Montag, November 30, 2020

301120 Here I am

 (jaja, bald isses wieder gut mit JSF-Buchtiteln. "Tiere essen" ist ja hier nicht mehr :-))

Ich hatte ja letzte Woche ein bisschen die Thanksgiving-Entschleunigung vermisst, aber heute morgen um 10 ungefähr, da war sie da. Ich hatte die gesamte To-Do-Liste abgearbeitet, vorbereitet, und tatsächlich genau gar nichts zu tun. Ich habe also beschlossen, das Sportprogramm  von nach Feierabend auf mitten am Tag vorzuziehen (Homeoffice ftw!) und als ich in Sportklamotten auf dem Crosstrainer stand, mit geübtem Handgelenksschwung auf "voreingestellte Trainingsprogramme" scrollte, und dann kurz schwankte, ob Steigung oder Hügel oder Querfeldein, liess sich ..... genau gar nichts auswählen, dafür naggelte der Bestätigungsbutton nur noch locker vor sich hin. Hmpf. Weil: jetzt habe ich extra unterbrochen und mich umgezogen?! Hmpf, weil: Boah, wenn das Crosstrainern nicht geht, dann ist mein Corona-Sportprogramm vor einer grossen Herausforderung, weil alles andere einfach nicht so perfekt ist und ich will doch nicht draussen rennen und nur vor dem Monitor hampeln auch nicht, HMPF weil, wer weiss, was das jetzt für ein Geschiss gibt mit Garantie und wie soll das denn klappen, kommt da in drei Wochen ein Monteur oder nicht wegen Corona?

Die ersten beiden "Hmpfs" liessen sich schnell beilegen, weil es neben dem Drehrad noch 4 Tasten gibt, die noch funktionieren und eine davon ist "quickstart" und damit kann man wenigstens anfangen und die Intensität manuell justieren (aufhören kann man übrigens nicht, weil man "Stopp" mit dem Knopf bestätigen müsste).

Das dritte Hmpf ist auf einem sehr guten Weg, beigelegt zu werden, auf der Homepage von Tunturi Schweiz findet sich nämlich die Weiterleitung zur Vertretung mit Garantieformular. Das habe ich in zwei Minuten ausgefüllt, eine Stunde später hatte ich eine Antwort mit Rückfrage und noch eine Stunde später ist das Ersatzdisplay (angeblich einfach austauschbar mit 3 Schrauben) in der Post. Sehr beeindruckend!

Nach der Sportpause gab es auch wieder was zu arbeiten, aber ich sehe aktuell Land, das ist ein sehr angenehmes Gefühl.

Mittags war es dann ein bisschen lustig, weil der Hübsche aus irgendwelchen Gründen Kollegen von ihm erlaubt hat, warum auch immer einen Beitrag zu welchem Video auch immer vor/an/mit unserer Haustür zu drehen, und so wurde eine knappe Stunde vor unserer Tür mehrsprachig gesungen, immer wieder geklingelt (Das Video ist bestimmt toll, bei jedem Läuten hüpfe ich wie ein Schachterlteufel im Fenster über der Tür nach oben, weil ich denke, es ist ein Paketbote und dann fallen mir wieder die Kollegen ein.), Sansa ist einmal durchs Bild gerannt und ich war in unserem Teamhuddle sehr verwirrt, weil so viele Stimmen zu hören waren.

Sonst läuft hier einiges gerade eher so mittel, ist aber kein Stoff fürs Blog. Ich merke, dass es an mir und uns zehrt und zu allem, was dieaktuellesituation von uns fordert, noch dazu kommt.

Ich weiss nicht, ob das der Auslöser dafür ist oder ob es halt einfach so ist und AUCH NOCH dazukommt, aber ich habe es gestern abend schon anfangen gespürt und heute beim Killerupperbodyworkout bin ich dann bei den verschränkten Liegestützen einfach umgekippt und hatte ordentlich damit zu tun, den Mageninhalt drinzubehalten: es ist mal wieder Lagerungsschwindelzeit. Naja. Kenne ich jetzt ja zur Genüge, ich habe genug Medikament auf Vorrat und so total achtsam das Workout beendet, mich hingesetzt, bis ich (und vor allem mein Magen) wieder wusste, wo oben und unten ist, und mir dann eine Tablette geholt. (Berufliche Beobachtung: beeindruckend, wenn man das Dissolution profile praktisch durch das Einsetzen der Nebenwirkungen, in dem Fall beschleunigter Herzschlag und Ohrensausen in real time beobachten kann). 

Naja, dann ist das jetzt halt so, es macht mir keine Sorgen, ich bin im Homeoffice nie weit von einem Bett entfernt, wo ich mich flachlegen kann, oder einem WC, wo ich keiner Kollegin über den Weg laufe, wenn der MAgen nicht mehr mitspielt, es könnte alles viel schlimmer sein.

Was ich bei der Gelegenheit einmal mehr festhalten möchte, ist, wie grossartig ich unsere Kinder finde. Seit Jahren sage ich: "Das Alter grad ist echt soooooo super, sie können reden, essen, laufen, ganz ok schlafen, sie mögen sich, sie mögen uns, das ist perfekt." Ich fand die Baby-Anfangszeit mit winzigen Babies echt am allerallerallerforderndsten im Nachhinein. Alle Co-Eltern haben immer nur gesagt: Wart's ab, bis das Trotzalter / die "Wackelzahnpubertät" (meine Güte, allein bei dem Ausdruck rollen sich mir die Fussnägel hoch, so ein Quatsch)  und als Endgegner DIE PUBERTÄT kommen, du wirst dir die Babyzeit sowas von zurückwünschen!" Nun. Ich habe keine Ahnung, was da noch kommt an PUBERTÄT (ich weiss allerdings, dass ich mit oder über meine Kinder nie als "Pubertiere" reden werde, das ist so schrecklich und nein, überhaupt nicht lustig.), aber bisher habe ich mich noch NIE zurückgewünscht. Ich konnte mit den Trotzanfällen von Q. und L. (und da waren legendäre dabei, ich erinnere mich jeden Freitag beim Einkaufen daran, wie ich die Banane falsch aufgemacht und WIEDER ZUMACHEN sollte, wie der tobende L. "FERTIG MIT EINKAUFEN" war und mitsamt dem Einkaufswagen abhauen wollte, während ich gerade aufs Kassenband lud und von einer älteren Dame belehrt wurde, dass ich mein Blag unter Kontrolle bringen sollte, und ganz legendär an den Spruch "Achtung, gleich wird's laut" mit der dazugehörigen Geschichte) millionenmal besser umgehen als mit stundenlangem Weinen und Jammern ohne herausfindbaren Grund und KEINEM SCHLAF. Ich geniesse Diskussionen, ich geniesse schlechte und in letzter Zeit immer besser werdende Witze, ich geniesse den Wissensdurst und ihre Blickwinkel auf die Welt, ich lerne Ecken des Internets kennen, ich lerne neue Worte, ich lerne meine Ansichten neu zu sortieren und justieren und zu überdenken, aber auch Prinzipien und Werte weiterzugeben, die mir wichtig sind. Ich freue mich so sehr, zu sehen, wie das dann auf fruchtbaren Boden fällt. Naja. anyway.

Fazit vom Ganzen: für mich stimmt der Satz "kleine Kinder, kleine Sorgen, grosse Kinder, grosse Sorgen" nicht. Es sind andere Sorgen, aber vielleicht waren die Sorgen, die wir zB um L. als ganz Kleinen und auch um Q. als Mittelkleinen schon  hatten, so gross, dass sie (bisher) alle anderen Sorgen als eher klein und machbar erschienen liessen. (Vielleicht bin ich auch nur ein gefühlskalter Klotz, mich hat auch ein von einem dreijährigen in rotglühender Wut herausgebrülltes "Ich hab dich nicht mehr lieb, du blöde Mama, du sollst tot sein!" nicht zum Weinen gebracht, sondern eher zum innerlich Lachen.)

Und das beste Fazit: ich finde unsere Kinder grossartig. 


Gegessen:

Nusszwieback

Kichererbseneintopf von gestern mit Couscous

Montagspizza

viel Mandarinen


Gelesen: Jo Nesbös neuestes

Gesehen: "The Crown" beim Strampeln, 

Stressleveldurchschnitt gestern: 14

Selbstbeweihräucherung: mir ohne Sauerei die Nägel in mattschwarzlila lackiert

Sonntag, November 29, 2020

291120 Extrem laut und unglaublich nah

 Sonntagsritual ist ja aktuell von Jonny geweckt werden, der kaum glauben kann, dass niemand um 6:00h aufsteht und auch um 6:45 niemand freiwillig das Törchen aufdreht, weiterschlafen bis aufwachen, das ist meinst zwischen 7:30 und 8:00. Ich mache dem Hübschen und mir Kaffee, schmiere L. und mir ein Stück Zopf für im Bett, nachdem das verspeist ist, schwinge ich mich direkt auf den Crosstrainer und renne mein Stündchen runter, dann duschen, Q. mit Kaffee ans Bett wecken, Frühstück machen, aktuell sonntags gern mit Rührei und Unmengen Lady-Grey-Tee.

Heute mit der ersten Aventskranzkerze (ich habe die gestern ausbleibenden Belehrungen -->ist das Internet kaputt, oder was?<--, dass Eukalyptus giftig für Katzen ist so sehr vermisst, dass ich das grad im Traum verarbeitet habe, allerdings mit Aloe-Vera und einem Kreuzzug in der Nachbarschaft zum Ausrotten von Aloe Vera in den Vorgärten), er gefällt mir immer noch sehr.

Stimmungsdämpfer: die Nachricht aus der Schule, dass eine Familie aus der Klasse in Quarantäne ist. Alles sehr, sehr nah, auch physisch. Ich hoffe sehr, dass der Bitte, alle Kinder, auch die unter 12, mit Maske zu schicken einfach nachgekommen wird und nicht irgendwelche Grundsatzdiskussionen gestartet werden. (Zu Erinnerung: Wenn irgendwo in der Schweiz Maskenpflicht herrscht, dann nur für Menschen über 12. An den Grundschulen im Aargau (bis zur 6. Klasse) herrscht aktuell für die Kinder keine Maskenpflicht). Die Eltern-Whats-App-Gruppe ist verdächtig still, ich glaube fast, ich bin in der, in der wirklich Tacheles geredet wird, nicht dabei.)

Sonst: einen richtig faulen Adventssonntag genossen. Ich habe nach dem Frühstück ein marrokkanisch angehauchtes Slowcooker-Gericht aufgesetzt, das ich mir selber zusammengereimt habe. Dafür habe ich die ersten der diesjährigen Salzzitronen-Batches angebrochen.

Nach dem Küchesaubermachen fand ich das so schön, dass ich beschloss, das jetzt so zu lassen und keine Plätzchen zu backen, weil ich einfach keine Lust dazu habe. Fühlt sich immer noch sehr verwegen an.

Stattdessen habe ich auf dem Sofa gelesen, Kaffee getrunken (jemand hat den Baileys aufgebraucht und nicht Bescheid gesagt oder ihn auf die Einkaufsliste gesetzt. Musste es halt mit Kahlua gehen.), mehr gelesen, mit dem Hübschen einen kalten Spaziergang gemacht, L. in Deutsch und Q. in Französisch abgefragt, immer wieder den EIntopf probiert, und dann die Sauna angeheizt.

Der Hübsche und ich haben noch Q.s Adventskalender (affiliate link) in die Schächtelchen sortiert (WAS FÜR EIN GEFITZEL!), alle anderen Familienmitglieder haben sich dieses Jahr einen fertig befüllten gewünscht.

Ich habe dann gemerkt, dass das Couscous auch nicht mehr für alle reicht und deshalb noch schnell Fladenbrot vorbereitet, gibt es halt ein bisschen später Essen....


Selbstbeweihräucherung: keine Plätzchen gebacken.

Ich bin gespannt, was die nächste Woche bringt... ich hoffe, weniger Aufregung als befürchtet. 

Samstag, November 28, 2020

281120 Everything is illuminated

 Ich habe gestern abend noch eine Antwort der Oberstchefin auf meine Gschpürschmi-Email bekommen, die unter anderem besagte "I am glad you did not chicken out" und naja, das war ja dann wohl vielleicht doch nicht ultrapeinlich.

Ansonsten haben wir heute den Adventskranz im Dorf abgeholt und wie immer, wenn wir ins Dorf runter gehen, muss ich die neuesten archäologischen Ausgrabungen besichtigen (L.: "Ich finds irgendwie total cool, dass wir hier wohnen mit all dem Römerzeug." Finde ich auch, man sollte halt nichts dringendes bauen wollen, was Löcher erfordert, die tiefer als 30 cm sind, wobei man je nachdem auch in dieser Tiefe schon Skelette finden kann.), runter zum Rhein laufen und unser kleines Fährhäuschen fotografieren (Q.: "Ich finds immer wieder krass, WIE nah wir an der Grenze wohnen". Grün = Schweiz, Braun = Deutschland), mich freuen, wie hübsch die alten Häuser im Dorf sind (L.: "Ich bin halt schon echt froh, dass wir nicht unten im Dorf wohnen, es ist echt richtig weit zur Schule hoch.").

Im Sommer springen wir hier ins Wasser, um zum Schwimmbad zu schwimmen.

grün: Schweiz, braun: Deutschland, blau: Rhein

Der Blumenladen stand ganz voller Adventskranzkunstwerke und unserer gefällt mir richtig gut! (Die Version, die ich abgewandelt haben wollte, hatte schmalere, längere und glatte dunkelblaue Kerzen und den Glitzerfarn in gold statt rosegold). Teuer ist es natürlich schon, aber hey, in unserer Variante war er 51 CHF günstiger als die Variante mit den blauen Kerzen (vielleicht sind die Glitzerfarne aus ECHTGOLD?), und zum anderen tut es uns nicht weh und es ist so schön, endlich mal was anderes zu sehen als die ewig nur leicht anderen Kombinationen aus unserem Dekogedöns. (Natürlich gab es dann heute im Supermarktblumenstand einen Adventskranz mit rosa Kerzen und eigentlich ganz niedlichen Baumwollpuscheln als Deko für einen Bruchteil des Preises, aber naja, ist jetzt halt so). Er riecht richtig gut nach Eukalyptus!

Daheim haben die Kinder und ich dann angefangen, die Weihnachtsdeko aufzustellen und zu hängen (der Hübsche war im Nachbarstädtchen, seine neue Brille abholen. Was anderen älteren Paaren die beigen Übergangsjacken und Ballonseidentrainingsanzüge im Partnerlook sind, sind uns die mattschwarzen eckigen Brillen, seine allerdings ohne Gleitsicht Digitalgläser und aus dem 3D-Drucker einer Schweizer In-Marke).

Die Kinder durften sich für ihre Zimmer Lichterketten / -Vorhänge aus unserem Fundus aussuchen und ich habe stoisch in L.s Zimmer die "Kaputten Glühbirnen" (Bauernsilber!) und zwei Licherketten mit ganz verschiedenen Lichttemperaturen aufgehängt (der Hübsche hat fast einen Herzkaschperl bekommen).

Die Björn Kohler-Krippe steht auf dem Klavier (erstmals mit Lichterkette um den "Stall", dafür korrekt Nord (Tannenbäume, von denen wir jetzt auch erstmal genug haben, und Hirten) -Süd-(die heiligen drei Könige mit Palme, Kamel und dem Auberginenbeduinen) an den tatsächlichen Himmelsrichtungen ausgerichtet, die Edelstahl-Sterne, die vor gefühlten ewigen Zeiten mal aus Bloggerhausen zu uns kamen, hängen am EIngangsfenster, die Lichtbüschel in der Küche, ach, das ist alles sehr hübsch geworden.

Ich komme dieses Jahr nicht so wirklich in Stimmung für Weihnachten, es fehlt unter anderem die rauschende Geburtstagsfeier vorne weg, weil is halt nicht dieses Jahr (dabei wäre es eine Schnapszahl!). Q.  und L. haben schon unabhängig voneinander gemeint: "Magst Du nicht virtuell mit Deinen Freunden feiern?" und ich weiss es noch nicht. Es könnte toll sein oder es könnte mich so sehr dran erinnern, was es halt NICHT ist, dass es ganz furchtbar wird. Ich denke mal drüber nach.

Dann haben meine Schwester und ich parallel Nusszwieback gebacken. Den gab es bei uns früher recht regelmässig zur Weihnachtszeit und ich mochte den immer sehr! (Ich erinnere mich, gefragt zu haben, warum das "Zwieback" heisst, weil er ja nur einmal gebacken wird, und meine mich zu erinnern, dass die Antwort war: "EIGENTLICH müsste man den in Scheiben noch ein zweites Mal backen, aber er schmeckt eigentlich so viel besser."). An Aufzeichnungen über den Nusszwieback existiert das hier:

Und wir haben das heute mal folgendermassen umgesetzt:

Meine Schwester (hat einen Frühstart hingelegt, weil eigentlich wollte ICH das so machen):

Eier mit Puderzucker schaumig schlagen, Mehl unterheben, Walnüsse und Rosinen unterrühren und in zwei Würschteln auf ein Backpapier legen, bei 180 Grad 30 Min backen. Hat gut geklappt, Vorschläge fürs nächste Mal: Nussmischung und vielleicht auch Trockenfrüchtemix.

Ich habe stattdessen die Eier getrennt 

und die Eiweisse zu Schnee geschlagen und die Eigelbe mit dem Puderzucker schaumig gerührt, respektive: zu einem zähen Papp gerührt, der den elektrischen Minischneebesen an seine Grenzen brachte (3 Eigelb sind zu wenig für die Kenwood-Maschine und den Handrüher habe ich ja zur Strafe weggeschmissen, als ich mir vor zwei Jahren bei meiner Geburtstagsvorbereitung meine Hand mit den Knethaken durchgeknetet habe (ok, er war danach auch kaputt, recht geschieht es ihm!)

Ich hatte den Plan, wie bei Biskuit das Mehl unterzuheben und dann vorsichtig den Eischnee und dann wäre das alles sehr luftig. Naja. Mit Mehl war es krümelig, mit dem Eischnee wurde es wenigstens wieder halbwegs eine einheitliche Masse. 


Alles in allem war das alles aber wurscht, weil 500g Walnüsse und 200g Rosinen sind EINE MENGE und der "Teig" ist eigentlich nur Bindemasse dafür.

Ich habe dann (wir waren uns nicht sicher, ob Backform oder nicht) den ganzen Teig in eine Kastenform gefüllt und bei 180°C Umluft 30 Min gebacken.

Ich bin mir nicht sicher, ob das ein wenig kurz war, in der Mitte scheint es mir noch ein wenig arg teigig, aber es schmeckt wie früher! (Jonny findet es auch sehr lecker...)

Vielleicht mache ich was ganz verrücktes und schneide einen Teil in Scheiben und backe sie ein zweites Mal, um dem vielleicht urspünglichen Rezept nach über 40 Jahren mal ganz zu folgen. 

Fazit: machen Sie es so wie meine Schwester, das geht schneller, man hat weniger zu spülen und es klappt besser!

Sonst so: grosse Sorgen um Jonny gemacht, der abends an keinem seiner Lieblingsplätze zu finden war (wir waren echt lange im Dunkeln und in der Eiseskälte unterwegs und haben damit gerechnet, auf dem Werksareal irgendwann vom Werksschutz mit Taschenlampen gestellt zu werden), bis die Nachbarn, bei denen er am Nachmittag "nur kurz" gewesen war, ihn in der Waschküche schlafend fanden... Immerhin waren wir so ausgefroren genug für den ersten Glühwein der Saison (Reste von meiner letztjährigen Geburtstagsfeier...)

So, jetzt Raclette, wir haben neben dem klassischen Nature heute geräuchert, mit Knoblauch, mit Chili und mit Trüffel im Angebot. Und Minipizza für L.


Freitag, November 27, 2020

271120 Abfent

 First things first: das Brösel hat sich über Nacht anscheinend aufgelöst, auf jeden Fall huste ich nicht mehr, das ist ja schon mal gut.

Sonst:

einen halben Tag gearbeitet, damit nicht mit zweistelliger Überstundenzahl aus der Woche gegangen (insgesamt: ganz knapp nicht dreistellig. Geht so.)

Mich richtig gefreut, weil ein "Grab and Go"-Slidedeck genau das ist, mit sih automatisch aktualisierenden Slides der entsprechenden Workstreams und von jedne Slide existieren 3-4 Varianten mit mehr oder weniger Details, so dass man sich binnen Minuten einen Vortrag beliebiger Länge zusammenklicken kann. (Ha. Und ich schiebe das Briefen meiner Abteilung seit Wochen vor mir her, habe sogar schon eine Google-Umfrage gemacht, wen das Thema überhaupt interessiert. Leider mehr als ich dachte.... Naja, aber jetzt war das ganze binnen 10 Minuten erledigt, ich habe sogar genau überprüft, welche Slides ich nur ausblende und welche ich lösche. Alles mit "North Star" zB wird gelöscht, auf meiner Funktionsstufe nehme ich mir die Freiheit, das nicht freiwillig auszusprechen.)

Auf die Thnaksgiving-Nachricht unserer Oberchefin spontan geantwortet (nicht per Video, aber schon auch gefühlig), das ist mir jetzt ein bisschen peinlich, aber immerhin war ich so vorausschauend, dass ich ihr das persönlich geschickt habe und nicht etwa als öffentlichen Kommentar unter dem Video oder an ihre Communicationsadresse. So habe ich mich im blödsten Fall nur vor EINER Person blamiert.

Wocheneinkauf erledigt, dabei bei Weihnachtsleckereien richtig zugeschlagen. Ich habe dieses Jahr irgendwie gar keinen Antrieb, Plätzchen zu backen. Sonst war immer meine Geburtstagsfeier so ein Treiber, spätestens dafür eine ordentliche Auswahl zu haben. Das ist ja dieses Jahr eher egal, deshalb kaufe ich halt die Lebkuchen etc, die hier auch alle mögen.

Ich habe allerdings am Wochenende mal wieder ein bisschen wissenschaftliches Backen vor, meine Schwester hat nämlich im Familienchat nach dem Rezept für den bei uns daheim immer zu Advent gehörenden "Nusszwieback" (ist ganz anders als es klingt) gefragt. Die handschriftlichen Aufzeichnungen sind sehr rudimentär, ich werde das am Wochenende mal mit der mir am plausibelsten erscheinenden Umsetzung probieren und bin gespannt, ob es ansatzweise an das herankommt, an was ich mich erinnere. Ich werde berichten!

Ausserdem habe ich das bei Limango ewig verspätete Paket mitl L.s und meinen Finken abgeholt (ich bin froh, dass ich für L. zwei zum Auswählen bestellt habe, die erste Wahl war nämlich dann zum Versandzeitpunkt vergriffen und jetzt hat er immerhin ein Paar.). Meine sind mit weichem Flausch(kunst)fell gefüttert und das ist jetzt langsam wirklich Peak Homeofficestyle (ich mache  nächste Woche Fotos, sie müssen noch ein bisschen aufhören zu haaren.)

Gegessen:

Special K

Gemüsesuppe (Kartoffeln, Karotten, Lauch, Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, gestückelte Tomaten) mit Breznstange

Freitagspizza


Gelesen: Jo Nesbös neuestes

Gesehen: "Discovery"

Stressleveldurchschnitt gestern 19

Selbstbeweihräucherung: rechtzeitig den Laptop zugeklappt, vorher noch interessehalber das Hygienekonzept etc in Saas-Fee und die Regeln im Wallis generell recherchiert. Mittlerweile scheint mir das einzige nicht zu vernachlässigende Risiko für Skiferien unter diesen Umständen das Unfallrisiko und die aktuell am Anschlag operierenden Krankenhäuser zu sein. Wir haben ja noch Zeit, das zu entscheiden, man kann aktuell eh nicht länger als gefühlt 2 Stunden im Voraus planen.

Donnerstag, November 26, 2020

261120 Darvida-positiv

 Heute vormittag habe ich beim Znüni (L. wäre stolz auf mich, es entsprach genau seine Vorschlag im "Verdauungstest" für "ausgewogene Mahlzeiten für einen ganzen Tag: "Apfelschnitzli, Darvida, ungesüsster Kräutertee") von einem Darvida-Cracker abgebissen und gleichzeitig eine Email geöffnet, die mich scharf einatmen liess. Eigentlich wollte ich die eingeatmete Luft nutzen, um: "Boah, das kann doch nicht Euer Ernst sein" in den Bildschirm zu rufen, tatsächlich brauchte ich aber all die Luft und noch viel mehr, um die Darvidabröckchen wieder aus meiner Luftröhre ("Bringt Luft von Mund und Nase in die Lunge") und Lunge ("Betankt das sauerstoffarme Blut mit Sauerstoff, entfernt verbrauchten Sauerstoff (Kohlendioxid) aus dem Blut") zu husten. (Meine Güte, diese Realientests machen was mit einem. Und ja, nicht nur deswegen weiss ich, dass die Bröckhen nicht wirklich in der Lunge gelandet sind. Es hat nur stilistisch grad gut gepasst).

Ein Bröckchen hängt da immer noch fest und deshalb habe ich mir heute die Seele aus dem Leib gehustet (wenn schon nicht das letzte Bröckchen).

Nicht nur ist Husten in der aktuellen Situation (oder wie sich international eingebürgert hat: "With the Covid-situation and all") eh schwierig, nein, bei mir kommt dazu, dass ich seit der Klassenfahrt mit dem Deutschgrundkurs nach Weimar in der 12., wo ich einen ganzen Tag lang in klatschnass durchweichten Schuhen im Schneematsch unterwegs war und mit dem schlimmsten Husten aller Zeiten nach Hause kam, jedes Hüsterchen bei mir so klingt, als wäre es an der Zeit, über Intubation nachzudenken.

Ich arbeite ja in Q.s Zimmer direkt oberhalb der Haustür und gern mit offenem Fenster. Aktuell bekommen wir (Weihnachten und JEMAND hat bald Geburtstag ) jeden Menge Päckchen. Kontaktlose Übergabe ist sowieso Standard, aber meistens bin ich so fix unten, dass ich dem Paketboten wenigstens noch ein freundliches Danke hinterherrufen kann und er drauf reagiert. Heute hat mich beim Aufstehen grad wieder der Darvidahusten geschüttelt und, naja, ich bilde mir ein, eine Staubwolke hinter dem flüchtenden Paketmenschen aufsteigen gesehen zu haben.

Naja. (Gruyere-Darvida übrigens. Beste Sorte. Harter Stoff.)

Mittwoch, November 25, 2020

251120: Frost

 Es ist soweit: es hat hier unter Null, zwar nicht den ganzen Tag, aber in der Nacht, morgens und auch am Abend wird es richtig, richtig schön kalt. Ich komme in meinen Wohlfühlbereich!

Habe wieder mit Pudelmütze geschlafen, das ist immer noch gemütlich.

Arbeitstag: sehr, sehr spannend, ich habe nicht wirklich geplant, sondern eher aus "So, jetzt habe ich dem Geplänkel lang genug zugesehen" heraus die Grenzen meiner Rolle weit überschritten und sehr deutlich gemacht, welche Vorraussetzungen meiner Meinung nach gegeben sein müssen, dass das grosse Prestigeprojekt nicht verhungert. Wieder gelernt: ich bin am besten und überzeugendsten, wenn ich ohne Hintergedanken und grossen Plan ehrlich meine Meinung und Überzeugung teile, ich darf nicht vergessen, dass meine Begeisterung und Euphorie und das damit verbundene Committment meine grössten Pluspunkte in der Zusammenarbeit und dem an Bord holen von anderen sind. (neben meiner extremen fachlichen Schlauheit, Witzigkeit und meinem guten Aussehen und glänzendem Haar natürlich.)

Der Satz, der mich von einem Kollegen am meisten gefreut hat heute, war:  "... you cannot remain the alone being super committed in this team !" (wobei ich "the alone" ein bisschen komisch finde, aber hey, ich bin nicht der fast native speaker.

Also: könnte sein, dass ich da grad sehr viel Schwung angegeben habe, es war aber nötig. Ich freue mich, dass ich wieder die Zeit, Musse, Energie habe, wieder solche Sachen anzudenken und -stossen.


Sonst: mit L. viel über Muskeln, Blutkreislauf und innere Organe geübt, mir von Q. erzählen lassen, was er alles über den 1. Weltkrieg weiss, nach 25 Minuten Vortrag ohne Luftholen Pausenzeichen gemacht, ich glaube, er ist gut auf den Test vorbereitet (wenn Sie Fragen zum und um den 1. Weltkrieg haben, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt um sie zu stellen.). Kurz habe ich gedacht, man hätte DAMALS noch einfach aus einem Krieg aussteigen können, wenn man nicht mehr mag, aber das war auch damals nicht so, man konnte schon aussteigen, musste aber natürlich die Niederlage eingestehen. (Anscheinend war es damals auch noch nahezu verpönt, mobilzumachen und erst dann den Krieg zu erklären, wo sich der Gegner dann gar nicht ordentlich vorbereiten kann.

Beim vorletzten Meeting höllische Kopfschmerzen bekommen, so mit Schüttelfrost und Übelkeit. Immerhin habe ich nicht auf die Tastatur gespuckt und vor dem letzten Meeting noch eine Tablette genommen. Das habe ich dann übrigens mit L. zu Fuss absolviert, er hat heute Blockreligionsunterricht und ich brauchte frische Luft und hatte auf dem Rückweg noch was im Dorf vor, deshalb sind wir zu Fuss zur Kirche gelaufen, ich mit den Kopfhörern drin. Es war wunderbar eisig kalt und dunkel, traumhaft!

Auf dem Rückweg war ich dann zum ersten Mal in den 12 Jahren, in denen wir hier wohnen, in dem Boho-Chic-Blumenladen im Dorf. Ich habe ungefähr vorletztes Jahr das erste Mal gedacht, dass ich gern mal einen richtig schönen, fertig gekauften Adventskranz hätte anstatt immer leicht anderer, aber immer irgendwie ähnlicher Kombinationen aus unserem Dekozeug. Letztes Jahr habe ich das dann wieder gedacht, aber jedesmal war ich mit diesem Gedanken erst nach dem ersten Advent fertig, als der Adventsteller mit unserem Zeug schon auf dem Tisch stand. Dieses Jahr habe ich mich eher dran erinnert und in meinem Kopf formte sich etwas mit altrosa Kerzen, ein bisschen Glitzer und auf gar keinen Fall Kitsch. In der Blumenabteilung des lokalen Supermarkts und des Supermarkts auf der anderen Seite der Grenze gibt es schon seit ein, zwei Wochen Adventsdinge, aber zum allerersten Mal seit ungefähr 15 Jahren absolut nichts in altrosa. Oder grau, das hätte ich mir ja auch noch eingehen lassen. Nein, es gibt nur Grün, Knallrot, Knallweiss oder Silber. Hmpf.

Dann ist mir aber der Blumenladen im Dorf eingefallen und dieses Jahr ist eh was anderes, und warum soll ich mal nicht echte Profis ranlassen? Ich war also heute in dem echt wunderschönen Blumenladen, habe kurz geschluckt, als ich die Preise sah, aber eben: es ist Pandemie, wir haben das Ding dann vier Wochen auf dem Tisch stehen, wenn nicht jetzt, wann dann? Und jetzt wird ein so ähnlicher Kranz wie einer dort, der halt blaue hohe Kerzen hatte, mit altrosa dicken Kerzen und mit rosegold-Glitzerelementen statt Goldglitzer aus Eukalyptus ganz neu für mich gebunden und ich kann ihn am Samstag abholen. Ich freu mich schon sehr!

Gegessen:

Special K

Kürbiscurry von gestern

Linsensuppe auch von gestern

Mandarinen


Gelesen: Jo Nesbös neuestes

Gesehen: "The Crown" beim Strampeln, "This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 34

Selbstbeweihräucherung: was angestossen


Und jetzt: Feierabend





Dienstag, November 24, 2020

241120 Noch ein Monat bis Weihnachten

 Ich werde, glaube ich, ein bisschen ein Weichei. Es hat aktuell in der Nacht nur wenige Grad unter Null und anders als letztes Jahr wird mir doch ein bisschen kalt am Kopf beim offenen Fenster. Überziehen des dünnen Loopschals, das mich letztes Jahr durch den ganzen Winter gebracht hat, reicht nicht mehr ganz aus. Aber: gestern abend habe ich entdeckt, dass ich mir letztes Jahr eine sehr schöne, weiche Mammut-Pudelmütze gekauft habe und so hatte ich einen sehr, sehr warmen Kopf (und der Hübsche sehr viel zu lachen).

Sonst: Arbeit, läuft so weit. Ich wurde vor lauter Überstundenabbau ein wenig hinweggetragen und habe drei Wochen Weihnachtsferien eingetragen, dann noch mal nachgeschaut und wieder gemerkt, dass hier Heiligdreikönig ja immer noch kein Feiertag ist und wieder auf zwei Wochen zurückgebucht. 

Die Sparkassenstory geht in die nächste Runde, ich kommuniziere jetzt nicht mehr mit der Lehrtochter, sondern mit jemand anderem (hatte noch nicht die Musse, seine Rolle zu googeln, er hat aber ein Foto von sich in der Emailsignatur, das ist eher was, was man nicht machen sollte. Immerhin weiss ich jetzt, dass er nicht mit mir und vermutlich auch mit keiner meiner Schwestern im Kindergarten war), der immer noch möchte, dass ich einen nicht wahrheitsgemässen Adressänderungsantrag (aktuelles Datum, von meinem vorvorvorletzten Wohnort an meinen heutigen, den ich seit 12 Jahren nicht geändert habe) ausfülle, weil das das "Gesetz, s. Anhang" verlangen würde. Das Gesetz ist ein Ausschnitt der sparkasseninternen Richtlinie zur Kundendatenpflege, der besagt, dass man bei Wegzug eines Kunden aus Deutschland ins Steuerausland am besten ein Wohnsitzbestätigung der ausländischen Steuerbehörde bräuchte, die manchmal schwierig zu bekommen wäre, deshalb bräuchte man eine Abmeldebestätigung. Ich habe also nochmal drauf hingewiesen, dass ich weder Bestandskunde, noch weggezogen wäre und ihnen mehrfach eben diese Wohnsitzbestätigung angeboten hätte und dass sie jetzt endlich mal aufhören sollen, falsche Angaben von mir zu verlangen (ich habe noch "überrascht, enttäuscht und besorgt" untergebracht) und die Angelegenheit zu einem Ende bringen sollen. Wir werden sehen.

Gegessen:

Special K

Linsensuppe

Kürbiscurry mit Pappadums

Mandarinen und Kaki


Gelesen: den neuen Jo Nesbö

Gesehen: "The Crown" zum Strampeln (ich habe NIE verstanden, warum Lady Di so gehyped wurde, allein die Frisur war ganz, ganz schlimm, und die Hintergründe, seien sie jetzt wahr oder gut erfunden, tragen da jetzt auch nicht dazu bei.) und "This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 30

Selbstbeweihräucherung: ich musste NICHT zum dritten Mal in Folge für eine AFM mit genau derselben Begründung antraben und beteuern, dass mir absolut bewusst ist, dass das nix ist, was leichtfertig genehmigt wird, und ja, dass ich das die letzten zwei Mal durchaus verstanden hätte, aber naja, Grippesaison. (Sie müssen das nicht verstehen, ich habe deswegen heute durchaus mehrfach geghettofaustet. Manchmal kann man nämlich nicht warten, bis das Gras gemütlich um jeden Stein in der Erde drumrumgewachsen ist, sondern muss nachgraben und ein bisschen ziehen. Und Steine aus dem Weg räumen, sonst wächst gar nichts. Ich hör jetzt auf, das wird ein bisschen zu meta.)

Montag, November 23, 2020

231120: Finito

Montag, nech?
Der Hübsche war heute morgen mit dem Auto beim "Aufbohren" aka MCU-Upgrade, d.h. wir haben jetzt eine neue Steuereinheit (nachrüsten, weil sich rausstellte, dass das ursprünglich verbaute zu viel doppelt und dreifach rechnete und deshalb zu schnell verschliss und weil derdiedas neue natürlich voll viel besser ist.). Und so können wir jetzt im Auto Netflix schauen und Karaoke singen, dafür nicht mehr Radio hören, aber ausser wenn im Tunnel ein Notfall ist, brauchen wir das nicht. Wir werden eben entspannt Netflix schauen und singen, wenn wir mal verschüttet sind. Das Auto zeichnet jetzt im Wächtermodus auf, wer zu nah ans Auto kommt, wir haben eine Dashcam (durch Hupen wird die Aufzeichnung gespeichert, das finde ich einen sehr guten Trigger.)
Sonst: Arbeitstag halt, spätes Meeting mit USA, das Sansa erst kamerawirksam auflockerte, dann legte sie sich auf die Tastatur und letzten Endes dann fiel sie spontan in nicht aufweckbaren Schlaf auf meine üüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü-Taste, nicht ohne mich mitten in der Verabschiedungsrunde aus dem Meeting abzumelden.




 Abends dann Premiere: Erste Gymnasiums"besichtigung" per Zoom. (super organisiert, es war spannend zu sehen, wer und wer nicht die letzten 8 Monate praktisch in Zoom / Hangout / Teams / Meetings gelebt hat und wer halt nicht, erkennbar schon an den Login-Namen. Ich wurde von Q. und dem Hübschen erfolgreich davon abgehalten, das zum Teil tatsächlich sehr unangenehme Schweigen durch jetzt schon nicht wirklich doofe Fragen zu brechen und jetzt haben wir das auch mal erlebt. Noch zweimal und dann muss Q. wissen, an welches Gymnasium er nächstes Jahr gehen möchte. Fix ist bisher: Schwerpunkt Bio/Chemie, BYOD-Klasse, Immersionsklasse)

Die Verhandlungen mit der Sparkasse gehen übrigens in eine neue Runde: mittlerweile wird davon abgesehen, auf der Abmeldebestätigung von 2002 zu bestehen, möchte aber nichtsdestotrotz einen Adressänderungsantrag von mir. Ich gehe davon aus, dass ich jetzt noch in etwa 15mal schreibe, dass ich meinen Wohnort in den letzten 12 Jahren nicht geändert habe und dann haben wir das. Um das Ganze noch etwas anzukurbeln, habe ich jetzt darum gebeten, das Thema aus den Azubihänden zu nehmen und jemandem mit mehr Erfahrung mit der Thematik (und schon halt auch überhaupt) zu übergeben.

Gegessen:
Special K
Tomatensuppe mit Tortellini
Montagspizza

Gelesen: Jo Nesbös neuestes

Gesehen: "This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 16
Selbstbeweihräucherung: mit Mühe den Mund gehalten beim Elternabend

Sonntag, November 22, 2020

221120 Kaputtgepfadit

 Q. kam gestern um sieben nach 11 Stunden Kneten, Zöpfeln, Backen (in de Backstube des lokalen Supermarkts), Packen nach Hause, nur um den Wecker für halb sieben zu stellen: Der erste Slot zum Zopfausliefern begann um acht und das Dorf ist fussläufig relativ ausgedehnt.

L. kam um kurz nach 10 nass, kalt und dreckig nach Hause (Jede Pfadiübung beinhaltet Robben auf dem Boden, ich fand süss, wie L. fragte, ob auch die Jacke in die Wäsche solle), duschte und war binnen 5 Minuten eingeschlafen.

Heute zwei bahnbrechende Ereignisse: L., unser Frühaufsteher, schlief noch, als Q. das Haus morgens verliess und Q., der seit 13 Jahren den Mittagsschlaf abgeschafft hat und auch vorher nur unter Protest einschlief, legte sich nach 4 Stunden Zopfaustragen im Dorf nach einer Aufwärmdusche ins Bett und schlief.

Sonst so: 

Meine Hüfte mit einem Stündchen auf dem Crosstrainer gestetet: es geht wieder! Sehr gut, weil jetzt bin ich ja endlich mit "Babylon Berlin" fertg und kann mich der vierten Staffel "The Crown" widmen.

Mit L. ganz viel für den Realientest gelernt, respektive mit ihm geübt, wie man lernt. Ich hoffe, damit gibt es dann keine grossen Überraschungen mehr an der weiterführenden Schule nächstes Jahr. 

Nachtmittagssauna

Tee, Lebkuchen, Kakis

Nachdem die etwas grösser als ursprünglich angedachte Häkeldecke gestern fertig geworden ist (Mist, auf dem Foto einen zu vernähenden vergessenen Faden entdeckt), habe ich erstmal wieder mit kleineren Brötchen aka Socken weitergemacht. Ich trage seit März ja praktisch keine Schuhe mehr und seit es kein Barfusswetter mehr ist, daheim praktisch immer Wollsocken. Da sind jetzt viele durchgelaufen, ich kann mir also einreden, mein Fingerbeschäftigungsprogramm beim Seriengucken hat einen Sinn.





Sorgen gemacht. Immerhin nicht wegen Corona, das ist ja praktisch fast schon ein Lichtblick.

Gegessen:

Pfadizopf, Rührei

ein Glas Silberzwiebeln, Kaki, Mandarine

Spinatnocken mit Kürbis-Nuss-Gemüse


Gelesen: das neue Jo Nesbö-Buch angefangen ("Das alles hier, jetzt" kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen. Ich habe es erstmal nur deswegen gekauft, weil ich die Verleihung des Schweizer Buchpreises im menschenleeren Theaterfoyer so rührend fand, ich war bereit, es sehr nervig und verkünstelt zu finden, weil in zwei verschiedenen Farben gedruckt und nur klein geschrieben und nicht immer ganze Sätze und alle haben komische Namen, aber .... ich war nach nur wenigen Seiten schon gefesselt. Ich fände es spannend zu wissen, wie es für jemand ist, der nicht schweizerisch sozialisiert ist oder mit Kindern diese Sozialisierung miterlebt.)

Gesehen: "The Crown", "This is us", Malcolm in the middle mit allen

Stressleveldurchschnitt gestern: das Bandl war leer

Selbstbeweihräucherung: cool geblieben beim Lernen

Samstag, November 21, 2020

211120 Pfadischichten

 Heute bin ich früh mit Q. aufgestanden, der hatte nämlich Pio-Einsatz. Sie haben für morgen Sonntagszöpfe verkauft, die sie heute eben den ganzen Tag backen und morgen früh dann ausliefern werden. (Am Dienstag kam Q. vom Planungshock heim und meinte: "Ich habe den ganzen Abend Excel gemacht, mein brain is fried.", da hat er die Auslieferungsadressliste erstellt.)

Ich bin sehr froh, dass die Bestellungen trotz Corona nur so hereinschneiten und so backen die Pios heute 59 Zöpfe und Zopfbrötli und Speck- und Schokovarianten.

Angefangen haben sie um acht, sie hoffen bis 18:00h fertig zu sein. Dementsprechend habe ich Q. morgens bei einem Kaffee Gesellschaft geleistet, ihm ein warmes Mittagessen in den Warmhaltebehälter gefüllt und dann den Hübschen und L. geweckt für ein gemütliches Samstagsfrühstück.

Q. und L. werden übrigens höchstens abklatschen heute, die Pfadis haben heute nämlich Nachtübung von 18-22h. Immerhin ist es trocken, dafür aber eisig kalt. Erst dachten wir, Skiunterwäsche und Softshellhose würden reichen, nach der Katzenrunde um 4 haben wir haben auf gesamt Skiausrüstung umgeschwenkt.

Sonst so: gelesen, Weihnachtsgeschenke bestellt, das Fotobuch für Weihnachten bis einschliesslich Oktober fertig gemacht, mit dem Hübschen einen langen Spaziergang gemacht (das hatten wir gestern schon angefangen, aber dann kam der Regen und ausserdem "ripste" der Stiefel an meiner linken Ferse (daheim, als ich eine beginnende Blase erwartete, zog ich einen blutigen Socken aus und naja, es ist alles ein bisschen hässlich.). Mit Pflaster und Sneakern und keinem Regen geht es aber gut. Meine Hüfte ist, habe ich beschlossen, auch wieder gut und so werde ich morgen mal wieder strampeln probieren.

Gegessen:

Silsergipfeli, Gorgonzolasemmel

Mohnstrudel

Mont d'Or aus dem Ofen mit Brot und Salat


Gesehen: "This is us"
Gelesen: "Das alles hier, jetzt"

Stressleveldurchschnitt gestern: 14

Selbstbeweihräucherung: Fotobuchprofi

Freitag, November 20, 2020

201120 Alibi, Kolibri

 Ich habe aus letzter Woche gelernt und mir den Nachmittag heute frei eingetragen (und mich allergrösstenteils dran gehalten). Als Arbeitstagsabschluss habe ich eine Kollegin, die in Brasilien heute Feiertag hat, bei einem Notfallmeeting vertreten, was erst alle gefreut hat, weil es dann auf Deutsch abgehalten werden konnte. Das Problem lässt sich schon lösen, denke ich, es ist nur (noch) diese ungute Stimmung, wo sehr empfindlich auf alles, was eine Schuldzuweisung sein könnte, reagiert wird. (Ich mache das bei sowas ja gern so, dass ich, wenn immer halbwegs realistisch, die Schuld/Verantwortung relativ plakativ auf mich nehme, letztendlich ist es ja eigentlich egal in diesem Stadium, aber man bekommt das Team so aus der Verteidigungshaltung, in der nur der eigene Gartenhag bewacht und verteidignt wird, heraus in einen hoffentlich konstruktiven, manchmal auch nur pragmatischen, aber das ist ja egal, Lösungsmodus. Heute ging das nicht, weil ich ja nur Vertretung war und gestern nacht das erste Mal von dem Problem gehört hatte.) Dementsprechend gereizt war die Stimmung, einer der Kollegen hatte ausserdem gerade erfahren, dass seine Frau und Tochter beide COVID-positiv sind, es war also alles etwas angestrengt. Und dann sagt einer in dem Meeting "Ja, und dann wurde das halt in xy verkackt, also verpackt.." und ich bin sehr stolz auf mich, dass ich nicht spontan geplatzt bin vor Lachen. Ich sass also vor offener Kamera, habe mit aller Gewalt meine Mundwinkel unter Kontrolle gehalten und das hat tatsächlich dazu geführt, dass mir die Tränen in die Augen gestiegen sind vor lauter Lachdruck. Kannte ich so auch nicht. Gsd reichte zu diesem Zeitpunkt bedächtiges Nicken mit dem Kopf, wann immer ich den Mund aufgemacht hätte, wäre nur "Hahahahahaha, VERKACKT!!!" rausgekommen. (Doch ja, ich glaube, ich bin dem Kindergartenalter eigentlich entwachsen. Rein körperlich.)

Sonst so:

Wocheneinkauf erledigt, dabei ein Paket abgeholt, das mich mit erstaunlicher Wucht in die Vergangenheit katapultiert hat. Spannend, was alte Fotos mit einem machen. Also, mittelalte und ganz alte. Und wie lange Leni-Riefenstahl-Optik auf Bildern anscheinend immer noch "a thing" war.

Meine kurzfristige Erleichterung über die schweizweit dann doch mal sinkenden Neuansteckungszahlen ist btw beim Teufel, weil ich jetzt gelernt habe, dass der Blick aufs im Schweizer Fall nicht ganz so grosse Ganze verschleiert, dass es aktuell in den bisher nicht so stark betroffenen Kantonen (wie: Basel-Stadt, Basel-Land. Also: bei uns vor der Tür) nicht wirklich besser wird, sondern schlechter. (Zur Einordnung: heute wurden schweizweit 4946 Neuansteckungen gemeldet, das sind umgerechnet auf Deutschland ca 50 000. Die 7 Tage Inzidenz ist damit schweizweit bei 389, das ist viel besser als auch schon. Basel-Stadt hingegen ist bei 407, das sind  67 MEHR als letzte Woche, Basel-Land hat mit 319 50 mehr als letzte Woche. Und ja, das ist immer noch viel weniger als die Westschweizer Kantone, die aktuell knapp unter 600 liegen, aber diese 600 sind mehr als die Hälfte weniger als auch schon, während es bei uns eben munter nach oben steigt. Basel Stadt hat Konsequenzen gezogen und für 3 Wochen die Massnahmen in Richtung deutsches Beispiel verstärkt, mal sehen)

Eine sehr breit recherchierte Zusammenfassung der Entscheide (respektive der fehlenden Entscheide) und Hintergründe, die vom sehr souveränen Meistern der ersten Welle zum aktuellen Desaster geführt haben, findet sich hier mit dem bitteren Fazit:

Ein Handeln, das sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, ist genau das, was die Schweiz des 21. Jahrhunderts von einem von der Pest heimgesuchten Venedig des Mittelalters unterscheidet, dem nichts blieb ausser blindes Beten und Hoffen. Oder unterscheiden sollte.

Das andere: Wir wählen unsere Regierungen. Und wir messen sie an ihren Taten.

Oder, wie der Bundesratssprecher es heute mit fast schon beeindruckender ...  Überzeugung twittert:



Ich bin sehr bereit für Eskapismus in Form von Chemie-Trivia mit Q. zum Pizzaessen und einer Stunde Flucht in die Zukunft mit "Star Trek Discovery". 

Donnerstag, November 19, 2020

191120 Spontan unflexibel

 Es ist schon ein bisschen lustig, mich selber dabei zu beobachten, wie unflexibel ich bin. Mein rechtes Hüftgelenk tut weh, also nicht schlimm, ich humple nicht, aber halt schon. Die Vernunft sagt: naja, dann machste halt jetzt mal Strampelpause, bis das nicht mehr wehtut, Killerupperbody-Workout und Bauchtraining kannst du ja auch so machen, und  dann halt mal anderer Sport. Yoga? Kräftigungssachen? Und mein innerer kleiner Bock ... bockt und mault "Aber zu Yoga kann ich nicht "Babylon Berlin" schauen und zu den ganzen anderen Workout Videos auch nicht, und wann soll ich damit fertig werden? Das Sky-Gratisding ist praktisch rum, und NUR allein Serie gucken, dafür habe ich nun wirklich keine Zeit!"

Naja. Als ich das als Grund meiner leicht grumpy Laune heute identifiziert hatte, ging es dann fast auch schon, weil heute hätte ich eh nicht zu "Babylon Berlin" gestrampelt, weil da das zweitstündige Changeagent-Meeting am Abend ist. Da hätte ich sonst dazu gestrampelt (das Laptop in perfekter Höhe auf dem Bügelbrett davor aufgestellt), heute habe ich dazu halt Bauchtraining gemacht, geplanked, und all das gemacht, woran ich mich aus jahrelangem "Bodytoning" in diversen Fitnessstudios noch erinnert habe. (Mehrfach überprüft, ob nicht nur die Kamera aus, sondern auch der Kamerafensterladen geschlossen ist).

Sonst:

Baby-Yoda-Augen geschminkt (farblich passendes Jackenkleid angezogen, das mag ich sehr, und für die aktuelle Kälte ist das sehr angenehm. Der Hübsche ist etwas enttäuscht, dass ich es eher als Longjacke über Jeans trage und nicht als Kleid, aber naja, er friert ja auch nicht an meinen Beinen.)






Die OutofBed-Frisur, die genau das ist (gestern abend nach langer Badewanne mit Silbershampoo in den Haaren mit feuchten Haaren ins Bett, dazu mit einer Art Kapuze geschlafen, weil es ja draussen nur 3 Grad oder so hat und das Fenster halt offen sein muss, weil halt), nach kurzem vergeblichen Bändigungsversuch dann zelebriert.


Es ist richtig, richtig kalt draussen, bis nachmittags hat es auch noch geregnet, so dass Sansa richtig gestreikt hat und Jonny unter diversen Vordächern und Balkonen das Wetter beobachtet hat, aber sonst nicht viel mehr draussen erledigt hat.





Unblogbare Sorgen im Familienumfeld nehmen einen Grossteil der Leichtigkeit aus allem.

Naja.

Gegessen:

Special K

Tortellini mit (echt scharfer) Tomatenkokos-Curry-Sosse. Kann man mahen

Gnocchi mit Spinat und Kürbis


Gelesen: "Alles das hier, jetzt"

Gesehen: "This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 12

Selbstbeweihräucherung: Naja. ein bisschen Selbsterkenntnis, in einem seltsamen Gespräch meinen Standpunkt / Wunsch gegen eine initiale sehr ablehnende Rückmeldung behauptet und mir dadurch das entsprechende Approval gesichert. Auf eine total abstruse Anweisung hin so viel Pokerface bewahrt, dass mir meine absolute Fassungslosigkeit anscheinend nicht angemerkt wurde. Was im Nachhinein vielleicht jedoch besser gewesen wäre.

Mittwoch, November 18, 2020

181120

 Morgens zu sehr kalter Luft aufgewacht, schön!

Sansa war es zu kalt zum rausgehen direkt morgens, ich habe mich sehr gefreut, dass Jonny noch vor dem Mittagessen mal vorbeikam, nicht ganz so sehr, dass er einen Vogel mitgebracht und in unserem Eingangsbereich mit grosser Begeisterung verzehrt hat.

Der Arbeitstag war recht kleinteilig, es ist ja eigentlich sehr beruhigend, dass die grossen Riesenblocks erledigt oder auf dem besten weg dorthin sind.

L. kam mittags heim und ihm tat sein Auge weh, das hatte er gestern schon angemerkt, da war aber noch nichts zu sehen. Heute dann .... schon. Der Hübsche hat einen Termin ausgemacht, und L. und ich sind also mal wieder in die neue Praxis gefahren. Immer noch sehr schön, diesmal halt nicht die Vorsorge / Impf-Abteilung, sondern die Krank/Notfall/Hautausschlag-Seite. Aber: Wartezimmeraufenthalte gibt es aktuell gar nicht, also ist das alles ja im Rahmen der Möglichkeiten ok. L.s Auge ist auch ok, keine grosse Sache, er soll es wärmen und falls nötig, haben wir noch antibiotische Tropfen. (Ich mag es ja sehr, dass die Kinderärzte dort MIT den Kindern reden und nicht über sie und so hat L. erzählt, was passiert ist: "Gestern hat es schon ein bisschen weh getan, so wie wenn einer mit der Faust draufgehauen hat, und dann hat meine Mama gefragt, ob mich wer gehauen hätte, aber ich konnte mich nicht erinnern.". Wir konnten dann noch klären, dass er in keiner Prügelei war, die zu Gedächtnisverlust geführt hat.)

Sonst so: bisschen doof, ich habe seit ein paar Tagen Hüftschmerzen rechts, ich muss evtl eingestehen, dass vielleicht jeden Tag ungefähr eine Stunde Crosstrainer ein bisschen viel ist. Oder ich falsch strample. Oder so. Naja. Wir werden das sehen, bevor ich "künstliche Hüfte" google, werde ich heute mal einen Tag Strampelpause machen und stattdessen in die Badewanne gehen. 

Was schön war: meine vor einiger Zeit schon bestellte "Baby Yoda"-Palette von Colourpop (und ein bisschen mehr) ist gekommen, ich freu mich sehr auf morgen früh! (Ich feiere es sehr, dass das mittlere Grün "Baby Face" heisst)




Gegessen:

Honigtoast

Thai-Suppe mit Knoblauchbrot (das war, bevor ich wusste, dass wir zum Kinderarzt müssen)

Flammkuchen


Gesehen: "Babylon Berlin" in der BAdewanne (hmpf), "This is us"

Gelesen "all das hier, jetzt"

Stressleveldurchschnitt gestern:

Selbstbeweihräucherung: nicht verpennt, dass die Schranke am Parkplatz offen ist. Nächstes Mal merke ich das, bevor ich ewig fluche, dass das Geld durchfäll und ich 50 Rappen mit der Kreditkarte bezahlt habe.


Dienstag, November 17, 2020

171120 Fehlstart

 Der Tag heute war mit Ansage mühsam, weil ich ein "War-Room-Meeting" am frühen Abend hatte, weil eben die US Kollegen dabei sein mussten. Ich hatte dementsprechend für die längere meetingfreie Zeit am Nachmittag eine Strampelpause eingeplant, was ich eigentlich nicht mag, weil ich bin gern erst richtig fertig mit Arbeiten, aber naja, es ist wie es ist.

Und dann habe ich leider um halb acht ohne gross nachzudenken auf den "install now"-button für das "Windows-10-Feature-Upgrade" gedrückt und erst drüber nachgedacht, was wohl in der Mail von von zwei Wochen stand, wie lang das gehen würde und dann, zack, stand da: "You will not be able to use your computer for ca 60 minutes". Yay! Ich habe also meine Strampelrunde vorgezogen und dabei Emails gelesen und vorsortiert.

Danach lief es dann so mittelok, ich glaube, jetzt klappt wieder fast alles. Wenn ich das gleich gewusst hätte, hätte ich mich morgens um sechs nicht geschminkt und alles, aber naja, das habe ich halt dann alles grad nochmal gemacht.

Am Nachmittag habe ich dann irgendwann noch eine kurze Kopf-Frei-Runde gedreht und dabei Jonny auf dem Werksareal gesehen: er sass romantisch auf einem Hügel neben einem Teich, hielt die Nase in die Sonne und tat so, als hätte er mich gar nicht gehört. Ich Fuchs hatte natürlich eine Maske und meinen Ausweis dabei, also ging ich ihn mal besuchen. Er hat sich da auf dem Hügel im trockenen Gras schon ein richtiges Nest zurechtgetrampelt und das ist in der Abendsonne schon sehr gemütlich. Er mag ja nicht getragen werden, also lockte ich ihn sozusagen "bei Fuss" mit mir mit, bis er anfing Quatsch zu machen: auf Geländern balancieren, auf der Laderampe für das Supply Center rumturnen und im "Betreten verboten"-Bereich zu rollen, all so was. Ich klemmte ihn mir also unter den Arm und nahm ihn mit, was er gar nicht toll fand. Leider kam direkt, als wir durchs Drehtor gingen, ein Bus angefahren und Jonny traut mir natürlich überhaupt nicht als Schutz vor einem Bus, deshalb sprang er mir vom Arm (mit einem grossen Dreierkratzer quer über den Oberkörper. Autsch.) und flitzte zurück durch den Werkszaun (ich finde das das ja super: beide Katzen wissen, dass sie hinter dem Zaun vor Hunden, Autos, Bussen, nervigen Kindern etc. sicher sind) und zwar direkt in das Raucherhäuschen. Er rollte sich ein bisschen vor den Aschenbechern (mhmmmm, lecker!), die Raucher meinten: "Ach, der ist eh Stammgast hier!". Ab dann ging es aber friedlich nach Hause. 

Das Abendmeeting war .... lang (ich war sehr stolz, ich hatte im Vormeeting die gleichen Fragen und Vorschläge aufgebracht wie einer der beiden Decisionmaker heute und so konnte das Team direkt die Lösung präsentieren.)

Sonst so:

Die Schweizer Intensivbetten sind voll. (Anscheinend gibt es noch freie Zusatz-Intensivbetten, aber naja, es fühlt sich schon krass an, in der Stellungnahme der Gesellschaft für Intensivmedizin zu lesen: 

"Alle Personen – vor allem diejenigen, die durch das neue Coronavirus besonders gefährdet sind – werden gebeten, sich im Rahmen einer Patientenverfügung Gedanken dazu zu machen, ob sie im Falle einer schweren Erkrankung lebensverlängernde Massnahmen erhalten möchten oder nicht. Dadurch werden die eigenen Angehörigen aber auch die Teams der Intensivstationen in der Entscheidungsfindung unterstützt, damit die Behandlung bestmöglich und nach dem individuellen Patientenwillen stattfinden kann."

Das Irgeneineartvonqualifikationmiregal-Länderspiel Schweiz-Ukraine wurde abgesagt, weil die Ukraine nicht genug nicht coronanegative Spieler aufstellen kann. Der Kommentator erklärt genau, was das jetzt bedeutet (eigentlich müsste es für die Schweiz gezählt werden, aber nur wenn der Ukraine Fehlverhalten nachgewiesen werden kann, sonst wird gelost und das wäre für die Schweiz eher ungut." Fazit: "Dieser Fall wird uns noch ein paar Tage beschäftigen." Ich bin, anders als bei der Meldung oben, sehr optimistisch, dass wir das sehr gut aushalten werden können.


Gegessen:

Special K

Curry mit Reis

MacnCheese, Feldsalat


Getragen: mal wieder ein Strickkleid, das mit fröhlichen Ringeln

Gelesen: "Das alles hier, jetzt."

Gesehen: "This is us"

Stressleveldurchschnitt gestern: 23

Selbstbeweihräucherung: Ein Abendmeeting, das für nächste Woche angesagt wurde, grad umgebogen auf andere Zeiten und zwar ehrlich. ("I am desperately trying to manage my overtime, so I have a hard stop for negotiable meetings after 5:30h." sent: 18:17h. Oh the irony.)


Montag, November 16, 2020

161120 Montag

Heute nacht hat es nach langer Zeit mal wieder geregnet.

L. hatte heute in der Nachbarklasse Schule wegen Lehrerausfall und sich so sehr auf den Sportunterricht dort gefreut, dass er den Turnsack daheim vergessen hat. Und nur weil er so oft gesagt hat, wie sehr er sich darauf freut, wusste ich, dass der Turnsack in der Schule und nicht daheim sein sollte und bin in insgesamt 15 Schuljahren zum zweiten Mal los gesaust, um was hinterherzutragen. Ich habe mich sehr schlecht gefühlt, weil Eltern eh nicht und in Coronazeiten schon dreimal nichts aufs Areal kommen sollen und ins Gebäude halt schon 10mal nicht. Ich war sehr, sehr erstaunt, wie viele Eltern das anders sehen und ihre Kinder bis zur Schultür bringen... Was ist mit den Leuten?! L. war es angemessen peinlich, dass ich ihm sein Zeug hinterhergetragen habe, wegen Maske hat man das alles nicht so gesehen immerhin (ich habe mit dem Sack vor der Glastür gewedelt, er kam schnell die Handrausstrecken, fertig. Sport war dann schon toll übrigens.

Sonst: okayer, erstaunlich gemächlicher Arbeitsmontag.

Die Katzen sind aktuell nicht so weit unterwegs, Jonny wächst ein bisschen längeres Winterfell, vielleicht ist er doch Sansas leiblicher Bruder und hat einen Hauch Waldkatze oder sonstiger Langhaarkatzen in sich drin, auf jeden Fall sieht er auf Fotos aktuell ein bisschen unscharf aus, weil er eben so eine dünne Schicht ungefähr dreimal so lange Haare wie normal bekommt.

L. hat dem Igelhotelnachbarn noch ein bisschen Katzenfutter vorbeigebracht, der Igel scheint gesund, nur klein. 

Die Bankstory mäandert in skurrilen Fahrwassern herum, man ist aktuell eventuell bereit, aus Kulanz eine aktuelle Wohnsitzbestätigung als Bestätigung meines Wohnsitzes zu akzeptieren, wo doch bekannt ist, dass mein aktueller Wohnsitz nur durch eine 18 Jahre alte Abmeldebestätigung aus Deutschland (zu einer ganz anderen als der aktuellen Adresse) hervorgeht. Man hofft allerdings verdächtig optimistisch darauf, dass die Stadtsparkasse der Landeshauptstadt unter Missachtung sämtlicher Datenschutzregeln ihnen einfach (ohne dazu ermächtigt zu sein), meine Unterlagen weitergibt. Der einzige Punkt auf der Positivliste dieser Profis ist tatsächlich ihre Filiale in dem Winzlingsdorf, ehrlich. Ich nehme es sportlich, es entbehrt nicht eines gewissen Unterhaltungswertes.

Nachdem sich Twitter ob der #besondereHelden-Kampagne der Bundesregierung nicht einigen kann, ob das jetzt lustig oder ganz schlimm ist, habe ich hier für Sie noch eine kurze Zusammenfassung, wie es in der Schweiz so ist. Und ja, auch obwohl ich mittendrin sitze, lache ich da drüber.


Sonntag, November 15, 2020

151120 Same procedure as every year

 Es ist wieder mal soweit: Pixum schickt mir aufgeregte Reminder, wie lang man Fotogeschenke noch rechtzeitig zum Fest anfertigen lassen kann. Weil wir ja dieses Jahr nicht wie sonst den allergrössten Teil der Fotobücher für die Verwandtschaft persönlich übergeben können, müssen wir darauf achten, wirklich früh genug dran zu sein, damit sie eben hier nch verpackt und in die Weihnachtspakete gesteckt werden können.

Erste Ernüchterung: wie jedes Jahr braucht die Software ein Update und wie jedes Jahr reicht es nicht auf "aktualisieren jetzt" zu klicken, dann passiert nämlich nix. Naja, wird schon, hat die letzten Jahre ja auch geklappt.

Dank der vorbildlichen Fotoarchivierung (Credits an den Hübschen) ist es total easy, die Bilder auszuwählen und für die einzelnen Monate die richtige Anzahl zusammenzustellen.

Zweite Ernüchterung: beim Durchblättern des letztjährigen Exemplars holt mich ein, was wir dieses Jahr alles nicht hatten: Sommerurlaub, Familienfeste (letztes Jahr die zwei Hochzeiten!), Freundestreffen, Parties.

Dritte Ernüchterung: weil wir nicht so viel gemacht haben, gibt es auch nicht so viele Fotos aus der grossen Kamera.

Aufatmen: die Handyfotos sind in ausreichender Anzahl verfügbar, wir haben alle High-und Lowlights dokumentiert. Wie das Jahr ganz normal angefangen hat mit viel Skifahren, wie die Kantine leerer wurde, wie Q. mich das letzte Mal in der Stadt zum Mittagessen besucht hat, wie L. neben mir Schule hatte, die gesperrte Grenze, die abgeklebten Non-Food-Bereiche im Supermarkt, die Klopapierwände, die irgendwann die Sicht auf all das, was man grad nicht einkaufen darf, verdeckt haben, die ersten Masken, der Heimaturlaub im menschenleeren Hotel, die Coronafrisuren (der Bart beim Hübschen, das Deckhaar und die rosa / hellblau-Experimente bei mir). Ausserdem waren wir ganz schön viel draussen unterwegs, wir haben Milllionen Fotos von Katzenründchen, Pfadi-Schnitzeljagden und Wanderungen.

Es wird ein spezielles Fotobuch werden. Aber kein schlechtes.

Sonst so:

ausgeschlafen, es war scheints nötig.

Zopffrühstück

Strampeln auf dem Crosstrainer

NOCHMAL Französisch üben, am Freitag war nur Hör- und Verstehtest (ich habe mit Absicht in der Schule kein Französisch genommen und fühle mich nur meiner Wahlfreiheit beraubt. Ich will das gar nicht können!)

Meinem Ich von letztem Wochenende auf die Schulter geklopft für die Idee, die Hälfe der ungebackenen Snickerdoodle-Kugeln einzufrieren und eben heute für ein Zvieri auf der Terrrasse frisch zu backen.

Weihnachts- und Nikolauswünsche der Kinder teils in die Wege geleitet, teils weitergeleitet.

Auf dem abendlichen Katzenründchen ein kleines Igelkind getroffen und nachdem wir gestern gelernt haben, dass unser Nachbar schräg gegenüber der totale Igelauskenner ist und eine Art Igelstation über den Winter betreibt, haben wir ihn mit Handschuhen in ein adäquates Transportbehältnis bugsiert und dort abgegeben. Er ist definitiv noch sehr, sehr klein,kommt deshalb in ein separates Igelhäuschen mit Zaun und wird erstmal gepäppelt. Das war ein toller Abschluss des Tages bisher!




Jetzt muss ich schnell Essen machen, wir haben am Abend nämlich noch Zoom-Meeting mit Freunden. Wir haben das bisher tatsächlich sehr, sehr wenig gemacht, ich gucke den ganzen Tag bei der Arbeit in die Webcam, das ist so sehr mit Arbeit konnotiert, dass ich das nicht nach Feierabend auch noch möchte. Nachdem aber in der Fussgängerzone vor dem Müller rumstehen und drauf hoffen, dass wer vorbeikommt, den wir kennen, auch doof ist und wir aber gestern gemerkt haben, wie sehr wir unsere Freunde vermissen, treffen wir uns heute mit den Freunden, die uns sonst immer so extrem fein bekochen und jetzt halt im französischen Lockdown sitzen. 

Alles in allem: ein ganz okayer Tag, das ist ja heutzutage auch nicht immer der Fall.

Gegessen:

Zopffrühstück

Snickerdoodles, Birne, Kaki

Udon-Nudeln mit viel Gemüse


Gelesen: "All das hier, jetzt"

Gesehen: "Babylon Berlin" beim Rennen (dritte Staffel ist ja eher so meh, hm?), "Malcolm in the middle", "Coco" mit L, während der Hübsche und Q. 1917 schauen

Stressleveldurchschnitt gestern: 18

Selbstbeweihräucherung: DER IGEL! (Und ich wusste nur, dass der Nachbar Igelauskenner ist, weil ich, worüber der Hübsche sich so lustig macht, als Extrovert auf Entzug mit ALLEN Nachbarn schwatze, die nicht bei drei die Tür zugeknallt haben)

Samstag, November 14, 2020

141120 Auf die Welt gekommen

 Nachdem das mit dem kurzzeitigen Grenzübertritt gestern so gut geklappt hat, haben wir das heute grad nochmal gemacht und zwar alle zusammen.

Der Hübsche hatte Optikertermin für Kontaktlinsen und Brille und alles, ich habe ein Paket bei einer Kollegin abgeholt (die diesjährige Krippenfigut), Q. brauchte Schlafanzüge und Jeans und überhaupt müssen wir mal wieder was anderes sehen als unsere Hood zu Hause.

Und, holla, das haben wir. Erst sind wir am Krankenhaus vorbeigegangen und haben geschluckt, als in den paar Minuten, die wir da in Sichtweite waren, 5 Krankenwägen kamen, aus denen Leute im Vollschutz in Empfang genommen wurden.

Dann standen auf unserer Einkaufsliste Nurofen-Softgelatine-Kapseln. Die sind in der Schweiz nicht zugelassen, allerdings für L. in der Nacht bei Wachstumsschmerzen (und dafür auch in Schulreisen, PFadilagern etc., wo man vllt. kein Wasser im Schlafbereich hat und nicht noch ewig rumgeistern möchte) ohne Wasser viel angenehmer zu nehmen als der hier ubiquitäre Algifor-Sirup für Kinder (oder halt Ibuprofen Tabletten ohne Wasser) Und seitdem ich bei uns für unser sehr limitiertes Softgelatinekapsel-Portfolio (nicht Nurofen natürlich) verantwortlich bin und weiss, wie mühsam die Herstellung ist, bin ich denen sozuagen noch mehr zugetan.

Ich bin also in die Apotheke, in die wir immer gehen, weil sie inmitten der Fussgängerzone liegt und wunderte mich schon über dieses Plakat:




Erstens das Sujet, zweitens die dilettantisch handgeschriebenen Schilder, dann ... was hat das in einer Apotheke zu suchen, Apotheker können doch keine Corona-Leugner sein.

Ich wollte eigentlich drinnen nachfragen, was sie mit diesem Plakat meinen, aber dann musste ich ausgiebig verhandeln, dass ich mit Sofgelatinekapseln NICHT Schmelztabletten ("Die schmecken nach Zitrone!") meine, sondern Softgelatinekapseln, die, glaube ich, nach Orange schmecken, aber das ist tatsächlich wurschtegal. Ich habe also nichts gekauft, was super war, weil beim Rausgehen sah ich diese Auslage im Schaufenster nebendran.

Ich war so perplex, dass ich direkt umdrehen wollte, um drin zu sagen, dass ich NIE WIEDER da einkaufen würde und ob sie Lack gesoffen hätten und wie das mit einer Apothekenzulassung vereinbar wäre. Die Kinder meinten, das wäre aber schon arg peinlich und vielleicht sollten wir lieber zum Legoladen weitergehen.

Wir sind also zur nächsten Apotheke gegangen, haben ausgiebig die Schaufenster inspiziert, da stand nur, dass man Maske tragen müsse und krank nicht reinkommen dürfe, man würde beliefert werden. Die Softgelatinekapseln hatten sie btw auch nicht, jetzt haben wir halt Schmelztabletten, aber nicht bei den Covidioten gekauft.

Als wir uns dann auf den Weg zum Legoladen machten, wurde es noch skurriler: 

Ein Demonstrationszug von Coronaleugnern in Tyvek-Anzügen mit silbernen Gesichtsmasken, Plakaten und Boombox, aus der schwurbeliges tönte ("Heiliger Söder, vergib uns unsere Sünden" etc) schritt durch die Fussgängerzone. L fand das creepy as hell, die samstagmittägliche Einkaufsgesellschaft filmte und fotografierte das Ganze amüsiert bis irritiert. Ein Kollege, den ich beim Zuschauen traf, (Samstag Mittag vor dem Müller; 10 Minuten rumstehen und man trifft IMMER zwei, drei, vier Ex/Kollegen) klärte mich auf, dass der Strippenzieher der Sache eben der Apotheker von vorher ist, der das jeden Samstag abzieht incl Kundgebung auf dem Marktplatz.

Ab dann hatte ich die Erlaubnis der Kinder, nochmal zurückzugehen und zu erklären, dass wir nie wieder dort einkaufen würden und dass sie eine Schande für ihren Berufsstand wären. Als ich dort ankam war allerdings ausser fünf Kunden nur die ungefähr ... 17 jährige Lehrtochter zu sehen und so sehr ich von der Sache überzeugt bin, so sehr weiss ich auch, dass das alles bei ihr am ganz falschen Ort wäre. Deshalb werden wir dort einfach nicht mehr hingehen und stattdessen in die andere Apotheke mit dem schönen goldenen Löwen vornedran.



Ansonsten wurde mir per Mail der Link zu diesem Artikel geteilt (danke!), der sich nochmal mit dem Ballerina-Video befasst. Für alle, die so empört waren, wie man etwas so rührendes und respektvolles und so gut gemeintes nicht uneingeschränkt superst finden kann, und die sich darüber echauffiert haben, wie sehr ich das mit Vergleichen zu Igelbabies und Kinderfotos und Herzogin Kate ins Lächerliche gezogen habe (habe ich btw gar nicht. Mir war jeder einzelne Satz und Vergleich bitterster Ernst.), lesen Sie das ruhig mal. Und dann fragen Sie sich, wie weit man für den vermeintlichen guten Grund ethische Grundsätze über Bord werfen darf. (Ich habe übrigens schon letzte Woche bei der Organisation nachgefragt, wie es denn mit der Einverständniserklärung der gezeigten Patienten aussah, aber auch nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet). 

"Der Zweck, mit Empathie und Schönheit Geld für Gutes zu sammeln, heiligt nicht das Mittel des Diebstahls von Lopatkinas Identität. Wer mit einem bewegenden individuellen Schicksal wirbt, sollte die Rechte des Individuums am eigenen Bild respektieren. Lopatkina ist weltberühmt und bestens zu erkennen. Für manche ist es eine Neuigkeit, dass eine Ballerina gar nicht wie die andere aussieht."

Herzchenaugen.


Gegessen:

Halbes Silsergipfeli

Zwei Printen

Weintrauben

Kürbismassamancurry mit Tofu


Gelesen: gestern "Ich darf nicht vergessen" aus, heute schaue ich mal in die Leseprobe des diesjährigen Gewinnerbuches des Schweizer Buchpreises

Gesehen: "Pulp Fiction". Mit der ganzen Familie :-)

Stressleveldurchschnitt gestern: 13

Selbstbeweihräucherung: bin nicht sicher, ob es gut war oder nicht, in der Apotheke nix zu sagen, aber naja ist jetzt halt so

Freitag, November 13, 2020

131120 Fixed it

 Ich habe anscheinend nur bis vorletzten Freitag jeweils den Nachmittag blockiert (zum Abbau wenigstens eines Teils der an den vorhergegangenen Tagen aufgebauten Überstunden) und so hatte ich letzten Freitag um vier ein Meeting und heute eins um .... halb sieben. Das mag jetzt für viele gar nicht so besonders spät sein, allerdings beginnt mein Arbeitstag um viertel vor sieben morgens, und da möchte ich ganz gern irgendwann gegen fünf oder so aufhören. Ja, klar, USA-Westküstenmeetings sind dann nur knapp zu kalkulieren und ich habe zB auch kein Problem, mal bis um sechs zu arbeiten. Freitag um halb sieben bis halb acht.... eher nicht so. Eigentlich bitte ich bei solchen Terminen um rescheduling, ganz besonders, wenn ich die Pappenheimer kenne, die dafür einladen und die das nicht machen, weil das ganze Team in SSF sitzt, sondern weil sie halt selber erst später anfangen. Naja, heute aber nicht, weil das Meeting erstens sehr dringend ist und vor allem, weil die Kollegin aus San Francisco sich für das Vorgängermeeting total schmerzberfreit vor ein paar Tagen um 4:30 morgens ihrer Zeit eingewählt hat. Da habe ich Hemmungen, zu pienzen wegen Freitag halb sieben. Aber mal ernsthaft: ich habe der Organisatorin gesagt, dass wir Kollegen aus Kalifornien dabei haben, da kann man ja mal mitdenken und halt nicht um halb zwei einladen und ganz ehrlich? Ich wünschte mir, die kalifornische Kollegin hätte abgesagt, dann hätte ich heute auch absagen können und würde mit dem Freitagabendprosecco auf dem Küchenregal mit den Jungs zusammen die Freitagabendpizza backen.

Aber nun ja, so ist es jetzt halt, ich habe die nächsten Freitagnachmittage mal wieder blockiert, die Überstunden laufen schon wieder in die ganz falsche Richtung.

Sonst so: 

Wocheneinkauf erledigt (Seit letztem Wochenende muss man ja, wenn man aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreist, nicht mehr nur 14 Tage in Quarantäne oder eine negativen Coronatest vorlegen, nein, man muss sich auch bei einem Onlinedingsi voranmelden. Eine Ausnahme: man wohnt in einem Grenzkanton, reist in einen Grenzlandkreis und bleibt nicht länger als 24h (also: man geht seinen Wocheneinkauf auf der deutschen Seite machen). Ich war ja högscht gespannt, wie das an der Grenze gehandhabt wird (es hat in den letzten Wochen und Monaten starkt geschwankt, was Kontrolle und Mannschaftsstärke der Bundespolizei angeht), und war fast ein wenig enttäuscht: es war genau gar niemand da. Es gab kein Schild, kein Plakat, kein ... Scanner, nix. Na ja. Dann halt.

Katzenspaziergänge in traumhafter Sonne (es fühlt sich an wie September) gemacht, 

Nespressolieferung in Empfang genommen (Adventskalender zur Seite gestellt), ordnungsgemäss einsortiert,


 L. und seinem Freund den Auftrag gegeben, mir sowas zu bauen:



(Vorne: Laptop mit eben der Webcam, hinten grosser Bildschirm)

Mit fröhlichem Surfer (oder mir mit Lockdown-Frisur) ausprobiert: leider stellt die Kamera nicht gut scharf auf diese Entfernung. Im letzten Moment vor dem wichtigen Meeting abgehängt.

L. hat die vorläufige Empfehlung für die nächste Schule bekommen, ich war fast gar nicht nervös, L. schon, auf jeden Fall geht es aller Wahrscheinlichkeit nach an die Wunschschule.  Noch besser: L. bester Freund hat dieselbe Empfehlung bekommen und vielleicht kommen sie endlich wieder in dieselbe Klasse.

Ich feiere übrigens L.s Klassenlehrer, der dieses hochoffizielle Dokument nicht nur mit L. s Namen, sondern auch mit seinem Spitznamen/Abkürzung ausgefüllt hat. Habe ich das irgendwann mal aufgeschrieben? Falls nicht, stellen Sie sich vor, L.s voller Name wäre "Benjamin" und weil er so klein und süss war, als er klein und süss war, haben ihn alle incl ihm selber immer nur "Benni" genannt. Am ersten Kindergartentag kam dann die grosse Ernüchterung: alles, wirklich ALLES war mit "Benjamin" beschriftet. Und ich feiere L. ja immer noch so sehr, dass er sich, als es ans Namenaufrufen ging, bei "Benjamin" aufstand und sagte: "Solange ich noch klein bin, heisse ich Benni, wenn ich erwachsen bin, Benjamin, und wenn ich dann mal tot bin, bin ich eh nur noch Knochen, da brauche ich keinen Namen mehr."

Das hat sich dann in der Schule rumgesprochen und ab der ersten Klasse war alles schon mit "Benni" (ganz wichtig: mit i) beschriftet. Heute also die Schulempfehlung "(....) Ihr Sohn Benjamin (aka Benni) ab nächstem Jahr auf folgende Schule ...".

So. Jetzt also Wochenende. Dringend benötigt.

Gegessen:

Special K

halbe Butterbreznstange (der Hübsche sagt, mit Lätta wäre ein Sakrileg gewesen)

Rest Brokkoliwähe und Salat

FREITAGSPIZZA!


Gelesen: 100 Seiten Supply and Quality Agreement und drölfzig Amendments, "Ich darf nicht vergessen"


Gesehen: "Star Trek Discovery"

Stressleveldurchschnitt gestern: 14

Selbstbeweihräucherung: Super-QPL-Woche mit Würde beendet (und dann gesehen, dass ich nächste Woche nochmal dran bin :-))