Sonntag, Januar 20, 2019

20.01.2019: Nüscht. Aber lecker

Heute haben wir eigentlich echt nix vorgehabt.
Ausser:
  • sich von Q. das finale Referat vorstellen lassen, 
  • Tipps zum bis Donnerstag fälligen Plakat zu geben (die machen das super, die zwei Jungs, und ich finde es grossartig, dass ein klarer Erwartungshorizont ausgegeben wurde und die Kinder in der Primarschule schon den Umgang mit Powerpoint inklusive der essentiellen Regeln (weniger ist mehr. Das gilt für Text auf slides, verschiedene Schriftarten und -grössen, und ganz besonders Animationen) gelernt haben und die Schule einen Server zur Verfügung stellt, auf dem die Kinder gemeinsam ihre Dateien bearbeiten können. Ich dachte ja bei Teamwork eher, dass die beiden Jungs bei uns oder bei dem anderen zusammen basteln und kleben würden, stattdessen haben sie über Whatsapp geklärt, wer was macht und welche Version die aktuelle ist etc.)
  • ausgiebigen Spaziergang, weil traumhaftes Winterwetter, bis auf den fehlenden Schnee

  • das allsonntägliche Saugen und Aufräumen, weil morgen die Putzhilfe wieder kommt
  • Sauna
  • und lecker essen.


Ich experimentiere im Moment mit Joghurtselbermachen.
Das Grundrezept habe ich aus dem Frühstücksbuch* von Zuckerzimtundliebe übernommen und für unsere Bedürfnisse abgewandelt.
Ich mache es also folgendermassen:

  • 1L frische Milch (ich nehme fettarme, weil ich die lieber mag und die deshalb immer kaufe) auf 80 - 85°C erhitzen (mit Thermometer checken, umrühren, damit es nicht anbrennt oder überkocht)
  • abkühlen lassen auf 42-45 Grad (Thermometer!)
  • 5 Esslöffel Naturjoghurt (ich nehme, weil ich den am liebsten mag, den mit 1.5% Fett) unterrühren, am besten mit dem Schneebesen
  • In der Zwischenzeit Marmeladen- oder Einmachgläser sterilisieren. Ich mache das, indem ich parallel zu der Milchgeschichte einen Topf Wasser auf den Herd stelle und darin 4 Gläser und die Deckel koche und dann auf einem sauberen Geschirrtuch abtropfen lasse.
  • Die lauwarme Milch-Joghurtsuppe in die Gläser füllen, zuschrauben und für 8 Stunden auf 30-40°C temperieren. Ich mache das in unserem Backofen im "Joghurt-Programm", aber letztendlich geht es nur darum, eine gleichmässige Temperatur hinzukriegen, damit die Milchsäurebakterien happy sind.


Analog zu den aromatisierten Nespresso-Kapseln, wo das Aroma ohne Zucker im Kaffee ist und ich das sehr, sehr grossartig finde (zB. Karamell, Schokolade, Vanille und die aktuelle Frankreich-Limited-Edition mit Macaron- und Praline-Geschmack, aber eben nicht süss), habe ich mit Aromen experimentiert und zwar Vanille (aufgeschlitzte Schote und das Mark mit in die Milchsuppe) und ganz neu: Zitrone (pro Glas eine mit dem Sparschäler abgeschälte ca 4 cm lange Zitronenschale, natürlich Bio, unbehandelt, abgewaschen und abgetrocknet mit eingelegt).
Ich finde das unglaublich lecker, die Vanille-Variante mit Himbeeren und Granola, die Zitronenvariante mit Heidelbeeren und Granola.

Ausserdem gab es heute zum Zvieri (nach dem Winterspaziergang, zusammen mit viel heissem Kaffee) die "Slutty Brownies", die ich gestern via Twitter entdeckt hatte (Man könnte sich jetzt natürlich über den Namen echauffieren, aber meine ersten beiden selbergekauften Kochbücher waren "Das Schlampenkochbuch*" und "Quickie in der Küche*", gefolgt von "Party Basics*" und ich koche immer noch daraus). Allgemeiner Konsens: HAMMER! (Und ich mag nicht mal Oreos). Schade für die Kollegen, für die ich den Überschuss eigentlich gedacht hatte, weil: grad noch genug für einen Mitternachtsmundvoll und ein Montagsfrühstück übrig).


Und zum Abendessen habe ich auf ein schon lange gespeichertes Rezept aus der Kpt-Cook-App (finden Sie bestimmt im App- oder Play-Store selber) zurückgegriffen, nämlich:
Schweinefilet mit Bacon in Currysahnesosse.

Auch hier: obwohl alle etwas skeptisch waren (Ich: "ohne anbraten?" Der Hübsche: "Curry-Sahne? urks", L.: "Sosse?!" Q: "MUSS ich Brokkoli dazu nehmen?!"), lautet der Konsens: kann man sehr gut wieder machen. Vielleicht einen Tacken weniger Cayenne-Pfeffer, aber das sollte sich mit der ZEit (ich habe heute eine Packung frisch geöffnet) ja auch relativieren. (und, damit niemand denkt, hier wäre alles essenstechnisch easypeasy: L. isst keine Kartoffeln, ausser Pommes und Schupfnudeln, deshalb mit Hefezopf, ausserdem die Sauce bitte daneben, nicht obendrüber, beide Kinder essen kein gekochtes Gemüse, dafür gibt es halt Rohkost. Q. Karotten, L. Gurken)
Und weil das Rezeptteilen mit der App so komisch ist, hier noch zum Nachkochen (für 4):


  • 1 Schweinefilt t(ca 450g) in 2-3cm dicke Scheiben schneiden, die salzen/pfeffern/mit Senf bestreichen und in je eine Scheibe Bacon wickeln
  • Mit der Nahtstelle nach unten in eine Auflaufform legen und mit der Sahnesosse (aus 230mL Sahne, 230 mL Schmand, 4 TL Currypulver, 40g Tomatenmark, 1 TL Cayennepfeffer, gehackter Petersilie nach Gusto und 4 Prisen Zucker) übergiessen
  • Ofen vorheizen auf 180°C Umluft
  • Kartoffeln je nach Hunger in Spalten schneiden, auf einer Hälfte des Blechs legen, mit Olivenöl beträufeln und nach Gusto würzen.
  • Blech mit Kartoffeln und OHNE Fleisch schon mal für 20 Min in den Ofen schieben, dann die Auflaufform dazustellen und noch 25min weiterbacken.
  • Zack, fertig (wir hatten noch (verkochten, weil verpennt) Brokkoli dazu.




So. Das war ein leckerer Tag! Haben Sie einen guten Start in die Woche!

Gelesen: 
Maria Kallio 6

Ich kann Ihnen btw noch die Erläuterungen von Polly Oliver zum Thema: "Kann ich normale Dekostoffe als Grundlage für DIY-Bienenwachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie verwenden?", die gestern bei Limetrees auf Instagram aufkam (ich trinke meinen Kaffee seit damals aus dem dort ersteigerten Koziol-Becher. JEDEN MORGEN.) Kurzfassung: Nein. (Abgesehen davon: ich möchte bitte danke kein Bienenwachs irgendwo ausserhalb von alle 5 Jahre als Adventskranzkerzen oder in Lippenbalsam oder Kälteschutzcreme für -30Grad, auf gar keinen Fall an irgendeinem Essen. Noch viel weniger an ultraunhygienischen, nicht waschbaren Tüchern, die aus allen Fasern "SCHIMMELBAKTERIENGRUSEL" schreien. Und je nachdem: Hello, Chemikalien aus der Textilherstellung in meinem Butterbrot.)
Gegessen: ganz schön viel und lecker.
Stressleveldurchschnitt gestern: 21
Selbstbeweihräucherung: Gechillt. Und den Alptraum zwischen 7:30 und 8:30 (Businessheimflug von Indien nach Zürich via USA, und dann die Durchsage: "There have been terror attacks to Washington memorial and Berlin main station. Therefore all civil air traffic is being grounded immediately. Your plain will be routed to the next airfield in Florida, please remain calm.", naja und dann halt so weiter, wie man das aus den einschlägigen Filmen kennt.) nicht den Tag versauen lassen.


*Alles Amazon Affiliate links (s. Sidebar)