Montag, Oktober 31, 2011

Yodagami oder "Warum ich meine Schwester so mag"

Yodagami by Prozac74
Yodagami, a photo by Prozac74 on Flickr.
Jajajaja, immer noch eindimensional hier.....aber hey: es gibt ganz wenige Menschen (mir fällt jetzt eben genau nur meine kleinste Schwester ein), mit der es zB ein Höllenspass ist, sich von dem zu dem und dann, nach einem Zwischenstopp im Schweibwarenladen, um endlich Origamipapier zu kaufen, zu dem Yoda hier vorzuarbeiten (Ich bin ja ein alter Origamihase und habe schon, als ich damals während des Schuljahres von der ersten in die zweite Klasse gewechselt habe, für alle meine Klassenkameraden als Abschiedgeschenk so schicke Faltschächtelchen gemacht, die meine Mutter dann mit Schokolade befüllt hat, für meine kleine Schwester habe ich anscheinend regelmässig diese Aufblasfrösche gefaltet etc.), aber diese Anleitung hier (warum auch immer ich dachte, nach einer spanischen Anleitung falten zu müssen, nicht dass sie mit Text überfrachtet wäre...) war uns dann ab Schritt 24 ein wenig zu kompliziert. Wir haben uns dann auf dieses Youtubewerk in 7 Teilen verlassen und mit viel Geduld, Tee und Gelächter wurden dann zwei Yodas draus. Meiner hat, warum auch immer, einen Finger zu wenig, aber man muss seine Grenzen auch akzeptieren können, finde ich.
Als nächstes dann: der Todesstern aus einem Radieschen geschnitzt oder so.

Solides Halbwissen

Little Q. hatte in seinem Überraschungsei einen Gorilla. Grund genüg für einen kleinen Exkurs:
"Gell, früher, da sahen die Affen so aus. Heute nicht mehr, die sind nämlich dann Menschen geworden. (kurze Aufklärung, dass es schon immer noch Gorillas gibt und es nicht "Menschen statt Menschenaffen" heisst). Oh, ja, aber früher, da waren die Affen ganz dick und hatten schwache Arme und konnten auch nicht klettern. Nicht mal über einen Bach konnten sie sich schwingen. Und dann kam da einer und hat ihnen eine Falle gestellt sie in eine Höhle gelockt, weil er gesagt hat, dass da ein Stock voller Honig (vermutlich hat er Bienenstock gemeint) drin ist und dann hat er einen grossen Stein vor den Eingang gerollt und sie konnten nicht mehr raus. Mit vereinten Kräften haben sie dann den Stein wieder hochgehoben und einer ist raus, um Hilfe zu suchen, damit sie den Stein wieder befestigen können und in der Zwischenzeit haben die anderen den Stein hochgehalten. Der eine hat aber niemanden gefunden und so standen die da zwei Tage und haben den Stein hochgestemmt. Danach hatten sie dann ganz starke Arme und waren auch dünn, weil sie konnten ja nichts essen in der Zwischenzeit und Honig war eh keiner da, weil es war ja einen Falle, und seitdem können Affen klettern. (Das war wohl eine Geschichte, die ihnen mal in der Krippe vorgelesen wurde).
Und dann, dann wurden sie Menschen und haben angefangen zu sprechen. So wie der Yoda. Und das ist total interessant, weil sie kannten den Yoda ja gar nicht, weil damals gabs ja noch keine Filme. Den echten Yoda haben sie wohl auch nicht gekannt, obwohl der schon voll alt ist und damals bestimmt schon gelebt hat, aber halt voll weit weg, in einer weit entfernten Galaxis. Mami, wann sind eigentlich deine Grosseltern zur Welt gekommen?"

Wir konnten dann klären, dass 1924 die Evolution schon recht weit fortgeschritten war und meine Grosseltern weder wie Yoda geredet haben, noch den Affen besonders ähnlich waren. Aber am faszinierendsten (neben der wilden Kombination aus Fakt, Fiktion und Internettrivia) finde ich das Geschick, mit dem der kleine Mann die Regel "No StarWars-talk after dinner" umgangen hat ;-))

Sonntag, Oktober 30, 2011

Halloween-Wichteln



Nachdem ich letztes Jahr jedes Wichteln boykottiert, wegen "Da mache ich mir viel zu viel Stress und dann macht es keinen Spass mehr", habe ich mich dieses Jahr für das Halloweenwichteln von Lia entschieden. Hach, hach, danke, Abraxa: ich habe beim Paketschütteln ja schon wolliges vemutet, aber Socken UND Wolle sind natürlich perfekt! Die schon gestrickten Socken passen perfekt, die Wolle wartet darauf, dass das nächste Nadelspiel frei wird und die Jungs haben sich sofort Kaugummis und Tattoos unter den Nagel gerissen.
Vielen Dank also nach Bremen (ich habe bei dem Vornamen und Bremen erst an jemand anderen gedacht, aber da stimmt der Nachname natürlich nicht) und an Lia fürs Organisieren.
Und ich bin schon sehr gespannt, wie die von mir bewichtelte Dame mein Päckchen findet!

Samstag, Oktober 29, 2011

Happy Halloween!

Jaja, ich weiss, ziemlich eindimensional von der Thematik hier, aber hey, wir haben den coolsten Kürbis in der Gegend (findet Little Q.).
Und ich bin högscht stolz auf mein Schwesterlein und mich, die wir, mit beschränktem Zeichentalent ausgestattet, nach dieser Vorlage hier diesen Kollegen geschnitzt und in Szene gesetzt haben....
Ansonsten hier: Herbst deluxe incl. Pilze finden und verspeissen in rauhen Mengen, 3 Stunden im Wald, Laubfrosch entdecken, Flammkuchen, Tarte Tatin Surprise, Auberginen mit Buttermilchsosse und Granatapfelkernen, Kuscheln auf dem Sofa, Spieleabend... einfach wunderbar hier!

Boykott

Ich habe mich nie für Kinderschuhe, -schneeanzüge,- unterwäsche beim Discounter geprügelt, ich habe mich nie ins Gewühl um Schneeanzüge beim Kaffeeröster gestürzt (irgendwie habe ich sie immer problemlos online oder in unserer vermutlich von der falschen Klientel besuchten Filiale bekommen) und ganz aktuell: ich werde mich nicht für einen "Millennium Falken" zum Affen machen. Wie Sie ja vermutlcih alle längst wissen, hat ein grosser Drogeriespielzeugundauchsonstalles-Laden im Moment 20% auf alle Spielsachen. Schöne Sache, man kann die Leute zueonem vorgezogenen Weihnachtskaufrausch animieren etc. Praktischerweise weiss Little Q. ja schon genau, was er sich zu Weihnachten wünscht, da kann man das ja grade auch mal so besorgen, oder? Ausserdem bekommt man auch auf Sachen, die man bestellen muss, weil ausverkauft, immer noch die 20%.
Ich habe also gestern nachmittag Schwesterlein (die muste ja die Kinder ablenken, während ich dem Christkind zuarbeitete) und die beiden Jungs eingepackt und mich auf die Jagd nach erstens einem Geburtstagsgeschenk für das Patenmädchen und dann Little Q.s Wünschen gemacht. In diesem Fall unpraktischerweise ist Little Q. offensichtlich das totale Mainstreamkind, denn während alle anderen StarWars-Pakete wie Blei in den Regalen liegen, sind der Millennium-Falke und der Sith-Infiltrator ausverkauft. Nicht nur ausverkauft, aus verschiedenen logistischen Fehlleistungen ("Das System sagt, wir hätten noch 28 Kartons irgendwo im Haus. Bevor wir die nicht gefunden und verkauft haben, können wir nicht nachbestellen. Und das ist blöd, weil Lego den Millenniumfalken heute aus dem Programm genommen hat" das zB kann ich gar nicht unbedingt glauben...) praktisch nicht zu bekommen. Auch wenn der nette Bestellmann mit den seltsamsten konspirativen Aussagen versuchte, mich auf seine Seite zu ziehen "Rufen Sie mich mal morgen mittag an. So gegen 12, habe ich den anderen allen gesagt. Sie können es natürlich auch eher probieren" *zwinkerzwinker* Ach ja, in mir wird da nicht der Jagdtrieb geweckt, in mir wird eher die Abneigung gegenüber unfähige Demand-and-Supply-Chains geschürt. Und die Neigung zum Onlineshopping...... (Amazon verschickt offensichtlich ausnahmsweise Spielsachen auch in die Schweiz und hat von der Lieferknappheit noch nichts erfahren).
(Ist ja nicht so, dass Schnäppchenjagen mir fremd wäre. Aber ich bin dann doch ein fauler Sack und habe es lieber, wenn ich eben weiss "morgen, ab 7, da gibt es dann Giessweinhausschuhe/Farbenmixstoffe/Capt.Sharky-Klamotten zu Spottpreisen, um 7:04 sind sie ausverkauft", da mache ich mir dann einen Plan, welche ich brauche oder will (oder schicke den meiner kleinen Schwester, wenn wir an dem Tag grad in die Ferien fahren), setze mich ab 6:50h vor den Rechner und um 7:05 ist der Spuk vorbei, mein Warenkorb entweder voll oder auch nicht, aber ich habe mich nicht mit anderen Müttern geboxt, bin nicht ins Schwitzen gekommen, musste mich nicht von Bestelltypen anzwinkern lassen und kann mich ohne An- und Abfahrtsweg wieder dem echten Leben widmen)

Donnerstag, Oktober 27, 2011

Schall und Rauch


Ach ja. Eigentlich wollte ich heute (schon am zweiten Termin fällt das Mukiturnen wegen Blutspenden aus) mit Little L. früh morgens das Einkaufen erledigt haben, danach das Haus grundüberholen (morgen kommen nämlich sowohl meine kleine Schwester als auch Little L.s beste Freundin incl. Mama und Schwester zu Besuch), in der Mittagspause Little Q. dann Papiersaurier falten und ein paar Yodas, am Nachmittag dann mit einem ausgeschlafenen Little L. und Q. zum Ikea, für den grossen kleinen Mann endlich eine grosse Bettdecke kaufen und so was eben.
Tja. In der Realität musste ich schon vor dem ersten Kaffee zwei Yodas falten, weil Little Q. einen in den Kindergarten mitnehmen wollte und Little L. natürlich auch sofort einen brauchte. Dann, als die beiden grossen Jungs aus dem Haus waren, kam Little L. überhaupt nicht in die Gänge und wir haben es gemütlich angehen lassen, will heissen, Little L. hat ein bisschen Bücher angeschaut und gespielt, während ich Wäsche gefaltet, gewaschen und die Bäder geputzt habe, so lange bis es aus dem Kinderzimmer ratterte und rasselte. Little L. wollte nämlich unbedingt sofort "Obstgarten" spielen und hat auf der Suche nach dem Karton fünf 40-Teile-Rahmenpuzzles runtergerissen. Also habe ich flugs 5 Puzzles gemacht, danach vier Runden Obstgarten gespielt, dann noch zwei Runden "Bunte Ballons", dann endlich sind wir zum Einkaufen aufgebrochen. Little L. hat sich im Drogeriemarkt nur ganz wenig mit Badeschaum bekleckert, was aber zusammen mit der Lauchstange, die er in der Gemüseabteilung des Supermarkts als sein Laserschwert adoptierte, eine interessante Geruchsmischung ergab. (Die Lauchstange musste mit hinten sitzen und durfte auch mit zum Zoll. Ich hoffe, es gibt kein Drama, wenn sie in die Suppe kommt).

Gestatten: Darth Lauch
Nach dem Mittagessen haben wir zusammen mit Little Q. noch ein paar Runden Obstgarten gespielt, dann habe ich eine Dreiviertelstunde lang vergeblich versucht, Little L. von den Segnungen eines Mittagsschlafes zu überzeugen. Aktuell spielt er mit Little Q. mit der Legopolizeiwache, draussen scheint die Sonne und eigentlich wollte ich schon lang beim Ikea sein, damit ich die dazuzukaufende Bettwäsche noch vor dem Abendschlaf einmal durch Waschmaschine und Trockner jagen kann, bevor es für die Jungs heute ins Bett geht. So wie ihr Schlafbedarf aber aussieht, sollte das zeitlich ja nicht direkt eng werden.

Ach ja. Die Papiersaurier sind übrigens superschwer, ich habe nach dem Kopf und dem halben Hals des T-Rex erstmal aufgegeben. Und nachdem das Internet heute morgen auch noch für ein paar Stunden schwächelte, konnte ich auch noch keine Yodaanleitungen runterladen. Jetzt aber schon, wir müssen nur noch zweifarbiges Origamipapier besorgen.

Sie lasen: belangloses aus dem Hause Brüllen.

Dienstag, Oktober 25, 2011

Kopf in den Wolken

Nachdem ich gestern den ganzen Tag mit Wärmflasche, Tee und Buch im Bett verbracht habe, kann ich stolz vermelden, dass das Fieber weg ist, die fiesen Halsschmerzen dem gewichen sind, was man "produktiven Husten" nennt, in Verbindung mit einer langsam aber sicher aussetzenden Stimme. Dank Pretuval C (Ein Wunderzeug, echt jetzt) fühle ich mich recht fit, nur meine Ohren sind dicht. Das heisst, ich habe hier im Büro himmlische Ruhe: mein Kollege hat frei, rein kommt wegen Hustens und so fast niemand, und das Flurjibberjabber höre ich nicht wegen Wattekopf.
Hach. (Man muss nur positiv denken!)

Ein bisschen kreativ (sorry, Larissa) war ich dann gestern aber doch noch, wobei: eigentlich war ich nur fleissig und habe gefüllt und Wendeöffnungen dilettantisch zugenäht. Genau, es wird am Donnerstag neues Futter für die Stickmaschine bei kunterbuntdesign geben. Und weil ja praktisch übermorgen schon Weihnachten ist, gibt es herzallerliebste Weihnachtsanhänger von Susalabim.
Bei uns wird Weihnachten übrigens grünblau. Habe ich beschlossen, als ich meine Stoffmarkt-Tilda-Schätzchen mit den diesjährigen Ikea-Farben abgeglichen habe (Tipp: bei Ikea gibt es fertig geknotete Weihnachtskugelaufhängebändel (mit dem klingenden Namen "Yrsnö") in weiss und rot. Die kann man so ,wie sie sind, für die Anhänger verwenden)
Hier also die Anhänger, mit einem Ausreisserweihnachtsmann in rotweiss:




Es gibt sieben verschiedene Varianten, mit Bommel, ohne, Eule, Wichtel, Nikolaus und alle im unvergleichlichen Susalabim-Stil. Für fleissige gibt es sogar Werkstätten, wo man gleich mehrere Anhänger in einem Rahmen sticken kann.

Tja, und sonst so?

Little L. hat neben "Weiss i au nit" und "Sicher nyt" einen neuen Lieblingsausdruck "Oh Maaaaaaaaaaannn". Ausserdem will und muss er alles selbermachen (Licht im Klo an, aus, Klositz rauf, Licht überall an und aus, ins Auto einsteigen, Zudecken, Autoaufschliessen, ins Auto einsteigen, nur die Treppe runter, da wird man gerne getragen und die Milchflasche morgens, die möchte man auch nicht alleine neben sich legen).


Little Q. hat im Moment Dinosaurier als Thema im Kindergarten. Gestern kam er mit unglaublichen Fakten zum Grössenvergleich "Kindergarten (ohne Garderoben- und WC-Bereich, aber mit der Wohnung oben drüber)" vs. T-Rex, linguistischen Feinheiten und Ernährungsgewohnheiten der Dinos nach Hause. Ich unseriöse Chemikermutter habe ihm einen Witz mit auf den Weg gegeben. Ich hoffe sehr, er erzählt ihn richtig. Falls niemand gelacht haben sollte, so wäre er gegangen: "Was ist die Kreuzung aus einem Dinosaurier und einer Bombe?" "Dinomit." (also, ich mag den).

Ausserdem kamen Little L. und ich gestern mal wieder in den Genuss der letzten 10 Minuten Karateunterricht. Ich muss sagen, da hat Little Q. im letzten Jahr wirklich einiges gelernt! Richtig professionell hatte er seinen Kontrahenten da beim Bodenkampf unter Kontrolle. (Ja, er muss noch lernen, dass Abklopfen bedeutet, dass man aufhört und dass man sich danach verbeugt und nicht den Gegner nochmal anspringt, aber das wird)

So, Mittagspause vorbei.

Sonntag, Oktober 23, 2011

Darth Vaders Kollege

macht natürlich seine eigenen Spielchen mit dem Bobbycar. Hach, ich freue mich auf Halloween! (schauen Sie mal Hände und Füsse an...)

Ready for Halloween

Volkswagen Ad Rehearsal by Prozac74
Volkswagen Ad Rehearsal, a photo by Prozac74 on Flickr.
Bald ist es soweit: Halloween steht vor der Tür und diesmal haben wir uns logischerweise einem Thema verschrieben: Little L. darf als Mini-Darth-Vader auf die Süssigkeitenjagd gehen. (Little Q.s Kostüm passt natürlich auch, aber der war ja gestern auf dem Geburtstag und stand nicht für Fotos zur Verfügung.)
Little L. hat die VW-Werbung wohl zu oft gesehen, letztens blieb er nämlich auf dem Zebrastreiofen stehen und versuchte ein herankommendes Auto allein mit der Macht aufzuhalten.
Für die Kostüme habe ich das Internet vorn und hinten durchforstet. Eigentlich wollte ich für Little L. nämlich einen R2D2 besorgen, aber den scheint es nur für kleine Kinder mit noch kleineren Köpfen zu geben.
Das Schwierigste war es übrigens, nach der Anprobe die Kostüme und die Laserschwerter (MIT LICHT UND SOUND) erst mal wieder wegzupacken. Aber usere Jungs sind so committed, die hätten vermutlich drei Wochen in den Masken geschlafen ;-).
(Netter Nebeneffekt: beim eigentlichen Kostümladen der Wahl gab es dann das grüne Laserschwert, das zu Little Q:s Kostüm natürlich obligatorisch ist, nur ohne Sound. Ich habe also einen Amazonhändler für die einschlägigen Devotionalien aufgetan, von dem wir seitdem im Wochentakt Kataloge mit HarryPotterMittelalterHerrDerRingeStarWarsundsonstigemNerdkram bekommen. Little L. und Little Q. sind selig......)

Jetzt brauchen wir nur noch ein passendes Sprüchlein für an der Tür ;-)

Samstag, Oktober 22, 2011

Luxus heute

Mittagsschlaf und ein Nachmittag mit Fencheltee im Bett, während Little Q. auf einem Kindergeburtstag weilt und Little L. und der Hübsche ein Fotoshooting und die Umgebung unsicher machen.
Heute abend gibt es dann das erste Käsefondue das Jahres (mein Körper ist total auf Winterspeckanfuttern gepolt und lässt mich Sachen machen wie eben Käsefondue, Brathähnchen, gestern nachmittag einen leckeren Mohnhefezopf (ich habe im Supermarkt unseres Vertrauens Dampfmohn entdeckt, für mich als Mohnliebhaberin und "Mohnback"-Hasserin und "Keinemohnmühlebesitzerin" perfekt schon vorgemahlenen (in einer Familienbetriebswassermühle im Schwarzwald blablabla) Mohn) und so was.), heute abend einen guten Film ("Winters Bone", ich habe die Buchversion gerade hier bei mir im Bett) und morgen bin ich hoffentlich wieder fitter!

Freitag, Oktober 21, 2011

Matschtag

Dank/Trotz Medikamentendoping (die Kinder geben mir ja nun nicht direkt eine Auszeit) fühle ich mich recht wattig. Der Hals und das Atmen schmerzen, aber immerhin sind Kopf- und Gliederschmerzen unter Kontrolle.
Little L. und ich machen uns, soweit das geht, einen gemütlichen Vormittag, ich ignoriere tapfer alle inneren Stimmchen, die mich, wenn ich schon das Sporteln seinlasse, doch wenigstens daheim mal gründlich aufräumen, Fensterputzen, Besteckkästen sortieren und das Speicherkammerl umräumen könnten. Stattdessen habe ich Soulfood für Mittag (Nudelsuppe mit Wienerle) und Abend (Tarte Tatin Surprise von Yotam Ottolenghi) vorbereitet, wir haben Little L.s Krümel getauft (er heisst jetzt "Lelli"), gewickelt, ins Bett gebracht, ich wurde mit allem Little L. zur Verfügung stehendem Equipment medizinisch versorgt und solche Sachen. Wie genau ich den Nachmittag mit beiden Energiebolzen jetzt genau überstehen soll, weiss ich noch nicht genau. Vielleicht kann ich mich mit Little L. zusammen schlafen legen, wenn Little Q. eine Runde Lego spielt über Mittag und ich werde dadurch sozusagen wundergeheilt.
Gnarf.

Donnerstag, Oktober 20, 2011

Letzte Chance ;-)

Ich habe ja das Frauenzeitschriftlesen schon vor einiger Zeit aufgegeben. Was ich an Lifestyle-Inspirationen, Promiklatsch, Kochideen, Schminktipps, Einblicken in spannende Schicksale da seinerzeit rausgeholt habe, hole ich mir schon seit langem aus diversen Blogs. Eine einzige Ausnahme gibt/gab es: die Brigitte-Plätzchen-Edition. (Und auch die habe ich letztes Jahr nach der Enttäuschung des Vorjahres boykottiert). Während der Rest des Hefts so gegen Ostern ungelesen aus dem Zeitschriftenständer des Gästeklos entsorgt wird, haben die Plätzchenhefte ihren festen Platz in meinen Rezeptvoräten.
Dieses Jahr habe ich dank Steffi von Ohhhhh....Mhmmmmm die Brigitte übrigens schon zweimal gekauft, einmal die Himbeerausgabe und heute eben die Plätzchen. Ich würde sagen, da sitzt die richtige Frau auf dem richtigen Posten ;-).
(Weihnachtsgeschenke für die Kinderleute stehen übrigens auch schon fest: diesmal dürfen die ihre Plätzchen selbermachen, ich übernehme nur das schöne Einpacken und kreative Zutaten, die ich heute auch schon in grossem Massstab eingekauft habe
(Ansonsten: jeder Atemzug tut weh, ich hab zittrige Knie und Schüttelfrost. Juppidu.)

Krächz

Also: immer noch schlimm Nerven hier.
Dazu kommen: massiver Schlafmangel wegen immer zu spät ins Bett wegen Breaking Bad in der Nacht extrem wanderlustiger Kinder (1:02: Little Q. steht vor meinem Bett: "Ist schon Aufstehzeit?" "Mhhhmmm, nein." "Upsi". 2:35h: Little L. krabbelt in mein Bett "Ich do loofe" 2:40h: ich wurde zum wiederholten Male fies getreten, verfracht Little L. in sein Bett, 2:45h: "Mami au do bei mir lofe", ich ziehe mit meiner Decke in Little L.s Bett., 3:40h: Little Q. hängt den Kopf vom Stockbett oben runter: "Mami, super, dass du schon da bist!" Ich nutze das Aufgewecktwordensein und ziehe wieder in mein Bett. 4:10h: Little L. steht vor meinem Bett: "Ich do lofe" Wir ziehen beide ins Kinderbett um. 5:50h: Little L. will seine Milch, 6:10h Little Q. kommt auch noch in Little L.s Bett dazu, 7:00h der Wecker klingelt, die Kinder wollen aber "wieterlofe"), und alle Anzeichen, dass die Erkältung, die den Hübschen am letzten WE flachgelegt hat, nun auf meinen Bronchien halt macht. Ich bekämpfe das tapfer mit Kaffee und dem Schweizer Lieblingsheilmittel Pretuval C.
Ansonsten: Little L. hatte heute sein erstes Mal MukiTurnen. Netterweise ist in der Gruppe nicht nur ein Krippenkollege, sondern auch ein kleines Mädchen, dessen Mutter, als ich mit Little Q. beim Turnen war, ebenfalls hoch schwanger war und wie ich ihrem grossen Sohn mit dickem Bauch hinterherflitzen musste. Little L. hat es super gemacht, war weder das Kind, des 50 Minuten heulend am Rand sass, noch das, das wie irre kreischend durch die Halle rannte und alle Spiele torpedierte (während die Mutter milde lächelte). Und dass er mich beim "Und jetzt massieren die Kinder die Mamis" zu so einem Brotmitbutterbestreichsprüchlein zum Abschluss herzhaft in den Rücken gebissen hat, das nehme ich ihm auch mal nicht übel.
Ich sitze hier übrigens in meiner ersten sehr gemütlichen (ich überlege, ob mir M doch zu gross ist) Joana, die allerdings nach sich wehrendem Kind Zähneputzen, Mittagessenkochen und so nicht mehr ganz fototauglich ist. Fix war sie auf jeden Fall genäht.

Montag, Oktober 17, 2011

Blogckade

Haben Sie es gemerkt? Hier klemmt es mental gerade ein bisschen.... einerseits beschäftigt mich eine wichtige Sache, über die ich aber noch nicht reden kann, die noch nicht entschieden ist, wo ich im Moment aber auch nix beeinflussen kann, die aber, wenn es denn was würde, erstens grossartig würde und zweitens sehr viel ändern würde, also, was ich sagen wollte: diese Sache beschäftigt mich. Sehr (hätte man jetzt nicht gedacht, nach dem Satz, oder?) Ich kann im Moment nichts machen und das macht mich wahnsinnig, weil mein Hirn trotzdem Waswärewennundwiewürdenwirwennaberwaswennnicht-Szenarien wälzt, obwohl das ja noch gar nichts bringt.
So. Dann. Little L. ist (fürchte ich) dabei, den Mittagsschlaf abzuschaffen, d.h. es fehlt einerseits eine Mittagspause für mich, andererseits habe ich dann ab Mitte nachmittag ein extrem übermüdetes motziges Kind, das "Sloooofe" gehen will, aber nicht darf, weil es sonst in der Nacht nicht mehr schlafen würde. D.h. die Zeiten, in denen ich auch mal mit wachen Kindern mal kurz in aller Ruhe am Computerbilderbearbeitungsplatz Fotos von Unternehmungen oder Genähtem hochladen konnte, sind sehr spärlich.
Dann: es ist traumhaftes Wetter hier, d.h. wir sind sehr viel draussen unterwegs, dazu kamen wir über kryptische Wege an die aktuelle Staffel "Breaking Bad" und sind dementsprechend abends gerne mal absorbiert, naja, also: es gibt hier so einiges, zu allem oben drauf überlege ich, ob Little Q. mittlerweile zu gross ist, um hier seine Schoten, Gedankengänge, Ängste und Eigenheiten der Öffenlichkeit zum Frass vorzuwerfen stolz zu präsentieren... ach ja. (Habe ich schon erwähnt, dass mein Hirn im Hintergrund andauernd noch rattert? Wegen dieser Sache? Ja, also. Eben. Grrrrmpf.)
Und ausserdem nervt versucht mich schon seit Tagen ein Doktorand von irgendwoher zu erreichen, der sich Tipps zu meinen praktischen Arbeit während meiner Diss von mir holen möchte. Am liebsten würde ich meinen ehemaligen Doktorvater, der ihm meine Kontaktdaten gegeben hat und mich als Spezialistin hingestellt hat, nachdem ich nach der Diss schon das Land verlassen habe, um seinem Einflussbereich zu entgehen,, erwürgen ihm sagen: " I couldn't care less....Hey, das ist 10 Jahre her, nicht mal wenn ich wollte, könnte ich Dir weiterhelfen..... aber glaub mir: es gibt ein Leben nach der Diss", aber ich bin ja höflich und habe mir sein Expose durchgelesen, in meiner Diss nachgeschlagen (wohoooow, ich habe damals echt viel gemacht!), und werde ihm jetzt sagen: "Sorry, ist zu lange her, klingt alles logisch, was du sagst, ich weiss auch nur noch, dass es tricky war." Oder so.

Sie lasen: unkoordiniertes aus Frau Brüllens Hirn. Bald (hoffentlich) mal wieder strukturierter.

Erdmännchenupdate

Erinnert sich noch jemand an Little Q. und die Erdmännchen? Letztes Wochenende haben wir uns endlich mal auf den Weg nach Hasel gemacht, um die Erdmännchen in ihrem natürlich Lebensraum zu besuchen.
Little L. beschloss, dass es ihm unheimlich sein, weil da unten bestimmt "Geister" (im Moment der Universalbegriff für alles Unheimliche) seien und er deshalb auf meinem Rücken sitzen wolle. Die Höhlenfrau warnte mich schon, dass das unten vermutlich schwierig würde, aber gut.
Mit 16 kg Kind auf dem Rücken ging es also abwärts:
Die Laune war okay:
Die Umgebung war ja auch spektakulär. Little Q. stellte sich total interessiert immer in die erste Reihe bei den Erklärungsrunden den Führerin, total cool ;-)

Ja, und dann wurde es lustig: die Höhlendecke wurde immer niedriger und ich musste gut aufpassen, dass ich Little L. nicht an der Decke entlangschrammte:
Immer noch mehr Tropfsteine:
Schmale Gänge:
Die Grossen:
Auf dem Rückweg wollte Little L. dann doch auch laufen und es war eine grosse Herausforderung, den beiden kurzen, schmalen Jungs, die sich weder bücken noch schmal machen mussten, bei ihrer wilden Jagd durch das Labyrinth zu folgen.
Alles in allem: Superausflugsziel, aber Achtung: von November an ist da Winterpause! (Wir haben übrigens keine Erdmännchen mit blauen Entenfüssen gesehen!)

Happy Dorfleben

Nachdem wir uns am Samstag mit dem kleinen Plan "wir fahren mal wieder nach Freiburg bummeln und Hosen für alle kaufen und besuchen dabei das Schwesterlein" ein stressigeres Programm eingefangen hatten, als gedacht (ich kaufe in Zukunft wieder nur noch online ein und nie wieder am Samstag. Aber immerhin weiss ich jetzt, dass Little L. schon meinen Kleidergeschmack kennt "Die Hose da ist für Mami", noch an der Schaufensterpuppe, dass die Jungs auch gerne laotisch essen und dass meine Schwester der unkomplizierteste Mensch der Welt ist.), der Hübsche ausserdem durch eine fiese Erkältung flach gelegt wurde, haben die Jungs und ich beschlossen, am Nachmittag das Dorf unsicher zu machen. Am dritten Oktoberwochenende ist bei uns nämlich immer Chilbi. Der Weg hin geht bergab, d.h. wir sind richtig schnell:

Diverse Vereine etc. machen an den komischsten Stellen ihre Stübli auf:
Es gibt natürlich auch Fahrgeschäfte. Auf diesem Karussell hat Little Q. vor vier Jahren sein Karuselltrauma bekommen, er wollte damnals nämlich auf einem Motorrad fahren, beschloss aber nach der ersten Runde abzusteigen. Da die Bodenplatte aber nicht mit rotiert und man dementsprechend ordentlich unter die Räder kommen kann, wenn man während der Fahrt absteigt, gab es einen spektakulären Nothalt, Little Q. brauchte Jahre, bis er freiwillig wieder auf ein Karussell stieg und ich kriege immer noch Nervenflattern, wenn die Kleinen da im Kreis düsen. Little L. ist Gottseidank brav sitzen geblieben und Little Q. kann mittlerweile auch auf dem Motorrad sitzenbleiben (Little L. hat mir gsd geglaubt, dass die Motorräder nur für Grosse sind)
An sich ist das Karusell echt old school:

So behält man den Überblick:
Das wäre mal was: ein ganzer Tag auf der Hüpfburg....
Auch so war die eine oder andere Stärkung nötig:

Zwischendurch ein bisschen Geschichte beklettern:


Für jeden was dabei:


Ach ja: note to myself: Little Q. ist mittlerweile alt genug für Autoscooter, Little L. nicht, auch wenn er das glaubt und ich bin zu alt dafür oder hatte nie das richtige Alter (ich habe ja das Gefühl, dass die blöden Butschautos spüren, wenn ich drinsitze und dann nur noch rückwärts fahren.) Dickes Lob an den Hübschen, der sich aus dem Bett gequält hat, um seinem grossen Sohn diese Freude zu machen.

Also: wir haben schon mal für de Herbstmess geübt!

Mittwoch, Oktober 12, 2011

Doppelpack reloaded ;-)

Achtung, das wird wieder mal so ein "Frau Brüllen holt gaaaaanz weit aus"-Post: Also. Als die Farbenmix-Herbstkollektion rauskam, da dachte ich: "Mhmm, nett, aber die Weste krieg ich eh nicht hin, Hosen habe ich schon, nähe ich eh fast nie, Kuschelpulli: habe ich auch schon."
Als der Staaaaars-Stoff rauskam, dachte ich: nett, aber Taschen nähe ich eh eigentlich fast nicht und Jacken daruas? (Abgesehen davon, dass ich einen Heidenrespekt vor Jacken habe). Dann haben mir sowohl Kathi als auch Frau Kunterbunt den staars Stoff für "Jacken!" und "Taschen! (Und passt super zur neuen Stickdatei!)" ans Herz gelegt, dann kam der Stoffmarkt und ich habe das Schicksal entscheiden lassen. Ich habe beschlossen, die Herbstschnitte zu kaufen, wenn ich denn auch staars für eine Eddie-Weste finden würde.
Fündig wurde ich dann am wunderbaren Stand von Elbmarie, die sich den weiten Weg in den Süden gewagt hatte (ausserdem gab es dort auch noch zuckersüssen Drachenjersey, aber der ist noch nicht verarbeitet).
Also habe ich grosszügig staaaars, Eddie, und weil ich ja grad schon mal da war, auch noch Danai und Bo eingekauft.

Und was soll ich sagen: meine ersten beiden Werke mit Volumenvlies und so sind fertig:
Nahezu im Partnerlook, jeder durfte sich ein anderes Ringelbündchen auswählen und der Rest wurde dann angepasst. (Die Fotos sind, wie jeder Formeleinsfan leicht erkennen kann, letzten Sonntag gemacht worden ,-))
Little L. hatte keine Lust und musste deswegen zum Mitmachen animiert werden:
Auf die Rückseiten kamen "Variationen von Pinguinen": einmal die wunderschöne neue Stickdatei passend zum neuen Hamburger-Liebe-Stoff, die es ab Donnerstag bei Kunterbuntdesign geben wird, und einmal Mymakis-Pinguinjunge, der immer noch aussieht wie Little L. In Vorbereitung auf lange kalte Winterabende und -morgen habe ich zum Applizieren ein bisschen was von meiner schwarzen Reflektorfolie geopfert (und auch trotz wilden Draufblitzens nicht zum Reflektieren gebracht. Tut sie aber, sieht man hier)

Auf das Innenleben bin ich besonders stolz: es hiess ja in der Anleitung, man solle das Volumenvlies mit Steppnähten mit dem Futter verbinden. Ist natürlich eine Herausforderung für mich, weil grade krieg ich nicht hin und frei Schnauze ist für mich Perfektionisten auch nix. Ich Fuchs habe als das Volumenvlies am Rückenteil mit Rieseninitialen der Jungs festgesteppt:

In Kapuze und Seitenteilen mit Sternen:


Vorne gibt es noch einen reflektierende Buttonn


Die Ärmelausschnitte habe ich mit passendem Schrägband eingefasst:

Doch, gefällt mir! (Hoffentlich passen die jetzt eine Zeitlang, es war echt ganz schön viel Arbeit!)


Vielen Dank, dass ich Probesticken durfte!

Montag, Oktober 10, 2011

Upsi.

Frau ... äh... Mutti ist vom Abkürzungsvirus befallen und das bringt mich doch dazu, ein wenig darüber zu räsonieren, was das Auswandern und die Kinder aus unserer Sprache gemacht haben.
Gestartet sind der Hübsche und ich ja mit leichtest bayerisch eingefärbtem Hochdeutsch (also: Mundartgedichte zum, Bürgermeisterdienstjubiläum aufsagen, das könnte ich wahrscheinlich immer noch). Bei den ersten Bewerbungsgesprächen in der Schweiz habe ich auf jedes ", odr?", noch brav nichtssagend genickt oder den Kopf geschüttelt, mitterweile höre ich die gar nicht mehr (bei Little Q. sind sie mir letztens aufgefallen), oder verwende ich sie am Ende sogar selber?
Als mein Laborant in meiner ersten Woche irgendwann mal verkündete "Der Ansatz schmeckt nach Ammoniak" habe ich erstmal tief durchgeatmet, bevor ich gaaaanzu ruhig nachgefragt habe. (Nein, er hat ihn nicht probiert, schmecken heisst riechen und wischen heisst kehren und laufen heisst gehen und rennen heisst laufen und tschüss heisst hallo)
Anders als in einer letztens im Spätprogramm ausgestrahlten Doku zum Thema Deutsche in der Schweiz (Gopfadelli Sacklzement, war das peinlich, der Hübsche hat da nur durch Zufall reingezappt) empfohlen versuche ich mich nicht in Schweizerdeutsch, aber da die Kinder beide halt eben Dialekt sprechen, schleichen sich manche Begriffe halt doch ein. Der Grosse geht in den Kindsgi, dazu trägt er sein Lüchzgi, es gibt Znüni und Zvieri, manchmal auf ein Gipfli und ich liebe den Spruch "Finger ab de Röschti, wenn da Babbi d'Fiass dinne hätt"***, den uns Au-el aus St-Gallen importiert hat (note to myself: kommt am Donnerstag zu Besuch. Evtl. alten kaputten Klodeckel wieder anschrauben). Diese ganzen Abkürzungen sind aber nun absolut keine Verniedlichungen, das ist halt hier so ;-)
Was sich aber in den letzten Wochen und Monaten hier so eingeschlichen hat, ist das ultimative Wort für "Oh, mein Fehler, sorry", das entweder aus Krippe oder Kindergarten kommt: "Upsi".
Mittlerweile benutzen es nicht nur Little Q.  und Little L. ("Haaaaaaallo, wer hat da schon wieder nicht sein Brettchen in die Spülmaschine geräumt?" "Upsi" oder "Little L., hast Du da mit Absicht alle Disneypuzzles ausgeleert und dich drin gewälzt?" "Upsi"), nein, auch der Hübsche und ich haben das Wort für uns entdeckt: "Wolltest Du nicht noch einen Salat mitbringen?" "Upsi" "Was ist denn mit dem Rest Chips passiert?" "Upsi"). Das Schöne ist, richtig eingesetzt, nimmt es auch groben Verfehlungen die Spitze ("Hast du jetzt im Ernst meinen Lieblingspulli in den Trockner geschmissen und jetzt ist er puppenklein?").
Ich denke, ich werde das auch im Berufsalltag etablieren: "Frau Brüllen, haben Sie nicht gesehen, dass da "Vertraulich" stand?" "Upsi." oder "Was haben Sie sich bei dieser Rechnung nur gedacht? Das ist ja viel zu teuer! Das wird uns das Projekt töten!" "Upsi" Hach, ich mag das!

Nun ja, ich kam ein wenig vom Thema ab, upsi!
(Was sind denn Ihre "Upsi"-Momente?)

*** auf mehrfachen Wunsch:
Kindsgi = Kindergarten
Lüchzgi = Leuchtstreifen zum Umhängen für die Kindergartenkinder,
Znüni = Brotzeit am Vormittag
Zvieri = Brotzeit am Nachmittag
Gipfli = Croissant
"Finger ab de Röschti, wenn da Babbi d'Fiass dinne hätt" = Finger aus den Rösti, wenn der Papi die Füsse drin hat (Bedeutung: tja.)

Und nochwas: wenn ich sage, dass ich kein Schweizerdeutsch spreche, dann heisst das nicht, dass ich es nicht verstehe. Das, finde ich, ist eine Frage des Respekts, wenn man irgendwo im Ausland ist, dass man sich bemüht, die Landessprache/den lokalen Dialekt zu verstehen. Nur mit dem Sprechen: es ist halt doch keien Fremdsprache, sondern "nur" ein Dialekt und da sagt mein persönliches Benimmbarometer: nachmachen ist anbiedern.

Hörbst

Gestern abend die Heizung zu Hause angedreht, heute morgen die Sitzheizungssaison im Auto eröffnet. Ich Weichei. Immerhin ist unser kleiner Heizofen Little L. jetzt des Nachts nicht mehr regelmässig nassgeschwitzt.
Sonst so: Der Bruder des Hübschen war zu Besuch, ich glaube, der muss jetzt erst mal nachschlafen. Ist aber auch anstrengend, wenn morgens ab sieben (länger konnte ich sie nicht abhalten) die kleinen Jungs den (Paten-)Onkel geniessen wollen und die Grossen abends auch noch was vom Besuch haben wollen ;-). Schön war’s! (Wir haben hier ein paar Touriprogrammpunkte abgehandelt, die schon lang fällig waren. Dazu gibt’s aber noch separate Bilder)
Und noch sonst so: schreibfaul, weil meine Gedanken um was kreisen, was ich hier (noch) nicht schreiben kann, und ich so schlecht in Kryptik bin (bzw. meine Leser so gut im Rausfinden), deswegen …  naja, schreibfaul.

Donnerstag, Oktober 06, 2011

Ferien

hat Little Q. schon wieder ;-).
Für mich bedeutet das, dass ich nicht morgens um sechs eine ausgewogene, gesunde und Little Q.-kompatible Znünibox packen muss, an Waldtag oder Turnen, Lüchzgi, Karatetasche etc. denken muss.
Für uns alle bedeutet das, dass wir Donnerstag und Freitag für uns haben. Das stellt man sich jetzt natürlich högscht entspannt und gemütlich vor, ausschlafen bis in die Puppen, gemütliches Frühstück im Pyjama und dann was unternehmen, was allen Spass macht.
Die Realität sieht so aus, dass Little L. ja nun seit einiger Zeit unfallffrei untertags ohne Windel unterwegs ist und deshalb auch im halbwachen Zustand ungern die Windel benutzt. Also kommt so gegen fünf, halb sechs der erste Ruf "Maaaaaami, Milch" (ich tapple rüber und reiche die Milchflasche), gefolgt von "Maaaaami, Milch fertig" (ich tapple rüber und nehme die leere Flasche entgegen), gefolgt von "Maaaaaami, ich Gaggbolle machen" (ich tapple rüber und setze das Kind aufs Klo, danach gibt es eine trockene Windel), gefolgt von "Maaaaaaami, ich jetzt Piesi mache." (ich tapple rüber und setze das Kind nochmal aufs Klo, danach gibt es nochmal eine Windel) gefolgt von "Maaaaaami, ich jetzt ufstoh" (das Kind kommt rübergetappelt). Und dann ist es auch schon so gegen viertel nach sechs, durch das dauernde Gerufe und Rein- und Rausgelaufe ist auch Little Q. wach, der Hübsche sowieso, weil der sich ja zur Arbeit fertig machen muss, und ich tu dann mal so, als ob ich auch wach wäre.
Während der Hübsche sich also parat macht, hänge ich die erste Waschmaschine auf, halte die Jungs zur Zahnhygiene an, nicke Outfits ab bzw. korrigiere sie der Witterung angepasst,montiere Beyblades auseinander, fische Beyblade-Spitzen aus dem Müsli, erahne Frühstückswünsche, verpasse Little L. seine Medikamente und bin genau dann bereit, den ersten Schluck Kaffee zu nehmen, wenn Little L. beschliesst "Ich fertig esse."...
Nun ja, irgendwie komme ich zu meinem morgendlichen Koffeinstoss, irgendwie schaffe ich es auch, uns alle drei (der Hübsche ist irgendwann Richtung Büro entschwunden) ausgehfertig zu machen, einen Einkaufszettel zu schreiben (und auf dem Tisch liegen zu lassen), die Pfandflaschen zusammenzupacken (und daheim stehen zu lassen) und dann geht es auf zum wöchentlichen Grosseinkauf (unser Leibundmagensupermarkt macht schon um 8 Uhr auf). Auch das ist natürlich mit zwei Jungs deutlich kommunikativer als mit nur Little L.. Aber mittlerweile bin ich ein alter Hase, wenn es darum geht, alle Goodies wie Autoschlüssel aus dem Schloss ziehen, Liftknopfdrücken, Joghurtsorten auswählen, Lyonerscheiben für beide in Empfang nehmen gerecht aufzuteilen ;-).
Ich geniesse es, meine Jungs zu sehen, wie sie miteinander und mit anderen Leuten interagieren, Little L., der sich totlacht, weil eine extralange gekringelte Salami aussieht wie eine Schlange, Little Q., der begeistert alles Obst und Gemüse abwiegt (und brav zur Kontrolle bringt, nachdem er einmal durch beherztes Aufdiewaagestützen für ein Säckchen Weintrauben den stolzen Preis von 149.73€ ausdruckte), beide, die mit den ausgewählten Gurken in der Gemüseabteilung Yoda spielen, Little Q., der an den Kassen alle Körbe beim Ausgang stapelt, Little L., der mir hilft die Sachen aufs Band zu laden und sebstständig die Kassiererin um den "coolen Tacker" für den Ausfuhrschein bittet, beide, die mit vereinten Kräften den Kassenzettel dran festtackern, Little Q., der sich eine Butterbreze wünscht, Little L., für den kein Fitzel Butter an der Breze sein darf, Little Q., der unser Auto zum Rebellenstützpunkt und die Post zum Droidenschiff erklärt und uns alle dazu bringt, uns seitwärts an die Wand gedrückt der Tür zu nähern, weil "Mami, da ist nur ein schmaler Vorsprung, und wenn wir runterfallen, stürzen wir ins Weltall", Little L., der stolz wie Bolle am Zollschalter unseren Ausfuhrschein selber abstempeln darf und verkündet "ich gang gern Zolli"..... daheim wird dann (mit ein bisschen Hilfe in Krisensituationen "Mami, der Little L. sitzt auf mir drauf und ich will mich wehren, aber dann tu ich ihm weh") sogar miteinander gespielt und in der Mittagspause ist Little Q. so froh, dass er ungestört mit seinen Raumschiffen spielen kann, dass ich sogar dazu komme, an Eddie weiterzunähen.
Ferien also. Jetzt irgendwann (Little Q. wartet schon seit der ersten Nutellaschnitte heute morgen) kommt dann noch der Bruder des Hübschen für ein Wochenende zu Besuch und so sind Herbstferien für uns dann schon was besonderes, wenn auch alles andere als beschaulich ;-)

Mittwoch, Oktober 05, 2011

They got us, babe

So, nachdem wir über Monate bis Jahre hinweg den Trend versucht haben zu ignorieren, Little Q. die gesamte Backstory in allen Details (wie lahm ist das denn: eine Anime-Serie, in der Kinder mit Kamfkreiseln spielen?) auswendig kann und einen Blade blind im Sandkasten schneller auseinander und staubfrei wieder zusammen bauen kann als ein Rekrut sein Sturmgewehr, Little L. schon "Let it rip!" schreien und die Blades aller Nachbarskinder bedienen kann, war es gestern abend so weit: Ich hatte von Little Q. genauestens instruiert alle einschlägigen Spielzeuggeschäfte der Umgebung abtelefoniert ("Nein, ich suche definitiv Metal Clash Blades, nicht die Tornados, nicht die mit Licht und Sound, nein, meinem Sohn ist es egal, dass die im Angebot sind, die haben ein ganz schlechtes Angriffsverhalten"), Little Q. hat sein Taschengeld zusammengesammelt und so ging es dann am Abend nach Kinderkrippe und Arbeit dann sogar noch über die EU-Grenze (dank Euroschwäche hat unser Kapitalistenkind auch noch mal ordentlich gespart), den ersten eigenen Beyblade kaufen (für die Kenner: "Fury Capricorn" für Little Q. und einen "Midnight Bull" für Little L., der zwar vor Ort gerne grosszügig auf den Beyblade verzichtet hätte und dafür lieber das mannshohe Toystory-Set genommen hätte).
Hach. Zwei seelige Jungs (normalerweise bekomme ich sie an Arbeitstagen kaum pünktlich aus dem Bett, heute hiess es schon vor sechs: "Let it rip!") und, ich muss es zugeben, zwei Eltern, die doch högscht interessiert an der Technik und den Variationsmöglichkeiten sind ;-).
In diesem Sinne: Welcome to the mainstream! (Und könnte sein, dass dieser Post den längsten Satz dieses Blogs enthält)