Mittwoch, Februar 28, 2018

Put put

Immer noch kalt, aber ich habe das Gefühl, es wird milder. Oder ich bin schon dran gewöhnt. Oder meine neue Skijacke, die ich heute anhatte, ist wirklich, wirklich warm.


Little L. hat übrigens neu nach den Ferien in der Schule das Thema "Huhn". Auf dem Weg vom Turnen am Montag vom Dorf nach oben hat er mir mehr oder weniger alles erzählt, was er sich am ersten Tag schon aus dem Vortrag von jemand von einem Tierschutzverein gemerkt hat. Neben Haltungsbedingungen und den verschiedenen Anforderungen für die Label Käfig, Freiland, Bio und noch irgendwas anderes ging es auch um Sandbaden, Kükenschreddern, "Hühner sind keine Vegetarier und manchmal fressen sie sogar Mäuse" (das kann ich mir immer noch nicht ganz vorstellen) und "Sie müssen immer wieder Steine fressen, damit wird das Essen in ihrem Magen dann zu so einer Art Smoothie zermatscht" (ich habe jetzt Kopfkino von Mäusesmoothie) und endete mit "Können wir auch Hühner halten?"


Damit warten wir jetzt nochmal ein bisschen, was ich aber grossartig finde, ist wieviel Herzblut L.s Lehrerin in das alles steckt (also: jetzt nicht nur in die Hühner, das war mit den Eichhörnchen, Pinguinen, dem Einmaleins und dem Abschätzen von Grössenordungen und was noch nicht alles, genauso). Gestern hat jedes Kind ein Ei zum "Brüten" bekommen, das sie (RUSSENPEITSCHE!) immer sicher und warm halten sollten. Gottseidank kein echtes, weil kein noch so guter Eierflieger hätte Little L.s Ei auf dem kürzesten Weg vom zweiten Stock, wo ihr Klassenzimmer ist, bis ins Erdgeschoss, wo es ihm aus der Achselhöhle ("Da ist es superwarm, Mami!") rutschend aufschlug, beschützen können.
Ausserdem brüten sie aktuell gerade auch 10 echte Eier aus (also: nicht in Achselhöhlen, Umhängetaschen, Hosen- und Jackentaschen oder Kapuzen, sondern in einer echten Brutmaschine. Sie hoffen, dass sie bei ein paar das Schlüpfen beobachten können und planen, sich eine Woche um die Küken zu kümmern, bevor sie die dann im Sekretariat schreddern (NEIN, NATÜRLICH NICHT!) auf einene Bauernhof kommen. (Wobei L., glaube ich, schon ein bisschen darauf hofft, dass wir uns das mit "Ne, danke, wir brauchen kein Huhn" noch mal überlegen.). Ich finde das so schön, zu sehen, wie da jemand seinen Beruf mit Liebe und Begeisterung ausübt und ich hoffe, dass sie das lange beibehalten kann, und hoffentlich Befriedigung daraus zieht, wie begeistert ihre Schuler das an. und aufnehmen. Wir sind echte Glückspilze, dass unsere beiden Jungs das jeweils ihre ersten drei Schuljahre erleben durften und dürfen.


Sonst so: ich hatte heute in Training zum Thema "Blablabal new oversight model" und gestern abend hat ein Kollege nur kurz gemeint "Haha,Abteilung xy sucht das neue oversight model" und es könnte sein, dass ich mich darüber köstlicher und länger amüsiert habe und  mit dem Kollegen aus Neuseeland, neben dem ich sass, sehr viel Spass hatte, weil wir immer auf "Someone is going to cry, for sure!", "Wait, the next show will be the re-styling!" "und als es dann darum ging, wer in Zukunft Core und wer nur Extended Member sein wird, da ist mir leider ein "Und für dich habe ich leider kein Foto" rausgerutscht.


Sonst: gute Neuigkeiten aus Italien, ist man ja so auch nicht mehr gewohnt, Kollegen aus Italien empfehlen auf gar keinen Fall über Neapel zu reisen, weil keine Autobahn über die Berge, das will keener, der es vor allem eilig hat von A nach B zu kommen. Italientrip angeplant, dann noch TC mit Italien, mit gemischten Gefühlen, weil erstens alles ganz dringend schnell unterschrieben werden muss, andererseits aber eben noch ein paar Punkte aufgefallen sind, die so nicht bleiben können. Einer von denen ist schon lange ein Diskussionspunkt und wir kamen da nicht so richtig vorwärts, hatten uns zähneknirschend auf einen Kompromiss geeinigt, heute morgen dann die Ansage: "Ja, unser Management hat entschieden, dass wir das doch anders machen und zwar noch viel weniger so als ihr das wollt." Tja nun. Wir wollen das ja nicht nur so, weil wir es halt so wollen, sondern.... weil es wissenschaftlich richtig und korrekt und aus GMP-Sicht gefordert ist. Ich Fuchs (also: das war gar nicht so geplant, aber es ging sich so aus und war wirklich gut!) habe aber meine italienische Quality-Kollegin mit ins Call genommen und die hat dann auf italienisch die Details ausdiskutiert (ich habe durch das Projekt so viel Pharma-Produktions-Italienisch aufgeschnappt, dass ich dem Ganzen durchaus folgen konnte und -auf Englisch- mitdiskutiert habe, und so sind wir immerhin wieder beim ursprünglichen Kompromiss gelandet mit Aussicht auf: "Langfristig muss das anders werden."


Daheim Eislaternen mit Kerzen bestückt, Steuererklärung eingetütet, Sportprogramm nach vorsichtigem Start am Montag wieder auf das normale Mass hochgefahren: läuft und tut gut. So sehr.


Mittags mit den Kollegen aus dem alten Büro (mittlerweile verteilt in alle Winde, aber ich Fuchs habe bei meinem Gehen damals einen monatlichen "reunion lunch"-Termin eingeführt, den wir seit fast drei Jahren einhalten) gegessen, erstaunlich fade Falafel aus der Kantine, über die Hochzeit, für die das Kleid ist, geplaudert (ich bin ja schon froh, dass ich so was nicht mehr organisieren muss. DAMALS war ich ja noch jung und tiefenentspannt, heute wäre das .... anders.), abends mit den Kindern in Schichten (erst L., dann Q., der beim Training war) Flammkuchen gegessen, mich gefreut, dass das Superburschigeschenk als "Beiladung" abgeholt wurde (der Hübsche jat nach der Auftragserteilung auf einmal lauter katastrophale Reviews über das Unternehmen gelesen und ist nun sehr nervös))




Selbsteweihräucherung: das italienische Problem haben wir echt gut gelöst gekriegt. Ich bin echt stolz auf mich, dass ich nicht in meiner (in dieser Situation wenig zielführenden) direkten Art von "So geht das nicht, das ist inakzeptabel, so interschreibe ich das nicht und compliant ist das mit nix" gelandet bin, sondern einmal klar gemacht habe, was mein Problem mit dem Ganzen ist und dann die Kollegin rangelassen habe. Wobei ich kurz überlegt habe, das Lied vorzuspielen, aber das wäre auch der falsche Zeitpunkt gewesen, deshalb hier nochmal:




Dienstag, Februar 27, 2018

Heureka!

Es ist immer noch wunderbar kalt, leider ht es kein Futzelchen Schnee, aber immerhin stelen wir heute mal (besser spät als nie) Gefäss für Eislaternen raus.
Ich habe zur Feier der Kälte mal den Schal rausgenommen, der auf meinem normalen schwarzen Wollmantel sogar für mich untolerierbar viele Fuseln hinterlässt, aber so schön flauschig ist (der Wollmantel ist eh viel zu kalt und auf dem Parka fusselt nix).






Für den Fussmarsch rüber zur anderen Site habe ich ihn dann praktischerweise im Büro liegenlassen. Nun ja. Irgendwann war es dann so kalt, dass das Handy nicht mehr pokemönern wollte (meine Hande auch nicht), sondern lieber mit 58% Akku einfach abschaltete und ich dachte mir, dann kann ich ja auch mi tder Tram fahren, aber ach, wenn das Handy keinen Wank mehr macht, macht die Ticket.App natürlich auch keinen Mucks mehr. Hmpf. Ich bin dafür einen mini Umweg gelaufen und am wunderbar eingefrorenen Tingueley-Brunnen vorbei..





Ansonsten: mit eiserner Disziplin Zeug weggearbeitet. Sehr viel Zeug. Inklusive mit den Augen am Bildschirm kleben und auf winzigen unscharfen Scans (immer wieder Ommpaloompas mit winzigen Scannern, die auf ruckligen Bergwerksloren im Iron Mountain alte Notzibücher abfotografieren. Während der Fahrt.) nach 6 magischen Zahelnkombinationen suchen und irgendwann sogar finden. (Meine "Tadaaaaaa, I found it"-Email bekam von Regulatory die Antwort "Super, dann fehlt ja nur noch das, das, das und das auch noch." Aber das finde ich jetzt auch noch und das Bernsteinzimmer auch, wenn ich grad schon dabei bin.)


Im FacetoFace mit meinem Chef dezent angemerkt, dass das Italienprojekt jetzt ja wieder weiterläuft und Indien ein Enddatum hat und auch der neue Safety-Dätschmeister zu sein, ist nichts abendfüllendes, und mal ein neues Produkt, das wäre doch toll und dann zieht er seine Liste raus und ha, es sieht so aus, als ob ich in absehbarer Zeit ein sehr neues, sehr cooles, mir selbst sehr am Herzen liegendes Produkt betreuen dürfte (meine kleine Schwester ist da ausserdem an der klinischen Forschung beteiligt), da freue ich mich riesig drauf. (Es wird übrigens bei I-Ländern blieben, nach Irland, Italien, Indien wird es .... nein, nicht Iran, Israel, Indonesien, Irak oder Itzehoe, nein, es wird wieder Italien, aber Norditalien, sogar erreichbar mit dem Zug in weniger als 12.5 Stunden. Ich habe mir nämlich auch noch das prinzpielles Okay für den nächsten Italientrip furs aktuelle Projekt von meinem Chef geholt und von dem Vertreter von dem, der's zahlt (war viel leichter als das letzte Mal, vielleicht warte ich jetzt immer drauf, dass der eine den Flitterwochen und der andere auf einer Konferenz ist), Flüge gegoogelt (es gibt immer noch keinen Sommerflugplan, der dafür sorgen würde, dass ich nicht Hunderte Kilometer über die Abruzzen fahren müsste, aber vielleicht probiere ich diesmal die Route über Neapel aus. Vielleicht auch nicht, da ist nämlich keine Autobahn über die Berge), weil ich einfach keine 12.5 Stunden Zug fahren möchte. Einfach.


Worüber ich mich zwischerndrin richtig gefreut habe, war die ehrlich ausgedrückte Vorfreude von zwei Kollegen auf meine "So war es Indien"-Präsentation übernächste Woche (von der wusste ich bisher noch gar nix, aber vielleicht bin ich da eh in Italien), weil "I love your presentations, there is always some mean humour in it and I guess you have spectacular pictures this time" I do indeed)
Baut jetzt natürlich einen gewissen Druck auf, aber die Bilder, die ich aus Indien habe und Ihnen nicht zeigen kann, sprechen eine sehr deutliche Sprache UND ICH HABE AUCH VIDEOS.


Daheim dann mit den Kindern geschaut, ob die Eislaternen schon bereit sind (noch nicht), fast gerührt gewesen, als LIttle L. seine Ode an "Eis mit heissen Himbeeren" als besten Nachtisch der Welt vom Stapel liess, die Offerte vom Architekten angeschaut, die Offerte vom zweiten Entkalkungstypen mehr oder weniger ungelesen entsorgt (wer einen Monat für "Das kostet dann xxxx CHF" ohne Aufschlüsselung braucht, während Villa Bajo schon nach zwei Verhandlungsrunden den Termin zum  Einbau macht, hat leider bei uns verloren), und jetzt muss ich aufhören, der Hübsche und ich haben nämlich gleich Datenight machen jetzt nämlich die Steuererklärung.


Selbstbeweihräucherung: Ich hab die Dokumente ausgegraben. Ich hab bei der gefühlt drölfzigsten Review-Runde der Italien-Masterbatchrecords nicht "jajaja, ihr habt recht, ich hab mei Ruah" gedacht, sondern nochmal durch 97 Seiten zweisprachige italienisch-englische Dokumente gefieselt und nicht nur ein paar neue, sondern auch noch ein paar alte Fehler entdeckt. Und ich bin endlich losgeworden, dass ich gerne mal wieder was Neues hätte.


Ansonsten: zu früh gefreut: der Kollege ist sehr gross und hat den Fleck an der Decke sehr wohl bemerkt. (vielleicht ist es auch praktisch und er kommt bis nach oben hin und kann die keinen Halbkugeln da wieder runterholen)

Montag, Februar 26, 2018

Die mit dem Blubb

Heute habe ich Little L.s einen Herzenswunsch zum Geburtstag bei meiner Kollegin abgeholt, nämlich einen echten Zeitumkehrer, wie ihn Hermine in "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" hat. Er ist wunderschön, leider werde ich ihn trotzdem zurückschicken müssen, das Mistding funktioniert nämlich nicht. Ich habe es echt ausprobiert, weil heute war der perfekte Tag dafür und das kam so:
Wie gesagt, L. hat bald Geburtstag und das heisst ja, es gibt wieder ein Geburtstagsshirt. Er hat da genaue Vorstellungen von petrol/orange und Pinguine und vorne eine Neun als Negativ in so einem aufgetüpfelten Sternenhimmel. Ich habe also heute im Bastelladen einen orangen Perlenpen gekauft, mir die Anleitung durchgelesen ("Drücken Sie gleichmässig, die Tropfen formen automatisch Halbkugeln auf der Unterlage. Üben Sie zunächts auf einem Papier, bevor Sie das eigentliche Unikat in Angriff nehmen").
Ich lauschte also gerade einem Vortrag in einem Webex-Meeting und dachte mir so: "hm, das kann ich ja grad mal auf der Schreibtischunterlage ausprobieren". Ich schraubte also den Deckel ab und versuchte, auf das Papier zu tropfen. Hm, da formte sich nix halbrund, das sah eher so aus wie ein Bonsai-Hundehäufchen. In knallorange. Nun ja, kein Grund, nervös zu werden, die Farbe war ja auch (RUSSENPEITSCHE!!!!) noch ziemlich kalt.
Ich steckte mir den Pen also in den Ärmel zum Aufwärmen und malte stattdessen meditativ Neuronennetze mit dem Kuli auf die Unterlage.
10 Minuten später war ich bereit für einen neuen Versuch, ich nahm also den Pen aus dem Ärmel, schüttelte ihn und probierte nochmal. Noch ein Hundehäufchen, vielleicht etwas breiiger in der Konsistenz, aber keine Halbkugel. Hmpf. Immer noch zu kalt? Ist am Ende die Dosierspitze verstopft? Ich schaute also von oben in den Pen hinein, während ich (vorsichtig, man ist ja kein Höhlenmensch) drückte. Und auf einmal macht es, gar nicht mal so laut "Pftsch" und .... die Spitze ist weg und überall ist orange. Über allem auf dem Schreibtisch, feine Spritzer auf meiner Brille, ein paar auf dem Bildschirm, einige gar nicht so kleine in meinen Haaren, ein grosser (stellen Sie sich einen Möwenschiss vor) auf meiner Steickjackenschulter), ein respektables Splatterpattern an der Wand und .... zwei riesige Flecken an der Decke (Sie wirken klein, aber wir haben nicht nur ein sehr hohes Gebäude, sondern auch sehr hohe Decken).


Sie sehen: angemessen bedröppeltes Gesicht


Es ist kaum zu glauben, aber es hat NIEMAND etwas bemerkt, weder die Leute in der Telefonkonferenz (okay, ich war auf mute und hatte die Kamera aus), noch die anderen Menschen im Grossraumbüro. Könnte daran liegen, dass es schon um die Mittagszeit war und mein direkter Cubicle-Nachbar nicht da war, auf dessen Seite der Trennwand habe ich nämlich später dann die Spitze und ein paar Spritzer gefunden.
Mir war echt kurz zum Heulen (gar nicht so kurz), ich traute mich gar nicht, mir ins Gesicht fassen, weil ich befürchtete, dass ich dort ungefähr Tonnen oranger Farbe ("Bildet automatisch Halbkugeln") verschmieren würde, aber ein Blick in die Handykamera ergab: nur wenige Spritzer (auch auf dem Handy).
Phew. Erste Schadensbegrenzungsversuche zeigten: abwischen lässt sich das nicht besonders gut, Halbkugeln formen sich auch nicht, aber dafür lässt es sich nach dem Antrocknen recht gut abkratzen (und die Reste mit Makeupentfernertüchern abrubbeln). Von der Wand: bisher nicht so gut (ich habe meine Taktdiagramme, Postkarten und R&I-Schemata strategisch neu positioniert, an die Decke bin ich bisher noch nicht rangekommen (da fällt s erstaunlich wenig auf, wenn man nicht direct drunter sitzt und sich nach Inspiration suchend im Schreibtischstuhl nach hinten lehnt.
Ich komme da halt nicht dran, ohne auf den Tisch zu klettern und erstens wäre das dann doch aufgefallen und zweitens kenne ich das schon: bei meinem Gluck hält der hochelektronisch höhenverstellbare Tisch mein Gewicht nicht aus, bricht zusammen und das wird dann schwierig zu erklären. Ich könnte automatisch eine Halbkugel formen und mich drunter verstecken :-).
Anyway>: es sieht alles bis auf die Decke wieder zivilisiert aus, aus den Haaren liess es sich erstaunlich schlecht rauswaschen, aber dafür haben Eltern ja einen Läusekamm.
Mit dem auf dem Heimweg im Baumakrt neu gekauften Pen liessen sich dann übrigens auch automatische Halbkugeln formen, nicht nur Kackhäufchen.




Selbstbeweihräucherung: Was soll ich sagen? Immerhin habe ich den Saustall wieder weggekriegt. Grösstenteils.

Sonntag, Februar 25, 2018

Hummelgebrumm

 Heute so: Hummeln im Hintern. Draussen scheint die Sonne und es ist knackig kalt (Russenpeitsche my ass, es ist halt Winter, get over it). Die letzten Rotzreste verabschieden sich (es geht ohne Nasenspray, wie gedacht), und schon denke ich: Wir könnten so viel mehr machen als ... noch einen Faulitag. Damit bin ich aber ziemlcih allein (und 100% fit bin ich auch noch nicht, insofern ist das ok) und so schlafen wir aus, räumen auf, packen Schulsachen zusammen, machen einen Spaziergang (es ist wirklich kalt und meine neue Skijacke ist wirklich warm), schauen zusammen die Sendung mit der Maus (ich habe das mit dem Seilzusammenspleissen schon mal gesehen und bin, glaube ich, an der gleiche Stelle ausgestiegen, irgendwann beim gefühlt 18. Mal "Und dann schneiden sie die Seele hab") und zum Nachmittagskaffee (nach dem Spaziergang zum Aufwärmen) backe ich die "Salted Butter Chocolate Cookies", die die letzten zwei Wochen gefühlt das gesamte Internet "Zucker, Zimt und Liebe" nachgebacken hat. Die hattn mich bisher nicht wirklich gerissen, weil erst waren wir ja Skifahren und da hatte ich keine Lust zu backebn, wann war ich echt erkältet und hatte keine richtige Lust zu backen, wobei ....doch, ich hab ja einen anderen Kuchen von Jeannie gebacken... stimmt: ich hatte keine gesalzene Butter. Die hatte ich übrigens heute auch nicht, aber mal ehrlich: der einzige Grund, gesalzene Butter zu kaufen, ist ja nun entweder, wenn man in Dänemark oder Frankreich im Urlaub ist und daneben greift und dann, so mit der Zeit, schmeckt Frühstücksbrot mit Erdbeermarmelade auf salziger Butter halt gar nicht mehr sehr seltsam, sondern halt nach Urlaub, oder halt, wenn man Brot mit salziger Butter essen will und nicht möchte, dass das Salz noch irgendwie knirscht. Für Backzeug ist das ja nun Jacke wie Hose, ob ich gesalzene Butter oder ungesalzene Butter und ein bisschen Salz (ich habe einen Teelöffel auf das gesamte Rezept genommen) verwende. Was ich ansonsten auch nicht verstehe bei dem Rezept, ist: warum extra betont wird, dass die Butter kalt sein soll. Das macht Sinn, wenn ich einen Mürbteig mache, den ich in einem Affenzahn zusammenknete, damit er nicht schmierig wird, aber nicht, wenn ich danach alles gefühlt ewig mit Zucker cremig aufschlage, weil dadurch wird es eh warm und es würde besser gehen, wenn ich die Butter gleich zimmerwarm verwenden würde. Anyway, kalt geht es aber auch (sogar ohne Vorbereitungszeit) und das Resultat ist unglaublich lecker! Ich muss dazu sagen, dass ich echt kein Shortbreadfan bin, für mich fühlt sich das immer an wie ein nahezu roher Klumpen aus Butter, Mehl und Zucker im Mund an, und aus dem Alter, wo ich rohen Teig super fand, bin ich schon lang raus, wenn ich überhaupt jemals drin war. Aber das hier? Die Zuckerkruste und das Salz in und auf den Cookies: mjamm!


So, jetzt noch huschhusch alle durchs Bad gescheucht, morgen ist wieder Alltag (wir müssen drauf achten, dass wir Q nicht wieder vergessen, der hat gestern bis halb 12 gelesen....)


Und zu guter Letzt noch ein bisschen Lesestoff für Fernweh, also gewissermassen, zumindestens für mich, weil wir waren für unsere Flitterwochen 2003 auf Kauai und haben uns damals schon über die Hippies gewundert. Sehr. Aber die Insel ist der Hammer :-): "Hawaii's last outlaw hippies" (via Kiki)


Selbstbeweihräucherung: ich hab meine Hummeln im Hintern unter Kontrolle bekommen, gechannelt in Backen, Kochen, Ràumen, Zuschneiden von L.s Geburtstagsshirt, Planen von Ls. Party, Planen von Berlin.

Samstag, Februar 24, 2018

Faulitag

Meine innere Uhr ist auf "Kinderferien, Elternarbeiten" eingestellt und so war ich ab 5:30h wach. Gottseidank ist es ja mittlerweile so, dass ich um diese Zeit die einzige wache im Haus bin und so schaffte ich es, wieder einzuschlafen.


Samstagsritual, wenn nix ansteht: viel Kaffee im Bett, Internet leerlesen, alle komme noch zum Kuscheln und Lesen vorbei, bis es Aufstehzeit ist. Danach trennen sich dann die Wege: Little L. rennt mit seinen ausgelesenen Büchern zur Bücherei zum Umtauschen (Q. hat dort schon alle durch), Q. und der Hübsche holen frische Semmeln (und erobern die eine oder andere Pokemonarena, heute sträflicherweise, ohne mein Handy mitzunehmen), ich bereite daheim das Samstagsfrühstück (immer mit einer Riesenkanne "Lady Grey" für mich, Smoothie für die Obstverächter Q. und den Hübschen, Eier nach Wunsch und zur Winterzeit mit Vitamin C für alle) vor.




Nach dem Frühstück zeige ich L., warum auch immer, alte Kinderfotos von mir, was die Jungs dann dazu bringt, ihre eigenen Babyfotalben anzuschauen. Tenor: "Jöööööööö, war ich süss!", aber auch "Warum habt ihr von Q. so ein Bild gemacht und von mir nicht?" (Gottseidank immer beim Weiterblättern gefolgt von "Oh, da ist es ja auch von mir"). Das bestärkt mich darin, dass es schon richtig ist, wie formal ich die Fotoalbenerstellerei angehe (übrigens: abgeschaut von meiner Mutter, eins der Dinge, die ich genau mache wie sie): es gibt separate Alben für jedes Kind, in dem das Familienleben mit deutlichem Fokus auf eben dieses Kind abgebildet wird. (Dazu noch: Alben für die ganze Familie, dezidierte Urlaubsalben und zwei für/von der Katze :-/). Ich achte darauf, dass zB in jedem Kinderalbum gleichviele Bilder aus den jeweiligen Urlauben, von Weihnachten und Ostern und Ausflügen auftauchen, dass jeweils der Geburtstagstag des einen auch im Album des anderen vorkommt, so dass, wenn sie mal ausziehen (L. plant übrigens, für immer und ewig bei uns wohnen zu bleiben), sie ihre Alben mitnehmen können und ein vollständiges Set visuelle Erinnerungen haben. Und, das finde ich besonders schön, wenn ich bei meinen Schwestern in ihren Alben stöbere, dadurch, dass wir kein Bild doppelt entwickeln lassen, ist der Blickwinkel immer ein bisschen ein anderer.
 
Anschliessend machen sich der Hübsche und L. auf den Weg in sozusagen geheimer Mission, das Geburtstagsgeschenk für den Superburschi ist nämlich zu gross für den Postversand (und überhaupt für den Versand mit irgendeinem Standardversandunternehmen, ja, auch als Sperrgut), deswegen hat der Hübsche einen Beiladungstransport organisiert, aber weil sowas aus der Schweiz nach Deutschland natürlich irrwitzig teuer ist, wird es bei Freunden von uns auf der anderen Seite der Grenze abgeholt. Da haben die beiden es heute also hingebracht. Ich bin gespannt, wie das ab da dann so klappt und freu mich schon wie ein Schnitzel auf die Gesichter der Superburschifamilie in Berlin, wenn sie das Ding auspacken.
 
Little Q. und ich machen währenddessen Haushaltsdinge:





 

  • nämlich einerseits Bagel (Little L. hatte sich welche gewünscht). Die Jungs sind/waren beide nie unendlich heiss darauf, mit mir zu kochen (das "Lass sie mitkochen, dann essen sie alles, auch Gemüse" hat hier nie funktioniert, genau wie "Mach lustige Gesichter aus Gemüse auf die Pizza", "bastel Traubenpinguine" oder "Schnitz das Tadj Mahal aus Kohlrabi, dann essen es die Kinder begeistert!", meine haben immer gesagt: "Aha, sieht nett aus, kannst Du das bitte von meiner Pizza runtermachen?" oder "Sieht nett aus, aber ehrlich? Trauben mit Frischkäse? Das ist ja ekelhaft, das konnte ich nicht mal auf dem Pausenhof gegen was leckeres zum essen eintauschen, das mag echt KEINER!" oder "Das ist megacool, da wohnen jetzt Legofiguren drin, das kann ich nicht essen, aber könntest Du vielleicht noch mehr Hauser schnitzen, vielleicht aus was, was weniger stinkt?"), aber was ich mittlerweile mache, ist sie bei Gerichten, die sie extra bestellen, mit einzubeziehen, einfach, damit sie später mal was mit Rezepten in Büchern anfangen können oder auch nur einfach ein Gefühl dafür bekommen, wie man kocht und backt und sich ernährt und was das für ein Aufwand und kein Hexenwerk ist. Bei uns daheim früher war Kochen nach Rezept verpönt, weil "das hat man doch im Gefühl, wie das geht", aber natürlich hat man es nicht im Gefühl, wie zB ein Hefeteig geht oder einfach auch nur Nudelkochen, wenn man es noch nie gemacht hat. Und so hat Q. heute eben Bagel gemacht, er durfte das Mehl so aufs Gramm genau abwiegen, wie ihm das wichtig war, ich habe ihm aber gesagt, welche Genauigkeit ich als akzeptabel erachte. Er hat, wie im Rezept (Affiliatelink) angegeben, den Teig aufs Gramm genau in 7 gleiche Portionen geteilt und auch beim Bestreuen genau nach "Hier steht "mit Olivenöl bestrichen und mit Kräutern besprenkelt" wäre lecker, das mache ich." agiert. Lecker sind sie geworden (nicht wirklich superschön, aber das kriege ich auch nicht hin).
  • dann die Betten frisch bezogen (ich das Erwachsenenbett und die Kindermatratzen, Q. die Kinderbettsachen), und dabei erzählte mir Q., und das finde ich so süss, dass er sich jeden Abend, wenn er das Licht nach dem Lesen ausmacht (mittlerweile ist das recht spät, auch zu Schulzeiten, aber solange er morgens fit ist, ist mir das recht), nach dem Gutenachtsagen und Uhrambettpfostenfestmachen eine warme Wärmflasche macht.
  • und dann ist Pinselwaschtag. Ich wasche meine Schminkpinsel, die ich die Woche über verwendet habe, immer am Samstag. Dazu wuschle ich sie alle erst mit Balea Reinigungsöl ein, dann spüle ich sie mit warmem Wasser aus, schäume sie mit einer Pinselreinigungsseife oder einfach Kernseife ein (gern auf dem Silikonpad, was man da im Hintergrund sieht, das gabs mal bei Rossmann), spüle sie aus, bis eben nur noch klares Wasser kommt, drücke sie gut aus und sprühe sie mit einem desinfizierenden Pinselreiniger (sei es von MAC oder vom Müller) ein, den ich einwirken lasse, bis ich mit allen durch bin. Dann werden alle nochmal mit warmem Wasser ausgespült, mit einem frisch gewaschenen Handtuch/Waschlappen ausgedrückt, in Form gebürstet und dann zwei Tage luftgetrocknet. Wenn kein Foundationpinsel dabei ist, ist das eine Sache von 5 Minuten alles zusammen (Foundationpinsel brauchen länger, bis sie sauber sind, aber ich verwende zur Zeit eher Schwämmchen für die Foundation und die schmeisse ich nach einer Woche weg. Also: ich nehme die billigen, die es im dm im ... 8erpack oder gibt, ich habe keinen Unterschied zum Beautyblender gemerkt, ausser den Preis. Und ganz ehrlich: ich habe zu viel Mikrobio-Tests und so gesehen, als dass ich ein superpröses dauerfeuchtes Ding länger als eine Woche verwenden möchte bzw die Zeit aufwenden möchte, das zu entgruseln)
vlr: verschiedene Lidschattenpinsel, Pencil Brushs, Crease Shader, dann der dicke hellbraune für Bronzer, der schräge schwarze für Contouring, der weisse für Blush, der schwarte grosse für Puder, der kleine hellbraune für Concealer


Irgendwann sind alle wieder da, es wird gesandelt, Wäsche gewaschen, Bagel probiert, Kaffeenachschub bestellt, gelesen und irgendwann ist es dann schon wieder Zeit furs Abendessen: heute darf der neue Backofen zeigen, wie er Brathähnchen kann. Es ist ausserdem Zeit für Little L.s Life-Lessons: er darf mit dem Hübschen Pommes frittieren. Unsere Kinder werden mal voll furs Studentenleben gerüstet sein.


Ich schmurgle dazu eine grosse Portion Schwarzwurzeln und muss dabei an die Kaltmamsell denken, die ... ich bin mir nicht ganz sicher, auf jeden Fall ein ambivalentes Verhältnis zu den Wurzeln hat. Ist ja auch wurscht, ich mag sie auf jeden Fall und ich mag, dass sie mich an jemand erinnern, den ich sehr mag :-).


Selbstbeweihräucherung: ich habe heute nachmittag ganz gemütlich gelesen, einfach so, das war richtig schön. Und ich habe Little Q. das mit den Bagels echt gut erklärt, finde ich. (und Brathähnchen kann ich auch gut :-))

Freitag, Februar 23, 2018

Frei-Tag

Die Kinder haben ja heute noch schulfrei und dazu kommt meine immer noch (Der Chef hat gesagt, ich soll unter 100 Überstunden bleiben. Das passiert nicht von allein) grenzwertige Überstundenliste, mein Restrotz und deshalb habe ich beschlossen, heute frei zu machen anstatt einen Homeofficetag reinzuquetschen.
So einen freien Tag muss man natürlich gut nutzen :-) und so war ich schon kurz vor acht beim Haareschneiden (das war so dringend nötig!), ein bisschen nervös, weil erstens das Auto ewig alle Systeme neustarten musste und dann alles neu gestartet hat, ausser dem automatischen Notbremsen und das macht mich ja immer ein bisschen nervös, wenn eine unquittierbare Fehlermeldung quer über dem Display bapt, zweitens, weil ich ja das erste Mal nicht mehr bei der Friseurin, bei der ich die letzten Jahr war, sondern jemand anders im gleichen Laden (der beste in der Gegend ernsthaft!), aber natüllisch nicht irgendjemand, sondern bei einer Freundin einer langjährigen Bloggerkollegin :-), bei der der Hübsche und meine kleine Schwester schon ewig die Haare geschnitten bekommen (ja, ich empfehle den Laden wirklich gerne weiter), und zum anderen war ich Luxusweib echt unter Zeitdruck, weil ich um 9 schon einen Nageltermin in der nächsten Kleinstadt abgemacht hatte. Ich wollte den ursprünglich verschieben, aber anscheinend hatten sich für halb 10 schon drei Leute "Wissen Sie, eine ganze Familie, alle gleichzeitig!" angemeldet. Nun ja, ich sass also ein bisschen wie auf Kohlen, aber nur ein bisschen. Auf einem halbe Ohr hörte ich am Nebenspiegel eine komplizierte und sehr detaillierte Geschichte über irgendeinen Test und das dazugehörige (vermutlich unglaublich unfaire, aber ich bin mir nicht sicher) Bewertungssystem, meine Nase steckte in Gala und Bunte (Jennifer Aniston hat sich von Justin Theroux getrennt und will vermutlich Brad Pitt zurück, irgendjemaen war Kaffee trinken mit Jamie Foxx, von dem ich dachte, er wäre ein Schauspieler, aber anscheinend ist er Basketballer oder beides oder e gibt zwei mit dem Namen, der dänische König (Prinzgemahl?) ist gestorben, der Mann von Madeleine von Schweden hat ein Interview gegeben und seine Frau schaut gern "The Crown" und "Suits", aber er ist nicht so wie Prince Phillip, Helene Fischer hat Halsweh, eine holländische Prinzessin hat sich beim Eislaufen das Handgelenk gebrochen, wäre das also auch mal wieder alles geklärt).
Frisch geschoren (schön ist es geworden!) sauste ich also wieder durch die Südscshwarzwaldausläufer zurück (wieder MIT automatischer Notbremse. Phew), sass um 9:02h auf dem Stuhl im Nagelstudio, wurde nochmal drauf hingewiesen, dass es heute ja noch stressig würde, weil um halb 10 ja die ganze Familie "DREI LEUTE GLEICHZEITIG!" käme und liess an meinen Nägeln rumfeilen, dremeln, pinseln, härten. Mittlerweile war ich schon so oft da, dass die thailändische Inhaberin Smalltalk mit mir betreibt, extra für mich SWR4 Baden Württemberg laufen liess (also wie in: "Mogen Sie das? So schöne Musik!"),  mit Helene (das war ganz klar nicht live, keine Spur von Halskratzen!) mitsang, immer wieder mit ihren Mitarbeitern auf thailändisch schwatzte (was bei mir dazu führt, dass ich gar nicht hinhöre, weil ich eh nix verstehe, und dann ungefähr erst auf das 4. "Wollen Sie noch Wasser? Sie haben ja gar nicht ausgetrunken? Doch lieber Tee?" antworte und ich glaube, sie denkt, ich bin schwerhörig oder unhöflich.), und mich heute zum ersten Mal nicht zu "Doch mal mit Farbe? Oder Glitzer? French? Wenigstens Make-Up-Ton?" zu überreden.
Mir tat es dann sehr leid für sie, als ich um viertel vor 10 ging, extra noch zwei Mitarbeiter angetreten waren und die sehnlich erwarteten "DREI LEUTE GLEICHZEITIG!" einfach nicht aufgetaucht waren.


Wieder daheim war Q. gerade aufgestanden und sass am Frühstückstisch, L. war schon länger auf, aber noch im Pyjama und der Hübsche natürlich schon bei der Arbeit.
Während des zweiten Kaffees bestellte ich schnell noch ungefähr einen Jahresbedarf (oder ein bisschen mehr) von dem Zeug, was ich von "The Ordinary" verwende (Niacinamid +Zinc, Azelaic Acid, Vitamin C, Hyaluronic Acid und Vit B5, Buffet,  Moisturizing Factors, Caffeine Solution und Retinol), die Entwicklungen in der Firma um den, die Presse nennt ihn "charismatischen", ich sage weltfremd bis  manisch bis durchgeknallt mit Gottkomplex, CEO lassen nichts Gutes erwarten und auch wenn ich die Produkte eher okay als grossartig finde, sind sie halt eine preiswerte (wenn auch mühsame) Alternative zu einigen Paulas Choice Produkten.
Und weil ich grad so drin war in Erledigen, habe ich dann noch die Skiferien für nächstes Jahr gebucht. Es wird eine Premiere und zwar fahren wir zum ersten Mal wieder in denselben Ort (jeztzt, wo wir gecheckt haben, wie das mit den Minibussen und dem Parkhaus und so funktioniert) wie im Vorjahr, es war so super dort! Wir probieren allerdings eine andere Unterkunft aus, wo hoffentlich nicht W-LAN-Regeln wie in einem Internat von Manfred Spitzer herrschen. (Ich glaube, ich habe das schon öfter gesagt: die Rekanet-Seite ist ein Trauerspiel an Usability. Dass man den Code, um sein Passwort zurückzusetzen, per Briefpost bekommt, ist sozusagen symbolhaft für den ganzen Rest,)


Dann: Kinder einpacken, Wocheneinkauf, Pakete abholen (ich habe seit Jahren mal wieder ein neues Skioutfit, so schön, so warm! Gottseidank wird es nochmal richtig kalt, dann kann ich das noch einweihen!) mit unter anderem den potentiellen Hochzeitsgastkleidern. Wer grad noch schauen will, sieht die Livetestung in den Instagramstories, die Abstimmung war relativ klar und so ungern ich das auch tue :-), der Favorit des Hübschen von den Bildern ist tatsächlich das, was am allerbesten passt.








 (alle sitzen wie angegossen, nur mein eigentlicher Favorit, das asymmetrische, hat halt eine Empiretaille, mit der ich mir immer so unförmig oder zumindest breiter, als mir lieb ist, vorkomme).




Und ja, Sie haben alle recht: meine Blümchenkleidphase ist vorbei :-)




Sonst so: Kinderfreundebesuch, Loomgummis, Kaffee, Kuchen, Tacoessen, Wochenende


Selbstbeweihräucherung: ein gutter Tag für Erledigirl!

Donnerstag, Februar 22, 2018

Ein Tag? Zwei?

Als ich gerade vorhin im Coop stand, weil ich noch Brot zum Abendessen holen wollte, war ich auf einmal ein bisschen verwundert, weil meine Füsse ganz schön müde waren. Okay, ich habe immer noch fiese Erklältung und werde recht schnell schlapp, also immer nix mit Sport, weil das Naselaufen zwar langsam weniger wird, dafür schmerzen jetzt die Nebenhöhlen, und, ich weiss nicht, ob sich noch wer dran erinnert, in unserer Basler Anfangszeit hatte ich das jeden Winter so fies, dass ich dann eine Woche mit Antibiotika flach lag, bis ich die Arztanweisungen halt mal endlich durchgezogen habe, nämlich bei Erkältung die Nase immer, immer, immer mit abschwellendem* Nasenspray** freizuhalten und die Schmerzen relativ grosszügig mit Ibuprofen zu behandeln, das noch dazu entzündungshemmend wirkt. So sorgt man dafür, dass der ganze Grusel abläuft ***(Kopfkino!) und nicht muntere Kulturen in Stirn- und Kieferhöhlen bildet. Das mache ich jetzt also. Zurück zu den müden Füssen.
Ich wunderte mich also ein bisschen, weil soooo viel war ich ja heute gar nicht gelaufen. Oder doch? Ja, doch, der Tag, wo ich morgens um halb neun vom Elfenbeinturm durch wunderschön klirrendel Kälte und ein paar versprengte Schneeflocken (und die müden Überreste der Fasnacht) durch die Stadt zum anderen Standort gelaufen war, um mal auszuprobieren, ob ein bisschen Bewegung gut tut, das war ja heute!
Dank der Ferien hat sich mein Arbeitsrhythmus etwas nach vorn verschoben. Der Hübsche übernimmt den Frühdienst zu Hause, bis um halb neun die Nanny kommt, und so nehme ich den ersten Bus und bin um kurz nach sieben am Schreibtisch, dafür pünktlich um 17:00h zu Hause. Da ist dann abends beim Einkaufen schon ganz schön viel Tag dazwischen passiert.
Neben dem üblichen arbeitarbeitarbeit habe ich heute als Vorbereitung für ein Resilienz-Training, zu dem ich mich anscheinend angemeldet habe, zwei Fragebögen ausgefüllt und ich muss sagen, ich bin sehr, sehr gespannt auf den Workshop. Ein Teil befasste sich mit der Grundresilienz, der andere mit Stressoren. Ich habe jetzt ja noch nicht gelernt, was ich aus den Ergebnissen herauslesen kann, aber ich wage trotzdem mal eine Prognose: Ich bin ziemlich resilient ("Soldiering through" heisst in Psychologensprache anscheinend "Determination" und raten Sie mal, wer da die höchsten möglichen Punkte hat? Und in Optimismus? Und in "Sense of Purpose" und Kontrollsucht? Und nicht so viel in Selfcare und Connecting with others? Sehr spannend finde ich die Auswertung der Stressoren, weil mich laut Test ungefähr alles unter Druck setzt (am meisten der Anspruch "I have to be perfect"), ausser, und zwar nullkommanull, Versagensangst. Hm. Hm.)


Sonstiges Highlight des Tages: Das Building Block Tape ist angekommen. Da gab es ja vor einiger Zeit mal ein Crowdfunding, wo ich dann doch nicht mitgemacht habe, und dann vor kurem einen Limango-Deal, wo ich nicht widerstehen konnte. Ich sehe vor meinem inneren Auge nicht nur einen Boden voller Lego, sondern auch die Wände von Little L.s Zimmer nach dem Umzug. Das wird super!


Heute abend noch Haarefärben (dringend nötig), weil morgen Friseurtermin (dringend nötig), Nägel ablackieren, weil Nageltermin (auch nötig) und #lepralove-Fussbad.


Lesestoff: Geben Sie zu, Sie hätten bei "Nestle-Boykott" auch eher an Palmöl, Wasser, Kindersklaven oder womit auch immer Aktivisten Salatsossen und Schokolade und Kaffee und was weiss ich verteufeln, gedacht. Tja, ne, es geht um Einkaufspreise in der Hochpreisinsel Schweiz (skurril, dass da zwei Schweizer Unternehmen gegeneinander stehen). Anyway, mir ist das eigentlich wurscht, ich habe halt ein paar Salatsossen und Pizzen für 50% gekauft heute.




Selbstbeweihräucherung: ich habe vielleicht eine Lösung gefunden, wie wir das Problem vom gestrigen Meeting aus dem Weg schaffen, ohne dass wir den Job von jemand anderem machen und ohne dass der andere dabei sein Gesicht verliert. Über das Wording in der Mail mit dem Vorschlag denke ich noch ein bisschen nach, bis mir was anderes als "Schaut mal, ihr Faulsäcke, woanders wird das auch so gehandhabt, die stellen sich auch nicht so an, hier, Template und Anleitung habe ich euch auch organisiert,." einfällt






*nein, nicht Meerwasser-tralalala
** ja, ich weiss, nicht länger als 7 Tage, weil ABHÄNGIGKEIT, aber, meine Lieben, das heisst nicht "Auf gar keinen Fall und höchstens einmal einen Sprühstoss", sondern halt einfach "nicht länger als 7 Tage". Passt ja ganz gut, weil ein Schnupfen auch 7 Tage geht.
*** Ich weiss, es brennt Ihnen schon wieder auf den Nägeln, "NASENDUSCHE!" ins Kommentarfeld zu töckeln, aber ... nein. Tun Sie es nicht. Ich habe das einzweidreimal ausprobiert, es halt höllisch weh getan****, war unendlich widerlich und ich werde das nicht noch einmal machen.
****nein, schreiben Sie mir nicht, dass ich es falsch gemacht habe und richtig angewendet hilft Nasendusche gegen alles, von Schnupfen, festgeklemmtem Popel über Schreibblockade und manchmal sogar Fusspilz

Mittwoch, Februar 21, 2018

Oompaloompa

Der Tag fing heute mit einem spektakulär in die Hose gegangenen Meeting an. Ich dachte eigentlich, das ganze ware eine Art Formsache, weil wir schon vor knapp einem Jahr genau das Thema vorwärts, rückwärts, seitwärts diskutiert hatten und nach einem sehr mühsamen Prozess (in den massgeblichen Dokumenten steht "Das wird von Gruppe A oder B gemacht." Gruppe B sagte: "Also, wir haben unseren Teil von dem Ding abgetrennt, damit must ihr euch gar nicht befassen, der Rest betrifft einzig und allein euren Arbeits-und Erfahrungsbereich, deswegen solltet ihr das machen, wir diskutieren und beraten gern, aber machen müsst ihr es." und Gruppe A sagte: "Hm. Echt? Hm. Bisher haben wir das aber nie gemacht. Hm. Ihr wollt echt nicht? Ok, dann halt." also: das war die Kurzfassung, das zog sich Wochen hin) zu einem Entscheid gekommen waren. Mittlerweile ist leider der Chef der Gruppe A in Rente gegangen und seine Mitarbeiterin, die das hätte ausführen sollen, hat die Gruppe gewechselt. Die Nachfolger wussten auf einmal von nix, wollten "ergebnisoffen" diskutieren und zogen sich auf den Standpunkt "Haben wir noch nie gemacht, uns doch wurscht, wenn das da drin steht, machen wir nicht. Punkt aus." zurück. Das fanden mein Kollege und ich verständlichermassen etwas suboptimal und als unsere Hinweise, wer helfen könnte, mit dem Satz "Ich seh uns da gar nicht als Problemowner" abgebügelt wurden, ging mir die Hutschnur hoch und nun ja, hätte ich also auch mal ein Meeting wegen "Da kommen wir nicht weiter, das ist jetzt Zeitverschwendung" abgebrochen.
Ich bin in mich gegangen und habe natürlich verschiedene Punkte gefunden, die helfen hätten können, das ganze gar nicht erst eskalieren zu lassen, aber tja nun, ich dachte, wir reden hier von einer Formsache. Kriegen wir auch alles wieder hin, was ich aber faszinierend finde: ich habe weniger Probleme damit, den Job von anderen Leuten zu machen, die sich einfach weigern oder lang genug anstellen, einfach damit es gemacht und erledigt ist (und dann ungefähr mein Leben lang auf die anderen wütend zu sein), als damit, dass ich andere Leute gegen ihren Willen dazu bringe, etwas zu machen (was IHR JOB WÄRE!!!), die dann am Ende deswegen auf mich sauer sind.
Zwei Drei VierSachen fallen mir dabei auf:
erstens ziehe ich unglaubliche Befriedigung aus "Dinge erledigen"
zweitens kann man (und tut man das auch) das und mich ganz schön ausnutzen
drittens habe ich eine innerliche Grundwut und finde das gar nicht schlimm
viertens sollte ich weniger emotional an die ganze Sache rangehen.
(Fünftens fand ich meinen Satz "Gemäss Guideline xyz Version 3 seid ihr zumindest Co-Owner des Problems" eigentlich ziemlich cool)


Danach dann Groupmeeting, wo ich mich innerlich freute wie ein Schnitzel (okay, auch äusserlich :-)), als es mal wieder ans Ämtli-Verteilen ging und ich ZUM ALLERERSTEN MAL nicht für einen "soft skill, touchy feely, gschpürschmi-KPI" wie "Engagement", "Change Management", "People", "Diversity", "Inclusion" zuständig bin, sondern vom Leadership-Team als Wunschkandidatin für das Thema "Safety" ausgewählt wurde. Haben sich die ganze Präsentationen mit .gifs von Explosionen und blumige Schilderungen von Hazard-Szenarien und letztendlich das Indien- und das Italienprojekt doch gelohnt. (nix gegen peoplediversityinclusion, alles gut und wichtig, ich mag nur nicht, dass mir als einziger Frau automatisch immer diese Rolle zukommt.)


Zu Mittag habe ich dann (mein loses Mundwerk bringt mich in Teufels Küche) festgestellt, dass ganz schön viele meiner Kollegen Wurzeln im Norden* haben, der Spinat, den es als Gemüsebeilage gab, war nämlich Grünkohl und als ich (immerhin nicht mit vollem Mund) meinte: "Boah, das ist ja ätzend, das schmeckt ja wie gekochtes Gras, nur in struppig", da sah ich mich einer anklagenden Reihe konsternierter Blicke gegenüber. Tja nun.


Abends dann habe ich mein neuestes Colourpop-Paket bei der Post abgeholt und DAS IST SO SCHÖN! Es glitzert, funkelt, schimmert und ich freue mich schon, die neuen Lidschatten, Highlighter, Lipgloss und Lippenstifte einzusetzen. Ich muss schon innerlich schmunzeln, wenn ich an meine ersten Schinkgehversuche (ein knalltürkiser Kajal von Alverde, den ich immer erst im Schulbus aufmalen konnte, weil für meine Mutter der Übergang von "Du bist viel zu jung, um dich so anzumalen" zu "Bist du nicht zu alt, um dich anzumalen?" ziemlich nahtlos war. Wobei das unfair ist, weil heute sagt sie mir das nicht mehr ins Gesicht. Früher gab es ausserdem noch verschiedene andere Spielarten, die alle irgendwie mit "Du bist doch kein billiges Flitscherl, das so die Männer auf sich aufmerksam machen muss" und "Du bist doch intelligent, du brauchst dich nicht aufzutakeln" zu tun hatten und regelmässig in "Wisch dir das aus dem Gesicht, aber zackig!" endeten.) zurückdenke. Ich habe mich jahrelang gar nicht geschminkt, die fiese Aknezeit in der Pubertät nach aussen stoisch, nach innen heulend mit unabgedeckten Pickeln überlebt ("Mal nicht drüber, das machts schlimmer", "Je mehr du versuchts, sie zu verstecken, desto mehr sieht man sie!" --> Nein. Noch besser als die leuchtend roten Krater, die sozusagen ein gelbes Warnlicht oben drauf hatten, kann man sie nicht sichtbar machen), irgendwann dann immerhin Concealer und Wimperntusche und dann sukzessive immer mehr zu nutzen. Ich habe mir das alles wohlkuratiert bei "Der blasse Schimmer" (Highlighter in den Augenwinkel! Contouring! Bronzer! Farbe! hell genuge Foundations!) und Magimania abgeschaut und angelesen und dann halt ausprobiert und geübt und mich getraut. Die grosse Brille hilft da natürlich, weil sie eine grosse Menge Farbe und Glitzer und Bunt einfach schluckt. Mit Lippenstift, v.a. mit rot und dunkel hatte ich lang Mühe (auch rein praktisch, weil ich der König des Verschmierens bis zum Kinn bin), und weil mich anfangs jeder Kommentar (nur von männlichen Kollegen, denen, ganz ehrlich, ein bisschen mehr Augenmerk aufs eigene Aussehen als "Ich habe Hose und Hemd grösstenteils an" auch nicht geschadet hätte, total verunsichert hat, aber mittlerweile stehe ich da drüber und es sagt auch keiner mehr was. Ich arbeite mich gerade an das Augenbrauenthema ran, ansonsten lobe ich mich mal selber, habe ichs schon ziemlich drauf :-).
Es hat übrigens nichts mit "Ich spiegle etwas vor, das ich nicht bin" oder "Ich hübsche mich auf, um Männer anzuziehen" oder "Ich bin unglaublich unsicher und folge einem künstlichen aufoktroyierten Schönheitsideal und lasse mich krass von der Werbung beeinflussen und unterdrücken", ich finde mich damit schöner, ich mache es gern, ich mache es jeden Morgen, es macht mir Freude und daran kann ich beim besten Wissen nichts Schlimmes finden. Wenn andere Leute sich nicht schminken, ist mir das ehrlich gesagt egal, weil: es geht mich nix an. Wenn andere Leute finden, dass ich mich nicht schminken sollte, dann ist mir das nicht so egal, weil: es geht sie nix an (ausser es geht um die Arbeit in der weissen Zone, da verstehe ich das, und da würde ich es auch nicht machen, aber ich arbeite ja in der bunten Zone woanders.)


Einen Text möchte ich Ihnen noch ans Herz legen: Fräulein Read-on schreibt über "Die Suche nach dem Korrektiv" und neben der unglaublich beeindruckenden Geschichte von der Slumklinik geht es eben auch darum, dass Gutes tun wollen halt nicht immer reicht und Macht Kontrolle braucht und Macht auch unabsichtlich ausgeübt werden kann, und dass Reden und Zuhören immer wichtig ist.


So, dann bleibt mir noch die Selbstbeweihräucherung für heute: trotz durch Meetings zerstückeltem Tag noch echt viel weggeschafft. Die Kollegen beim Kaffee zum Lachen gebracht (ich habe  aus Gründen den Oompaloompa-Song gesungen und tja nun. Hauptsach, glacht hamma!). Und ich schaffe es immer noch, mich auszukurieren und lieber hier Romane zu schreiben anstatt mich mit Nasenspray und Ibuprofen auf den Crosstrainer zu schwingen, weil Herzmuskelentzündung? Ich doch nicht.


* Das heisst für mich: nördlich der Donau.

Dienstag, Februar 20, 2018

Hatschi

Die Erkältung läuft diesmal bei mir in Phasen: erst Halsweh und matschiges Gefühl, dann Husten und matschig, dann bombiges Gefühl, dafür den ganzen Kopf voller Rotz, der in Strömen aus meinr Nase läuft. Das ist heute.
Ich habe bis zum Mittagessen zwei Taschentücherpackungen und die Kleenexbox des Kollegen, der in den Ferien ist, verschnäuzt und weiss jetzt, dass Kleenex Büromaterial sind und wo die stehen. Meine Stimme klingt quietschig, niemand erwartet von mir, dass ich mich zu Meetings durch die Kinderfasnacht quetsche und so sitze und schnäuze ich friedlich in meinem Cubicle (oder in der Quiet Booth, da ist auch noch Platz im Abfalleimer), arbeite durch meine 179 ungelesenen Emails, die es in den Ferien nicht auf die Liste „So dringend, dass ich sie trotz Urlaub lesen muss“ geschafft haben, wandere in unser Archiv und hole ein paar Ordner ab, die ich noch vor den Ferien bestellt habe, zu Mittag gibt es den aktuellsten Flurfunk zusammen mit Basler Ziebeli- und Chäswaije, das reicht mir an Fasnachtsprogramm voll und ganz.


Ich versuche immer wieder, die aufgelaufenen Trainings im Schulungsprogramm zu erledigen, aber gerade das „Blablabal IT Security Enduser Awareness etc“-Training stürzt andauernd ab, die Videos laden nicht und irgendwann gebe ich genervt auf, ich habe noch bis Ende April, bis dahin haben sie das hoffentlich gefixt.


Wegen Ferien muss ich schon um fünf zu Hause sein, so haben wir das mit der Nanny vereinbart, also muss ich mir organisieren, dass ich das letzte Meeting des Tages via Mobile beenden kann (Unsere Meetingsoftware wurde umgestellt und statt Webex ist es nun Google Hangout Meet und das muss ich erst auf dem iPhone installieren, aber das funktioniert problemlos, ich muss nur ausschalten, dass sich defaultmässig immer grad Mikro und Videokamera einschalten). Das Meeting ist dann früher zu Ende als geplant wegen irgendwelcher technischer Schwierigkeiten (nicht auf meiner Seite), ich weiss einiges mehr über China Regulatory ("Never say never und was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"), über Kindersicherungen von injection vials und konnte immerhin mein Italienupdate loswerden ("You know, there is this German saying? "Die Kuh ist noch nicht vom Eis", but at least she is moving.") und dann eben eher heimgehen.
Daheim übernehme ich die Kinder, die einen tollen Ferientag hatten, und dann steht auch schon der Installateur vor der Tür, der sich in unserem Abstellkammerl anschauen soll, wie wir in das kurze sehr volle Rohrstück noch die Anschlüsse für den Wasserenthärter einbauen können. Der Wasserenthärter-Typ (und der von der anderen Firma, die uns schon eine Offerte geschickt haben) hat nämlich gemeint: "Das ist echt eng, aber eigentlich sollte es gehen, das muss sich ein Profi anschauen". Der Profi hat es sich angeschaut und gesagt: "Das ist echt eng, aber eigentlich sollte es gehen. Aber eng ist es schon. Aber eigentlich sollte es gehen. Eng ist es halt." und noch ein paarmal und irgendwann hat der Hübsche dann gesagt: "Okay, aber im Prinzip geht's, oder? Dann danke und wir warten auf die Offerte" und da war ich sehr froh drum, ich habe nämlich im Lauf des Tages doch gemerkt, dass ich nicht 100% fit bin und da werde ich ja dann ungnädig und sarkastisch und fies und habe zB auch nullkommanull Toleranz, wenn Leute es nicht schaffen, eine Geschichte ansatzweise spannend zu erzählen (schon gar nicht, wenn es in meiner Kaffeepause ist und sämtliche eleganten und weniger eleganten (Klassiker: "Naja, Ende gut, alles gut.") Versuche, die langweilige Story abzukürzen oder wenigstens ansatzweise einen Witz hervorzukitzeln, einfach versanden und du das Gefühl hast, beim Aussaugen des Autos live dabeigewesen zu sein...) oder ich das Gefühl habe, meine Zeit wird verschwendet.


Anyway: wir kriegen jetzt hoffentlich bis Ende der Woche eine Offerte, die wir mit der anderen vergleichen können (und wenn nicht, ist das auch Vergleich genug, wenn schon die Offerte nicht kommt, ist das kein gutes Vorzeichen für die eigentliche Arbeit) und dann wird das auch.


Wegen Erkältung habe ich dann eine wild gemischte Gemüsesuppe ("Ui, ich hab Romanesco und Schwarzwurzeln gekauft! Ui, da sind noch getrocknete Pilze und die Tomateningwersalsa muss auch weg! Kichererbsen! Zitronengras! Limettenblätter!") gekocht und den Kindern die letzten Reste Lasagne "regeneriert".


Als Zenprogramm warten übrigens 14 winzige hellblaue Rocailles darauf, aus dem Stricktuch gepokelt zu werden und bis zu 7 Reihen weiter unten jeweils zwei Maschen weiter rechts wieder eingestrickt zu werden. Ich wundere mich über mich selber, dass ich bei dem Lace-Gefummel nicht nervöses Kribbeln bekomme und das Zeug an die Wand schmeisse, aber es beruhigt mich tatsächlich.


Selbstbeweihräucherung: nicht im Archiv verloren gegangen, alle vor den Ferien versprochenen Termine eingehalten, dem Oberchef auf eine flapsige Mail nicht mit einem Roman geantwortet, sondern (fachlich richtig) ebenso flapsig, und die Suppe wurde auch gut (vielleicht, ich schmeck ja nix, und besser wars, ich habe ja ungefähr 1000L gemacht)

Montag, Februar 19, 2018

Das war das

So, die Ferien sind schon wieder vorbei, zumindest für die Ü13-Fraktion hier im Haus. Die Kinder haben noch den Rest der Woche frei, bis es wieder in die Schule geht.
Ach, es ist doof, ich weiss, aber es macht mir zu schaffen, dass wir dieses Jahr keinen richtigen Sommerurlaub geplant haben, sondern halt Hausumbau stattdesssen. Irgendwie ist das immer ein ganz grosser Motivator für mich, um durchs Jahr zu kommen (ich erinnere mich an die vielen "Webcam Oslo", Webcam "Flam" etc.-Besuche letztes Jahr). Wir haben zwar einige Kurztrips zwischendurch geplant, aber das ist nicht das Gleiche und ich brauche ungefähr eine Woche in fremder Umgebung, um wirklich abzuschalten. Und ja, ich weiss, das ist ganz allein hausgemacht und niemand zwingt mich, mein Arbeitshandy mitzunehmen oder draufzuschauen oder überhaupt nur dranzudenken. Und wer weiss, vielleicht schalte ich beim "Wir richten DREI ZIMMER NEU EIN" genauso ab wie bei einer Fjordsafari.
Anyway: letzter Ferientag heute, weil in Basel ja jetzt erst Fasnacht ist und heute zwischen Morgestraich und Cortege natürlich niemand arbeiten kann. Ich persönlich (und der Hübsche und HALLELUJA; ENDLICH AUCH DIE KINDER!!!) kann mit Fasnacht, Fasching, Karneval nullkommanix anfangen und das ist noch untertrieben. Ich müsste morgen und am Mittwoch jeweils einmal quer durch die Stadt und irgendwie muss ich mir noch was überlegen, wie ich das umgehen kann, weil ich habe keine Zeit für ewig rumstehen, laute, schreckliche Musik zu hören, von begeisterten Fasnachtsjüngern Räppli in mein genervtes Gesicht geschmissen kriegen, und mich dabei noch schlecht fühlen, weil ich einen Schrillionen Jahre alten Brauch, den gefühlt alle ausser mir heute noch begeistert pflegen, ganz grauenvoll finde.

Anyway: heute hatten wir frei und haben die Fasnacht grossräumig umgangen, wir waren nämlich im Dytschen einkaufen. Erstens Lebensmittel, mal wieder im grösseren Hieber, der ein noch umfangreicheres Angebot hat als unser Standardhieber, und so haben wir nun nicht nur wieder 7 kg Pizzamehl, sondern auch limitierte Gummibärchen-Editionen in Form von Drachen, Flamingos, Pinguinen und Feen und endlich mal wieder Wasabinüsse, zweitens Schuhe für L. (das hat der Schuhbeauftragte des Hauses aka der Hübsche übernommen und so  hat L. wieder passende Sneaker und Wanderschuhe. Ausgiebiges Testen hat übrigens ergeben: Trollkids macht super Kinderkleider, Skisachen, Outdoorjacken, Handschuhe, aber Schuhe, sowohl Winterstiefel als auch Wanderschuhe können sie nicht.) und viertens gemäss meines Kanbansystems ein neues Paar Babyfüsse, weil ich getern abend beschlossen habe, dass es in ca 4 Wochen  zumindest hier unten Zeit für barfusslaufen ist und mein letztes Paar verwendet habe (diesmal"support your local dealer" die, die es beim Müller gibt. Im Herbst kann ich Ihnen dann sagen, ob man die auch nehmen kann oder ob es lieber das Original (Affiliatelink) sein sollte).
Ausserdem gibt es dort sehr leckeres, frisch gemachtes Sushi, nicht so grauenvolles von "Deutsche See" oder so, das haben wir uns dann zu Hause gegönnt. Sehr lustig war L., der, ganz der Beautyexperte, mich, als mir wegen des letzten Stückchens California Roll, das bei der Fahrt in den Wasabi gerutscht war, die Tränen in die Augen schossen, besorgt fragte: "Du, Mami, das ganze Rot um die Augen, kommt das vom Wasabi oder gehört das so?" Es gehörte so, ich hatte mir nämlich heute morgen mal wieder Zeit mit der "Urban Decay: Naked Heat"-Palette gegönnt, die ich (wie alle ihre Naked-Vorgänger) sehr mag. Die warmen Rost- und Brauntöne passen super zu meinen grünbraunen Augen, finde ich (und zu Wasabi).
Ferienlook: Klamotten eher gemütlich als zusammenpassend, Haare müssen dringend geschnitten warden. Und nachgefärbt. aber das Makeup sitzt.

Übrigens: was ich heute auch endlich noch ausprobiert habe: die Dropper, die es bei "The Ordinary" (sehr aufschlussreicher Artikel zu der Firma, finde ich. Die Produkte sind günstig, was man an der Formulierung merkt, manche sind natürlich trotzdem gut, besonders für den Preis, andere, wie zB die Foundations einfach eine Katastrophe, der Instagram Account hat Autounfallpotential, seitdem ihn der CEO persönlich übernommen hat) zum Foundationlaunch gab, passen auch auf die "Estee Lauder Double Wear Stay in Place" (NICHT in H1N1, sondern nur 1N1, die mir immer noch einen Hauch zu dunkel ist) und ermöglichen das Dosieren noch besser als die teure Mac-Pumpe, die ich auf meiner ersten hatte, und die leider einen Tacken zu lang ist).

Sonst: Little L hat sich heute nach einer Woche Pause wieder mit seinem besten Freund getroffen und als ich diese Vorfreude ("Mami, noch 1h, 13 Minuten, dann sehen wir uns!") und die beiderseitige Begeisterung füreinander sehe, dann möchte ich den vermeintlich Mobbing verhindern wollenden Pädagogen, die das Konzept  "Beste Freunde" einfach negieren wollen, mal selber Zwangsplaydates mit Leuten, mit denen sie nichts anfangen können, verschreiben.

So, das Finale von "The Fall" ruft. Noch schnell selbstbeweihräuchern: ich bin bereit für morgen, Klamotten und passendes Makeup liegt bereit, und ich habe die Kinder nur viermal gefragt, ob sie alles für die Schule morgen haben ("Boah, Mami! Ferien!"

Sonntag, Februar 18, 2018

Laaaaaangweilig

Die Wäscheberge sind bezwungen (die letzten trockenen Stapel warten auf dem Bett auf Abholung), ausgeschlafen habe ich auch (seit meinem Migränemorgen steigt mein Stresslevel jede Nacht jenseits von Erholung in den oberen mittleren Bereich und das ist natürlich überhaupt nicht gut für mein Gesamtziel: Mittelwert untertags unter 25 oder wenigstens unter 30 oder unter 35, das habe ich in den Ferien bisher einmal geschafft!*), die erste Perlendose ist verstrickt (in 8 Reihen kommt das erste Mal eine von den dunkelblauen dran, ich nehme an, Sie sind zusammen mit mir angemessen aufgeregt.

 Das hier ist übrigens das Strickmuster, wie man leicht erkennt, bin ich da, wo sich die Zacken in die andere Richtung auftrennen.
 Vor lauter Tee gluckert mein Bauch, wir sind bei der zweiten Staffel von "The Fall", die Skisachen sind aufgeräumt und ich habe Hummeln im HIntern. Ein kleiner Pokémon-Spaziergang (und auch jeder Gang die Treppe rauf) zeigt, dass ich alles andere als fit bin, aber der Kopf sieht das nicht so ganz ein.
Als Soulfood gibt es Lasagne mit selber gemachtem Spinat-Baslilkumnudelblättern** (Q. hat mittelgutes Augenmass, er war nämlich der Nudelblattabschneider, aber ihm sei zugute gehalten, dass es ihn jetzt auch erwischt hat und das Nudelnschneiden die letzte Amtshandlung vor "Ich brech mit 38.1°C zusamen, oder warte, kann ich mich auch mit dem Kindle in die Badewanne legen und dabei ein Hustenbonbon lutschen, das würde mir auch helfen?")

Der Ofen hat natürlich auch dafür wieder ein Automatikprogramm und beschwadet wie wild.


Das Ergebnis kann sich aber sehen und schmecken lassen.



Nun ja, morgen darf sich Q. noch im Bett auskurieren, mal sehen, ob L. nachzieht oder bis auf das bisschen Hüsteln gesund bleibt und mich morgen zum Wcheneinkauf begleitet (wäre gut, seine Füsse haben nämlich einen Riesenschub gemacht und ihm passen nur noch seine Sandalen und dafür ist es sogar hier ein bisschen zu kalt.)

Selbstbeweihräucherung: immerhin noch ein bisschen geschont. Und hey: ich kann eine supergute Lasagne!

* Weil Sie das immer wieder fragen: Ich messe das und noch viel mehr mit dem Garmin Vivosmart 3, den ich zu Weihnachten bekommen habe. Mehrwert: naja, ich finde es eine nette Spielerei, immerhin weiss ich jetzt, dass ich so unentspannt bin, wie ich mich fühle und wie ich wirke :-)


** Das hier ist die Nudelmaschine (Affiliatelink, heute ist sie scheints sogar im Angebot und kostet 90 Euro weniger als sonst), mit der ich uneingeschränkt zufrieden bin.

Samstag, Februar 17, 2018

Rekuperieren

Es war schon das Richtige, gestern heimzufahren. Wir haben alle komatös in unseren eigenen Betten geschlafen, wurden dann irgendwann zu/von prasselndem Regen wach, der sich im Lauf des Tages zu Schneeregen wandelte. Das ist schön gemütlicher, das vom Bett oder vom Kaffeetisch mit frischgebackenem Manner-Marmorkuchen aus dem Buch (Affiliatelink) von Zuckerzimtundliebe aus zu beobachten als aus dem Autobahnstau heraus in einen Auto voller verschwitzter Skiklamotten.


Die Erkältung bahnt sich den Weg durch meine Knochen, bisher ist mir heiss, das Atmen tut weh und ich hustle so mit kratzendem Hals vor mich hin, die Beine sind ein bisschen wackelig (könnte natürlich auch mit der "Mehr Kraft als Können und Technik"-Beanspruchung der letzten Woche zu tun haben) und alles in allem war Kranksein auch schon mal schlimmer, weil:
  • Wir haben alle so gemütlich vor uns hingewurschtelt,
  • uns immer mal wieder zum Wäscheaufhängen und -zusammenlegen getroffen (ich finde, es hat etwas unglaublich befriedigendes, einen Raum voller stinkiger, dreckiger Klamottenhaufen in wohlriechende, ordentliche Stapel zu verwandeln),
  •  ich habe drei verschiedene Kleider (in zwei verschiedenen Grössen, ich bestelle imme rnoch 38 oder M mit, auch wenn ich das meist wegen "hängt wie ein Sack" zurückschicken muss, weil es in meinen Kopf noch nicht hineingeht, dass mit der aktuellen Grössenpolitik und Körperform halt 36/S das Maximum ist) in, what else, navy bestellt für die Hochzeit von Freunden im April,
 

  • die Kinder haben Wiedersehen mit den Legowelten, Minecraft und so weiter gefeiert,
  • ich habe obengenannten Kuchen gebacken und wir haben ihn verspeist,
  • der Hübsche und ich haben mit viel Tee unterfüttert "The Fall" auf Netflix geschaut (ich habe mir das schon dreimal für Reisen runtergeladen und dann hatte ich da doch nie Zeit zum Anschauen, was gut ist, weil nach einiger Überzeugungsarbeit hat der Hübsche doch mitgezogen und jetzt sind wir beide angefixt von der düsteren Mordermittlung in Belfast mit Gillian Anderson als unglaublich cooler Ermittlerin und Kalinda Sharma aus "The Good Wife" als Pathologin und überhaupt erfreulich vielen tragenden Frauenrollen. Dass der Mörder (das ist kein Spoiler, das erfährt man grad von Anfang an) nicht nur der schnuckelige Jäger aus "Once upon a time", sondern auch "Christian Grey" aus.... Fifty Shades of ebenso ist, ist ... tja nun, hilft nix, GILLIAN!!!!!!. Ausserdem wird mir bei dem irischien Dialekt immer ganz warm ums Herz und ich denke an meine irischen Kollegen und Kolleginnen und naürlich das Fräulein und den Tierarzt)
  • Zum Abendessen gab es dann das eigentlich für gestern abend eingeplante Käsefondue (und für Little "Ih, geschmolzener Käse" L. Nudelfondue aka Nudeln mit der Funduegabel in Tomatensosse im Schokofonduetöpfchen getunkt") und hey, wir haben noch zwei Tage zum Gesunndwerden.


Selbstbeweihräucherung: Neben "Juhuuu, ich habe meinen Backofen wieder" und "Juhuuu, ich habe mein ganzes Schminkzeug wieder" (und "Juhuuu, ich habe die Waschmaschine wieder") habe ich heute echt Pause gemacht.

Freitag, Februar 16, 2018

Abbrecher

Die Nacht auf heute wr eher so mittel, der Hübsche hat sich nämlich eine richtig fiese Erkältung eingefangen und deshalb eh schon mies geschlafen. Dazu fuhren die ganze Nacht Räumfahreuge und immer wieder donnerte es, als ob die Russen kurz vor Saas-Grund stünden, weil versucht wurde, durch Lawinensprengungen die Skigebiete zu sichern.


Morgens schneite es immer noch und hatte ausserdem im Dorf nahezu hochsommerliche Plusgrade. Little L war warüber sehr happy, endlich konnte er einen Schneemann bauen.


Als wir mit dem kleinen Skizug in Richtung Pisten fuhren, donnerte es immer wieder und der Fahrer meinte, noch ware alles geschlossen, man würde sehen, was an Pisten geöffnet werden könnte.


Zum Skikursbeginn öffnete wenigstens eine der Gondelbahnen, die Kinder verschwanden mit ihren Kursen, eine zweite Bahn öffnete und der Hübsche und ich machten uns auch auf den Weg nach oben. Ich fand es eigentlich ganz angenehm, mal bei nicht soooooo kalten Temperaturen zu fahren, nur der gestern beim Schlitteln geschlagene blaue Fleck am Schienbein störte.
Der Hübsche hingegen war gar nicht gut beieinander und als auch noch die zweite Gondel zugemacht hatte, als wir im Tal angekommen waren (die Kinder erzählten später, die Leute da drin hätten eine Stunde ausharren müssen, weil die Gondeln auf halbem Weg nach oben gestoppt und rückwärts wieder ins Tal gezirkelt wurden), beschlossen wir als erstes, das Skifahren für heute gutsein zu lassen und dann, als wir so durch den Matsch und die braunen Schmelzwasserbäche zu Skidepot platschten, auch heute einfach schon abzureisen. Wir brachten also unsere Skier schon ins Auto (Saas Fee ist autofrei und zwar nicht unenldlich gross, aber mit Skigepäck zwei, dreimal durchs Dorf zum Parkhaus, da kommt man dann auch auf seine 16000 Schritte), räumten in der Ferienwohnung alles, was nicht saubere Autofahrkleidung und Bestandteile eines schnellen Nudelmittagessens war, zusammen und auch ins Auto und waren pünklich zur Siegerehrung der Kinder wieder am Platz.
(L. war einerseits stolz auf seinen 4. Platz, allerdings hatte er mit uerschütterlichem Selbstvertrauen ja eigentlich mit Gold gerechnet, Q. war über seine Goldmedaille hingegen mehr als erfreut), liefen durch den Matsch zurück, assen unsere letzten Vorräte, sagten die Essensreservierung für heute abend ab und machten uns durch Nebel und Matsch auf den Heimweg. Ich spüre bei mir die Erkältung auch schon in den Knochen, da ist es mir lieber, wir sind heute abend bei uns daheim und schlafen in unseren Betten auf der gewohnten Höhe gut und morgen aus, anstatt nochmal früh aufzustehen und dann trotzdem mit allen Holländern im Stau zu stehen.


Die Fahrt ging recht gut, es ist übrigens soweit: ich fühle mich ein bisschen wackelig, wenn der Autopilot nicht an ist :-), die Machtübernahme der Maschinen hat begonnen, ungeachtet der Tatsache, dass das moralische Dilemma, was das Auto tun soll, wenn von rechts zwei Nonnen und von links 17 Kindergartenkinder auf die Autobahn torkeln und direkt vor einem eine Rettungshelikopter landet, noch nicht in allen Einzelheiten durchdiskutiert und für alle Weltreligionen und politischen Gesinnungen zufriedenstellend gelöst wurde. Vor ein paar Wochen ist übrigens ganz nah bei uns daheim tatsächlich eine Frau auf die Autobahn gelaufen und von mehrern Autos ganz konventionell überfahren worden, ohne Auftritt von Nonnen und Kindergartenkindern, jedoch durchaus eines Helikopters, zu spät für sie allerdings, Ich schweife ab, lassen Sie mich zu einem die letzten Tage sträflich vernachlässigten Punkt kommen:


Selbstbeweihräucherung: alle sind heil wieder da, der Hübsche und ich sind ein klasse Team, mit niemand anderem könnte ich in einer halben Stunde  eine Ferienwohnung räumen und daheim dann binnen einer knappen Stunde ale Koffer ausräumen, ohne grosse Worte geschweige den Streit.

Donnerstag, Februar 15, 2018

Let it snow!

Über Nacht hatte es ca einen halben Meter geschneit und es ging den ganzen Tag so weiter. Immerhin hatte das dazu nur noch -5 (unten) bis -12 (oben) Grad, also praktisch T-Shirt-Wetter :-).

Allein während der Viertelstunde Warten, bis der Skikurs fertig fürs Rennen versammelt war, schneite L. so ein
Vor dem Rennen spurte übrigens die Skilehrerin die Strecke, damit die Kids überhaupt wussten, wie rum um welches Tor. Little L. ist mit dem Selbstvertrauen eines Achtjährigen übrigens der Meinung, dass er mindestens Gold gewonnen hat, weil die anderen alle nicht wirklich Schuss gefahren sind.

Oben: Schnee

Viel Schnee

Pulverschnee bis zum Knie. Mindestens



Sicht: eher mittel.


Zum Ende der Skikurs um eins wurden alle Pisten geschlossen wegen Lawinengefahr und ich muss sagen, die 25 Minuten, die wir auf Q.s Skikurs warten mussten wurden sehr lang, als sich der Abholplatz leerte, die Pisten nahezu gespenstisch leer wurden, die Lifte stehen blieben und L.s Skilehrerin uns von dem Schneerutsch erzählte, der den Schlepper am Anfängerhügel lahmgelegt hatte. Sie kamen dann aber doch noch, fix und fertig und verschwitzt, weil ein Kind die Abkürzung über eine gelbe (unpräparierte und geschlossene) Piste nehmen wollte und vom Skilehrer ausgegraben und auf die eigentliche Piste zurückbugsiert werden musste.

Nach Aufwärmen bei Kaffee und Kuchen gab es also ein Alternativprogramm: Schlittenfahren! (Bis die Bahn dann wegen Wind den Betrieb einstellte)