Freitag, April 30, 2021

300421 Halbfreitag

 Ich war gestern abend beim Insbettgehen so wütend auf mich selber udn ein paar andere Leute, dass ich das blöde Dokument gefühlt kein Futzerl weitergebracht hatte, sondern nur immer neue Fragen aufgetaucht waren, dass ich richtig, richtig schlecht geschlafen habe. Um eins bin ich mit Bauchgrummeln aufgewacht (aus einem Traum, in dem ich btw in einem Impfzentrum gearbeitet habe und natürlich deshalb auch selber geimpft wurde. Das war eine ganz schöne Enttäuschung beim Aufwachen. Zusätzlich zu der schlechten Laune. Der Traum kann natürlich auch mit der Email, die ich am Abend noch bekommen und, das war die erwachsenste Entscheidung gestern, nicht mehr beantwortet habe, zusammenhängen), bin ein bischen hellwach durchs Haus gegeistert, und dann wieder ins Bett. Dafür war ich gar nicht sooooo gerädert beim Aufstehen.

Aber den Wutschwung hatte ich noch, also habe ich mir, das habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht, die zu vereinenden Dkoumente AUSGEDRUCKT und mit farbigem Markern und Kuli handschriftlich markiert, was wo hin muss und was noch offene Fragen sind und was jetzt neu rein muss (Die, die das Vorgängerdokument erstellt hat, würde ich gern würgen.). Die offenen Fragen sind adressiert, der Rest ist jetzt klar, aber halt noch Fleissarbeit. Aber überschaubar, nicht so ein drohender Wust wie die letzte Woche. Maaaaaann, was ein Krampf.

Draussen regnete es den ganzen Tag in Strömen. Jonny machte das relativ wenig aus, der kam mittags platschnass nach Hause und ging dann nochmal raus, Sansa probierte alle 5 Minuten, ob es jetzt vielleicht besser wäre, oder auf dem Balkon oder auf der anderen Hausseite, und verlangte dann lautstark  Einlass. 

Ah, morgens war es noch spannend, ich sah Sansa beim Rausgehen ganz stocksteif unter unser Geissblatt starren, eine Pfote bereit zum Zuhauen erhoben. Als ich nachschauen ging, sassen da zwei Igel, ein grosser und ein kleinerer, die Stacheln aufgestellt und relativ reglos. Ich nehme an, es waren die beiden Buddies, von denen wir den einen ja im Herbst ins Winterquartier gebracht hatten.

Nachmittags hatte ich mir für Überstundenabbau frei eingetragen, will heissen, ich war mit L. Wocheneinkauf machen. Trotz morgen keinem Feiertag hier war es erstaunlich voll, aber wir sind auch besser geworden und waren recht flott. Besonderer Auftrag dieses Mal: Proviant für die Hike Challenge der Pfadis morgen. L. geht das erste Mal mit und hat sich wie Q. damals für die kürzeste Strecke eingetragen (10km), Q. glaube ich für 50km. Wir werden sehen, wer dann wie weit läuft. Wie schon öfter ist das Wetter morgen eher so mittel, es soll den ganzen Tag schütten. (Das vorletzte Mal, glaube ich, hat es auf den letzten 15km geschneit).... 

Dementsprechend habe ich mit L. seinen Rucksack und die Klamotten für dieses Wetter schon gepackt, für L. bereit gelegt (incl Handschuhe und Ersatzsocken). Wegen Corona ist der Zielpunkt nicht irgendwo jwd, sondern im Pfadihaus, wo es dann noch Abendessen gibt und dann wird nicht gemeinsam übernachtet, sondern heimgegangen, aber ein Abenteuer ist es allemal. 

Jetzt sind die Einkäufe verräumt, die Katzen haben sich ins Haus begeben, L. hat für seinen Realientest schon gelernt (ich habe das bei Q. damals verpasst, aber jetzt würde sich wieder ein Fenster für die Einbürgerung öffnen. die 18 wichtigsten Pässe der Schweiz, Kantone, Wappen, Hauptstädte, Berge, Gewässer, Flüsse, Nachbarländer incl Nationalfeiertag und Hauptstadt, ALTER! Und wer kam auf die Idee, einen Pass "Grossen St. Bernhard" und einen anderen "St Bernadino" zu nennen? Hm?), ich werde jetzt Pizzateig ansetzen und mir ein Glas Weisswein eingiessen und auf Q. warten, der durch den strömenden Regen mit dem Rad heimkommt. 

Schönes Wochenende!

Gegessen: 

Brioche mit Honig

Rest Thaisuppe von gestern

Freitagspizza


Gelesen: "Bodentiefe Fenster" (es ist ein bisschen anstrengend, solche dauernden geistigen Selbstgespräche, die ich in meinem Kopf fast identisch untunterbrochen führe, in geschriebener Form zu lesen. Aber ich weiss jetzt: ich bin nicht allein :-))

Gesehen: "Agents of Shield" (ganz, ganz, ganz grosse Liebe) und ""Counterpart", das ich immer noch weiter ans Herz legen kann.

Donnerstag, April 29, 2021

290421 Hidden places

 Highlight des Tages: wie ich in unserem Ort eine Schokoladenmagenbrotconfiserie entdeckt habe und das kam so: die Kinder sind aus ihren Pfadi-Pullis (bestickt mit dem Logo und ihren Pfadinamen) schon längstens rausgewachsen und letztens, als ich eh am Kleider bestellen für die Lulatsche war, habe ich das mit neuen Pullis angegangen. Anscheinend wachsen die anderen Pfadis nicht so schnell, auf jeden Fall gibt es aktuell keine Sammelbestellung bei der Stickerei, ich konnte aber direkt dort ordern. Heute waren sie dann fertig und ich habe sie abgeholt. Der Laden ist etwas skurril, eine kleine Holzhütte, Angelbedarf und Stickerei, ich kenne sie vom Vorbeilaufen vom Bahnhof oder dem Volleyballtraining oder dem Schwimmbad oder jeder anderen Aktivität "im Dorf", wie man hier sagt, auf dem Weg "nach oben", wie man hier zum anderen Teil des Dorfs sagt. 

Auf dem Weg zur Stickerei habe ich, weil ich mir auf einmal nicht mehr sicher war, ob es vielleicht mehrere Stickereien im Ort gibt (könnte sein, wir haben ca 7000 Einwohner, den Rhein und zwei Bäche, da wird bestimmt viel gestickt und geangelt) und wir zur falschen laufen, auf Google Maps überprüft, ob alles passt.

Und was sah ich da, auf der Karte direkt neben der (doch einzigen) Stickerei? Eine Schokoladenmagenbrotconfiserie. Mit einem Google Rating von 4.8 und 4 Bewertungen. Ich hielt das zunächst für einen Witz, ich wohne seit 13 Jahren hier, ich kenne jeden Baum, jeden Grashalm, jedes Schaf, und ganz sicher jedes Geschäft im Ort und es gibt keine Confiserie. Auf Google Maps war sogar ein Bild hinterlegt, das zeigte allerdings genau das Gebüsch, vor dem ich auch gerade stand und definitiv keine Confiserie. Ich war also sehr beeindruckt von der Professionalität, mit der hier ein eine Fake-Schokoladenmagenbrotconfiserie auf Google Maps installiert worden war. 

Tja. Die Stickereihütte ist sehr klein, da durfte nur einer rein, also ging ich die Pullis holen und schickte den Hübschen mal ums Eck, schauen, ob vielleicht ein Schild steht: "Haha, wer das hier liest, hat Google Maps geglaubt", aber .... nein. Das alte Haus hinter der Fischereistickereihütte hat drei Briefkästen, einer davon für die Schokoladenmagenbrotconfiserie, es gibt sogar bestuhlte Terrassen und leider, leider fing es an zu schütten und wir mussten mit den neuen Hoodies schnell nach Hause, also konnten wir die Google Maps-Bewertungen noch nicht verifizieren, aber ich bin ... ein bisschen geschockt. Hinter diesem Gebüsch ist tatsächlich noch ein Haus, das ich bisher verpasst habe. Wer weiss, was es im Ort hier noch alles gibt? 

Sonst so: mühsamer Arbeitstag, aber naja. Regen, die Katzen fanden das gar nicht so toll. 

Gegessen:

Brioche mit Honig

Kaffee und Gruyere-Darvida (musste ich mit Jonny teilen, weil ich seine Snacks daheim vergessen hatte)

Thaisuppe

Pasta mit Gorgonzolasosse, Spinat und Tomaten


Gelesen: "Bodentiefe Fenster" 

Gesehen: "Counterpart"

Selbstbeweihräucherung: die postwendende Beantwortung einer Mail auf morgen verschoben. Und eine sehr, sehr süsse, sehr, sehr flinke, sehr, sehr gut kletternde und springende Maus aus der Garderobe gerettet (Kommentar L., als sie im Affenzahn die Rauhputzwand hochkletterte: "Krass, voll die Maschine!")

Mittwoch, April 28, 2021

280421 Wielangisnnochwannsimmada?

Es ist immer noch traumhaft schönes Wetter, Sansa hat draussen ihre erste (ok, die erste, die ich gesehen habe) Eidechse des Jahres gefangen. Wobei: es war so warm, dass die Eidechse sehr flink war und ihr über die Pfoten und den Rücken krabbelte und ich weiss nicht, wie die Story ausging.

Zäher Arbeitstag, ich feiere die kleinen Sachen, die ich abhaken kann. Ich glaube, mir sitzt der 12h-Arbeitstag von gestern noch in den Knochen. Als ich am Nachmittag das Gefühl habe, es geht nicht gescheit voran, mache ich was ganz verrücktes und zwar Schluss für heute. Das Überstundenkonto nickt beifällig, Erlediggrl, die ihre To-Do-Liste gern squeeky-clean ins Bett legen würde, schüttelt bedenklich den Kopf, ich habe mir die zwei zähen grossen Blöcke für morgen direkt offen auf das Desktop gelegt.

Mittwochs wandere ich am mittags durchs Haus, weil beide Kinder daheim sind. Q. braucht seinen Schreibtisch, ich ziehe ins Esszimmer, L. und sein Freund wollen unten zocken, ich ziehe in L.s Zimmer. Mein Rücken ist ein wenig sauer, bis ich auf die glorreiche Idee komme, meine Stachelmatte über die Rückenlehne des Stuhls zu legen. Ich würde mir am liebsten den Rücken schubbern, wie so ein Bär.

Ausserdem habe ich für nächstes Schuljahr (hier sind ja schon fast bald Sommerferien) die Ferientermine der Kinder eingetragen und Basel Stadt und unser Teil des Aargau sind gar nicht sooooo aligned, wie ich dachte. Q. hat früher Weihnachtsferien, dafür kürzer, Skiferien hat er später, aber immerhin eine Woche überlappend, Sommerferien dafür länger. So haben wir uns wenigstens die Entscheidung gespart, welche Woche wir Skifahren gehen, blieb ja nur eine. Ich habe heute dann, ganz vogelwild, einfach mal gebucht. Mal ein bisschen was anderes als die bisherigen Ferienwohnungen :-). Das letzte Datum für kostenloses Storno ist im Kalender gespeichert, aber diesmal bin ich nun tatsächlich optimistisch, dass wir fahren.

Apropos fahren: mein Ebike habe ich nun auch gegen Verlust und Zerstörung und Beraubung versichert, das war in unserer uralten Hausratsversicherung nämlich gar nicht enthalten, respektive fällt unter "Motorrad" und damit raus. Jetzt aber.

Sonst: 

OK, ich habe ja schon eine geraume Zeit aufgegeben, an eine Grundintelligenz der Menschheit und auch der Menschen, die sich für intelligent und informiert halten, zu glauben. Die ganze Impfgeschichte ist en wunderbares Beispiel: Bevor es Impfstoffe gab, hiess es: "OK, das sieht soweit gut aus, vielversprechenden Kandidaten, wenn wir eine Zulassung haben, dann wird es am Anfang viel zu wenig Impfstoff geben, d.h. es werden erst die extrem gefährdeten Risikogruppen geimpft werden, danach je nach Risiko der Rest, aber keine Sorge, die produzieren alle wie irre, ihr kommt alle dran."

Dann kam die erste Zulassung, grosse Freude, es wurden die gefährdesten Risikogruppen geipmpft, und nach gefühlt 5 Minuten heulten die ersten gesunden, mittelalten Leute aus dem Homeoffice, deren grösste Sorge und Einschränkung war, dass man sich in Bars nicht die Nächte um die Ohren schlagen kann und tanzen gehen kann, das ist doch kein Leben so, dass man jetzt aber auch mal dran wäre.

Der Nachschub war knapp, es wurde ein "Impfdesaster" herbeigeschrieen, obwohl das GENAU SO angekündigt worden war, genau wie die immer grösseren Lieferungen aktuell und das immer weiter anziehende Tempo.

Mittlerweile ist die Freude über Impfungen im und sei es noch so weiten Bekanntenkreis von Neid und Boshaftigkeit und "All die alten Leute, die sich jetzt über ihre Impfungen freuen, ich werde so wütend" übertönt, so dass gefühlt immer mehr Leute sich gar nicht mehr zugeben trauen, dass sie schon dran sind, warum auch immer. Die ach so oft beschworene Solidarität ist lang den Bach runter, jeder holt nur noch die grosse Keule raus ("Der Gesellschaft bin ich wohl nichts wert", "Menschenversuche", "Der Staat hat uns aufgegeben") und es wird den schon geimpften nichts gegönnt. NICHTS. Während man letztes Jahr noch die eigenen Grosseltern und deren Gefährdung als Mahnmal für die Sinnhaftigkeit von Massnahmen hochhielt, werden jetzt Bilder von Rentnern, die "endlich ohne von nervigen Kindern gestört zu werden" höhnisch grinsend in die Ferien reisen, während die Homeschooling/Homeoffice-Eltern gefühlt mit Absicht infiziert werden. Leute, Leute, Leute, hört ihr euch eigentlich zu? Ja, alle Nerven sind dünn, es ist für uns alle die sechste Stunde (oder eher die 10.), aber das bisserl kann man doch jetzt auch noch aushalten? 

Und jajaja, es sind nicht alle, es gibt sie noch, die, die sich mit und für andere freuen können, denen, die nicht glauben, dass es ihnen besser gehen würde,  wenn es nur ja allen anderen schlechter ginge, gottseidank. 

Naja, mir letztendlich egal, ich würde natürlich auch gern endlich geimpft werden, aber hey: im Aargau wird es noch im Mai Termine für ALLE Gruppen geben, und ich schwöre Ihnen: ich werde meine Impfung, wenn ich denn dran bin, so unglaublich feiern und mich so sehr freuen, da ist es mir dann echt wurscht, wer sich auf den Schlips getreten fühlt.

In diesem Sinne... ich freue mich mit jedem/jeder mit, die geimpft wird. Ganz neidfrei. Ehrlich. Und gönne ihnen von Herzen jedwede Erleichterung des Alltags, ob sie nun genutzt wird oder nicht. ICH SCHWÖR!

Dienstag, April 27, 2021

270421 The one with the sofa

 Ich habe Herrn Fischer vorgestern unsere Sofa-Treppenstory versprochen und gestern einfach vergessen. Asche auf mein Haupt, aber die Story ist SO lange her, das geht auch heute noch.

Ich glaube, ich habe diese Geschichte, wie auch die mit dem gerammten Bus und dem Snickers, noch nie aufgeschrieben, war ja auch vor Blogzeiten und naja, normal passiert ja auch so genug, nur halt jetzt nicht.

Also. Es ist Oktober 2002, Frau Brüllen und der Hübsche, damals weder verheiratet noch verlobt, sondern, wie das mein Chef ein paar Monate später in einem Kundenmeeting erklärte: "This is our newest addition to the team, Frau Brüllen, and her lover btw also works here, but in a different group.". Wir hatten eine Jobzusage in Basel (keinen Vertrag, den habe wir erst nach dem Umzug hierher abgeholt, auf unsere etwas ängstliche Nachfrage sagte die Personalfrau: "Sie wissen schon, dass in der Schweiz auch mündliche Verträge gelten? Natürlich können Sie Ihre Wohnung kündigen und herziehen, wir rechnen fest mit Ihnen!"), nach ein paar Irrungen und Wirrungen (ich sage nur: gerammter Bus und Snickers) eine Wohnung im dritten Stock in einem Wohnquartier direkt neben einem Park und nahe der französischen Grenze gefunden. Wir haben unsere Wohnung in München an meine Schwester übergeben, ein Umzugsunternehmen geauftragt, unsere gemischten Kinderzimmermöbel, die die Einrichtung in München stellten, in die Schweiz zu tuckern, und waren mit unserem gemeinsamen Twingo (andere Story, wie wir den dann doch nicht verzollt haben) am Sonntag abend dem Lastwagen mit einer Luftmatratze im Kofferraum und frischen Klamotten für den nächsten Tag vorausgefahren und haben unsere erste Nacht in der neuen Heimat verbracht.

Die Habseligkeiten waren dann relativ schnell in die Wohnung gebracht und sahen ziemlich verloren aus, so in der 3 Zimmer Wohnung nach den 50m2 in Schwabing. Das eine oder andere hatten wir ausserdem meiner Schwester hinterlassen und so stand am selben Tag noch ein grosser Ikea-Einkauf an. Das hatten wir ja schon vorher überprüft: Ikea gibt es ganz nah, wir hatten eine genaue Liste und so fuhren wir mit dem Twingo sehr nervös (nach dem gerammten Bus ging es eine Zeitlang, bis ich in und um Basel entspannt mit dem Auto unterwegs war) nach Pratteln und sammelten alles, was wir "brauchten" (Schlafzimmerschränke, die immer noch in Ehren gehaltene Magiker-Schrankwand im Wohnzimmer incl Fernsehbank, und ein Sofa. Ein Bettsofa, weil wir ja den Plan hatten, Übernachtungsgäste aus der alten Heimat zu beherbergen. Es wurde ein Ektorp mit schneeweissem Bezug, weil es halt nur den gab.).

Wir hatten einen strengen Zeitplan, um das alles nach Hause zu bekommen, weil erstens gab es eine Deadline, bis zu der man den geliehenen Lieferwagen zurückgeben musste (wir rechneten immer noch mit Doktorandengehalt, deshalb hatten wir keine Extrazeit reserviert), ausserdem, und das denke ich mir nicht aus, hatten wir ein festes Fernsehdate um, ich glaube, 18:00h, weil wir da gerade alle "Friends"-Folgen am Stück anschauten, so wie man das halt damals gemacht hat, jeden Tag eine Folge auf Sat1..

Dementsprechend haben wir alles zackizacki in den Lieferwagen gepackt, wir sind und waren es damals noch viel mehr, ja relativ sportlich und vom vielen Klettern auch recht stark, was Arme/Oberkörper angeht (ich suche nachher mal, ob ich ein Bild aus der Zeit vom Bouldern finde Ich habe Bild (abfotografiert UND Video vom Bouldern gefunden. Leider nur vom Hampeln und nicht von der  Boulder-Challenge, die wir so exzessiv betrieben haben, dass ich einmal sogar davon geträumt habe, die eine vermaledeite Route am Stück zu schaffen, die ich sonst immer nur in Einzelteilen geschafft habe. Und ungetaped keine Türklinke mehr runterdrücken konnte, weil mir alle Gelenke so weh getan haben), ausserdem waren wir jung und naiv und hatten bisher nur im Hochparterre gewohnt, dementsprechend waren wir ganz optimistisch, dass wir das alles ein- und ausgeladen und natürlich auch in den dritten Stock hochgeschleppt bekämen.




Das lief alles super, bis wir Ektorp vom Lieferwägelchen in den Kofferraum heben wollten. Der Hübsche hob, ich hob, mit aller Kraft, aber auf meiner Seite bewegte sich einfach genau gar nichts. Das war, naja, suboptimal, aber bei Ikea in der Ladezone laufen ja jede Menge starke Leute rum, es war also keine Sache, das Sofa ins Auto zu bekommen.

Auf der Fahrt zurück zur Wohnung hatte ich mich, ich weiss auch nicht wie, ein bisschen erholt oder Adrenalin ausgeschüttet oder was auch immer, wir schafften es also, zusammen mit allen Pax-Schränken und Magiker-Paketen das Sofa aus dem Lieferwagen auf den Gehsteig zu bugsieren. Und dann kein Stück mehr weiter. (es war halt auch sehr unhandlich in so Schrumpelfolie eingeschweisst, ich bin mir sicher, es lag vor allem daran, dass ich keinen richtigen Halt an dem Ding fand.). Naja. Also. Da standen wir also. Drei Stockwerke unterhalb unserer Wohnung mit wenig Zeit bis Lieferwagenstrafzahlung und "Friends".

Als Übersprungshandlung haben wir erstmal alles andere nach oben geschleppt und als wir gerade mit dem letzten Magiker nach oben keuchten, ging die Wohnungstür gegenüber von uns auf und ein nicht besonders grosser, aber recht kräftig wirkender Mann kam raus. Nun ja, wir waren jung, naiv, neu in der Schweiz, und ein bisschen verzweifelt, ich meinte also: "Hallo, wir sind die Neuen und ziehen hier gerade ein. Wir haben ein echt blödes Problem und es wäre so unglaublich toll, wenn Sie uns helfen könnten." und dann haben der Hübsche und der kleine breite Mann das Sofa drei Stockwerke nach oben geschleift. Es ging erstaunlich gut (ok, die Alternative wäre gewesen, entweder unsere Übernachtungsgäste auf dem Gehsteig schlafen zu lassen oder halt von dem Sofa erdrückt zu werden, wenn es uns aus der Hand gerutscht wäre), es wurde viel geschnauft, viel "Sie müssed mehr lüpfe!" gerufen, und wir haben uns überschwänglich bedankt und das einzige, was wir als Dankeschön hatten, war eiskalte Cola, das war gar nicht soooo schlecht.

So weit, so gut, wir haben den Lieferwagen rechtzeitig zurückgebracht, haben uns pünktlich um 18:00h die tägliche Folge "Friends" angeschaut (auf einem noch eingepackten Sofa und ohne Cola), und waren sehr guter Dinge, dass wir uns da bei den Nachbarn bestimmt mal revanchieren könnten und jetzt halt schon voll integriert im Haus wären.

Tja. Wir haben uns dann (wir waren fellow Katzenhalter) mit der Zeit auch mit der Nachbarin von gegenüber angefreundet. NachbarIN? Ja, es stellte sich dann heraus (wir haben nie direkt gefragt), dass sie schon ewig allein lebt. Wir haben uns nie getraut zu fragen, wer um alles in der Welt der kleine breite Mann war, der uns das Sofa nach oben geschleppt hat. Ich weiss gar nicht, was die skurrilste Variante wäre: ein Date? Ein Vertreter? Handwerker? Arbeitskollege? Freund? Egal wie ich es drehe: ich stelle mir vor, dass ich in einem Haus, in dem ich nicht wohne, von wildfremden verschwitzten Menschen gefragt werde, ob ich ein unglaublich schweres Sofa in den dritten Stock schleppe, und ich weiss wirklich nicht, ob ich auch ohne Zögern zugestimmt hätte.

Naja. So war das. Danke, kleiner breiter Mann, das Sofa hat noch lang bei uns gewohnt und  beim Umzug in unser Haus hier wurde es dann mit einem Seilzug über den Balkon nach oben geschleift (und ist auf den Rosmarin gestürzt.)

Erst vor drei Jahren beim Dachumbau musste es ganz gehen, mittlerweile mit feuerrotem Cordbezug, und da haben wir sehr starke Männer dafür bezahlt, nicht nur mit Cola, dass sie es die Treppe runterwuchten.

Montag, April 26, 2021

260421 Joah

 Alle mussten heute wieder früh raus und das waren mindestens 2 gar nicht mehr gewohnt :-). Für L. war es der erste normale Schultag nach über drei Wochen, der war dann doch ganz schön müde, als er mittags und dann am Nachmittag wieder heimkam. Aber: Volleyballtraining am Abend, und dann ist man für die Woche wieder wach :-).

Für mich war der Tag ein bisschen unbefriedigend, ich hatte eine Menge 30 Minuten Meetings direkt hintereinander, das ist  für mich die mühsamste Variante, weil man immer mit Arbeit rausgeht und das stapelt sich ganz schön schnell. Ich bin dafür sehr froh um meine tatsächlich aktuell handschriftlich geführte ToDo-Liste, wo ich dann schön durchstreichen kann und wenn ich da Gefühl habe, NIX geschafft zu haben, dann sehe ich genau, dass das eben gar nicht wahr ist.

Sonst so: 

Sehr international unterwegs gewesen, fällt mir gerade erst auf: Morgens Japan, mittags Brasilien, abends Kalifornien. (Brasilien und Kalifornien sind die beiden Pole an Coronanews: meine Kollegin in Brasilien ist zwar ab morgen zweifach geimpft, aber ansonsten ist da die Hölle los, die Kollegen in Kalifornien sind alle geimpft, sogar ihre Teenagerkinder und die grösste Sorge ist, wie man die Antivaxxer zum Impfen bekommt, man ersäuft wohl in Impfstoff.)

Eine Einladung zu einem Townhall des neuen Elfenbeinturms bekommen, weil ich ja ein zukünftiger Bewohner sein würde. Das wusste ich bis heute gar nicht, ich bin sehr gespannt (naja, geht so, eigentlich, ich kann mir im Moment gar nicht vorstellen, wie und wann ich wieder in einem echten Büro arbeiten gehe. Wenn das aber in absehbarer Zukunft ein fancypopancy shiny neues Highend-Büro ist, das mit dem Rad sogar noch viel schöner und schneller erreichbar ist, als das aktuelle Büro, dann ist das natürlich schon schön. (Ach: AUSSICHT! Hoffe ich natürlich, es wäre schon ein bisschen doof, in enem 40+-Stockwerkebau im ... 6. Stock zu arbeiten und genau gar nichts zu sehen.)

Sportprogramm direkt vor dem Essen, jetzt fahre ich mit dem Rad L. abholen, bisschen das Hirn lüften (es kam ein Brief vom Strassenverkehrsamt und der Hübsche dachte sofort, ich wäre geblitzt worden, aber nein: es war nur der Einzahlungsschein für die Anmeldung des Ebikes.)

Gegessen:

Joghurt mit Blutorange und Müsli

Pastinakenbohnenapfelsuppe

Montagspizza


Gesehen: "Agents of Shield", "The One" zum Rennen

Gelesen: "Bodentiefe Fenster"

Selbstbeweihräucherung: mir unglaublich krass irgendwo den Arm angeschlagen (links, Unterarm, sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite, das ist ganz blau und angeschwollen) und ich habe KEINE Erinnerung, wie das passiert ist, muss man auch erst mal schaffen. Au.

Sonntag, April 25, 2021

250421 Schnippschnapp

 So gut geschlafen wie schon lange nicht mehr, das war schön!

Nach dem Frühstück haben wir uns direkt (naja, so lang wie das halt dauert (Sonnencreme für alle, Helme, Fenster zu, Trinken einpacken, ja, Helme für alle, Räder aus der Garage, jeder war am Klo? etc)) auf die Räder geschwungen, bevor ALLE aus dem Dorf und die as den Nachbardörfern oder sogar der Stadt, die mal andere Bäume als ihre eigenen sehen wollen, sich auch in den Wald aufmachen und sind die Pfadibaustellen der Kinder von gestern besichtigen gefahren. Und weil wir schon dabei waren, sind wir dann noch ein Stück weiter gefahren, um rauszufinden, ob der Weg, auf dem der Hübsche und ich gestern durch Zufall gelandet sind, evtl eine Alternative zu seiner normalen Rennstrecke wäre (nein, ist es nicht, es geht hinter einer Biegung steil bergauf und immer weiter rauf und dann in die falsche Richtung und dann steil wieder runter. Aber: schön war es (also: für mich mit Motorunterstützung, die Kinder fanden es so mittel) und ich werde wohl die nächste Zeit statt oder zusätzlich oder manchmal als Ersatz mit dem Rad durch den Wald hier gurken und noch ein bisschen mehr rausfinden, was es hier alles schönes gibt.








Daheim dann schnell das Rad an den Strom gehängt, die Wäsche auf die Leine und die Schweineöhrchen in den Ofen (gelegt, nicht gehängt). Eiskaffee und Beine ausruhen (naja, die Leute ohne Motor :-))

Danach habe ich dann erst dem Hübschen die Seitenhaare gekürzt, dann er mir und dann kurzentschlossen auch das Deckhaar mit der Schere. Ich mache seit ungefähr 15 Jahren  beim Friseur keine Experimente mehr und bin dem selben Laden treu. Leider kann ich da erst wieder hin, wenn die Schweiz kein Risikogebiet mehr für Deutschland ist und das wird so schnell nicht passieren, oder wenn meine zweite Impfung zwei Wochen her ist (das geht auch noch bis vermutlich Juli) und noch 3cm länger ging nun beim bestenwWillen nicht. Er hat das richtig gut gemacht (hat ja 15 Jahre Übung an zwei Kindern)! Leider ist mein Kanbansystem beim Haarfarbenlagern durcheinandergekommen, weil da Barttönung und dunkelbraune Haartönung unautorisiert am gleichen Ort wie mein Islandblond gelagert wurden, mit der Folge, dass ich erst beim Färbestart merkte, dass ich ÜBERHAUPT kein Islandblond mehr hatte, nur noch eine Verlegenheitspackung "Stockholm" (und pink, apricot, hellblau und coral). Also: Stockholm it is, mit einer ordentlichen Portion lila Shampoo hinterher sollte es gehen und morgen kann ich ja wieder die Schweizer Variante von Island Blond besorgen, die erstaunlicherweise einen leichten Rosa-Touch hat.

Ich habe mich beim Einwirkenlassen köstlich amüsiert, als ich Sansa im Garten beobachtete, wie sie den kleinen Nachbarshund trollte: der ist ja, man kann es nicht sagen, ein richtiger kleiner Kläffer und verbellt jeden Grashalm, der sich bewegt. Ausserdem flüchtet er gern aus dem Garten, deswegen wurde jetzt auf Nachbarsseite der Hecke ein kleiner Maschendrahtzaun gezogen. Sansa legte sich also auf unserer Seite unter die Hecke, Nase direkt an dem Zaun und räkelte sich provozierend unbeeindruckt vor dem tobenden kleinen Hund. Von der Nachbarsseite aus sah man sie gar nicht (wenn man kein kleiner Hund war) und so wurde der vermeintlich grundlos tobende Hund irgendwann ins Haus verbannt und es ist hier himmlisch ruhig. Naja. Bis auf die Vögel, die JETZT, wo alles wächst und spriesst, die seit Monaten hier hängende Fütterstation entdeckt haben und aktuell pro Tag ungefähr 500g Körnerfutter verputzen. Es wirkt ein bisschen wie die Einflugschneise eines Flughafens prä Corona, nur dass von der Landebahn geschubst wird, wer zu lang Körner auswählt. Ich habe am Samstag Futternachschub gekauft, das "Terrassenmix: für mehr Vögel" heisst und bin gespannt.

So, Farbe ist fertig eingewirkt, ich stelle mich jetzt der Wahrheit. (Und dann muss ich Selbsttests zählen und einen Plan ausarbeiten, wie und wann wir welches Schulkind ab morgen testen.)

Samstag, April 24, 2021

240421 Sommer?

 Heute morgen habe ich um 6:15 beide Katzen rausgelassen und ein bisschen ein schlechtes Gewissen bekommen, als ich erst um 8:15 durch Smartwatchgebrummel mitbekommen habe, dass Sansa das Haus zum zweiten Mal verlassen hatte. Als ich runterging zum Kaffeemachen, sah ich auf der Fussmatte eine kleine, sehr zerrupfte, sehr tote Maus (noch am Stück). Auf den Kameraaufnahmen der Wohnzimmerkamera sah ich, dass ich zumindest Sansa gegenüber kein schlechtes Gewissen haben musste, weil sie gar nicht, wie angenommen, anderthalb Stunden vor der geschlossenen Schlafzimmertür gesessen hatte, sondern anderthalb Stunden lang die kleine Maus im Wohnzimmer zu Tode gespielt hat. UND DANN NICHT MAL AUFGEFRESSEN! (So, wie sie 10 Stunden später, als sie das erste Mal danach wieder nach Hause kam, ich sag ja, Sommer, enttäuscht war, dass die Maus sich nach der Ruhepause nicht nur nicht erholt hatte und bereit war für weitere Spielchen, sondern halt sogar WEG war, kann ich ihr fast keine bösen Absichten unterstellen. Naja.)

Sonst: Sommertag. Terrassenfrühstück, Katzenrunde, Kinder bei den Pfadis (beide kamen todmüde und unglaublich dreckig zurück, es wurde auf den geheimen Pio- und Pfadiplätzen im Wald gebaut), der Hübsche und ich hatten eine grosse Runde mit den Velos incl Bärlauchsammeln geplant, aber dann haben wir uns verfranst im Wald (es war sehr, sehr, sehr schön) und die Runde fiel kürzer aus, aber wir haben wieder Bärlauchpesto und -butter..

Aperitiv auf der Terrasse, Grillen ebendort, "Agents of Shield", Hefezopfduft weckt Vorfreude aufs Frühstück morgen. Telefonate und Chats mit kleinen Geschwistern und Neffen, alles gut so weit.

("Agents of Shield": ich mag das sehr. Und habe in Skye/Fitz/Simmons/May meine Seelenverwandten entdeckt, was "Holding a grudge" angeht. Mein bisher absoluter Lieblingsmoment war, als Grant Ward, der sich am Ende der ersten Staffel als ultimativer Verräter outet und das Team aufs bitterste betrügt, in der dritten Staffel, als sie zähneknirschend mit ihm zusammenarbeiten müssen, versucht, all das, was war mit "We all made mistakes, we should get past that and concentrate on the mission." wegzuwischen versucht. Grosses Schweigen und ich hatte kurz Angst, dass Coulson so was sagt, wie "Genau, Kinder, reisst euch zusammen", aber nein, Skye sagt "I am still glad, I shot you." und Fitz sagt: "Exactly, next time just aim for his face." Und naja, ungefähr so bin ich auch, wenn ich von jemandem enttäuscht bin. Oder sauer. Oder verletzt. Für immer.)

Freitag, April 23, 2021

230421 Hände hoch, Wochenende

 OK, das ist hier alles sehr selbstreferentiell, aber naja, ist ja auch mein Blog.

Ich bin überrascht und erfreut, dass ich nicht, wie die letzten Wochen auf dem Bauch kriechend mich mit den restlichen Stummelfingernägeln über die Ziellinie zum Wochenende ziehe, mal etwas überdramatisch gesprochen, sondern mit zwar müden Beinen, aber guten Mutes einen Endspurt hingelegt habe. (Endspurt wie: "Intracompany Quality Agreement" für das supplychainmässig komplizierteste Produkt, das ich habe, "nur mal schnell" mit einer neuen QC testing site für eine Formulierung upgedatet. Und dabei "nur mal schnell" ans neue Template angepasst. ALTER VERWALTER! Aber jetzt ist es sehr schön ordentlich (nur noch zwei Referenzen für Sampling Agreements, Annex 16 studies und Reference Sample storage locations müssen eingepflegt werden, die kriege ich am Montag)

Übergabegespräch mit dem scheidenden Vorgänger im Jöbli geführt und, das ist für mich "Was ist ein Pokerface?!" eine sehr wertvolle Erkenntnis: ich habe offensichtlich die Verhandlungsstrategie unseres externen Partners durchschaut. Wenn es eng wird und wir nicht das tun, was sie wollen, wird die emotionale Karte gezogen. Aber irgendwann merke sogar ich, dass man gar nicht andauernd so "überrascht und enttäuscht" sein kann, sonst wäre man ja wohl nicht lebensfähig. Auf den noch stärkeren Trumpf "Aber die Patienten!!!"-Karte reagiere ich sowieso sehr allergisch, weil in 90% der Fälle, wo dieses Argument in welchen Diskussionen auch immer kommt, geht es gar nicht um die Patienten, sondern man hat einfach keine Argumente mehr. Ich habe mich gestern zurückgehalten und auch nicht die Augen gerollt, als die Karte kam, aber heute habe ich wunderbare Erwiderungen an die Hand bekommen. "I hear you." zB. und "We acknowlegde your intentions, however ..." Doch, das wird alles sehr gut und spannend

Mittagessen war nur eine relativ keline Portion (späte) aufgetaute Suppe, und weil ich dem Hübschen viel erzählen musste und dabei langsamer ass und zack, war die Suppe aus.

Es reichte aber als Grundlage für den Wocheneinkauf mit Q.s Unterstützung (Italienwochen im Coop, das passt sehr gut zu meinem Fernweh, Sommergefühlen und Pizzafreitagvorfreude). Grosse Kinder sind sehr nützlich beim Einkauf, zB zum Schieben, Tragen und auch zum Auswählen (man muss bereit sein, Verantwortung abzugeben und naja, wir haben jetzt sehr viel Kekse und Schokolade, aber immerhin keine neuen Aprikosenjoghurts.)

Die beiden Anträge auf Eintrag ins Wählerverzeichnis sind abgeschickt, und sorry, München, die Adresse fürs richtige Kreisverwaltungsreferat rauszufinden, ist nicht ganz leicht! (Wie praktisch, dass ich aus Gründen meinen letzten Erstwohnsitz in D immer noch in dem sehr, sehr kleinen Dorf, in dem ich aufgwachsen bin, hatte, da rufe ich einfach an, überlege kurz, ob der die Frau am Telefon jetzt die ehemalige Nachbarin von schräg gegenüber ist oder die Frau des Sohnes von dort, der mit einer meiner kleinen Schwestern im Kindergarten war und in meinem Kopf immer noch maximal kniehoch ist, kündige den Brief an ("Nein, meine Mama kann die Briefwahlunterlagen NICHT abholen, ich bräuchte die wirklich in die Schweiz geschickt, ja, ihr gehts soweit gut, danke der Nachfrage, ja, mir auch, doch, doch, wir sind jetzt schon echt lang weg, danke und bis zum nächsten Mal!"), zack, erledigt. Ok, letztes Mal haben sie mir die Unterlagen für den falschen Wahlkreis geschickt und ich hätte theoretisch ZWEIMAL abstimmen können, aber das passiert den besten.

Handwerkersitzung mit den Küchenbauern, Elektro, Maler, Sanitär ausgemacht

Steuerrechnung für 2020 und 2021 bezahlt (respektive nur das, was wir nicht schon vorab gezahlt hatten, mich durchaus über 20.60CHF Rabatt wegen Vorauszahlung gefreut, kurz nervös geworden, weil ich die Referenznummer des Einzahlungsscheins in das Feld für die Überweisungssumme eingetragen habe, aber puh, da gibt es eine Stellenbegrenzung. Trotzdem gut, dass ich es nochmal überprüft habe und nicht aus Versehen mehrere Milliarden an die Steuerbehörde des Aargau überwiesen habe.

Die Katzen geniessen das Wetter, wir auch, mit Campari Milano auf dem Balkon (der Cranberrysaft muss weg und es gibt aktuell keinen St Germain im Coop.), gleich gibt es Freitagspizza, den frisch geimpften Lieblingsnachbarn geht es gut, ich habe die erfrorenen Pflanzenweicheier gegen neue ausgetauscht (ich mag eh keine Zucchini und wenn die Gurke rumpienzt, werden es halt stattdessen zwei Sorten Melonen, eine Artischocke und andere sehr hübsche Tomaten). Mangold, Tomaten, Romanesco, Salat, Aubergine, Koriander, Zitronenthymian, Schnittlauch, Schokominze, Thymian und Oregano stellen sich nicht so an und wachsen brav.

Geht grad so, kann man ja auch mal anerkennen. (Um auch noch was dazu gesagt haben: mir sagen 4 Namen der #allesdichtmachen-Clowns ansatzweise was, ein Gesicht verbinde ich nur mit Heike Makatsch. Weiss ich also, dass 52 der deutschen Schauspieler, die ich nicht kenne, Würstchen sind. Und eine, die ich kenne, aber seit "Love Actually" auch doof finde. Geht eigentlich von der Quote)


Donnerstag, April 22, 2021

220421 Emotional support sloth

 Langer Arbeitstag, hat aber sehr viel Spass gemacht. Vielleicht bin ich so einfach gestrickt, dass ich mit einer neuen Aufgabe auch die verloren gemeinte Energie für die alten wiederfinde, obwohl oder weil es auf einmal viel mehr zu tun ist? Während einer ziemlich anspruchsvollen Verhandlung, die ich ausnahmsweise aus L.s Zimmer bestritt, weil sein Freund da war und sie im Wohnzimmer zockten, fiel mein Blick irgendwann auf meine Zoom-Kache und von hinten glotzte das niedliche Babyfaultier ins Bild. Die Videokonferenzräume im Elfenbeinturm und allen anderen Standorten, die perfekt optimiert auf ALLES sind, scheinen sehr weit weg.


Schwierige Bluse btw, weil ich bisschen arg mutig kein Hemdchen drunter gezogen hatte und das wickelartige Oberteil arg locker sass. Deswegen war ich extrem vorsichtig bei jeder Bewegung :-).

Sonst:
  • Eintrag in Wählerverzeichnis an meinem letzten gemeldeten Hauptwohnsitz in D beantragt
  • Statt Sport mit dem Hübschen eine Post-Meetings-Fahrradrunde eingelegt (mit Ebike fühlt sich der Weg Richtung Büro sehr viel kürzer an. Tacho sagt allerdings, dass wir auch nur die halbe Srecke gefahren sind
  • Die Nachbarn, bei denen Jonny sich immer einlädt, zur Impfung beglückwünscht (es geht auch hier voran, das ist schön!)
  • Während überall noch Privilegien für Geimpfte ein heisses Eisen scheinen, werden sie laut "Normalisierungsplan" des Bundesrats hier einfach implementiert, irgendwann. Wo sie übrigens schon ganz still und leise eingeführt sind, sind bei der Einreise nach D: wer geimpft oder genesen ist, braucht nicht mehr in die sonst unvermeidbare Quarantäne. Das bedeutet für mich aktuell Haareschneiden frühestens im Juli oder so. 
  • Die Kinder haben auch eine Radrunde eingelegt und zwar hat Q. L. den Radweg zur für L. neuen Schule ab Sommer gezeigt.
Naja, viel passiert ist nicht, aber es war schönes Wetter. Und ich habe lecker

Gegessen:
Brioche mit Honig
Salat mit Bratkäseblabla
Orecchiette mit Gorgonzolasosse, Spinat, Tomaten und Pinienkernen

Gelesen: Dark Iceland 5
Gesehen: Agents of Shield / Counterpart
Stressleveldurchschnitt gestern: 26
Selbstbeweihäucherung: alles Hinterfragen der Glückwünsche zum neuen Jöbli abgestellt und beschlossen, mich einfach drüber zu freuen




Mittwoch, April 21, 2021

210421 Blindflug (und halt sonst einfach echt langweilig. Wirklich echt)

 Heute morgen habe ich tatsächlich meine Brille beim Aufstehen nicht gefunden und war echt, echt hilflos (sie lag dann im Bett auf meinem Halstuch, ich glaube, ich habe sie beim Pyjamaausziehen nach dem Zähneputzen da abgelegt). Ich bin sogar Jonny auf den Schwanz getreten, der mit einem Gottvertrauen mitten im Zimmer liegen blieb, durch das ich halb blind stolperte. Ich habe sie tatsächlich erst mit der alten Ersatzbrille auf der Nase wiedergefunden.

Sonst: Arbeit, Arbeit, Arbeit, mit zwei Weggefährtinnen aus dem Italienprojekt unabhängig voneinander Kontakt gehabt, das war sehr nett! Viel erledigt, dem Hübschen, der in einer Videokonferenz mit einem Kollegen in Kanada runterkam zum Kaffeemachen, gezeigt, dass es nicht an meinen mangelnden Gärtnerfähigkeiten liegt, dass die Avocadopflanzen seit Jahren nix anderes sind als ein Steckerl mit ein paar Blättern oben dran, sondern dass sie in Toronto genauso aussehen. Gelernt, dass der Kollege alles, was im Kühlschrank überbleibt, einpflanzt und ich überlege jetzt auch an Süsskartoffeln rum, die sahen sehr hübsch aus.

Schnelle Spazierrunde um den Block, mit einem Hundespaziergänger geschwatzt, der unsere Katzen kennt (ach, wer nicht). Jonny hatte auf dem Heimweg noch eine "low hanging mouse" erwischt, deshalb konnte er nicht sofort unter dem Zaun durchflitzen, als ich ankam.

Sonst: alles, einfach alles wie immer. 

Gegessen:

Aprikosenjoghurt mit Müsli (Müsli ist morgen aus)

Salat mit Bratkäse und Brot (auf der Terrasse. Es ist wieder 2020)

Spaghetti mit grünem Spargel und Tomaten


Gesportelt: Crosstrainern zu dem Riesenmeeting, das naja schon sehr, sehr lang und touchy feely ist. Mit Schwitzen dazu geht es. Dann ncoh Upper Body Workout mit dem Hübschen

Gelesen: "Dark Iceland 5"

Gesehen: "COunterpart", 1. Staffel fertig, doch, sehr gut gemacht!

Dienstag, April 20, 2021

200421 Komfortzone

 Als ich heute morgen von einer hungrigen kleinen piepsenden Katze geweckt wurde, war es 4:10h. Ich fand das erst noch gut, weil hey, fast noch 2 Stunden schlafen nach dem Befüllen der Schale mit irgendwas mit Gelee. Ich hatte mir das schön vorgestellt: die Katze frühstückt, kommt dann mit rundem warmen Bäuchlein auf meine Decke und kuschelt sich an und wir schlafen noch 2 Stunden. Hahahaha. Nach irgendwas mit Gelee war der Katze langweilig, sie knusperte noch lautstark ein bisschen Trockenfutter, piepste nach "Leute, aufstehen!", versuchte Jonny zu wecken, stellte sich auf meinen Kopf, um aus dem Fenster zu schauen, naja irgendwann war es sechs.

Wer morgen vor sechs einen Mucks macht, wird mit "irgendwas mit Gelee" vor die Schlafzimmertür gesetzt.

Sonst: Die immer noch neue Putzhilfe kam, ich bin immer noch högscht beeindruckt, WIE sauber es hier wird und wie gründlich sie ist. Da wir heute alle daheim waren, gab es ein lustiges "Wir gehen uns gegenseitig aus dem Weg"-Ballett, aber ich kann ja aus jedem Zimmer arbeiten (ich glaube, aus den Badezimmern wurde hier noch nicht gearbeitet.). Ich finde es ja mittlerweile fast lustig, wie ich/wir immer mitleidig gefragt werden, wie lange wir denn schon im Homeoffice sind und dass das ja endlich mal aufhören muss und ja bestimmt echt schlimm für uns ist. Ganz ehrlich: nein. Ich habe einen grossartigen Arbeitsplatz (naja, wenn Q. in der Schule ist), unglaublich leckeren Kaffee, beste Snacks, niemand stört mich mit Smalltalk (naja, ausser mich wegen Homeoffice zu bemitleiden :-)), ich verschwende keine Zeit im ÖV, ich kann private Termine und Kleinigkeiten wie Pakete annehmen einfach nebenbei erledigen ohne gross planen zu müssen. So sehr ich mich auch wieder auf KANTINENESSEN, Flurfunk, Kaffeerunden, Gossip und Waschraumgespräche und meine KollegInnen freue, so sehr ist das Homeoffice im Moment mein aller, aller, allerkleinstes Problem. Ehrlich.

Das neue Jöbli wurde heute direkt schon im Team kommuniziert, es geht aus den verschiedensten Gründen alles sehr schnell und ich bin högscht aufgeregt. Ich würde so, so, so, so gern darüber erzählen, aber naja, geht halt nicht und so werde ich weiter Mann und Kinder beim Abendessen an meinen neuen Erkenntnissen und Abenteuern teilhaben lassen. Wenn ich zu Wort komme.

Sonst: die Pausenwoche (ich habe nachgeschaut: ich habe JAZ-Abbau betrieben und muss mir jetzt für die Restferien vom  letzten Jahr was einfallen lassen.) hat mir unglaublich gut getan, es flutscht wieder. Das ist eine sehr grosse Beruhigung, weil ich ein bisschen besorgt war, ob ich einfach zuuuuu durch bin und meine Energie verloren habe. (Oder es liegt an dem neuen Jöbli, das so spannend ist, dass ich das bekannte schnell wegerledige, um mit dem Neuen weitermachen zu können.)

Zwei Äusserlichkeiten:

Meine Haare oben auf dem Kopf sind viel, viel, viel zu lang. Es sieht nicht nur richtig doof aus, sondern tut auch manchmal an den Haarwurzeln weh. Am Wochenende war ich fast so weit, den Hübschen da ranzulassen, einfach mal ungefähr 5-7cm abschneiden, wie schwer kann das sein? Und viel doofer als jetzt kann es auch nicht aussehen, auch wenn es in die Hose geht.





Dann hatte ich doch keine Lust und habe stattdessen den Trick angewandt, den mir meine Friseurin gezeigt hat, als ich irgendwann mal zweifelte, ob ich denn jemals zu einer Nichtundercut-Frisur zurückkehren könne, ohne Wischmoplook über Monate: den "Scheitel" ein paar cm auf die Kopfmitte verlegen und schon sieht es aus wie ein sehr kurzer Bob (oder wie man das halt nennt).

Mit der aktuellen Länge sieht es aus wie ein sehr lang nicht mehr geschnittener kurzer Bob, aber erstaunlich ok. Das habe ich jetzt zwei, drei Tage probiert und ... aufgegeben. Mich stören die Flusenhaare, die über mein rechtes Ohr baumeln, so sehr, dass ich fast irre werde. Es wird also doch Assipalme oder Hausfriseur am Wochenende.

Wie das eine oder andere Mal erwähnt, vermisse ich Reisen. Ich vermisse sogar die doch sehr nervigen Trips nach Italien. Eine Miniabhilfe sind meine Parfums, die ich gerne in Duty Free Shops in laaaaaaangen Umsteigepausen in Heathrow oder wenn ich viel zu früh am Flughafen in Zürich oder Rom oder Shannon war, gekauft habe. Oder im Urlaub in Calgary zB.. Duftreisen sozusagen. Lol.

Heute ging es unspektakulär mit "Nivea Sun" mental ins Freibad :-)


Gegessen:

Aprikosenjoghurt mit Müsli (ich nehme jetzt ja immer ein Kind mit zum Wocheneinkauf. L. hatte letztens den Auftrag, Joghurts für die Familie einzuladen und hat mir 8 Aprikosenjoghurts besorgt, weil ich vor 4 Wochen 2 gekauft habe, weil ich dachte, der Hübsche mag die. Stimmt aber nicht und L. kam dazu als ich sagte: "Ah ok, dann esse ich die halt". Ich bin eigentlich kein Fruchtjoghurtfan, aber 2 Aprikosenjoghurts innerhalb ihrer Haltbarkeit plus die Zeit, die ich sie danach noch vergesse, das kriege ich hin. Nun ja. Heute habe ich den ersten meienr 10 Aprikosenjoghurts gegessen und für Freitag steht "Auf gar keinen Fall Aprikosenjoghurt" auf der Einkaufsliste.

Getrocknete Mango

letzten Rest Vegilasagne und viel Salat

NICHT den geplanten Reisnudelsalat mit Minze, Tofu, Sprossen und Erdnüssen, weil ich alle Sorten Asia-Nudeln habe, nur keine breiten Reisnudeln. (Dafür aber noch Aprikosenjoghurt), sondern halt mal wieder Sandwiches aus dem Sandwichgrill (ich: gewürzte Kichererbsen, Raspelkarotten, viel Käse,Tomate, Japapeno, Zwiebel)


Gelesen: "Dark Iceland" 5

Gesehen: Ersten Teil der "Missing Maddie McCann"-Doku auf Netflix. Dann angewidert die Augen mit Seife ausgewaschen, weil das ganz, ganz schlimm ist. "Agents of Shield" und "COunterpart" (immer noch: grosse Empfehlung!)

Selbstbeweihräucherung: Bevor ich mir wieder selber überlege, was ich an mir gut finde, freue ich mich noch ein wenig darüber, was andere an mir so gut finden, dass ich das Jöbli bekommen habe (ohne danach zu fragen)



Montag, April 19, 2021

190421 nur schnell

 Voller Tag heute, weil: erster Arbeitstag nach einer Woche frei, dazu Onboarding für das neue Jöbli (alles sehr, sehr, sehr spannend, ich freu mich drauf und ... naja, bin ein wenig amüsiert) UND Adminwoche, wo ich für unsere Squad-Emailinbox und alle Squadmeetings zuständig bin. Das ist ein sportlicher Start, aber ich habe tatsächlich geschafft, alle 270 Emails zu lesen und zu priorisieren und zT abzuarbeiten. Vor dem Abendessen habe ich noch eine schnelle SPortrunde eingelegt (und dabei die abendliche Folge "Agents of Shield" vorgeguckt), ich hatte nämlich danach noch ein Zoomdate mit zwei tollen Internetmenschen. Das tat sehr, sehr gut (sorry, ich dachte, ich wäre so müde und schlapp, dass ich nur noch zuhören kann und nichts mehr erzählen kann, stattdessen habe ich doch wieder gelabert und gelabert und gelabert).

Jetzt bin ich rechtschaffen müdemüdemüde, morgen wartet wieder ein voller Tag (Jemand = ich hat für unser Squad ein Ad hoc-Meeting um 8:00h einberufen, weil wir dringend Dinge regeln und Listen ausfüllen müssen. Das ist für mich zwar nicht besonders früh, sondern eher mitten am Arbeitsvormittag, aber eben: ad hoc, ich hatte die Zeit eigentlich für was anderes eingeplant.)

Sonst so: 

  • erstmals einen Selbsttest gemacht (und full disclaimer den Kindern gegenüber: beim ersten Nasenloch habe ich geniest, beim zweiten mir die frisch getuschten Wimpern sauber getränt und beim Tropfen habe ich mich auch vertan. Trotzdem negativ.)
  • mich sehr über die grüne KanzlerInnnenkandidatin gefreut (direkt recherchiert: man kann sich als Auslandsdeutscher für die Bundestagswahlen schon wieder ins Wahlregister eintragen lasssen, das mache ich diese Woche auch noch. Einmal, vielleicht zweimal darf ich in D noch wählen und ich würde es den Unionsgockeln so sehr gönnen, gegen eine grüne Frau zu verlieren.
In diesem Sinne: gute Nacht

Sonntag, April 18, 2021

180421 Kopierercodetag

 Heute hat mein Doktorvater Geburtstag, das weiss ich aber auch nur, weil das Datum der Code für ALLE Kopierer im Institut war und das unter einer sehr, sehr, sehr politisch inkorrekten Bezeichnung firmierte, die ich hier nicht wiederholen möchte, um nicht sehr unangenehmen Zeitgenossen per Googlesuche aufzufallen. 

Totalunabhängig davon haben wir uns einen sehr, sehr gemütlichen Regensonntag (letzter Ferientag für mich, ich bin ein bisschen nervös, weil ich ja anders als sonst, nicht mit einer leeren To-Do-Liste in die Pause gestartet bin, sondern mit einigen mittelgrossen Brocken, die noch der Erledigung harren, zu denen kamen zwar keine Riesenfeuerwehraktionen dazu, wenn ich die locker im Auge behaltene Inbox korrekt einschätze, aber halt doch einiges. Ausserdem habe ich ja über die Ferien ein neues Jöbli bekommen, das nur machbar ist, wenn ich anderthalb meiner bisherigen Produkte abgebe. Beides, abgeben und übernehmen, ist Extraarbeit zusätzlich zum normalen Job UND demneuen Jöbli und alles wird sehr schnell gehen, Onboarding ist morgen um 13:00h (ich lache immer noch, wenn ich daran denke, wie ich nach diesem Job gegeiert habe und wie viele massgeschneiderte Bewerbungen ich dafür geschrieben habe, wie lange es mir nachging, dass ich den Wunsch erstmal beerdigt habe,  und jetzt bekomme ich ihn, ohne danach gefragt zu haben. LOL!)) mit Kaffee im Bett, Frühstück mit frischem Hefezopf im Pyjama (Jonny kommt nach einer anstrengenden Frühschicht in der Katzenfabrik für die Oberaufsicht zurück und wir tun so, als würden wir nicht sehen, dass er alle Krümel blitzeblank von L.s Teller leckt), einer Folge "Agents of Shield" auch noch im Pyjama, Marmorkuchenbacken (mit einer ordentlichen Portion No-Nutella, ich habe immer noch Reste von all den Schokocremes, die ich der Familie je andrehen wollte, die sie aber alle verschmähten) AUCH NOCH IM PYJAMA, Crosstrainern (nicht mehr im Pyjama), Babydecke weiterhäkeln (das ist gar nicht mal soooooo spannend, aber wenigstens klein :-))






Das Wetter ist nur mittel, so dass auch der Rest der Familie die Sporteinheiten lieber drinnen absolvieren. Der Marmorkuchen steht auf dem Küchentisch und wird langsam kleiner :-).

Der Hübsche uns ich haben ausserdem eine neue Serie angefangen: "Counterpart" (gibt es auf Prime, glaube ich). Darin hat sich vor 30 Jahren unsere Realität dupliziert und seitdem auseinander entwickelt. In Berlin gibt es ein Portal zwischen diesen beiden Realitäten, Überschreiten der Grenze ist nicht vorgesehen, passiert aber, und es gibt eine aberwitzige Bürokratie für die diplomatischen Verhältnisse zwischen diesen beiden Welten. Es gibt natürlich eine spannende und verwickelte Story über eine Killerin, die aus der einen in die andere Welt kommt und einem "Retriever", der sie wieder holen soll, beide treffen dann auf ihre Egos in der jeweils anderen Welt. Es macht richtig Spass zu sehen, WIE die beiden Welten sich unterscheiden (beklemmenderweise wurde die eine ein paar Jahre vor dem Zeitpunkt der Serie von einer Influenza-Pandemie heimgesucht, die Leute tragen immer noch Masken, halten Abstand und sind überhaupt weniger. Die Serie ist von 2017, wirkt aber beklemmend aktuell in dieser Hinsicht). Sie spielt in Berlin und es ist natürlich total albern, dass die Hälfte der Schauspieler (eher die Statisten) Deutsch sprechen, während die Hauptpersonen Englisch sprechen (und angeblich kein Deutsch können und deshalb auf Übersetzung angewiesen sind). Ok, noch alberner ist es, dass angeblich Barkeeper in Berlin gibt, die kein Wort Englisch verstehen ("I need your phone!" "Es tut mir leid, ich spreche kein Englisch." Neugeborene in Appenzell-Innerhoden verstehen so viel Englisch!). Am alleralbernsten ist es aber dann, wenn dann die eine Hauptdarstellerin (Italienerin) sagt: "Dagli il telefono!" und in den Untertiteln steht: *speaks German*. OK, aber das beiseitegenommen ist die Serie echt unterhaltsam!

Jetzt muss ich huschhusch noch Volleyballvereinsbeitrag bezahlen und dann den Pastamaker aus dem Schrank holen und die Lasagneblätter für heute aben vorbereiten.


Samstag, April 17, 2021

170421 Eskapismus: Stricken Radeln, Essen, Trinken

 Ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt, dann mit dem Hübschen aufs Rad gestiegen (also: schon jedeR auf seins) und nochmal zwei, drei Dörfer weiter gefahren, die Farbmusterkarten und die Mustersteinplatte für die Arbeitsplatte zurückbringen. Nicht ganz zurück, sondern zu dem Mitarbeiter der Schreinerei, der am nächsten bei uns wohnt. Es war ein wenig skurril, weil ich gerade eine Stofftasche mit eben jenem Zeug in ein Päcklifach stopfen wollte, als jemand aus dem Haus kam und sich sehr wunderte. Ich dachte, ich würde mit dem Küchenschreinermitarbeiter sprechen, aber nein: es war sein Vater und naja, der denkt jetzt, ich bin ein bisschen irre. 

Sonst: beeindruckt von des Hübschen Konstitution, zum Abhängen hätte ich auf "Turbo-Unterstützung" schalten müssen, bei Sport (was mich zu mühelosem Bergauffahren mit 30km/h bringt) waren wir gleichauf, auch wenn er geschwitzt und ich ein wenig gefröstelt habe.

Auf dem Rückweg habe ich von der Autobahnbrücke aus Jonny von gaaaaaaaaaanz hinten auf dem Werksgelände anschlendern sehen (ich könnte mir fast vorstellen, dass er die Abfallcontainer der Kantine durchstöber hat), wir sind dann gemütlich gemeinsam nach Hause getrappelt.

Q. hatte heute Piokantonaltag, das wäre eigentlich ein Riesentreff aller fast erwachsenen Pfadfinder des Kantons (naja, oder halt von Basel), aber es ist ja Corona und deshalb blieben alle Abteilungen unter sich und haben halt das Gleiche gemacht.

Ich habe daheim das fertig gespannte Tuch abgenommen und habe es draussen schnell fotografiert. Ich weiss nicht, ob man die Färbung richtig erkennt: es ist hellgrau, aber hat kleine rosa und grüne Einsprengsel (das Muster heisst "Dancing between Raindrops", findet sich bei Ravelry) und ist eine Wunschfärbung von StrickiStracki.






Zum gemütlichen Lesen auf dem Sofa hat der Hübsche uns einen "Campari-Milano" gemischt, das haben wir vor einer Woche hinten auf der Campari-Flasche entdeckt:


1 Teil Campari

1 Teil Cranberry-Saft

3 Teile Prosecco

Eis und frische Minze

Schmeckt super, endlich auch mir mal nicht zu süss. (Wobei man dazusagen muss, dass ich beim Coop hier noch nie den in Deutschland ubiquitären "Ocean Spray"-Cranberry Nektar nicht gefunden habe und der 100% Cranberry-Saft, den es hier im Kühlregal gibt, halt auch genau das ist. Da ist kein Zucker oder extra Wasser drin, das ist wie Kauen auf frisch gepflückten Preiselbeeren. Sehr bittersauer. Ich habe keine Ahnung, ob auf der Campari-Flasche tatsächlich Cranberry-SAFT gemeint ist oder der Cranberry Nektar, aber es schmeckt auf jeden Fall mit Saft super.)

Essen: ich habe für morgen vorgekocht respektive meditativ Brunoise gewürfelt, es wird zweierlei Lasagne geben, einmal klassische (nur mit Vegihack) für die Kinder und einmal eine Riesenportion der Gemüselasagne, die ich zu Teeniezeiten aus einer Pastasauce aus einem 80er-Nudelkochbuch gestrickt habe (in einer davon habe ich mal meine Daumenkuppe versenkt, war dann nicht mehr ganz vegetarisch). Das gibt es aber erst morgen, heute gibt es Beyond Meat burger mit allem Tralala und Süsskartoffel- und normalen Pommes und jemand muss jetzt die Mayo-Variationen machen.

Freitag, April 16, 2021

160421 5 shades of grey

 Was für ein aufregender Tag!

Ich habe mir den Wecker gestellt, weil ich ja heute einen Termin AUSSER HAUS hatte. Und zwar wo, wo ich noch nie war, nämlich bei der Küchenschreinerei, die ihre Werkstatt/Ausstellung in einem kleinen Dorf gar nicht so weit weg von uns, aber in einer Gegend, wo ich noch nie war, obwohl wir seit 14 Jahren hier im Dorf / Kanton / Tal wohnen.

Was soll ich sagen: ich wurde super beraten, unsere Kombination der verschiedenen Varianten war schon vorvisualisiert, ich konnte alle Optionen und Geräte und Oberflächen und Griffe und Griffleisten und Innenausstattungen vor Ort begutachten. Ha, es gibt eine Möglichkeit, Schränke über Eck zu designen, die OHNE ein Topfkarrusell auskommen! Ich habe die perfekte Arbeitsplatte gefunden (nicht glänzend, nicht "marmoriert", nicht rauher Schiefer, sondern satinierter Granit in anthrazit), und bin mit einer Mustersteinplatte und 4 Musterfarbkarten nach Hause gegangen. Die Küche wird eine Mischung aus grauem Plättli-Boden (schon drin), spritzig hellgrauen Fronten auf der einen Seite, fröhlich dunkelgrauen Fronten auf der anderen Seite und eben der Arbeitsplatte in frühlingsfrischem Anthrazit. Beim Dunkelgrau musste ich jetzt nur klären, welches sich nicht mit dem Boden und der schwarzen Backofenfront beisst.

Ach, das wird alles sehr, sehr toll! (Noch nicht ganz klar ist, ob der Quooker nicht vielleicht doch nix wird, die Arbeitsplatten werden nämlich ein bisschen höher als jetzt (wir sind ja beide schon gross) und dann ist da das Fenster direkt über dem Waschbecken und wenn ich die Wahl zwischen "Fenster auf und vielleicht den 3000-Ocken-Heisswassersprudelhahn damit abschlagen" und halt "keinen 3000-Ocken Heisswassersprudelhahn, aber lüften können" habe, dann könnte ich mir vorstellen, dass ich nach 44 Jahren ohne Heisswassersprudelhahn auch noch ein bisschen länger ohne aushalten könnte. Aber wer weiss, vielleicht geht es sich ja doch aus.

Dann nächstes Abenteuer: einen neuen Kindle remote starten und mit einem Amazon-Konto verbinden. Das ging erstaunlich unkompliziert (es half bestimmt, dass ich das schon einzweidreiviermal unremote gemacht habe und ein baugleiches Exemplar vor mir liegen hatte und alle EIngaben nachvollziehen konnte.) Wie toll, dass das jetzt läuft und Kommisar Hunkeler auch in Bayern weiter ermitteln kann!

Nachmittags: Grosseinkauf mit den Kindern. Mein Mittagessen war etwas dürftig ausgefallen, die Nerven etwas dünn und als ich kurz wild wurde, weil man sich auch mit 12 und 15 noch drum kabbeln kann, wer jetzt scannen und wer den EInkaufswagen schieben darf, meinte Q. ganz trocken: "Mami, was geht, du hast doch vorher grade was gegessen, was bist du denn so unausgeglichen?!"

Jetzt ist aber alles verräumt, ein Vanillecornet zum Kaffee hat den Blutzuckerhaushalt wieder normalisiert.

Ich habe mir einen abgebrochen mit der Absage an die Küchenplaner, für die wir uns nicht entschieden haben, aber naja, ist halt so.

Die Arbeitsgeschichte, die mir da gestern in die Inbox kam, wird ... sehr schnell real, will heissen: Montag. (Ist ein bisschen lustig, weil ich mich schon zig Male auf eine solche Rolle beworben habe, NIE auch nur eingeladen wurde, irgendwann wurde die Abteilung neu strukturiert und alles neu ausgeschrieben. Da habe ich mich dann nicht mehr beworben, weil sogar ich irgendwann das Grossgedruckte zwischen den Zeilen lesen kann, es gab dann ein, zwei, dreimal Ausschreibungen für "ad interim"-Rollen (=Jöbli nur für Ruhm und Ehre und halt den Lebenslauf und future reference) mit allem Pipapo, auf die ich mich auch nicht beworben habe, weil ich keine freien Kapazitäten für eine Bewerbung für keinen echten Job hatte. Und zack, jetzt habe ich einen solchen ganz ohne Tralalala :-). Für das Produkt, mit dem ich mich am allerbesten auskenne und das mir am allermeisten am Herzen liegt. Vielleicht genau deshalb. Das wäre ja verrückt.

Als Zenübung habe ich das grosse graue Lacetuch gespannt und werde heute bei der Serienrunde mit der Minhäkeldecke anfangen. Niemals nix tun :-)

Jetzt aber: Pizzateig.

Gegessen:

Brioche mit Honig und MIlchkaffee

das gleiche nochmal zum zweiten Frühstück

eine kleine Portion "Crema di Chipotle"

Vanillecornet

Freitagspizza


Gelesen: Dark Iceland 4

Gesehen: "Agents of shield", "Falcon and Wintersoldier"

Donnerstag, April 15, 2021

150421 Sandltag

 Ausgeschlafen, kurz verwirrt gewesen, weil mir kein Kaffee ans Bett gebracht wurde (soweit ist es schon), noch verwirrter gewesen, weil der Hübsche nicht zu Hause war, dann fiel es mir wieder ein: Reifenwechseltermin um 7:30h. Also: selber Kaffee gemacht, dekadent auch noch Honigzopf im Bett gefrühstückt, dann direkt auf den Crosstrainer gesprungen und zur letzten Folge von "Safe" (nett gemacht, kann man anschauen) eine Dreiviertelstunde gestrampelt. Kinder geweckt, und dann so rumgesandlt.

Das heisst: ich habe in der Veloanleitung noch mal alles nachgelesen, was ich vor lauter Aufregung gestern bei der Einweisung überhört habe (oder auch nicht gefragt habe, zB: wie stellt man die Uhrzeit um?), Pakete angenommen:

Outdoorklamotten für Q., der sehr, sehr happy ist. Der Hübsche findet sie auch gut, was nicht ganz unwichtig ist, weil wenn Q. übermorgen rausgewachsen ist und L. dann überübermorgen, dann muss er sie auftragen.)

Amiibo-Karten für L., der auch sehr happy ist.

Wolle für mich, respektive das nächste intrafamiliäre Babyprojekt. Das passt alles hervorragend, ich kettle nämlich das grosse graue Tuch gerade ab, so kann ich nahtlos weitermachen. Es wird eine Babyvariante der grossen Häkeldecke in graulilaweiss. Ich dachte, ein paar dünne rosa Streifen würden gut aussehen, aber holla, nein. Das Knäuel schweinchenrosa hake ich als Lehrgeld ab :-)

Neue Dinge bestellt (grössere Pfadipullis für die Jungs. Ich kann jetzt vermutlich Q.s Hoodie auftragen, keine Ahnung, ob das kulturelle Aneignung ist, wenn man doch selber gar keinen Pfadibackground hat, ausserdem einen Kindleersatz für einen, der den Geist aufgegeben hat. Ich hoffe, das Einrichten ist so einfach, wie ich es in Erinnerung habe, wir machen das morgen (ich bin ja immer noch überrascht, wie schnell in D geliefert wird) nämlich remote.

Dann habe ich Rechnungen bezahlt, Q. einen Nahttrenner in die Hand gedrückt und danach Stoffschere und Nähmaschine geholt und nun ist Q. voll und ganz bereit für den Piokantonaltag am Wochenende (coronakonform), all die Aufnäher und Drucke sind von dem sehr zu kleinen Uniformhemd auf ein grosses umgezogen. Mit tatkräftiger Hilfe von Jonny.





Ich habe ein bisschen Mühe mit dem Uniformlook, gebe ich zu. Wie gut, dass das Hemd ja nie wieder gebügelt wird und nie wieder militärisch aussehen wird.

6 Jahre Pfadigeschichte. Die Wölfli-Erlebnisse sind auf dem ... tadaaa, Wölflihemd verewigt

Zeitdokument



In Regenhagelschnee-Pause bin ich mit dem neuen Rad noch eine Runde gefahren. Mir ist eingefallen, dass ich neben viel schneller sein in Zukunft auf dem Weg zur und von der Arbeit auch nicht mehr aus Konditionsgründen gezwungen sein werde, das erste, respektive, viel schlimmer, auf dem Heimweg das letzte Stück auf der Kantonsstrasse fahren müssen werde (bei eben gerne 38 Grad in der Knallsonne mit lauter genervten Autofahrern und ziemlich steil bergauf), weil das die kürzeste Strecke mit der wenigsten Steigung ist, sondern locker flockig entweder nochmal runter an den Rhein fahren kann (und dann eben ein gutes Stück weiter bergauf nach Hause) oder ins Hinterland über die Ergolz, am Römermuseum, -Theater, -Tempel, -Haustierpark (wo es noch viel weiter nach oben geht und dann erst wieder runter nach Hause).  Ich habe das heute mal ausprobiert und holla, das wird super! Mit 30km/h und so viel Anstrengung wie sonst in der Ebene mit ohne Gegenwind den Theaterberg hochgecruist, allein deshalb freue ich mich dann doch ein bisschen wieder aufs Büro.

Apropos Büro: nur kurz aus Gründen in die Arbeitsinbox geschaut und holla, holla, holla, es könnte sehr gut sein, dass es ab Mai sehr aufregend werden würde (und ich hoffe, dass ich aus dem letzten Jöbli nicht nur den aktuellen Job gezogen habe, sondern auch was gelernt habe, was Machbarkeit und Zeitbedarf und so und das nicht im Nachhinein verkläre und nochmal den gleichen, naja, Fehler war es ja nicht wirklich.... mache.). Wie cool. "has been recommended as a strong team member who could do this." 

So, jetzt Essen machen und dann mit den Jungs "Agents of Shield" schauen.

Mittwoch, April 14, 2021

140421 "nyt luschtig"

 Augeschlafen (die Wärmflasche gestern abend war nicht die blödeste Idee, es gab auch keine neuen BRandblasen), Crosstrainer direkt nach dem Frühstück.

Spaziergang mit allen, Treffen mit den KAtzen auf der Bank am Feld.

Mittagessen mit dem Hübschen (die Kinder hatten erst grad gefrühstückt): Lauchsuppe mit Käsetoast für mich (erstmals nach Rezept, mache ich nicht mehr, weil auch nicht besser als meine ohne Rezept, die schmeckt noch mehr nach Lauch) und SPaghettireste für den Hübschen

Dann: Q. macht sich mit dem Rad auf den Weg zu seinem Kollegen zwei, drei Dörfer weiter (je nachdem, wie man fährt), der Hübsche bringt mich zum Radladen, ich kann nämlich mein Ebike abholen.

(Superdoofe Meisterleistung meinerseits: beim Aussteigen dotze ich mit meinem rechten Daumengelenk so blöd gegen den gerade noch nicht eingefahrenen hinteren Türgriff gedotzt, dass es erstens blutet und zweitens auch  jetzt, über 6 Stunden später noch beim Hinkommen so weh tut, dass mir kurz schlecht wird, sich kaum bewegen lässt und ganz schön blau ist. Ich gehe davon aus, dass sich das gibt, weil "Trümmerbruch im Daumengelenk durch Anschlagen an Autotürgriff", das gibt es nicht. Oder? (bitte keine Antworten, danke.)

Das Ebike ist super, ich habe zu der Hupe, die klingt wie zu einem spritzigen italienischen Kleinwagen gehörend, noch eine normale Klingel bekommen, Einsatz situativ abzuwägen. Ausserdem habe ich grosse Packtaschen in orange-rot gekauft, in denen alle eh schon immer von mir, aber in Zukunft auch mit Freude und Leichtigkeit zu transportierenden Badi-Sachen locker Platz haben. Oder meine Wechselkleider für die ARbeit oder so.

Ich bin heimgesaust (mit "Turbo"- Unterstützung mit 36km/h den Hügel am Zoll hoch), habe mit L. 2 Runden "Lost Cities" gespielt (einmal haushoch verloren, einmal haushoch gewonnen), dann hat Q. gemeldet, dass er mit seinem Referat-Vorbereiten fertig ist und wir hatten ja abgemacht, dass ich ihn nicht direkt abholen, sondern zu einer Radtour zurück abholen würde. Ich habe auf dem Hinweg also die TUrbo-Unterstützung auf grader, freier Strecke ausgereizt und 45.2km/h kommen einem neben der Autobahn gar nicht so schnell vor, wie sie es wahrscheinlich sind. Auf dem Rückweg war Q. not amused ob meiner Schnelligkeit und ich war mir nicht sicher, ob er mich gekickt hätte, hätte der den Schnauf dazu gehabt, als ich meinte, ob ihm nicht auch ein wenig kalt würde bei dem gemächlichen Tempo :-)

Alles in allem wäre ich bereit für Bike to work (die Einladung hatte ich letzte Woche im Emailpostfach), aber naja, das wird so schnell nicht passieren. (Ich weiss, ich habe gesagt, ich mache Ferien von Corona, aber ich habe mich gestern abend noch sehr gefreut, als im Kanton Aargau der weitere Impfplan bekanntgegeben wurde, weil mit "So ab Mai, vllt Juni" kann ich sehr gut leben und wenn es denn zu "first angemeldet, first impf" in der letzten Priogruppe kommt, sind wir ganz vorn dabei, wir early adopter (angemeldet seit Januar). Heute dann Bundesratssitzung und PRessekonferenz, die ich mir, ich nehme das recht ernst mit den Ferien, ausserdem musste ich da radfahren, nicht angeschaut habe, aber halt die Beschlüsse gelesen, und hey, wer hätte das gedacht: die Zahlen steigen, aber was will man machen, deshalb öffnen wir Restaurantterrassen, Kinos und Theater. Und Zoo-Innenräume und Sportwettkämpfe und Trainings ausser für Kontaktsportarten (die nur draussen mit Maske)) und irgendwann habe ich dann aufgehört zu lesen. Für uns ändert sich nach wie vor erstmal gar nix, ich denke nicht, dass das jetzt unbedingt hätte sein müssen, und naja, für was setzt man sich denn 4 Muss-Kriterien für weitere Öffnungen, wenn man dann doch öffnet, obwohl nur eins erfüllt ist? Ich habe meinen eh schon nur in Spuren vorhandenen Respekt für Lobby-Verbände wie Gastrosuisse nun vollkommen verloren und wenn ich nicht Urlaub hätte, würde ich überlegen, wie ich denen in Zukunft nicht mehr nütze.)

Nun denn. Das Abendessen ruft, Q. hat in einer Verschnaufpause Tacos gewünscht.

Dienstag, April 13, 2021

130421 Keine Zeit für Corona

 Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin mir der Situation sehr wohl bewusst, aber ich habe beschlossen, mir eine Woche Auszeit zu nehmen. Ich habe keine Nerven für all the feels über was auch immer in Deutschland beschlossen wurde/wird, für den österreichischen Gesundheitsminister, für die J&J-Impfstoff-Situation  (wurde in der Schweiz eh nicht bestellt), ich habe nur am Rande erfahren, dass morgen mal wieder Bundesratspressekonferenz ist. 

Ich werde meine freie Woche mit den Jungs geniessen, für uns ist nahezu alles, was beschlossen wird oder sich entwickelt, aktuell tatsächlich egal. Wir arbeiten (ich ja diese Woche nicht) 100% von zu Hause, wir kaufen einmal die Woche ein, die Kinder sind für 2 Wochen NICHT mit anderen zusammen und/oder im ÖV unterwegs, ich gönne mir den Luxus, jetzt mal eine bis zwei Wochen mir keine Sorgen zu machen.

Stattdessen habe ich mit den Jungs heute unseren vorgezogenen 1.Mai-Ausflug auf die Wasserfallen unternommen (am 1. Mai werden sie mit den PFadis unterwegs sein). Traditionell war das Wetter echt bescheiden. Ich hatte eigentlich geplant, mit den Trottinettes runterzufahren, jetzt wo L. alt genug ist, um allein zu fahren, aber oben lag noch Schnee und die Strecke war teilvereist, so dass wir nicht nur eeeeeetwas zu dünn gekleidet waren (Ich hatte den Wetterbericht gelesen, aber bei "-2 - +1°C" nur gedacht: "jajaja, das kann ja wohl nicht sein"), sondern auch keien Trottinettes ausgegeben wurden. Wir sind stattdessen mit der Gondel hochgefahren (ich glaube, wir waren die einzigen PAssagiere des ganzen Tages) und dann sogar nach einem kurze Versuch auf dem steilen Jägersteig, wo es mich grad mal langgelegt hat (nass, Laub, Schnee, steil abschüssig: keine gute Kombi), den zum Laufen eher unspannenden Forstweg nach unten gelaufen. Es war: sehr toll. Beide Kinder haben sich und mir jeweils ein Ohr abgekaut über das jeweilige Interessensgebiet (ich habe sie gebeten, immer auf der gleichen Seite von mir zu bleiben, damit ich die Stories räumlich einordnen kann.), wir haben die vorher gekauften Sandwiches auf unseren Handschuhen sitzend auf einer Bank mit heissem PFefferminztee genossen, unten noch einen Kanister Apfelsaft gekauft und auf dem Heimweig die Sitzheizungen hochgedreht. Jonny wartete schon vor der Tür, die neue Putzhilfe war fertig (deshalb sind wir vor allem heute aus dem Haus gegangen) und sie macht das so grossartig! Ich war ja die letzten Jahre latent (und weniger latent) ziemlich unzufrieden, aber ha, jetzt wird das superst!












L. hat sich mit Kindle in die heisse Badewanne verzogen, Q. und ich haben geshoppt, will heissen bei Zalando neue Lieblingshoodies und bei Hajk passende Outdoorklamotten für die anstehenden Pfadiaktivitäten ausgesucht. Man hätte ahnen können, dass bei neu Wanderschuhen in 45 und nur noch echt notdürftig passenden Winterklamotten in 176 die Softshell-/Trekkinghosen und Regenjacke in 176 auch nicht mehr passen. Also: alles in Männer-L. LOL!

Morgen kann ich mein E-Bike abholen und am Freitag habe ich ein Date in der Küchenschreinerei. (gerade überprüft: sehr remote gelegen, 32 km, wäre eigentlich mit dem Ebike machbar, aber das wäre über die Autobahn oder über einen recht ordentlichen Berg mit Wald. Vielleicht suche ich mir als ersten Ausflug etwas weniger langes und einsames und unbekanntes aus)

(Herausforderung heute noch: ich habe einen Jieper auf was mit Spaghetti, aber kein Pesto, keine normale Tomatensosse, keine Carbonara, keine rohe Cocktailtomatensosse, keine Sahnesosse, am liebsten mit grünem Spargel, aber der ist alle und das Gemüsefach sehr voll, deswegen gehe ich jetzt nicht nur deshalb noch welchen holen, hm, hm, was mache ich denn.... ha: ich habs: Puttanesca, so wie ich mich dran erinnere. Das ist doch mit Kapern/Oliven in der TOmatensosse und dann mit PArmesan/Semmelbröselcrunch drüber? Ha, da kann ich grad auch noch das Suppengemüse für verwenden. Oder ich mach statt Hörnli mit Ghacktem Spaghetti mit Ghacktem? Sehen Sie, auch wenn man Corona-Pause macht, hat man es nicht NUR leicht.)

Montag, April 12, 2021

120421 perfekter erster Ferientag

 Naja, Ferien. Ich weiss gar nicht, als was ich die Woche jetzt in unserem Zeiterfassungstool  eingegeben habe: Überstundenabbau, um nicht wieder über die magischen 120h zu kommen, bei denen mein Chef und dessen Chefin von HR kontaktiert werden und ich eins auf den Deckel bekomme, oder aber Abbau der übrigen Urlaubstage vom letzten Jahr, die ja auch eigentlich nicht mehr existieren sollten. Anyway: es sind Tage, die ich dringend zu Regenerieren brauche. Ich arbeite eh immer grenzwertig viel, durch das letzte Homeoffice-Jahr ist die weggefallene Pendelzeit voll und ganz in Arbeitszeit aufgegangen und ich bin unglaublich schlecht in "einfach mal abschalten und nicht erreichbar sein", dazu die steigende Anzahl an USA-Projekten, die bis viel später abends gehen als bisher: es war einfach viel zu viel.

Ich bin heute also aufgewacht, als des Hübschen Wecker läutete, habe mich umgedreht und weitergebachelt. Zeitgleich mit einer nassen Katze, die kuscheln wollte, kam der Hübsche mit Kaffee ans Bett. Neben dem homeofficenden Hübschen habe ich ein Stück Hefezopf gefrühstückt, den Kindern Bettzopf und Bettkaffee (je nur eins) gemacht und mich nach Bauchtraining 50 MInuten auf den Crosstrainer geschwungen (Ich schaue gerade "Safe", das ist ganz nett und "Dexter" auf einmal mit britischem Akzent und als besorgten Vater/Arzt zu sehen, ist ein bisschen strange. Ich erwarte hinter jeder Tür einen mit Plastikfolie ausgekleideten Kill-Raum.).

Nach einer immer noch tollen Dusche fuhr ich Dinge erledigen: 

  • Katzenfutter kaufen im Fressnapf (meine zwei Lieblingsparkplätze waren belegt und als ich rauskam, stand ich eingeklemmt neben Nachbarn, Einkaufswagenschlange und Radständer hinter mir. Ich habe es erst versucht, rauszurangieren, aber nachdem ich --> Rückfahrkamera und Frontsensoren sei Dank, vorne und hinten jeweils nur noch 3 cm zum Rangieren hatte und ein weiteres grosses Auto aufs Vorbeifahren wartete, zirkelte ich wieder zurück in die Lücke, stieg schnell aus und bat den anderen, vorbeizufahren, dann würde ich mich wenigstens nicht gestresst fühlen. Er meinte ganz nett: "Man kann den Radständer übrigens verschieben, das weiss ich auch nur, weil ich schon mal reingefahren bin." Also habe ich den Radständer verschoben, die Einkaufswagenschlange ins Häuschen zurückgefahren und schon ging es einfach raus. Mich schockt tatsächlich fast nichts mehr beim Autofahren, seitdem ich es unter Zeitdruck, weil ich 200km weiter einen Flug erwischen musste, mit einem fremden Mietauto ohne jeden Sensor geschafft habe, rückwärts eine beidseitig zugeparkte einspurige steile Serpentinenstrasse raufzufahren, weil ein, ich weiss, #notallitalianmen, italienischer Testosteronbolzen nicht in der Lage war, seinen Fiat Punto 1m rückwärts zu fahren, um mich auf der Piazza wenden zu lassen. Fressnapf im Nachbardorf mache ich jetzt blind. Solange die Kamera funktioniert.)
  • einen Bürstenaufsatz für unseren Staubsauger kaufen. Das hatte die neue Putzhilfe gewünscht. Leider wusste ich gar nicht, dass Dyson schon seit Jahren die Staubsaugersorte, die wir noch haben, dank Roboter aber nicht mehr nutzen, gar nicht mehr herstelllen und es auch keine Ersatzteile mehr gibt. Ich bin stolz auf mich, dass ich den Elektroladenmann mitten in seinem "Haben Sie Haustiere?"-Verkaufsgespräch für einen ganz neuen Staubsauger mit "Wir werden die Gesamtsituation unter diesen Voraussetzungen noch einmal neu evaluieren und bei Bedarf komme ich wieder" abgewürgt habe (und mit meiner Ikeatasche, aus der das Staubsaugerrohr ragte, mehr oder weniger würdevoll den Laden wieder verlassen habe. Der Hübsche hat den passenden Aufsatz jetzt bei Amazon bestellt
  • die Töpfe für die Avocadobäumchen, die ich für letzten Samstag extra auf die Einkaufsliste geschrieben und dann doch vergessen hatte, im Baumarkt besorgt.



Daheim habe ich dann mit Sansas Hilfe (sie hat sich ein Beutelchen "Tender Stripes mit Thunfisch" direkt aus der Tasche geschnappt, wir haben sie gsd noch erwischt, bevor sie das eigenmächtig irgendwo aufgebissen hat) das Katzenfutter verräumt, neben den frühstückenden Kindern (wir haben endlich den Honig von Frau Muttis Bienen angebrochen) mit dem Hübschen Salatreste mit Knoblauchbrot aus dem Fladenbrot von gestern zu mittag gegessen, und dann die Avocados umgepflanzt.

Danach war mir nach Ausmisten, also habe ich die Küchenschränke nicht nur in Aussicht auf "ich muss in ein paar Monaten eh alles ausräumen, wenn ich jetzt aussortiere, ist es dann viel weniger", sondern einfach weil halt, aussortiert und das tat richtig gut! (Danach im Limango-Outlet unser Lieblingsgeschirr und -Gläser (kein Link, ich habe die letzten Exemplare bestellt) nachbestellt, von denen einiges angeschlagen/zerbrochen ist. Das wird nun bei meiner Schwester lagern, bis wir uns endlich wieder treffen dürfen. Ich hoffe, das ist BEVOR wir die neue Küche haben).

Dann (irgendwie hat mich heute der Hafer gestochen) noch mit dem Hübschen Upper Body-Workout gemacht, nochmal geduscht von den Kinder vorbereiteten Apero mit Tete-de-moine-Röschen, Apero-Herzli und Flutes und Minimozzarella/Tomatenspiesschen genossen, zu Aperol Spritz gebloggt, die Öffnungen der Wasserfallenbahn für morgen überprüft (das Wetter soll so mittel werden, aber das hat bei den Ausflügen "nur ich und die Kinder" ja Tradition), Montagspizza gemacht und mit den Kindern Kinoabend mit "Agents of Shield" und "Mr. und Mrs. Smith".

Gelesen: "Dark Iceland" 3 (in der Serie kommt andauernd das Heringsmuseum vor und irgendwann gehe ich da nochmal rein)

Selbstbeweihräucherung: geparkt wie ein Depp, aber nicht nervös geworden. Frisur btw: echt schwierig.