Faulitag
Samstagsritual, wenn nix ansteht: viel Kaffee im Bett, Internet leerlesen, alle komme noch zum Kuscheln und Lesen vorbei, bis es Aufstehzeit ist. Danach trennen sich dann die Wege: Little L. rennt mit seinen ausgelesenen Büchern zur Bücherei zum Umtauschen (Q. hat dort schon alle durch), Q. und der Hübsche holen frische Semmeln (und erobern die eine oder andere Pokemonarena, heute sträflicherweise, ohne mein Handy mitzunehmen), ich bereite daheim das Samstagsfrühstück (immer mit einer Riesenkanne "Lady Grey" für mich, Smoothie für die Obstverächter Q. und den Hübschen, Eier nach Wunsch und zur Winterzeit mit Vitamin C für alle) vor.
Nach dem Frühstück zeige ich L., warum auch immer, alte Kinderfotos von mir, was die Jungs dann dazu bringt, ihre eigenen Babyfotalben anzuschauen. Tenor: "Jöööööööö, war ich süss!", aber auch "Warum habt ihr von Q. so ein Bild gemacht und von mir nicht?" (Gottseidank immer beim Weiterblättern gefolgt von "Oh, da ist es ja auch von mir"). Das bestärkt mich darin, dass es schon richtig ist, wie formal ich die Fotoalbenerstellerei angehe (übrigens: abgeschaut von meiner Mutter, eins der Dinge, die ich genau mache wie sie): es gibt separate Alben für jedes Kind, in dem das Familienleben mit deutlichem Fokus auf eben dieses Kind abgebildet wird. (Dazu noch: Alben für die ganze Familie, dezidierte Urlaubsalben und zwei für/von der Katze :-/). Ich achte darauf, dass zB in jedem Kinderalbum gleichviele Bilder aus den jeweiligen Urlauben, von Weihnachten und Ostern und Ausflügen auftauchen, dass jeweils der Geburtstagstag des einen auch im Album des anderen vorkommt, so dass, wenn sie mal ausziehen (L. plant übrigens, für immer und ewig bei uns wohnen zu bleiben), sie ihre Alben mitnehmen können und ein vollständiges Set visuelle Erinnerungen haben. Und, das finde ich besonders schön, wenn ich bei meinen Schwestern in ihren Alben stöbere, dadurch, dass wir kein Bild doppelt entwickeln lassen, ist der Blickwinkel immer ein bisschen ein anderer.
- nämlich einerseits Bagel (Little L. hatte sich welche gewünscht). Die Jungs sind/waren beide nie unendlich heiss darauf, mit mir zu kochen (das "Lass sie mitkochen, dann essen sie alles, auch Gemüse" hat hier nie funktioniert, genau wie "Mach lustige Gesichter aus Gemüse auf die Pizza", "bastel Traubenpinguine" oder "Schnitz das Tadj Mahal aus Kohlrabi, dann essen es die Kinder begeistert!", meine haben immer gesagt: "Aha, sieht nett aus, kannst Du das bitte von meiner Pizza runtermachen?" oder "Sieht nett aus, aber ehrlich? Trauben mit Frischkäse? Das ist ja ekelhaft, das konnte ich nicht mal auf dem Pausenhof gegen was leckeres zum essen eintauschen, das mag echt KEINER!" oder "Das ist megacool, da wohnen jetzt Legofiguren drin, das kann ich nicht essen, aber könntest Du vielleicht noch mehr Hauser schnitzen, vielleicht aus was, was weniger stinkt?"), aber was ich mittlerweile mache, ist sie bei Gerichten, die sie extra bestellen, mit einzubeziehen, einfach, damit sie später mal was mit Rezepten in Büchern anfangen können oder auch nur einfach ein Gefühl dafür bekommen, wie man kocht und backt und sich ernährt und was das für ein Aufwand und kein Hexenwerk ist. Bei uns daheim früher war Kochen nach Rezept verpönt, weil "das hat man doch im Gefühl, wie das geht", aber natürlich hat man es nicht im Gefühl, wie zB ein Hefeteig geht oder einfach auch nur Nudelkochen, wenn man es noch nie gemacht hat. Und so hat Q. heute eben Bagel gemacht, er durfte das Mehl so aufs Gramm genau abwiegen, wie ihm das wichtig war, ich habe ihm aber gesagt, welche Genauigkeit ich als akzeptabel erachte. Er hat, wie im Rezept (Affiliatelink) angegeben, den Teig aufs Gramm genau in 7 gleiche Portionen geteilt und auch beim Bestreuen genau nach "Hier steht "mit Olivenöl bestrichen und mit Kräutern besprenkelt" wäre lecker, das mache ich." agiert. Lecker sind sie geworden (nicht wirklich superschön, aber das kriege ich auch nicht hin).
- dann die Betten frisch bezogen (ich das Erwachsenenbett und die Kindermatratzen, Q. die Kinderbettsachen), und dabei erzählte mir Q., und das finde ich so süss, dass er sich jeden Abend, wenn er das Licht nach dem Lesen ausmacht (mittlerweile ist das recht spät, auch zu Schulzeiten, aber solange er morgens fit ist, ist mir das recht), nach dem Gutenachtsagen und Uhrambettpfostenfestmachen eine warme Wärmflasche macht.
- und dann ist Pinselwaschtag. Ich wasche meine Schminkpinsel, die ich die Woche über verwendet habe, immer am Samstag. Dazu wuschle ich sie alle erst mit Balea Reinigungsöl ein, dann spüle ich sie mit warmem Wasser aus, schäume sie mit einer Pinselreinigungsseife oder einfach Kernseife ein (gern auf dem Silikonpad, was man da im Hintergrund sieht, das gabs mal bei Rossmann), spüle sie aus, bis eben nur noch klares Wasser kommt, drücke sie gut aus und sprühe sie mit einem desinfizierenden Pinselreiniger (sei es von MAC oder vom Müller) ein, den ich einwirken lasse, bis ich mit allen durch bin. Dann werden alle nochmal mit warmem Wasser ausgespült, mit einem frisch gewaschenen Handtuch/Waschlappen ausgedrückt, in Form gebürstet und dann zwei Tage luftgetrocknet. Wenn kein Foundationpinsel dabei ist, ist das eine Sache von 5 Minuten alles zusammen (Foundationpinsel brauchen länger, bis sie sauber sind, aber ich verwende zur Zeit eher Schwämmchen für die Foundation und die schmeisse ich nach einer Woche weg. Also: ich nehme die billigen, die es im dm im ... 8erpack oder gibt, ich habe keinen Unterschied zum Beautyblender gemerkt, ausser den Preis. Und ganz ehrlich: ich habe zu viel Mikrobio-Tests und so gesehen, als dass ich ein superpröses dauerfeuchtes Ding länger als eine Woche verwenden möchte bzw die Zeit aufwenden möchte, das zu entgruseln)
2 Kommentare:
Welche Pinsel nehmen Sie denn während der 2 Tage Trocknen? Gibts dafür Zwischenpinsel oder...?
ich habe eine recht grosse auswahl, das reicht gut für zwei bis drei garnituren
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