Sonntag, Dezember 23, 2018

Familie Brüllen und die Kammer des Schreckens

Was mir neben dem Zimmeraufteilen ohne Witz das ganze Jahr auf der Seele lag, war, dass das Kammerl letzes Jahr über Weihnachten nicht ausgemistet wurde und hm... die davor etablierte Ordnung nicht die richtige, weil nicht nachhaltig. Ich bin ja überzeugt davon, dass erst dann die richtige Ordnung herrscht, wenn sie praktisch mühelos im Alltag beibehalten werden kann, d.h. man kommt an all das, was man normal braucht ohne Aufwand dran, und es ist kein Stress, was rausgeholtes an den Ort zurückzuräumen, wo es hingehört. Tja. Und wenn man das einmal nicht mehr macht, macht man es zweimal nicht und dann nie wieder und nach zwei Jahren sieht es so aus:



Und weil wir nach eine Tag Ferien so unglaublich entspannt waren, haben wir gestern beschlossen, das heute aufzuräumen. Es war genauso schlimm wie befürchtet, es hat zu viert ungefähr 8 Stunden gedauert, ich habe ein paarmal geschimpft und auch gebrüllt und einmal vor Wut geheult (für den Fall, dass Sie glauben, unsere Kinder wären superfriedlich und praktisch schon roboterhaft gleichgeschaltet: nope. Ich bin allerdings in tiefster Seele davon überzeugt, dass es on the long run nur klappt, wenn man "Ohhhh, so anstrengend, hm ich mach das mal extra ungeschickt, dann sehen die Eltern schon ein, dass ich besser doch Netflix-schauen sollen dürfte" ignoriert und eben, auch wenn es länger dauert, darauf besteht, dass alle ihren Teil beitragen.


Ich habe mich 22 Jahre nach der Vorlesung von dem "Instrumentelle Analytik"-Ordner getrennt. Meine Güte, habe ich mal viel gewusst. Und schön geschrieben. (und damals schon Glitzer gemocht)
Und immer diese Angst, aus Versehen eine Katze mit wegzuschmeissen






Es ist beeindruckend, wie viel Zeug in diesem kleinen Kammerl Platz hat, das gesamte Obergeschoss war voll.


Es wurde dann irgendwann, ich habe mich zB damit abgefunden, dass ich im Moment nicht so viel zum Nähen komme, dass das rechtfertigt, dass alle drei Maschinen einsatzbereit parat stehen. Jetzt sind die Sachen sortiert und in Kisten bereit.
Die Kinder haben die Schul- und Kindergartensachen auch 8 bzw 5 Jahre aussortiert, wir haben Handys (und KARTONS) der letzten 20 Jahre und unseren Röhrenfernseher und drölfigg Kilo Elektroschrott beim sonntagsoffenen Elektromarkt entsorgt und tadaaaaaa, das Kammerl ist bereit für Weihnachten:

Ich überlege, den Baum hier oben aufzustellen. So schön wird es nie wieder.

Oida, popoida, war das viel.

Jetzt: nach Lachsspaghetti noch ein Weihnachtsfilm für alle und Geschenke packen wir morgen ein.

Stressleveldurchschnitt gestern: 16
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