Das Wichtigste vorneweg:
Aber der Reihe nach: wir sind ja gestern mittag zu unser
fabulösen Igluübernachtung nach Gstaad aufgebrochen (die Gstöttis in Gstaad, sozusagen ihrem angstammten Habitat oder so). Das Auto haben wir auf dem Nachtparkplatz abgestellt, dann sind wir mit der Gondel zur Bergstatiuon gefahren (auzs Gründen abstruser Verletzungen konnten wir bzw. der Hübsche doch nicht skifahren, was ich immer noch arg schade finde, aber mei...). Dort warteten wir vier mit all den oberromantischen Valentins-Jüngern (unsere waren die einzigen Kinder, was ich erst ein bisschen schade fand, weil ich Bedenken hatte, jemand würde sich in der unglaublichen Romantik gestört fühlen, dann aber stellte ich fest, dass, mal ernsthaft, es im Iglu für Romantik jenseits tiefer bedeutungsschwangerer Blicke eh viel zu kalt ist und dass es unter den anwesenden Erwachenen mindestens zwei Pärchen waren, die noch lauter und nerviger als unsere Kinder waren, die übrigens mustergültige Co-Abenteurer waren) auf die Igluguides.
Nach einer kurzen Besichtigungstour (Bilder s.u.) sind wir dann grade mit der ersten Schneeschuhtruppe mitgelaufen, weil die zweite um halb acht mir mit potentiell müden Kindern und dunkel und noch nix gegessen arg mühsam erschien.
Wir sind also eine halbe Stunde oder so durch die mucksmäuschenstille Bergwelt getappt. Little L. und ich fielen schnell ans Ende der Schlange, was aber für die kürzesten Beine (Little L., falls Sie sich fragen) der Truppe und das erste Mal auf Schneeschuhen und Tiefschnee und so ja auch zu erwarten war.
Little L. entfuhr zwischendrin ein ehrliches "Wenn ich gewusste hätte, dass das so doof ist, wäre ich im Iglu geblieben", aber als irgendwann das Licht des Iglus durch die Dämmerung schien, war es dann wieder okay.
Vom Guide, der schaute, dass niemand verloren ging, bekam L. dann noch eine Stirnlampe und so schafften wir dann den Weg zurück.
Im Schneetreiben. Zum Aufwärmen gab es dann Käsefondue (mittelgut für Little L., der Käsefondue nicht mag, aber mei.)
Und Achtung, jetzt kommt was, wofür Sie mich echt doof halten können: Ich hätte nicht gedacht, dass das in dem Iglu so scheisskalt ist. Also: klar wusste ich, dass es da nicht viel wärmer sein kann als 0°C, macht ja keinen Spass, wenn einem die Decke ins Fondue tropft, aber wie kalt das ist, wenn man zB nicht skifährt, sondern halt Fondue isst, das hätte ich nicht gedacht.
Egal. Wurde der Weisswein wenigstens nicht warm.
Littel L. wurde irgendwann sehr, sehr müde (Mütze: by kleinste Schwester)
Bevor es aber ins Bett ging, nahmen wir noch den Jacuzzi hinter dem Iglu in Beschlag. Mit 38-40°C war der einfach traumhaft.
Umziehen konnte man sich in einem warmen Bauwagen, der hinten dran noch eine Sauna hatte. (und ja, die Hose und den Schal habe ich vor dem Baden noch abgezogen.
Ich hatte für die Kids und mich gemäss Packliste natürlich Flipflops für den Weg durch den Schnee eingepackt, der Hübsche
hatte seine beim Sport vergessen brauchte sowas natürlich nicht (und ja, er hat sich im Schnee gerollt).
Durchgewärmt ging es dann in unser Zimmer. Es waren nur noch Standard-Iglu-Plätze verfügbar, d.h. keine Rosenblätter, keine Eisskulpturen neben dem Bett, keine eigene Toilette (wobei ich das eh nur so mittel gefunden hätte, weil die Zimmer mit eigener Toilette trotz niedriger Temperaturen ziemlich nach ebender rochen), dafür ein Pärchen aus dem Tessin, das mit uns zusammen in der Höhle schlief.
Eiskunst gab es aber trotzdem an der Wand (Motto: Down under. In einem Igludorf in den Schweizer Alpen von einer finnischen Eiskünstlerin gestaltet. Globalisierung rocks!)
Wir haben die Kinder also ins Bett gesteckt (die Schlafsäcke incl Innenschlafsäcke wurden natürlich gestellt): Mit Socken, Pyjama und Mütze liess es sich gut aushalten.
An der Bar wärmten wir uns dann noch ein wenig auf, also: innerlich (ich hätte ja liebendgern etwas aus dem auf der Karte angekündigten Eisglas getrunken, von dem wussten die Guides aber nichts. Während sie den Iglu-Energydrink für den Hübschen immerhin im Lager fanden, gab es dann für mich nicht mal Gin-Tonic, weil ich Purist nicht fand, dass man Tonic auch durch Sprite ersetzen könnte, sondern dann halt einen grauslichen Kräuterschnaps aus einem Jägermeisterstamperl).
Die Nacht selber war dann echt recht ruhig. Klar, ich schlafe nie gut ausserhalb, aber da ist es egal, ob das ein 5 Sterne-Hotel, ein ruckeliger Schlafwagen oder ein Iglu ist. Ich konnte meine Schlafsackpanik unter Kontrolle halten, weil: offenlassen ging wirklich nicht, wachte ungefärh 30mal auf, was aber ganz gut war, so konnte ich immer wieder schauen, ob noch alle Kinder am Leben waren (waren sie. jedes Mal) .
Morgens gab es dann Katzenwäsche (Zähneputzen) im Outdoorbad, eine Tasse warmen Tee und dann ausgiebiges Frühstücksbuffet im Restaurant der Bergstation.
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Herrentoilette ;-) |
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Eingang |
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Pool bei Tageslicht |
Doch, das war ein tolles Abenteuer, wirklich!