauften „Gyn-Termin überstanden“-Cupcakes beim Cupcakeladen gegenüber gekauft. Eine 12er Box für die ganze Familie.





Bevor ich mich nun in den Sekt- und Cupcake-lastigen Feierabend verabschiede, bleibt mir nur noch, mich von Herzen für all Ihre guten Gedanken und Wünsche und Unterstützung bedanken. Das half mir viel mehr, als ich das je gedachte hätte. Das ist eine der Lektionen, die ich aus dieser Woche mitnehme: wenn es jemand im Internet schlecht geht, lieber einmal zu viel Daumendrücken oder gute Gedanken oder witzige Gifs oder was auch immer, auch wenn man das Gefühl hat, nur hilflos zu duplizieren: es hilft. Alles.



Und: gehen Sie zur Vorsorge! Diese letzte Woche ist zwar recht weit vorne auf der Liste an Scheiss, den ich bzw. wir schon erlebt haben, aber es ist es allemal wert, ein paar Nerven zu lassen, wenn man damit rechtzeitig dran ist, um etwaigem Bösartigem Einhalt zu gebieten.

Sonntag, Oktober 22, 2017

Warten, 3

Faule Tage sind ja nun nie miene Kernkompetenz. Allerdings war ein Ruhetag nach dem Gewusel letzte Woche und gestern dringend nötig und eigentlich klang es sogar für mih nach einem grossartigen Plan: ausschlafen, gemütlich frühstücken, Sendung mit der Maus, bisschen aufräumen und saugen (lassen), dann bei dem zu erwartenden schlechten Wetter Harry Potter 5 schauen, Waffeln backen, Käsekuchen essen, stricken, lesen, so Zeug.


Tja. Dann wurde aber nicht alles so wirklich super, weil der Staubsauger tiefentladen war, die Kinder waren tiefenentspannt, was das zeitnahe Ausführen von Minijobs ausging, der Hübsche hatte nicht wirklich tolle Laune, im Käsekuchen waren keine Rosinen,  ich habe es nach langer Zeit mal wieder geschafft, mir zwei Nägel beim Lackieren zu versauen,und irgendwann klebte eine Glibberhand an der Kinderzimmerdecke und ich flippte so aus, dass die Hand danach im Müll lag, L. im Bett lag und weinte, ich im Bad eingesperrt weinte und da war mir allerspätestens klar, dass was falsch läuft. Ja, es gibt die Regel "Klebehäde dürfen nicht an die Wand", aber mal ernsthaft: so gross ist der Fettfleck auch nicht, das Kinderzimmer muss eh neu gestrichen warden, wenn die Zimmer neu verteilt werden,,,,,
Wir haben uns also wieder vertragen, die Hand abgewaschen und in einem Gefrierbeutel verstaut, der Kösekuchen war dann doch ganz lecker, der Hübsche ging eine Runde Rennen und danahc in die Sauna und Harry Potter ist immer noch gut.
Ich hoffe sehr, dass ich wirklich morgen Bescheid bekomme, ich bin nicht so gut mit Unsicherheit.

Samstag, Oktober 21, 2017

Warten, 2

Wenn ich was mache, dann mache ich es 150%. Im aktuellen Fall: mir keine Gedanken.
Und so passst es perfekt, dass heute Unihockeyheimspiel war, bei dem der Gastgeberverein eben für die Infrastruktur sorgt. Ich habe Q. um viertel vor acht aus dem Haus Richtung Turnhalle geschickt, bin selber um halb neun hinterher, mit dem Kuchen von gestern im Gepäck. Vor mir lagen: ein SPiel anfeuern und dann drei Stunden Beizlidienst, will heissen: Hotdogs ("Ketchup, Mayo, Senf?"), Schnitzelbrote ("Cocktail oder Tartare?"), Hektoliter an Kaffee, Kilometer an Gummischlangen ("Regenbogen oder Anakonda?"), Unmengen an Kuchen und Süssgetränken ("Rivella rot oder blau, Cola normal oder Zero? Eistee Pfirsich oder das andere, dings, normale, gelbe, Zitrone? Wasser mit oder ohne Blötterli?") machen und verkaufen.
Danach waren die Kinder bei der Naturschutzübung der Pfadfinder und haben mit dem Natur- und Vogelschutzbund zum Teil im strömenden Regen Bachbetten, Insektenhotels und Eidechsenmauern von Gedöns befreit. Der Hübsche und ich waren wocheneinkaufen, haben mittelspontan den Kühlschrank abgetaut und halt grundgereinigt (er ist nie so leer wie vor dem Wocheneinkauf) und anscheinend ist es eine Tradition, dass es nach der Pfadiübung Tacos gibt....
Fazit: ich bin schlagkaputt, kann weder Wienerwürschtli noch Schnitzel in den nächsten Wochen vertragen, der Kühlschrank ist wieder chic, die Kinder wieder aufgetaucht und ich habe mir nahezu keine Sorgen gemacht. Sogar das beim Trampolinturnen seinerzeit ruinierte Sprunggelenk tut das, was es soll: weh, weil Wetterumschwung. Alles läuft nach Plan, was will man mehr...

Freitag, Oktober 20, 2017

Warten, 1

So, Tag 1 "Warten auf Ergebnisse" ist fast rum. Es läuft erstaunlich gut, es hilft skurrilerweise, dass der Stich (die Stiche? ich habe noch nicht unters Pflaster geguckt) von gestern wehtut. Nicht schlimm, überhaupt nicht, aber genug, um mich daran zu erinnern, dass ich auf mich aufpassen soll. Mittlerweile ist es auch ordentlich blau und ein bisschen angeschwollen (höhö, unsymmetrisch :-), aber ich trage eh eher weite Oberteile), aber, und das ist super, es hat meinen Nachtschlaf überhaupt nicht eingeschränkt. Ich hatte schon Sorge, weil ich ("flexibel", spontan" und "unberechenbar" sind meine zweiten, dritten und vierten Vornamen) zum Lesen im Bett IMMER auf der linken Seite liege und mich dann zum Einschlafen auf die rechte Seite drehen MUSS. Ich habe probiert, das ein bisschen flexibler zu gestalten, aber es geht nicht. Und wie man ja weiss, ist Schlafen nicht gerade eine meiner Kernkompetenzen, da kann ich eigentlich keine negative beeinflussenden Faktoren gebrauchen. Aber: alles gut.


Den Tag habe ich dann durch unabhängig von dem Ganzen ausnahmsweise kein Homeoffice, wo ich vielleicht zu arg allein mit meinen Gedanken gewesen wäre, sondern echt spannenden Meetings (Welcome to CEC-Level, kleines Projekt :-)) und einem naja, so mittleren Workshop, der aber den ganzen Nachmittag dauerte auch ohne Kopfkino rumgebracht. (Dummerweise wollten auf einmal alle die Workshopteilnehmer begrüssen mit Umarmung und drei Küsschen und obwohl ich mich damit nach mittlerweile 15 Jahren Basel arrangiert habe, war ich dann heute doch etwas zögerlich und steif bei dem Ganzen, aber "Vorsicht, autsch, nicht meinen Busen so quetschen" ist halt auch schwierig als Icebreaker.


Jetzt endlich: Wochenende einläuten mit Pizza und Rotwein und Kuchenbacken, morgen ist nämlich den ganzen Tag Heimturnier der Unihockeymannschaft und weil wir wegen "Alle arbeiten" den Wocheneinkauf noch nicht erledigt haben, bin ich superfroh, dass ich mit dem Kirschgewürzkuchenrezept meiner Schwiegermutter eine Variante für einen recht leeren Vorratsschrank in meinem Rezeptbuch habe.




Für Leute, die mit meiner Kürzelvariante nicht so ganz zufrieden sind:


Es braucht:
4 Eier, die man mit maximal 250g Zucker (das war das Originalrezept, ich finde, 200 tuns auch. Oder weniger) schaumig schlägt. Man rührt 1 TL Zimt und eine grosszügige Prise gemahlene Nelken unter und hebt 250g Semmelbrösel unter (vorsichtig, nur bis es halbwegs homogeny ist.). Dann hebt man ein abgetropftes Glas Kirschen unter und bäckt in einere Springform für 45 Minuten bei 180 Grad (Umluft). Zur Deko noch Puderzucker drüber, für ganz Wilde Sahne dazu, fertig.


(Verraten Sie dem Hübschen nichts, es war nur noch ein kleines Glas Kirschen da, deshalb ist auch ein Glas Cranberries drin)




Soweit, so gut.


Was mich wirklich tröstet, berührt, beschäftigt, ist der Grad an guten Wünschen und Unterstützung, die mir aus allen Ecken und Enden des Internets zuteil werden, sei es als Kommentare, als Mails, als Twitter-Replies oder DMs, als Instagram-Kommentare oder DMs oder Videos. Das ist wie eine warme Decke! Was mich heute auch eine Zeitlang beschäftigt hat, ist die Tatsache, dass so viele von Ihnen mir schreiben "Das habe ich auch erlebt.", mit welchem Resultat auch immer. Ich freue mich einerseits darüber (also: nicht, dass Sie Angst und Schmerzen hatten, aber das wissen Sie, ja?), weil ich damit nicht allein bin. Andererseits liess es mich innehalten und überlegen:" Mache ich da jetzt ein zu grosses Gesschiss drum? So viele haben das erlebt und kein so ein Drama draus gemacht, aber ich, ich schreibe da drüber und alle haben Mitleid mit mir und eigentlich ist es gar nicht so schlimm, warum stelle ich mich nur an und suche nach Aufmerksamkeit?" Aber dann dachte ich mir, das ist ja jetzt doof, oder? Ich habe Angst, ich mache mir Sorgen, und meine Art, damit umzugehen, ist darüber zu redden und zu schreiben. Ich bin sehr froh, dass das auch andere vor mir getan haben und vielleicht hilft das hier Aufgeschriebene auch irgendjemandem.


So. Der Kuchen ist fertig, ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende und danke für Alles!

Donnerstag, Oktober 19, 2017

Ach, was solls

Ich hatte ja eigentlich vorgehabt, erst "offiziell" drüber zu schreiben, wenn ich genau weiss, was Sache ist (und wenn der Spuk hoffentlich vorbei ist), aber ich war noch nie gut in Geheimnisse behalten und ausserdem habe ich so viel Unterstützung und gute Gedanken und Austausch bekommen (und es beschäftigt mich eh, ob ich nun drüber schreibe oder nicht), hier also die Hintergrundstory zu meinen Sorgen im Moment.


Bei mir sind die Herbstferien immer der Zeitpunkt, an dem ich die nötigen Vorsorgetermine ausmache: Zahnarzt für alle, Grippeimpfung für die Kinder und mich (der Hübsche muss sich selber drum kümmern), Gyn-Check-up für mich, normalerweise noch Hautarzt für mich... hm. das habe ich vergessen dieses Jahr, aber ich war ja erst im Frühjahr beim Schnippeln, oft auch noch Anpassen der Skisachen für die nächste Saison, aber das tut jetzt nichts zur Sache.
Also. Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber ich tue immer brav, was mir bei den Check-up-Terminen (und von Brustkrebs-Kampagnen überall, bei meinem Arbeitgeber zB) empfohlen wird, ich hatte auch das eine oder andere Mal schon etwas zu ertasten gemeint, was dann im Laufe eines Zyklus wieder verschwand oder bei Erwähnung beim Checkup sofort als harmlos klassifiziert werden konnte.
Also war ich nicht zu nervös, als ich beim Eincremen nach dem Duschen vor ca zwei Wochen einen ... Knubbel rechts spürte, der auf Druck schmerzempfindlich war, ich ging davon aus, dass die Ärztin da mit fachkundiger Hand drüberstreicht, "Ah, das ist eine Zyste, kein Problem", Abstrich "Wenn Sie nix von mir hören, ist alles gut, bis nächstes Jahr."
Es hat mich also ziemlich eiskalt erwischt, dass sie nicht nur nicht sofort "Kein Problem" sagte, sondern sich für den Ultraschall sehr, sehr viel Zeit nahm, dann noch den Modus, mit dem man Blutgefässe sehen kann (kenn ich dank ausgiebiger Nierenultraschalle mittlerweile ganz gut), und dann tief Luft holte vor dem Erklären. Das Ding ist grosser, als es sich anfühlt (ich hätte gesagt, es ist maximal so gross wie eine Jelly Bean), nämlich 2x2x1.5cm, es sieht viel nach einem gutartigen Fibroadenom aus, das einzige, was nicht ins Bild passt, ist die Blutversorgung des Ganzen.
Dank meines Jobs weiss ich, dass Blutversorgung nix Gutes ist, wenn es um "Geschwulste" irgendeiner Art geht, und sie hat mir behutsam, aber sehr klar erklärt, dass es höchstwahrscheinlich nichts Schlimmes ist, aber dass sie das trotzdem abklären würde. Das (und die Art, wie sie es eklärt hat) fand ich super, weil ich mir ab dem Moment, als ich das Blutgefäss gesehen hatte, sicher war, dass mir "wahrscheinlich" in diesem Fall nicht reichen würde, ich mich aber, durcheinander wie ich war in dem Moment, nicht in der Lage sah, das zu diskutieren oder "einzufordern". War ja alles nicht nötig und sie sorgte dafür, dass ich so schnell wie möglich (also: diese Woche) einen Termin für eine Biopsie bekam. Sie erklärte mir auch genau, wie wir das mit den Resultaten machen würden (in jedem Fall in der Praxis, und das ist mir so viel wert, dieses Vorab-Ausräumen von potentiellen Missverständnissen und Quellen für noch mehr Panik als eh schon), und dann stand ich da. (Mit eh schon keinem Kreislauf wegen Blutspenden).
Das war.... schon ziemlich doof. Einerseits bin ich rational und Naturwissenschaftlerin und kann eigentlich mit "höchstwahrscheinlich" ganz gut leben. Andererseits weiss ich (als rationale Naturwisschenschaftlerin) halt auch, dass "höchstwahrscheinlich" nicht "immer" heisst. Ich war dann  aber doch erstaunt, wie sehr mir das den Boden unter den Füssen weggezogen hat....besonders im Vergleich zu den abgeschnibbelten Muttermalen im Frühjahr, die mir ja überhaupt keine Sorgen gemacht haben.
Obwohl es mich dann doch immer wieder in den Fingern gejuckt hat "Fibroadenom mit Blutversorgung" zu googlen, habe ich es brav gelassen, ebenso alle Recherche zu Biopsietechniken und mich lieber bei zwei Damen aus dem Internet, von denen ich weiss, dass sie beide leider Erfahrung mit dem Thema haben, informiert (Danke, ihr zwei! Das hat mir so viel geholfen!) und versucht, einfach überhaupt nicht nachzudenken.


Heute war es dann also soweit und ich war ..... unglaublich nervös, als ich mit wackligen Knien in der Radiologie- und alles andere an Bildgebungspraxis aufschlug. Ich hatte mir die Berichte von Petrolgrau (danke für das Hackfleischbild in meinem Kopf :-)) durchgelesen und war schon erstmal heilfroh, dass bei mir nur eine Biopsie mit Ultraschallunterstützung gemacht wurde und der ganze MRT-, Kontrastmittel-, Röntgen-Aufriss wegfiel, und nur gestanzt werden würde. Ich fand die Nadel durchaus beeindruckend dick und lang und hatte echt Mühe, zu glauben, dass es dank Betäubung nicht weh tun würde, aber ... so war es. Die Betäubungsspritze war wie immer, und dann war es nur ein sehr seltsames Gefühl von Druck. Mein grösstes Problem war es, nicht zu genau drüber nachzudenken, dass da gerade in meiner Brust rumgestochert wird, dass mir erstaunlich viel Blut an der Seite runterläuft und dass ich schon atmen sollte, aber nicht hyperventilieren. Das Abzählen der Lüftungsschlitze (78) und der Pünktchen an den Deckenpaneelen (723) half dabei.
Das eigentliche Stanzen war dann  ein lautes Klackgeräusch und wie so ein Schlag mit Zwicken innnendrin. Gottseidank hatte ich bei der Vorbesprechung schon mitbekommen, dass der Arzt zwei Muster plante, so dass ich nicht überrascht war, dass er ein zweites Mal losstocherte (wieder keine Schmerzen, nur Atmen und nicht zu sehr an gruslige Details denken).
Der Biopsie-Arzt betonte noch einmal, dass er auch denkt, dass es ein Fibroadenom ist (er hat aber auch den Gefässultraschall nicht gemacht), die Analyse wird zwei Tage dauern, ich rechne also nicht vor Montag damit.
Ich bekam ein Druckpflaster auf das Löchlein, das ein bisschen unpraktisch unter dem BH-Bügel ist, die Vorwarnung, dass es wegen eines getroffenen Blutgefässes eben sehr viel geblutet hätte und vermutlich einen grossen Bluterguss geben wird.
Beim Aufstehen wurde mir dann vor lauter kein Blutdruck, kein Adrenalin, viel blutige Tupfer, Nadeln und keinen Nerven mehr übrig sehr schwummrig, so dass ich es echt langsam angehen liess und erst noch eine Zeitlang auf der Liege und dann im Wartezimmer rumlungerte.


Jetzt, wo die Betäubung nachlässt, fühlt es sich schon ein bisschen unangenehm an; dass ich meine schwere Tasche immer rechts trage, hilft auch nicht wirklich, aber es ist nicht richtig schlimm.  und ich habe dann doch heute irgendwann beschlossen, dass es mir nicht gut geht (meine schauspielerischen Fähigkeiten sind limitiert, mir wurde heute immerhin dreimal attestiert, ich sähe aber müde aus.) und bin schon nachnittags heim. Armheben geht nicht so gut, es zieht und ich habe höllische Kopfschmerzen der Sorte "die Anspannung lässt nach".
Nun ja. Sofa it is!


So. Mein Plan ist jetzt: warten bis Montag, ohne gross drüber nachzudenken, dass das Resultat auch icht gut sein könnte. Wenn es nicht gut ist, dann ist es auch dann noch Zeit genug, panisch zu werden.

Mittwoch, Oktober 18, 2017

Limbo

ein sehr seltsamer Tag, an dem ich seltsam froh war, dass ich bei der Arbeit nur wenig mit Leuten zusammen war, die mich sehr gut kennen oder in Situationen, die mehr als Kommunikation über Jobthemen erlauben / beinhalten.
Denen, die mich nicht soooo kennen, kann ich auf das ubiquitäre "Und, alles klar bei dir?" (Was oft auch "Du strahlst so?!" ist. Heute aber nicht,) hinreichend überzeugend "Ja, alles super" antworten und das war es dann für den Moment. Ich kann Spässle machen (Star Trek-Red-Shirt-Witze gehen immer), mich über Projekterfolge freuen, lästern, Italienreisen planen, alles gut. Aber wenn meiner Schwester beim schnellen gemeinsamen Mittagessen fragt: "Und, wie geht's Dir?", dann geht das .... nicht so und das war auch okay so, sehr sogar, aber noch (und ich hoffe und glaube, ich muss es nie) bin ich nicht bereit, dem, was da sein könnte, mehr Gedankenraum einzuräumen, als unbedingt sein muss. Ich mache das so Stück für Stück und ein Stück ist morgen früh dran. Wenn Sie Daumen übrig haben, dann dürfen Sie gerne drücken, ich würde mich freuen.
Und sonst bin ich heute mal nicht so streng zu mir wie sonst, das heisst, ich habe mich drauf verlassen, dass die Kinder schon allein pünktlich zum Training aus dem Haus gehen warden respektive wegen ein paar Minuten ganz allein daheim nicht verwahrlosen werden, anstatt vor der Zeit aus dem spannenden Meeting zu stürzen und zum früheren Zug zu rennen, ich werde mich statt zu crosstrainern mit Kindle in die Badewanne legen und mir das nicht mal mit "Wegen Blutspenden geht Rennen eh noch nicht" begründen, erstens weil es nicht wahr ist und zweitens weil ... ach, es ist jetzt halt so. Ich werde nur vielleicht den Fehler in der letzten Reihe des aktuellen Strickstücks suchen, vielleicht lasse ich das liegen bis morgen.
Ich werde mir die Nägel neu lackieren, mit einem Nagellack, bei dem ich nicht unendlich traurig wäre, wenn ich ihn nach morgen vielleicht nie wieder tragen wollen würde, der aber auch das Potential zu einem skurrilen Glücksbringernagellack hat.
Ach, wird schon warden.

Dienstag, Oktober 17, 2017

Thementag Medizin

Ich war ja ewig nicht mehr Blutspenden (Das Blutspendezentrum hat ja mal gesagt, mein B positiv ware zwar nice to have, aber eigentlich bräuchte das kein Mensch und deshalb müsste ich nicht andauernd kommen. Und dann kam andauernd was dazwischen und tja.). Mein Arbeitgeber organisiert regelmässige Termine am Standort, aber die letzten Jahre war tatsächlich immer irgendwas. Heute jedoch nicht (ausser, dass es mich eine Extrastrecke durch die Stadt kostete, aber das ist ja im Dienst der guten Sache und für meine Kondition nicht das Schlechteste), die Erkältungssymptome waren vorschriftsmässig eine Woche lang weg und so stand ich also um halb 10 bereit zum Aderlass. Vor lauter Aufregung habe ich gerade mal vergessen, den medizinischen Fragebogen auszufüllen, dann musste ich ein bisschen lang und ausführlich die Nierensache (und den Radunfall erklären) ---> es spricht wohl dafür, dass ich mit der Sache abgeschlossen habe, wenn ich auf die immer grosser werdenden Augen und das "Oh, da hatten Sie aber echt Glück" der medizinischen Fachpersonen mit ohne Panik und Herzklopfen (ein bisschen wäre für den Blutdruck ganz gut gewesen) einfach nur sagen kann: "Ja.", aber irgendwann dann ging es los. Ich habs ja nicht sooooo mit Nadeln, aber gsd muss man die ja nicht selber reinpokeln und die Leute machen das nicht zum ersten Mal. Ich bin irrational stolz über "Ui, Sie waren aber schnell, 4:39min für eine Beutel, das ist toll!", habe nett mit einer Kollegin von Regulatory geschwatzt (Ich musste ja immer zur Nachbarliege, weg von der Nadel, schauen), hatte noch ein leckeres zweites Frühstück, ein Tütchen gebrannte Mandeln, und zurück ging es ins Büro. Ich muss gestehen, ich hatte den Einfluss von einem knappen halben Liter weniger dann doch unterschätzt und bis zum letzten Moment weiter getippt, bevor ich mich auf den Weg zu Lift und Bus machen must. Prompt wurde mir im Lift Schwarz vor Augen und ich schaffte es gerade noch so, mich an die Wand zu lehnen und (ich gebe zu, das Kopfkino, wie sich die Lifttüren im Erdgeschoss öffnen und alle Kollegen mich zusammengesackt in der Ecke liegen sehen und der Werksschutz holt mich da raus und am Ende wird mir schlecht und der geölte Eichenboden IM Lift und die polierten Rheinkiesel davor... also. Ich habe es bis zur Bushaltestelle geschafft, mir einen Sitzplatz im Bus organisiert und den Weg bergauf (in den dritten Stock und der Lift war belegt!) zu der Praxis meiner Gynäkologin mit ganz viel Keuchen und eingeschränktem Blickfeld geschafft.


Dort dann Jahrescheck-up und ja, was soll ich sagen.. lassen Sie uns nächste Woche nochmal drüber reden. Bis dahin lenke ich mich durch Arbeit und Sport (also: ab morgen dann, wenn ich wieder Blut habe!) und  Zeug ab, es reicht, dass ich dem Hübschen alles am Telefon erzählt habe, jetzt muss ich aufhören, waswärewenn zu denken. (Weil immer mal wieder die Frage aufkommt, was man den machen soll, wenn man jemand Fremden irgendwo weinen sieht: aus eigener Erfahrung ware "nix" das richtige. Und Taschentücher. Mit nix sonst.). Ich google übrigens auch nicht, durch meinen Job bin ich eh näher am Thema als ich je hätte sein wollen. Gnah, was ein Scheiss.

Montag, Oktober 16, 2017

SHE-Hulk (Clickbait: mit 1000€-Rabattcode am Ende des Posts!)

Ich überlege ja, mir ein T-Shirt mit der Aufschrift "SHE-Issue" zu besorgen, bei der Arbeit beschäftigt mich das im Moment enorm.
(SHE bedeutet: Safety, Health and Environment, manche Firmen nennen das auch HSE oder SGU, das ist dann eher so der deutschsprachige, weniger international Raum :-)).
Interessanterweise ist es nämlich so, dass Chemie- und Pharmaunternehmen nicht primär darauf aus sind, das Grundwasser zu verseuchen, die Luft zu verpesten, Gewässer kippen zu lassen, Menschen krank zu machen oder Anlagen in die Luft zu sprengen, sondern eher eigentlich genau im Gegenteil. Man hat aber natürlich (wie überall, nech?) im Lauf der Zeit dazu gelernt, Dinge, die einem vor einigen Jahrzenten noch superschlau vorkamen, zB den radioaktiven Abfall aus Labors möglichst mit anderen Sondermüll zu mischen, damit das "verdünnt wird", macht man heute nicht mehr und man ist daran, die Folgen zu beseitigen (zB den gesamten Inhalt der Deponie, der "nur so verdünnt strahlt" halt jetzt als radioaktiven Abfall wo unterzubringen, wo er eher hingehört. Dieses Beispiel kommt btw nicht aus meinem aktuellen Job :-)
Ja nun, und auch wenn immer drüber gelästert wird, dass der Sustainability Report so eine Art Investorenbefriedigung durch geschönte Kennzahlen ohne Aussagewert ist, auf der Seite von denjenigen, die dafür sorgen müssen, dass die exxtrem hochgesteckten Ziele erreicht werden (so ein Platz 1 auf dem Sustainability Index erreicht sich nicht von allein), steckt extrm viel Arbeit dahinter.
Da ist die Umsetzung von wenigstens ein paar Sustainability-Zielen im eignen Haushalt fast schon ein walk in the park, immerhin verlangt niemand von uns Rückhaltebecken für unser verschmutztes Abwasser, ein storage concept für unsere Vorräte, ein automatisches Löschsystem und ein Occupational Health Hazard Assessment.
Die Solarpanels auf dem Dach machen seit anderthalb Jahren ihren Job, wir haben es mittlerweile geschafft, unsere Stromverbrauchsgewohnheiten so umzustellen, dass wenn möglich die grossen Stromfresser eben untertags bei Sonnenschein betrieben werden, nicht wie vorher in der Nacht, wo der Strom am günstigsten ist. Auch das Auto laden wir für den Normalgebrauch über die Solarpanels auf und nur vor längeren Strecken am Supercharger.
Lustigerweise habe ich bei all meinen Kollegen nun den Ruf eben einerseits des "Master of Desaster" mit den herausfordernden Projekten, andererseits auch die des Sustainability-Öko-fuzzis (Leider ist mein Lieblingsbegriff "Holzkettenursula" zu wenig international, um ihn bei der Arbeit zu etablieren, anders als manch eine meint, ist der nämlich kein Hatespeech, sondern durchaus liebevoll gemeint). Soll mir aber recht sein, so habe ich gerade letzte Woche wieder unseren Solaranlagen-Ordner verliehen und wenn alles glattgeht, wird nächstes Frühjahr die Firma, die unsere gebaut hat, auf unsere Emfpehlung hin, einen Auftrag von einer Kollegin bekommen. (und wir uns über die Empfehlungsprämie freuen). Die Kollegin hat dann übrigens auch gefragt, welches Auto wir denn damit laden und ich denke mir, es war nicht voreilig, auch hier den Referral-Link weiterzugeben, denn ich Sherlockine habe anhand ihres feuerroten Sportcoupes messerscharf geschlussfolgert, dass ihr ihr fahrbarer Untersatz nicht ganz gleichgültig ist und durchaus eine Affinität zu PS besteht.


Übrigens: falls Sie (natürlich angefeuert von den fundierten, sachlichen Erfahrungsberichten hier) auch mit einem Tesla liebäugeln, kann ich Ihnen nur empfehlen, noch  bis zum 31. Oktober einen zu bestellen (oder einen Vorführwagen zu kaufen) und dabei einen, nämlich unseren, Referrallink zu verwenden, Tesla hat nämlich das Empfehlungsprogramm geändert und ab November erhalten Sie zwar mit einer Empfehlung immer noch lebenslang gratis Laden an den Superchargern mit dazu, aber der 1000€-Rabatt, den gibt es nur noch bis zum 31. Oktober (und ja, ich weiss, dass ein Model S oder X auch mit 1000€ weniger immer noch sehr viel Geld kosten, aber 1000€ weniger sind halt 1000€ weniger. Und ja, wir freuen uns auch über die Referralpunkte und die daraus resultierendn Prämien, soviel sei der Transparenz halber gesagt :-))

Sonntag, Oktober 15, 2017

Fertig Ferien

Es ist wieder soweit: das letzte Herbstferienwochenende heisst: Chilbi im Dorf.
Little L. und ich leisten unseren Dienst am Crepe-Stand des Geräteturnvereins ab (wir haben total eigeninitiativ eine Schachtel Minischokoküsse mitgebracht und an Freunde und Bekannte unter der Hand "Spezialcrepe" zum Preis des Bestsellers mit Nutella abgegeben. Ich sehe nächstes Jahr eine Erweiterung der Speisekarte am Horizont :-)).





Ich muss dringend zum Haarenachschneiden, aber es könnte sein, dass ich wegen Leadership übernehmen meinen Termin nächste Woche verschieben muss. Flauschi! Was Sie wegen der Brille nicht sooooo gut sehen, ist, dass ich heute erstmals eine Cut Crease geschminkt habe, nach diesem Tutorial (mei, wie die sich freut über alles!) und es wurde sogar sehr gut!


Auf dem Heimweg habe ich mir (L. hatte sich einmal durchs Crepesortiment gefuttert, der Hübsche und Q. waren in der Raclettebar gewesen) endlich einmal das gekauft, was ich seit Jahren da schon mal probieren wollte: Käsefondue to go aka "Fonduebengel". Die örtliche Kindergugge betreibt eben eine Fondue-Bar, ganz klassisch, aber es gibt auch halbierte Pain Paillasse, die auf einem Hotdog-Brötchenspies ausgehöhlt warden und dann mit einer Portion frisch angerührtem Fondue (mit allem, mit Wein, Knoblauch und nicht aus einer Fertigmischung) gefüllt werden. Ich fand das vor allem skurril und war bereit, die 6.50CHF nur für die Erfahrung abzuschreiben, aber holla die Waldfee, das war unglaublich lecker! (Ich war so offensichtlich begeistert, dass der Rest der Familie bis auf L., der keinen Käse mag, mir den grössten Teil wegprobierte).




Daheim dann packte Q. seinen Rucksack und machte sich auf den Weg, seinen Vereinspflichten nachzukommen: Bandenrichter bei einem Heimturnier der U21-Unihockeymannschaft.


Wir daheimgebliebenen räumten (Pfadisachen, Wäsche und so), flickten respektive nähnten (ich eine Hose, ein Abzeichen auf ein Wöflihemd, einen nicht gerade unauffälligen, aber ich war auch echt sauer über den Arsch, der mir ein Brandloch verpasste, Flicken auf meinen Lieblingsmantel), tranken Kaffee in der Sonne, packten Schulsache und fanden so im allgemeinen, dass wir ganz grossartige Herbstferien hatten.





Samstag, Oktober 14, 2017

Hütehund ist wieder glücklich!

Das war ja mal ein toller Tag heute!
Zuallererstmal: die Kinder sind wieder da! Sie hatten eine grossartige Zeit im Hela, Little L. hatte zwar Heimweh, aber seinen Bruder dabei, der ihm erklärt hat: "Jeder hat mal Heimweh. Entweder im Kopf drin oder auch äusserlich mit Weinen, komm, wir machen Kuschelkreis." und dann gings wieder. Ausserde hat er die Zweisternprüfung bestanden und "Mami, ich bin da super stolz auf mich, aber das Feuermachen, das müssen wir noch üben." Er konnte also erste Hilfe, Knoten, Pfadigeschichte und mit 18 Streichhölzern Papier anzünden, aber halt nicht das Holz. Macht nix, das üben wir. Q. ist stolz wie Bolle, weil sein Freund und er einen ganzen Block für die Kleinen gestalten durften und überhaupt war es wohl sehr cool, einer der ganz Grossen zu sein und so anstrengend wie ein Lager mit den Pfadis war es mit den Wölfli auch nicht. Also: kein 40km Marsch, ein Blachenzelt im Wald in der Nacht aufbauen und verteidigen, dafür gab es Burger!)
Es hatte sicher über 25Grad, wir konnten erstmal alle ausschlafen, die Kinder haben ihr Lego ausgiebig begrüsst, wir haben zwei Treckingrucksäcke voll übelriechender Dinge gewaschen, der Lagerdruck wurde vor dem Waschen nochmal nachgebügelt, dass er für ein Leben lang auf der Pfadiuniform hält, und dann ging es an die frische Luft.
Ganz nah bei uns (auch wenn das Navi mit kryptischen Strassennamen aufwartet) haben wir die perfekte Variante von Swiss Indian Summer:


Ich weiss nicht, wie weit man wegfahren müsste, um den Elfenbeinturm nicht mehr zu sehen,,,,,

Der Hübsche liess die Drohne fliegen und filmen

Das dazugehörige Video (mit schmissiger Musik) findet sich hier und hier:















Das Ding kam echt schnell angesaust! (Und ja, mit weisser Jeans in den Wald ist mittelklug, aber die musste eh in die Wäsche)




Auf der Bank haben die Kinder die Basler Leckerli, die ich nach dem Workshop geschenkt bekommen habe, verdrückt (ich kann die ja nicht essen wegen Orangeat und Zitronat-Würgereflex meinerseits).




Wir sind dann noch ein bisschen durch den Wald gelaufen, haben viele Pilze, aber keine für mich erkennbar essbaren gefunden, Sauerstoff getankt, daheim dann gemütlich gekocht, während des Schmurgelns schnell noch das Bad ein bisschen umsortiert (auf dem obersten Regal waren erst noch all meine Foundations, Highlighter und Lidschattenpaletten, aber nach dem Kauf der Lederlacke gestern und dem baldigen Einzug der Adventskalenderlacke (Affiliatelink) muss man sich der Realität stellen: 2.20 Regalmeter reichen nicht für meine Essie-Vorräte. Und ja, ich brauch die alle, nutze die alle und nein, da sind keine Dubletten dabei.)





Was man übrigens hier endlich mal gut sieht: die Bordüre.








Freitag, Oktober 13, 2017

Hoch die Hände!

Alter Verwalter, bevor ich jetzt gleich (juhuuu, ich hab sie so vermisst! Und eine Woche mit ohne irgendeinem Lebenszeichen und ohne Facebookfoto, wo man wenigstens einen Arm oder ein halbes Bein von einem der Kinder erahnen kann, ist schon noch lang.) die Kinder vom Bahnhof abhole (die Waschmaschine ist frei, die Badewanne auch, der Boiler vorgeheizt, der Kärcher steht bereit), muss ich mir doch grad mal auf die Schulter klopfen: das war ein echt produktiver Tag.


Erledigrrrrl hatte ja auf dem Workshop eine schwierige Zeit, weil "Let's brainstorm, how to measure our engagement in the future, but maybe first define, of which kind of engagement we are talking about" ist .... nicht so meine Kernkompetenz. Vor allem wenn sich währenddessen die zu erledigende Arbeit anstapelt und die Deadlines auch keine Pause machen.
Insofern war dieser Homeofficetag mit ganz ohne Ablenkung dann heute genau richtig.
Ich habe um 7:16h das erste Dokument des Tages für die Kollegen in San Francisco hochgeladen, um halb 10, wie wir es so schön im Workshop als Abeilungsziel definiert haben, "Leadership übernomen", um 11h mit den Herren aus Süditalien das nächste Dokument bis auf acht gelbe Kästchen, die sie noch reparieren müssen, fertiggestellt, um 14:00h die nächsten drei Dokumente (104 Seitn zweisprachig italienisch und englisch) bis auf zwei Kommentärchen unterschriftsreif reviewed, zwei Präsentationen von Kollegen reviewed und kommentiert, zwei Supply Chain Maps für Kollegen in San Francisco erstellt und sogar was gegessen zwischendrin. Und die Fingernägel bei Kaffee lackiert. (Mit dem blauen der neuen Essie-Minis in Lederoptik (Affiliatelink). Sehr cool das.)
Nächste Woche wird Erledigrrrrl dann endlich vom "Writinggrrrl" über "Reviewgrrrl" zum "Approvalgrrrrl", ich muss schon mal einen gescheiten Kuli raussuchen.


Jetzt aber: Kinder, Pizza, Rotwein, Wochenende!

Donnerstag, Oktober 12, 2017

Plopp!

Nach drei Tagen Workshop wieder in den Alltag gespuckt warden... das hat schon was seltsames. Irgendwie ist man noch auf den Rhythmus Kaffee-Präsentation-Break-out-session-report-out-Kaffee-brainstorming-wrap-up-mittagessen-repeat-until-social event (drum-workshop)-dinner-bar-bett, repeat gepolt und draussen hat sich die Welt dann irgendwie doch weitergedreht.
Apropos: ich weiss ja, dass Sie alle unglaublich gern übers Wetter schimpfen und immer ist es zu heisskaltwindigregnerischdunkeldunkeldunkelkalt, aber mal ernsthaft: ich habe heute im T-Shirt geschwitzt! Nix ist hier dunkelkaltundregnerisch, nix!
Okay. Um in der Realität anzukommen habe ich erstmal einen bunten Strauss an Dingen erledigt:
  • Termin beim Konsulat gemacht, die Pässe der Kinder laufen ab. Das wird toll, jetzt kriegen endlich beide welche mit Unterschrift und Fingerabdrücken. (ein bisschen schade ist es schon, dass das süsse Babybild von L. damit offiziell verschwindet)
  • Meinen Hellofresh-Account gelöscht. (Wir haben insgesamt zwei Kisten zum reduzierten Preis genommen, das ist dann so teuer wie mit der ganzen Familie Essen zu gehen, nur dass man kochen muss und je nachdem eine Woche lang Zucchinischiffchen oder Grillgemüse isst, weil die Kinder das nicht mögen. Ausserdem ersäuft man in Müll und wenn dann hätten wir das eh nur für den Notfall gebraucht und im Notfall kann ich immer Nudeln mit Pesto machen oder zum McD gehen) Jajajaja, man kann natürlich pausieren, aber eben nur maximal .... 3 Monate im Voraus und ich habe Riesenpanik, dass ich das mal vergesse und dann, zack, stehen Lebensmittel für ein Vermögen vor meiner Tür, im schlimmsten Fall ist wieder Zucchinischiffchenwoche...
  • Dann habe ich Kaffeenachschub einsortiert (es gab ein Baristaset gratis dazu, und ja, ich gebe zu, dass das Gimmickgedöns in meinem Bestellverhalten, zumindest was den Zeitpunkt angeht, beeinflusst. Aber Kaffee darf hier sowieso nie ausgehen. Jetzt muss sich der Hübsche ---> Movember! nur noch einen Hipsterbart wachsen lassen, ein Holzfällerhemd anziehen, englisch sprechen, wir holen ein paar Möbel vom Sperrmüll, kleben irrwitzigen Preiszettel dran und schon fühlt man sich hier wie in Kreuzberg)
  • Reklamationen gemanaged
  • Wäsche geräumt
  • mit meinen Lieblingsitalienert telefoniert (Die Katze hat in mein Headset miaut und hat jetzt viele Fans in Süditalien)
  • endlich mal wieder gesportelt
  • mich über Geburtstagsbesuchsnägelmitköpfen gefreut
  • Rechnungen gezahlt
  • Einkaufszettel geschrieben
.
 
Die Kinder vermisst. Sehr!
 

Mittwoch, Oktober 11, 2017

Mad hatter's wedding

Nennt mich provinzler, aber das hier war das seltsamste restaurant meines lebens. Das essen war grossartig, aber ich möchte da nie wieder hin.

Dienstag, Oktober 10, 2017

Visionär

Ich bin ja immer ein bisschen zweigespalten, was so Strategie-Workshops angeht, da bin ich zu wenigig Visionär und zu viel Erledigrrrrl. Aber nach einem halben Morgen innerlichen Augenrollens kriegen sie mich dann doch immer wieder und ja, ich bin so unglaublich happy, in diesem Team und dieser Abteilung zu arbeiten, das ist ... schon fast unheimlich. Ich mag meinen Job unglaublich gern, ich mag meine Kollegen und meinen Chef und das Leadershipteam. Wir sind eine Gruppe von ... knapp 40 Leuten, 17 Nationalitäten, mit für unser Unternehmen auf jeden Fall unglaublich vielseitigem Hintergrund. Es gibt kein Hickhack, keine hidden agendas, jede(r) ist für sein Produkt zuständig, man hilft einander, ohne sich selber in den Vordergrund zu spielen, niemand steckt die Lorbeeren des anderen ein, man freut sich ehrlich für Erfolge, man kriegt Unterstützung und mentalen Support, wenn es mal nicht so super läuft, man kann offen über Sorgen, Nöte und Erfolge sprechen, ohne dass man Angst haben muss, dass einem das später aufs Brot geschmiert wird.


Schon ziemlich schön, sowas!


(Keine News von den Kindern, da ist wohl auch gut.)

Montag, Oktober 09, 2017

Kinderlos im Alltag

Ganz schön lang sind so Wochenenden ohne Kinder. Fast schon ein bisschen langweilig! (naja, das Praktische war, dass ich der Rotz im Kopf und überall die Hummeln im Hintern gebremst hat (Ja, ich habe jetzt auch Kopfkino), so dass wir einen so gemütlichen Tag wie lang nicht veranstaltet haben)
Auch bei der Arbeit ist so ein Tag, an dem man nicht um halb sechs zu Hause sein muss (bzw wie sonst am Montag Little L. um fünf beim Turnen abholen muss), sondern sich wie so ein... Erwachsener um 7 mit dem Ehemann zu einem leckeren Auswärtsessen trifft, lang. War aber auch bitter nötig bei 175 ungelesenen Emails in meiner Inbox (das waren nur die nicht ganz so dringenden, die ich während meiner Ferien nicht schon gelesen hatte und ja, ich weiss, dass man das nicht machen sollte, aber erstens bin ich gross und kann mich um mich selber kümmern und zweitens standen letzte Woche zwei superwichtige Dinge an, bei denen ich einfach neugierig auf den Ausgang war. Gut, übrigens.). Noch länger wurde der Tag dadurch, dass sich alle Meetings ausserhalb des Elfenbeinturms über den Lauf des Tages hinweg verflüchtigten, so dass ich bis auf eine WebEx-Unterbrechung ungestört vor mich hin erledigen konnte.
Skurrilerweise hat sich auch geklärt, warum ich ein E-learning nicht abschliessen konnte, obwohl ich dröfzigmal durchgeklickt und ALLE Fragen mittlerweile im Schlaf beantworten kann: ich war zu schnell, da kam der Fortschrittsbalken nicht hinterher. Ich habe das also heute zum 5. Mal gemacht und zwar so langsam, dass mich das System irgendwann wegen Inaktivität rauswarf, dann zum 6. Mal und tadaaaaa, jetzt habe ich es endlich. Meine Güte, ich ware so was bereit für ein gefirewalltes Projekt jetzt!


Keine Neuigkeiten von den Kindern, das heisst: alles gut an dieser Front.

Meine kleine Schwester hat heute beim "Wir haben uns schon seit 1000 Jahren nicht mehr gesehen"-Kaffee zu mir gesagt, sie würde sich nicht trauen, sich so auffallend anzuziehen wie ich und ich kam dann ins Grübeln, weil ich die Kombi aus dem hellrosa Oberteil und dem Strickrock aus meiner Zalonbestellung (und dunkelblauer blickdichter Strumpfhose und blauen Ankleboots) jetzt nicht soooooo auffallend finde, aber klar: es ist nicht beige-weiss-grau. Vor allem aber deswegen, weil ich, anders als sie, in beige-weiss-grau nicht seriös, sondern halbtot aussehe :-).

Langsam trudeln Antworten auf meine wütenden Emails zu dem verschollenen und dann mysteriös wieder aufgetauchten Paket ein. Das skurrilste Telefonat hatte ich gerade mit dpd, die behaupten, das Paket ware bei den Briefkästen abgestellt worden und mir eine Beweisfoto schicken wollten. Ich habe dankend abgelehnt, weil erstens war es da nicht, zumindest nicht länger, als es brauchte, um das Beweisfoto zu machen und zweitens: wie ware es den am Tag drauf dann zu unserer Haustür gelaufen? Ich habe der Dame am Telefon gesagt, dass ich dieses Bild nicht möchte und halt einfach nicht mehr in Laden bestellen werde, die mit UPS oder DPD verschicken. Fand sie dann auch ok. Ich bin ja jetzt vor allem gespannt, ob meine Mail an den Versender noch rechtzeitig ankam oder sich nun ein zweites Paket auf die Irrfahrt macht....

Sonntag, Oktober 08, 2017

Chillax!

Vorab mal: all meiner Bladerunner-Lästerei zum Trotz hatten wir gestern einen grossartigen Abend im Kino. Blade Runner 2049 ist grossartig, für mich ungefähr 45min zu lang, und zwar nicht von der Story, da hat man sich wirklich Zeit genommen, hat es sich nicht einfach gemacht und echt echt echt toll erzählt. Halt ein bisschen langatmig (ja, ich weiss, das aus meinem Mund.....). Wenn Dings....wie heisst der junge Hübsche mit nur einem Gesichtsausdruck, dings...Ryan Gosling ein bisschen schneller mit eingefrorenem ernsten Gesicht (und manchmal einer Träne im Augenwinkel) durch die Landschaft stiefeln würde und ... halt ernst schauen würde, dann würde dem Film nix fehlen.  Aber: kann man anschauen, wirklich! Und ich sags mal ketzerisch: man muss das Original nicht gesehen haben, die Kurzzusammenfassung auf Wikipedia tuts auch.


Heute dann: extreme chillaxing auf dem Plan.
Wir haben bis 10 (jahahahaha) geschlafen, mehr oder weniger, dann mit Kaffee im Bett Internet und Buch gelesen, im Pyjama mit Sekt gefrühstückt, währenddessen den Samstagskuchen gebacken (sehr, sehr lecker!), dann "Bloodline" gebinged, bisschen Wäsche und so erledigt, Badewanne (mit dem Rest vom Sekt), Kürbisrisotto gekocht und gegessen, "Bloodline" fertig geschaut, Buch (Amazonaffiliatelink) fertig gelesen, sich ein Loch in den Bauch gefreut, dass es endlich kalt und damit Strickkleid-und-Stiefel-Wetter ist, eine Entscheidung in Sachen drei potentielle Bewerbungen getroffen, und festgestellt, dass wir letzte Woch gar nicht Essen einkaufen waren und das gar nicht schlimm ist, weil wir beide die ganze nächste Woche auswärts essen gehen werden. Auch ok.

Samstag, Oktober 07, 2017

Ach so!

Wie Sie ja wissen, haben wir ungeplant eine ganze kinderfreie Woche (heute morgen bei 6 Grad sind die Kinder in Wölflimontur mit roten Wangen und ein bisschen Bammel wie immer vor einem Lager abgereist) und da kann man natürlich keine Rücksicht auf Befindlichkeiten wie eine fiese Erkältung meinerseits nehmen (übrigens: dem Apothekenmensch, der uns irgendwann das "sensitiv"-Nasenspray mit der nur halben Konzentration angedreht hat, dem möge der Rotz und der Eiter aus den Ohren quellen, wenn ich abschwellendes Nasenspray möchte, möchte ich weder Meerwasser noch Panthenol noch eine Nasendusche noch Babyspray, ich will atmen können, Und ja, ich weiss, dass man das nicht länger als eine Woche nehmen darf, das tu ich auch nie, und deswegen möchte ich verdammte Axt ein Erwachsenenspray!), sondern muss heute abend ins Kino gehen und zwar logischerweise in "Bladerunner 2049". Und weil es schon eine Zeitlang her ist, dass wir den ursprünglichen Bladerunner gesehen haben, hat der Hübsche nach langem Suchen in München noch eine DVD aufgetrieben und wir haben gestern ge-re-watched.
Ich war ja schon etwas verwundert, als ich hörte, dass "Bladerunner" schon 35 Jahre alt sein soll, und zwar nicht, weil das mich so unglaublich alt macht, sondern weil er mir gar nicht soooo alt vorkam, als ich ihn mit so ca 20 gesehen habe.
Ich war dann auch sehr verwundert, als der Film losging, ich hatte nämlich so eine Endzeit-Disko-Optik in Erinnerung, alles sehr rot und die Sängerin von Garbage oder Juliette Lewis oder beide (oder sind die die gleichen? Ne, die von Garbage heist Shirley irgendwas, oder?) waren auch dabei und wie kann denn das sein, die sind doch nicht jetzt 55 Jahre oder doch? Und Ralph Fiennes, der war auch dabei, dachte ich. Irgendwann dann stellte sich heraus, dass ich in meinem Kopf "Strange Days" mit "Bladerunner" verwechselt hatte (zu meiner Verteidigung muss ich sagen: ich wuchs ohne Fernseher und mit sehr strikten Kinoregeln auf und der Hübsche sah darin dann einen Bildungsauftrag, mir in einem Affenzahn alle Filme, die er total cool fand, nahezubringen und so habe ich in meinem Kopf einen Riesenschwung Filme unter "die habe ich gesehen, während der Hübsche neben mir sass und mich die ganze Zeit von der Seite anschaute und meinte: "Saucool, oder? Pass auf, die nächste Szene ist der Hammer!" und ich mir "hmhhmhmhmh. Ja. Also. Was'n Scheiss" dachte" abgespeichert. Dazu gehören (und jetzt müssen Sie vermutlich sehr stark sein) Star Wars 4-6, Reality Bites, Slackers, Breakfast Club, A-Team, Dirty Dancing, Strange Things, Clerks, Das fünfte Element und viele mehr.
Irgendwann habe ich da in meinem Kopf also Bladrunner hinzugefügt.
Nun ja. Leider, leider ist de Film nicht gut gealtert. Zumindest nicht, wenn man ihn vorher noch nie gesehen hat und eben gar nix damit verbindet. Da ist er dann nur noch ein 80er-Sciencefiction-Schinken mit Replikanten, die sich komisch schminken und Puppen spielen. Oder auch nicht. Und wie immer in so Endzeitfilmen ist es dunkel, dreckig und es regnet. Und eine richtige Auflösung oder einen richtigen Clou gab es auch nicht, zumindest habe ich keinen mitbekommen, weil ich ja parallel immer noch mit drei Kundenservicen chatten musste.*
Nun ja. Ich hoffe mal, dass die 2049-Version auch unabhängig vom Original funktioniert. Und eine tolle Neuigkeit (naja) habe ich dann gestern noch im Gespräch mit dem Hübschen erfahren: Harrison Ford ist ja gar nicht in echt tot, sondern nur in Star Wars. Das ist ja wirklich mal schön.




* ich weiss jetzt, das iParcel by UPS eine ganz linke Tour ist, da wird einem vorgegaukelt, das Paket würde von UPS bewegt, in Wirklichkeit aber wird es nur von UPS abgeholt und dann an irgendeinen lokalen Paketdienst verscherbelt übergeben. Als Kunde erfährt man davon nichts, die Trackingnummer wird intern auch geändert, die neue erfährt man nicht, beim lokalen Paketdienst kann man so nichts tracken und UPS weigert sich, Verantwortung zu übernehmen. Der locale Paketdienst übrigens auch, wenn man keinen PIN oder SMS-Code hat, der auf der nicht vorhandenen Karte stehen sollte. Der Versenderkundendienst antwortet erst mal mit Textbausteinen und empfiehlt, bei der Post nachzufragen (die weder mit UPS noch mit DPD was zu tun hat, und mit DHL ware so ein Krampf eh nicht passiert) und schickt dann direkt eine Ersatzlieferung los. Magischerweise stand übrigens heute mittag das Paket dann doch einfach vor der Tür, ich habe dem Versender Bescheid gesagt und wenn er mir jetzt doch ein zweites schickt, dann ist mir das auch wurscht.