Sonntag, September 30, 2018

Trial and error

Wie schon mal erwähnt: ich koche und backe sehr, sehr gern. Sehr gern neues und am allerliebsten, wenn ich tiefenentspannt bin.
Dementsprechend spricht es für den Entspannungsgrad dieses Wochenende, dass ich Samstag UND Sonntag gebacken und an beiden Abenden was neues zu essen gemacht habe.
Erfolg: so mittel, aber ich bin so entspannt, dass mich das nicht mal stresst. Und so schlimm wie die Wursteier an der Party* war nix, aber der Reihe nach:

Am Samstag gab es nachmittags Buchteln. Die hat mein Opa immer gemacht und ich fand sie so toll! Gefüllt mit Powidl, mit Puderzucker bestäubt und  wenn man beim Essen die Powidl rausgeleckt hat, gab es wunderschöne Höhlen.
Nun ja. Ich habe also in einem meiner ererbten Kochbücher ein Buchtelrezept rausgesucht, als Powidl nahm ich das selbergemachte Pflaumenmus (und damit es für das "Iiiiiih, Frucht!"-Kind nicht ganz so trocken wird, habe ich ein paar mit Nougat gefüllt. Tja. Es war .... a bisserl fad, muss ich gestehen. Ich habe halt wie so ein Erwachsener nichts rausgeschleckt, sondern einfach so abgebissen, aber es war halt ... Powidl in Hefeteig. Die Kinder fanden es übrigens echt, echt lecker, also entweder ist das ein Kinderessen oder ich hatte in meinem ganze Leben schon genug Buchteln (wie auch Germknödel), oder es lag daran, dass mein Opa immer ordentlich Rum ins Powidl reingerührt hat, bevor es in die Buchteln kam, und das ist mir zu spät eingefallen. Also: wird nicht nochmal gemacht.

Zu Abend gab es dann was aus der Kapt.Cook-App, nämlich Salbeikürbis mit Spiegelei. Mit der Hälfte unseres Kürbisertrags vom Balkon und das fanden alle sehr lecker. Die Kinder halt in der Version mit "Bauernwurst statt Fenchelsalsiccia, Nudeln statt Kartoffeln und Gurkensalat statt Kürbis".

Heute hatte ich dann Lust auf einen leckereren Kuchen und habe durch das "Lieblingskuchen"-Buch (Affiliatelink) von Jeanny durchstöbert. Ich blieb beim "Zimstreuselkuchen New York-Style" hängen, den ich in einen "Zwetschgenzimstreuselkuchen Aargau-Style" umgewandelt habe, nämlich die doppelte Teigmenge auf einem ganzen Backblech, die Hälfte mit gefrorenen Zwetschgenhälften aus dem Kollegengarten belegt, und die einfache Streuselmenge drüber. Das war mal richtig, richtig lecker (findet so gar Johnny).


Abends gab es dann wieder was aus der App: einmal den orientalischen Blumenkohlsalat und einmal Schnitzel-Pasta-Rahmsossen-Dings.

Der Blumenkohlsalat war sehr lecker, ich habe die Menge für vier Personen gemacht und ganz allein gegessen, der Rest war nämlich mit den Schnitzelrahmdingern zu beschäftigt. Die machen wir nicht mehr, das Fazit war eher durchwachsen:
Ich: "Joah, so Schnitzel-Rahm-Dings. Normal halt, würde ich in der Kantine nicht nehmen, weil langweilig."
L: "Nicht so meins. Also: das schmeckt echt überhaupt gar nicht gut. Die Nudeln schon, aber nicht mit der Sosse überall."
Q.: "Schon lecker, aber die Zwiebeln sind ekelhaft und überall."
Der Hübsche: "Ich weiss gar nicht, wie ich es fände, wenn ich nicht noch eine Kinderportion alles und eine Kinderportion Zwiebeln extra bekommen hätte."
Johnny: "Ich fände es bestimmt super, aber mir gibt ja keiner was!"

Stressleveldurchschnitt gestern: 19
Selbstbeweihräucherung: Faulitag als solchen begangen. Und die Nägel sehr schön lackiert.



*Note to myself: endlich Einladungen verschicken

Samstag, September 29, 2018

Määääh!

Mein Vater wird dieses Jahr 70 und man weiss ja nie, wie das Geburtstags"kind" sowas feiern möchte. Weil dieses Jahr nich tmehr so arg lang ist, wenn man eventuell noch einen Wochenendtrip einplanen muss und ich zum 70. Geburtstag auf gar keinen Fall was auf den letzten Drücker ausgesuchtes verschenken möchte, habe ich mal diskret nachgefragt, ob und was geplant ist, was denn gute Geschenkideen wären und was auf gar keinen Fall.
Fazit war: es ist kompliziert, weil er "schon alles hat, was er sich wünscht" (das ist doch mal richtig schön!), aber ich weiss jetzt, dass es kein grosses Fest gibt, habe doch ein paar Tipps in Sachen Geschenk und habe mir dann gedacht, dass für jemand, der alles hat, ein Oxfam-Geschenk für jemand anderen, der fast nichts hat, doch ein schöne Idee wäre.


Das der Familie zu erklären, war nicht einfach:
Ich: "So, Mann, Kinder, ich habe telefoniert und weiss jetzt, wie das mit dem Opa-Geburtstag läuft. Wir fahren nicht hin, wir schicken ihm aber ein Päckchen mit leckeren Sachen, die er mag und dann dachte ich an so eine Oxfam-Ziege."
Der Hübsche: "Cool, dann hier im Zoo, wie meine* damals oder in Leipzig?"
Little L.: "Was, wir fahren nicht hin, aber Ziege? Wird die dann verschickt? In einem Paket? Oder fährt die allein mit dem Zug?"
Ich: "Ne, also ...."
Little Q.: "Cool, die wohnt dann bei uns, bis der Opa uns wieder mal besuchen kommt? Kann die im Winter draussen sein oder kommt die ins Haus?"
Ich: "Naja, ne, also ... wir schenken dem Opa nicht eine echte lebendige Ziege.."
Der Hübsche: "Ah, also so in Teilen? Wie bei Kuhteilen? Nehmen wir auch eine halbe? Wie schmeckt Ziege überhaupt? Wollen wir nicht lieber ein Lamm? Ist Dein Vater nicht grossteils Vegetarier? Fallen da Ziegen nicht drunter?"
Ich: "Meine Güte, wir schenken jemand anders eine Ziege. Oder zwei oder einen Esel, ich muss nochmal genau nachlesen. Der Opa kriegt eine Karte und den Grappa, keine Ziege fährt im Nachtzug, nicht lebendig und nicht in Teilen und kein Schaf zieht in unser Wohnzimmer, die Ziege kriegt jemand, der wirklich eine braucht. Oder einen Esel."
Little L. (hatte nicht richtig zugehört): "Boah, so süss, ich wünsch mir auch einen Esel."


Naja, die Geschenkbeauftragte der Familie kriegt das schon hin.


Stressleveldurchschnitt gestern: 14
Selbstbeweihräucherung: sehr cool geblieben bei all der Pubertät, die Q. aus dem Klassenlager mitgebracht hat.




*Ich hatte dem Hübschen mal früher irgendwann eine Zwergziegenpatenschaft geschenkt. Relativ ... unspektakulär.

Freitag, September 28, 2018

Parallelwelten

Heute sind seltsame Dinge passiert.


Als erstes reagierte das Auto nicht auf meinen Schlüssel. Der Schlüssel ist ja so ein Miniauto, das man an verschiedenen Stellen drücken kann (vorne: da geht der Frunk auf, hinten: da geht der Kofferraum auf, auf das Dach: da geht das gesamte Auto auf, und noch irgendwo, da entriegelt der Ladeanschluss, aber da bin ich mir immer unsicher und drücke überall, als letztes dann auf den Centerscreen auf "Ladeanschluss entriegeln"), aber heute, da machte es einfach gar nix.
 Ich wunderte mich kurz, dass es vorab keine "Battery low" Warnung gegeben hatte, benutzte des Hübschen Autoschlüssel (es ist ein sehr skurriles Gefühl, wenn beim Rückwärtsfahren gleichzeitig noch Sitz und Lenkrad und was weiss ich noch von Position "Hübscher" auf Position "ich" fahren), suchte aus dem Handschuhfach eine Ersatzbatterie und die daheim aus. Leider, leider half das nicht und ich telefonierte direct vom Abholpunkt von Q. am Bahnhof mit dem Servicecenter, die mich "wir probieren das mit mit einer unserer Batterien" direkt einbestellten. Im Nachhinein war es sehr gut, dass Q. einem Freund eine Mitfahrgelegenheit angeboten hatte und ich also erst alle daheim abwarf und dann wieder zurück ins Servicecenter fuhr, es war nämlich eine längere Sache.
Ich sags mal so: der Servicemitarbeiter* und ich hatten nicht den besten Start. Als ich zur Tür reinkam und mit meinem funktionslosen Autochen wedelte und sagte "Ich bin die mit dem Schlüssel", fragte er "Na, wie heiss haben Sie ihn denn gewaschen?". Ich glaube ihm ja sein "Ehrlich wahr, wir haben im Monat mindestens einen Schlüssel aus der Waschmaschine", aber den Fräulein Rottenmeier-Blick hatte er verdient. Den zweiten übrigens, als er fragte: "Na, ist er Ihnen vielleicht mal runtergefallen?".
Irgendwie ist das Ganze dann ein wenig eskaliert, das Auto wurde auf Kratzer untersucht, ein Übergabeprotokoll unterzeichnet, in die Werkstatt gefahren und ich in dieWartezone (immerhin mit Kaffee und W-LAN) geschickt, weil "Ach, wenn Sie schon mal da sind, tauschen wir gleich noch die SIM-Karte aus"


Ich mag das Password :-)


Ich gab dem Hübsche also Bescheid, dass es ein bisschen dauern könnte, bekam Anweisungen, am besten unter Einsatz all meiner Fähigkeiten den SIM-Karten-Austausch zu verhindern, weil in allen Teslerati der Anbieterwechsel von Swisscom auf Sunrise nur beklagt wird, und wenn schon neuer Schlüssel, solle ich doch direkt nach einem mit dem zusätzlichen Encryption Layer fragen.
Ich hatte relativ lang Zeit, drüber nachzudenken, wie ich den Level der Konversation mit dem Jüngling von "Na, mitgewaschen?" auf "Extra encryption layer" anheben sollte, weil .. es ging ohne Witz anderthalb Stunden.
Und ja, es zeugt nicht von besonders grosser Reife meinerseits, aber innerlich habe ich mich schon ein wenig gefreut, dass der Schlüssel nicht mal kaputt ("Mitgewaschen" in your face!) war, sondern auch zwei neue Schlüssel sich nicht aufs Auto programmieren liessen und anscheinend irgendwelche Sicherheitsprotokolle im Auto beschlossen haben, dass sie keinen Schlüssel neben des Hübschen Schlüssel haben wollen. In echt ist das natürlich viel doofer als "Ups, mitgewaschen", weil es sich nicht mit binnen 5 Minuten und mit 200CHF für einen neuen Schlüssel beheben lässt, sondern online Verbindung mit den Ingenieuren in Kalifornien erfordert und deshalb muss das Auto mindestens einen Tag vor Ort rumstehen und so lang haben wir halt nur einen Schlüssel. Und die Apps. (Also: very first world problems). Und immer noch unsere Swisscom SIM-Karte. Glaube ich.


Währenddessen spielten sich daheim auch skurrile Szenen ab: L. wurde von einem neuen Klassenkameraden, mit dem er bisher recht wenig zu tun hatte, gefragt, ob sie nicht PS4-Freunde warden wollten und zusammen Fortnite** spielen wollten. Also wurde für heute nachmittag um 4 "anfreunden" terminiert. Als der Hübsche also die Freundschaftsanfrage von Peperoni37 (keine Ahnung. Irgendwie so) annahm,, war der schon mitten im Spiel. mit noch einer Person über Heeadset verbunden. Es schallte also folgender Dialog zweier Neunjähriger durch unser Wohnzimmer:
"Ey, Du verdammte Fo**e!"
"Was, redsch Du mit mir, du Spa**? Isch f*** Dich. Ich f*** Deine Mutter. Ich f*** Deine ganze verf****te Familie, Du Fo**e!"
Der Hübsche hob die Augenbrauen, L riss die Augen auf und meinte: "Ich weiss nicht, in der Schule klang er ganz normal." Der Hübsche meinte: "Freundschaft beenden? Ja?" Und so war das wohl eher nicht der Anfang einer wunderbaren Freundschaft und wir haben einen neuen Eintrag auf Platz 1 der "Kommt mir nicht ins Haus"-Liste.


Sonst so: Q. ist wieder da. In einem Stück. Das ist beides sehr schön.


Stresslevel gestern: 15
Selbstbeweihräucherung:  Trotz allem echt viel erledigt bekommen und dann noch lecker gekocht. (Tacos!)


*in einem mittelguten Thriller, den ich mal gelesen habe, fuhr die Hauptperson einen Tesla und sprach von den Mitarbeitern im Servicecenter als den "Teslajünglingen" und da ist schon was dran. Diversity in Gender, Frisur und Alter sucht man vergeblich. Aber manche haben einen Bart.


**Ich bin ja nun kein Fan von Fortnite, aber andererseits sehe ich auch, wann meine Kinder isoliert würden und wir haben als Kompromiss geschlossen: ab Freitag nachmittag darf unter lockerer Aufsicht Erwachsener in definiertn Zeitportionen gespielt werden.

Donnerstag, September 27, 2018

Transferleistung: geht so

Heute wollte ich eigentlich darüber schreiben. dass ich, die ich alle Jo Nesbö-Bücher verschlungen habe, mit dem aktuellen (Amazonaffiliatelink) einfach nicht warmwerde. Es ist ... so anders, die Handlung wirkt irgendwie ... aufgesetzt und hölzern und warum haben alle so komische Namen? Man wird nicht richtig mit den Leuten warm, alles ist so ... holzschnittartig.
Und während ich noch (ich lese auf dem Kindle, da sehe ich nicht jedes Mal, wenn ich das "Buch" zur Hand nehme, das Cover, es sei mir also verziehen) überlege, wie es denn jetzt eigentlich heisst und so hirne und denke "Hm, das hiess irgendwie wie ein Shakespeare-Stück... Hamlet? Lear? Nein, Macbeth!", da schnackelt es auf einmal. Zur Sicherheit (ich hatte keinen Englisch-Leistungskurs, da haben sie das glaube ich, im Original gelesen, und war zwar in der Theatergruppe eines Shakespeare-Fanatikers, aber da haben wir eher harmlose Stücke wie den "Sommernachtstraum" und "Komödie der Irrungen" aufgeführt, langer Rede, kurzer Sinn, ich wusste nur, dass Macbeth irgendwas mit Verrat und Mord und Lady Macbeth* zu tun hat, und irgendwann kommt ein Geist und es tut hinterher allen leid, und Ophelia und Jago waren nicht dabei) lese ich mal schnell auf "Inhaltsangabe.de"**, was da tatsächlich alles so passiert und..... nun ja. Jetzt ist es also klar, warum die Leute so komisch heissen (Banquo und Feance und die ganzen Macs), warum die Polizisten und Motorradrocker in einer fiktiven amerikanischen (?) Stadt mit Schwertern und Dolchen herumlaufen (jetzt müsste ich noch googlen, ob es echt Motorradrocker mit Säbelscheide an der Maschine gibt, aber so sehr interessiert es mich ... ach, der Vollständigkeit halber schaue ich das auch noch. Google sagt: nicht wirklich.) und sich Köpfe abschneiden.
Okay. Ich habe also, ich gebe es zu, 43% von dem Buch gebraucht, um drauf zu kommen, dass es eine "Neuinterpretation des Klassikers" ist, obwohl es ja sogar so heisst, aber ganz ehrlich? Jetzt, wo ich ja mehr oder weniger weiss, wie es ausgeht, interessiert es mich gar nicht mehr. Für mich ist es ungefähr so spannend, wie wenn die Theatergruppe des Dom-Gymnasiums Freising den Sommernachtstraum als "Matrix"-Version inszenieren würde (Hmmmm, das wäre nicht gar nicht soooo unspannend. Ich müsste nochmal genau nachlesen, ich war ja damals nur erst Diener von dem König Dingens und dann eine türkise Elfe, die den Satz mit der Spinne hatte)...


Ich bin also so frei und höre das einfach auf. Bittedanke ein neues Harry-Hole-Buch oder einen neuen Doktor-Proktor oder wenn schon ein einzelnes, dann so ein krass fieses wie den "Headhunter" (oder wie das hiess).


Stressleveldurchschnitt gestern: 20
Selbstbeweihräucherung: mich an Kommunikationstraining und "Health authority interactions"-Schulung erinnert und einen aufflammenden wissenschaftlichen Streit (bei dem ich trefflich hätte mitstreiten können) geschlichtet like a pro!








*Ich bin jetzt grade fast schon begeistert von meiner Ignoranz. Die Frau der Hauptperson (=Macbeth) heisst "Lady". Ach, lasst mich einfach zurück.
** Meine Güte. Wir hatte damals zu Schulzeiten ja nix. Wir mussten alles noch selber ganz lesen.***
***stimmt nicht, es gab Sekundärliteratur sehr wohl. Zum Kaufen, in Buchform :-)

Mittwoch, September 26, 2018

Des Kaisers neue Wimpern


Jemand, also ich, hatte ja einen sehr rausgewachsenen Haarschnitt auf dem Kopf (das ist der einzige Nachteil an echt kurzen Haaren: wenn die nur ein bisschen länger als ganz kurz sind, sieht das schon nach Mecki aus. Mit ganz kurzen gefärbten Haaren noch mehr, vielleicht sollte ich eher an ein Farbregime a la „Daddy“ in der aktuellen OITNB-Staffel* denken. Eigentlich hätte der Wuschel schon längst wieder getrimmt gehört, aber ich musste meinen Friseurtermin letzte Woche wegen.... weiss nicht mehr... Nachttischchenlieferung? Fensterscheibenausmessung? irgendwie sowas... absagen und wenn ich auf einen meiner bevorzugten Termine hätte warten müssen, wäre das nicht gut gewesen. Also habe ich nach eine kurzen Blick auf mein Überstundenkonto den allernächstmöglichen Termin, nämlich heute vormittag genommen und mir eben den freigenommen.
Total verrückt habe ich sogar ausgeschlafen (halt bis viertel nach sieben, aber das ist anderthalb Stunde länger als sonst am Mittwoch, aber dann war ich halt wach).
Und weil das alles so anders war als sonst, habe ich glatt beim Schminken die Wimperntusche vergessen. (Dass ich ohne Mascara aus dem Haus gehe (oder auch ohne Mascara das oberste Stockwerk verlasse), passiert ungefähr so oft wie .... dass ich ohne Unterwäsche aus dem Haus gehe. **). Und ich habe es nichtmal gemerkt, bis ich bei Friseur einen Gala-Artikel über Silvie Meis gelesen habe und mir ihr Makeup genau anschaute.
Ab dann war ich irgendwie gar nicht mehr entspannt, aber ich musste ja vor der Arbeit eh nochmal heim . Was übrigens gar nicht so eine schlaue Idee ist: morgens mit einem Rollkragenpulli (überhaupt mit Rollkragenpulli zum Friseur: mittel), dunkelblauer Strumpfhose und dunkelblauem Rock zum Friseur zu gehen. Besonders nicht, wenn man einen sehr kurzen Haarschnitt und sehr blone Haare hat. Es juckt mich ÜBERALL und ich bürste die ganze Zeit an mir herum.

Sonst so: ich hatte es heute nicht ganz unter Kontrolle, wieviel ich „mal kurz bei einem Kaffee“ zum Besprechen abgemacht hatte. Das Besprechen war gar nicht so sehr das Problem, aber sogar für mich sind 5 Kaffees am Nachmittag nach einem doppelten zum Frühstück, einem beim Friseur und einen beim Warten auf den Bus (da habe ich mir in der Cafeteria endlich einen To-Go-Becher für die Volumina, die ich sonst bei der Arbeit so trinke, gekauft. In meinem bisherigen verschwinden die Lungos immer so) ein bisschen viel.
Witzischkeit kennt keine Grenzen



Stressleveldurchschnitt gestern: 21
Selbstbeweihräucherung: ein total awkward networking-Gespräch durchgestanden (MIT KAFFEE) und es geschafft „Ich glaube, ich bin echt die falsche, wie ich ja schon in der Email geschrieben habe“ auf 35 Minuten auszudehnen.



* Meine Güte. Ich habe die letzten beiden Staffeln vor der aktuellen schon nur noch gestückelt beim Rennen auf dem Crosstrainer angeschaut und die aktuelle nur noch aus Pflichtbewusstsein und mit ganz viel „Orrrrr, I couldn’t care less“. Es ging eine ganze Weile, bis ich mir dann dachte: „So ein ganz bisschen interessiert es mich dann doch, wie es ausgeht, da lade ich mir doch die zweite Hälfte der Staffel doch runter, dann habe ich auf dem Flug nach Italien doch noch was zu gucken“. Tja, da stellte sich heraus: der Moment, wo sich bei mir ein minikleiner Funken von Interesse regte, war .... zur Hälfte der allerletzten Folge. (und das was danach noch kam, war ja dann doch eher wieder total fad).

** Für Ihre schmutzigen Gedanken: das mit ohne Wimperntusche war jetzt einmal öfter als mit ohne Unterwäsche.

Dienstag, September 25, 2018

Stormy Weather

Wie Sie vermutlich erahnen können, sind wir dann gestern doch noch irgendwann geflogen (btw kurz vor den entschädigungsrelevanten 3h Verspätung.) Trotz durchoptimierten Autoabholprozederes (meine Kollegin wartete auf unser eingechecktes Gepäck, ich sauste mit den Handgepäcksstücke sozusagen vor der gesamten Meute her zum Europcarschalter) dauerte es noch über eine Stunde, bis wir endlich loskamen, das Auto, das "yes, it is ready to leave, full of gas and clean" auf dem Parkplatz stehen sollte, musste doch noch gewaschen und betankt werden, aber was solls. Wir konnten unsere italienischen Partner davon abbringen, noch auf der Site vorbeizukommen, um verschiedene Fiberdrums zu besichtigen, sondern fuhren direkt zur Partylocation. Und direkt in den Sturm und peitschenden Regen.


Binnen 25 Minuten schaffte ich es von verschwitzt und verstrubbelt in wohlriechend und partytauglich:
vorher (in case you were wondering)











Statt lauschig auf den Klippen oberhalb vom Strand neben dem Pool unter Palmen draussen zu sitzen, wurden wir auf dem Weg von unseren Zimmern patschnass geregnet, durchgepustet und sassen an einer langen Tafel in einem riesigen Saal, der sonst für Hochzeiten mit >200 Gästen genutzt wird.
Aber egal, wir haben sehr lecker gegessen, das Projekt gefeiert (so oft, wie sie "And thanks for your incredible passion for this project" gesagt haben, denke ich, wir haben es vielleicht übertrieben. Aber tja nun.


Heute morgen sieht es schon viel hübscher aus, es ist aber immer noch extrem windig.










Es pfiff hier so durch alle Ritzen, ich träumte die ganze Nacht von umstürzenden Bäumen und Kindern, die ich retten musste, das war nur so mittel.
Ich hoffe schwer, dass der Sturm in Brindisi, von wo wir heute starten, noch nicht angekommen ist, dramatische Flugzeugszenen sind nicht so meins...


Die Fahrt nach Brindisi war wie immer ... lang. Immerhin weiss ich jetzt und schreibe es auf, um es mir auch für zukünftige Male zu merken, dass die letzte Tankstelle vor dem Flughafen NACH der Abfahrt von der Autobahn kommt. Und Europcar-Rückgabe ist zusammen mit "Sicily by Car" die erste Ausfahrt am Kreisel, nicht die zweite, wo gross "Rental car return" steht. Die Sandwiches bei "irgendwas Sapori" sind viel besser als die an der grossen Theke, dafür gibt es dort keinen Kaffee. Mal sehen, ob ich mir das hiermit über den Winter merken kann, weil für etwaige Winterflüge geht das ganze ja über Rom und da ist es ja wieder ganz anders.


Sonst so: den bestgelauntesten* Flugkapitän aller Zeiten, der sich ja eigentlich sehr süss über die klare Sicht freute und seine Kenntnis der italienischen und schweizer Alpen und "OOOOh, da unten sieht man sogar den Markusplatz!" mit allen Fluggästen teilen musste. Und jeden hinterher persönlich verabschiedete. Fast schon ein bisschen anstrengend. Aber: trotz ordentlich Wind und Geschaukel hat er das Flugzeug in Brindisi sicher hoch- und in Zürich sicher wieder runterbekommen, das ist ja durchaus auch was wert.


Nach ein bisschen Vorbereitungsarbeit für morgen im Zug noch freue ich mich jetzt sehr, wenn ich hier gleich zuklappe und die beiden** Jungs, die zuhause ausharren, am Bahnsteig in die Arme schliesse.




Stresslevel gestern: 37
Selbstbeweihräucherung: irgendwie wieder heimgekommen


*doppelter Superlativ: it's a thing!
** grosses Kino: es wurde ja am Elternabend von Q. darüber abgestimmt, ob die Kinder ihre Handys mit ins Lager nehmen dürfen. Sales Pitch des Lehrers: "Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich ja über Bilder und Berichte freuen würden. Hier sieht das so aus:
Nochmal krass professionell editiert, dass keiner mehr Angst haben muss, dass irgendwelche Spacken hier anrufen oder vor der Tür stehen.





3 Buchstaben vom Kind. der Rest der wertvollen Medienzeit muss für wichtigeres genutzt werden

Montag, September 24, 2018

A Weda hoid!

Heute war ja Reisereisetag im Hause Brüllen.
Q. und ich haben das Haus immerhin etwas später verlassen als sonst am Montag und waren nur 20 Minuten vor Treffpunkt am Bahnhof. Immerhin konnte Q. sich so noch von seinen Freunden aus den Parallelklassen verabschieden, die ins Jura und nach Glarus ins Lager fahren. Als die beiden Lehrer dann auftauchten und kurz skeptisch auf mein Reisegepäck guckten, habe ich mich dann verabschiedet und 45 Minuten (jajajaja, selber schuld) am saukalten Bahnsteig auf den Zug zum Flughafen gewartet. Bis Zürich war ich dann auch wieder aufgetaut :-).
Meine Kollegin und ich, die beide sehr gerne sehr rechtzeitig losfahren, checkten also unsere halbleeren Koffer ein, rollerten unsere nahezu vollständig leeren Handgepäckstücke durch die Security, es wurde kurz spannend, weil ein herrenloser Koffer dort auftauchte. Ohne über den Duty Free shop zu gehen, marschierten wir direkt zu Sprüngli, weil wir ja als Dankeschöngeschenke für unsere Projektpartner noch Schweizer Schokolade mitbringen wollen.
Es ist schon ein bisschen lustig, dort, wo man sonst in 100g-Portiönchen nur zu seltenen Gelegenheiten einkauft, es mal krachen zu lassen und mit 20 Schachteln Pralinen wieder rauszumarschieren. Ohne Coolpacks übrigens, die gibt es hinter der Security nicht, aber mit Isoliertaschen und dem Tipp, dass die Wassserflaschen im Mövenpick besonders kalt wären und sich am ehesten als Kühlmittel eignen würden.
Wir verteilen also die Schokolade möglichst schonend auf zwei Trolleys und wandern zum Gate. Nach soviel Warten habe ich erstmal Hunger und brauche Kaffee, ausserdem müssen wir ja in Bari sofort los und noch in gutes Stück fahren, also hole ich mir einen grossen Kaffee, eine Zimtschnecke und einen Wrap für später.
Mittlerweile ist es 40 Minuten vor Boarding, wir sitzen am Gate und checken unsere Emails und arbeiten beide so vor uns hin, da fangen auf einmal unendliche Durchsagen an, die mehr oder weniger alle gleich lauten "Flug egal wo hin ist verspätet, weil das Flugzeug verspätet ankommt."
Unserer auch, erst nur 20, dann 40, dann 90 Minuten, da gewinnen wir aber zusätzlich noch "technische Gründe". Wir haben also nicht nur kein Flugzeug, sondern auch noch (k)ein kaputtes.
Hmpf. Ich war heute morgen an sich sehr froh, dass der Sturm heute durch ist, die Bilder, wie die Flugzeuge hier in Zürich gestern gestartet und gelandet sind (Das Fortnite-Spielen der Kinder versaut mich. Früher hatte ich andauernd Furbykommentare auf der Zunge, jetzt fällt mir hier direkt "sexy Schräglage" ein), waren sehr beeindruckend und auch wenn ich nicht wie meine Kollegen prinzpiell gewisse Flugangst habe, so hätte ich da nicht unbedingt drin sein mögen.
Anscheinend ist aber ungefähr überall anders noch Sturm oder Nachwehen, und so sitzen wir hier halt.
Das Blöde (neben überhaupt) ist, dass wir eigentlich eine dritte Kollegin in Bari am Flughafen treffen wollen/sollen, und von dort gemeinsam noch ein gutes Stück zur Site fahren müssen. Erstens ist das Auto auf meinen Namen reserviert, zweitens müsste ich wenigstens als zusätzlicher Fahrer eingetragen werden, weil wir ja an sich morgen nach Brindisi zurück müssen und sie in Bari rauswerfen, und wenn im blödsten Fall unser Flug ganz gecancelled wird, Weiss ich gar nicht, ob sie ihr das Auto überhaupt geben. Ganz abgesehen davon, dass ich dann die Riesenparty heute abend verpasse (immerhin haben wir Schokolade. Und es ist ehrlich gesagt der perfekte Abschluss für diese Pleitenpechundpannenprojekt.).


Eine Stunde nach dem eigentlichen Abflug müssen wir das Gate räumen (ich bin kurz versucht, die Destination zu wechseln, Island liegt mir eh viel mehr als Italien).




Irgendwas scheint echt im Argen zu liegen.


Die App ist auf jeden Fall noch recht optimistisch, dass wir annähernd pünktlich ankommen :-)




Stresslevel gestern: 29
Selbstbeweihräucherung: Cool geblieben. (Lieber gestrandet in Zürich als in Bari).

Sonntag, September 23, 2018

Keine Zeit, keine Zeit

Heute den ganzen Tag mit dem Turnverein gewandert, abends erstens lecker gekocht (Lachs in Sesamkruste mit Pastinakenpüree, ich kann die Captain Cook App echt empfehlen, bisher war nix, was lecker klang, nicht auch in echt lecker. Und das nette Add-on für den Einkaufszettel im nächstgelegenen Supermarkt meiner Wahl ist auch sehr hübsch), ausserdem mit Q. furs einwöchige Klassenlager und mit mir für die rauschende Projektabschlussparty am Strand oder wenigstens in einer romatischen Villa mit Meerblick morgen abend gepackt. Ich habe mir die Bildergalerie angeschaut und dort wird vor allem geheiratet. Ich habe mal sehr, mittel und normal schick eingepackt, dazu für "27°C, gefühlt 18°C" verschiedene Lagen an Wärme. Dazu kommt eine komplizierte Koffersituation, weil wir hinter der Security am Zürcher Flughafe morgen noch 19 Pralinenschachteln kaufen müssen, dazu auf jeden Fall zurück Koffer aufgeben, hier ist angeblich am morgen jetzt aber wirklich mal kalt (heute beim Wandern: 25°C und Sonnenschein statt des angekündigten Temperatursturzes mit Orkanböen), es ist also alles nicht so einfach. Aber schön war das Wandern!



Mein neuer Rucksack und ich. Es ist Liebe. (Und ich muss zum Friseur)


Vong Gefühl her eher Krokusse als Herbstzeitlosen


Schon ziemlich cool, sowas nur 30min von daheim zu haben





Die weithin berühmten Schweizer Berglamas


Stresselveldurchschnitt gestern: 29
Selbstbeweihräucherung: mich von der schlechten Teenielaune heute morgen ("IHR HABT NICHT GESAGT, DASS DAS EINE ECHTE WANDERUNG IST!") nicht runterziehen lassen und am Ende war wie immer alles voll super.

Samstag, September 22, 2018

Splatter

Das erste Buch, das mir der Vater des Hübschen empfahl, war "Die geheime Geschichte". (Amazon Affiliate link). Ich habe dieses Buch verschlungen und woran ich mich heute, über 20 Jahre später, noch wie damals erinnere, war einerseits der leichte Neid auf dei Gruppe im Buch, die Altgriechischunterricht cool hinbekam und nicht nur eine Gruppe Geeks, so wie bei uns, und andererseits an die Beschreibung, wie die Hauptperson in einem See volle Möhre auf einen grosse Scherbe tritt und sich den Fuss aufschlitzt. Ich weiss noch, wie mir damals beim Lesen schwummrig wurde, weil das so eindrücklich beschrieben war, und seit heute weiss ich auch, wie sich das anfühlt. Also: minus See und minus all der dramatischen Verwicklungen (und minus coole Algriechisch-Studenten).
Dafür plus Kind, das mit mir Spümaschine ausräumt und wegen Dauerfuchteln beim Erzählen beim Verräumen der grossen Messer genau im Auge behalten werden muss, und plus schwarzem Kater, der immer mittendrin sein muss und zwischen leerem Marmeladenglas (immerhin sauber gespült) und Milchtank der Kaffeemaschine seinen eigenen Schwanz entdeckt, das Marmeladenglas mit ebendem runterfegt, das zerschellt zu unser aller Füssen, das Kind dreht sich vor Schreck mit dem Japanmesser fest in der Hand zu mir um, der Kater setzt zu Sprung mitten ins Scherbenmeer an, was bleibt mir anderes übrig, als den Kater im Flugansatz zu packen und dabei einen stabilisierenden Ausfallschritt nach hinten zu machen? Barfuss. Inmitten der Scherben und dummerweise genau auf eine sehr grosse und stabile.
Erstaunlicherweise tat und tut des überhaupt nicht weh, es hat sich nur sehr, sehr strange angefühlt, wie diese Riesenscherbe wie durch Butter sehr tief in meinen rechten Fuss hineninschnitt.
Ich habe dem Hübschen den Kater aus dem Inferno rausgereicht, Q. ist auf Socken durch das glitzernde Scherbenmeer in Sicherheit gestakst, und als der Kater verräumt war, hat der Hübsche um mich rum erst mal alle Scherben zusammengefegt. Ich habe währenddessen beeindruckend viel geblutet (auch deshalb gut, dass Q. weg war. Der ... kann nicht gut mit Blut.), und erwartete das Schlimmste bei, Blick auf die Fussohle. So schlimm ist es aber nicht, der Schnitt ist vielleicht 5mm lang, wenn überhaupt, es tut nicht weh, ich habe also rumgedrückt, um sicherzugehen, dass keine Scherbe mehr drin ist, dann hat der Hübsche ein Pflaster fest drauf geklebt und hm, das wars. Morgen geht es wandern mit dem Geräteturnverein :-)


Sonst so: den ganzen Vormittag in eineer Turnhalle verbracht. Die Unihockeymeisterschaftssaison hat wieder begonnen und heute war das erste Spiel von Q.s Mannschaft. Wir waren alle mit anfeuern und .... absolut gesehen haben sie viel mehr Tore geschossen als auch schon. Im Vergleich.... nun ja. Die Saison geht ja noch ein bisschen.
Zwischen den Spielen beim Endivie-Community-Day genug gefangen, um ein Shiny Meganie zu entwickeln. Ganz unaufgeregt. Fast schon fad.


Stressleveldurchschnitt gestern: 27
Selbstbeweihräucherung: total cool geblieben bei der ganzen Blutgeschichte. Und vorher sehr, sehr lecker gekocht! (Chicken Kung Pao mit dem Slowcooker; ungefähr so, aber mit viel mehr Gemüse)

Freitag, September 21, 2018

Heimatfront

Freitag = Homeoffice hat sich heute gleich vierfach gelohnt:
wie jeden Freitag Pendelzeit gespart
das Päckchen aus Belgien persönlich annehmen können, anstatt es irgendwann nächste Woche bei der Post abzuholen
die Nachttischchenlieferung in Empfang nehmen (zum ersten Mal in meinem Leben, und das ist nicht erst seit gestern, besitze ich ein Nachttischchen. Sogar passend zum Bett. Meine Güte, das ist so schön ordentlich!)
den Fensterausmesstyp reinlassen (und auch wieder raus, keine Sorge): nach dem Herbsturlaub ist die neue Scheibe fertig und, um mit "oh" zu sprechen: die Katzen dürfen dann ins Raus!


Johnny ist dafür mehr als bereit. Er lauert im Moment nur darauf, dass jemand die Schlüssel in die Hand nimmt oder Schuhe anzieht und sprintet dann los mit eienem Affenzahn nach draussen. Da rennt er dann noch ein Stück und muss sich dann nach so viel Mut erstmal flach hinlegen. Da sammen wir ihn dann immer wieder ein und tragen ihn ins Haus. Heute auf einmal ist er unter die Bank der Nachbarn gerannt und gerade, als er sich flach hinlegen wollte, merkte er: "Hui, ich bin gar nicht allein"; weil dort der grosse Nachbarskater sass und das Ende des Regens abwartete. Johnny kann reflexhaften Buckel, aber der im Vergleich zu, Johnny rieisige Kater schnupperte freundschalftlich an ihm, sonst nix, und dann wusste Johnny auch nicht so wirklich weiter.
Für Statistikzwecke sei nochmal festgehalten: Johnny wiegt mit einem halben Jahr jetzt gute 3kg, je nachdem, wer mit ihm auf der Waage steht, ergibt sich als Differenz 3.0 bis 3.4 kg, Sansa hat immer noch viel Flausch um nichts und wiegt 2.4 - 2.6 kg.


Sonst so: es ist schon gut, dass ich keine Lehrerin bin. Heute bei Review eines indischen Dokuments habe ich es beim besten Willen nicht geschafft, einen postiven Grundton beizubehalten. Ich habe allerdings als "Sticky-note-Farbe" fröhliches hellgrün statt aggressivem Rot gewählt. Man tut, was man kann.


Sonst: Pizzafreitag und morgen beginnt um 8:45 die Unihockeysaison. In diesem Sinne: gute Nacht!


Stressleveldurchschnitt gesstern: 28
Selbstbeweihräucherung:echt viele Fehler gefunden. Das ist halt auch mein Job.

Donnerstag, September 20, 2018

Passivaggressivistan

Ich habe heute in einer Mail geschrieben: "Yes, of course we will provide you the relevant documents confirming that purified water is clear and liquid although not being explicitly specified as such" und als dann irgendwann in anderem Zusammenhang der Satz auftauchte "As much as I love to facilitate and help out: accepting goods upon delivery looks like a standard activity for a warehouse to me, so I don't see any added value by  joining physically" und ich war ganz dieser Meinung und dann dachte ich: Hui, alle ganz schön geladen heute, ich glaube, ich gehe heim.
Das ist jetzt natürlich die eingedampfte Kurzform des heutigen Tages, aber immer nur Arbeitszeug ist ja auch langweilig, oder?
Ich habe mir heute zB total verrückt einen Rucksack gekauft, für Wanderungen, Städtetrips, Skifahren, also die Gelegenheiten, bei denen ich Regenklamotten, Proivant, Reiseführer und so für mehr oder weniger alle schleppe, weil der Hübsche die ganze Fotoausrüstung auf dem Rücken hat und die Kinder ... ja, auch manchmal was tragen. Bisher hatte ich da immer RiesenOaklay-Rucksäcke, die der Hübsche, sehr grosser Oakley-Fan, sich mal angeschafft hat und in die zwar viel, sehr, sehr viel reingeht, aber ich bin damit eher so ein Rucksack auf Beinen. Allerdings muss ich auch gestehen, dass sie für Kontaktaufnahme von Leuten ausserhalb meines normalen Kommunikationsspektrums sorgen. Oakley wirbt ja immer mit Desert Storm approved here, Special Ops there, und so hatte ich zB interessante Diskussionen mit Security-Typen am Europaparkeinlass, während wir drauf warteten, dass der Hübsche sein 2cm langes Taschenmesserchen ins Auto zurückbrachte, über was man da wo an welchem Karabiner befestigen kann (und ich muss sagen: irgendwann ist meine Kreativität im Spontanausdenken von Funktionalitäten im militärischen Bereich halt auch begrenzt) oder Biker denken, ich ware eine von ihnen.
Jetzt also habe ich einen FRAUEN-Rucksack in meiner Lieblingsfarbe dunkeltürkis, in dessen Trägern ich nicht ersaufe und dessen Hüftgurte nicht für eine drunter getragene DesertStorm-Uniform gemacht sind. Mein Assaultrifle muss ich jetzt halt woanders verstauen. Aber ich habe eine Pfeife am Brustgurt und sehe grossartige Zeiten für Städtetrips auf uns zukommen, wenn ich dran denke, wie schnell die Kinder auf die Pfeifen der Pfadileiter reagieren.


Sonst so: es könnte sein, dass ich nicht mehr zum Yoga gehen kann, zumindest nicht, bevor die andere Trainerin wieder da ist. Und das kam so:
Wie erwähnt, verbinde ich ja so eine Hassliebe mit dem aktuellen Stundenablauf, all das "Gschpürschmi" und "Spüre nach, wie sich deinen Beckenknochen beim Atmen bewegen." (Gar nicht) ist gar nicht meins, das eigentliche Yoga (mag sein, dass das ganze Spüren auch dazugehört, dann sage ich halt: das athletisch anstrengende. Oder das, wo sich überhaupt was bewegt oder dehnt, und ich nicht nur dran denke) ist allerdings super und ganz ehrlich ware auch die Schlussentspannung für einmal in der Woche super, wenn man dabei nicht angefasst würde (und eingecremt).
Also. Ich hatte nur heute über Mittag Zeit, allerdings ein Meeting Punkt eins, das schaffe ich nicht, wenn ich Punkt eins in Yogaklamotten im Luftschutzkeller voller Patchoulicreme bin. Allerdings sind da alle so nett und überhaupt zueinander, dass ich nicht einfach gehen wollte, sondern vorher kurz Bescheid sagen (incl innerer Beckerfaust, dass ich dadurch dem Eingecremtwerden entgehen würde). Tja. So einfach ist das natürlich nicht, weil einfach gehen? "Wann willst Du genau gehen?" "Naja, so ... 7 Minuten vor eins? Aber mach wegen mir keine Extrawurscht, ich schleich einfach leise raus, sobald ihr mit dem Shavasana anfangt" "Nein, auf gar keinen Fall. Ich will nicht, dass Du auf die Uhr schaust!" (Hm. Ich weiss IMMER wie spät es ist!) "Und du kannst erst nach Shavasanna gehen, du fängst einfach schon eher an, ich weck dich dann."
Ooookay, also. Nach ganz viel Körpergefühlübungen (Es gibt bestimmt Leute, für die das toll ist. Für mich: nicht.) und recht kurz eigentlichem Yoga wurde ich dann, während die anderen noch munter dehnten und sich falteten, zu "Lockerer Vorwärtsbeuge, dann gehst Du ins Shavasanna, ich wecke dich rechtzeitig" geschickt. Also. Ich lag also in Totenstellung mitten im Luftschutzkeller auf dem Boden, mit Augen zu, total entspannt, während um mich rum noch ge"turnt" wurde. Man muss vielleicht dazu sagen, dass ich zB egal wie müde ich bin, in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht schlafen kann oder auch nur die Augen zu machen, weil ich das Gefühl nicht ertrage, dass mich andere Leute sehen, am besten noch mit offenem Mund, ich sie aber nicht. Schlafen im Krankenhaus zB.: Auch sehr schwierig. Also. Ich lag leicht verkrampft mittendrin, blinzelte zwischen den Augenlidern vor, um zu merken, falls jemand auf mich draufsteigen würde, und mein Mantra (höhö) war: Immerhin kein Anfassen und Eincremen.
Ersteres war schnell erledigt, weil offensichtlich kann man ganz falsch liegen, mir wurden also meine Schultern korrigiert und auf die Stirn gedrückt.
Zweiteres: Ich war natürlich überhaupt nicht entspannt (und dafür kann keiner was ausser mir selber), so bekam ich genau mit, als der Rest sich hinlegen sollte und war praktisch schon am Aufspringen und "Tschüss"-Schreiflüstern, da wurde mir ins Ohr geraunt: "So, locker bewegen" und während ich noch zackizacki die Finger schüttelte, hatte ich schon wieder Patchouli-Crème auf den Schultern. Tja nun, soweit, so bekannt, aber diesmal sollte ich mich direkt aufsetzen und mir wurde der ganze Rücken massiert. Und ja, ich weiss, dass für vermutlich 99.9% der Menschen eine Rückenmassage mitten am Tag eine unglaubliche Wohltat wäre, egal, ob sie nach Patchouli riecht oder nicht. Für mich ist es die Hölle. Wirklich. Ich merkte ganz ohne in mich hineinzuspüren, ALLE Muskeln, die ich nur irgendwie habe, sofort verkrampften, weil ich es einfach nicht haben kann, wenn jemand mich anfasst. Es half übrigens gar nicht, dass die Lange des Rückens nach unten, sagen wir, mal extreme grosszügig ausgelegt wurde. (Meine Güte, bei allem Zusammenreissen: auf Hosenbundhöhe ist meine Komfortzone für alle, die keine Ärzte, meine Kinder oder mein Mann sind oder stolpern oder sowas, beendet und noch ein gutes Stück unterhalb des Bauarbeiterdecolletes, also... Sie verstehen, warum ich da nicht mehr hinkann, oder? (Jajaja, richtig erwachsen wäre, das anzusprechen und zu sagen, dass ich weder angelangt noch eingecremt werden möchte, aber hm.). Ich schau mir mal die Yogastunden am anderen Standort an. Die sind "eher klassisch und nicht so athletisch" ausgelegt. Was auch immer das bedeutet, ich kann mir kaum noch weniger athletisches als an Knochenbewegungen beim Atmen Denken, vorstellen.
Mein Fazit: ich hab das jetzt probiert mit ausserhalb der Komfortzone, aber das war nix.


Stressleveldurchschnitt gestern: 41
Selbstbeweihräucherung: schon wieder genetworked. Und jetzt muss ich mich entscheiden.

Mittwoch, September 19, 2018

Kinder, heute habe ich etwas gelernt.

Erstens: Eine Katzentür in eine Glasscheibe einzubauen, ist gar nicht so einfach, wie ich dachte. Ich muss dazusagen, dass ich dachte, es wäre sehr, sehr einfach, nämlich mit dem am besten schon der Packung mit der Katzentür beiliegenden Glasschneider mit Schablone einen Kreis aufs Fenster kratzen, von mir aus auch beidseitig, man hat ja Doppelverglasung, dann gibt man dem ganzen einen beherzten Rempler mit dem Ellenbogen, zack, fällt das Teil raus, Katzentür reindrücken, fertig.
In Wirklichkeit ist es aber so, dass man bei Doppelverglasung die Scheibe neu mit dem richtigen Loch drin anferitgen lassen muss und dann wird die in den Rahmen eingepasst, fertig. Kostenpunkt, weil NATÜRLICH die grösste Scheibe im ganzen Haus: 700CHF oder so, unser Nachbar war sich nicht mehr sicher.
Nun ja, dann halt. (Sie können mir glauben, dass, auch wenn meine Vorstellung etwas naiv klingt, ich immer noch nicht auf der Brennsuppn dahergschwommen bin und gute Gründe habe, warum wir für die Katzen eine Tür in der Terrassentür einbauen wollen:
  • Sie sollen selbständig rein- und rauskönnen.
  • Der Ausgang soll auf der Gartenseite sein, nicht vorne direkt auf den Weg, das ist immerhin noch ein kleiner Puffer heile Welt vor der Wildnis der Wohnsiedlung hinter dem Zaun. (Auf der anderen Seite könnte man ein Loch in die Haustür machen, aber das wäre vermutlich auch viel komplizierter als ich es mir vorstelle)
  • Wenn man diese zwei Voraussetzungen akzeptiert, dann bleibt entweder: Loch in Terrassenfensterscheibe oder Kernbohrung durch die Aussenwand. Da ist die Wahl dann nicht mehr schwer.
 
Immerhin wurde uns von den Fensterleuten mitgeteilt, dass unsere ausgewählte Tür (Amazon Affiliatelink) mit Zugangskontrolle (wir kommen aus München, der Heimat vom "Stüberl", der Mutter von "Heute nur Stammgäste") wäre praktisch der Goldstandard unter den Katzentüren. Immerhin. Mit 700CHF Folgekosten.
 
Zweitens: Ein freigenommener Nachmittag ist ja auch mal was richtig Feines! Q. hat in einem Affenzahn neue Schuhe ausgesucht (wir hatten ungefähr 2 Wochen lang die gleiche Schuhgrösse, jetzt ist er bei 41.), L. hat uns auch begleitet, um Stiftenachschub zu besorgen, wir haben Eis gegessen und eine gute Zeit gehabt.
 
Drittens: Kinder mit eigenen Handys sind beim Autofahren sehr praktisch. Wenn ein Drängler einem gefühlt im Kofferraum hängt und man ihn rein technisch natürlich jederzeit abhängen könnte, aber aus guten Gründen (es war 80 wegen Baustelle und im Kofferraum stand ein Stapel Sushiboxen, deren Inhalt bei von 85 auf 230 in 0.3 Sekunden oder so sicher einen Grossteil strukturelle Integrität eingebüsst hätte) darauf verzichten möchte, lässt man das Kind einfach mal das Handy demonstrativ zum Heckfenster halten und wenn der Drängler darauf hin ausflippt und den Stinkefinger zeigt, kann das Kind auch grad ein Beweisvideo aufnehmen. Falls sich der Fahrer des französischen Lieferwagens bei uns entschuldigen möchte, bitte gern, sonst kriegt er bald Post von der deutschen Autobahnpolizei.
 
Viertens: Man darf einen Pass nicht NUR mit einem Smiley unterschreiben, aber wenn man zB ein Herz als I-Punkt oder einen Smiley oder einen hintendran malen würde, wäre das okay. Sagte der Zollbeamte am Autobahnzoll. Ich weiss nicht, wie valide diese Aussage im Zweifelsfall ist, besonders, wenn man kein kleiner niedlicher Achtjähriger ist, der das fragt.
 
Stressleveldurchschnitt gestern: 34
Selbstbeweihräucherung: Einen echt schönen Nachmittag mit den Kindern verlebt und nur kurz drüber nachgedacht, ob der Chef mit "Du bist in der einen Woche NUR Dienstag da?" etwas andeuten wollte, und dann einfach mit "Ja, eigentlich nicht mal das, aber da ist Audit, also halt notgedrungen doch." antworten.

Dienstag, September 18, 2018

War was?

Ich Fuchs habe übrigens gestern beim Zwetschgenmuseinkochen den Ofen auf 125°C Umluft gestellt und da war das Mus dann auch schon nach knapp 5h fertig. Ich habe also um halb eins Gläser sterilisiert, heisses, klebriges Zwetschgenmus püriert (L. und ich mögen keine Stückchen), nochmal aufgekocht und abgefüllt.
Erster Test-Hefezopf damit heute morgen war verdammt lecker!
Ich dafür war den ganzen Tag ein wenig müde, aber dafür gibt's ja Kaffee. Trotzdem merkte ich leichte Ausfallerscheinungen, gerade unterzuckert vor dem Mittagessen, aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich eigentlich nur noch auf englisch schreibe, aber ich musste den Satz "Diese Zersetzung ist besonders bei niedlichem pH-Wert zu beobachten" ein paar Mal anschauen, um rauszufinden, was nicht passst.


Sonst so:
Mein direkter Büronachbar heisst in echt so, wie eine der Hauptpersonen in meine aktuellen Buch  (Amazon Affiliatelink) mit Tarnnamen. Das habe ich ihm heute gesagt und seitdem zwinkern wir viel, machen bei "ich geh mal schnell "Wasser holen"" und "Ich hab gleich "TPT-Meeting"" Luftanführungszeichen, was alle anderen Menschen sehr verwirrt, aber ich finds lustig. Sehr.
Dann habe ich anscheinend gnadenlos unterschätzt, wieviel Fingerspitzengefühl zwischenmenschlicher Art für eigentlich, dachte ich, total undramatische und transparente Aktionen gebraucht wird, aber nun gut. Immerhin kennen mich alle gut genug, um mir mangels Pokerface-Muskeln eine hidden agenda zuzutrauen.
Wieder mal: global hour meeting mit San Francisco, diesmal mehr zum Zuhören und Lernen. Es war fachlich sehr spannend, aber fast noch mehr, die Stimmungen und unausgesprochenen Differenzen und Menscheleien in einer anderen Abteilung rauszuspüren.


Daheim dann nach Nudelessen und Vorlesen und Englisch- und Mathetest abzeichnen (nach dem erste Testdurchlauf in fast allen Fächern traue ich mich fast aufzuatmen und beim nächsten "ALLE KINDER FALLEN ERSTMAL UM EINE bis ZWEI NOTENSTUFEN NACH UNTEN AUF DER WEITERFÜHRENDEN SCHULE" ein "not all children" wenigstens in meinen nicht vorhandenen Bart zu murmeln. Leise.) noch einen Runde Strampeln auf dem Crosstrainer zu Gewitterregen.


Jetzt noch die letzte Folge von "Jack Ryan", einer, wenn man "Homeland", "House of Cards", "24" o.ä. gewohnt ist, unerwartet einfach gestrickten und platen Serie. Ich mag das übrigens sehr, dass der Hübsche immer in Grossbuchstaben sagt "Dann schauen wir also heute DIE VORLETZTE FOLGE und morgen DAS FINALE", seitdem ich mich bei einer "Lost"-Staffel irgendwann gnadenlos verzählt hatte und am Ende der Folge meinte "Wow. Wasserstoffbombe explodiert. Ich bin ja mal gespannt, wie sie das im Finale noch toppen wollen" und dann leicht enttäuscht war, weil: war schon Finale.


Stressleveldurchschnitt gestern: 45
Selbstbeweihräucherung: Komische Situation weggelacht.

Montag, September 17, 2018

Nach den Zwetschgen ist vor den Zwetschgen

Heute habe ich bei der Arbeit mal wieder eine leere Tasche mit Kartonkisterl gegen eine volle mit Zwetschgen beim Obstkollegen eingetauscht. Aus den kleineren, herberen wird heute Abend Powidl und mal sehen, wie viele dann noch übrig bleiben (ein paar Handvoll habe ich natürlich so schon weggefuttert, und ja, Zwetschgen sind auch Steinobst, und ja, irgendwann kriegt man Bauchweh, und tja, ich kann auch nichts für das Kantinengesetz "Wenn es Linsensuppe gibt, wird Linsensuppe gegessen", und, hm. "Grummel" sagt der Bauch).


Um kulinarisch zu bleiben: der Kollege ist von einem Businesstrip in China wieder da und ja, spannend wäre das sicher mal (und ich weiss ganz sicher: wenn ich nicht beruflich da mal hingehe, komme ich da nie hin), aber so von den Essensbildern her sind die I-Länder vielleicht doch besser für mich (Habe ich erwähnt, dass nächste Woche Projektabschlussparty in Italien ist?). Aber ich weiss jetzt, wie Seegurkengraupensuppe aussieht, verschieden alte Eier und ein Snackstand mit "Alles, was von der Ente übrig blieb (Kopf, Füsse, Zunge) frittiert". Und es gibt am Bahnhof statt wie bei uns als Abendessenmitbringsel lebendige Krebse "to go" verschnürt, damit sie sich nicht durch die Aktentasche zwicken. (Also: Gegessen werden sie schon gekocht. Irgendwieirgendwoirgendwann). Und es gibt flüssig gefüllte Dumplings zum mit dem Strohhalm Aussaugen. Und, wie das unter Produktionsmenschen so ist: der Kollege hatte sich auch erkundigt, wie man die macht, da wird nämlich so geliertes Suppenmaterial eingepackt, das dann beim Erhitzen flüssig wird.


Sonst so: Montag halt. Der ist immer lang. Heute habe ich aber, ich muss nochmal drüber schlafen und Details mit meinem Chef festmachen, in ungefähr 30 Minuten vielleicht ein "Rotational Assignment" fix gemacht, etwas, was ich mit "müsste ich mal in Angriff nehmen wenn ich endlich mal weniger um die Ohren habe" für mich untypisch lang vor mir her schiebe. Und ich wurde sogar gefragt, ob ich sicher nur ein Assignment machen wollen würde, weil im Prinzip könnte man ja auch drüber reden, ob ich nicht vielleicht doch ganz...? Das war ... einigermassen überraschend, aber andererseits. joah. Networking ist dann halt doch nicht ganz ohne.


Auf dem Heimweg habe ich dann nochmal alle Malta-Kommentartipps hier zusammengesammelt und in einem Google Sheet konsolidiert (auch wenn hier die Kommentare nicht mehr zu sehen sind, sie sind nicht weg! Da bin ich auch sehr froh drum). Das wird eine grossartige Woche, ich freue mich schon sehr darauf! (Frühstückscafe schon mit Google Streetview besucht, Weg zum Fährterminal auch abgelaufen, ich war also praktisch eh schon da :-))


Little L. hat montags echt auch einen echt strengen Tag: Schule von 8:30 - 16:05, jede zweite Woche ohne Mittagspause, dann direkt mit Schulsack und Sportsachen einen guten Kilometer ins Dorf runterlaufen und dann zwei Stunden Geräteturntraining und, wenn er beim Umziehen nicht schnell genug ist, dass wir den Bus für die halbe Strecke nehmen können, den ganzen Weg wieder zu Fuss nach oben.
Normalerweise bin ich ja recht strikt mit "Schultasche wird selber getragen" und "Kein Mensch braucht den Bus nach oben" und "Hausaufgaben werden an dem Tag gemacht, an dem sie aufgegeben werde" und ganz besonders: "JEDER RÄUMT SEINE ZNÜNIBOXEN UND TURNSÄCKE SELBER AUS UND PACKT DAS ZEUG FÜR DEN NÄCHSTEN TAG NEU". Das müde Montagskind muss sich nur merken, dass es die Englischhausaufgabe am Dienstag macht und mir sagen, welche Badehose es gern zum Schwimmen am nächsten Tag mitnehmen möchte.


Nach dem Essen habe ich mir dann gedacht: "Ich Fuchs habe heute viel mehr Zeit als sonst am Montag, weil ich ja das Sporteln gestern schon erledigt habe und ausserdem kommt ja morgen die Putzhilfe: MARMELADENZEIT!" Und dieses Rezept hier sieht sehr lecker und einfach aus und tja, wenn man bis zu, Ende gelesen hätte, hätte man gesehen, dass es 6 Stunden schmurgeln muss und das kann man sich ja auch an einem müden Montag ausrechnen, dass das ganz schön spat wird, wenn man es um 19:38h in den Ofen schiebt. Tja nun. Dienstag ist ja ein Späteraufstehtag, da klingelt der Wecker erst um sechs. (Aber es riecht sehr gut!)


Johnny muss übrigens nicht nur Morgenmanieren lernen, sondern auch noch Kuscheln ohne Verletzungen.
Er hat mir während des Tippens dieses Beitrages erstens durch wiederholtes Überdietastaturlaufen die Adresszeile  im Internetexplorer abgeschaltet, dafür eine grosse Fusszeile eingefügt, mir beide Hände zerkratzt und die Finger angekaut  und mein Zugticket für nächste Woche angegriffen. Aber alles lieb gemeint. Und sehr hübsch.





Love hurts. DESWEGEN!




Stressleveldurchschnitt gestern: 27
Selbstbeweihräucherung: Genetworkt

Sonntag, September 16, 2018

Alter Verwalter.

Eine Meldung in eigener Sache vorneweg: Falls Sie hier aufgeschlagen sind, weil eine Dame (naja, und ich empfehle für Ihren Seelenfrieden, dem Link NICHT zu folgen) auf Twitter mit eindeutiger AFD-Vorliebe (und das ist noch harmlos ausgedrückt) gestern nach einem angedeuteten Austausch über die Wirksamkeit von Homöopathie (fragen Sie nicht. Es war sehr skurril) dazu aufrief, sich diesen "Datenmüll mit 0 Aussagekraft. Aneinanderreihung von Banalitäten mit einem Mitteilungsbedürfnis wie von einer Hausfrau in einer manischen Episode?" anzuschauen: Bitte gehen Sie und kommen Sie nie wieder. Ich habe gestern unfreiwillig in Ecken des Internets hineingeschnuppert, die mich mein Hirn mit Seife auswaschen lassen wollen. Falls Sie glauben, die AFD habe auch nur einen Funken recht, falls Sie die Migration für die Mutter aller Probleme halten, falls Sie finden, in Chemnitz etc wären besorgte Bürger, deren Sorgen man ernst nehmen müsste, friedlich demonstrieren gegangen, bitte, gehen Sie und komme Sie nicht wieder. Nie.


So. Jetzt aber zurück zu den normalen Geschichten aus dem Alltag einer "Hausfrau in einer manischen Episode":


Die Kinder schliefen brav, als wir heimkamen. Bei voller Festbeleuchtung, weil sie "Ihr könnt lesen, so lang ihr wollt," als "bis euch der Kindle aufs Gesicht fällt" interpretiert hatten. Der Film war gut, das Popcorn lecker, die Katzen etwas verwirrt, weil keiner das Licht ausgeschaltet hat.


Heute dann: Vorbereitung der Schulwoche, d.h Trommeln üben bei L., Geschichtsportfolio fertigmachen bei Q., Terrasseaufräumen, und  ein vielleicht letztes Mal diesen Sommer grillen. Dank des strikten Feuerverbots bei uns im Dorf vom 26. Juli bis 4. September haben wir noch gar keinen Grilloverkill wie die letzten Jahre (und einiges an Grillgut eingefroren, das sozusagen vom Feuerverbot gegroundet wurde). Grillen mit Hoodie hat was!


Stressleveldurchschnitt gestern: 51 (ich hatte das Band beim Schlafen nicht dran. Bei jedem anderen würde ich sagen, daran liegts, dass der Schnitt so hoch ist. Aber man weiss ja mittlerweile: relaxen stresst mich. Also wars vermutlich doch das DIE KINDER ALLEIN LASSEN! und auf hochen Hacken zur Bahn rennen)
Selbstbeweihräucherung: wie ein Fuchs heute meine Rennrunde eingelegt, damit der 7-7-Montag morgen nicht noch stressiger wird.

Samstag, September 15, 2018

Hoch die Hände

Am Elternabend in L.s Klasse am Dienstag haben die Lehrer (ich kriege ein klitzekleines Gefühl, wie das mit 4 Kindern an derselben Schule gewesen sein muss) gefragt, ob Q. den erschlagen von den Anforderungen an der neuen Schule ist. Ist er nicht, aber er findet, dass das Gefühl von ins Bett gehen das allerbeste der Welt sei. Und so haben wir uns alle vier rechtschaffen auf Ausschlafen heute morgen gefreut.
Im Detail heisst das mittlerweile:
5:30h: #jonundsansa (durch Frühstück ruhigstellbar bis
6:30h: #jonundsansa werden aus allen Schlafzimmern verbannt
08:00h - 08:45h: Ich bin halbwach und freu mich wie ein Schnitzel, dass ich noch nicht ganz wach sein muss und niemanden zum Aufstehen stressen muss, weil der erste Termin heute erst um 13:00h ist
08:45h: ich kriege Kaffee ans Bett gebracht und L. kommt kuscheln
09:30h: ich bin auf.
10:30h: ich kurble bei Q. den Rollo hoch und überprüfe seine Atmung
11:20: wir sitzen draussen am Früshtückstisch.


Insofern, liebe Eltern schlafloser Kleinkinder: ich habe (nicht gefühlt) über 10 Jahre nicht durchgeschlafen und das richtig lange Ausschlafen auch verlernt, aber auch diese Kinder schlafen irgendwann gerne und lang.


Sonst: Pfadiübung, die einen Bezirksübung im Nachbarkanton (mit den Fahrrädern), die anderen sind mti "Captain Trash" im Wald und sammeln Müll.
Ich habe mehr Zwetschgen verarbeitet (ein Datschi und den Rest, der für nix richtig reicht, erstmal eingefroren, bis Nachschub kommt), die waren so perfekt! Vielleicht bestelle ich doch noch ein paar mehr als nur noch 3 kg, einen Hefezopf für morgen gebacken, Zehnnägel neu lackiert, meinen ersten shiny Karpador gefangen (direkt vor der Haustür), Q.s Unihockey-Hoodie beim Heimturnier der E-Junioren abgeholt, und mich auf das heute nachzuholende Hochzeitstagsessen vorgefreut.


Das war heute auch so was wie eine Premiere: Erwachsenen-Ausgang ganz ohne Babysitter und (fast) ganz ohne Bedenken! Die immer nur so anderthalb Stunden Elternabend, die wir auch zu zweit und ohne Aufsicht besucht haben, zähle ich da jetzt mal nicht, weil: voll kurz und nicht so richtig Qualitytime.




Für die Kinder gabs zu Hause (nach der wohlverdienten Dusche) Hähnchenschnitzel, Reis und Gurkensalat, danach einen Film mit Chips und Popcorn und die eine oder andere Kontrollnachricht.



Das ausführliche hat er von mir.
Für uns: ein Menü mit ohne Auswahlmöglichkeiten, dafür aber Weinbegleitung:

Ich zücke die Kamera und der Hübsche setzt im letzten Moment sein bedächtiges Katalogfotogesicht auf

Der Hübsche macht ein Bild und ich schaue aus, als hätte ich gerade erzählt, dass ich in meiner Freizeit Babyrobben häute. Lebendig.


Kürbissuppe als Gruss aus der Küche










Stressleveldurchschnitt gestern: 25
Selbstbeweihräucherung: gechillt.


Freitag, September 14, 2018

Ey, Alter, was geht?

Es ist fast schon ein bisschen unheimlich, was das Coaching ausgemacht hat (ich schieb das jetzt mal auf das Coaching, weil es ist jedesmal VOR dem Coaching so, dass ich mir denke: "Boah, eigentlich habe ich da jetzt gar keine Zeit dafür, und was hat das Coaching den für mich getan? Hm? Immer nur offene Fragen und "Was müsste sich denn ändern, damit..." Wenn ich das wüsste, würde ich ja nicht fragen, meine Güte", und nach dem halben Tag denke ich mir "Boah, war das super, das hätte ich echt nicht gedacht, grad mit der Nullbockhaltung, mit der ich da rein bin". Ich versuche diese gute Stimmung jetzt mal aufrechtzuerhalten, indem ich das aufschreibe.): ich bin unglaublich friedlich und fast schon ekelhaft guter Dinge.

Weil ich jetzt ja weiss, dass eine persönliche Pace absolut in Ordnung ist, hatte ich auch überhaupt keine Hemmungen mehr, heute morgen um 6:14h die ersten Meeting Minutes zum Review zu schicken. Weil mal ein ehemaliger Kollege, der immer noch bei einem meiner früheren Arbeitgeber arbeitet, erzählt hat, dass er total eine aufs Dach gekriegt hat von der Zentrale in Deutschland (haben Sie gemerkt? Ich habe nicht "Headquarter" geschrieben, wie das in jeder anderen globalen Firma ausser dieser heisst), dass es die Kollegen unter Druck setzen würde und er offensichtlich seinen Job nicht im Griff hätte, wenn er vor acht Uhr morgens Mails verschicken würde, habe ich mir das eine Zeitlang verkniffen und die Mails gesammelt und gestapelt um 8:01h rausgeschickt, aber das ist ja total albern und ich arbeite da ja mit Absicht nicht mehr. Meine Kollegen rund um den Globus wissen sowieso nicht, welche Zeit hier in tiny Switzerland ist.

Ich habe mittags ein Kind mit Tränen in den Augen in Empfang genommen, das noch beim Reinkommen angefangen an zu schimpfen, wie blöd das im Englisch war. Ich hatte erst ein bisschen Bedenken, ob der heutige Test irgendwie ... zu schwer .. unfair .... das Falsche gelernt .... zu nervös, was weiss ich gewesen war, aber nein: Sie hatten in einer der vorherigen Stunde Tiermasken gebastelt und eigentlich war der Plan, heute nach dem Test in Eigenregie ein englischsprachiges Theaterstück damit einzustudieren. "Und, Mami, da ist es doch logisch, dass man im Test Gas gibt , weil der eh babyleicht war, und nicht 1000 blöde Fragen stellt, die Mr Englishteacher total ausführlich erklärt, und hinterher ist keine Zeit mehr furs Theater und das war meine Idee, dass wir das machen und vielleicht können wir das jetzt gar nicht mehr, und das ist so unfair von denen, die hätten doch einfach mal lesen können, was gefragt ist, das stand da alles."
Sehr verständlich, der Unmut (ich war trotzdem froh, dass der Test nur in einer Nebenrolle Auslöser der Tränen war), wir haben das aber dann ausdiskutiert, auch, warum er nicht 100% glücklich in seiner Klasse ist, abgesehen davon, dass er eben nicht mit seinem allerbesten Freund ("Brother from another mother", sozusagen) in einer Klasse ist. Und auch wenn mir das in der Seele weh tut und ein bisschen Vorgeschmack auf potentielle Bauchschmerzen: Wenn mein Kind sagt, er mag es nicht, dass einige durch absichtliches Stören die Lehrer ärgern und, da ist er richtig hässig geworden, sich über andere (also, nicht ihn) lustig machen, weil sie zB kein *sch* sagen können, sondern halt nur "s", und meinen Vorschlag, das doch im Klassenrat anzusprechen, mit blitzenden Augen annimmt, dann macht mich das trotzdem sehr stolz und glücklich. Ich hoffe, dass er mit dem geradlinigen Gerechtigkeitssinn, den er von uns beiden Elternteilen geerbt hat, ein bisschen smoother durch die Schulzeit rutscht als wir zwei (nicht notenmässig, da habe ich keine Bedenken, das haben wir ja auch hingekriegt, eher vom Gefühl... in der Klasse Rückhalt zu haben).


Wir haben dann irgendwann gemeinsam auf der Terrasse (könnte es bittedanke endlich mal Herbst werden? Wir müssen hier immer noch giessen wie beknackt und es hat über 25 Grad und ICH WILL ENDLICH MEINE WOLLKLEIDER UND STIEFEL TRAGEN!) Sagaland gespielt und irgendwann einvernehmlich beschlossen, dass es ein total langweiliges Spiel ist, wir aber trotzdem nicht abbrechen können, bevor wir wissen, wer gewonnen hat.

Ausserdem habe ich noch die 3kg Zwetschgen angefangen zu verarbeiten und ich habe langsam das Gefühl, die zusätzlichen 3kg nächste Woche könnten doch nicht reichen, ich habe jetzt doch Einmachgläser gekauft und mehr Marmeladengläser und Kompott aus 1kg ist ja NIX (ich habe mal nur einmal das Rezept gemacht, um die Einkochfunktion des relativ neuen Backofen zu testen), und Powidl will ich auch noch machen, und das Rezept mit Zucker, Zimt, Rotwein und Essig klingt auch grossartig und Datschi soll es geben und eigentlich auch noch einen mit Streuseln (das ist dann KEIN Datschi), und vielleicht noch eine Wähe, und ach... mal sehen. (Ich habe nur langsam keinen Platz mehr für die Gläser)

Uuuuund ich habe festgestellt: ein Kind auf der weiterführenden Schule mit zwei wochenendaktiven Hobbies (und zwei Vollzeit arbeitende Eltern)  und es ist praktisch nur noch Onlineshopping für Kleider etc möglich (also: furs Kind jetzt). Q. braucht neue Sneaker und Wanderschuhe und morgen ist Bezirksübung bei den Pfadis, er kommt jeden Tag erst frühestens um 17:00h aus der Schule, ausser Mittwoch, und dann schaffen wir es nicht mehr entspannt in die Stadt, bis die Geschäfte (welcome to Switzerland) um spätestens 18:30h zumachen, nächste Woche beginnt am Samstag die Unihockeysaison, und damit das Kind jetzt nicht wegen Verwahrlosung, erkannt an löchrigen Sneakern, ins Heim kommt und weil ich ja meine Überstunden bis Ende Monat auf unter 120 bringen muss, habe ich mir nächsten Mittwoch nachmittag freigenommen und wir gehen shoppen. Ich freu mich tatsächlich drauf.

Jetzt aber: Freitagspizza.

Stressleveldurchschnitt gestern: 35
Selbstbeweihräucherung: Ich bin so friedlich!