Samstag, Mai 31, 2025

310525

 Ich habe heute ohne den Hübschen, fand ich, dafür eigentlich ganz gut geschlafen, das Armband gab mir einen Durchschnittsstresslevel von 63. BEIM SCHLAFEN!

Halb acht läutete der Wecker, beide Katzen holten sich ein kurzes Frühstück ab, bevor es wieder rausging. Sie sind wirklich beide im Sommermodus: untertags entweder daheim oder draussen an einem schattigen Plazt schlafen, in der Nacht strawanzen. Alles gut, ich bin viel cooler als auch schon.

Q. und ich hatten heute ein bisschen Abenteuer vor: meine Schwester und ihre Family haben uns zu einem Ausflug im Schwarzwald eingeladen, angepasst an die Beinlänge der jüngsten Teilnehmer den Zauberpfad in Bernau. Q. lockte (neben den niedlichen Cousins) die Aussicht auf "mal was anderes" fahren, so hatte ich es ihm angepriesen. Also heute sein erster eigener Grenzübertritt mit dem Auto, 3km deutsche Autobahn und dann.... das hatte ich so nicht auf dem Radar, immer kleiner und schmäler und steiler werdende Bergstrassen, Höhepunkt war die wildromantische Wehraschlucht in Serpentinen (ohne Mittelstreifen) nach oben. Er hatte einen Heidenrespekt vor Felsen auf der einen und Schlucht auf der anderen Strassenseite, dazu die Unmengen suizidalen Motorradfahrer (anders kann ich mir dieses Fahrverhalten nicht erklären), Radfahrer, drängelnde Locals mit dem Auto, aber er ist recht cool geblieben.

Hier noch MIT Mittelstreifen



Wanderung war wie immer supernett, es gab Abschlusspommes, dann war die Jungmannschaft rechtschaffen müde und Q. und ich bereit, uns die Schlucht runter zuzutrauen. Praktischerweise waren die meisten Motorradfahrer noch in der Mittagspause und wir wussten, was auf uns zukommt und dass es nach unten immer entspannter wird. Ich hatte angeboten, den Rückweg zu übernehmen, aber Q. traute es sich zu, also: los gehts. Wir sind jetzt beide ein bisschen erschöpft, aber es ist supergut gegangen (letzte Herausforderung: Stau an der Schweizer Grenze, wo alle in Deutschland Einkaufenden wieder heimwollen. Q. wurde nun aktiv in das aktive Anstellen / Reissverschlusssystem eingeführt, incl dem Mantra: wer nach Blickkontakt und Blinken / nach links ziehen aktiv aufschliesst und einen mit all der aufgestauten Wut von 30 Minuten Stehen, weil man selber das Reissverschlusssystem NICHT kennt und sich einfach anstellt, ist halt so, man wartet dann nicht ab, sondern fährt ein, zwei, drei Autos weiter vorn rein. 

L. hatte daheim eine Begegnung mit einer radelnden Rentnerhorde im Wald, aber scheint das auch ok weggesteckt zu haben. Das Zimmer wurde (ok, nach mehrfacher Aufforderung) tiptop aufgeräumt. 

Den Nachmittag verbrachten wir mit chillen, Wäsche, bloggen, noch ein paar vergessene Reste beim Coop einkaufen und Hitze aushalten.

Morgen: Frühstücksdate mit der anderen Schwester, mir geht es gut :-)

Freitag, Mai 30, 2025

300525

 Uffzi, das war ein voller Tag!

Erstmal habe ich unendlich schlecht geschlafen, bin spät eingeschlafen und um halb zwei entweder hochgeschreckt oder noch gar nicht eingeschlafen gewesen, gesehen, dass die Katzen, besonders Sansa, sehr lang draussen waren, was überhaupt kein Wunder ist, weil es ist perfektes Draussenseiwetter für sie, dann kamen Gottweisswas für alberne Gedanken und nix ging mehr mit Schlafen. Irgendwann dann doch, bis ich von Sansa mehrfach geweckt wurde, weil irgendwas immer nicht ok war. Ich habe später erfahren, sie hat auch L geweckt, indem sie so lange vor seinem Fenster am Balkon miaut hat, bis er sie reingelassen hat (das Problem war: die Katzentür ist auf Bodenlevel, nicht auf dem Balkon. Hätte L. ja auch ändern können.). Er hat dann versucht, sie zum Kuscheln unter die Bettdecke zu stopfen, das ist natürlich auch Majestätsbeleidigung, wie sie mir dann mitteilen musste. Naja.

Bei all dem hatte ich dann aber den Wecker für heute morgen falsch gestellt, keine Ahnung wann, auf jeden Fall nicht wie geplant für acht. War aber ok, um 8:03 war ich eh auf. Kaffee im Bett, dann mit L. los auf einen Mutter-Sohn-Erledigungsmorgen. Weil der Hübsche sich auf den Weg zum Klassentreffen in München machte, waren wir zwei im kleinen schwarzen Mini unterwegs. Für mich die erste längere Fahrt und ohne den Hübschen nebendran, halt mit einem jüngeren hübschen :-).

Lustige Erkenntnis: ich glaube, ich fühle mich im Mini wie sich Sansa fühlen muss. Man nimmt an, dass man Ausmasse eines Schlachtschiffs hat, sehr respekteinflössend aussieht und halt einfach viel Platz und Raum udn so einnimmt und vergisst, dass man klein und niedlich ist und so behandelt wird. Sansa wird von allen gestreichelt und angejöööööht, ich wurde im Mini nicht von der Einfädelspur auf die Autobahn gelassen, mann fuhr mit seinen grossen SUVs extrem knapp an uns vorbei, obwohl es halt eine schmale Strasse mit parkenden Autos auf der SUV-Seite war, man wird angehupt, weil man existiert. Aber auch: man bekommt beim Warten auf einen Parkplatz von einem ausparkenden älteren Herrn nicht nur den Parkplatz, sondern auch den Parkschein, auf dem noch 90min drauf sind geschenkt (wir haben nur 10min gebraucht und ihn an die nächste wartende Frau weitergegeben.). Für mich auch überraschend: wie einfach man in "kleine" Parkplätze kommt, wie wenig man rangieren muss, wie KLEIN das Auto ist (auch: wie viel man selber machen muss. Sitzposition einstellen, Abstand und Spur halten, blinken, abschliessen, Kofferraum auf und zu machen, ich bin schon ein verwöhntes Gör.

Anyway. Wir haben bei einer Freundin ein Kosmetikpaket abgeholt, ich habe L. bei der Friseurin unseres Familienvertrauens abgesetzt, im Supermarkt währenddessen Sushi, Götterspeise und losen Lady Grey geholt, dann sind wir weiter Richtung Mediamarkt und Ikea. L. hatte ein heute erscheinendes Spiel in einer Specialedition dorthin bestellt und auch gezahlt. Als wir ankamen, war es immer noch nicht als geliefert gemeldet, aber wir fanden raus, dass es generell im Laden schon da sein müsste. War aber nicht einsortiert, aber mit kombinierter Gamer- und Mutter-Attitüde haben wir es geschafft, den Spielemitarbeiter ins Lager zu motivieren und den Kassenmitarbeiter, die Onlinebestellung zu stornieren. L. war sehr happy! Im Ikea haben wir dann keinen passenden Bilderrahmen für ein Geschenk, aber zwei hübsche Sukkulenten gefunden. Kurz vor alles bezahlt und ausgeparkt waren wir zwei dann zeitgleich durch mit Menschen auf engem Raum und mussten schnell heim.

Sushi auf der Terrasse, das war lecker! Q. begleitete mich dann zum Wocheneinkauf, das Verräumen und mit dem Hübschen ging ein bisschen.

Ich habe dann, ganz vorbildlich an einem freien Tag, mein Announcement für den neuen Job geschrieben (ein bisschen persönliche Meinung und subtile Kritik in den Antworten auf die Fragen nach Lieblingsbuch/serie/podcast und "What inspires you to work here?" untergebracht), jetzt brauche ich nur noch das passende Bild. Ich habe die Auswahl schon auf 6 eingegrenzt :-)

Dann, spätes Sportründchen, Essen machen (es gab Joghurt, geröstete Kichererbsen mit wildem Gewürzmix ua mit Salbeiblüten, Gurken-Rettich-Salat mit gehacktem Knoblauchschlot und vielen Kräutern, dazu Kräuteröl aus allem, was Korb und Balkon hergaben, das war wirklich gut. Und hey, Q. hat sich das gewünscht. Der Q., dem ich seinerzeit die Zwiebelwürfelchen aus der Rahmsosse gesiebt habe), ein Katzenründchen und dann Aperol Spritz und Buch auf dem Balkon. Wie schön!

Donnerstag, Mai 29, 2025

290525

 Heute früh, weil ich hab noch Pläne :-), nämlich mit Freunden in genau derselben Situation wie ich die Wendung ebenselber zum Guten zu feiern. Als wir das alles abgemacht haben, war das alles noch gar nicht klar und es hätte auch sein können, wir treffen uns zum gegenseitigen Bemitleiden und Wüten. So aber viel bessser! (Wie krass: 3 echt gute Leute, alle plus minus 3, 4, 5 Jahre gleich alt, seit ungefähr 25 Jahren in derselben Industrie auf drei leicht unterschiedlichen, aber immer nach oben zeigenden Karrierepfaden, die letzten 13 Jahre in derselben Firma, innerhalb von 6 Monaten im Rahmen von drei unterschiedlichen Reorganisationen "vor die Tür gestellt", alle, nachdem wir ein "exceptional" rating im Performance review hatten, also, den Teil mit "es hat nix mit Eurer Leistung zu tun", nehmen wir ihnen alle ab. (Vor die Tür gestellt in Anführungszeichen, weil das ja dank Sozialplan nicht wirklich schnell passiert.). Und wir alle drei fangen jetzt am 1. Juni einen neuen Job an, in meinem Fall noch dazu einen viel besseren, bei den anderen beiden werde ich da heute Details lernen, aber sie sind auf jeden Fall auch richtig gut. Einer der beiden wird mein Departments- und Stockwerkkollege werden, die andere der beiden verlässt die Firma und macht sich auf ein grösseres Abenteuer auf, da bin ich auch sehr neugierig.

Also: Gestern waren wir ja im Ackermannshof, den Geburtstagsgutschein des Hübschen einlösen. Das Restaurant ist eins der Sternerestaurants in Basel und wir waren noch nie da, weil wir (das klingt prätenziöser als es ist) bei unserer Tour durch ebendiese im "Roots" hängengeblieben sind und nicht mehr weitergesucht haben. 

Jetzt also Ackermannshof. Wie immer, einmal in vegi, einmal in nicht. Anders als im "roots" wird nicht das Gemüse als Hauptdarsteller präsentiert, ich finde das hat man ein bisschen gemerkt und die vegetarischen Varianten waren ein paar mal "halt ohne den Fleisch/Fischteil", ein paar Mal "mit einem Ersatz" und nicht immer was wirklich eigenes. Aber es kann gut sein, dass mir das nur so vorkam. Super war es auf alle Fälle, also keine Beschwerden!

Grüsse aus der Küche

vegi: Kokosjoghurt, Koriander, Muscat-Gelee (das war offensichtlich für das Dessert eh da), Granny Smith-Julienne, Sesam Kruste

Cannelonni auf Amaranth-Meer (das war nett, weil es eine Amaranthpuff-Schicht am unteren Ende machte, aber raten Sie mal, wer recht viel Amaranthsaustall gemacht hat): einmal gefüllt mit Avocadocreme, Thinfischtartar, Misopaste und weiss nicht mehr und einmal genauso nur ohne Thunfisch

Cornetti: einmal mit Käse und Pistazien, und einmal mit noch Mortadella obendrauf. Das fand ich sehr irritierend, weil es halt nicht wirklich besonders war. 

Die Nichtvegivariante von ganz oben: der Granny Smith ist eine dünne Scheibe, der Kokosjoghurt Entenleber (lustig: auf der "Porzellanserviette", die der Hübsche fast auffalten wollte)

Wir haben uns für Weinbegleitung entschieden. Das war der erste nach dem Champagner (wenn schon denn schon) zum Start. Faszinierend: der Probierschluck parallel zum Champagner schmeckte wie Wasser, aber dann wurde er richtig gut!

Nochmal ein Amuse Bouche, hier in der Vegivariante: Pilze, ich glaube, eine Taleggiocreme und zwei pochierte Wachteleier

Die Nichtvegivariante: nur ein Wachtelei, dafür Rindstartar mit Forellen(?)rogen obendrauf

Als das bei den anderen Tischen serviert wurde, dachte ich, das wären Räucherstäbchen, aber es waren handgeirgendwaste halbmeterlange Grissini

Kräuterseitlinge, Korianderpesto, Mangosorbet und eine fruchtige Essenz

Für den Hübschen: Jakobsmuschelcarpaccio, Nam Jim, Mangosorbet. Es wurde die Option erwähnt, das Mangosorbet mit dem Nam Jim zu mischen, falls es einem zu scharf wäre. War es aber nicht.

Ich liebe Grünen Veltliner, der hier war keine Ausnahme

"Suppe": Parmesanschaum mit Shitaake-Pilzen und mediteranem Gemüse

"Fischsuppe": Wolfsbarsch, Parmesanschaum, mediterranes Gemüse, hachdünne Scheibe "Lardo"

Zum Pastagang wurde auf Rotwein gewechselt. Wie auch im Roots hier ein Faible für Mallorquinische Weine (ich müsste nachschauen, es könnte sein, dass wir dort genau den selben bekommen haben. War aber auch richtig gut!)

Das war für mich der verwirrendste Gang neben dem Käsegipfeli, weil: Handgekniffene Agnolotti mit Ricotta-Spinatfüllung und Salbeibutter und Parmesan drauf. Bis auf den hangekniffenen Teil und einem Bruchteil der Buttermenge (dafür ist der Salbei bei uns knusprig) ist das bei uns ein schnelles Abendessen, wenn keiner Lust auf gross Kochen hat und es schnell gehen muss. Und ja, das war bestimmt alles total superduper professionell aufeinander abgestimmt und HANDGEKNIFFEN, aber warum wähle ich dann die, sorry, LANGWEILIGSTE Nudelfüllung und die LANGWEILIGSTE Sosse der Welt? Hm. (War gut. Halt Agnolotti mit Salbeibutter)

Der Hübsche hingegen bekam seinen HANDGEKNIFFENEN Angolotti mit Ossobucco gefüllt, dazu Pak Choi, Austernseitlihnge, Pecorinoschaum. (oder-creme und was anders-Schaum)

Beim nächsten Rotwein habe ich ausgesetzt, weil ich hatte genug. Einen Minischluck probierte ich aber: Meine Güte, dieser Tempranillo ist richtig, richtig, richtig gut!

Spargelschaum, Spargel, Morcheln, Pastinakenpüree, Rote Zwiebelconfit, Tofu-Praline: das war unglaublich gut!!!

Für den Hübschen: (nicht im Bild: Spargelschaumcappuccino mit Rindsbäckcheneinlage), Spargel, glasierte Kalbsbrust, Morcheln, Rosmarinjus

Für mich als Dessert: Mascarponecreme, Himbeersorbet, 50 shades of Beeren und Rosapfeffermeringue (die waren richtig grossartig!)

Für den Hübschen Käse von Maitre Anthony, sehr ordentlich angerichtet mit Früchtebrot und Senffrüchten

Und zum Abschluss noch Pistazienlimetten-Cantuccini und Pralinen, die waren SOOOOOO gut. Einmal gefüllt mit Himbeer, einmal mit Passionsfrucht und, das war mein Favorit, Birne-Ingwer.


Wir waren danach sehr happy, sehr satt, leicht angeduselt und sehr, sehr, sehr müde. (Heimjuckeln im ÖV, dann mehr oder weniger direkt ins Bett.)

Heute also: ausschlafen, Rhabarberkuchen zum Frühstück, dann Abendessen für die Jungs vorbereiten (Q hat sich ven Veganen Texmex-Auflauf gewünscht), siedendheiss realisieren, dass man fast vergessen hätte, den Gemüsekorb heute zu holen, obwohl ich seit WOCHEN allen erzähle, dass ich das nicht vergessen darf, trotz Feiertag.

Kurz nervös geworden, weil ja in D Vatertag und als Radlerin weiss man, was das bedeutet: Glasscherben überall. Heute aber noch nicht, bisher waren nur Radlgrossgruppen unterwegs und Familien (gern in der Konstellation: Vater mit Highend-Mountainbike oder Rennrad ohne Gepäckträger und Schutzblech in perfekter Radausrüstung vorne weg oder halt irgendwo genervt wartend, die Mutter mit dem Anhänger mit den drei Kindern und allem Gepäck und Proviant am Hinterherhecheln. Vatertag ftw!), die Bollerwagentruppen schlafen anscheinend noch.

Der Gemüsekorb ist richtig, richtig, richtig voll, die Erntezeit beginnt.

Blumenkohl, ein Strauss Salbeiblüten, 3 Köpfe verschiedenen Salat, Rucola, Kohlrabi, bunte Karotten, 2 rote Rettiche, die ersten Tomaten, frischer Knoblauch, Brokkoli, Kartoffeln, Basilikum, Zitronenmelisse, Fenchel, DIE EIER!

Auf dem Foto fällt es nicht ganz so auf. Es waren 3 normal grosse und drei winzige Eier dabei. Das wurde schon angekündigt: sie haben einen Schwung junter Legehennen, die das noch "üben" :-)


Mittwoch, Mai 28, 2025

280525

 Meine Güte, ich bin immer noch so unglaublich erleichtert. Und happy. Das ist total skurril, weil eben: beides. Bisher fehlte bei "einen neuen Job bekommen" das "erleichtert", weil ich mich ja immer aus der komfortablen Situation eines existierenden Jobs beworben habe (bis auf damals, bei meinem ersten Arbeitgeber, als mir mitgeteilt wurde, dass ich jetzt einen anderen Job suchen sollte, sonst müsse man mich Ende Jahr kündigen. Das ist aber lang her und ich hatte noch nicht so hohe Ansprüche und war nicht so spezialisiert wir jetzt. Anyway. Bisher überwiegt noch die Erleichterung, dass der ganze Scheiss vorbei ist, dass ich mich nicht mehr mit Jobsuche rumschlagen muss (erstmal. Habe den Termin im Neuorientierungszentrum auch mit ".. und damit brauche ich Ihre Unterstützung (diesmal noch) nicht, danke trotzdem!" abgesagt, weil, you know.

Langsam aber (oder eben nicht so langsam, weil mein neuer Chef hat eine Pace drauf, die, sage ich mal ganz selbstbewusst, an meine rankommt. Er hat gestern Abend nach 8 noch mit der Führungsriege meines aktuellen Jobs UND HR klargemacht, dass aus "allerfrühstens zum 1. Juli" nun "Montag" wurde (ich hatte aus Spass und auch weil ich halt wegmöchte, mit ebendiesem "Montag" auf seine Frage geantwortet, wann ICH mir denn vorstellen könnte, frühestens zu wechseln. Note: vorsichtig mit Witzchen sein.)) blubbert eine unglaublich grosse Vorfreude und Freude und überhaupt hoch. Weil: 

dieser Job ist tatsächlich der, auf den ich 10 Jahre lang hingearbeitet habe. Klingt unrealistisch, weil er ganz neu geschaffen wurde und erst ab MONTAG existieren wird, aber: es ist der Job, der der Jöbli-Job ursprünglich war, nur noch mit mehr technischem Teil und ohne SAP :-). Und es ist NICHT das, was der Jöbli-Job über die Jahre hinweg wurde, nämlich viel mehr Customer Insights und Marketing Intelligence und fiktive Zahlen schieben und in Kristallkugeln gucken. Ich verlasse die Quality-Abteilung nach einem länger als geplanten Gastspiel (ich dachte ja, ich mach das 3, 4 Jahre, dann BEKOMME ICH EINEN JÖBLI-JOB oder was anderes, jetzt wurden es fast sechs Jahre und kein Jöblijob, das habe ich ja auf die ganz harte Tour gelernt.), gehe zurück zu den Technology-Nerds, in eine NEUE Gruppe, die das Centerpiece des neuen Operating Models ist, wie cool ist das denn? Und werde einen Chef haben, der unglaublich viel Herzblut reinsteckt, das zu einem Erfolg zu machen.

Hach.

Also: ich bin sehr guter Dinge.

Heute aber erstmal Sport, dann Rhabarberkuchen backen (wurde von L. bestellt), meine Ballonfahrerhosen bügeln, überprüfen, ob das Kleid für heute abend, wo wir (es passt so perfekt) ENDLICH den Gutschein für den Ackermannshof einlösen, in der Grundfarbe schwarz oder blau ist, damit ich Strumpfhose und Schuhe passend aussuchen kann (schwarz), drüber sinnieren, mit welchen drei Emojis ich mich beschreiben würde (auch das neu: das Announcement wird vorbereitet, bevor ich anfange, ich muss es nicht drei Monate danach selber schreiben), ein Foto aussuchen, das ich gut finde, mit den Kindern schwatzen, draussen mit dem Hübschen durch den Regen latschen und dann eben: essen gehen.

Heute ist ein sehr guter Tag!

(Und nein, ich glaube, ich kann Ihnen DAS Wort nicht sagen. "sunshine" ist nicht ganz weit weg, ich sag nur so viel, als ich es dem Hübschen gestern gesagt habe, hat er gemeint: "Ernsthaft, bist du noch ganz dicht? Bin ich froh, dass du mir das vorher nicht gesagt hast, ich versteh jetzt, warum du dachtest, du kriegst den Job nicht.". Was ich aber teilen kann, ist: das ist der Job, den ich bekommen habe, obwohl / weil / als ich nach dem Screeninginterview nach einem Aperol-Spritz und einem Glas Rotwein noch eine in dem Moment (ich habe mich nicht getraut, sie nochmal aufzumachen) gut durchdacht und wohlformulierte erscheinende Email an die Interviewer geschickt habe, in denen ich nochmal dargelegt habe, warum ich den Job will, was ich dafür mitbringe und ausserdem ein Foto von Sansa, auf dem sie sehr niedlich aussah, weil sie doch während des Interviews vor die Kamera gesprungen war. Noch am Wochenende kamen sehr begeisterte Antworten darauf.  Also: mein Erfolgsrezept: drunk texting and cat pictures)

Dienstag, Mai 27, 2025

270525

 So. What a day. 

Ich machs mal kurz für die, die keine Zeit oder Nerven übrig haben: alles gut, ich bin nicht mehr gefeuert, sondern habe einen richtig coolen Job. Ab wann, wird sich zeigen, aber jetzt wird es hier wieder andere Themen geben, halleluja.

Aber der Reihe nach.

Ich hatte ja gestern beschlossen, heute was zu machen, was mich WIRKLICH von spiralisierenden Gedanken abhält und mir im besten Fall auch noch Spass macht. Ich hatte mir also eine Wanderung rausgesucht, 15km one way, mit dem ÖV hin, mit dem ÖV vom Zielpunkt zurück. Damit sollte ich beschäftigt sein, sollte sich jemand zwischendrin bei mir melden, hätte ich mein Firmenhandy dabei, also alles ok. Nachdem ich gestern gelernt hatte, dass die Entscheidung nicht, wie gedacht, am Freitag schon gefallen war (basierend auf der Annahme hatte ich mir zurechtgebastelt, dass ich es nicht geworden war), war ich sogar ein bisschen optimistisch(er) gestimmt.

Ich stand also mit L. auf, halbe Stunde später als sonst weil BG-Projekt im Wald, machte allen, die wollten Früchte-Müsli-Skyr-Frühstück (also das Früchteschnibbeln, den Rest kann sich jeder selber reinwurschtelt), L noch einen Lunchbagel, dann machte ich mich wanderfertig,  packte Rucksack mit Getränken, checkte, dass genug Müsliriegel etc eingepackt wären und plante den Kauf von frischem Brotzeitbrot am Ausgangsbahnhof. Als ich ein letztes Mal vor dem Gehen noch auf mein Handy schaute, sah ich eine Einladung von dem Recruiter für den Job, den ich UNBEDINGT will, für Montagnachmittag, weil "Dein Kalender ist die Woche blockiert, das war der erste Termin" (Ja, klar, du Schlaubischlumpf, ich hab seit Wochen diese Woche als frei eingetragen, aber ich habe euch gestern schon geschrieben, dass ich wie auf Kohlen sitze, was denkst du denn?!). Also: Zurückgeschrieben, dass das ja schon so aussieht, aber ich das gern eher machen würde, also zB heute, egal wann. Das war dann heute um halb drei.

Meine Wanderpläne musste ich anpassen, weil: nicht wandern war keine Option, bis halb drei wäre ich durchgedreht. 15km und zweimal relativ ausführlich ÖV Fahren war mir zu risky und das Gespräch "Short Checkin on next steps XYZ-Role" wollte ich weder im Bus noch an einem Rastplatz führen.

Also habe ich mir stattdessen eine 11km Rundwanderung mit Start- und Endpunkt am Kantonsspital (respektive in der Nähe) im Nachbarstädtchen, das ich ja wegen aktuell Schulter gut kenne und eben mit dem Rad easy erreiche, rausgesucht und bin losgejuckelt. Brotzeit habe ich vergessen, aber für 11km und nur ein paar Stunden reicht ja Wasser und Müsliriegel (nicht mal die habe ich gebraucht, ich habe nämlich noch zwei kleine Halloween-Gummibärchentüten im Rucksack gefunden)

Die Wanderung war genau das richtige: schön schattig, nicht zu viel steil bergauf und -ab, nicht langweilig, aber auch nicht so aufregend, dass ich, verplant und in Gedanken wie ich war, Gefahr lief, irgendwo runterzufallen oder mich ernsthaft zu verlaufen. Ich habe mir "8 Tage im Mai" als Hörbuch auf Spotify runtergeladen und während dem Laufen weitergehört und das war wie meine besten Erinnerungen an Geschichtsunterricht (ich mochte Geschichte in der Schule wirklich gern, also alles ausser Reformation, Napoleon und Französische Revolution).

Daheim auf dem Balkon, ich mag den Mohn so sehr!









Ich kam rechtzeitigst am Rad wieder an, radelte noch am Erdbeerfeld vorbei und nahm grünen Spargel und Rhabarber mit für Mittagessen und mehr Kuchen.

Daheim dann waren immer noch zwei Stunden zu killen, also gab es erst Mittagessen, dann eine ausführliche Dusche und frische Kleider (so gewählt, dass ich mich einerseits wohlfühle, incl Parfum, "Flotholt" ist mein "Ich brauche olfaktorische Unterstützung"-Parfum, andererseits aber keine Lieblingskleider, die dann, wenn es nix wird, für immer "tainted" sind (looking at you, rosa-khaki Ringelshirt, in dem ich eine Absage bekam)

Dann war immer noch eine Stunde übrig, in der habe ich dann die Küche und das untere Bad geputzt, gewienert und gewischt. Die Putzfrau ist ja 2 Wochen nicht da, wir halten zwar generell alles meist recht sauber und ich habe grad in den Bädern auch ein bisschen mehr gewischt als sonst, aber heute wurde wirklich grundgereinigt. Sehr befriedigend.

Um mich in die richtige Stimmung zu bringen habe ich dann noch eine Mail geschrieben, in der ich für einen Request in Sachen Jöbli Anfang Juni sage: "Nicht mehr mein Job, bitte wende dich an den Oberboss". (das ist jetzt das zweite Mal, dass ich das mache, ich bin gespannt, wann der Oberboss reagiert.)

Und dann war es soweit (ich hatte es ja geschafft, mir über den Tag hinweg 1000 Gründe zurecht zu legen, warum in allen Fällen, die ich kenne, ein Recruiter-Termin zwar eine Zusage bedeutet, aber genau in meinem Fall halt nicht. Der Hübsche meinte noch: "Wenn sie mit so einem Titel zu einer Absage einladen, dann sollte man sie würgen", aber naja, WHO KNOWS?!) und ich hatte den Recruiter am anderen Ende. Ich hätte ihn fast gewürgt, also virtuell, weil er fragte: "Na, wie geht es dir denn so?", weil: ja wie wohl?!. Auf mein: "Aktuell: nicht besonders, hängt halt sehr davon ab, was du jetzt dann gleich sagst." Und er: "Was hat dir der Hiring Manager denn schon gesagt?" "Dass du heute mit mir reden willst" "Ah, cool, da habe ich ja ALLE KARTEN IN DER HAND"

Meine Güte, ich bin nach 2 Monaten echt dünnhäutig und ja, das ist bestimmt auch meine Schuld, dass ich mich da so reinsteiger, blablablabla, aber echt hey, kann man nicht einfach sagen: "Herzlichen Glückwunsch, hier ist das Angebot?"

Ich war dann aber soweit, wie in so Filmen oder Serien, wo irgendjemand ewig zitternd mit der Knarre auf jemand zielt und ich mir dann denke "Ja, wenn er hätte abdrücken wollen, dann hätte er das gleich gemacht, jetzt ist es zu spät". 

Und ja, er hat mir die Stelle angeboten und dann noch alles andere runtergerattert, was sonst noch damit kommt (Wie sagt man hier so schön, bei mir war das dann eher so "Göschenen-Airolo", eine Seite rein, andere Seite raus), das hatte ich vor lauter "Ich brauch einen Job, ich will DEN Job" vergessen, dass da ein Funktionsstufenwechsel mit allem tralalala dazu kommt. Auch cool. Sehr cool sogar!

Danach musste ich das Angebot per Email noch mit einem Einzeiler annehmen und habe die Hausaufgabe, mit dem alten und dem neuen Chef ein Transferdate zu klären. Ich habe meine Ferien im mehr oder weniger gesamten Juli auf den Tisch gelegt und jetzt wird man nervös, ob ich vllt doch vorher kommen soll. Ich lehne mich zurück und denke mir: macht ihr ruhig, das ist mir jetzt auch egal.

Ich habe dem Hübschen Bescheid gegeben und allen, die mich in den letzten Wochen unterstützt haben, in welcher Weise auch immer, und die Rückmeldungen waren sehr begeistert, "you deserve it", "Welcome back" und ganz viel "I told you so". Und letzteres.... hätte ich mir als jemand anders vermutlich auch gesagt, aber: es wirkt jetzt im Nachhinein schon so ein bisschen wie die Einserschülerin, die nach dem Mathetest jammert, dass sie es bestimmt versaut hat und hinterher hat sie nur einen Punkt nicht oder doch alles. Aber: in dem Schülerbeispiel weiss man ja nun nicht (und das hat mit dem realen Fall nix zu tun), welche Konsequenzen der fehlende Punkt oder die 1- im Leben der Schülerin hat. Ich spreche da aus Erfahrung. 

Im realen Fall war es so, dass ich zu 100% davon überzeugt war, perfekt auf den Job zu passen, anders als einige KollegInnen, die sich nicht beworben haben, weil ihnen das "zu krass" war oder "zu viel" oder "zu hohe Erwartungen" oder sich beworben haben, aber sich keine Chancen ausgerechnet haben. Ich "ticke all boxes" oder wenigstens alle bis auf eine (und es sind VIELE). Dann aber wurde diese Stelle nicht nur intern (für alle 100000 MitarbeiterInnen) ausgeschrieben, sondern auch extern. Das ist schon eine Hausnummer. Und so viele meiner UnterstützerInnen haben mir gesagt: "Das sollte schon wirklich gut passen, aber wenn nicht, heisst es nicht, dass Du nicht gut bist"  Das liess mich halt dann schon meiner Sache nicht zu sicher werden. Die Interviews.... ich kann nicht mal mehr sagen, ob sie gut liefen oder nicht. Ich fand zB, dass ich das Screening-Interview mit Hiring Manager und seiner Chefin total versaut habe, aber offensichtlich fanden sie es grossartig. Die anderen drei... ich habe bei jedem im Nachhinein jede Antwort zerdacht und im Nachhinein für doof befunden. ("If your coworkers would be asked to describe you in one word, what would it be?" Raten Sie mal, was ich gesagt habe. Nicht "Committed", "passionate", "always on time", "delivering", "reliable". Nein.)

Also, ich hatte eine vernichtende "Das sind die 100 wichtigsten Gründe, warum wir dich nicht einstellen können, schade, es sah vielversprechend aus am Anfang"-Rede parat. 

Dazu kam das Gefühl, all die Leute, die sich für mich eingesetzt haben, zu enttäuschen. "Boah, was für eine Loserin, der helf ich nicht mehr".

Naja.

Willkommen in meinem Kopf. 

Mit all denen habe ich mich heute virtuell gefreut (und am Donnerstag treffe ich zwei davon, wir alle drei in derselben Situation, nämlich gefeuert und frisch mit neuem Job, einer davon sogar mein neuer Departmentkollege! und ich bin so froh, dass wir alle drei feiern können und ich nicht nur mit zusammengebissenen Zähnen den anderen beiden gratuliere.), der Hübsche kam mit Blumen daheim vorbei, Q. hat sich meinen laaaaaangen Sermon, wie das alles so war und passiert ist, angehört und dann habe ich das obere Bad auch noch geputzt :-)


Nach dem Abendessen habe ich mich, weil: was solls, es betrifft mich ja nicht mehr so wirklich, das für 19:00 angesetzte Groupmeeting angehört, in dem es konkret um Handover etc ging. This too shall pass....

Hach.

Und was ich genau mache, das erzähle ich Ihnen wann anders (musste heute noch schnell mal die Ausschreibung nachlesen, das ist schon eine Zeitlang her, dass ich die gelesen habe.). Erwarten Sie nicht zu bahnbrechendes, ich habe es heute den Kindern erklärt, die haben gedacht, es wäre ein Witz. ("Habe ich das richtig verstanden? In deinem Hobby-Projekt hast du das Technical Product Team geleitet und jetzt leitest du das Product Technical Team und das ist was ganz anderes?!" Well, yes). Ich weiss noch nicht, für welche(s) Produkt/e ich verantwortlich sein werde, ich hätte schon Wünsche welche und welche nicht, aber bin da situationselastisch. Ich freue mich auf das neue Team (es ist eine ganz neue Rolle, ein ganz neues Team in einer relativ neuen Organisation, ein neuer Chef, der das alles aufbaut, da wird wumms dahinter sein. Hach.)

Montag, Mai 26, 2025

260525

 Es wird so Zeit, dass diese Jobsituation zu einem Abschluss kommt! Wie gesagt habe ich mir ja eingeredet, den Job nicht zu bekommen und mit jeder Minute, in der heute keine Einladung zu einem Feedbackgespräch kam, verfestigte sich diese Einschätzung (weil: man muss natürlich erst mit denen, die man will, alles klären, bevor man der B-Liga absagt) UND ich wurde immer wütender, weil: man könnte halt auch denen, die man nicht nimmt, einfach mal Bescheid sagen, ich möchte meine freie Woche nicht mit Bibbern verbringen. Mir war letzten Montag gesagt worden, dass man sich (ok, evtl) schon am Freitag entscheiden würde und ich spätestens in einer Woche was hören würde. Nach 1 Woche und 2h war ich fix und fertig mit den Nerven und habe eine relativ emotionale (verzweifelt rede ich mir ein: auch ein bisschen witzige, aber das merkt man nur, wenn man weiss, wieviele wütende, traurige Texte ich vorher schon verworfen habe) Nachricht an den Hiring Manager und die Recruiterin geschickt. Es kam postwendend die Info zurück, dass man immer noch am Entscheiden wäre und mir morgen, allerspätestens Mittwoch Bescheid geben würde. Ok, kennen die jetzt meinen Fetisch für Pünktlichkeit auch. Upsi. 

Dann noch mit dem einzigen Mitbewerber von Runde 2, von dem ich weiss, gechattet, der hat mich kurz nervös gemacht, weil er was von "last Friday" gesagt hat und ich dachte, er hätte da schon den Job bekommen, dabei hatte er da nur das letzte Interview. Also. Dreh ich halt noch ein bisschen länger hohl.

Passend dazu bekam ich einen Riesenstapel Jubelpunkte für das Weltrettungsprojekt. Das ist so schizophren, da kriegt man eine Lobeshymne, die ohne Witz Sachen beinhaltet wie- "(...) and we know that this would save lives at scale. On behalf of the *xxxx* teams, as well as our organisation and these future patients - thank you for your leadership and impact!!!" und es wird extra erwähnt, dass das auch an meinen Manager geschickt wird. Der halt auch gefeuert wird, zeitgleich mit mir. Ich freu mich aber trotzdem, weil: hat ja nur als sidequest angefangen und dann, zack, Weltrettung. 

Mir ist dann eingefallen, dass ich die letzen Jubelpunkte im grösseren Rahmen ja für die Sky Lagoon in Island verjubelt hatte und da gibt es doch sicher irgendwas in Kanada. Ich habe dann alle "Guided bike tours" und "Whale watching "und "Tesla Wine Tours" (wtf) abgezogen und jetzt bleiben Food Walks oder Ghost Story TOur oder aber ein Hot tub boat in der Bucht von Victoria. Wir werden sehen.

Den Tag habe ich also mit Sport (viel), Ragewalk mit dem Hübschen im Regen, Resteessen und stundenlang den flauschigen, hauchdünnen Mohairpulli, den ich gestrickt habe, zu schlechten True-Crime- und dann, als die rum waren, der schlechten 2. Staffel von "Die Totenfrau" zusammenzunähen.

Dann habe ich beschlossen, dass ich morgen was machen muss, was mich noch besser ablenkt und werde dementsprechend wandern gehen. Nix spezielles, nicht weit weg, eher so zum Strecke gut machen und mit dem ÖV erreichbar. Lets see.

Dann: noch ein bisschen für Kanada weitergeplant und meine Güte, das wird so, so, so schön!

Für die allgemeine gute Laune lese ich aktuell "8 Tage im Mai: Die letzte Woche des Dritten Reichs" und werde mit dem Hübschen "American Manhunt" heute abend anfangen. Stimmung kann ich!

Sonntag, Mai 25, 2025

250525

 Heute also mit richtigem Datum, kann ich mich zweimal über das schöne Datum freuen!

Heute morgen lag Jonny an des Hübschen Füssen, scheint ein neues Ding zu sein (allerdings war er so müde oder wusste, dass da nichts zu holen ist, er hat kein Frühstück eingefordert, sondern gewartet, bis ich um acht wach wurde und Kaffee incl Cattuccino gemacht habe).

Heute nacht, habe ich auf der Kamera gesehen, kam neben dem üblichen Katzendurchgangsverkehr auch mal wieder der Fuchs vorbei. So ein Schöner!

Wie geplant habe ich zum Kaffee ein (kleines) Stück Matcha-Kuchen im Bett gefrühstückt und hatte dann genug Energie für eine ausgiebige Sportrunde. Ich bin zurück zu Klimmzugtraining (mit dem stärksten Band als Unterstützung, aber immerhin), aber heute war zäh, ich bin in der Nacht so oft von Schulterschmerzen aufgewacht, das ist nicht schön... naja.

Beim Frühstück dann dreifache Enttäuschung: der Jalapeno Hummus war geschimmelt, das habe ich erst bemerkt, als ich schon meine Semmelhälfte damit beschmiert hatte. Die Familie liess mich die Semmelhälfte auch nach Abkratzen nicht essen, weil "Du bist die, die mit Kotzerei überhaupt nicht umgehen kann!". Meine Argumente, dass Schimmel (glaube ich) gar nicht direkt Kotzerei auslöst, sondern die Schimmeltoxine eher langfristige Schäden im Nervensystem, wurden nicht ernst genommen. Dannwar der, vermeintlich noch zue, Grilled Vegetable Hummus AUCH geschimmelt und so hatte meine Avocado keine Klebeunterlage auf der verbleibenden Semmelhälfte und mein hoch aufgeschichtetes Sandwich mit Sprossen und tralala keinen Deckel zum Zusammenquetschen und ich habe mehr Lebensmittel weggeschmissen als die letzten 3 Monate insgesamt, das war doof.

Dann: Ründchen mit dem Hübschen (es ist wieder warm, feucht und schwül draussen), Q. zu einer "Ich geh mit C. autofahren"-Runde verabschiedet (noch leisten wir gerne Auspark- und Einpark Support in der Tiefgarage, also nur beratend, nicht als Valet), dann Zeug, wie gestrickte Pulliteile einweichen und in Form trocknen lassen (ich bin gespannt), Wäsche, mehr Matchakuchen essen, Buch fertig lesen, keinen Spontanflug nach Island buchen nächste Woche, Abendessen planen (ich habe super Müllsuppe gemacht, um Platz im TK regal zu haben, deshalb gibt es heute Risotto. Ich hatte dann heute morgen vom Mundgefühl eher Lust auf irgendwas mit Ebly, also recherchiert, ob das auch als Risotto geht, dann das freudestrahlend dem Hübschen mitgeteilt, der wenig flexibel beim Gedanken an "Risotto" ist, das muss mit Reis, also wieder umgeplant. Dann war die Carnaroli-Schachtel im Schrank praktisch leer und ich machte die Reis / Ebly-Entscheidung abhängig vom Tankstellensortiment. Tja. Hätte ich jetzt auch nicht gedacht, dass es an der Dorftankstelle eine Auswahl von 7 verschiedenen Bioreissorten gibt....): es gibt Crostini und Risotto mit Walnuss-Pilztopping und Kräuteröl (und den gerösteten Blumenkohlblättern, die ich am Fr vergessen habe zu rösten).

Dann: Kanadaplanung en detail, das wird so, so, so grossartig. Egal, was bis dahin jobtechnisch ist: das wird superst. Und entweder fliege ich schon mit guter Laune ab oder komme erst tiefenentspannt zurück, das wird!

Jetzt also: Risotto. Mit Reis.

Samstag, Mai 24, 2025

240525

Heute morgen sehr positiv überrascht aufgewacht: als ich um 5:53 wach wurde, weil ja normalerweise gleich Wecker, lag Jonny an meine Beine gekuschelt in meinem Bett. Bis 8 rutschte er stückweise nach oben, bis es ihm zu doof wurde und er mich in die Nase biss, um ENDLICH Frühstück (respektive einen Hafermilchcattuccino und Thunfisch in Krebsjelly) zu bekommen.
Wegen weil halt habe ich keinen Sport vor dem Frühstück gemacht, sondern nur Kaffee getrunken und Semmeln (und eine Lichterkette) geholt. Der Hübsche hat den Rest vom Frühstück vorbereitet und immerhin ein Kind war dann dabei (Q. war nach einer Woche schriftliche Prüfungen schon früh im Gym).
Der Tag stand dann eher so im Ding von Erledigen, obwohl ich eigentlich Chillen wollte (wie cool ist es, dass die Kinder erstmal nix mehr machen müssen für die Schule), mir aber andererseits die letzten Tage überzeugend eingeredet habe, dass ich den Traumjob NICHT bekomme (fragen Sie nicht, ich habe 1289765 Gründe, die das schlagend beweisen, der Hübsche rollt die Augen und versteht nicht, warum ich nicht einfach warte und positiv sein kann, bis ich Bescheid weiss), und, um mich von heulendem Elend abzulenken, halt Sachen mache, die schon auch Spass machen. 
zB: weisse Schokolade-Zitronen-Kuchen mit Matcha-Frosting. Ich fand das im Kaptn Cook Rezept va skurril und wollte es seit Wochen probieren, aber was soll ich sagen: das schmeckt SO GEIL!!!! Morgen frühstücke ich den im Bett.


 Sonst: Noch eine Lampionkette auf dem Balkon installiert, Wäsche hier, Wäsche da, Sport (ich bin wieder bei 25min Kardioprogramm, habe Schwielen vom Hängen an der Klimmzugstange und habe heute das Klimmzugtraining wieder aufgenommen. Es wird!), Grünkram wegbringen, Pizza machen und dann noch, als ungefähr 30min Tätigkeit eingeplant, die ETA-Anmeldungen für Kanada. Was lustig ist: in der Anleitung steht genau das, was uns das letzte Mal passiert ist: "Passen Sie auf mit 1/I und O/0, wenn Sie sich vertippen, merken Sie das erst beim Boarding und können evtl nicht fliegen". Wie gut, dass diesmal niemand mehr von uns eine O/0-Variante hat und I und 1 ja gut unterscheidbar sind in deutschen Pässen. Bisschen lustig: für die Ü18-Fraktion sind viel mehr Fragen zu beantworten, ich tat mich sehr schwer, den genauen Beruf für den Hübschen und mich rauszufinden, aber unter anderem auch "Have you been diagnosed with tuberculosis in the last 2 years?". Für die U18 Fraktion wird diese Frage nicht gestellt. Joah. Ist das also auch erledigt.

Ansonsten habe ich gestern schon, als ich den aktuellen Islandkrimi gelesen habe, auf einmal so ein Gefühl gehabt, ich müsste jetzt direkt nach einem Easyjet-Flug schauen und es wäre doch cool, meine freie Woche eben im hohen Norden (dort ist es aktuell wärmer als hier) zu verbringen und dann habe ich die Gedanken weitergesponnen und ich sage es mal so: wenn es sich wirklich bewahrheitet und ich in der nächsten Zeit nicht direkt in einen neuen Job wechsle, dann werde ich meine Zeit definitiv nicht nur hier verbringen, sondern Sachen machen, die ich schon lang machen wollte.

Nun ja.

Dann: nach langer Zeit mal wieder Pizzaabend, das war richtig gut! Battlestar Galactice mal wieder alles zusammen (meine Güte, das ist so fad), wir haben noch nicht aufgegeben. Morgen dann: ausschlafen.

Freitag, Mai 23, 2025

230525

Heute nacht bin ich ab eins alle Stunde aufgewacht, um vier war ich knallwach mit WC-Pause und mal rausschauen, ob vllt eine Katze reinwill (ja), und ich bin von einem Alptraum in den nächsten gerutscht (note to myself: ich muss noch recherchieren, was man am besten macht, wenn jemand beim Spazierengehen ins Eis einbricht und unter der Eisfläche gefangen ist. Ich war mir im Traum nicht ganz klar, was der beste Move ist, war aber egal, weil da kam dann schon ein Tiger und ich hatte andere Sorgen). Oder, wie das Armband sagt: "Du hast lang und erholsam geschlafen, geniesse den Tag!" wtf

Frühstück recht entspannt, bis L. runterkam, sich einen Honigtoast machen wollte und dann merkte, dass ja immer noch "kurz nach ESC" ist und er statt ins Joggeli nach Frankreich zum Sport und deshalb in 3 min beim Bus sein. Hat aber geklappt, incl Honigtoast (auf die Hand).

Ah, so entspannt war ich doch nicht, über Nacht war nämlich eine Email in Sachen Reorg gekommen, die mir, wie man so schön sagt, doch den Nuggi rausgehauen hat, und ich dachte, mich würde da nichts mehr überraschen. Kurze Chat-Konferenz mit einem Confidant, Verabredung für ein Gespräch, nachdem wir uns beim Sport abreagiert haben.

Dementsprechend: adrenalinbefeuerte Sportrunde, dann duschen, fertigmachen, mit Kaffee und Keksen (ich war schon wieder sehr hungrig) mit dem Kollegen strategisieren. Wir sind uns in unserem WTF sehr einig, haben aber beide beschlossen, bis zur Klarheit, wo wir denn landen werden, die Füsse still zu halten und inzwischen an unserer Zusammenfassung von "Was wir jetzt nicht so toll fanden" zu arbeiten, die wir, wenn wir versorgt sind, dann abschicken.

Diese Laune bekam dann der NOZ-Mann ab, der (schon sehr höflich, ABER) anfragte, ob es ok wäre, wenn eine neue Kollegin bei unserem Gespräch dabei wäre, die muss es ja auch mal lernen. Und hey, ich bin all in für Einarbeitung, mich können AssistenzärztInnen untersuchen (solange jemand Ü20 nochmal drüberschaut), ich mach bei Studien mit, ich fülle euch Fragebögen aus, aber in dieser Situation, wo ich es so knapp nur zusammenhalten kann, noch als Anschauungsobjekt für "man muss halt nett und vorsichtig sein und damit rechnen, schau, jetzt.... dass sie manchmal auch heulen", nein, danke, echt nicht. Ja. Also. Habe ich da meinen Status als "upsi, kurze Lunte" auch zementiert.

Wocheneinkauf mit dem Hübschen, dann Mittagessen (für Q. nur Frühstück zu der letzten Mathedruckbetankung vor DER LETZTEN SCHRIFTLICHEN PRÜFUNG in seiner Schulllaufbahn heute). Estes Mal Mozzarella/Tomate (mit Pfirsich und dem Basilikum aus dem Korb gestern) diese Saison.

Dann: Arbeiten am letzten Deliverable meiner aktuellen Rolle. Was richtig fades, langweiliges, aber ultrakomplexes. Bis auf zwei Punkte, wo ich noch Klärung von Kollegen brauche, die im Urlaub sind, ist es jetzt fertig. Good riddance.

Mit dem Hübschen eine Standardrunde ums Karree, den Staubsaugerroboter durchs Haus schicken, die Bäder durchwischen (unsere Putzhilfe hat Urlaub) und dann bin ich auf einmal ganz allein (mit Katzen) daheim: Q. Matur, L. Schule und dann Futura-Kursnachtreff, der Hübsche B2-Run. Ok.

Ich koche Alu Gobi fürs Abendessen (nicht klar, wer alles da sein wird, aber das kann man ja gut aufwärmen) aus den Gemüsekorb-Kartoffeln, Blumenkohl und werfe noch, weil ich das irgendwo mal gegessen habe und seitdem immer drin haben will, Erbsen rein und einen halben Kohlrabi (also: in kleinen Stücken), weil der Blumenkohl recht klein war.

Ich schaue dazu "Bad Influence" und wundere mich über so viel (wie die Mütter in der Serie am schlimmsten finden, dass durch den Beef die YouTube-Kanäle ihrer Kids nicht mehr genug Geld abwarfen, und nicht "mitbekommen hatten", dass da noch viel mehr falsch lief, respektive auf die Idee gekommen wären, dass das ganze Kidfluencing-Konzept per se rotten ist? Und wie die Serie hier dafür hergenommen wird, zu zeigen, wie schlimm es ist, seine Kinder im Internet zu zeigen. Ich sag mal so: wenn ich ein Foto von meinem Kind mit Gesicht mache, ist das was ganz anderes, als es zu ermutigen / zu zwingen, jeden Tag Stunden an Videomaterial rauszuhauen und alles zu tun, um über was weiss ich wie viele Millionen Follower zu kommen. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: bevor die Internet-Predators das Bild meines Kinds finden, sind sie längst an Stunden und Aberstunden an Videomaterial an Kidfluencern, das ihnen aufgedrängt wird, erstickt. Meine Güte, was für ein Dreck.).

Und dann setze ich mich mit Kindle und Aperol Spritz auf den Balkon und harre der Dinge, mal sehen, ob ich erst hungrig werde oder erst jemand heimkommt.

Wunschlistenfrage heute:;

Wie schätzen Sie Octocrylene in Sonnenschutzmitteln ein? Weil... ich in einem aktuellen Podkast der TK-Krankenkasse sehr Kritisches gehört habe und es in der Marke meiner Wahl enthalten ist

Ich bin ja nun seit 13 Jahren raus aus dem Sonnenschutzbusiness ausser als Verbraucherin, aber der Hübsche ist tiefer drin als je zuvor. Deshalb hier das Summary unserer Konversation zwischen Tür und Angel zu Octocrylen:

Egal was drin ist: die beste Sonnencreme für Sie ist die, die Sie regelmässig nutzen. Keine der hierzulande erhältliche Sonnencremes wird Ihnen schaden, dafür haben wir ja Kosmetikverordnungen etc. (egal, was Ihnen Codecheck oder irgendwelche Influencerhühnchen erzählen)

Octocrylen ist ein recht alter Filter und in Verruf geraten, weil er Korallen schädigt und deshalb beim Baden im Meer (in der Nähe von Riffen, da muss man die Kirche ja mal im Dorf lassen. Zinkoxid, das von all den Ökofritzen so gefeiert wird, ist zB toxisch für Wasserorganismen, aber das stört dann keinen im Baggerweiher um die Ecke, Hauptsache, Alessio den Korallen gehts gut). Deshalb verschwindet er mehr und mehr aus den Sonnencremeformulierungen, auch weil es halt einfach deutlich bessere Filter gibt, ganz unabhängig von der Korallenstory. Nur in den USA sind sie gekniffen, weil die FDA dort seit ... JAHRZEHNTEN keine neuen Filter zugelassen hat und man da LSF /SPF-technisch noch in etwa auf dem Stand von Tiroler Nussöl oder so ist. Wobei das mit dem Glitzer drin bestimmt auch verboten ist dort mittlerweile. Anyway: Sonnencremes von US-Firmen können also nun tatsächlich niemals so gut sein, wie alle, die nicht aus den USA kommen.

Noch kurz zu "Marke der Wahl": normalerweise haben Marken ja verschiedene Formulierungen für verschiedene Anwendungen, Hauttypen, weiss der Geier. Also, wenn man an der Marke hängt, kann man ja trotzdem mal gucken, was die sonst noch so anbieten. Oder halt was Neues ausprobieren, es gibt mittlerweile so viele Optionen, dass "es gibt einfach keine für mich" halt nicht mehr gildet als Ausrede.

Donnerstag, Mai 22, 2025

220525

Heute morgen bin ich später ins Büro als sonst, weil ich wusste, dass ich recht lang bleiben würde und danach keine Lust mehr auf Sport haben würde, also habe ich das vorher erledigt. Hat dann dazu geführt, dass ich frisch geduscht und geschminkt mit feuchten Haaren 13km im strömenden Regen gefahren bin. Aber: die Neonhose und die Gamaschen und die Reflektorjacke halten dicht!

Dank des Wetters war trotz später Ankunft noch ein Ladeplatz frei und ich bin endlich wieder im richtigen Rhythmus.
Einen Sitzplatz in "meiner" Ecke habe ich allerdings nicht mehr bekommen und musste auf die Seite mit Parkblick ausweichen. Hat dazu geführt, dass ich den Turm heute zigmal umrundet habe, weil: immer erstmal zum "normalen" Platz.
Ich glaube, ich habe es das eine oder andere Mal schon erwähnt: es wird Zeit, dass diese doofe Situation vorbei ist. Die Stimmung ist unsäglich, die Produktivität vor Ort ist nichtexistent, es ist nicht gut. Als ich dann heute noch die (angekündigte) Einladung für einen Kennenlerntermin im NOZ ("Neuorientierungszentrum") bekam, hat das meiner Stimmung einen massiven Dämpfer verpasst. Das ist total doof, weil: das ist halt so, das ist der Prozess, der eben gestern gestartet wurde. Es ist super, dass wir diese Unterstützung haben, viele in der Vergangenheit betroffene Kollegen haben nur Gutes erzählt, und wenn ich davor was neues haben sollte, ist es eh hinfällig. ABER.
Hauptaufhänger des länger Bleibens war ja ein Abschiedsapero unserer Gruppe, das war einerseits nett (und lecker), andererseits halt einfach eine katastrophale Stimmung. Alle mit einem minimalen Firniss aus Zusammenreissen über allem drüber, manche schon mit neuer Rolle, über die sie sich nicht uneingeschränkt freuen, manche mit bisher nicht mal einer einzigen Einladung, manche mit Interviews, naja, es war einfach doof.
Dann: Heimradeln immerhin im Trockenen, kurzen Schreck bekommen, weil drei voll bewaffnete Polizisten vor dem Drehtor standen, so als ob sie als nächstes stürmen würden. Ich habe mich gar nicht getraut, wie sonst immer das kurze Stück über den Gehweg bis in den Park zu radeln, sondern geschoben. Und dann ist es mir eingefallen: es ist ja 100 Jahre Tingueley-Geburtstag im Park, da ist heute ein Riesensommerfest, das wird anscheinend bewacht. Weil alles platschnass war, ist das nicht so aufgefallen mit dem Sommerfest, weil halt keiner da war, aber daher die Polizei. 
Auf dem Heimweg dann Gemüsekorb:

Kohlrabi, Radieschen, Lollo Rosso, irgendein "Crispy Salat", Karotten in gelb und weiss, Rettich rot, Kartoffeln, Frühlingszwiebeln, Rucola, Gurke, Koriander, Basilikum, Blumenkohl und, natürlich, DIE EIER (Heute war ich später dran als sonst und habe die letzte Eierschachtel genommen)


Q. hat nun die vorletzte schriftliche Prüfung heute hinter sich gebracht, Schwerpuntkfach Bio/Chemie. War alles gut machbar, es gab (nicht bei seiner Klasse) Hickups mit dem digitalen Teil, die sich durch Ersatzlaptops regeln liessen. Es hat sich gezeigt, dass meine plakativen Schilderungen der in der Wirkungsweise begründeten Nebenwirkungen eines ehemaligen Produkts von uns, für das ich vor einigen Jahren noch verantwortlich war, hängengeblieben sind, genau das war nämlich gefragt. (Das Produkt ist ... naja, ich sage nur "Fettstuhl", bisschen outdated, these days, aber von der Synthese her ist das ein RICHTIG spannendes Molekül und auch vom Prozess her richtig gut, der Bandisolator war sehr, sehr beeindruckend. Naja. Aber weil es in Bio drankam und nicht im Chemieteil, war das nicht so relevant).


 Wunschlistenfrage:

Warum haben Sie zu Hause keinen eigenen Schreibtisch?

Dafür hat unser Haus ein Zimmer zu wenig, ganz einfach. Und es passt für alle so, also alles gut.

Mittwoch, Mai 21, 2025

210525

 Was für ein doofer Tag gestern, zu sagen, ich wäre geknickt ins Bett gegangen, wäre eine Beschönigung. Ach, ach, ach.

Anyway. Heute wusste ich ja, dass es mit Ansage ein Kacktag wird, dafür wurde es dann ein bisschen besser als erwartet. Managing expectations, so wichtig.

Ich hatte heute morgen ja on site Workshop auf dem Areal vor der Haustür und mangels Anreise noch Zeit für Sport UND Gipfelikaufen beim Coop mit all den Rentnern, die um 8:31h das schönste Gipfeli aussuchen wollen. 

Fing dann schon emotional an, weil wir die neuen Teammitglieder vorgestellt haben und ich natürlich nochmal erklärt habe, dass ich gehe (Ich bin keine gute Kandidatin für so gefühlige Abschieds- und Dankesreden, ich habe das alles schnell abgebogen zu "So, jetzt lasst uns was schaffen, ich habe genug geheult zu dem Thema, not today, also, hoppigaloppi"). Auch ein first übrigens, dass einer der Mitstreiter darum gebeten hat, den Workshop auf Deutsch zu machen, weil er in Englisch nicht so firm ist. Schwierig mit einem Teammitglied, das halt kein Deutsch spricht (normalerweise sind es viel mehr). Aber naja.

Eine Stunde vor Schluss hatten wir ein Thema gelegt, das nicht mehr mein Produkt betrifft und ich habe mich verabschiedet, schliesslich musste ich noch nach Basel radeln zu dem "Prenotification Meeting".

Ich habe mich während des Radelns in eine so wütende, ungute Stimmung gestrampelt, dass es tatsächlich gut war, dass ich zwei lieben Kollegen in die Hände gelaufen bin auf dem Weg in den Turm, die mich direkt zu einem schnellen Mittagessen mitgenommen haben und so sicherstellten, dass ich dem Meeting wellfed und in einer besseren Grundstimmung entgegensehen konnte. Lustig übrigens: eins der Nicht-Vegi-Essen war Spargelmorchelragout mit Kartoffeln, Zucchini und Schinken. Der sah so aus, als ob er separat wäre und auf meine Frage, ob der Rest denn dann vegi wäre, wurde mir das bestätigt und ich bekam eine doppelt so grosse Portion Zucchini (of all things) und einen Gratissalat dazu, so "unter uns Grünzeugfreunden". Und das Spargelragout war richtig, richtig, richtig gut!

Dann also: das berühmte Gespräch. Ich hatte eine lange Liste an Fragen, nachdem ich den Sozialplan und (welcome to Switzerland) die "Wegleitung zum Sozialplan" studiert hatte. Nach dem erwartbaren gefühligen Drumrum (jajajaja, glaub ich euch persönlich auch, ändert halt nix an der Sache und nichts am Gefühl) ging es also Punkt für Punkt durch das Schreiben, ich habe alle meine Fragen beantwortet bekommen, muss jetzt noch einen Termin mit der Pensionskasse und dem Steueramt abmachen (falls sich das nächste Woche nicht in Wohlgefallen auflöst) und mein Zwischenzeugnis beantragen (aka: schreiben). Ich bin einen Teil meines Frusts (naja, ist ja die falsche Adresse) und Feedbacks über dem Gesamtprozess losgeworden und habe mein Hauptziel: NICHT HEULEN erreicht.

Das war also das.

Direkt im Anschluss (es ist so schizophren) letztes Teammeeting geleitet für das Jöbli (und meinen Job), auch hier wieder eine kleine Rede gehalten, immerhin bin ich seit 10 Jahren in dem Team und leite es seit 4 Jahren und restliche Gefühligkeiten recht knapp unterbunden (sorry, aber ich möchte bei der Arbeit nicht mehr heulen). Dann haben wir (es ist so skurril) noch konstruktiv gearbeitetn (einmal ein Device-Issue abgeklärt, einmal eine skurrile Apothekeranfrage aus Deutschland beantwortet, respektive darum gebeten, mir die Frage zu schicken, weil ich die Antwort fix fertig aus der digitalen Schublade ziehen kann, und dann noch eine filing-go-decision getroffen.

Dann: Austausch in der Gruppe, mich ehrlich für die gefreut, die kein so ein Gespräch wie ich heute führen mussten, weil sie schon eine neue Stelle haben (war leicht, mich da drüber zu freuen, weil es Stellen sind, für die ich mich nicht beworben habe, weil ich sie geschenkt nicht möchte, da bin ich ehrlich. Habe es ihnen aber natürlich nicht so gesagt, weil: ich will sie ihnen ja nicht madig machen.)

Dann: heimgeradelt mit Zwischenstop über dm, daheim einen durchen Hübschen getroffen (das macht es im Moment am allerschwersten: dass wir beide so durch sind, mehrfach, dass wir nicht die Kapazität haben, dem anderen jeweils den Support zu geben, den wir uns sonst geben und geben können. Das fehlt mir einerseits zu bekommen und macht mich unzufrieden mit mir selber, weil ich es im Moment nicht leisten kann.

Tja.

Q. kam schon wieder früher als erwartet von der Maturprüfung zurück, Englisch war wie erwartet recht easy going. (Faszinierend, wie sehr sie auf aktuelle Themen abgehen: in Deutsch eine Rede zu "Techmilliardäre und ihr Einfluss auf die Zivilgesellschaft", in Französisch (ua) ein Text zu "Nur noch male/female als gender in den USA", in Englisch heute "Hosting big events: effects on the host city")

Jetzt bin ich echt leer nach dem Tag, ich freu mich auf (Yay, nochmal!) Spargelpasta zu Abend und eine lange Dusche.

In der Wunschliste haben Sie Fragen zur Jobsache, deswegen machen wir das grad heute auf einmal:

Diesen Umstrukturierungsprozess - oder was es auch ist - stell ich mir auch belastend vor. Wie sehr interessieren sie sich für die Gründe dafür, die Geschäftspolitik der Führungskräfte, Verantwortlichen in diesem Prozess? Eh klar, dass sie nichts ausplaudern, aber treibt sie das um oder nehmen sie es eher hin? Hat das ihr Bild von der Firma beschädigt? - (nach ein paar Minuten fiel mir ein, dass sie sich wohl kaum im Blog dazu äußern, irgendwie auch klar. Ich lass es jetzt trotzdem mal stehen)

Gründe: die wurden ja klar kommuniziert und logischerweise interessieren mich die. Kann ich sie nachvollziehen? Teils ja, teils nicht. Die Art und Weise der Umsetzung und Kommunikation ist noch einmal was ganz anderes und ja, ich mache das auch an den Personen fest, die das initiieren. 

Umtreiben/Hinnehmen: Ich denke, Sie kennen mich gut genug mittlerweile um zu wissen, dass ich nicht gut im Hinnehmen bin :-), genauso das Bild der Firma: ich sag mal so, mein Bild der Firma wurde durch einen anderen Aspekt im letzten Monat (oder ist das schon länger her?) wirklich beschädigt. Diese Sache hier kreide ich nicht wirklich der Firma an, sondern eher den direkt involvierten / verantwortlichen Personen. Und ja, ich bin nachtragend. Sehr. (Wird die Personen nicht stören, aber ich habe ein sehr, sehr, sehr gutes Gedächtnis).

Kann es sein, dass Sie seit Jahren dauergestresst im Job sind? Warum nutzen Sie diese Situation nicht und nehmen sich mal eine wohlverdiente Auszeit? Weil: das vielleicht eine Chance ist mal richtig runterzukommen und sich neu zu ordnen.

Ich habe, und vermutlich soltle ich das nicht schreiben, um Ihnen nicht die Genugtuung zu geben, mich mit dieser saublöden "Frage" getroffen zu haben, mich seit gestern abend echt zusätzlich zu allem noch richtig über diese Scheissfrage geärgert (ach ja, und tatsächlich an einer süffisanten Antwort rumformuliert, aber gut, das ist jetzt auch schon wurscht.). Wie genau denken Sie, dass so eine saublöde "Frage" einer Person, die Sie ganz offensichtlich überhaupt nicht kennen, hilft? Denken Sie, ich bin irgendwie doof? Und für den Fall, dass Sie eh nicht helfen wollten, sondern mir statt eines Kommentars, den ich nicht lesen würde, weil mein Mann ihn direkt in den Spamfolder schieben würde, über die Fragenliste eine reinwürgen wollen, meine Güte, slowclap, toll gemacht, dafür kriegen sie ein richtig schönes Trollfleisssternchen.


Dienstag, Mai 20, 2025

200525

 Es ist einfach zu viel im Moment.

Diese doofe Arbeitssituation muss sich jetzt endlich klären, ich habe echt keine Nerven mehr übrig für noch längerin Limbo rumhängen und andauernd in Interviews erklären, warum ich die beste bin. Ich mag einfach nicht mehr.

Naja. 

Also. Good news heute: Schulter ist soweit wirklich ganz gut, dass Rotationen immer noch weh tun und nicht perfekt gehen ist normal, der Arzt reicht heute das Kostengutsprachegesuch für die Langzeitphysioverordnung ein. Als ich das Krankenhaus verlasse und dem Hübschen Bescheid sage, erzählt er mir, dass sein Chef heute an der gleichen Stelle gestürzt ist, aus der anderen Richtung kommend und sich dementsprechend die andere Schulter gebrochen hat. Immerhin ist er Linkshänder. Der Arme.

Radweg zurück lief besser als letztes Mal, kein Pfad halb im Bach.

Sonst: neben dem Chefunfall heute nur schlechte und erschreckende Gesundheitsnews von Kollegen, Freunden, Verwandten, es ist echt einfach zu viel

Dazu Q.s Maturprüfungen (er ist total cool), die Vorbereitung für L.s Japanaufenthalt, die Katastrophenstimmung im Büro, der Hübsche strampelt, ich habe das Gefühl, ich werde niemandem gerecht, es ist echt richtig, richtig doof alles. 

So. Morgen wird noch doofer, da habe ich einen richtig knallvollen Arbeitstag UND statt Mittagessen habe ich mein Kündigungsgespräch mit HR.

Montag, Mai 19, 2025

190525

 Heute halbe Stunde vor Wecker wach gewesen, sofern ich ausgeschlafen bin (und das war ich heute nach 5.5h Schlaf tatsächlich), habe ich da gar keine Mühe mit.

Frühstücken: ein letztes Stück Rhabarberkuchen. Der ging VIEl schneller weg als gedacht.

Mit dem Rad bei wunderbaren Temperaturen ins Büro geradelt und den ganzen Tag deshalb gedacht, es wäre Dienstag. Tatsächlich hatte ich aber einen Gesprächstermin, den ich dann lieber vor Ort wahrgenommen habe und mit dem ich dank unserer turmweiten Open Office Struktur und nur Glaswände, wenn überhaupt, für einige Gerüchte gesorgt habe. Naja. Dann noch ein Interviewtermin (ich hatte gestern noch kurz überlegt, ob ich in Sachen Dresscode zu wurschtig bin, aber der Hiring Manager hat sich heute im Hoodie von daheim aus eingewählt, also: ich denke nicht.), morgen noch einer und dann wird  Ende der Woche oder Anfang nächster Woche entschieden. Puh. 

Ich bin vor Ort in einen ganz, ganz, ganz alten Freund reingelaufen, der seit einem halben Jahr in etwa in derselben Situation ist, seine Frau seit zwei Monate danach, und habe mich so sehr gefreut zu hören, dass sich für sie beide was richtig grossartiges gefunden hat. Und wenn alles so geht, wie ich das will, dann schliesst sich da bald ein richtig grosser Kreis. Wie cool wäre das. Und wie cool ist es, solche Freunde zu haben.

Direkt nach dem Interview Mittagessen mit meinem Chef, das war ein bisschen awkward, aber gut, das ist im Moment auch eine richtig doofe Situation für alle.

Ich bin dann auch noch in meinen ehemaligen Chef reingelaufen, der wissen wollte, wie es läuft und mir Neuigkeiten von meiner alten "Heimat" teilte, in jemand anderen, bei dem ich mich vor einiger Zeit mal beworben hatte und der mir in der letzten Runde als Nummer 2 abgesagt hatte. Damals war ich sehr geknickt, heute nicht mehr so, und ich habe ihm heute gesagt, dass ihm das Feedback, das er mir damals gegeben hat, unglaublich viel weitergeholfen hat (Ich bin ja damals naiv davon ausgegangen, dass Interviewer das Anschreiben und den Lebenslauf gelesen und verinnerlicht haben und alle Fragen sozusagen nur auf etwas abzielen, was da nicht eh schon drin steht. Tja. Learning: das ist nicht so.). Lustig: er hat sich gar nicht mehr daran erinnert, fand es aber trotzdem gut.

Sonst war der Tag nicht so produktiv, ich hatte das erste letzte Teammeeting für mein eines Produkt (das mit dem US-Team, der Asiateil kommt morgen früh), das war ein bisschen skurril, weil einerseits alle traurig waren, andererseits irgendwie erwartet wurde, dass ich erklären könnte, wer denn in Zukunft ihr Ansprechpartner wäre..... naja. Ich schon mal nicht.

Ich war den ganzen Nachmittag nervös by proxy, Q. hatte ja heute schriftliche Maturprüfung in Deutsch. Er war gar nicht nervös, war eine Stunde vorher fertig und hat die möglichen 30min vorher abgegeben. Bei ihnen in der Klasse hat alles geklappt in Sachen digital, das war ein guter Start (ich hatte ja noch Witze drüber gemacht, dass die Idee der Primarlehrerin in der ersten Klasse "Wer fertig ist, kann auf die Rückseite vom Test noch ein Bild malen" dazu führte, dass zumindest Q larifari den Test erledigt hat und dann eine halbe Stunde lang minutiöse Starwars-Schlacht-Szenarien auf die Rückseite gekritzelt hat. Das war heute aber nicht möglich, weil der Examnet-Browser nur Texteingabe erlaubt. So blieb es bei der Rede zu "Techmilliardäre und ihr Einfluss auf die Zivilgesellschaft")

Jetzt möchte er noch ein bisschen autofahren und wir Eltern müssen cool bleiben und nicht sagen "Aber in der Maturwoche ist das nicht gut, stell dir mal vor, du baust einen Unfall

Sonntag, Mai 18, 2025

180525

Gestern habe ich kurz nach 10 nach einer Folge "Your Firends and neighbours" (ich bin unglaublich grosser Jon Hamm- Fan, schauen Sie bitte UNBEDINGT Fargo, die 5. Staffel, er ist dort der Bösewicht, aber was für einer!!!!) wegen todmüde den Tag beendet, respektive Buch und Bett eingeläutet. Dementsprechend war ich dann heute um etwa halb acht knallwach und der Hübsche war schon von der Seite streng, weil "Kaffee erst um acht". Aber eben: Zähneputzen, mal so bisschen rumgucken und so kann man ja leise auch vorher schon machen. 

Um acht dann Kaffee und das restliche Internet im Bett, noch kurz genervt gewesen von der Swisscharge-App, aber jetzt habe ich erfolgreich eine RFID-Karte für den Mini bestellt und alles in der App hinterlegt (geht ja darum, dass Q. ohne Drama an den meisten Ladestationen der Schweiz laden kann).

Dann: Sportründchen (nachdem ich letzte Woche nach dem Wandern Oberschenkelmuskelkater hatte, habe ich heute nach dem Pflanzen Hinteroberschenkelmuskelkater. Aber keine Rückenschmerzen!), ging ganz gut.

Frühstück nur mit L in sehr gemütlich (Q. war ja mit den Pfadis weg), dann Ründchen mit dem Hübschen. Im MOment ist es genau mein Sommer: nachts und morgens frisch, den Tag über so, dass man nicht kollabiert, im Schatten evtl ein bisschen fröstelt. Ja, zu trocken, aber hier hat es letzte Woche noch geregnet), dann haben die zwei Jungs Mathe angeschaut und ich einen Rhabarberkuchen gebacken. 50g Rhabarber kamen vom Balkon, der Rest vom Coop. Ich habe ja immer noch den Google-Ordner "Es muss nicht immer Baiser sein" von der baiserfreien Rhabarberchallenge, damals, als ich noch bei global MSAT war, aber heute gab es den klassischen Baiserrhabarberkuchen. Urpsrünglich habe ich noch überlegt, den Nachbarn ein Stück anzubieten, aber jetzt reicht es doch grade noch für ein kleines Frühstück für L. und mich morgen...

Und dann... war doch noch mehr Adminzeug zu tun, als ich gestern nach der ordentlich abgehakten Liste noch vermutet hätte: noch eine Maschine Wäsche, L.s Auslandskrankenkassenantrag (das Blog ist eine richtig gute Quelle für "wann war das denn nochmal?"), all die Pflanzen mit Nematodensuppe gegen Trauermücken giessen, meine langen Flatterhosen für seriöse Auftritte nächste Woche bügeln, eine davon ein bisschen flicken (es hat sich noch mehr angefühlt).

Q. kam irgendwann müde nach Hause (er hat neben Küche ein bisschen Schaltauto fahren geübt), hat Rucksack ausgeräumt und den Kopf für die schriftliche Prüfungswoche g gecleart. (er wirkt so gar nicht nervös!)

Irgendwann dann sind der Hübsche und ich noch eine Runde im kleinen Schwarzen (Aktueller Name bisher "Ristretto", klein und schwarz und mit wumms) gefahren, ich musste ja noch mein Profil incl Ambientelicht und so speichern. Es gibt wohl eine Art gamifizierten Fahrstilanalyzer in Fischform und den möchte ich natürlich auch. Unsere Parkplatznachbarn rechts sind übrigens, anders als die links, einverstanden damit, Parkplätze zu tauschen und so haben wir dann bald zwei nebeneinander und müssen nicht hinundherparken, um zu laden, sondern können beide Autos nebeneinander stehend (immer nur eins natürlich) laden. Sehr schön!

Dann: Abendessen mit quer durch den Gemüsekorb. Es gab "Tofu süsssauer" mit Abo-Brokkoli und Abo-Karotten und -Frühlingszwiebeln und zugekauften Peperoni, Zwiebeln, Knoblauch und Dosenananas. Hat allen geschmeckt und seitdem ich den eins teurereren Jasminreis kaufe, kocht der auch nicht mehr durch das Rückschlagventil des Reiskochers über. Auch schön!

Jetzt: Abend mit Josh Hamm und einer Kollagenmaske, morgen habe ich F2F-Gesrpäche ohne Schmierfilm-Weichzeichner, ich muss mich also ins Zeug legen für die Optik! (mehrere gebügelte Hosen und kombinierbare Shirts eingepackt für den Fall, dass ich mich ansabble oder wieder mal den Reissverschluss 5min vor Bewerbungsgespräch zerstöre und meine Güte, was bin ich froh, dass ich entweder aus dem Alter raus bin oder aus der Jobart oder dem Gefühl oder der Firma, wo ich mich NUR für Bewerbungsgespräche in Hosenanzüge klemmen muss. Blazer und ich, das ist nix.)

Wunschlistenfrage heute: 

Frage an die Pharma-Expertin: Wie funktionieren eigentlich Tabletten mit Langzeitwirkung (z.B. Wochendosis Vitamin D)? Neugier. Ich kenne sie als Gel-Weichkapseln. Vermutlich sorgen die dafür, dass der Wirkstoff langsamer freigesetzt wird, richtig? Nur: irgendwann sind die im Magen ja doch verdaut - wie läuft also der Prozess, dass der Wirkstoff nach und nach freigesetzt wird?

Also. Zuallererst: viele Vitaminpräparate sind keine Mediakmente, sondern Nahrungsergänzungsmittel :-). Dann: solche Fragen Themen, mit denen sich PharmazeutInnen befassen, das bin ich nicht, also: kurze Antwort: keine Ahnung.

Aber eben: dank 13 Jahren in der Pharmaindustrie und generellem Interesse habe ich das eine oder andere aufgeschnappt und kann deshalb im Brustton der Überzeugung sagen: das kommt darauf an. Und zwar auf den Wirkstoff, den Aufnahmemechanismus und -zeitpunkt im Verdauungskreislauf (das zB habe ich mit den Kindern beim Lernen für Biotests gelernt): verschiedene Stoffe werden an verschiedenen Stellen aufgenommen, Mundschleimhaut, Magen, Darm, verschiedene Wirkstoffe müssen an unterschiedliche Orte gelangen, um korrekt zu wirken. Deshalb gibt es zB magensaftresistente Tabletten, die den Magen unbeschadet überstehen, es gibt Retardformulierungen, wo der Wirkstoff eingekapselt ist und nur in kleinen Dosen freigesetzt wird, es gibt dispersible tablets, die sich im Mund direkt auflösen und den Wirkstoff so schnell wie möglich freisetzen, es gibt dual release Tabletten, in denen erst der eine Wirkstoff freigesetzt wird, dann der zweite.... man kann alles machen!

Und: Softgelatinekapseln sind technisch gesehen ein RIESENMIST und total mühsam herzustellen. Man bekommt ausserdem andauernd Beschwerden von Patienten, die im Sommer feststellen, dass die Kapseln weicher sind als sonst (ach was?!) und ich möchte nie wieder für Softgelatinekapseln zuständig sein. (aber sie sind so hübsch!)