Donnerstag, Januar 31, 2019

31.01.2019

Kaum ist man mal drei Tage ausser Haus, geht alles drunter und drüber. Nein, nicht wie Sie (und ganz viele andere) das jetzt meinen, weil entgegen landläufiger Meinung sind Männer und Jungs durchaus in der Lage, eine Haushalt zu führen und den Alltag zu bewerkstelligen, wenn die Übermutter nicht im Haus ist, Essen vorgekocht hat und die Nachbarin oder Oma oder eine Haushaltshilfe organisiert hat, die die armen hilflosen Wesen versorgt. (und ja, ich habe per Messenger nachgefragt, ob L. Turnzeug eingepackt hat, weil ich mir nicht sicher war, ob ich die automatische reminder-mail, ob jetzt turnen oder schwimmen ist, auch an den hübschen schicken lasse.


Nein, die Mimosen waren die Uhr des Hübschen und die Pyjamas von L.

Die Uhr ist ein echtes Mimöschen, sie war echtechtechtechtecht teuer, er hat sie seit anderthalb Jahren und in der Zeit wurde sie einmal total ausgetauscht und schon zweimal zum Reparieren in die Werkstatt geschickt. Jetzt also nochmal, weil sie nur richtig geht, wenn sie still liegt. Sobald man sie trägt (und dabei nicht still liegt), bleibt sie stehen. Das ist jetzt gerade für eine Automatikuhr ja praktisch Arbeitsverweigerung. Die pragmatische Lösung wäre, sich zur Uhr dazuzulegen und auch stillzuhalten. Man könnte es auch als Zeichen für ein bisschen mehr Entschleunigung im Leben sehen. Oder seine Frau, die ja bekanntermassen ein Händchen für Juweliere und Uhrenläden hat, freundlich bitten, sie auf einem ihrer nächsten Märsche durch die Stadt bei Uhrmacher vorbeizubringen. Und dort fiel dann ein Satz, den ich so auch noch nie gehört hatte: "Ah ja, ich sehs, da hat sich ein Rubin gelöst. Da, er hängt an der 7. Das darf natürlich nicht sein." Habe ich also einen (vielleicht mehrere? Man steckt ja nicht drin. Nur der eine. Hinter der 7. Wo er nicht hingehört) Rubin durch die Gegend getragen und gesehen. Sah übrigens recht unspektakulär aus, wie so ein rundes Lackdotzi.

Zweiter Task:  L.s Pyjamas. Die sind anscheinend in meiner dreitägigen Abwesenheit ALLE GLEICHZEITIG geschrumpft und als L. einen frischen holen sollte, hatte er überhaupt gar keine mehr, die passen. Tja. Erstens gab es noch einen. Oder zwei, wenn man nicht so streng ist, und zweitens rede ich seit ungefähr zwei Jahren an das Kind hin, dass ihm (er ist ungefähr 150cm gross) die Pyjamas in Grösse 110/116 langsam echt zu klein sind. "ABER DIE SIND SO GEMÜTLICH UND ICH MAG SIE NICHT HERGEBEN!"
Ich bin ja froh, dass er das jetzt einsieht und so war ich spontan Pyjamas suchen. Wunsch: Onesies. Die gab es eine Zeitlang bei H&M, anscheinend sind sie nicht mehr in, aber ich habe noch einen sehr niedlichen in Norwegerstrickoptik vergraben am Saleständer gefunden. Ausserdem noch eine "Supersoft"-Jeans und einen flauschigen Bademantel mit Kapuze, der heissgeliebte von L. ist nämlich auch Grösse 122 oder so. Und jetzt habe ich eine Frage, H&M: Warum gibt es nur in der Mädchenabteilung Bademäntel?Immerhin nicht nur rosa und glitzer, aber warum in alles in der Welt sind graue Bademäntel mit weissen Sternen ohne jeden Anspruch auf figurbetont nur bei den Mädchensachen zu finden? Mir ist es ja wurscht, L. auch (Q. auch, der hat einen aus der Frauenabteilung in dunkelblau mit Sternen), aber es ist halt schon nicht sooooo einfach zu finden.

Gegessen: Über das Shopping ist übrigens mein Mittagessen ausgefallen bzw es gab nur ein Sandwich ("Chiabrötli mit Hummus und getrockneten Tomaten", ich spüre schon, wie mir der Hipsterbart wächst) und so hatte ich am Nachmittag schlimm Unterzucker. Ich wäre sowas von bereit für ein leckeres Amaretti aus der Cafeteria gewesen, aber die waren aus! Dann halt ein Nussdreieckli, was übrigens ein Viereckli war. Nur mal so zum Sagen. Abends: die letzten Bolognesereste und Chicoree-Orangensalat mit Gorgonzola und Nüssen.

Gelesen:
Maria Kallio 9

Stressleveldurchschnitt gestern: 48
Selbstbeweihräucherung: den Italientrip in eine gut erzählte "SHE-Story" verpackt. Mich über das Lob gefreut und dann gedacht: wenn ich weiterhin die Leute damit so gut entertaine, werde ich immer Owner der SHE Metrics bleiben. Irgendwann mache ich mir ein T-Shirt mit "SHE-Lehrerin" oder so.

Mittwoch, Januar 30, 2019

30.01.2019, zurück

Ich weiss gar nicht, ob ich hier die Geschichte mal erzählt habe, warum ich zu dem einen grossen Juwelier in Basel leider nicht mehr gehen kann (als ob ich andauernd zu Juweliere laufen würde), schnelle Recherche sagt nein, dann liefere ich das beizeiten mal nach, aber etwas ähnliches ist mir heute in Rom passiert:
Ich hatte meinem Italientrip ja via unsere Reisezentrale gebucht und dann kommt das alles in die "Checkmytrip"-App und ich sehe Ticketnummern, Gates, Reservierungsnummern, Link zu Onlinecheckin alles direkt, sehr praktisch. Ich fliege mittlerweile auch nicht mehr mit für alle Fälle ausgedrucktem Ticket und Tralala, das klappt auch so alles.
Ich habe also gestern mittag irgendwann versucht, mich bei Swiss online einzuchecken, da hiess es aber "Online check-in nicht verfügbar für diesen Flug"
Naja, kann passieren, ich hatte eh 3L Olivenöl und 2 Gläser Knoblauchzehen in Öl dabei, die eingecheckt werden mussten, da ist das ja dann wurscht.

Ich bin also zu angegebenen Terminal gedackelt und war schon etwas verwundert, dass kein Swiss-Schalter zu finden war, sondern NUR 120765 Alitalia-Schalter. Naja, man weiss es ja nicht, könnte sein, dass Nationalstolz a thing in Italien ist, vielleicht kriegen andere Airlines kein Extraschild (ich fliege sonst ja immer von Bari oder Brindisi, da gibt es nur ungefähr 2 Check-In-Schalter mit Wechselschildern. Und wenn ich bisher von Rom geflogen bin, war es mit Easyjet und die sind ja immer in einem ganz anderen Terminal), man weiss es nicht. Die für meinen Flug angegebenen Schalter waren verwaist, der Self-Checkin-Automat schaffte es nicht, meinen Pass zu lesen. konnte mit meiner Reservierungsnummer und auch mit der Ticketnummer nichts anfangen, nicht mal, als ich ihm den Stinkefinger gezeigt habe (zu meiner Verteidigung: ich hatte noch keinen Kaffee).
Ich fragte also rumstehende Leute in Alitalia Uniform, wo ich denn jetzt hinsollte und wurde zu "any open desk" geschickt.
Tja, und als ich dann dort dran war, löste sich das Rätsel: Der Flug hatte zwar formal eine Swiss-Flugnummer, war aber ein Alitalia-Flug (mir dämmerte dann, dass die Buchung diesmal echt auch irgendwie wegen Sonntag bis Mittwoch echt strange war), und ich war ja schon ein bisschen froh, dass ich nicht nach dem "blöden Kack-Swiss-Schalter" gefragt habe :-P
Naja, um die Story zu beenden: Zeitreisen scheinen doch möglich, das Flugzeug hätte genauso aus dem Jahr 1965 sein können, incl Pulvermilch zum Kaffee.
Leider ging dann auch meine grossartige Planung nicht mehr auf, weil wenn alles klappt (d.h. bei Swiss dass der Flug gerne auch mal 10 Minuten vor der Zeit landet), kann man einen Zug ca 5min nach offizieller Landezeit erwischen.
Natürlich nicht, wenn der Flieger pünktlich landet, nicht am Swiss Terminal, sondern jwd, und man natürlich noch den Koffer voll Olivenöl vom Band fischen muss.
Aber so hat es immerhin noch für einen Kaffee zum Mitnehmen gereicht und ein paar Auskünfte zu Anschlussverbindungen und Ticketkäufen für Touristen.
Und weil die Daheimgebliebenen natürlich auch ohne mich an alles denken, hat L., der damit als erster heimkommt, einen Schlüssel dabei und ich werde Q. direkt nach der Schule am Bahnhof treffen und dann wars das auch mal wieder mit der ersten Reise dieses Jahr.

Nach dem Kofferausräumen habe ich dann die aufgelaufenen Emails gescreent und priorisiert, Q. einen neuen Unihockeystock bestellt (meine Güte, es gibt limited Editions mit Namen der besten Unihockeyspieler der Welt? Alle Wikinger btw), neue Turnschuhe für Q. und Hosen für mich von der Post geholt, den Hübschen begrüsst, gecrosstrainert, mit L. viel über das Sonnensystem gelernt, Diktat geübt, ich freu mich, wieder hier zu sein.


Gegessen:
Panino "Italia" zum Frühstück, viel Cappuccino, Pasta Bolo-Reste zu Mittag und zu Abend. Zwei Karlsbader Oblaten (ich muss dabei immer an meinen Opa und neu auch an die Kaltmamsell denken)

Gelesen:
Maria Kallio 9 (irgendwann habe ich mich verzählt, glaube ich. Aber 9 habe ich gestern angefangen)
Viele, viele Emails
Q.s Schulaufsatz
L.s Diktat

Getragen:

Lieblingskleid und wilde Frisur


Stressleveldurchschnitt gestern: 48
Selbstbeweihräucherung: fast souverän die Check-in-Sache gelöst

Dienstag, Januar 29, 2019

29.01.2019, Harmoniehörnchen

Erstaunlich gut geschlafen (Meeresrauschen, Regenrauschen, Verkehrsrauschen), Frühstück mit Blick aufs Meer.

Festgestellt, dass ich nach 10? 15? Besuchen hier die Nummer von Susi, die an den Pollern in beide Richtungen genau an der Ausfahrt steht, die man nehmen muss, um von der Site in die Stadt und zurück zu kommen, auswendig kann. Niemand von den anderen wusste, wovon ich rede.

Auch festgestellt, dass ich in meinem Job doch gar nicht so übel bin und mittlerweile auch keine Angst mehr habe, sehr deutlich zu sagen, wenn etwas nicht in Ordnung ist (sehr deutlich ist übrigens essentiell, sonst heisst es: "Sie hams abgnommen, Sie ham glacht!".

Auch festgestellt, dass ich es sogar verstehe, wenn man auf solche Ansagen mit einer gewissen Emotionalität reagiert, und es mittlerweile nicht (mehr sehr) persönlich nehme, egal, ob es so gemeint ist (es mag pathetisch klingen, aber ich  muss sagen, dass die Unternehmenswerte "Mut, Integrität. Leidenschaft" tatsächlich etwas bei mir anstupsen).

(Zwischendrin gaz oft gedacht: "Das kann doch jetzt nicht Euer Ernst sein?!", aber kein Mal gesagt)

Den creepy Kellner im Flugafenhotelrestaurant wenigstens nicht in seiner blöden flirty witzigen Attitüde bestärkt, aber ich glaube, er hat es nicht bemerkt (Ein Tisch mit drei Frauen und zwei Männern, die Rechnung geht auf eine der Frauen, und er sagt "So, Gentlemen, .. blablabla" und das ist nur EIN Beispiel. Aber ich habe ja schon vor einiger Zeit beschlossen, dass das Hotel furchtbar ist, also suche ich natürlich nur nach Bestätigung meiner Annahme.

Gegessen:
Ananas, Semmelchen mit Mozzarella und Tomate, Italienisches Mittagsbuffet und einzwei Teilchen, Salat

Morgens am Strand

Abends in Rom

Gelesen:
Qualifizierungdokumente und Risikoanalysen und Exposure-Test-Reports
Maria Kallio 10

Stressleveldurchschnitt gestern: 36
Selbstbeweihräucherung: kein einziges Mal dem Impuls, meine Aussage zu relativieren, nachgegeben (weil: es wäre falsch gewesen)

Montag, Januar 28, 2019

28.01.2019: Ciao, bella!

Ich mag ja Zugfahren, ganz besonders in der Schweiz, ganz besonders 1. Klasse und ganz besonders abends, wenn es echt leer ist. Leider merkte ich gestern ungefähr 10 Sekunden nach der Abfahrt, dass ich ein lebenswichtiges Utensil daheim vergessen hatte: meine heissgeliebten noise cancelling in-ears (Affiliatelink). Nicht nur schauten sich die einzigen beide Mitfahrer im ganzen 1. Klasse-Abschnitt Videos mit Ton an, nein, mir fiel auch siedendheiss ein, dass ich versprochen hatte, mich am Dienstag abend auf der Rückreise in eine TC einzuwählen und das ist in einem vollen Auto mit ohne Kopfhörern auch eher schwierig.
Ersteres Problem löste sich nach laute Räuspern, zack, war der Ton weg, zweiteres löste ich für 16.90CHF. Um 23:00h hat im Zürcher Flughafen nur noch der coop pronto offen, aber neben allem möglichen zu essen hat der auc Kopfhörer, sogar in drei verschiedenen Farben. Vom Ohrgefühl eher so: Kieselsteine in die Ohrmuschel gerammt, aber meine Güte.

Ich weiss ja mittlerweile, dass ich in Hotelzimmern für nur eine Nacht sehr schlecht schlafe, besonders, wenn der Wecker am nächsten Morgen schon um 5 klingelt, ich versuche es mittlerweile schon gar nicht mehr. Ich hatte ein Lavendelbadesalz dabei, habe in der Wanne noch lang gelesen, noch länger im Bett und bin dann irgendwann nach Eindösen und immer wieder Aufwachen doch tatsächlich vom Wecker aus eine Traum gerissen worden und zwar hatte ich gerade einen Bekannten begleitet, der nach der Geburt seines dritten Kindes ein Zicklein kaufen ging. Das war da Familientradition, jedes Kind bekam zur Geburt eine weisse Babyziege. Erschien mir im Trum auch strange, aber viel weniger als jetzt.

Es ist offiziell: ich kann gar nicht anders, als überpünktlich sein. Es muss irgendwo eine Dimensionsspalte geben, anders kann ich mir es nicht erklären. Ich habe meine Aufstehzeit wunderbar rückwärts gerechnet von Boarding, Frühstück, Bummel durch den Dutyfree-Laden, Sicherheitskontrolle, Auschecken, fertigmachen, schminken, duschen, zähneputzen, wachwerden und sogar vergessen, dass das Hotel am ganz anderen Ende des Flughafens ist und trotzdem war ich um 6:00 am Gate. (Boarding 6:50h).

Skurrile Besetzung übrigens auf dem early bird Flug nach Rom. Vor mir eine ältere Dame, die auf dem 1:05h dauernden Flug dreimal ihre Kölnisch-Bewässerung auffrischte, neben mir ein junger, sehr nervöser Italiener, der für irgendeine Prüfung lernte (Basic Betriebskostenrechnung, mit taschenrechner, die Aufgabenstellung und Lösung war auf englisch und es war nicht sooooo kompliziert, ausserdem mit multiple choice) und andererseits anscheinend sehr gern meinen Fensterplatz gehabt hätte. Ich hätte vielleicht (der Sonnenaufgang über den verschneiten Alpen war schon sehr grossartig) sogar getauscht, aber nachdem er sich ohne zu fragen über mich drüber lehnte und mir den Ellenbogen in den Solarplexus rammte, weil er ein Handyfoto von Sonnewolkenbergeschnee machen wollte, und das anscheinend ganz normal und keiner Entschuldigung wert fand, hätte ich dann eher doch nicht mehr getauscht. Und bestand auf meiner Armlehnenhälfte.

Sonst: im Schneeregen im vollbesetztn Kombi über die italienischen Berge. Geht so.
Aber am Meer ist es wie immer traumhaft schön, ich habe viel über Ökotoxdaten gelernt und das Beste ist: trotz unserer mittelentspannten Diskussionen die letzten Wochen reden noch alle mit mir, ich bekam ein paar Schulterklopfer und ein schiefes Grinsen.


Via Whatsapp Q.s grossartiges erstes "Nicht mehr Primarschule"-Zeugnis gefeiert.

Ich habe erst unter der Dusche festgestellt, wie kalt mir war, aber jetzt freue ich mich sehr, dass wir wie gehofft zu "Nikolino" gehen und ich werde die beste Fischsuppe der Welt dort essen.
Wenn ich schon die Golden Blogger verpasse....

Gegessen:
Birchermüesli und trockenes Laugengipfeli zum Frühstück, Penne alla arrabiata in der Truckerkneipe zu Mittag, NIKOLINOS FISCHSUPPE!

Gelesen:
Maria Kallio 8. Ganz. (Ich kann ja nicht schlafen und im Auto problemlos lesen)

Stressleveldurchschnitt gestern: 18
Selbstbeweihräucherung: dem Impuls widerstanden, mich für meine harte Linie die letzten Wochen zu entschuldigen.

Sonntag, Januar 27, 2019

Sonntag. 27.01.2019

So, ich möchte das Drama von gestern hier natürlich nicht ohne Auflösung (also im übertragenen Sinne, um was es tatsächlich ging, geht genau drei Menschen an und die wissen Bescheid) stehen lassen:
Wir sind nicht nur stur und nachtragend, sondern auch prinzipientreu und eins dieser Prinzipien lautet: "Niemals sauer und aufeinander wütend ins Bett gehen".
Und so haben wir uns zähneknirschend zusammengerauft, für mich nicht voll befriedigend, aber das ist vermutlich auch ein learning, dass das halt nicht immer geht und man trotzdem miteinander klar kommt, und als Friedenspfeife sozusagen nach einem echten Kacktag nach einem (immerhin!) sehr leckeren Abendessen "Guardians of the Galaxy 2" geschaut. Ich kann mit dieser Art Superheldenfilm viel besser umgehen als mit all dem ultradramatischen Pathos aus den Avengers und noch schlimmer, den Superman/Batman-Filmen. Und "Rocket" ist sowieso mein Spirit Animal.

Heute dann: Ausschlafen ohne zwischendrin schminken, nur im Halbschlaf von Katzen bemaunzt werden, ist schon noch ein bisschen cooler.

Pyjamafrühstück mit frischem Hefezopf und viel Tee, Tagesplanung, Pokefreunderunde.
Erstaunlicherweise hat der Onlinecheckin funktioniert, (Reminder: die Reisezentrale bucht meine Tickets immer unter "Nachname-Mädchenname" mit Bindestrich und die Reservierungsnummer ist nicht, wie man meinen könnte, die Nummer, bei der "Reservierungsnummer Airline" steht, sondern die "Reservierungsnummer Amadeus".), ich habe mir den Zug rausgesucht, mit dem ich heute abend noch zum Flughafen nach Zürich fahre (ich bin gespannt, ob mein Bad wieder unter Wasser steht).

Die gestern abend noch vorbereiteten "Salted Butter Chunky Chocolate Shortbread Cookies" gebacken, die mir @acivasha wieder ins Gedächtnis gerufen hat. Immer noch unglaublich lecker! Und nein, natürlich muss man keine gesalzene Butter nehmen, sondern Butter und ein bisschen Salz tuts auch. Und ich lehne mich mal ein bisschen weit aus dem Fenster und behaupte, dass die Anleitung, dass man unbedingt die kühlschrankkalte Butter mit Zucker schaumig schlagen muss, ein bisschen Quatsch ist, weil entweder muss es schaumig sein, dann geht das besser bzw überhaupt eh nur, wenn die Butter NICHT kühlschrankkalt ist, oder aber sie muss kalt sein, dann wird sie halt nicht schaumig und 4-6 Minuten sollte ich sie auf gar keinen Fall mit der Maschine malträtieren, weil dann ist sie warm und weich. Und im Zweifelsfall der Schneebesen verbogen. Aber: Lecker, lecker, lecker! (hehehehe, gerade nach dem Link suchen nochmal nachgelesen: das mit dem Salz und kalt fand ich letztes Jahr schon strange :-))

Bolognese für heute abend angesetzt (ich kann mich ja schon mal auf Italien einstimmen, aber nach meiner Erfahrung werden wir am Montag sehr fischlastig essen und am Dienstag sehr, sehr scheusslich und teuer im Airport-Hilton in Rom, und Bolognese ist eh mein alltime soulfood.

Mit den Kindern die letzte und kommende Schulwoche durchgesprochen, Saugirunde durchs Haus initiiert, Sauna angeworfen, geschwitzt.

Bei der monatlichen Spamordnerleerung die "Save the date"-Mail für das 25jährige Abitreffen gefunden. Im Mai. Mit Anhang.
Ich kann natürlich nicht, weil ich schon vor Monaten eine "Save genau the selbe Date"-Mail für ein anderes Grossevent bekommen habe und auch wenn diese Mail nicht eher gekommen wäre, hätte ich im Direktvergleich das Nicht-Klassentreffen-Event gewählt.
Ist ein bisschen schade, weil ich an sich schon ganz gern zum Klassentreffen gegangen wäre, war doch meine Abiklasse die, in der ich mich mit Abstand am wohlsten gefühlt habe (Ich hatte eine Menge Klassen zur Auswahl und der durchschnittliche Wohlfühlfaktor war eher so ... geht so. Und wir wissen ja alle, was das heisst.). Ich finde es allerdings schon ein bisschen arg optimistisch bis naiv, vier Monate vorher eine Mail an 60 Leute zu schicken, die in alle Welt verteilt sind und ... naja, in den allermeisten Fällen halt auch ein Leben neben "Absolvia 1994" haben. Allerdings setzt sich das Orgateam (auch logisch) aus eine Gruppe zusammen, die nach wie vor mehr oder weniger in Sichtweite unserers Gymnasiums leben und für die zB auch das jährliche inoffizielle Klassentreffen am 23. Dezember ein total logischer Termin ist.
"Keine Zeit" entbindet mich auch von dem Nachdenken darüber, ob ich jetzt Mann und Kinder mitnehmen soll bzw wieviele andere wohl auch denken "Warum sollte ich?!" und allein kommen, weil, sind wir mal ehrlich, warum sollten mein Mann, den ich zwar schon echt lang kenne, der aus meine Abijahrgang aber maximal 4 Leute kennt, und meine Kinder, die NIEMANDEN dort kennen, nicht mal aus Erzählungen, dort mitwollen? Und warum sollte ich die Partner und Kinder von Leuten, die ich in den letzten 25 Jahren maximal 2x gesehen habe, treffen wollen?
(Habe angefragt, ob der Termin wirklich 100% fix ist, weil ich da halt nicht könnte, aber im Prinzip gerne kommen würde. Als Antwort kam: "Ja, Termin ist fix" (soweit so gut) und "Das ist jetzt halt schade für dich" (ja, ihr mich auch, fühlt sich gar nicht mehr so schade an).)

So, und jetzt heisst es Kinder ins Bett verabschieden und zum Bahnhof rollkoffern. Bella Italia is calling :-).

Gelesen:
Maria Kallio 7

Gegessen:
Hefezopf mit Honig
mehr Shortbread cookies als geplant
Spaghetti Bolognese und sehr viel Brokkoli mit Bröseln und Salat.

Stressleveldurchschnitt gestern: 51 (ach.)
Selbstbeweihräucherung: Ich kann wirklich gut Bolognese machen.


Samstag, Januar 26, 2019

26.01.2019: So ein Mist-Tag

Passend zu gestern ging es heute weiter.
Das einzige, was man in Unkenntnis der Umstände schon skurril und lustig finden könnte, war, dass ich, wach seit halb fünf, um kurz nach sechs aufstand, mich voll fertig machte incl Anziehen, Make-up, Styling, Frühstückstisch für zwei decken und dann aus Gründen wieder ins Bett gegangen bin. Damit das Schminken nicht umsonst war und das frisch bezogene Bett nicht versaut wird, habe ich eine grosszügige Portion  Urban Decay All nighter setting spray drüber gessprüht und das hat echt bombenfest gehalten. Ich habe also beim zweiten Aufwachen wie so eine Film- oder Serienfigur voll gestylt meine Augen mit ordentlich getuschten Wimpern geöffnet....

Sonst war der Tag eher unerfreulich, es ist ja nun kein schönes Gefühl, zu vermuten, dass man manipuliert und angelogen wurdd. Der zweite Gedanke, dass man nämlich jemanden, den man sehr mag, vielleicht unschuldigerweise der Lüge bezichtigt, ist auch nicht so toll.
Tja. Und weil wir uns alle hier recht ähnlich sind, d.h. stur und nachtragend, ist hier heute zumindest zwischen drei von vieren Eiszeit. Könnte sein, dass wir das mit der Pubertät vielleicht doch gar nicht so entspannt auf einer Pobacke absitzen, wie wir coolen Eltern uns das so gedacht haben.

Das ist ganz schön blöd, vor allem, weil  ein Wochenende viel zu schade dafür ist.

Damit ich die schlechte Laune wenigstens richtig nutze, habe ich Nervgaranten, die eigentlich erst morgen dran wären, auch schon erledigt: nämlich Koffer für Italien packen. Leider geht der Online-check-in bei Swiss erst 24h vorher (nicht), sonst hätte ich mich da auch grad drüber ärgern können. dass das nicht klappt und müsste das nicht morgen machen.

Fingernägel sind auch vom fröhlichen Grau befreit und staub-rot lackiert, das passt zu allem, was ich für Italien eingepackt habe.

Abendessen ist vorbereitet (aus der App mal wieder, Scharfes Senfhähnchen auf Linsensalat und aus Gründen die Schonkostvariante davon für einen von vieren.), Hefeteig für den Zopf geht, Bauchtraining ist erledigt und gleich hole ich L. von eine, feuchtkalten Pfaditag ab, immerhin ein bisschen frische Luft noch.

Mal sehen, ob wir nach dem Essen noch in die Sauna gehen (Linsensalat says no), oder vor TBBT weiter vor uns hin muffeln.

Stressleveldurchschnitt gestern: 31
Selbstbeweihräucherung: keine Grosstaten heute.

Freitag, Januar 25, 2019

Kein Bock mehr

Ich habe heute den gefühlt ganzen Tag damit verbracht (also: eigentlich die ganze Woche, den letzten Monat, die letzten zwei Jahre) damit verbracht, die Verplantheit und Wurschtigkeit und das Larifari anderer Leute mit extrem viel Diszplin und Einsatz auszubügeln und habe mich echt auf mein Wochenende gefreut, das eh kurz und schlaflos wird, weil morgen früh um halb acht Abfahrt zum Unihockeyspiel von Q. ist und ich Sonntag abend schon Richtung Italien abdüse, und anstatt jetzt mit einem Glas Rotwein vor der aktuellen Folge Discovery einfach nur zu relaxen, bin ich mit einem Ohr im Kinderzimmer und horche, ob Q.s "Meine Achillessehne tut weh und mir ist auch noch schlecht" zu Aktionen führt, die Intervention, zB Haare nach hinten halten, erfordern. Und ob ich wohl merken würde, dass mich mich angesteckt habe, bevor ich im Auto auf der Fahrt durch die italienischen Berge schuckle.

Ich finde das echt grad nicht gut.

Donnerstag, Januar 24, 2019

24.01.2019: Partykind

Während ich heute auf ein Dokument zum finalen Review und Approval gewartet habe (es ist IMMER noch dassselbe, und ein Elend, weil ich ja am Dienstag extra gefragt hatte, wie lang sie brauchen, und sie haben gesagt: "Morgen nachmittag habt ihrs" und ich mit meiner Kollegin schon workarounds gebastelt hatte, weil die Mittwoch immer frei hat und ausserdem ihre Kinder krank sind, und dann kam es nicht nur nicht am Mittwoch mittag, sondern war auch Donnerstag morgen noch nicht da *. Auf meinen angesäuerten Hinweis, dass ich es bis 11:30h bräuchte, wenn ich es heute noch reviewen und am Ende unterschrieben solle, kam ein "Klar, das schaffen wir, thx for your patience." und um 11:53h war es dann da. Nach ausführlichem Review und Besprechung mit meiner Kollegin auf gar keinen Fall so unterschreibbar. Diesmal durfte sie die Kommunikation übernehmen, ich kriege es offensichtlich nicht hin, mich verständlich auszudrücken.), irre viel Zeug eledigt, mich sehr darüber gefreut, dass vermeintlich komplizierte Aktionen auch mal erstaunlich easy laufen, wenn alle mitziehen, mit Erschrecken festgestellt, dass der Geburtstagsapero von L.s Freundin, für den ich immer noch mal zusagen wollte, naja, so war das heute.

Ich habe heute dann ein bisschen eher Schluss gemacht, mit L. ein Geschenk ausgesucht, L.s hammersupergalaktisch grossartiges Zeugnis bewundert (des Kindes schlecheste Note ist EINE 5**. In Werken.), Geschenk eingepackt, Q.s Berichte über Hauswirtschaft ("Irgendein Fleisch im eigenen Saft" war wohl echt nix. Aber der Bulgur dazu war wohl lecker) und Wikingervortrag (bisschen schnell geredet) angehört, Katzen geknuddelt.
Dann ist mir eingefallen, dass ich ja morgen Friseurtermin habe und deshalb meine Haare frisch färben muss. Erledigt, dabei mal, damit es nicht langweilig wird, ein anderes Blond ausprobiert. Nja, keine sooooo gute Idee, das mag taugen, wenn man unbedingt diese auswaschbaren bunten Farben reinmachen möchte, aber für nur eisblond ist es nix. Es wurde schon sehr, sehr hell, aber leider auch ziemlich gelb, trotz "Antigelb-Balsam" danach. Also habe ich noch ordentlich Lila-Shampoo hinterhergeschmiert, jetzt sind sie silberblond mit lila Spitzen, aber die werden ja morgen abgeschnitten.
Beim nächsten Mal kehre ich reumütig zu "island" oder "stockholm"  zurück.

So. Und jetzt sitze ich übrigens hier, im Pyjama, mit Bademäntelchen an und warte drauf, dass mein 9jähriges Kind von einer Party nach Hause kommt, damit ich ins Bett kann (naja, eigentlich gemütlich Netflixschauen)

Gelesen:

  • Maria Kallio 7
  • das vermaledeite 150 Seiten Dokument zum gefühlt 1000.  Mal :-/. Und es ist noch nicht vorbei.
  • Einen Artikel (anscheinend einen Auszug aus einem Buch) zu Das Leben der Anderen , und zwar von einem Dramatiker, dessen Leben als Grundlage für den Film diente, aber dafür so sehr umgedichtet und überdramatisiert wurde, dass er seinen Namen aus dem Vorspann entfernen liess. Das liess mich echt nachdenklich werden, weil ... dieser Film ja nicht nur für uns Westkinder, für die die DDR ein nebulöser Unrechtsstaat war, sondern auf für die Welt als wahrhaftiges Abbild des Alltags dort gefeiert wurde und nahezu den Status einer Dokumentation bekam. Hm. (Sidenote: ich habe bisher von Takis Würger noch nichts gelesen, obwohl alle Welt den "Club" so toll fand, aber die Diskussionen um "Stella" haben mich jetzt doch neugierig gemacht. Irgendwo in meinem virtuellen Stapel ungelesener Bücher warten "Stella" und der "Club" nun auf ihre Zeit, ich bin gespannt, auch wie sich das Buch unter Berücksichtigung der Kritikerschlachten liest.)
Getragen:
nach langer Zeit mal wieder das grüne Trägerstrickkleid (und dazu passend MAC "Chartreuse" als Highlight des Augenmakeups, aber das ist vermutlich nur mir aufgefallen. Aber mich hats bei jedem Blick in den Spiegel gefreut)


Gegessen: 
uncrunchiges Müsli, Joghurt, Beeren, viele Mandarinen, Spaghetti mit Gemüsebolognese, Blumenkohl und grünen Bohnen**

Stressleveldurchschnitt gestern: das Band ist ritzeratzeputze leer und ich habs nicht gemerkt. So ein Tag ist das.
Selbstbeweihräucherung: andere die Extrameile mitgezogen :-)

* Ja, liebe Leute aus dem Internet, die ihr alle denkt, ich wäre gestern erst auf die Welt gekommen, ich weiss, dass es verschiedene Zeitzonen gibt, danke für die drülfzig Hinweise, das kann ich erstens einrechnen und zweitens befinde ich mich mit meinen Delinquenten in derselben Zeitzone. Aber erklären Sie es mir ruhig nochmal, ich bin bekannt für meine Geduld und lange Leitung und uuuuuultralange Zündschnur.

** Für den Fall, dass Sie es zwischendrin kurz vergessen haben: wir leben in der Schweiz, da ist die Notenskala andersrum.

**grosse Liebe für den Kantinenkoch, der fast über die Ausgabetheke hüpfte und einer Kollegin ihren Teller wegriss, weil er doch weiss, dass sie Zöliakie hat und der Blumenkohl mit Semmelbröseln gemacht war.

Mittwoch, Januar 23, 2019

23.01.2019: Gestatten, Weirdo

Vermissen Sie die Katzengeschichten aus der Nacht? Jonny schläft aktuell unter der Woche tatsächlich durch (bei Q. im Bett, das ist sehr niedlich), Sansa schläft bei L. ein, steht dann meist nochmal auf, wenn wir ins Bett gehen und schläft nach einem Mitternachtssnack bei uns im Zimmer in so einem Katzenkörbchen. Morgens steht sie mit mir auf, begleitet mich ins Bad und stellt sicher, dass es frisches Katzenfrühstück gibt, danach geht sie nochmal zu L. bacheln (Er meint "Gell, die Sanni kommt zu mir zum Einschlafen, damit das gut klappt und zum Aufwachen, weil all das geht gemeinsam besser."). Heute hatte sie aber irgendwie Hummeln im Hintern oder schlecht geträumt, ich bin nämlich um zwei von Gemaunze (das klingt bei ihr immer noch sehr piepsig) aufgewacht und fand sie neben der Kommode stehen, auf der ihr Körbchen steht. Ich dachte erst, sie wäre aus dem Bett gefallen und setzte sie zurück, aber irgendwie war ihr nach kuscheln, denn sie lief eine Zeitlang piepsend über unsere Decke. Immerhin war ihr Kraulen im Halbschlaf genug und sie sparte sich das jonnylike Gebeisse.

Noch eine Sansa-Story: ich mache ja jeden Abend Bauchmuskeltraining, und zwar mit so einem Rad mit zwei Griffen dran, da knie ich mich hin, rolle mit dem Rad vor, bis die Arme und ich ganz gestreckt sind und dann wieder zurück. 60mal. Sanni leistet mir dabei Gesellschaft und zwar kommt sie IMMER, schmeichelt, legt sich auf den Boden, streckt sich, und es ging eine Zeitlang, aber ich glaube, ich habe jetzt verstanden, warum sie das so spannend findet: das Rad macht Rollgeräusche und die klingen wie Schnurren. (wir haben verschiedene Räder, die alle anders klingen und sie kommt nur, wenn ich mit meinem Lieblingsrad rollere). Und es könnte aus ihrer Sicht so aussehen, als ob das meine Dehnübungen wären. Nicht so elegant und mühelos, aber ein bisschen schon. Und es würde erklären, warum sie sich, nachdem sie mich beim Rollern begleitet hat, immer flach auf die Seite fallen lässt. Vorbild und so.

Sonst:
ein grosses Thema, das die letzten Monate immer weiter aufgeblasen wurde mit ganz viel Meinung und die vorhandenen Datenpunkte einfach ignorierend, weil "I have the feeling...." halt einfach stärker war, beendet. Erfolgreich. In einem Meeting, das all die, die immer behaupten, Frauen wären immer so vorsichtig, könnten keine klaren Ansagen machen, immer nett und höflich und auf Konsens bedacht, lügen gestraft hätte. Das nahezu rein weibliche Team legte, sagen wir es mal im HR-Sprech, unglaublich viel Passion an den Tag und hui, ich war froh, dass ich auf der Seite derer war, die es schon verstanden hatten.
Skurriles Erlebnis gehabt mit einer neuen Kollegin, die sich zum Beschnuppern treffen wollte. Ich bekam die Einladung per Mail auf Englisch, was mich ein bisschen wunderte, weil ihr Name urbayerisch klingt. (Stellen Sie sich "Annemarie Obermayr" oder so was vor), und meiner ja auch, also kann man ja davon ausgehen, dass wir uns auf deutsch unterhalten können. Aber tjanun, wir sind in einem ultraglobalen Umfeld zugange, vielleicht ist das ein Reflex (ich schreibe ganz oft Emails an ein deutschsprachiges Auditorium auf englisch, wenn auch nur ansatzweise die Chance besteht, dass das irgendwann an jemanden weitergeleitet wird, der nicht deutsch spricht und dann we have the salad.
Also. Habe ich brav auf englisch geantwortet, wir haben den Termin fix gemacht, ich kam kurz vor knapp mit wehendem Mantel und nach Gewaltmarsch ein wenig verkrumpelt nach unten gerutschte Overknee-Stiefeln reingetrappelt, strecke ihr die Hand hin, meine "Servus, ich bin die K." ("Servus" sage ich NUR, wenn ich mir echt, echt sicher bin, dass der/die Angesprochene bayerisch/östereichischen Background hat. Das "die K." sage ich immer, wenn ich deutsch rede, ich komme aus Bayern, da sind Namen keine Adjektive und bekommen deshalb einen Artikel.)
Und dann wurde es kurz komisch, weil sie nicht sagt "Servus, ich bin die Annemarie, aber du kannst mich Anni nennen", sondern "Oh, you must be Kären, good idea, I am going to grab a coffee as well."
Und dann (ich frag ja gleich nach bei sowas, einmal zum Depp gemacht und schon ist das Eis für immer gebrochen) stellte sich raus: nix, aber auch gar nix ist deutsch oder auch nur süddeutsch an ihr, sie kommt aus Neuseeland und ihre Grosseltern väterlicherseits haben, als sie aus den Niederlanden nach Neuseeland ausgewandert sind, ihren Nachnamen internationalisiert. Ich frage mich, wieviel weniger international er vorher war. Overmeijr?

Sonst so:
finales Referat-üben
L ist überrascht, aber nicht nervös, weil es schon Zeugnisse gibt (Q. kriegt seins erst am Montag)
ich freue mich sehr, dass der Hübsche heute abend zu Hause und nicht beim Sport ist und wir mehr voneinander haben als eine Kusshand am Morgen, eine Kusshand am Abend und zwei müde Folgen TBBT auf dem Sofa (okay, drei, wir dachten, die Tesla-Story wäre ein bisschen lustiger)

Getragen:
meine anderen Ringelstrümpfe (der Oberchef hat mir im Vertrauen gesagt, dass er meine gestrigen Ringel sehr cool fand (O-Ton: "Pretty damn cool") und ja, ich hadere ein bisschen: war der Rock zu kurz? Verstehe ich irgendwas falsch? Aber vielleicht ja auch nicht.
Der Profi erkennt: ich fotografiere jetzt sogar, wenn ich nicht allein im Lift bin


Gegessen:
Granolajoghurthimbeeren (Granola ist jetzt praktisch leer, da muss ich neues machen)
Vegi-Tajine mit Bandnudeln und viel Fenchelsalat
Flammkuchen mit Pilzen und Zuckerhutsalat

Gelesen:
Maria Kallio 6 aus, 7 angefangen

Stressleveldurchschnitt gestern:
Selbstbeweihräucherung: ich bin besser drin geworden, auch mal nein zu sagen oder "Das ist nicht meine Zuständigkeit", obwohl ich es theoretisch schon erledigen könnte. Bin mir noch nicht sicher, ob das gut ist. Heute hat es immerhin dazu geführt, dass ich dringend notwendige Zeit für was hatte, was mir richtig Spass macht, mein eigentlicher Job ist und ich richtig gut kann. Also: vermutlich ist es schon gut.

Dienstag, Januar 22, 2019

Dienstag, 22.01.2019, "I don't feel green this week"*

Um halb fünf das erste Mal aufgewacht und dann beim Weiterbacheln bis sechs (jahaaaa, Dienstag ist mein Ausschlaftag!) vom Vergleich von Monitoring- und Release-Spezifikationen für eins meiner Produkte geträumt (Nicht zufällig das Thema des Meetings, mit dem seit Tagen "Da kann ich aber nicht,", "Da ich nicht", "Aber dein Kalender..." "Muss ich überhaupt dabei sein?" Terminpingpong gespielt wird.) Dabei ist das gar nicht so unendlich spannend.

Erstmals ist ein Shuttle einfach ... ausgefallen ohne Ansage oder Ankündigung, aber ich will nicht meckern, ich sass im Warmen, hatte W-Lan und auch noch genügend Laptopakku, um einfach mal loslegen zu können.

Dann: ein bisschen ein wahnsinniger Tag. Ich habe tatsächlich ... 9 Anrufe weggedrückt und per Hangout vertröstet, aber Tage mit Meetings von morgens bis abends, die alle sehr dringend sind und die vorbereitet sein müssen und aus denen ich immer mit Action items rausgehe, sind auf die Dauer nicht wirkllich hilfreich beim Ziel "To-Do-Liste Zero" oder wenigstens "Nicht mehr als am Montag" für das Wochenende.
Immerhin war der grösste Brocken erfolgreich, also allergrösstenteils, auch wenn ich zum ersten Mal auf die Bitte um Feedback mit "This is wrong on so many levels, I really don't know, what to say." geantwortet habe. Mal sehen, vielleicht kriege ich beim Italietrip nächste Woche nur Wasser und Brot. (Ich hab grad Hunger und hätte echt Appetit auf die wunderbare Fischsuppe bei Nicolino. Mal sehen, ob wir da vielleicht am Montag hingehen können., da hat sonst eh fast alles zu.)

Abends noch eine TC zu "global hours", Abendessen mit den Kindern (der Hübsche weilt auf Sportseminar), Strampeln gegen das Gefühl, nur rumgesessen zu sein (Schrittzähler sagt was anderes), TBBT, Bett.

Getragen:
einen Rock, den ich vor Jahren gekauft habe und der mir immer zu kurz vorkam. Ich konnte das direkt beobachten, als ich das Aufzugfoto machte: auf dem Spiegelbild war er für mich ca 15 cm  kürzer als auf dem Foto. Sehr mysteriös. Trotzdem komisch gefühlt.


Gegessen:
Joghurtgranolabeeren, viele Mandarinen, Bamigoreng mit Tofu, dazu Karottengemüse, Spinat und Gurkensalat. Suppe zum Abendessen. Und zwar hatten die Jungs Lust auf Kartoffelsuppe, also Kartoffelsuppe. Ich finde das ja immer ein bisschen fad und hatte Lust auf was anderes. Ein Blick in die gespeicherten Favoriten der Koch-App zeigte mir das hier:


Et voila:

Sie finden, das wäre jetzt was ganz anderes? Das täuscht.
Weil:

  • Kichererbsen: check
  • Erbsen: njaaaa, da musste ich mich beim letzten Einkauf zwischen den schon geschälten Erbsen und Zuckerschoten entscheiden wegen cold storage space, wie man das auf schlau sagt, und fand, ich mag Zuckerschoten lieber. Und letztendlich: Erbsen sind Erbsen.
  • Dann war es so, dass ich mir zwar todsicher war, noch eine Dose Kokosmilch zu haben, aber beim Schrankdurchsuchen war alles nur Dosentomaten. Und Kichererbsen. Aber hey: eine kleine Flasche Passata geht auch, dann ist es nicht ganz so fett. (Logisch, dass beim Raussuchen der Gemüsebrühe für die Kartoffelsuppe auf einmal doch eine Dose Koksmilch da war, oder?)
  • Gewürzt habe ich dann querbeet mit was ich passend fand (Chimichurri-Mix, Ajvar, Apfelessig, Salz, Pfeffer, Zucker und dann noch ein halbes Glas Babymaiskolben.)
  • Okay, der Teller hat die falsche Farbe, das gebe ich zu.

Wie man das halt als alter Chefkoch-Profi so macht!

Gelesen:
das 150 Seitendokument wieder und wieder
Maria Kallio 6
Q.s Referatsplakat

Stressleveldurchschnitt gestern: 66 (Garmin, you are drunk)
Selbstbeweihräucherung: priorisiert.

*Zitat einer Kollegin beim allwöchentlichen Huddle, wo auch der Workload abgefragt wird. I don't feel green either.

Montag, Januar 21, 2019

21.01.2019: Montag. Genau das.

Nach so einem entspannten Wochenende kann der Montag ja nicht gewinnen.
Er hätte dafür nicht mal ganz soooooo motäglich sein müssen.
Gelaufen war er eigentlich schon, als mir fertig angezogen, geschminkt, gefrühstückt, bereit zum Gehen beim Zurückstellen der angebrochenen Katzenfutterdose ("Kitten, Huhn mit Zucchini") diese aus der Hand rutschte, auf den Boden ditschte, den Deckel verlor und den Küchenboden und mich grossflächig mit Gelee und Bröckchen von "Huhn mit Zucchini" bedeckte.
Falls Ihnen das mal passiert: Bodenwischen, okay, aber sich selber wegen "Scheisse, ich muss echt los!" nur mit einem feuchten Tuch abwischen führt zu dreierlei:
1. Mit einer nassen Hose fühlen sich -5 Grad noch viel kälter an.
2. Irgendwann ist die Hose wieder trocken und man sieht alle Spritzer wieder.
3. Man riecht ein wenig eigentümlich. ("Kitten, Huhn mit Zucchini" ist kein Duft, der sich im Humansektor durchsetzen wird, wage ich zu prophezeien.)

Weiter ging es mit einer Mahnung für ausgeliehene Ordner aus dem Archiv und Mahnungen ärgern mich immer, weil: Ich will nicht gemahnt werden müssen. Mit feuchter Hose mit schwerer Tasche voller Ordner im eisigen Nebel quer übers Areal zu laufen, lässt einen übrigens nicht wirklich warm werden.
Man sieht die Katzenfutterflecken nur an der Bombenlaune.

Der ganze Tag war vollgestopft mit Meetings ohne Pause, eines ist immerhin wegen "Ups, ich hätte gedacht, ich hatte abgesagt? Bin am Skifahren!" ausgefallen, so dass ich mal aufs Klo konnte.
Grosse Verwunderung geerntet, dass "Sorry, am Montag habe ich nur eine Stunde, da schaffen wir es warscheinlich nicht fertig." bedeutet, dass ich nach 60 Minuten (-8 Minuten, die für "Ups, wir können uns nicht einwählen, jetzt doch, oh nein, doch nicht, kannst Du die Mail mit dem Link nochmal schicken, ah, jetzt, wir haben die falsche Mail genommen") sage: "So, wie angekündigt, hier hard stop, wir können morgen weitermachen, ich muss jetzt ins nächste Meeting" (Ausserdem war der Meetingraum ja anderweitig vergeben).

Es ist wirklich nicht ganz leicht, binnen Sekunden von einem Produkt zum anderen oder sogar zwischen meinen zwei Rollen hinundherzuschalten.

Daheim mit Q. über Dreiecksflächenberechnung und so en detail diskutiert, so genau wusste ich das alles gar nicht mehr, aber hey: das macht richtig Spass!
Mich über die frisch geputzte Wohnung gefreut
komische Stimmung auf dem Crosstrainer weggeschwitzt
mit dem Hübschen einzweidrei Folgen der neuesten Staffel "Big Bang Theory" geschaut. Irgendwann mal war das lustiger, oder?

Gegessen:
Zitronenjoghurtgranola mit Heidelbeeren, Birnen, Röstirollen mit Frischkäsefüllung auf Rahmlauch. Und Ratatouille. Und Salat. Und Pizza.

Gelesen:
Maria Kallio 6
Viele lange Dokumente

Stressleveldurchschnitt gestern: 38 (Sie erinnern sich? Es war relaxen angesagt. Das ist stressig!)
Selbstbeweihräucherung: Nicht sehr schnippisch geworden in der TC.

Sonntag, Januar 20, 2019

20.01.2019: Nüscht. Aber lecker

Heute haben wir eigentlich echt nix vorgehabt.
Ausser:
  • sich von Q. das finale Referat vorstellen lassen, 
  • Tipps zum bis Donnerstag fälligen Plakat zu geben (die machen das super, die zwei Jungs, und ich finde es grossartig, dass ein klarer Erwartungshorizont ausgegeben wurde und die Kinder in der Primarschule schon den Umgang mit Powerpoint inklusive der essentiellen Regeln (weniger ist mehr. Das gilt für Text auf slides, verschiedene Schriftarten und -grössen, und ganz besonders Animationen) gelernt haben und die Schule einen Server zur Verfügung stellt, auf dem die Kinder gemeinsam ihre Dateien bearbeiten können. Ich dachte ja bei Teamwork eher, dass die beiden Jungs bei uns oder bei dem anderen zusammen basteln und kleben würden, stattdessen haben sie über Whatsapp geklärt, wer was macht und welche Version die aktuelle ist etc.)
  • ausgiebigen Spaziergang, weil traumhaftes Winterwetter, bis auf den fehlenden Schnee

  • das allsonntägliche Saugen und Aufräumen, weil morgen die Putzhilfe wieder kommt
  • Sauna
  • und lecker essen.


Ich experimentiere im Moment mit Joghurtselbermachen.
Das Grundrezept habe ich aus dem Frühstücksbuch* von Zuckerzimtundliebe übernommen und für unsere Bedürfnisse abgewandelt.
Ich mache es also folgendermassen:

  • 1L frische Milch (ich nehme fettarme, weil ich die lieber mag und die deshalb immer kaufe) auf 80 - 85°C erhitzen (mit Thermometer checken, umrühren, damit es nicht anbrennt oder überkocht)
  • abkühlen lassen auf 42-45 Grad (Thermometer!)
  • 5 Esslöffel Naturjoghurt (ich nehme, weil ich den am liebsten mag, den mit 1.5% Fett) unterrühren, am besten mit dem Schneebesen
  • In der Zwischenzeit Marmeladen- oder Einmachgläser sterilisieren. Ich mache das, indem ich parallel zu der Milchgeschichte einen Topf Wasser auf den Herd stelle und darin 4 Gläser und die Deckel koche und dann auf einem sauberen Geschirrtuch abtropfen lasse.
  • Die lauwarme Milch-Joghurtsuppe in die Gläser füllen, zuschrauben und für 8 Stunden auf 30-40°C temperieren. Ich mache das in unserem Backofen im "Joghurt-Programm", aber letztendlich geht es nur darum, eine gleichmässige Temperatur hinzukriegen, damit die Milchsäurebakterien happy sind.


Analog zu den aromatisierten Nespresso-Kapseln, wo das Aroma ohne Zucker im Kaffee ist und ich das sehr, sehr grossartig finde (zB. Karamell, Schokolade, Vanille und die aktuelle Frankreich-Limited-Edition mit Macaron- und Praline-Geschmack, aber eben nicht süss), habe ich mit Aromen experimentiert und zwar Vanille (aufgeschlitzte Schote und das Mark mit in die Milchsuppe) und ganz neu: Zitrone (pro Glas eine mit dem Sparschäler abgeschälte ca 4 cm lange Zitronenschale, natürlich Bio, unbehandelt, abgewaschen und abgetrocknet mit eingelegt).
Ich finde das unglaublich lecker, die Vanille-Variante mit Himbeeren und Granola, die Zitronenvariante mit Heidelbeeren und Granola.

Ausserdem gab es heute zum Zvieri (nach dem Winterspaziergang, zusammen mit viel heissem Kaffee) die "Slutty Brownies", die ich gestern via Twitter entdeckt hatte (Man könnte sich jetzt natürlich über den Namen echauffieren, aber meine ersten beiden selbergekauften Kochbücher waren "Das Schlampenkochbuch*" und "Quickie in der Küche*", gefolgt von "Party Basics*" und ich koche immer noch daraus). Allgemeiner Konsens: HAMMER! (Und ich mag nicht mal Oreos). Schade für die Kollegen, für die ich den Überschuss eigentlich gedacht hatte, weil: grad noch genug für einen Mitternachtsmundvoll und ein Montagsfrühstück übrig).


Und zum Abendessen habe ich auf ein schon lange gespeichertes Rezept aus der Kpt-Cook-App (finden Sie bestimmt im App- oder Play-Store selber) zurückgegriffen, nämlich:
Schweinefilet mit Bacon in Currysahnesosse.

Auch hier: obwohl alle etwas skeptisch waren (Ich: "ohne anbraten?" Der Hübsche: "Curry-Sahne? urks", L.: "Sosse?!" Q: "MUSS ich Brokkoli dazu nehmen?!"), lautet der Konsens: kann man sehr gut wieder machen. Vielleicht einen Tacken weniger Cayenne-Pfeffer, aber das sollte sich mit der ZEit (ich habe heute eine Packung frisch geöffnet) ja auch relativieren. (und, damit niemand denkt, hier wäre alles essenstechnisch easypeasy: L. isst keine Kartoffeln, ausser Pommes und Schupfnudeln, deshalb mit Hefezopf, ausserdem die Sauce bitte daneben, nicht obendrüber, beide Kinder essen kein gekochtes Gemüse, dafür gibt es halt Rohkost. Q. Karotten, L. Gurken)
Und weil das Rezeptteilen mit der App so komisch ist, hier noch zum Nachkochen (für 4):


  • 1 Schweinefilt t(ca 450g) in 2-3cm dicke Scheiben schneiden, die salzen/pfeffern/mit Senf bestreichen und in je eine Scheibe Bacon wickeln
  • Mit der Nahtstelle nach unten in eine Auflaufform legen und mit der Sahnesosse (aus 230mL Sahne, 230 mL Schmand, 4 TL Currypulver, 40g Tomatenmark, 1 TL Cayennepfeffer, gehackter Petersilie nach Gusto und 4 Prisen Zucker) übergiessen
  • Ofen vorheizen auf 180°C Umluft
  • Kartoffeln je nach Hunger in Spalten schneiden, auf einer Hälfte des Blechs legen, mit Olivenöl beträufeln und nach Gusto würzen.
  • Blech mit Kartoffeln und OHNE Fleisch schon mal für 20 Min in den Ofen schieben, dann die Auflaufform dazustellen und noch 25min weiterbacken.
  • Zack, fertig (wir hatten noch (verkochten, weil verpennt) Brokkoli dazu.




So. Das war ein leckerer Tag! Haben Sie einen guten Start in die Woche!

Gelesen: 
Maria Kallio 6

Ich kann Ihnen btw noch die Erläuterungen von Polly Oliver zum Thema: "Kann ich normale Dekostoffe als Grundlage für DIY-Bienenwachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie verwenden?", die gestern bei Limetrees auf Instagram aufkam (ich trinke meinen Kaffee seit damals aus dem dort ersteigerten Koziol-Becher. JEDEN MORGEN.) Kurzfassung: Nein. (Abgesehen davon: ich möchte bitte danke kein Bienenwachs irgendwo ausserhalb von alle 5 Jahre als Adventskranzkerzen oder in Lippenbalsam oder Kälteschutzcreme für -30Grad, auf gar keinen Fall an irgendeinem Essen. Noch viel weniger an ultraunhygienischen, nicht waschbaren Tüchern, die aus allen Fasern "SCHIMMELBAKTERIENGRUSEL" schreien. Und je nachdem: Hello, Chemikalien aus der Textilherstellung in meinem Butterbrot.)
Gegessen: ganz schön viel und lecker.
Stressleveldurchschnitt gestern: 21
Selbstbeweihräucherung: Gechillt. Und den Alptraum zwischen 7:30 und 8:30 (Businessheimflug von Indien nach Zürich via USA, und dann die Durchsage: "There have been terror attacks to Washington memorial and Berlin main station. Therefore all civil air traffic is being grounded immediately. Your plain will be routed to the next airfield in Florida, please remain calm.", naja und dann halt so weiter, wie man das aus den einschlägigen Filmen kennt.) nicht den Tag versauen lassen.


*Alles Amazon Affiliate links (s. Sidebar)

Samstag, Januar 19, 2019

Samstag, 19.01.2019, Beileidskarte und Fahrradkauf

Mir wurde und wird ja gern mal unterstellt, ich würde mich so darstellen als könne ich alles, wüsste ich alles und überhaupt, wäre die klügste, witzigste, bestorganisierte, effizienteste, beste Person der Welt überhaupt. Tja.
Was ich zum Beispiel überhaupt nicht gut kann, ist Kontakt halten. Beste Schulfreunde, Kommilitonen (ausser dem einen, den ich geheiratet habe), Tanzpartner, Sportkollegen, Arbeitskollegen, Cousins, Cousinen, Onkel, Tanten: sobald wir uns räumlich voneinander entfernt haben, die regelmässigen von mehr oder weniger allein passierenden Treffen beim Mittagessen, Training, Praktikum, Sommerfest, Besuch bei den gemeinsamen Grosseltern nicht mehr passieren, tue ich mich schwer, in Kontakt zu bleiben. Ich habe das früher gern als "aus den Augen, aus dem Sinn" gesehen, aber so ist es gar nicht, ich denke schon immer wieder mal an den einen oder anderen, aber Kontakt ist was anderes. Und irgendwann ist es dann so lang her, dass man sich zum letzten Mal gesehen oder gesprochen hat, da ist "Ich wollte einfach mal horchen, wie es Dir so geht" ein bisschen ein flacher Aufhänger. Und so ist es dann doch so, dass nur die ausserordentlichen Ereignisse, die zu einem Wiedersehen führen. Und das ist dann auch immer ein bisschen heikel, weil man nie weiss, ob der Anruf jetzt kommt, weil der andere "halt einfach mal horchen wollte" oder das nur die Einleitung zu Teilen von lebensverändernden Neuigkeiten ist. Wenn es lebensverändernde gute Neuigkeiten sind, ist das ja noch relativ einfach, aber wenn man auf "Wie gehts bei Euch so?" erst mal die banalsten News über Katzen, Kinder, Job ausgebreitet hat und auf "Und bei euch?" dann "Ja, nicht so toll, ich habe mich von meiner Frau getrennt / wir hatten einen schweren Autounfall / einer von uns ist schwer krank." oder so (nehmen Sie es als fiktive Beispiele), dann kommt man sich mit Katzenkinderjob-News natürlich arg doof und oberflächlich vor. Andererseits: mit "Hallo, lang nicht gehört, ich hab mich von meiner Frau getrennt" ist natürlich auch ein sportlicher Start nach jahrelanger Funktstille.
Bei kalender- oder anlassbasierten Ereignissen wie runden Geburtstagen, Klassentreffen, Taufen, Hochzeiten, etc. ist das natürlich einfacher, da gehört das Schwelgen in Erinnerungen und gegenseitige Updates natürlich essentiell dazu. (Wobei ich innerlich immer schmunzeln muss, wenn das allgemeine "Hey, wir müssen uns UNBEDINGT öfter treffen, nicht erst wieder beim nächsten Klassentreffen", weil ... äh... why should we?. Aber hallo, ich habe ja gewisse social skills und deshalb piepse ich in fester Umarmung mit jemanden, an den ich ungefähr seit dem letzten Klassentreffen nicht ein einziges Mal gedacht, geschweige denn den ich vermisst hätte "Aber echt hey, auf JEDEN!")
Nun ja. es ist jetzt nichts, was mich an sich übermässig traurig macht, es ist halt einfach so, den anderen scheint auch nicht so unendlich viel am Aufrechterhalten des Kontakts zu liegen, sonst würden sie sich ja auch mal melden. (Ich fände es ja sehr praktisch, wenn alle Leute ein Tagebuchblog führen würden, dann könnte man alles nachlesen und wenn man mal wieder anruft oder sich trifft, hat man all die Hintergrundinfo und kann direkt tagesaktuell weiterreden. Hat sich bisher nicht durchgesetzt oder man hat mir einfach nicht Bescheid gesagt.) Sozial verwahrlost bin ich trotzdem nicht, wir haben unseren Freundeskreis vor Ort, der sich aus Kollegen, Nachbarn, Schulkollegen(eltern), Sportkollegen und unserem eingeschworenen Freundeskreis aus den Schweiz-Anfangszeiten vor 16 Jahren zusammensetzt.

Es erwischt mich aber halt dann doch immer wieder mal kalt (und das ist es, worum ich seit Beginn dieses Posts rumeiere), wenn man dann mit den Stift in der Hand vor einer Beileidskarte sitzt und nicht weiss, was man schreiben soll. Das Internet schlägt rät, möglichst keine vorgefertigten Satzbausteine zu nehmen, sondern Persönliches zu schreiben (und dann folgt eine Liste mit vorgefertigten Satzbausteinen), doch liebevolle Erinnerungen anzumerken und so Trost zu spenden. Ich überlege, wann wir uns das letzte Mal gesehen haben und das war, glaube ich, auf unserer Hochzeit vor über 15 Jahren. Die lebhafteste Erinnerung ist, dass ich als Kind panische Angst vor dem Vollbart hatte und er dafür überhaupt kein Verständnis, aber beides ist weder trostspendend noch fühlt es sich besonders liebevoll an, das jetzt in die Karte zu schreiben.
Also schreibe ich mit schlechtem Gewissen und der schönsten Handschrift, die ich hinbekomme, etwas mir unendlich banal und flach erscheinendes rein, die Kinder und der Hübsche unterschreiben, damit es nicht so leer aussieht, die Adresse kenne ich noch auswendig, allerdings noch mit vierstelliger Postleitzahl (die letzte Karte habe ich anscheinend vor "Fümpf ist Trümpf" dorthin geschickt), ich weiss gar nicht, wieviel Porto ein Brief nach Deutschland braucht und klebe vermutlich viel zu viel drauf. Mit eisigen Fingern werfe ich den Umschlag mit dem schwarzen Streifen in den Briefkasten.


Ansonsten so:

  • erste Geburtstagsvorbereitungen für L.: er bekommt sein erstes niegelnagelneues Fahrrad (bisher hat er immer die von Q. geerbt, aber der ist aus dem aktuellen noch nicht ansatzweise rausgewachsen) und das haben wir heute gemeinsam im Laden ausgesucht. Ganz anders als Q., der damals auf einmal alles in fröhlichem Mattschwarz ausgewählt hat, hat er sich ein knallblaues Rad mit neongelber Schrift ausgesucht. Und einen "Stadthelm Fricktal" (finde ich eine tolle Aktion!) mit Licht. Jetzt wird das Rad zusammengeschraubt und im März holen wir es ab.
  • Mitgefreut, dass ein kleiner Kater wieder aufgetaucht ist
  • nochmal was aus dem Tanja Grandits- (Affiliatelink) Kochbuch gemacht, nämlich das Salbei-Huhn (wir haben einen Riesensalbeibusch im Garten, der unbeeindruckt von den Jahreszeiten wächst).



Stressleveldurchschnitt gestern: 14
Selbstbeweihräucherung: Mir mehr Gedanken gemacht, als man ihr anmerkt, beim Kartenschreiben

Freitag, Januar 18, 2019

Freitag, 18.01.2019: Lagerkoller

Der dritte Tag Homeoffice in Folge und endlich ist nicht nur gefühlt Freitag: ich habe diese Woche so viel erledigt (also wie: vorzeigbar und abgehakt aka zum Review gerouted, approved, eingetragen, ausgefüllt) wie schon lang nicht mehr. Und ich habe so wenig gesprochen wie schon lang nicht mehr. Und gelacht. Und mich bewegt (die Strategie, bei akuter "Puuuuuh, bisschen langweilig/kribbelig grad!" eine Runde Bauchtraining oder Hampelmänner oder Liegestützen zu machen anstatt in den Kühl-/Snackschrank zu starren und doch was hinter die Kiemen zu schiebe, hat ein bisschen geholfen und ist ja auch was, was man im Büro mit anderen Menschen eher selten macht.). Und Kaffee getrunken! Das war heute fatal, ich habe nach dem Latte mit Extra-Shot zum Frühstück die ein-zwei Vormittagskaffees vergessen (stattdessen Liegestützen gemacht), nach dem Mittagessen den Espresso und als ich dann am Nachmittag fast vom Stuhl rutschte, konnte es der doppelte Espresso zum Zvieri auch nicht mehr retten.

Aber: DAS DOKUMENT ist fertig reviewed hochgeladen (die Kollegin hatte sogar noch die Geduld, die noch zu diskutierenden 29876 Kommentare farblich zu markieren, ich hatte einen sehr unterhaltsamen Email-Pingpong mit den Kollegen in Irland, lauter Hausgedöns ist nebenbei erledigt:
der Elektriker kam und hat die Steckdose im obersten Bad repariert (bzw die im Kammerl, weil dort war alles verschmort, das hatte wir gar nicht bemerkt, nur dass die im Bad nebendran nicht mehr ging), so müssen wir unsere Zahnbürsten nicht mehr im Schlafzimmer an der Crosstrainersteckdose aufladen und zu grünem Blinken einchlafen.

  • Die alte Spülmaschine (wir haben die letzten Male E22 gar nicht mehr repariert) ist weg, die neue da. Und grossartig! (Nur mal so für die nächste Spülmaschine: Es ist Euronorm 60, die Arbeitsfläche ist so hoch, dass ein Grossraumspüler reinpassen würde, auch wenn der Mann im Elektromarkt das nicht glaubt, aber der Monteur hat mir die Einbautabellen gezeigt. Trotzdem habe ich mich für die eben heute sofort mitgebrachte normal grosse entschieden anstatt für eine neu zu bestellende grössere.) Ich will nie wieder eine ohne Licht drinnen, das sparked (nicht sparkled, wie ich gestern auf Twitter gelernt habe) joy, aber sowas von!
  • Sansa war ein grosser Fan des Monteurs und hat ihn die ganze Zeit aus nächster Nähe angestarrt. Der Monteur fand das glaubhaft sehr in Ordnung, er hat nur gemeint "Wenn sie ein Hund wäre, wäre das was ganz anderes, die hecheln einem immer so in den Nacken! Aber so ist das sehr niedlich". 
  • Der Hübsche und ich waren uns zwischendrin nicht mehr sicher, auf welche Härte unsere Enthärtungsanlage geregelt ist (Für die Zukunft: 8-10 frz Härte), also habe ich das mit dem kleinen mitgelieferten Titrierset schnell nochmal überprüft, ich habe ja lang nix mehr im Labor gemacht. Der Monteur meinte: "Ja, so ist das hier. Entweder arbeiten die Leute in der Chemie oder sind Fussballer beim FCB." Und damit ist die Nachbarschaft hier ganz gut beschrieben. 
  • Der Hübsche hat die nach .... 16 Jahren erste abgebrochene Jalousiehochkurbelstange ersetzt.
  • Die Kinder und ich haben die grosse Kiste "Spielsachen, die wir guten Gewissens abgeben würden, aber nicht wegschmeissen und nicht an irgendwen, weil ein Stück Herz hängt schon noch dran" nach Rücksprache in ihrer alten Kinderkrippe vorbeigebracht. Die Leitung, mit der ich telefoniert habe, hat sich noch gut an uns erinnert, war aber beim Abgeben nicht mehr da, so haben wir nur den aktuellen Koch getroffen, der uns noch nie gesehen hat und so fiel der "Aaaaaw, schau mal, da seid ihr noch soooooo klein gewesen, als ihr hier wart"-Moment recht kurz aus.

So, ich muss aufhören, die neue Spülmaschine möchte das erste Mal ausgeräumt werden.

Gegessen: Frühstück, habe ich gefrühstückt? Es ist so lange her. ca 10 Mandarinen, mittags Nudelsuppe, Zvieri: Krapfen, Abendessen: Freitagspizza und Salat.

Gelesen: Maria Kallio 5 aus (grosse Frage: lese ich jetzt 6 - 13 oder all die Neuerscheinungen und Weihnachtsgeschenke?) und ausserdem einen interessanten Twitterthread, der all das Loha-Wir-sind-so-gute-Menschen-und-kaufen-extra-krumme-Karotten in einen interessanten Kontext setzt. Krummes Gemüse wird nämlich nicht weggeworfen und muss auch nicht gerettet werden.
Und passend dazu habe ich via Kiki diesen wundervollen Artikel zum Juicero und dem Internet of shits gelesen und sehr gelacht.

Stressleveldurchschnitt gestern: 15

Selbstbeweihräucherung: Extraschlenker am Paketladen vorbei gefahren, um Q.s erste Taschengeldbestellung ,(Affiliatelink) die kein Lego Spielzeug ist, abzuholen ("Weisst, Mami, wenn man mal zu zweit Musik hören will oder ein Video schauen, kann jeder einfach einen Kopfhörer nehmen und man muss nicht so nah zusammen sitzen" Weiss nicht, ob das so der super sales pitch ist.)

Donnerstag, Januar 17, 2019

Donnerstag, 17.01.2019: Sender-Empfänger

Wieder Homeoffice, knallhart den ungefähr langweiligsten, fiesesten, drögsten, fitzeligsten Job der Welt (natürlich nicht. Aber in meinem fancypopancy Arbeitsleben schon sehr, sehr fad) durchgezogen: frisch erstellte, frisch approvde approvede approvte approvete genehmigte Dokumente in ein noch frischeres (Ha), globales (Haha), universell einsetzbares (Hahaha), intuitiv erstellbares (Hahahaha), fertig formatiertes (Hahahahahahahaha) Template zu überführen. Das war langwieriger, langweiliger und und schwieriger als erwartet. Dabei viel Kaffee getrunken, Mandarinen gegessen und wenn es ganz schlimm wurde, ein bisschen Treppen gerannt, Liegestützen oder Planking gemacht. Man muss ja schauen, wie man im Homeoffice zu ein bisschen Bewegung kommt.
Eigentlich hatte ich das ja nur "mal schnell zwischendrin" eingeplant, weil ich auf ein dringendes Dokument wartete.
Und zwar folgendes: Es ist längstens überfällig, es kann eine grosse Aktion nicht starten, bevor meine Kollegin und ich das nicht unterschrieben haben. Mit unserer Unterschrift sagen wir aber, dass alles, was drinsteht, okay ist. Das war es bisher nicht, wir haben es am Freitag vor Weihnachten mit ... einer dreistelligen Anzahl Kommentaren auf 150 Seiten zurückgeschickt.
Gestern wurde uns angekündigt, dass wir da ja schon echt viele Kommentare drin gehabt hätten, das Dokument auf jeden Fall am Montag früh unterschrieben gebraucht würde, also würden wir die korrigierte Version Donnerstag morgen zum Review erhalten, Freitag nachmittag würden wir eine Marathon-TC machen, um alles zu besprechen, zu klären und unterschriftsfertig zu machen.
Nun. Nachdem genau dieses Dokument bisher jedesmal zu spät kam, erst Wochen, dann Tage, dann Stunden nach dem angekündigten Termin, jeweils aber mit einem Verweis auf die Dringlichkeit, und meine Kollegin und ich Nacht- und Wochenendschichten eingelegt hatten, um den Review zu machen (ich meine: 245 Kommentare schreiben sich nicht von allein!), war ich ein wenig pissig skeptisch.
Die diplomatischste Antwort, die ich hinbekam, lautete: "Ihr wisst, wie viel das ist. Wenn wir den Freitagstermin halten wollen, müssen wir es wirklich Donnerstagmorgen haben und auch das ist schon eng."
Okay, "-morgen" ist jetzt schon ein bisschen schwammig formuliert, ich weiss auch, dass nicht alle morgens um halb sieben anfangen zu arbeiten, aber zum Beispiel 10 Uhr ist für mich gerade so noch morgens.
Nach dem Mittagessen wurde auch meine Kollegin nervös und wir chatteten uns simultan an: "Hast du was? Ich nicht".
Anscheinend ist woanders halb zwei immer noch morgens (hahaha, ist es, aber nicht in CET), und nachdem dann noch einiges dazu kam, habe ich zum ersten Mal in meinem Arbeitsleben eine Mail geschrieben, in der steht: "Das wird so nix, es hätte vielleicht geklappt, wenn ihr es wirklich morgens geschickt hättet,  jetzt wird es halt Montag und am Montag habe ich auch nur eine Stunde für ein Meeting." Ohne Sorry.
Vermutlich bin ich die einzige, die das als Paukenschlag sieht und die, die die Verzögerung am meisten wurmt, aber tjanun.

Sonst so: die bestellten Kinderzimmerdekosachen abgeholt, alle happy (es passt alles so gut zusammen in Q.s grauschwarzem Teeniezimmer):


Gegessen:
Granolajoghurtbeeren, Schupfnudeln mit Pilzen, Kartoffelpfanne mit viel, viel, viel Gemüse und eine Spiegelei. Viel Kaffee. Viel Tee.

Gelesen:
Via Anke Gröner einen Artikel über "A 4-year old trapped in a teenager's body". Harter Tobak.
Maria Kallio 5

Stressleveldurchschnitt gestern: 13
Selbstbeweihräucherung: Das Gefuddel mit dem neuen Template durchgezogen. Ohne Schreien, Treten, Frustgummibärchen. (Ich kann mich eh grad dran gewöhnen. Das war das erste von vielen solchen Dokumenten)


Mittwoch, Januar 16, 2019

16.01.2019: Hohohoho!-meoffice

Wegen kranker Nanny heute Homeoffice, ich habe beschlossen wegen eh keine Meetings (hallo, was los? Habt ihr mich vergessen? Habe ich was verpasst?) den ganzen Tag Homeoffice zu machen, anstatt zum Mittagmachen heimzudüsen, so spare ich mir das ganze Gependel.
Gleich mal Lotterleben einkehren lassen und den Wecker um 5:45h ignoriert und erst um 5:52h aufgestanden. Damit meine ganze Tagesplanung über den Haufen geworfen.

Zeit ohne Ablenkung von Kollegen und überhaupt Menschen um mich rum genutzt, stur die zum Teil schon länger auf der ToDo-Liste rumdümpelnden nicht ganz so glamourösen (oder wie die Leute sagen, die statt Aufräumen lieber zum Aufräumenlernen erst mal ein Buch lesen müssen oder eine Serie anschauen müssen: nicht ganz so viel joy sparkelnden) Tasks gerollt und aufrecht einsortiert abgearbeitet. Das war einerseits ganz gut, andererseits haben mich zwei Sachen gestört:

1. Ich habe es gestern bei eine Hangoutsanruf irgendwie geschafft, am Laptop den Zugriff auf die Kamera und das Mikro zu blockieren (aus Gründen mit Absicht, aber ich dachte, das wäre temporär). Jetzt kriege ich das ums Verrecken nicht mehr weg (der Hinweis beim Start eines Hangout-Telefonats "Klick this symbol (Kamera mit x) in your URL-ine to allow access" hilft halt schon mal gar nichts, weil ich erstens keine URL-Line im Hangout-Fenster habe und zweitens in der URL-Line von Chrome drölfzig Symbole sind, aber keine Kamera mit x. In meiner Verzweiflung habe ich den IT-Support-Chat genutzt (mit dem Helpdesk habe ich noch ein SAP-Ticket offen, die möchte ich nicht stören), jemand hat via remote eine Zeitlang Dinge auf meinem Computer gemacht, es auch nicht reparieren können und als Lösung vorgeschlagen: "Nutz doch Google Chat, Hangout wird eh irgendwann stillgelegt." Mittelgute Lösung, weil ich bis dahin halt auch keine Selbstgespräche auf Google Chat führen möchte und halt die gesamte Installation auf Hangout ausgelegt ist. Muss ich am Montag noch mal den IT-Mensch, der mir das neue Laptop bespielt hat, fragen. (Bis dahin: Workaround mit Audio-Teil auf dem Handy via App, Präsentationsteil auf dem Bildschirm. Oder einen offiziellen Hangout Meet Termin abmachen, dann geht nämlich auch am Laptop alles).

2. Zu viel Homeoffice tut mir nicht gut. Erstens dachte ich die ganze Zeit, es wäre heute Freitag, dann haben mir andere Menschen gefehlt, dann merke ich, dass mir der klare Schnitt "So, und jetzt ist Feierabend" fehlt. Ich habe letztendlich viel länger gewurschtelt, als ich wollte und hatte immer noch nicht das Gefühl, dass ich jetzt halt auch mal Schluss für heute machen könnte. Nun ja. Ist ja nur ausnahmsweise.

Sonst so:

  • viel über Vikinger und Leif Eriksson gelernt (Geschichtsreferat lässt grüssen!)
  • Sansa hatte heute wieder eine neue Beute, aber es war nicht, wie ich erst dachte, ein Mäuse- oder Rattenschädel, nein, ein Stück Meisenknödel. Schon ordentlich abgenagt und sie hat ihn knurrend und mit Zähnen und Klauen verteidigt, als ich ihn wegnehmen wollte. Ich weiss nicht, ob sie damit eigene Vögel anlocken möchte, oder ob sie es noch gar nicht kapiert hat, dass man an so einer Futterstelle noch viel bessere Beute (aus Katzensicht) machen kann als ein Stück Fett mit Körnern drin




Gegessen:
Quittengeleebrot, Ofenpfannkuchen mit Himbeeren und nochmal einen Chicoree-Salat zu Mittag, Fasnachtschüechli zum Zvieri und Flammkuchen zum Abendessen (50 shades of Kuchen)
Getragen:
Homeoffice-Dresscode: Einer der Lieblingshoodies, Bootcutjeans (vorsichtig drin bewegen, sie ist sehr alt und morsch), L.s Knöchelwölfe

Gelesen:
Maria Kallio 5
Stressleveldurchschnitt gestern: 15
Selbstbeweihräucherung: dem Snackschrank widerstanden. Das ist das Schwierigste am Homeoffice für mich. (Dafür 3 L Tee und gefühlt ca 150kg Obst gegessen)

Dienstag, Januar 15, 2019

Dienstag, 15.01.2019: Mausetot.

Heute haben die Katzen zusammen eine Spitzmaus erlegt. Soweit so traurig, so natürlich, so gut, dass sie sie nicht ins Wohnzimmer geschleppt haben.

Was aber wirklich ein bisschen spannender ist, ist die Geschichte, wie wir das gemerkt haben und welche Art der Kommunikation wir uns angewöhnt haben und was für Technik da mit reinspielt.
Also:
Wir haben eine Überwachungskamera (no need for discussion about privacy, weil: not your cup of tea und wir haben das im Blick (höhöhö)) im Wohnzimmer stehen seit ein paar Wochen, unter anderem (eigentlich vor allem), weil wir ein bisschen sehen wollen, was die Katzen treiben, wenn keiner daheim ist und ob sie daheim sind. (no need for discussion, dass wir ja auch nix machen könnten, wenn sie nicht da sind). Die Kamera ist so eingestellt, dass sie zwar immer überträgt, aber nur aufzeichnet, wenn eine Bewegung registriert wird. Wenn Menschen als bekannt freigeschaltet werden, werden die nicht aufgezeichnet und man bekommt auch nicht andauernd Bewegungsmeldungen. Wenn also keiner daheim ist, nimmt die Kamera Schnipsel auf, sobald eine Katze sich im Sichtfeld bewegt. Wir haben zB ein ein bisschen peinliches Schnipsel gespeichert, auf dem zu sehen ist, wie Jonny beim sich Putzen vom Sofatisch fällt. Das zeigen wir an seiner Hochzeit. Der Hübsche und ich haben heute beide via App beobachtet, dass beide Katzen relativ lang draussen vor dem Türchen rumgehampelt haben und schon vermutet, dass da ein Tier dran glauben musste.
Soweit zum ersten Gadget.
Ausserdem haben wir eine Alarmanlage, die wir scharfstellen, wenn wir das Haus verlassen und die auf Tür- und Fensteröffnen reagiert (nicht auf Bewegungen). Wenn wir also heimkommen, haben wir wie in jedem amerikanischen Film eine bestimmte Zeit, um den richtigen Code am Panel einzugeben. Dazu piept es immer lauter und immer schneller, das trägt nicht unbedingt zu ruhigen Fingern beim Tippen auf den winzigen Tasten bei. Wenn man den falschen oder keinen Code eintippt, geht eine höllisch laute Sirene los, ausserdem bekommen der Hübsche und ich eine SMS mit "EINBRUCH!" und einen Anruf aufs Handy, in dem eine Computerstimme "EINBRUCHEINBRUCHEINBRUCH" sagt und das ist sehr unheimlich.
Heute war Q. der erste, der nach Hause kam und er hat sich erst vertippt, dann gemerkt, dass er den Code nicht PIEPIPEIPEIEIEEPPPIPIPIPIPIPIPIPIIIIIIIIIIIIIP hinbekommt, dann hat er das Notfalauschaltdingsi gesucht, PIIIIIIIIPIPPPPPPPPIIIIIIP nicht gefunden und zack, "EINBRUCHEINBRUCHEINBRUCH"
Ich war selber schon auf dem Heimweg und war gänzlich unbesorgt wegen Einbrechern, eher wegen Trommelfellen. Ich rief also Q. an, um ihm im Notfall zu erklären, wo das Dingsi liegt oder nochmal den Code zu sagen. Aber: es war schon alles ruhig, also hat er es hingekriegt. Als ich ihn schon mal am Apparat hatte, bat ich ihn, doch mal vor die Katzentür zu schauen, ob da ein Massaker oder nur ein Blatt oder Müll oder eine Ikeagurke wären. Erst sah er nix, dann aber doch und zwar "Boah, Mami, da liegt eine Ratte!" Ich hatte grad wieder schlechtes Gewissen wegen Kind traumatisiert (und ein bisschen schlechtes Gefühl wegen "Aaaaaaw, ich hatte früher auch Ratten, die sind so süss!" und ein bisschen "eeeeew, wieso gibt es bei uns in der Gegend Ratten?"), aber Q. bestätigte, dass die Ratte noch total ganz sei und sicher tot und halt so am Rücken liegen würde.

Ich legte also auf und wollte gerade den Hübschen anrufen, um ihm von der Grosstat der Killerkatzen zu erzählen, da brummelte Google Hangouts und es stand da "Lass sie ruhig liegen, ich schau sie mir noch an und räum sie dann weg." Und während ich noch kurz überlegte, ob mein Handy abgehört würde oder der Hübsche lautlos hinter mir herschleicht oder was, klärte er mich auf: Er hatte, als seine "EINBRUCHEINBRUCHEINBRUCH"-Meldung kam, in den Live-Feed der Kamera geschaltet und erstens mitbekommen, dass Q. ihn wieder ausgekriegt hatte und zweitens unsere gesamte Konversation mitgehört (die Kamera überträgt Ton und Bild), weil Q. als Kind seiner Zeit natürlich das Handy natürlich immer auf Lautsprecher hat und halt wie in so ein Toastbrot reinredet.

So. Q. kriegt jetzt noch ein bisschen Nachhilfe in Nagetieren et al. und Grössenordnungen, weil eine Spitzmaus und eine Ratte, das sind ja schon zwei Paar Stiefel.


Gegessen (ha, das ist mal ne Überleitung :-)):
Granolaheidelbeerenjoghurt, viel Mandarinen, vegi Pad-Thai ganz allein in der Markthalle, weil ich zu spät für alle Lunchgruppen war, Chicoreesalat mit Orangen, Walnüssen und Blauschimmelkäse.


Getragen:
Absolutes all time favourite Lieblingskleid. Wird leider langsam ein bisschen fuddelig und mürbe.

Gelesen:

  • Michelle aus. (Sogar gestern abend noch)
  • Jetzt den ohne Grund nicht als Kindleversion erschienenen 5. Band der "Maria Kallio"-Reihe. (Amazon-Affiliate-Link)
  • Ausserdem das herzerwärmende Porträt eines Busfahrers aus dem Schwarwald: Alex, via @fliggerit. Ich musste sehr schmunzeln und an die Schulbusfahrer Sepp und Rudi denken, die meine Kindheit, die meiner Schwestern und aller Schüler der Dorfgrundschule, die auf zwei Dörfer aufgeteilt war, mitgeprägt hatten. Noch heute erinnern wir uns bei jedem Spaziergang daheim dran, wie der Sepp den Bus geparkt hat und hinter den Wasserspeicher gebieselt hat, wie er mal so wütend auf ein Kind wurde, das andere getriezt hat, dass er ihn vor die Tür gesetzt hat, mit, wie wir uns alle einig waren: "glühenden Augen", und wie sie mal eine Abkürzung ausprobiert haben und wir an einen Bahnübergang kamen, der immer zu war. Ein Kind musste aussteigen und an dem dort hängenden Telefon beim nächsten Bahnhof anrufen, die haben dann die Schranke hochgemacht. Allerdings nur kurz und zwar zu kurz für einen Schulbus, so dass wir mit Schranke auf dem Dach quer auf den Gleisen steckenblieben und nochmal einer aussteigen und anrufen musste. (Hätte ganz schön blöd ausgehen können, aber das wussten wir damals nicht. Wir sind auch nie wieder diese Strecke gefahren).

Stressleveldurchschnitt gestern: 15

Selbstbeweihräucherung: Es gibt so Projekte (in meinem Fall: zwei), da geht man die sprichwörtliche Extramile nicht nur freiwillig, sondern tanzt sie praktisch. Während man Konfetti- und Glitzerwolken ausstösst. Im übertragenen Sinne, weil: foreign matter. Auch, wenn die Extramile nicht nur eine, sondern ungefähr 150 sind. Über sehr steiniges Terrain. Und ich frage mich, warum das für manche Projekte (in meinem Fall Produkte) so einfach ist und ich für andere wie ein motziges Rumpelstilzchen die Extramile vor mich hinstapfe und JEDEM erkläre, wie unnötig das ist und dass man einfach die Strasse richtig ausbauen müsste und für gescheiten ÖV sorgen müsste, dann wäre das alles nicht nötig. Also: ich habe das Gefühl, alle Metaphern und Vergleiche für den heutigen Tag genutzt zu haben, Sie verstehen was ich meine? Ich tanze grad mal wieder ein Stück.

Montag, Januar 14, 2019

Montag, 14.01.2019 #lol

Schlecht geschlafen, weil

  • der Hübsche ist zuerst eingeschlafen. Ich kann dann immer schlechter schlafen, so als Letzte wach im Haus und meine Güte, was machen schlafenden Menschen für Geräusche?!
  • Sturmgeräusche (super Idee übrigens, L. gestern von der Hütte in den kanadischen Wäldern zu erzählen, wo man Wölfe heulen hört und die Bären vorbeilaufen, als er wegen Sturmgeräuschen nicht einschlafen konnte. Ich weiss jetzt, dass er sich Kanada eher so als grossen Wildpark mit grösstenteils zahmen Tieren IN GEHEGEN gedacht hat und ich muss jetzt rausfinden, ob Grizzlies und Schwarzbären Türen und Fenster aufbrechen können.)
  • Katzenkampf um drei (mit Knurren, Fauchen und Zeug, entweder hat jemand schlecht geträumt oder den anderen im Schlaf getreten)
  • Tja.
Es häufen sich skurrile Anrufe auf meinem Arbeitshandy und zwar nicht nur Arbeit (dafür werde ich ja bezahlt) oder Callcenter (die blockiere ich dann rigoros), sondern im weiteren Sinn aus dem Schuluniversum. Wir haben mit Absicht die Nummer meines und des Hübschen Arbeitstelefons auf der berühmten Rundtelefonliste eingetragen, das ist ja dafür da, dass die Schule einen im Notfall erreicht, wenn der Unterricht ausfällt, ein Kind ein Loch im Kopf hat oder ein spontaner Ausflug ansteht. So was. (Mein Privathandy hat im Turm wegen keine Ahnung praktisch keinen Empfang, das Festnetztelefon liegt zu Hause, da bin ich sehr selten, also macht das schon Sinn, finde ich.)
Nun nutzen die Kinder (und Eltern) die Rundtelefonliste auch als normale Kontaktliste und so bin ich mit dem Arbeitshandy auf der Klassen-WA-Liste gelandet (für den Seelenfrieden gemutet) und früher Eltern, heute Kinder rufen da an, um zu fragen, ob L. abmachen kann. Das weiss ich natürlich nicht, weil ich bin arbeiten, L. ist daheim, ich gebe dann die Festnetznummer weiter (das ist ein Task, mit dem erstaunlich viele Kinder überfordert sind. Stattdessen klingelt/brummelt das Handy dann gern im Akkord und ich komme gern mal aus einem Meeting und habe 17 verpasste Anrufe, wo jemand 17mal im Minutentakt versucht hat, rauszufinden, ob L. abmachen kann. Das finde ich dann doch ein bisschen mühsam, weil ich bei 17 verpassten Anrufen von einem Dringlichkeitslevel "Arztbesuch SOFORT nötig" ausgehe.).
Seit letzter Woche ist aber irgendetwas anders. Es fing an mit einem Anruf unter der Woche um halb zehn Uhr abends. Seitdem ich nicht mehr Rufbereitschaft für den Produktionsbetrieb habe, ist das eine Zeit, zu der ich eigentlich keine Anrufe mehr möchte. War aber auch nicht für mich, sondern für L., der unter der Woche allerspätestens um 21:00 schläft, an dem Tag allerdings nicht, und somit die Frage "Ist morgen Schwimmen oder Turnen?" persönlich beantworten konnt (MEINE GÜTE, abgesehen davon, dass das keine so schwierige Frage ist, weil gerade/ungerade Wochen, wofür gibt es denn diese beknackte WA-Gruppe? Warum rufe ich ein Kind, mit dem ich seit dem Kindergarten keine zwei Sätze gesprochen habe, mitten in der Nacht an, um so was zu fragen?). Es ging weiter mit 8 Anrufen im Minutentakt, die ich (sorry, ich arbeite!) weggedrückt hatte und bei einem Rückruf eine halbe Stunde später wollte der Erwachsene am anderen Ende nichts davon gewusst haben und hatte keine Ahnung, wer ich bin, was ich wollte (NIX!) und wieso ich überhaupt anrufen würde.
Nächster Anruf: "Hallo, da ist der Liam, kann der Justin abmachen?" Ich habe wahrheitsgemäss geantwortet: "Keine Ahnung, da solltest Du den Justin fragen oder irgendjemanden, der Justin überhaupt kennt."
Heute morgen: "Hallo, nuschelnuschel, da ist nuschelnuschel, Termin, heute um drei wegen nuschelnuschel, geht nicht, Ersatztermin nuschelnuschel". Ich konnte nach ca 5 Minuten glaubhaft klarmachen, dass ich nicht das Schulsekretariat und auch nicht der Kindergarten wäre, aber meine Güte, welcher Kasper hat meine Arbeitsnummer als Nummer für alle Fälle verteilt?!
Ich tendiere dazu, für die Zukunft Burner Phones für die Rundtelefonlisten anzuschaffen.

Über Mittag Uhrenservice betrieben, d.h. bei meiner Hauptuhr das abgefallene Ringelchen für eins der fancy Extrazifferblätter entfernen lassen (Ich muss gestehen, ich nutze und pflege die gar nicht. Das Datum steht zufällig richtig auf dem 14., der Wochentag auch ... und jetzt wo ich das schreibe, merke ich, dass das gar kein Zufall ist, sondern die Uhrmacherin das natürlich gestellt hat. Tja. Anyway. Ich nutze sie nicht) und bei meiner Zweituhr eine neue Batterie reinmachen lassen. Den alle zwei Jahre leeren Kontaktlinsenvorrat aufgefüllt (Aus mir wird im Leben kein Linsenträger mehr. i
Bestimmt gibt es welche, die noch besser sitzen und weniger spürbar sind als meine aktuellen, aber ich mag das Gefummel nicht, ich mag das Gefühl nicht, neue Linsensorten anpassen dauert ewig, weil dank meiner Hornhautverkrümmung das ein empirisches Gefuddel ist, ich mag nicht mal mein brillenloses Gesicht. Ich nutze Linsen nur im Sommerurlaub für unter die Sonnenbrille und beim Skifahren unter der Skibrille. Das ist echt überschaubar.), mit aller mir möglichen Geduld kostenlose Kontrolltermine, Reinigungsmittel oder kostenlose Tests von noch besseren Linsen abgewehrt. Sogar noch zum Bankautomaten auf der anderen Strassenseite gegangen, weil der Optiker ein Internetproblem hatte und deshalb keine Kartenzahlung akzeptieren konnte.

Allergrösstes Highlight: in einem Meeting wurde darum gebeten, das montliche Product Health Assessment mit ganzen Sätzen auszufüllen, so, dass es auch Leute, die nicht in der Funktion sind und das Produkt nicht kennen, trotzdem verstehen. "So, wie Ihr es Euren 10jährigen Kindern erklären würdet."
Ein Kollege tippte kommentarlos: #recurringissue #ohno #notagain #yolo #loser, woraufhin die Anweisung geändert wurde: "Dann halt wie Eurem Grossvater!"


Sonst so: unsere Nanny ist die ganze Woche krankgeschrieben und so doof das für sie ist, so froh bin ich, dass uns so ein ungeplanter Ausfall nicht mehr zum Rotieren, Schwitzen und Jonglieren bringt. Die Kinder sind mittlerweile so lang in der Schule und das Mittagessen lässt sich für Q. eh ganz easy in der Mensa abdecken, L. kann entweder bei Freunden essen oder aber der Hübsche oder ich kommen mittags heim (oder machen den ganzen Tag im Homeoffice). Vermutlich würde es auch klappen, wenn L. sich was allein was warm machen müsste (oder wir ihm den Ofen so programmieren, dass es pünktlich fertig ist, aber solange das nicht sein muss, machen wir das nicht). Das ist viel einfacher als auch schon (und ja, es ist glücklicherweise in eine Woche gefallen, in der weder der Hübsche noch ich unterwegs sind und so können wir das Ganze komfortabel zu zweit abfedern).
Vorteil Turmbüro: die Aussicht!

Vorteil Bahnhofsbüro: Lift mit Spiegel
Sonst: sehr komischer Montag. Neu geht das Nachbarsmädchen auch zum Turnen und dessen Mutter hat angeboten, L. mit heim zu bringen. Es ist ganz ungewohnt, dass mein Montagsarbeitstag nicht >10Stunden geht und das Heimwegschwätzchen mit L. fehlt mir. Hm.

Gegessen: Granolajoghurt mit Cranberrybeerenmischung, Erbsencurry mit Frischkäse, Bohnen, Fladenbrot und Karottensalat, Pizza.

Gelesen: Immer noch Michelle.

Stressleveldurchschnitt gestern: weiss nicht, Band war nicht aufgeladen.
Selbstbeweihräucherung: nicht mit den Augen gerollt (okay, vielleicht kurz), als der Optiker vorschlug, mir die Linsen wegen Internetproblem mit der Post auf Rechnung zu schicken, nachdem ich ja extra dort vorbeigelaufen war. Und dann einfach 5 Minuten zum Geldholen investiert.