Montag, Dezember 31, 2018

It has to end

Ich bin nicht so der Silvestertyp. Dezember ist eh schon der reine Partymonat, man denke nur an all die Weihnachtsfeiern allerorten, an den Geburtstag, an Advent überhaupt, dann Weihnachten, dann Weihnachten mit Familienbesuch, meine Güte, wer kann denn danach noch weiterfeiern?
Wir sind letztes Jahr recht spontan Silvester Skifahren gegangen, das haben wir dieses Jahr dann nicht ganz so, aber immerhin ein bisschen spontan wiederholt.
Wir sind sehr früh (man ist ja nichts mehr gewohnt und auch wenn 6:00 unter der Woche kein Problem ist, ist es nach einer Woche Ferien schon eins) aufgestanden und leider wurde mir bei jedem Aufwachen in der Nacht (bei Ihnen ist das auch so, oder? Wenn der Wecker zu ungewohnten Zeiten läutet, wachen Sie schon 4 Stunden vorher alle Stunde mal auf, nur um nichts zu verpassen) bewusster, dass ein fieser Lagerungsschwindel im Anmarsch ist. Davon hatte ich dieses Jahr mehr als genug und jedes Mal hochdramatisch mit Kreislauf weg und Kotzerei deluxe, das ist also echt nix schönes.
Naja. Der Hübsche erinnerte mich am Morgen daran, dass ich ja vom Werksarzt Tabletten dagegen bekommen hatte und zack, erste zum Frühstück, zweite nach dem Mittagessen, alles super. Nur das Autofahren musste der Hübsche übernehmen, weil schwere Maschinen (und der Tesla IST schwer) darf man nicht mehr führen nach den Tabletten. Ich bin ja nicht so schwer, deswegen war Skifahren schon in Ordnung. Wir waren übrigens das erste Mal in Flumserberg: kann man sehr gut machen!

Die Katzen hatten wegen unklarer Böllersituation und -toleranz heute Hausarrest und dementsprechend ein bisschen Lagerkoller, als wir heimkamen. (Mittlerweile wissen wir: im Haus könnte ihnen das Geknalle nicht egaler sein. Draussen werden wir das morgen rausfinden)

Zum Abendessen gab es Raclette und die Reste vom Fondue Chinoise-Fleisch: sehr fein, sehr gemütlich, tatsächlich in Jogginghosen Yogapants sehr unglamourös, aber meine Güte.

Mal sehen, ob wir überhaupt bis Mitternacht wach bleiben, die Kinder wollen ein wenig Starwars Battlefront spielen, der Hübsche und ich werden "The Handmaid's Tale" fertig schauen, und vielleicht stossen wir dann mit Niersteiner Riesling Sekt an. Oder wir schlafen sehr gut.

Mein letzter Wunsch für 2018 ans Universum: ich würde bitte danke gerne die Schachtel Schwindeltabletten finden, von denen ich nur noch weiss, dass ich sie aus dem leicht feuchten Rucksack gezogen habe. Entweder im Auto oder am Küchentisch.

Ansonsten: ich wünsche Ihnen einen schönee Abschluss für 2018 und einen fulminanten Start ins Jahr 2019. Auf uns warten im nahen und weiteren Familienkreis einige spannende (positiv wie negativ) Ereignisse, es wird also auf gar keinen Fall langweilig, was ja so ein bisschen mein Endziel ist... Wir lesen uns. Nächstes Jahr.




2019

Sonntag, Dezember 30, 2018

2018 in Bildern. Nur von mir

Mittlerweile schon eine Tradition: der Jahresrückblick garniert mit Fotos nur von mir ganz allein. Abgeschaut von Frau Mutti

Januar
Arbeitskleidung in Indien. Ich war sehr froh, dass ich  kein rotes Shirt bekam

Wir mussten (lange geahnt, letztendlich dann aber doch überraschend und auf jeden Fall überwältigend) von Dax Abschied nehmen. Es tat und tut sehr weh, sie fehlt uns immer noch so sehr und trotzdem war es der richtige Zeitpunkt.

Der Rest vom Januar gab alles, damit es richtig schön doof bleibt:
der Backofen ging kaputt, der Boilerentkalker hat beim Entkalken ein Loch in den Boiler gemacht, so dass das Wasser durchs Haus lief, also gab es zum neuen Kühlschrank (der war noch im Dezember kaputt gegangen) einen neuen Backofen (ausgesucht an dem Tag, als Dax eingeschläfert wurde. So toll der auch ist, ich mag ihn nicht wirklich), einen neuen Boiler und endlich eine Wasserenthärtungsanlage.

Ausserdem machte ich mich auf mein grösstes Arbeitsabenteuer bisher auf: auf den Kurztrip nach Indien. Es war .. sehr interessant, sehr lehrreich, sehr eindrücklich und eigentlich genauso wie gedacht. Nur halt in echt.

Q. war im Skilager mit seiner Klasse und sie kamen einen Tag, bevor Elm unerreichbar im Schnee versank, nach Hause. Immerhin ein Lichtblick im Januar!

Februar
Happy place, Wohlfühltemperatur etc.
Wir fahren in die Skiferien. Ich hatte ja nach dem lauwarmen Serfaus 2017 diesmal das höchste, schneesicherste Gebiet, wo man Reka-Unterkünfte bekommt, gesucht und wir sind in Saas-Fee gelandet. Dass es dann im Ort über 2m Schnee hatte und auf dem Berg -30 Grad war etwas unerwartet kalt, aber umso besser!
Nächstes Jahr kommen wir wieder, allerdings in eine Unterkunft, in der das W-LAN nicht reglemientiert wird auf von 17-21:00h wegen Strahlung. Und hoffentlich ohne Migräneanfall am Abfahrtstag und Erkältung des Hübschen dort.

Ich habe mein Büro versaut


Italien eskaliert vor sich hin.

März
Ich gewöhne mir Aufzugselfies an :-)
Mein allererster Kindle segnet das Zeitliche.
Italien .. eskaliert weiter.
L. wird 9, wir feiern mit einer Übernachtungsparty.
Unser Tesla wird 1.
Der Superburschi wird 1, wir feiern mit einem (verspäteten) Berlinbesuch über Ostern mit dem Auto (ursprünglich, um das Geburtstagsgeschenk standesgemäss zu chauffieren, aber dann geht das nicht rein und wird unglaublich aufregend als Beiladung verschickt, und wir fahren halt trotzdem mit dem Auto). L. verpasst dabei leider das Auswildern (naja, auf den Biohof) der Klassenküken.
Ich treffe eine grossartige Gruppe Ladies aus dem Internet auf Törtchen in Berlin.

April
Schicke Eltern aus Kinderperspektive fotografiert vor Bergpanorama

Auf dem Heimweg von Berlin fahren wir bei meinem Vater in Leipzig vorbei.
Wir haben den Auftrag für den Hausumbau erteilt und die Detailplanung läuft (btw: wenn Sie eine Empfehlung für Architekten, Zimmerer, Maler etc. hier in der Basler Gegend brauchen, melden Sie sich!)
Ich erkläre meiner Frauenärztin, dass ich nach reiflicher Überlegung den Brustknubbel entfernt haben möchte. Bei der OP-Vorbesprechung wird auf der anderen Seite NOCH ein Knubbel entdeckt, nochmal biopsiert, auch harmlos, der darf drinbleiben. Für den anderen wird ein Termin im Juni ausgemacht.
Wir sind auf die Hochzeit eines Kollegen eingeladen und machen uns sehr schick. Die Kinderanzüge halten auch Baumgekletter aus :-)
Und passen auch für die Kommunion des Patenkinds!
Der Hübsche reist mit seiner Mutter und seinem Bruder für ein verlängertes Wochenende nach Paris, die Jungs und ich gehen auf die Legomesse "BrickLive" in Basel.
Wir machen uns auf die lange und skurrile Suche nach zwei Katzenkindern, die bei uns einziehen könnten.
Ich bekomme bei der Arbeit die Verantwortung für ein (mal richtig) neues Produkt, das ist sehr spannend.
L. hat seinen ersten Geräteturnwettkampf und ist unglaublich aufgeregt!


Mai
Die Jungs und ich an unserem traditionellen 1. Mai Ausflug. Es war so sackekalt!
Die Jungs und ich eröffnen die Wasserfallensaison am 1. Mai. Es ist unendlich kalt, aber wir fahren tapfer mit den Trottis runter.
Der Umbau läuft. Erstaunlich unkompliziert, problemlos und allergrösstenteils nach Plan.
Wir treffen Frau Mutti und das halbe Internet auf der Gartyparty. Wie immer ein Fest (mit unnötig spannenden Elementen wie Kind im Gartenteich)
Kann es sein, dass ich erst im Mai das erste Mal wieder nach Italien gefahren bin? Gefühlt war ich das ganze Jahr dort!
Die Kinder fahren mit den Pfadis ins Pfila, der Hübsche und ich verschwinden über Pfingsten zu einem Wellnesswochenende. So schön es ist, leider bleibt mir vor allem der krasse Lagerungsschwindelanfall am Ende in Erinnerung bleiben, der dazu führte, dass ich nichts mehr bei mir behalten konnte und der Hübsche mich mehr oder weniger ins Auto tragen musste und ich zwei Tage still und flach rum lag. ABER SONST WARS TOLL!
Auf den 5. (?) Anlauf finden wir jemanden, der zwei Katzenkinder für uns hat und Ende Mai ziehen Jon und Sansa bei uns ein. Was für eine Freude!


Juni

Der Nupsi kommt raus. Ja, es war keine grosse OP und eh gutartig, aber es war mehr als ich nach "Ach, das ist keine grosse Sache, das geht vllt sogar ambulant" erwartet hatte. Aber: ein halbes Jahr später kann ich sagen: ich sehe oben ohne nicht mehr aus wie Chucky, die Mörderpuppe, die Narbe ist fast weg und es fühlt sich alles fast wieder normal an. Weh tut schon lang nichts mehr.
Eigentlich ist Biketowork, aber ich bin sehr genervt von den Bauarbeiten auf meiner Strecke, ausserdem bin ich zwischendrin in Italien, dann lahmgelegt wegen Heilung und überhaupt komme ich nicht richtig in dne Pedale
Es ist Fussball-WM und keinen interessiert es so richtig.
Q. fährt ins Klassenlager, sozusagen die letzte Amtshandlung in der Primarschule.
L. fährt auf Klassenabschlussreise
Der Umbau ist fertig und wir ziehen nach ganz oben und die Kinder ziehen auseinander. Es ist sehr anstrengend, sehr chaotisch und am Schluss sehr grossartig.

Juli
Neben den Aufzugselfies habe ich erstaunlich viele "Ich liege platt auf dem Rücken in italienischen (oder indischen) Hotelbetten"-Selfies.
Ich bin noch zweimal in Italien, ich bin mir sicher ich habe den einen oder anderen Aufenthalt in der Aufzählung vergessen), eigentlich ist der Plan, bis zu meinem Urlaub ALLES erledigt zu haben, aber da der vor den italienischen Sommerferien startet, ist nocht nicht alles parat und ich muss in den Ferien noch was machen. Yay.
Aber: alles in allem ist das Italienprojekt zu einem ganz guten Ende hin eskaliert.
Die Kinder haben Sommerferien, wir alle zusamme klotzen nochmal ordentlich ran, bis alle Zimmer eingeräumt und ordentlich sind und dann geht es relativ spontan für zwei Tage in den Europapark (mit Übernachten), sozusagen zum Einläuten der echten Ferien mit ohne Räumen.
Wir schwimmen viel, geniessen das Traumwetter (naja, so lokal gesehen, es war natürlich viel zu trocken und viel zu heiss), die Kinder fahren noch eine Woche mit den Pfadis ins Sommerlager und der Hübsche und ich haben uns ganz dekadent diese Woche auch noch freigenommen.
Den Geburtstag des Hübschen (und der Eidgenossenschaft) feiern wir legendär mit einer Sunset-Rhein-Cruise.
Mit Freunden kraxeln wir in der Knallhitze auf den Creux Du Van, das ist gar nicht so ohne, wenn nicht alle top fit sind und man erst mittags losfährt. Aber toll war es trotzdem.

August

Der Hübsche feiert Geburtstag, von mir bekommt er ein Gintasting geschenkt, das ist hui, sagen wir mal so: lehrreich und umdrehungsreich.
Q. feiert Geburtstag (TEENIE IN DA HOUSE!), wie immer mit seiner etablierten Gruppe zum Übernachten, das ist eine seh schöne Tradition.
Das Schuljahr startet, ich bin vermutlich nervöser als Q., wie das mit der neuen Schule UND DEM BSUFAHREN so klappen wird. (Spoiler: super.)
L. hat auch eine neue Klasse und einen nicht ganz neuen Lehrer, nämlich den, den Q. bis Juni hatte :-).
Ich habe bei der Arbeit mit Yoga angefangen und Ende August aus sehr unschönen Gründen wieder aufgehört (Brrrrr)
Der Hübsche kauft aus Versehen fast drei Drohnen aus Estland
Wir sind immer noch viel Rheinschwimmen, dafür bekommen wir auch Besuch von Frau Muttis allerbester Freundin :-)

September

Wir feiern unseren 15. Hochzeitstag (nach, weil ich am eigentlichen Termin wieder mit unsäglichem Lagerungsschwindel zu kämpfen habe).
Q. fährt mit der neuen Klasse ins Lager (das macht drei Klassenlager in einem Kalenderjahr. Man könnte meinen, das müsste sich entzerren lassen, aber tja nu. Ausserdem noch 3 Pfadilager, wir haben ihn praktisch kaum gesehen das Jahr)
Wir sind zum Federkuchenfest bei Frau Mutti eingeladen, ausserdem fahre ich zu einem sehr stürmische Abschlussfest nach Italien (naja, Abschluss ist relativ, das geht natürlich munter weiter)
Ich bekomme irre viel Obst von einem Kollegen mit grossem Garten und wir haben jetzt Unmengen Marmelade und Kompott.
Jon und Sansa werden kastriert. Ich habe mir richtig Sorgen gemacht, aber es scheint keine grosse Sache zu sein.

Oktober

Wir machen eine Woche relativ spontan Urlaub auf Malta. Eigentlich ist es richtig grossartig, aber dem Hübschen geht es nicht so toll, also: doch nicht so grossartig.
Jon und Sansa machen ihre erste Woche allein daheim richtig gut.
Die Katzentür wird eingebaut und die Katzen dürfen raus. Wir sind sehr, sehr, sehr nervös, sie finden es sehr, serh, sehr toll und bisher ist alles gut (entspannt bin ich noch nicht).
Ich gehe zum ersten Mal wegen jemand aus dem Internet zur Polizei. Muss ich nicht nochmal haben. Schreiben Sie einfach keine wirklich hässlichen Sachen!
Ich mache die Kommentarfunktion hier zu und habe es nie bereut. (Es hat allerdings sehr deutlich gemacht, mit welcher Anspruchshaltung hier manch ein Leser (okay, es war nur eine) hier auftauchen und welch hässliches Gesicht dann irgendwann auftaucht. Hui.
Ich bekomme immer noch mehr Obst.
Der Hübsche wird operiert und anders als gedacht, ist auch das kein Walk in the park, sondern zieht sich alles elendiglich.

November
Ich starte ein Zusatzjöbchen mit 20% für 6 Monate, das ist gar nicht so erstaunlich gar nicht so wenig :-).
Ich reise mal für ein anderes Projekt nach Italien, dann noch zu einem Workshop für den Zusatzjob, dann ist der Hübsche nochmal weg, es ist zum Jahresende alles nochmal ganz schön anstrengend.
Trotzdem finden wir Zeit für unseren Familienkinobesuch und finden "Grindelwald" alle superst.
Wir haben Besuchsmorgen und Elternsprechtag an Q.s neuer Schule. Fazit: Läuft.
Wir sind bei Freunden zum "Friendsgiving" eingeladen und es ist richtig toll.

Dezember
Jahresendwahnsinn mit Weihnachtsessen, Reisen, abgesagten Reisen, Geschenkeorganisationen.
Ich feiere meinen Geburtstag wie immer mit fabulösen Gästen von nah und fern.
Wir alle (gerade auch die Schulkinder) schaffen volle Power bis zum 21. Dezember durch, dann haben wir endlich Ferien.
Wir haben noch so viel überschüssige Energie, dass wir das Kammerl des Grauens noch vor Weihnachten ausmisten, dann ist wirklich frei.
Wir feiern gemütlich zu viert mit den Katzen, am 26. kommt noch Besuch, wir drehen das Feier-O-Meter noch mal richtig hoch und sliden jetzt gemütlich aus dem Jahr.

Bleiben Sie mir auch ohne Kommentarfunktion treu, auch wenn ich hoffe, dass 2019 mal ein bisschen langweilig wird.

2017

Samstag, Dezember 29, 2018

Zen. Oder so

Heute, bei einem kleinen unbedachten Ausflug in den lokalen Einzelhandel zeigte sich, dass ich entweder doch Spy-Material bin oder einfach tiefenentspannt.
Aber (you know the drill) lassen Sie mich erst ein wenig ausholen: Wenn Menschen, die in der Schweiz leben* einem EU-Land einkaufen**, sind sie berechtigt, bei der Ausfuhr der Waren aus Deutschland und der Einfuhr in die Schweiz die deutsche Mehrwertsteuer zurückerstattet zu bekommen. Bis zu einer gewissen Freigrenze müssen sie dafür auch nicht die Schweizer Mehrwertsteuer bezahlen, sonst schon plus eventuell Zollgebühren.***
Alles in allem lohnt sich das bei grössere Beträgen schon, immerhin ist die Mehrwertsteuer für die meisten Sachen in D bei 19% und 19% zahlen oder nicht, das ist ja praktisch ein Unterschied von fast 40Mark.****
Ausserdem ist das überhaupt nicht kompliziert, man sagt im Laden an der Kasse "Könnte ich bitte einen Mehrwertsteuerzettel bekommen?", den füllt man dann aus (oder hat, weil man das jede Woche mehrfach macht und einen sehr langen Nachnamen und Wohnort hat, einen Stempel mit den persönlichen Angaben), geht damit bei Grenzübertritt zum deutschen Zoll, zeigt Reisepass (und Ausländerausweis, obwohl es den meiner Überzeugung nach nicht braucht, das habe ich auch schon mal in epischer Breite mit den Zöllnern diskutiert, bekommt einen Stempel und wenn man das nächste Mal in den Laden geht, gibt man den Zettel ab und bekommt das Geld zurück oder direkt vom nächsten Betrag abgezogen.*****



Die Mehrwertsteuerzettel sind entweder DINA4-Vordrucke, an die der Kassenzettel getackert wird und wo die Summe und die MWSt-Summe eingetragen wird, oder aber es ist schon in den Kassenzettel integriert. Alles easy, gerade im Grenzbereich ist es gang und gäbe und eigentlich keine grosse Sache.
Es gibt aber auch ein paar Läden, die das unnötig komplizert machen. Die erkennt man daran, dass sie diese Angelegenheit über Agenturen wie zB "Global Blue" abwickeln lassen. Das mag auf den ersten Blick einfacher für den Laden erscheinen, auf den zweiten Blick schiesst man sich dabei aber ins Knie. Es ist nämlich so: die Alleinstellungsmerkmale der verschiedenen Einzelhändler in der Region sind begrenzt. Und wenn ich in dem einen Kaufhaus einen Kassenzettel mit QR-Code bekomme, den ich beim nächsten Mal einfach wieder vorlege und in dem Kaufhaus auf der anderen Strassenseite mit dem identischen Angebot mit meinem Kassenzettel in den dritten Stock des total überheizten Ladens an die Infotheke, wo auch Reklamationen, verlorene Kinder und vergessene Geldbeutel abgehandelt werden, dackeln muss, dort einen Umschlag ausgehändigt bekomme, in den ich dann den Kassenzettel und ein Formular packe, das Ganze frankiere und irgendwo nach London schicke und dann EVENTUELL, wenn alles wunderschön geschrieben ist und der Mond richtig und alle Reissäcke in China stabil stehen, dann, aber nur dann, bekomme ich MONATE später das Geld überwiesen. Minus Auslandsbankspesen und einer Bearbeitungsgebühr., tja, dann ist schon klar, wie oft ich in dem Partnerunternehmen von Global Blue noch einkaufe, oder******?
Naja, das hat das Kaufhaus mittlerweile auch erkannt und man muss seit neuestem die Formulare nicht mehr nach London schicken, sondern kann sie direkt wieder (im dritten Stock, bei den verlorenn Hunden und so, aber immerhin nicht in London) abgeben und sich das Geld direkt auszahlen lassen. Wie Global Blue das findet oder wie das Kaufhaus von Global Blue überhaupt noch etwas anderes bekommt als die Formulare, weiss ich nicht, interessiert mich auch nicht.

So. Ich hatte in der Adventszeit aus Versehen im Global Blue-Kaufhaus einen Haufen Strumpfhosen gekauft (meine Güte, 20% Adventsrabatt UND Baumwollstrumpfhosen und fancy Farben) und wollte also heute mein Geld zurück. Ich marschierte mit meinem (von mir UND dem Zollbeamten abgestempelten) Zettel zur Infotheke, nur um zu hören: "Da fehlt noch die Pass- oder ID-Nummer, so kann ich Ihnen das nicht auszahlen."
Da war ich jetzt natürlich in eine Dilemma.
1. Ja, da war eine freie Zeile für die Passnummer.
2. Mein Stempel ist ohne Passnummer
3. Ich hatte meinen Pass nicht dabei.
4. Ich hatte keine Lust, zum Parkhaus zurück zu laufen, den Pass im Auto rauszukramen und nochmal in den dritten Stock zu fahren.
5. Alle Ausweisdokumenten werden vom Grenzbeamten überprüft und durch den Stempel bestätigt.
6. Das sollte auch Global Blue glauben.
7. Ein bereits abgestempeltes Dokument nachträglich zu ändern, ist Urkundenfälschung (hat mir ein Grenzer mal ausführlich erklärt).
8. Ich erhalte seit >16 Jahren mindestens ein, zweimal  pro Woche Mehrwertsteuer zurück, ohne auch nur ein einziges Mal meine Passnummer anzugeben, es scheint mir sehr wahrscheinlich, dass die nicht notwendig ist.

All das hätte ich der Frau an der Servicetheke natürlich erklären können, sie hätte mir die Auszahlung verweigert, die Schlange wäre immer länger geworden, ich hätte ihre(n) Vorgesetzte(n) zu sprechen verlangt, es hätte alles unglaublich lang gedauert, noch länger, als zum Auto zurückzugehen und das war mir ja schon viel zu lang. Ich hätte natürlich auch bitten können, "nur aaaaaaaausnahmsweise" das Geld ohne Passnummer zu bekommen, aber das war mir erst recht zu blöd.
Ich habe also (ich bin nicht GANZ Zen, nur ein bisschen), laut geseufzt, schwungvoll die Augen gerollt und 8 zufällige Zahlen und Buchstaben******* in die leere Zeile gekritzelt, mein Geld eingesackt und den Laden verlassen. Für immer und ewig. Sorry, das ist mir einfach zu doof.


*und gemeldet sind, ich habe jetzt keine Lust, mich in Feinheiten zu Erst-/Zweitwohnsitz einzulesen
**das geht natürlich auch andersrum und im Prinzip inm Grenzverkehr aller Länder, die nicht in irgendeiner Art Zollunion zusammengeschlossen sind
*** Zollgebühren sind natürlich nicht optional, das Erstattenlassen schon
**** Spässle
***** Man kann jetzt natürlich drüber lamentieren, dass das total fies wäre, weil die reichen Schweizer das Geld noch hinterhergeworfen bekommen und das für unnötige Beschäftigung und Stau am Zoll und an den Kassen sorgt und die Schweizer sollten nicht noch animiert werden, im Billigausland einzukaufen, aber erstens ist das jetzt nicht das Thema, zweitens ist es halt nun mal gesetzlich vorgesehen, drittens kann man das wunderbar zügig organisieren, man muss es halt nur wollen.
****** Es kann natürlich mittlerweile bei Global Blue alles ganz anders und total unkompliziert laufen, weiss ich nicht, weil ich nach den ersten beiden Malen Global-Blue beschlossen habe, nie wieder in Läden, die das so handhaben, einzukaufen. Deshalb ist meine Info mehr als nur ein paar Jahre alt.
*******Ich weiss nicht mal, wieviele Stellen eine Passnummer hat. Ich weiss immerhin die ersten 4-6 meiner auswendig, vom vielen Onlineeinchecken, aber anscheinend wusste das die Servicefrau auch nicht

Freitag, Dezember 28, 2018

2018

Same procedure as every year:


Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Alles von 0 bis 10. Im Schnitt würde ich sagen: 6-7.


Wir mussten uns von nach fast 19 Jahre von Dax verabschieden, das war schon der denkbar schlechteste Start ins Jahr.
Die zweite Biopise und die Nupsi-OP, die Leidensgeschichte und daraus resultierende OP des Hübschen und die darauffolgende elendiglich lange Heilungsphase waren auch echt doof.
Durch den Umbau hat uns ein richtiger Urlaub mit physischem Abstand von allem sehr gefehlt.
Zum Jahresabschluss noch eine beängstigende Nachricht aus dem Familienkreis...
Bei der Arbeit war es einfach unglaublich viel und unglaublich anstrengend. Es kam zwar alles gut raus und es wurde auch anerkannt, wie viel davon meine Durchprügeln zu verdanken ist, aber mühelos wäre mal wieder schön.
Ein grosser Streit im Herkunftsfamilienkreis um dieses Blog, eine Stalkerin, die im letzten Jahr endgültig den Schritt von extrem unangenehmem und aufdringlichen Fantum zu blankem Hass vollzogen hat, eine ehemalige Internetbekanntschaft, die was auch immer auf mich projiziert(e) und die Dinge an/über mich schrieb, die mich den Weg über die Rechtsschutzversicherung zur Polizei und dann letzten Endes knapp doch nicht zur Strafanzeige gehen liessen: auch mein Onlineleben liess ein wenig Leichtigkeit vermissen.



Auf der anderen Seite: wir sind alle gesund, so mühsam die OPs auch waren: es waren harmlose Sachen.
Wir haben mit Jon und Sansa zwei wunderbare neue Gefährten.
Beide Kinder haben ihren Schul- und Klassenwechsel mit Bravour gemeistert!
Der Hausumbau war viel weniger stressig als befürchtet und ist echt grossartig geworden.
Wir hatten wunderbare Kurzurlaube, die kaputten Haushaltsgeräte liessen sich ersetzen, ohne uns in finanzielle Nöte zu stürzen, wir waren auf zwei wunderbaren Hochezeiten dieses Jahr und haben vor kurzem von noch einer im nächsten Jahr erfahren, die mich sehr, sehr glücklich macht.
Ich habe den besten Mann und die besten Kinder der Welt, wunderbare Freunde, sei es, dass wir uns aus dem «realen» Leben oder aus dem Internet kennen, es geht uns gut. Sehr gut sogar.



Zugenommen oder abgenommen?
Die App sagt: von Januar bis Dezember 0.6 kg zugenommen.



Haare länger oder kürzer?
Genau gleich.


Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Genau gleichviel


Mehr Geld oder weniger?
Mehr. Gehaltserhöhungen und Boni und tja.


Mehr ausgegeben oder weniger?
Man würde meinen: mehr, haben wir doch ein ganzes Stockwerk ausgebaut. Da wir aber im Jahr davor das Auto gekauft haben: trotzdem weniger.


Der hirnrissigste Plan?
Der Plan war nicht mal von mir, ich war nur dank meines Jobs ausführendes Organ: Nach Indien fahren und das tun, was ich dort getan habe, mit dem Ziel, dass dort alles voll gut wird. Lief: mittel.


Die gefährlichste Unternehmung?
Nachdem ich dieses Jahr nicht ganz Herrin meiner Pläne und Unternehmungen war: sind es eigentlich zwei. Einmal: Nach Indien fahren mit keinem Backup Plan für die 50%-Wahrscheinlichkeit, dass ich auf das dort produzierte Produkt allergisch reagiere und binnen Minuten zum Michelin-Männchen anschwellen würde. Zum zweiten: nachdem das nicht passiert ist, übermütig werden und «I dont’ think, I saw step II» zu sagen und dann auch noch «OK, can I climb up there?» und dann 20m ein wackeliges Gerüst neben schwarzen, brodelnden, unter Druck stehenden Reaktoren nach oben zu klettern. Ohne Geländer. Und Kollegen, die schon woanders waren.


Die teuerste Anschaffung?
Das neue Stockwerk


Das leckerste Essen?
Schon wieder im Bonvivant (diesmal zum Hochzeitstagsfeiern)


Das beeindruckenste Buch?
Ich habe viele Bücher gelesen , auch ganz viele, von denen alle Welt begeistert war und die ich unglaublich fad fand (allen voran «Was man von hier aus sehen kann» von Mariana Leky), aber grossartig fand ich «Sag den Wölfen, ich bin zu Hause» und «Dunkelgrün, fast schwarz» (beides Affiliatelinks)


Der ergreifendste Film?
Hm. Hm. Ergreifend? Ich mag unsere Adventskinotradition und alle HarryPotter-Filme und fand auch «The Crimes of Grindelwald» einfach grossartig.


Die beste Serie?
2The Handmaid’s Tale". (Der Hübsche hat mir die zweite Staffel zu Weihnachten geschenkt und nach nur einer Folge kann ich kaum erwarten, weiterzuschauen).
Ich weiss gar nicht, ob ich das Buch dieses oder letztes Jahr gelesen habe, das wäre auf jeden Fall auch ganz vorn dabei.


Die beste CD?
CD, CD, kein Mensch hört mehr CDs! Aber: «Fastland» von Tina Dico


Das schönste Konzert?
Ich war tatsächlich auf drei echten Konzerten dieses Jahr. Platz 1: Alt+J mit dem Hübschen, sorry, Tina 


Die meiste Zeit verbracht mit…?
Feuerlöschen und durchbeissen


Die schönste Zeit verbracht mit…?
mit den drei Jungs, denen mein Herz gehört.


Vorherrschendes Gefühl 2018?
Oida!


2018 zum ersten Mal getan?
Eine Katze beerdigt
Nach Indien gereist
Einen Knubbel aus der Brust operiert bekommen


2018 nach langer Zeit wieder getan?
Auf zwei Hochzeiten gewesen
Babykatzen adoptiert
Einen Kühlschrank gekauft


3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Den Abschied von Dax
Gestalkt werden und Hate-Postings über mich zu lesen
In meinem Sommerurlaub Executed Batchrecords zu reviewen.


Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass wir die richtigen für Jon und Sansa sind


Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ganz materiell: eine Schiefertafel und einen Büroklammerhalter für L. Das hat er sich schon so lange gewünscht und sich gefreut wie ein Schnitzel, als sie unter dem Weihnachtsbaum lagen.
Und: die Katzentür (respektive den Freigang) für Jon und Sansa


Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Bedingungslosen Rückhalt


Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
«Bin wieder wach»


Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
"Bin wieder wach»


Besseren Job oder schlechteren?
den gleichen plus einen 20% Zusatzjob. Also: schon besser (süss, wie ich letzts Jahr dachte, das Italienprojekt stünde vor dem fulminanten Abschluss. Der war schon fulminant, aber halt erst so Ende August.)


Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Konzerttickets (wie jedes Jahr eigentlich)


Mehr bewegt oder weniger?
ziemlich genausoviel, glaube ich, ich renne die ganze Zeit durch die Gegend. (Mein Schrittzählerarmband sagt: 4553811 Schritte vom 1. Januar bis heute


Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Krank war ich ... gar nicht. Ich hatte zwei schlimme Drehschwindelattacken und die Erholung von der Knubbel-OP


Davon war für Dich die Schlimmste?
Die Drehschwindelattacke in unserem Wellness-Urlaub.


Dein Wort des Jahres?
BEZ


Dein Unwort des Jahres?
Tech-Transfer


Dein Lieblingsblog des Jahres?
Ganz klar: 22 Monate. Ich bin jeden Tag dankbar, dass uns Josefs Eltern auf die 22 monatige Reise mit ihrem Sohn mitnehmen.


Mein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Ein bisschen mehr Leichtigkeit


2018 war mit 1 Wort…?
Vonallemeinbisserlargviel


2017

Donnerstag, Dezember 27, 2018

Grossfamilie für zwei Tage

Vor lauter Essen, Lachen, Schwatzen, Trinken, Spielen, Essen, erwähnte ich Essen? komme ich weder zum ausführlich Fotos machen (nicht mal vom Essen, das Ende ist nah!) noch zum Schreiben.
Heute haben wir dann zum Essen zurechtschütteln und, und sowas darf eigentlich nicht passieren, wir die aktuellen Gäste noch nicht auf unseren Haushügel geschleift. Ausserdem schien die Sonne und anders als seinerzeit Frau Mutti und Gatte versprochen hatten wir die perfekte Aussicht auf die echten Berge.
Unsere grossen Jungs geniessen den kleinen Cousin in vollen Zügen und die Katzen hoffen auf unbeobachtete Momente, wo sie Leckereien stibitzen können. (Jonny zB: scharfe Chilibohnen und rohe Zwiebeln).


Haben Sie es gut!
No Problama!





Männerkäse haben wir immer noch nicht probiert.


Mittwoch, Dezember 26, 2018

Zweite Runde

Nach den sehr nötigen, sehr gechillten Weihnachtstagen chez nous starten wir in die zweite Runde mit Besuch aus Bayern und Berlin. (naja, eigentlich alle aus Bayern, aber nun ja, wohin einen die Migration halt so verschlägt).
Wir sind nach dem Frühstück alle vier durchs Haus gewirbelt, haben die Kinderzimmer in Gästezimmer verwandelt, unser Schlafzimmer in unser Familienreich, haben die Spuren von ein paar Tagen Faulsein (und Ferien der Putzfrau) entfernt, gemerkt, dass viel lecker kochen dafür sorgt, dass wir kein einziges sauberes Geschirrtuch haben, aber hey, wir mussten eh waschen, für meine erste Pute steht alles parat (ich bin ein bisschen nervös, aber meine Güte, so schlimm wie das 10 Stunden-Schwein wird es sicher nicht in die Hose gehen, der Feldsalat ist besser gewaschen als sonst und sogar entwurzelt, der Granatapfel ist entkernt, der Rotkohl wartet aufs Abschmecken, die Pute ist gefüllt und gewürzt (ich habe mir beim Zumachen mit zwei Zahnstochern einmal echt tief in den Daumen und in das Nagelbett des Mittelfingers gestochen, das tut sehr weh und ich gehe davon aus, dass ich an Salmonellen oder irgendeiner Geflügelpest sterben werde, weil erst waren die Zahnstocher ja in der Pute drin) und, deshalb muss ich sehr aufpassen, dass Jonny die nicht findet, mit Butter unter der Haut gepimpt, das Tiramisu-Semifreddo ist schon fest, die Knödelnuggets warten aufs Anbraten und die Wachteleier sind geschält.
Die Gäste sind noch auf der Autobahn, die Katzen sehen draussen nach dem Rechten (Sansa hat sich heute irgendwann in irgendeinem nachbarlichen Dekoschneehaufen gewälzt und kam heim wie Elsa....), wir haben alle nur kurz heftig gestritten, weil, man darf es gar nicht laut sagen, ein "Knöchelwolf" verloren war. (Lesen Sie mal "Happy Smek Day" und "Smek for President", die gehören zu den allerallerallerbesten Kinderbüchern, die ich kenne und dann wissen Sie auch, was Knöchelwölfe sind) Mittlerweile ist er wieder da, alle sind mit Koffein und Zucker versorgt und friedlich.

Dienstag, Dezember 25, 2018

Wird

Die Katzen haben ein bisschen Aufwärmzeit mit dem Baum gebraucht. Mittlerweile dienen die unteren Zweige als Selbstbedienungsladen in Sachen Kugeln, ich bin mir nicht sicher, ob wir mittlerweile eine vierte Ikea-Plüschgurke haben, die Pute ist parat für morgen, ich hatte bis mittags den Pyjama an, war in der Sauna, bin zweiter, dritter und letzter im Dartmatch gewonnen und ach, es geht uns schon gut.
Morgen dann: noch eine Runde Weihnachten mit mehr Leuten!

Montag, Dezember 24, 2018

Merry, merry

Nach einigen Widrigkeiten (antihaftbeschichtetes Geschenkpapier? Habt ihr Lack gesoffen bei "Flying Tiger?"*),


einigen Enttäuschungen (wir haben den Baum noch fester angetackert an der Decke als eh schon immer, wir haben schweren Herzens auf all den schönen Glasschmuck verzichtet und alles aufgehängt, was unzerbrechlich ist, und dann schauen die Katzen den Baum nicht mit dem Po an? Hoffentlich rupft wenigstens der Superburschi übermorgen dran rum, sondern das alles für die Katz!),

Geschenkpapier (das nicht antihaft-dings) ist aber super


 wurde das ein unglaublich schöner Heiligabend. Die Katzen müssen das mit dem Familienfoto noch lernen, aber sie sind ja noch klein. (naja. jung.)






Wir wünschen Ihnen wunderbare Weihnachten, hoffentlich können Sie ein wenig Zeit mit Ihren Lieben verbringen und durchschnaufen, bevor es 2019 weitergeht. (Sehr spannend, btw, wie wir vor kurzem erfahren haben!)


* Erzählen Sie mir nichts von den Klebenupsis, die kleben überall ausser auf dem Papier und reichen hinten und vorne nicht

Sonntag, Dezember 23, 2018

Familie Brüllen und die Kammer des Schreckens

Was mir neben dem Zimmeraufteilen ohne Witz das ganze Jahr auf der Seele lag, war, dass das Kammerl letzes Jahr über Weihnachten nicht ausgemistet wurde und hm... die davor etablierte Ordnung nicht die richtige, weil nicht nachhaltig. Ich bin ja überzeugt davon, dass erst dann die richtige Ordnung herrscht, wenn sie praktisch mühelos im Alltag beibehalten werden kann, d.h. man kommt an all das, was man normal braucht ohne Aufwand dran, und es ist kein Stress, was rausgeholtes an den Ort zurückzuräumen, wo es hingehört. Tja. Und wenn man das einmal nicht mehr macht, macht man es zweimal nicht und dann nie wieder und nach zwei Jahren sieht es so aus:



Und weil wir nach eine Tag Ferien so unglaublich entspannt waren, haben wir gestern beschlossen, das heute aufzuräumen. Es war genauso schlimm wie befürchtet, es hat zu viert ungefähr 8 Stunden gedauert, ich habe ein paarmal geschimpft und auch gebrüllt und einmal vor Wut geheult (für den Fall, dass Sie glauben, unsere Kinder wären superfriedlich und praktisch schon roboterhaft gleichgeschaltet: nope. Ich bin allerdings in tiefster Seele davon überzeugt, dass es on the long run nur klappt, wenn man "Ohhhh, so anstrengend, hm ich mach das mal extra ungeschickt, dann sehen die Eltern schon ein, dass ich besser doch Netflix-schauen sollen dürfte" ignoriert und eben, auch wenn es länger dauert, darauf besteht, dass alle ihren Teil beitragen.


Ich habe mich 22 Jahre nach der Vorlesung von dem "Instrumentelle Analytik"-Ordner getrennt. Meine Güte, habe ich mal viel gewusst. Und schön geschrieben. (und damals schon Glitzer gemocht)
Und immer diese Angst, aus Versehen eine Katze mit wegzuschmeissen






Es ist beeindruckend, wie viel Zeug in diesem kleinen Kammerl Platz hat, das gesamte Obergeschoss war voll.


Es wurde dann irgendwann, ich habe mich zB damit abgefunden, dass ich im Moment nicht so viel zum Nähen komme, dass das rechtfertigt, dass alle drei Maschinen einsatzbereit parat stehen. Jetzt sind die Sachen sortiert und in Kisten bereit.
Die Kinder haben die Schul- und Kindergartensachen auch 8 bzw 5 Jahre aussortiert, wir haben Handys (und KARTONS) der letzten 20 Jahre und unseren Röhrenfernseher und drölfigg Kilo Elektroschrott beim sonntagsoffenen Elektromarkt entsorgt und tadaaaaaa, das Kammerl ist bereit für Weihnachten:

Ich überlege, den Baum hier oben aufzustellen. So schön wird es nie wieder.

Oida, popoida, war das viel.

Jetzt: nach Lachsspaghetti noch ein Weihnachtsfilm für alle und Geschenke packen wir morgen ein.

Stressleveldurchschnitt gestern: 16
Selbstbeweihräucherung: die Kinder nicht zur Adoption freigegeben

Samstag, Dezember 22, 2018

Erledi-family

Erster Ferientag! Man sollte vermutlich ins Nachdenken kommen, wenn man um halb fünf aufwacht und HELLWACH ist. Ich hatte aber keine Zeit, ich musste nämlich aktiv wieder einschlafen und bis halb neun an der Matratze horchen.
Kaffee im Bett, trotz "heute machen wir eigentlich nix" mit der heissgeliebten "Gingerbread"-Palette von Too Faced richtig schminken, WEIL ICH ES KANN, Bücherei, Frühstück, Tagesplan.
Auf dem stand heute eigentlich nur "Baum holen", "Fleisch abholen", "Pensionskasse tralalala". Baum holen war einfach, wenn kein Schnee liegt, gehen fahren wir einfach zum Werkhof runter und kaufen einen lokal frisch geschlagenen (Lustige Diskussion gestern auf Twitter, ob Natur- oder Kunstbaum ökologischer sei. Ich weiss gar nicht, wie man auf die Idee kommen kann, dass ein Baum aus Plastik (aka: irgendwo in China unter fragwürdigen Bedingungen extrudiert wurde) ökologischer sein kann als einer, der ... gewachsen ist, Photosynthese betrieben hat, und danach entweder, wie ich gelernt habe, in der Summe CO2-neutral verbrannt oder noch besser, kompostier wird.). Was wir nicht auf dem Schirm hatten: wenn um 12 Verkaufsstart ist, sind um 12:08h nur noch sehr stachelige Rottannen in schöner Form und Höhe über 0.80 odr 3.20m verfügbar. Aber: in Anbetracht der felinen Bekletterer und U2-Befummler ist eine stachlige Rottanne vielleicht nicht das schlechteste.
Fleisch holen: ich hatte vage was in Erinnerung von "Parken auf dem Feld, Anstehen durch den ganzen Laden, wehe, wenn Du Deinen Abholzettel nicht dabei hast". Wir hatten aber trotzdem keine Lust, Punkt 8 im Laden zu stehen und hatten vorgesorgt: Getränke, Snacks, Lesestoff, Powerbank, Seelenfrieden, alles dabei. Und dann, überall im Laden "bitte bedienen Sie sich"-Getränkestände, aber keine Leute und:


Hm. Auf dem Rückweg sind wir bei meiner kleinen Schwester vorbeigefahren, Geschenke austauschen, und haben erstens die grosse Basel-nahe Filiale unsres Supermarktes gesehen, wo die Leute auf de Schlammparkplatz Schlange standen, und von ähnlichen Zuständen in andere Supermärkten direkt neben der Basler Grenze gehört: vermutlich gehört unsere menschenleere Filiale zu den Segnungen des Lebens in Suburbia.


Daheim dann: Familienfilmabend, weil wir ja diesen Advent ohne StarWars verbracht haben. Ich sags mal so: Dass sie "Solo" zur SaureGurkenZeit in den Kinos im August rausgebracht haben, war eine weise Entscheidung. Ich bin ja normal sehr gnädig, was Se- und Prequels angeht, aber meine Güte: das war ja sowas von fad! Ich habe zur Halbzeit wegen "couldn't care less" angefangen Pizza zu machen und habe das Gefühl, ich habe nix verpasst


Bummer des Abends: "E15". Ich hege ja eine Hassliebe (naja, viel mehr Hass als Liebe) zu unserer Spülmaschine, die eine absolulte Fehlkonstruktion von Ablaufpumpensieb hat. Es kann nicht angehen, dass diese fuddelige Plastikteil jeden zweiten Spülgang aus der Halterung plumpst. Aber: das ist ja E22, E15 hat dann einen Hardwarestop, d.h. man muss tatsächlich den Service rufen die Bodenverkleidung abschrauben und die Wanne austrocknen. Aus Industriesicht: so viele recurring deviations kann man sich nicht erlauben. Dafür braucht es engineering controls, ich schlage vor: zB einen Ablauf in der Bodenwanne, aber bis das realisiert ist, kaufen wir halt nie wieder eine Siemens-Maschine. Und auch keine Elektrolux, wenn wir schon mal dabei sind, die hat genauso gesponnen.


Und damit es nicht zuuuuuu besinnlich wird, räumen wir morgen noch das Kammerl des Grauens aus, aber dann, dann, dann ganz sicher, ist Weihnachten.


Stressleveldurchschnitt gestern: 18
Selbstbeweihräucherung: nicht gegen die Spülmaschine getreten




Freitag, Dezember 21, 2018

und das gilt .. äh.. ab.. sofort

der Freitag passte zur ungeplant anstrengenden Woche, es kam noch ein ungeplantes Extraprojekt dazu, das ich total untypisch mal nicht mit 150% Einsatz erledigt habe, sondern, sagen wir mal: 95%. Oder 98%. Aber: erledigt und gestern wusste ich davon noch gar nichts.
Das Italiendokument ist nicht nur fertig reviewed, sondern auch mit der neuen Kollegin angeblichen und mit "Meldet euch, wenn ihr reden wollt. Ab dem 7.. Frohe Weihnachten" zurückgeschickt.
In dem Moment, als ich alles fertig hatte, machte es nochmal "Pling" und nochmal "Pling" und das waren einmal ein Report, in dem ich als Expertin zitiert werde (Merke: in Zukunft vor Lunchappointments klären, ob das "ob the record" ist.) und dann die Weiterleitung dieses Reports an die globale Kommunikationsabteilung, die da offensichtlich Fragen zu hat und die jetzt direkt mit den Experten besprechen soll.
Der perfekte Moment, um die automatische OOO-reply einzuschalten.
Danach habe ich nur noch der US-Kollegin, die um 19:00h wild Aufgaben zur Erledigung bis zum 5.1. ALLERSPÄTESTENS verschickt, geantwortet, wie auch schon die zwei anderen angefragten Kollegen, nämlich: "Wie schon vor 6 Wochen angekündigt, sind wir alle zwei Wochen nicht da, merry christmas"
und genau das werden wir jetzt zelebrieren. Bis auf die Babypute ist alles Essen schon besorgt, wir haben irritierenderweise Pommes, Süsskartoffelpommes UND 4 Fondue-Chinoise-Platten in den Tiefkühler bekommen ganz ohne Dramen, also vielleicht fehlt doch noch irgendwas. (Ach ja. Stimmt. Die Babypute. Die kommt aber in den normalen Kühlschrank und hm, da könnte es sein, dass es ein bisschen eng wird).

Heute abend noch die alljährliche Geräteturnvereinweihnachtsaufführung, wie immer sehr schön und hui, L. kann mittlerweile mehr als ich seinerzeit (nicht am Trampolin, aber sonst). Bei der Regionalpolizei möchte man übrigens auch nicht arbeiten, die müssen am Freitag vor Weihnachten im strömenden Regen abends um acht Parkkontrolle machen.... (jajaja, ich weiss, dass vor der Gemeinde ein Parkscheinautomat ist, aber ich dachte, irgendwann, zB Freitag um sechs, muss man da nicht mehr bezahlen. Naja.)

So. Jetzt aber wirklich frei.

Symbolbild von heute morgen :-)



Stressleveldurchschnitt gestern: 19
Selbstbeweihräucherung: ich bin schon froh, dass ich das Zusatzprojekt noch erledigt habe, ich würde mir die ganzen Ferien und danach in den Allerwertesten beissen wenn nicht

Donnerstag, Dezember 20, 2018

Endspurt





Das StartrekKleid sieht angezogen immer ein bisschen kürzer aus als auf dem Bügel. Also: viel.




Erster letzter Arbeitstag heute, also der letzte im Büro, der allerletzte kommt morgen im Homeoffice.
Der Computeraustausch lief total undramatisch (jaja, ich weiss), ich habe jetzt die gleiche Windows-10-Oberfläche wie zu Hause und was mich am meisten irritiert, ist, dass der Cursor irgendwie ... abgepuffert fährt, wenn ich tippe, also sozusagen stufenlos, wo ich doch alles andere als stufenlos tippe.
Daheim muss ich dann noch geeignete Aufkleber für den Laptopdeckel suchen, das darf nicht unterschätzt werden.
Dann: den heute extralangen Arbeitstag (ich war um halb acht da und blieb bis sieben, ersteres wegen Computertausch, zweiteres wegen Team-Weihnachtsessen direkt danach) zu Wegerledigen genutzt. Stur durch. zB durch das italienische Dokument. Und eine indische Anfrage (Lustig: ich habe zurückgefragt, ob sie das noch vor Weihnachten wissen müssen, ihre Antwort war: «Hm, Weihnachten, wann ist das dieses Jahr?». Und ja, natürlich davor). Und durch die Italienreiseplanung für Januar. (Meine Güte, ich habe mir vorgenommen, nicht mehr «WEIL SONST DAS PROJEKT DEN BACH RUNTER GEHT» Urlaub und Wochenenden zu opfern, und dann planen sie einen Trip von Sonntag bis Mittwoch. Mein mittelgutes Verhandlungsgeschick hat mir immerhin Sonntag abend und eine Übernachtung am Zürcher Flughafen statt in Rom beschert. Beides nicht meine Lieblinge, aber lieber Zürich als Rom. Vielleicht haben sie ja auch ihr Abflussproblem gelöst.) Und Minutes verschickt und Dinge über Alufolien und China gelernt und mich in eine fruchtlose Diskussion verstrickt. Wenn Sie mal ihre Diskussionspartner ganz schnell in den 17. angeregten Zustand versetzen wollen, lassen Sie in einer schriftlich, anonym geführten Diskussion die Worte «white, male» und «privileged» fallen. Holla die Waldfee, von «Merry Christmas» auf «fragile masculinity schreit «Hitler»» in nur zwei Posts.
Merke: keine Kommentare lesen. Noch weniger drauf antworten.
(Man könnte meinen, ich brauche das und jetzt, wo ich hier die Kommentare abgestellt habe, muss ich mich auf Instagram, Twitter und sonst wo verausgaben. Naja, oder ich brauch Ferien.)
Abschluss des langen Arbeitstages mit einem sehr leckeren, aber auch sehr müden Essen im Schützenhaus (da waren wir mit einem andere Produktteam letzte Woche schon, das Auswählen auf der Speisekarte ging also recht flott), heim, duschen, Bett.


Stressleveldurchschnitt gestern: 17 (das neue Band ist auch irgendwie besoffen)
Selbstbeweihräucherung: echt viel erledigt und ganz knapp an der Kante entlang geschrammt, wo aus ich aus Übermüdung, Überarbeitung, zu vielen Gedanken fies werde und auch nicht mehr merke (oder zu spät), wann es besser gewesen wäre, aufzuhören und nix mehr zu sagen. (Ich habe hier nicht gesagt, an welcher Seite dieser Kante ich entlang geschrammt bin).



Grosse Vorfreude, morgen mit dem Furzauto zu fahren. Soviel muss auch gesagt sein.

Mittwoch, Dezember 19, 2018

Nitty gritty

Sie erinnern sich? Ich kriege morgen meinen Computer ausgetauscht und in der Email stand, dass der alte sauber sein soll, nicht nur auf Daten auf den lokalen Laufwerken, bezogen sondern auch wirklich physisch, weil die Geräte intern weiterverkauft werden.
Das hat mich ein bisschen schlecht schlafen lassen bzw zu meinem eh schon schlecht schlafen beigetragen. Erstens sieht man dem Laptop an, dass ich ihn (es?) seit über drei Jahren jeden Tag hin und hertrage, auf meine dröflzig Trips nach Italien, Irland und Indien mitgeschleppt habe, also .. es sind schon mehr als leichte Gebrauchsspuren. (ausserdem ein paar minime orange Spritzer auf der Tastatur und das "u" klemmt ein bisschen).
Das ist halt so und wenn sie streng sein wollen, sagen sie mir wieder "Schaut aus wie von der Kuh gefressen.", aber mei, was will man machen.
Was mir aber viel mehr Sorgen gemacht hat, waren die drei grossformatigen Aufkleber, die ich auf den Deckel geklebt habe, um ihn (es?) unter all den 90000 silberfarbenen Laptops einfach zu erkennen (einen Starwars-Aufkleber, einen vom Frauennetzwerk und einen von einer Schweizer Star Wars Reenactment-Gruppe, der dazu geführt hat, dass alle dachten, ich wäre ein Militarist, weil ihnen der zugegeben relativ subtile Starwars-ezug auf dem Logo entgangen ist). Die klebten bombenfest, ein bisschen angegrabbelt schon und ich hatte wirklich Bedenken, wie ich die runterbekommen sollte. Meine Standardmethoden für Aufkleber (Heatgun, Balea-Reinigungsöl, Ceranfeldschaber, Glitzischwamm oder Nagellackentferner) sind zwar super, aber alle nicht für einen recht labberigen Laptopdeckel geeignet. Ich hatte mir also heute morgen um halb acht einen Slot zum Putzen reserviert, sowohl datentechnisch als auch physisch. Daten gingen schnell, ich habe ja nur einen aufen Convenience-Copies auf dem Desktop, die aber alle auch entweder im Google Drive, auf den Share/Touchpointseiten oder den Dokumentenmanagementsystemen zu finden sind. Einfach alles (bis auf meine StickyNotes und die Bildschirmhintergrundbilder in den Papierkorb, leeren, fertig).
Antiklimax zur Aufklebergeschichte: alle drei gingen rückstandslos binnen 5 Minuten runter. Hm. Jetzt sieht der Deckel sehr nackt aus und ich muss morgen nur noch dran denken, die Antispy-Folie abzunehmen und das Webcamfensterchen mit Schiebeladen.

Die Länge des obigen Absatzes illustriert sehr schön meine Neigung, mir über Nichtigkeiten viel zu viele Gedanken zu machen. Aber wie mal ein Kollege so schön gesagt hat: Wenn man noch Kapazitäten für sowas hat, kann es einem nicht so schlecht gehen.

Sonst so: mal wieder einen ganzen Tag im Turm verbracht, leider kein Schnee, aber winterliches Gefühl, das beim schnellen Sausen zur Kantine in "urks, es regnet ja" umschlug. Naja.ber ach
Den grössten Teil des Tages habe ich übrigens tief vergraben in die Details des gestern aus Italien agenkommen revidierten Riesendokuments, das für Januar gebraucht wird, verbracht. Ich dachte, das wird ein schneller Review, aber ach.... ich muss mal nachschauen, was "verschlimmbessern" auf italienisch respektive englisch heisst. Ich habe es nur ungefähr zur Hälfte geschafft, so an die 70 Seiten, habe aber schon über 120 Kommentare. Ich prophezeie mal mutig, dass wir das nicht in der ersten Januarwoche approved haben werden und noch mutiger, dass das ein Riesenspass wird, das mit der im Projekt neuen Kollegin und den italienischen Counterparts abzustimmen.
Aber: es hat gutgetan, sich mal wieder mehrere Stunden am Stück in eine Sache vergrabe zu können. Ging relativ gut auch deswegen, weil im Turm schon fast alle weg sind (ich beobachte einen Trend, inden zwei Wochen VOR Weihnachten in irgendeinen Süd-Urlaub zu fahren), und der Rest sich mit Tina Dico auf den Noise Cancelling-Kopfhörern ausblenden liess. So sehr, dass ich fast vom Stuhl gefallen bin, als mich ein Kollege antippte und mir meine Post vorbeibrachte. (Was sagt mit das eigentlich, wenn mir die Leute eher glauben, dass ich in der Unterwasserrugby-Sektion unseres Sportclubs bin als in der Yoga-Abteilung? Note to self: da muss ich mich auch entweder abmelden oder mal die andere Gruppe ausprobieren. Hoffentlich mit ohne Anfassen und Eincremen)

Daheim:
Sansa hat sozusagen ihre Unschuld verloren und zwar im viel wörtlicheren Sinn als dieser Ausdruck normalerweise verwendet wird: neben einer dritten Ikea-Stoffgurke (wo holt sie die denn immer nur her?) hat sie heute auch ihren ersten Vogel erlegt. Vor dem Bücherregal im Wohnzimmer. Hmpf.

Geschenke einpacken für den Austausch Richtung Heimaturlaub mit dem Schwesterlein morgen und für unsere Nanny, sich für alle ein bisschen freuen, dass das Unihockeytraining ausfällt und Q. erstens ganz ohne Nachdenken seinen kratzenden Hals auskurieren kann und wir zweitens gemeinsam Abendessen können, eine Runde Crosstrainer strampeln, die Reka-Einzahlung fürs nächste Jahr erledigen, mit Q. ein bisschen Tacheles reden (sozuagen "performance review" und "goal setting" in einem), L. vorlesen und dann wars das auch schon.

Sonst so: Haben Sie gesehen? Die Nominierungen für die Goldenen Blogger sind raus! Schauen Sie mal rein, es gibt viele tolle Nominierungen (ja, auch ein paar, die ich... furchtbar finde, aber tja nu).
Meine Favoriten sind


Abgestimmt wird am 28. Januar online, d.h wir können alle mitmachen ohne nach Berlin zu müssen!

Ich bin immer noch ganz platt von der Spiegel-Relotius-Affäre. Ich finde das gesamte Konzept von Storytelling ja eher schrecklich, wo man sich die Wahrheit so zurecht biegt, dass es halt spannend wird. Wenn das Ganze dann nicht nur genutzt wird, um, lassen Sie uns ehrlich sein, Sachen zu verkaufen oder Stories in belanglosen 08/15-Blogs ein bisschen weniger langweilig zu machen, sondern in "echten Reportagen", hui. Hui. Gerade in Zeiten, wo eine spezielle Klientel immer gleich "Fake-News" schreit, ist so etwas fatal...

Nun aber noch zu den wirklich weltbewegenden Dingen: das Auto bekam ein neues Software-Update. Pünktlich für "Driving Home for Christmas" kann es jetzt
  • ein Lagerfeuer am Centerscreen machen incl da drum rum ist es besonders warm
  • einen Romantikmodus
  • und (besonders wichtig, wenn man mit Kindern verreist) furzen


Stressleveldurchschnitt gestern: 25
Selbstbeweihräucherung: die Kurve im Gespräch mit Q bekommen

Dienstag, Dezember 18, 2018

All the feelz

Heute abend war es für den inneren Ausgleich wichtig wie selten, mich auf dem Crosstrainer auch physisch müde zu strampeln. Emotional war der Tag nämlich extrem anstrengend, ich bin sozusagen gefühlserschöpft. (Und jetzt auch körperlich, das passt dann wieder).
Es fing damit an, dass mich Google Photos so weckte:

Sieht nett aus, man könnte denken "Oh, schau, so schön, wäre cool, wenn es am Samstag auch wieder schneien würde, dann würden wir wieder in den Wald gehen zum Christbaum holen anstatt einen schon geschlagenen auf dem Werkhof vom Förster zu kaufen".
Was ich aber dabei denke: "Puh, dieser Tag ist jetzt 8 Jahre her. Wir hatten die bis dato schrecklichste Nacht unseres Lebens überstanden und wussten nicht, dass es noch munter weitergehen würde. Der Hübsche hat für Q. Normalität geschaffen, während er in Gedanken bei Little L. und mir auf der Intensivstation bei der Elektrokonversion war." Mittlerweile ist ja alles wunderbar, es ging so glimpflich aus, wie man es sich nur hätte wünschen können, ich denke jedes Jahr, dass ich jetzt aber wirklich drüber weg bin, und trotzdem, wenn ich an diese Bilder sehe, schiessen mir immer noch die Tränen in die Augen.

Naja, ich habe also Little L. besonders fest geknuddelt heute morgen und bin dann nach ein bischen frühmorgendlichem Arbeiten ins Nachbarstädtchen gefahren, Strubbellook in zivile Bahnen lenken lassen und dabei ein, zwei Überstunden loswerden. Wäre alles entspannter gewesen, wenn ich nicht zeitlich sehr knapp in Folge den Nupsi-Kontrolltermin im Brustzentrum gehabt hätte und deshalb "Sorry, ich habe nur kurz Zeit" auf die Speedvariante ohne Kaffee, ohne zweite Haarwäsche und mit nicht mal der Gala ganz durch (Immerhin so weit, dass ich weiss, dass die Queen süssen Gewürztraminer zum ChristmasDinner serviert und man sagen muss, dass man den mag, sonst ist es unhöflich. Bei Königs ist es auch nicht immer alles toll!) gedrängt hätte, um dann nach Basel zu sausen.
Mehr als rechtzeitig war ich also da, und ... wartete. Ich wusste ja, dass alles gutartig war, dass die Kontrolle auch nichts anderes ergeben würde und so. Eigentlich. Und dann sass ich im Mammographiewartezimmer. Unter Broschüren zu "Krebs im Alltag", "Lebensfreude trotz Krebs", "Krebs, und dann?". Neben Frauen, die bleich und zittrig und wortlos nebeneinander sassen. Und wartete und wartete und wartete. Und nach einer Dreiviertelstunde war ich, obwohl ich ja wusste, dass alles gut war, einfach innerlich durch.
Die Untersuchung war dann, naja, meine Güte, toll ist das nicht, aber ich hatte schon ein paar Blasenspiegelungen, ich bin ganz gut im Sachen aushalten. Es ist nach wie vor alles gut, ich durfte praktisch nicht gehen, bevor ich nicht glaubhaft versichern konnte, dass die Take-home-Message des Tages "Es. ist. alles. in. Ordnung. Und. das. bleibt. auch. so." ist. Ich bin ja selber nicht so ein Empathieprofi und eher im Fettnäpfchen als zwischen den Zeilen daheim, und so war ich echt beeindruckt, als er während der langen Ultraschalluntersuchung auf einmal meinte: "Ach, Sie müssen sich übrigens überhaupt keine Gedanken machen, weil ich grad eine Zeitlang überhaupt nichts gesagt habe und da extra genau schaue, das heisst nix schlimmes, ich will mir nur die Narbe genau anschauen." Weil: ungefähr 30 Sekunden davor hatte ich mir gedacht: "Na super. Langes Schweigen beim Ultraschall. Been there, next stop Biopsie."
Also. Nix schlimmes, ich habe halt viele kleine und ein paar nicht so kleine Fibroandenome, produziere noch Hormone und deshalb solldarfmuss ich in einem Jahr nochmal zur gleichen Kontrolle kommen, um das Wachstum dieser "GUTARTIGEN,  das müssen Sie sich immer sagen" Knubbel zu beurteilen. Tja. Dann halt.



Leicht derangiert (ich sag nur: Ultraschallgel unter Seidenbluse.) landete ich endlich bei der Arbeit, wo ein Meeting das nächste jagte, gipfelnd in dem "Annual Contribution Review", zu dem mein Chef mich gestern bestellt hatte. Ich wusste nicht genau, was erwarten, weil eigentlich ist der Performance Review, wie das bis letztes Jahr hiess, immer eher kurz vor der Lohn-/Bonusrunde im April, dachte ich zumindest, aber wer weiss das schon so genau. Auf jeden Fall war ich nicht ganz darauf vorbereitet, welche Lobrede mein Chef vom Stapel liess. Sogar ohne jede Einschränkung, an der ich sonst gerne mal ewig weiter drauf rumgedacht habe. (Kein Augenrollverbot mehr!) Ich bin (und war auch im Gespräch) echt ehrlich und habe gesagt, dass das Jahr viel anstrengender war als ich gedacht hätte und dass ich auch finde, dass ich das alles "schon ganz gut" hingekriegt habe und dass das nur ging, weil ich meinen Job (und die Gruppe) wirklich von Herzen gern mache (und habe). Dass das gesehen und gewürdigt wird, freut mich natürlich wie ein Schnitzel, auch wenn ich danach ein wenig sinnieren musste, ob das nur deswegen so gesehen wird, weil man mir alles auf 100m gegen den Wind vom Gesicht ablesen kann, sei es dass ich begeistert, traurig, erschöpft, genervt, frustriert oder  im Durchbeissmodus bin, und weil ich das und alle Erfolge und Misserfolge auch immer sehr offen kommuniziere. Und ob vielleicht andere Kollegen, die nicht ganz so offene Bücher sind, mindestens genausoviel leisten, aber das nicht so gesehen wird, weil sie nicht damit hausieren gehen? Naja, ich bin dann anscheinend doch nicht vollends gegen Anflüge des Imposter -Syndroms gefeit, weil meine Güte: ich habe mich echt richtig reingehängt das Jahr (naja, immer eigentlich, aber dieses Jahr gabs extraviel zum Reinhängen) und da ist es toll, wenn das gesehen und gewürdigt wird.
Punkt.
Tagesabschluss war dann noch ein Meeting, in dem über "Role of the QPL in the approval process of process performance analysis reports now and in the future" diskutiert wurde. Das war Gottseidank emotional eher neutral, wie so eine Art Sorbet in diesem fulminanten Gefühlsmenü heute.

So.
Stressleveldurchschnitt gestern: 52
Selbstbeweihräucherung: kein einziges Mal richtig geheult.