So, es ist wieder soweit (fast hätte ich es btw. verpasst. Wenn meine neue amerikanische Austauschkollegin heute nicht den ganzen Tag mit einem Motzgesicht rumgelaufen wäre, weil hier in der Schweiz der Forssofdschulei leider kein Feiertag ist und sie halt arbeiten musste, hätte ich gar nicht gemerkt, dass der Juni nur 30 Tage hatte und ich die Datumsanzeige an der Uhr nicht umgestellt habe. Wird Zeit, dass die Produktion wieder startet und ich alle 24h 250 Seiten mit Datum/Visum abzeichnen muss.): Tagebuchblogging!
Wer nicht weiss, woher das kommt und wie das geht, schaue bitte hier. Der Rest darf sich gleich mal in die Liste eintragen:
Mein Tag begann heute um halb sieben, das ist ein Mittelding zwischen Arbeitstag (6:00h) und freiem Freitag zur Schulzeit (7:00). Little Q. hat heute seinen allerletzten Schultag in der ersten Klasse und traditionellerweise findet da die Sternwanderung zur Waldhütte statt. Little Q.s Klasse hatte schon um viertel vor acht Treffpunkt anstatt wie normal um halb neun.
Während wir drei Grossen also gemütlich frühstücken, schläft Little L. noch tief und fest (bei hellem Sonnenlicht und leise ist es auch nicht mehr). Vielleicht war der Trotzmotz der letzten Tage einfach nur Übermüdung? Wie auch immer: um 20 nach sieben hat sich Little Q. mit seiner halben Klasse auf den Weg gemacht, ich einen zweiten Kaffee getrunken, eine Waschmaschine angeworfen, die freien Betten ab- und frisch bezogen, den Mann verabschiedet, ein Foto vom schlafenden Kind gemacht, ein Retourpaket für Limango parat gemacht und jetzt sammle ich mal Pfandflaschen, Kartonabfall und Bügelhemden für unsere grosse freitägliche Einkaufstour.
7:55h: das kleine Kind schläft immer noch.
8:25h: ich habe einen Riesenkorb voller trockener Wäsche zusammengelegt und verräumt, alles (Paket, Pfandflaschen, Kartonabfall, Einkaufstaschen) steht abfahrbereit an der Tür, ich habe das obere Stockbett frisch bezogen und sogar Little L.s Bett bis auf den Fleck, auf dem er immer noch schläft, ab- und frisch bezogen: das Kind bewegt sich nicht.
9:00h Juhuu, ich hab in der Zwischenzeit die Ablage gemacht, die Pinnwand von alten Infozetteln befreit, die Stundenpläne für Kindergarten und zweite Klasse sowie das laminierte Znüniblatt an den Kühlschrank gehängt, einen dritten Kaffe getrunken und gestaubsaugt. Endlich ist das kleine Kind wach geworden (verzweifelt btw., weil er dachte, dass alle schon ohne ihn das Haus verlassen hätten.)
9:30h: Kind hat gefrühstückt, ich habe mit dem Reisebüro geklärt, dass es offensichtlich ganz normal ist, dass wir zwei Wochen vor Abreise keine Unterlagen haben (meine Nerven, ich hab die halbe Nacht deswegen nicht geschlafen), wir können sie heute dort abholen. Jetzt aber: Abmarsch!
Zweieinhalb Stunden später sind wir wieder da: ich müde geschleppt und Little L. freut sich auf die Legokiste. Unser Einkaufsfreitagmorgen war heute aber auch wirklich vollgepackt: Drogeriemarkt, Reinigung, Paketshop (bei Limango sollte es demnächst 10 Paar Kamik- Sandalen in 29.5-31 geben, wir haben nur eins behalten), Reisebüro (ich hab die Unterlagen. Halleluja. Und der Dame dort war ganz peinlich, dass sie uns noch dazu zuviel abgebucht hat, was ich gestern abend im ganze „Oh Gott, der Urlaub platzt sicher“-Drama auch erstmals bemerkt habe, dann aber vermutete, dass die Hysterie mein Rechenzentrum ausser Kraft gesetzt hatte. Juhuu. 129 Euro zurück. Auch gut.) und dann Wochengrosseinkauf incl.Kollegengrillfest-Material für morgen (im Grossen und Ganzen Fleisch und Bier ;-))
Als das dann endlich verräumt war, war es halb eins. Zeit, die erste Wäsche aufzuhängen und die zweite Maschine anzuwerfen. Little L. bestand darauf, heute das Mittagessen ausfallen zu lassen, also haben wir stattdessen Little Q. von der Schule abgeholt, der nach der Sternwanderung rechtschaffen schlapp ist.
Während die Herren im Kinderzimmer inmitten von Lego chillen, habe ich mir mein Mitbringsushi gegönnt, parallel dazu den Zitronenmelissensirup für das Melonensorbet für morgen angesetzt.
Den Nachmittag habe ich dann damit vebracht, uns den morgigen Tag von Grillvorbereitungen freizuschaufeln, weil wir da unbedingt ins Freibad gehen wollen. Und so habe ich Nackensteaks asiatisch mariniert (bin mal gespannt), Köftemasse vorbereitet und Hähnchenwürfel für Ananas-Spiesse mariniert. Parallel hat die Eismaschine das Melonensorbet gerührt (mhmmmm, hoffentlich überlebt das bis morgen ;-)).
Die Kinder haben Schatzkarten gemalt (Grande drama, als beim unbedingt nötigen Ankokeln das halbe Bild verbrannt ist…), mit den Nachbarskindern Schach gespielt, und die restliche halbe Melone sowie ein Eis verdrückt. Ich habe die Sommersonne genutzt, um die Bettwäsche direkt zu waschen und auf dem Balkon zu trocknen, und dann ist es auch schon fünf und wir wollten uns gerade auf den Weg machen, den Hübschen mit den Rädern von der Arbeit abzuholen, da ist er auch schon da.
Die Jungs entern noch das mittlerweile lauwarme Planschbecken mit den drei Nivea-Wasserbällen, die sich mittlerweile hier angesammelt haben, ich telefoniere mit meiner kleinen Schwester, wir haben nämlich eine Sekteinkaufsgemeinschaft gegründet und leider, leider haben wir dieses Jahr zu lange gewartet, um den Le 7 zu bestellen, er ist nämlich AUS und kommt erst nächstes Jahr wieder. Wir haben uns gemeinsam ein bisschen geärgert, ich habe allerdings in unserer Vorratskammer ganz hinten noch eine letzte Flasche gefunden, die werden wir zwei dann bei Gelegenheit zelebrieren, bis nächstes Jahr der Nachschub kommt. Mal sehen, wie die trockene weisse Alternative schmeckt, die die Netten Leute vom Marieneck uns geschickt haben. Anschliessend habe ich das allwochenendliche Telefonat mit meiner Mutter erledigt, point of interest ist diesmal von ihrer Seite v.a. der Hintern unserer Katze (für alle, die es noch interessiert: der Analdrüsenabszess ist nicht so ganz toll abgeheilt, d.h. nach über 10 Tagen Antibiotika war immer noch eine Fistel, das ganze wurde jetzt unter Narkose gespült etc., sieht aber ganz gut aus, und jetzt gibt es noch eine Woche Antibiotika gespritzt, was viel einfacher und stressfreier für alle Beteiligten ist, als das Gewürge mit den Tabletten….) und natürlich auch Little Q.s Zeugnis. Welches btw. grossartig ist.
Für mich ganz überraschend hat der Hübsche ausserdem angekündigt, dass er heute abend nicht wie sonst am Freitag zum Sporteln geht, so dass ich mir noch was fürs Abendessen überlegen muss. Für mich und die Jungs hätte das kleine Baguette, das ich gekauft habe, gereicht….. mal sehen, vllt. machen wir noch ein paar Nudeln dazu…. Oder auch wir schicken den ganz grossen und den ganz kleinen Mann noch mal zum Coop vor der Haustür, weil ich zwar heute Tomaten eingekauft habe (ich sehe es von meinem inneren Auge: Strauchtomaten eintüten, abwiegen, ein Schälchen Cocktailtomaten, ich erinnere mich sogar ans Auspacken und nicht genau wissen: in den Kühlschrank, obwohl man das nicht soll und der so voll ist oder in eine Schale draussen, mit Risiko, dass sie vllt.schlecht werden….), aber eben verloren habe. Sie sind weder im Kühlschrank noch auf der Theke, ich habe das Nudelregal, das Getränkeregal und sogar das Waschmittelregal abgesucht: weg. Ich habe ein bisschen Angst, wo sie wieder auftauchen, aber in der Zwischenzeit brauche ich neue, weil ich ja schon Mozzarella geschnitten habe…. Nun denn, die Herren kaufen also mehr Tomaten, Brot und Kleinkram und so gibt es eine gemütliche Brotzeit auf der Terrasse. Nach dem Essen liefern sich Little Q. und der Hübsche noch eine Wasserschlacht, Little L. schaut sich ein Weihnachtswimmelbuch an (zum Abkühlen vermutlich) und ich habe die Ehre, die Küche in Ordnung zu bringen ;-/.
Der Hübsche schleust die Jungs dann durch die Dusche und ins frisch bezogene Bett (aktuell wird „Pünktchen und Anton“ vorgelesen, ich hänge die zwei mittlerweile trockenen Maschinenladungen ab und die dritte auf. Der Hübsche möchte ausserdem seine Fivefingers und ein Hemd in einer undefinierbaren Schlammfarbe schwarz färben und ich habe (vermutlich die falsche) Waschmaschinenfärbefarbe gekauft. Mal sehen, wie das Zeug gleich aussieht.
Little Q. ist offensichtlich recht erschöpft von der Sternwanderung, denn er schlägt das Angebot zum „Lesen auf dem Balkon mit den Grossen“ aus und….. schläft kurz nach seinem kleinen Bruder ein… Also sind der Hübsche und ich ganz allein mit Katze, Rotwein, Tablet und Kindle auf dem Balkon. Auch nicht das schlechteste…. Gute Nacht allerseits!