Montag, September 17, 2018

Nach den Zwetschgen ist vor den Zwetschgen

Heute habe ich bei der Arbeit mal wieder eine leere Tasche mit Kartonkisterl gegen eine volle mit Zwetschgen beim Obstkollegen eingetauscht. Aus den kleineren, herberen wird heute Abend Powidl und mal sehen, wie viele dann noch übrig bleiben (ein paar Handvoll habe ich natürlich so schon weggefuttert, und ja, Zwetschgen sind auch Steinobst, und ja, irgendwann kriegt man Bauchweh, und tja, ich kann auch nichts für das Kantinengesetz "Wenn es Linsensuppe gibt, wird Linsensuppe gegessen", und, hm. "Grummel" sagt der Bauch).


Um kulinarisch zu bleiben: der Kollege ist von einem Businesstrip in China wieder da und ja, spannend wäre das sicher mal (und ich weiss ganz sicher: wenn ich nicht beruflich da mal hingehe, komme ich da nie hin), aber so von den Essensbildern her sind die I-Länder vielleicht doch besser für mich (Habe ich erwähnt, dass nächste Woche Projektabschlussparty in Italien ist?). Aber ich weiss jetzt, wie Seegurkengraupensuppe aussieht, verschieden alte Eier und ein Snackstand mit "Alles, was von der Ente übrig blieb (Kopf, Füsse, Zunge) frittiert". Und es gibt am Bahnhof statt wie bei uns als Abendessenmitbringsel lebendige Krebse "to go" verschnürt, damit sie sich nicht durch die Aktentasche zwicken. (Also: Gegessen werden sie schon gekocht. Irgendwieirgendwoirgendwann). Und es gibt flüssig gefüllte Dumplings zum mit dem Strohhalm Aussaugen. Und, wie das unter Produktionsmenschen so ist: der Kollege hatte sich auch erkundigt, wie man die macht, da wird nämlich so geliertes Suppenmaterial eingepackt, das dann beim Erhitzen flüssig wird.


Sonst so: Montag halt. Der ist immer lang. Heute habe ich aber, ich muss nochmal drüber schlafen und Details mit meinem Chef festmachen, in ungefähr 30 Minuten vielleicht ein "Rotational Assignment" fix gemacht, etwas, was ich mit "müsste ich mal in Angriff nehmen wenn ich endlich mal weniger um die Ohren habe" für mich untypisch lang vor mir her schiebe. Und ich wurde sogar gefragt, ob ich sicher nur ein Assignment machen wollen würde, weil im Prinzip könnte man ja auch drüber reden, ob ich nicht vielleicht doch ganz...? Das war ... einigermassen überraschend, aber andererseits. joah. Networking ist dann halt doch nicht ganz ohne.


Auf dem Heimweg habe ich dann nochmal alle Malta-Kommentartipps hier zusammengesammelt und in einem Google Sheet konsolidiert (auch wenn hier die Kommentare nicht mehr zu sehen sind, sie sind nicht weg! Da bin ich auch sehr froh drum). Das wird eine grossartige Woche, ich freue mich schon sehr darauf! (Frühstückscafe schon mit Google Streetview besucht, Weg zum Fährterminal auch abgelaufen, ich war also praktisch eh schon da :-))


Little L. hat montags echt auch einen echt strengen Tag: Schule von 8:30 - 16:05, jede zweite Woche ohne Mittagspause, dann direkt mit Schulsack und Sportsachen einen guten Kilometer ins Dorf runterlaufen und dann zwei Stunden Geräteturntraining und, wenn er beim Umziehen nicht schnell genug ist, dass wir den Bus für die halbe Strecke nehmen können, den ganzen Weg wieder zu Fuss nach oben.
Normalerweise bin ich ja recht strikt mit "Schultasche wird selber getragen" und "Kein Mensch braucht den Bus nach oben" und "Hausaufgaben werden an dem Tag gemacht, an dem sie aufgegeben werde" und ganz besonders: "JEDER RÄUMT SEINE ZNÜNIBOXEN UND TURNSÄCKE SELBER AUS UND PACKT DAS ZEUG FÜR DEN NÄCHSTEN TAG NEU". Das müde Montagskind muss sich nur merken, dass es die Englischhausaufgabe am Dienstag macht und mir sagen, welche Badehose es gern zum Schwimmen am nächsten Tag mitnehmen möchte.


Nach dem Essen habe ich mir dann gedacht: "Ich Fuchs habe heute viel mehr Zeit als sonst am Montag, weil ich ja das Sporteln gestern schon erledigt habe und ausserdem kommt ja morgen die Putzhilfe: MARMELADENZEIT!" Und dieses Rezept hier sieht sehr lecker und einfach aus und tja, wenn man bis zu, Ende gelesen hätte, hätte man gesehen, dass es 6 Stunden schmurgeln muss und das kann man sich ja auch an einem müden Montag ausrechnen, dass das ganz schön spat wird, wenn man es um 19:38h in den Ofen schiebt. Tja nun. Dienstag ist ja ein Späteraufstehtag, da klingelt der Wecker erst um sechs. (Aber es riecht sehr gut!)


Johnny muss übrigens nicht nur Morgenmanieren lernen, sondern auch noch Kuscheln ohne Verletzungen.
Er hat mir während des Tippens dieses Beitrages erstens durch wiederholtes Überdietastaturlaufen die Adresszeile  im Internetexplorer abgeschaltet, dafür eine grosse Fusszeile eingefügt, mir beide Hände zerkratzt und die Finger angekaut  und mein Zugticket für nächste Woche angegriffen. Aber alles lieb gemeint. Und sehr hübsch.





Love hurts. DESWEGEN!




Stressleveldurchschnitt gestern: 27
Selbstbeweihräucherung: Genetworkt