Mittwoch, Januar 22, 2025

220125

Projekt "Zurück zur Normalität" geht weiter, heute: erstes Sportründchen nach Arm ab und krank. (Recap: mein Sportründchen vor Radunfall beinhaltete jeden Tag ausser Di/Do: 80 Bauchroller, 25-30 Liegestützen, Kettle Bell Lifting mit beiden Armen, Dinge mit den kleinen Hanteln ("Kayakmuskeltraining), auf dem Boden diverse Varianten von Innen- und Oberschenkeltraining seitlich, im Seitstütz Hüfte heben, Klimmzüge mit Gummibandunterstützung bis ich von der Stange falle, mindestens halbe Stunde Crosstrainerstrampeln im Hügelprogramm.

Was heute ging:

  • 60 Bauchroller (limitierender Faktor: Arm. Und dass ich vergessen hatte, dass ich vor dem Unfall bei 80 war)
  • 10 Liegestützen, allerdings auf den Knien statt auf den Füssen. (limitierender Faktor: Schmerz im Arm, eigtl nicht schlimm, aber ich möchte noch die Physiobestätigung, dass das ok ist)
  • Dinge mit kleinen Hanteln, sofern VOR dem Körper, seitlich nur mittel
  • Innen- und Aussenoberschenkeltraining
  • Crosstrainerstrampeln (30 min in einem leichten Hügelprogramm. Ich spüre den Arm mehr als gedacht, aber nicht schlimm, Kondition ist noch nicht toll, aber nicht so schlimm wie befürchtet)

Weggelassen habe ich:

  • Kettle Bell (weiss gar nicht warum, es könnte gehen)
  • Seitstütz (ich habs probiert, aber hell, no)
  • Klimmzüge (ich krieg den Arm noch gar nicht ganz nach oben und einarmig wird das eher nix)


Besser als befürchtet!

Gestern abend hatte ich noch eine knappe Stunde mit meiner kleinen Schwester telefoniert und währenddessen meine Physioübungen gemacht (ich hatte sie vorgewarnt, wenn ich scharf einatme oder Schmerzgeräusche mache, hat es nix mit ihr zu tun), das ging ok und danach hat sich der Arm angenehm locker angefühlt.


Dann: duschen und ein arbeitsreicher Vormittag. 

Zum Mittagessen war ich mit einer Freundin auf dem Werksareal verbredet. Es war richtig scheusslich (kalter Schneeregen), selber schuld, wer da zu früh losgeht und dann draussen warten muss, weil man sich nicht auf dem Areal auskennt und weiss, wo "der Italiener" ist. Essen war super, Gespräch längstens überfällig, eigentlich, schade, dass es den konkreten Anlass gebraucht hat, um das endlich zu initiieren. Ich weiss jetzt viel mehr über eine ausgeschriebene Stelle und Hintergründe, als aus der Ausschreibung zu erfahren war. Das wäre nun wirklich eine ganz andere Richtung, als ich bisher angestrebt hatte, aber eben: das hat sich in vielerlei Hinsicht zerschlagen und ich brauch ein neuens Ziel. Andererseits wäre das back to the roots, aber mehr als genug neues. Spannend, spannend (erste Reaktionen auf Mastodon zeigen mir: wenn ich sage "was ganz anderes" denken die Leute viel anderster als ich :-). Vermutlich wäre es gar nicht so einfach, jemandem, der aus einem anderen Bereich kommt, zu erklären, warum das überhaupt etwas anderes ist :-)).

Dann daheim weiterarbeiten, es ist wirklich viel los (ah, mein aufgebohrtes Arbeitszeugnis sollte langsam in der Post sein.... naja, wird schon kommen).

Q. hatte seine erste Autobahnfahrstunde, es war sehr spannend! L. legt mich wie jeden Mittwoch rein: ich kriege die Nachricht "L hat Schule verlassen" und freue mich, dass er bald heimkommt. Zwei Stunden später denke ich mir: "Wo ist das Kind?!" und sehe: ah, am anderen Ende der Stadt, heute ist ja Japanisch und er kommt erst um sieben nach Hause.

Jetzt dann also gleich.


Endlich wieder eine Wunschlistenfrage (die natürlich auch ein Kommentar hätte sein können, aber gut, wer wird schon picky sein):

Habe ich das richtig verstanden: Du könntest autofahren darfst aber nicht? Wer verbietet das?

Aussage des Arztes ist: Autofahren und Radfahren erst wieder, wenn die Beweglichkeit wieder hergestellt ist. Andernfalls wäre ich im Zweifelsfall nicht in der Lage (oder würde es aus Angst vor Schmerz nicht machen) die nötigen schnellen Korrekturbewegungen zu machen, die in einer Notfallsituation nötig sein könnten. Und wenn dann im Falle des Falles die Versicherung sieht, dass ich eben motorisch eingeschränkt war, stehe ich im Zweifelsfall sehr blöd da. Und darauf habe ich natürlich keine Lust. 

Ob ich denke, dass ich autofahren kann? Ich sage: ich habe in den 30 Jahren, die ich meinen Führerschein habe, noch nie eine Bewegung machen müssen, von der ich jetzt denken würde, dass ich sie nicht machen würde oder könnte. Beim Radfahren sehe ich tatsächlich nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern tatsächlich auch (das hat der Arzt auch so gesagt) das Risiko, dass die Vibrationen und die Armhaltung vllt noch nichts ist, was ich zweimal eine halbe Stunde am Tag gut aushalte. Aber bald.

Aber eben: ich habe mir halt zum ersten Mal in meinem Leben die Schulter gebrochen, er hat das in seiner Laufbahn vermutlich tausende Male gesehen. Who is the expert? Ich würde sagen: ich schon nicht.

Dienstag, Januar 21, 2025

210125

 So. Der Hübsche ist wunderbar gebrandet auf der Brust (wir schauen zu viel "Yellowstone", bei ihm wäre es nur die "Owstone"-Ranch; iykyk), heute kam ausserdem das Aufgebot für die "Pulmonalvenenisolation", auch das noch vor den Skiferien, er wird so fit sein wie nie zuvor. (Ich bin so erleichtert, dass das erstmal durch ist. Bei der Kathetersache werde ich wieder sehr nervös sein, aber gut, habe ich ja an der Niere auch schon erlebt und überlebt), es war also Zeit, die nächsten losen Gesundheitsfäden festzuzurren, heute bei mir.

Ich habe ja seit Jahren all meine Vorsorgetermine im Dezember, so auch die Brustkontrolle und die Jahreskontrolle bei meiner Gynäkologin. Das wäre drei Tage nach dem Unfall gewesen und abgesehen davon, dass ich dauerhaft Schmerzen hatte, was es unvorstellbar für mich, in einen Untersuchungsstuhl zu klettern und ganz besonders, die Arme für die Brustkontrolle zu heben. Also: heute.

Anreise mit dem ÖV: joah, ich freu mich schon wieder aufs Radeln.

Dann Brustkontrolle: ich habe viel gelernt über neue Ultraschalltricks, wie zB das Bild nicht nur in Grautönen anzuzeigen, sondern auch in Primärfarben, das Auge schaut da scheints nochmal ganz anders drauf. Ich habe die "Clips" von den früheren Biopsien gesehen, das sind gar nicht nur pixelgrosse Titanstückchen, sondern 3-4 mm grosse Ringe. Davon habe ich einige in mir drin, sozusagen interne Piercings. Schau an. Ich wurde währenddessen natürlich unendlich nervös, wenn er nicht all 10 Sekunden sagte: "Harmlos, harmlos, alles gut", aber: war dann alles so wie letztes Mal, alles gut. Phew.

Kontrolle bei meiner Gynäkologin war super (naja, der Prozess per se ist halt, was er ist): ich habe viel über unsere Verhütungsoptionen nach dem Lebensende meine aktuellen Mirena (in knapp 2 Jahren) gelernt, ausserdem über Wechseljahrtherapien. Ich wollte nämlich verstehen, ob die Hormone aus der Spirale nun ALLE Wechseljahrssymptome unterdrücken würden und ich vllt schon mittendrin oder durch wäre und es gar nicht wüsste. Ist aber nicht so, nur die Zyklusunregelmässigkeiten werden überdeckt, respektive die meisten Frauen (auch ich, halleluja) haben ja gar keinen Zyklus mit Mirena. Alles andere (Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen etc), was kommen KANN, würde nicht überdeckt. Ich fand den folgenden Hinweis auch noch gut: Ja, es wird aktuell viel mehr über Wechseljahre und Beschwerden und Therapiemöglichkeiten gesprochen als früher und das ist auch gut so. Allerdings beobachtet sie auch schon fast etwas wie den anderen Ausschlag des Pendels, nämlich die Erwartung, dass ALLE Frauen ALLE Symptome haben und ALLE eine Therapie dafür benötigen. Und das ist nicht so, einerseits, weil eben nicht alle alles haben, manche auch gar nix, und auch nicht alle alles gleich schlimm finden. Fazit: niemand muss leiden, aber nicht alle benötigen eine Therapie dafür. So. Wäre das also durch.



Dann: Spaziergang durch das fast schwarzweiss wirkende Basel in den Turm (interessant, wie sich die Wege in der Stadt weiter anfühlen, vllt weil abwechslungsreicher oder aber als drölfzig Tramstationen abgespeichert, als bei uns auf dem Dorf, während sie schrittetechnisch halt eher ... nix sind im Vergleich zu unseren Mittagsrunden.) und endlich meine Kollegen wiedersehen. Ich habe die ja doch sehr vermisst!

Ich habe meine japanische Mentee endlich in Empfang genommen, wir haben Einarbeitungsdokumente erstellt, Listen für Einarbeitungstreffen erstellt, so Zeug. Dann Mittagessen mit einer Runde von Frauen auf dem Stockwerk, die wir alle denselben Vornamen tragen (die 70er/80er halt. Heute wären das vermutlich Paul- und Emmas). War bis auf Namen und Alter eine recht dieverse Truppe und der Zustand unserer overall Abteilung und generell hier bei uns gibt ja genug Stoff für Diskussionen, Gerüchte, Ideen und sonstiges auszutauschen, da waren die verschiedenen Hintergründe sehr hilfreich für ein buntes Bild.

Heimweg dann später aim Shuttle. Eigentlich hatte ich geplant, dort noch ein paar Sachen zu arbeiten oder den Blogeintrag zu schreiben, aber ich hatte einen sehr netten Kollegen getroffen, der bei uns im Dorf wohnt und mit dem ich mich soooooo gern unterhalte, also haben wir halt die ganze Fahrt geschwatzt. Für Introvertierte(re) Menschen als mich ist das vermutlich kaum vorstellbar, aber mir hat dieser Austausch soooooo gefehlt. Trotz allem Stress und Generve bei der Arbeit bin ich mit einem Riesengrinsen durch die Gegend gelaufen, einfach, weil mal wieder andere Leute da waren zum Reden.

Daheim dann: Q.s Bücherbestellung für die Matur begutachtet, interessanter Mix, finde ich (es gab Vorgaben, sowohl in Deutsch, Englisch als auch Französisch, über wie viele Bücher vor einem bestimmten Zeitraum, geschrieben von Frauen, Lyrik, Drama, whatever. Und die deutsche Version vom Planet der Affen (als Sicherheitsnetz für das frz Original) war eeeecht kompliziert zu bekommen als Hardcopy.



Ausserdem: Olivenölbestellung von Crowdfarming, erstmals mit Zollrechnung von ungefähr 10% des Bestellwerts. Das hatte ich bisher  noch nie und finde ich auch echt suboptimal tbh. Habe mal nachgefragt, woran das liegt.

Jetzt: noch die letzten 4000 Schritte, um auf das 12k Minimum zu kommen, duschen, Yellowstone, Bett.

Montag, Januar 20, 2025

200125

 Ich weiss, Inauguration, Rückkehr von 3 Geiseln in Israel, es geschehen objektiv wichtigere Dinge in der Welt heute (nicht so gute und richtig gute), aber mein wichtigester Punkt heute war: den Hübschen wieder in den richtigen Rhythmus bringen (kein Cliffhanger, ich war den Tag über gestresst genug: alles gut).

Ich hatte das erstaunlich gut verdrängt, aber dann wurde mein letztes Infomeeting mit der Oberchefin für die Weltrettung abgesagt, weil "ich hab alles, was ich wissen muss", also hatte ich nix anderes mehr, weswegen ich nervös werden konnte.

Zur Ablenkung hatte ich morgens aber erstmal meine erste Physiostunde nach der Röntgenkontrolle und, naja, wie soll ich es sagen. Ich war persönlich eigentlich schon ein bisschen stolz drauf, wie weit sich mein Arm schon bewegen lässt, genervt davon, dass manche Bewegungen (am schlimsten ist alles mit hinten und drehen. zB die Hose mit der linken Hand hochzuziehen oder runterzuschieben) halt noch ordentlich weh tun. Ich hatte nach den Angaben des Arztes "Training nach Massgabe der Beschwerden" und seiner Anweisung "Belastung im unteren Schmerzbereich, am besten im schmerzfreien Bereich" jetzt nichts dramatisches erwartet. Aber dann.... hiess es erstens: "Da geht ja noch nicht so wirklich viel" zu meiner stolzen Vorführung und dann wurde gedehnt, gezogen und gedrückt und zwar so, dass ich zum Teil nichts mehr sagen konnte, nur noch atmen, irgendwann auch nicht mehr atmen, sondern so ein bisschen wimmern, aber immerhin habe ich nicht geweint und auch nicht gespuckt. Aber ALTER VERWALTER, tut das weh. Auch die Übungen für daheim sind gar nicht schön (ich mein: ok, mit den Fingern die Wand hochkrabbeln soweit es geht, dabei die linke Schulter unten lassen, beide Arme parallel heben, Schulter unten lassen: geschenkt. Aber auf dem Rücken liegen, die linke Hand unter den Po klemmen und dann die Schulter entweder mit Schulterkraft oder der anderen Hand auf den Boden drücken: als ich das dem Hübschen gezeigt habe, habe ich mich danach nochmal auf dem Boden in Embryonalstellung eingerollt. DAS WIRD NOCH EIN SPASS! Aber eben: mein Ziel ist nach wie vor der Skiurlaub ab dem ersten März und halt auch meine schmalen Strickkleider wieder an (das geht ja noch) und ausziehen zu können. Das schöne blaugraukarierte hatte ich am Unfalltag dabei und es kam nie dazu, dass es die neuen schwarzen Stiefel getroffen hat bisher. Und Bonusziel ist: nicht heulen bei der Physio, weil das der unglaublich mitfühlende, aufbauende Kommentar meines Vaters AM UNFALLTAG war: "Ja, mein Bruder hatte das auch, der hat bei der Phyiotherapie ein Jahr lang geweint vor Schmerzen". Für den Fall, dass Sie schon immer mal wissen wollen, nach welchen Grundsätzen ich meine Kinder erziehe und behandle: anders als ich es erfahren habe und erfahre. Ein erstaunlich klarer Wegweiser. Aber ich schweife ab)

Anyway: so wird das jetzt sein, ich rede mr ein, dass das erste Mal bestimmt das schlimmste Mal war und die schlimmsten "Verklebungen" jetzt gelöst sind ("Da bilden sich dann erst Wasserstoffbrückenbindungen und das werden später Van der Waals-Bindungen und ich werde jetzt nicht in alle chemischen Details gehen, aber die lösen wir jetzt." Und wenn Sie wissen wollen, wann ich bei sowas nicht widerspreche: wenn Sie auf meiner vor 8 Wochen gebrochenen Schulter knien und mich im Armhebel haben und ich den Schmerz veratme.)

Also. Dann: Arbeit mit lockerem linken Arm, kleines Ründchen (schön den linken Arm schlenkern) in kalter Sonne mit dem Hübschen und dann musste er auch schon los (und ich machte mir Mittagessen warm). Weil ich noch nicht wieder Auto fahren darf (ich muss schon sagen: ich habe in 30 Jahren Führerschein noch keine einzige Bewegung beim Autofahren gemacht, die ich jetzt nicht oder nur unter Schmerzen könnte. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre so eine Lastwagenhupe mit der linken Hand an so einer Schnur ziehen, aber ich weiss gar nicht, ob es das wirklich in echt gibt). Und der Hübsche hätte zwar hin, aber nach der Narkose nicht zurückfahren dürfen. Also ist er mit dem Bus hingegondelt (ist ja alles gut erschlossen hier). Und ab dann war ich tatsächlich sehr, sehr nervös. Habe es durch "Arbeitsdinge erledigen" unter Kontrolle gehalten und bin wie von der Tarantel gestochen losgedüst, als der Hübsche sich per WA meldete. Und ja, er hätte auch allein im Bus wieder heimfahren können, aber wer weiss, wie beduselt er ist und ich wollte ihn halt schon auch schnellstmöglich sehen. Es hat alles gut geklappt, Speiseröhrenultraschall respektive die Betäubung dafür ist gar nicht mal so toll, den Rest hat er nicht mitbekommen. Anscheinend hat er unter der Narkose auf Englisch mit den Ärzten geredet. Jetzt hat er wieder einen normalen Herzrhythmus, eine ordentliche Verbrennung vom Defi auf der Brust und muss nur noch ganz wenig Betablocker ausschleichen, dann ist das alles wieder gut. HALLELUJA!

Daheim das Adrenalin wegarbeiten, mit abgekühlter Kreditkarte die Flüge für Kanada (incl myclimate Gewissensberuhigung, ich bin ursprünglich katholisch getauft, das Ablasskonzept wurde mir in die Wiege gelegt.) fix gemacht und halleluja, bin ich jetzt erleichtert.

Morgen dann hole ich meinen wegen "ich kann meinen Arm nicht bewegen, wie soll ich in den Stuhl kommen geschweige denn meine Arme für eine Brustkontrolle heben" verschobenen Frauenarztkontrolltermin aus dem Dezember nach, incl Brustkontrolle. Ich bin selebr überrascht, wie viel Nerven und Angst es rausgenommen hat, diesen Termin schon letztes Mal aus dem Brustzentrum in die Praxis zum Kollegen meiner Gynäkologin zu verlegen und dann auch nochmal, ihn aus dem für mich irgendwie stressig und besorgt besetzte Dezember rauszunehmen. Irrational, aber hey: wenn das so einfach geht, ist das doch schön. (Damit es nicht zu gechillt wird, habe ich den Termin auf morgen früh um 8 gelegt, weil ich irgendwie dachte, da bin ich mit dem Rad eh längstens in der Stadt, aber naja, Radfahren ist noch nicht, d.h. ich fahre morgen früh mit allen Schulkindern und Pendler ÖV zur Stosszeit. Das habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht!)

So. Feierabend.

Ich glaube, ich lege mich grad nochmal auf den Boden, klemme meine Hand unter den Po und drücke die Schulter runter, damit ich nicht zu übermütig werde.

Sonntag, Januar 19, 2025

190125

 Mittellang ausgeschlafen (dem Hübschen war morgens kalt, mir war zu warm. Wird Zeit, dass er die Betablocker absetzen kann und nicht mehr so ein Gfrörli ist!), Kaffee im Bett, gefrustet gewesen, weil mein Stresslevel beim Schlafen (und überhaupt) trotz ausschlafen und Dry January halt einfach jenseits von gut und böse ist. Ich schiebe es auf den schmerzenden Arm und die noch immer nicht ganz restlos abgeklungene Erkältung, aber gnaaaaaaah!

Zum Frühstück dann Hefezopf mit einem frisch geöffneten Glas Quittenmarmelad (grüsst nach München) und Avocado (zwei verschiedene Scheiben), dazu jede Menge Lady Grey Tee.

Der Hübsche und ich laufen direkt danach in der kalten Sonne unseren Schrittzähler voll, daheim geht der Teig für Zimtschnecken (Sonntagsstandard, love it).

Mein Hirn beschäftigt sich mit den Kanadarecherchen ("nur" Vancouver / Vancouver Island? Sollen wir noch nach Whistler hochfahren? Oder nach Seattle?), zum "wenigstens was schon fix haben" buche ich unseren Kayaktrip und das Seeotter- und Grizzly-Watching davor und danach. Ausserdem noch die Unterkunft für die je zwei Tage davor und danach, dann wird mir ein bisschen schwindlig und ich muss kurz bestätigungsrecherchieren, dass kanadische Dollar NICHT gleich viel oder mehr wert als Schweizer Franken sind, weil, holla. (Immerhin für die Otter und die Bären gilt L. noch als Kind). Flug habe ich soweit auch recherchiert (Ich bleibe nachtragend und alles mit Lufthansa kommt nicht in Frage, wird auf einen NonstopFlug aus Zürich rauslaufen. Ich wäge Buchungsklassen und Flexklassen und Termine und so gegeneinander ab und habe jetzt, glaube ich, einen guten Mittelweg, der halbwegs komfortabel und bezahlbar wird (und ja, ich bin mir des Klimaimpacts bewusst)).

Auf Vancouver Island arbeitet man anscheinend auch sonntags, meine Buchung wird bestätigt, damit kann ich dann, wenn sich meine Nerven erholt haben, morgen den Flug buchen. Und dann schaue ich mal, wie ich uns die Lücken noch fülle. Das wird schön!

Vor dem Abendessen weiche ich mich nochmal in der Badewanne ein (mit Buch und Gesichtsmaske), mein Arm schmerzt bei den hier aktuell stattfindendenden Temperaturänderungen plus minus 5 Grad und Luftdruckänderungen recht unangenehm. vllt hilft warmes Wasser.

Buch übrigens: ich lese aktuell "Die Trophäe", das ist ... puh. Schwere Kost. Es geht um einen reichen amerikanischen Grosswildjäger, dem trotz teuer erkaufter Abschusslizenz für ein Spitzmaulnashorn eben das von Wilderern weggeschnappt wird. Es war für mich schon schwer auszuhalten, wie er sich die Grosswildjagd als eigentlich gelebten Artenschutz schönredet. Es wird aber noch schlimmer: als "Ersatz" bietet ihm der Jagdveranstalter die "Big Six" an, das bedeutet: zusätzlich zu den Big Five, was ja ... Löwe, Elefant, Nashorn, (Giraffe? Was noch? egal) sind, kommt die Jagd auf einen Menschen. Und zwar genauso mit Abschusslizenz und als "Artenschutz", weil das ein Teil des Deals ist, den die Buschmänner mit dem Jadgveranstalter abgemacht haben. Er lässt sie auf "seinem" (vormals ihrem) Land so leben und jagen, wie sie es seit jeher machen, kluge Jungen bekommen Stipendien für die USA, dafür werden immer wieder ausgewählte Mitglieder zur Jagd freigegeben (incl hinterher ausstopfen und als Trophäe mit heimnehmen). Auch das wird sich schöngeredet und begründet, warum das ja praktisch gelebte Menschenliebe ist und meine Güte, das ist echt übel.

Naja.

Zum Abendessen nicht unbedingt zusammenpassend, aber es sind alle Avocados grad reif: Guacamole und Nachos und dann Tofu süsssauer mit Reis. Alles lecker, genug übrig für morgen mittag.

Jetzt noch eine Folge Yellowstone und ein bisschen weiter in meinem neuen Strickprojekt und dann morgen endlich wieder Physio und dann den Hübschen resetten lassen.

Samstag, Januar 18, 2025

180125

 Ausgeschlafen bis halb neun, das tat gut.

Kaffee im Bett, Internet lesen, Kinder Semmeln holen schicken, parallel Frühstück machen.

Dann hatten irgendwie alle dringend Sachen zu erledigen (Q. einen grösseren Helm beim Matwart der Feuerwehr holen. Natürlich braucht unser Dickschädelkind einen L-Helm, alles andere wäre ja ein Wunder gewesen. Aber jetzt passt alles.. L. und der Hübsche gingen in den Baumarkt, Salz für unsere Entkalkungsanlage holen), also habe ich zusammengeräumt.

Für den Hübschen und Q. ging es dann heute zum Weihnachtsgeschenkeinlösen. Ich hatte erst nach einem Cocktailkurs für den Hübschen und mich gesucht, war zwischendrin bei einem Thai-Kochkurs gelandet, dann bei einem Sushikurs, wo ich mir dachte: es gibt ja auch vegetarisches Sushi, bis mir einfiel: das beste ist es, die beiden grössten Sushiliebhaber und den grössten Messerfan  der Familie gemeinsam dorthin zu schicken. Anscheinend war ich nicht die einzige Ehefrau und Mutter mit dieser Idee, die Männer / Vatersohn-Dichte war enorm. Es war wohl richtig gut und unterhaltsam und lehrreich. Und: sie haben nicht nur jede Menge Sushi gemacht und gegessen, sondern noch mehr Sushi gemacht und mit nach Hause bekommen. Sie haben an mich gedacht und auch vegetarische Rollen gemacht und hey, so ist heute direkt fürs Abendessen gesorgt.

Ich habe währenddessen die Sonne genutzt und einen Spaziergang in den Wald und über den Hügel gemacht. Lustigerweise bin ich unserer Nachbarin von gegenüber begegnet, ich dachte erst, sie ist auf dem Weg zur Bushaltestelle, aber es stellte sich raus: sie wollte genau die gleiche Runde machen. Also sind wir gemeinsam gelaufen und haben uns eine Stunde lang unterhalten. Früher hatten wir viel mehr miteinander zu tun, ihre Kinder sind jeweils ein Jahr älter als Q und L., also gab es viele gemeinsame Aktivitäten in der Nachbarschaft, Kindergeburtstage, Kindergarten, Schulzeug, bis sich halt irgendwie die Wege auseinanderentwickelten. Wir beide arbeiten seit immer, d.h. je älter die Kinder wurden, desto weniger waren wir halt daheim und tja. Heute sind wir also eine Stunde durch die Gegend gehirscht, das war echt nett. Bisschen sehr doof: mein Bandl war leer, die Schritte wurden also nicht gezählt, also "musste" ich das dann NOCHMAL laufen. Also so ungefähr.

Wieder zurück habe ich mich an die genauere Planung des Kanadaurlaubs gemacht: ich glaube, das wird sehr, sehr cool. Zusätzlich zu dem Kayakcamp und der Grizzlytour werden wir diesmal auch noch eine Seeotter-Tour machen, da freue ich mich ganz besonders drauf.

Vor dem Abendessen habe ich nach langer Zeit mal wieder einen Zopfteig geknetet. Man merkt, die Routine ist aktuell nicht da, ich hab grad mal die Hefe vergessen und nachträglich reingewurschtelt.

Dann Sushi satt und danach "Yellowstone", yay!

Freitag, Januar 17, 2025

170125

 Gut geschlafen, Bandl says "no", naja, so ist das halt. 

Frühstück mit L., Q. und der Hübsche kommen erst später aus den Federn. Der Hübsche ist mehr als nur genervt und geschlaucht von dem durch die Betablocker gebremsten Puls und dem darunter flatternden Herzen. Es ist schon gut, dass das diesmal nach nur einer Woche wieder korrigiert werden wird. Verrückt, wie wir vor zwei Jahren dachten, das würde schon irgendwie gehen mit dem Skifahren....

Arbeit: Wrap up verschiedener Dinge, respektive eigentlich: Aktivitäten für dieses Jahr starten, es gibt immer noch mehr aufzuräumen und gerade zu ziehen. Nichts spektakuläres, wie die Weltrettungspläne, aber doch Zeug, was on the long run das Leben erleichtern wird. In Sachen Weltrettung wurde uns von unserer Oberstchefin indiziert, dass sie keine weitere Informationen benötigt für das grosse Entscheidungsmeeting am Donnerstag, "The proposal is logical for me" und meine Güte, auf diesen Satz haben wir über ein Jahr lang hingearbeitet.

Ich habe das zum Anlass genommen, mich bei den zig Kollegen, bei denen ich um Infos und Daten und Vorschläge hausieren gegangen bin ("Wenn ich Platz für 1000 Palletten brauche, für wie verrückt würdet ihr mich erklären? Wo kann ich das hintun?") zu melden, die Slides mit dem extreme executive Summary zu teilen und um gedrückte Daumen für Donnerstag zu bitten. Ich hätte sowas gern gehabt für all die Projekte, für die ich zwischendrin mal SME-Input geliefert habe. Mal sehen.

Mit dem nahenden Abschluss dieses Milestones kommt etwas, was ich tatsächlich nicht erwartet hätte zu spüren: es wäre tatsächlich für mich mittlerweile ok, dieses Produkt in andere Hände zu geben. Ich habe da jetzt 10 Jahre reingesteckt, es war nie langweilig und operativ wird es das auch nie werden, aber ... ich glaube, ich habs jetzt gesehen und in einen viel besseren Zustand kann ich es nicht mehr bringen. Hm.

Dann: Telefonat mit einem Kollegen aus meinem vorletzten Job, der, der immer "Aaaaah, das Sünneli" sagt, wenn er mich sieht. Sagt er immer noch. Erstmal Gesundheitsthemen austauschen, wir sind jetzt halt in dem Alter, dann die Infos, die ich gebraucht habe.

Einkaufsrunde mit dem Hübschen, als wir gerade beide eine Meetingpause haben. Zum Mittagessen kommt Q. dazu. Für die beiden Jungs gibt es Vitello Tonnato (örks) aus der Frischetheke mit frischem Brot, für mich eine grosse Schüssel Radicchio-Salat mit Erdnussdressing, Lauchgemüse und auch das Brot.

Dann, und das sagt mir, dass ich halt immer noch nicht so fit bin, wie ich gerne hätte: eine halbe Stunde Mittagsschlaf MIT EINSCHLAFEN. Das konnte ich nicht mal, als die Kinder winzig waren und nie geschlafen haben.

Als Nachmittagsprogramm machen der Hübsche unc ich uns auf den Weg, mein Rad aus der Werkstatt zu holen. Weil es so ein Riesenscheiss ist, das im Auto zu transportieren und ich ja weder Rad noch Auto fahren kann (noch), laufen wir die vier, fünf Kilometer zur Werkstatt. Es stelllt sich raus: soooo viel war vom Sturz nicht kaputt, das Vorderrad hatte einen solchen Achter, dass es ausgetauscht werden musste, sonst alles ok. Ausserdem habe ich jetzt einen neuen Helm (wieder mit Visier, aber ohne Ohrenpatches leider. Aber: sieht halt legendär cool aus und wenn es kalt ist, ziehe ich den Buff über die Ohren.). Ich habe mich erst über die 30% auf Helme gefreut, dann aber gelernt, dass das deswegen ist, weil die Firma, die den Radladen von den Eigentümern übernommen hat, pleite gegangen ist. Der aktuelle Filialleiter wird den Laden in Eigenregie selber weiterbetreiben und meine Güte, diesen Mut hätte ich mit 25 Jahren nicht gehabt! Ich hoffe sehr, das geht sich gut für ihn aus, ich würde ganz eigennützig ungern eine neue vertrauenswürdige Radwerkstatt suchen....

Der Hübsche radelt dann mit meinem roten Blitz nach Hause, ich laufe denselben Weg zurück, den wir gekommen sind.

Daheim dann ein alkoholfreier "Amalfi Spritz", der im Getränkeregal so hübsche ausgesehen hat. Hm. Schmeckt besser als Crodino oder San Bitter, die mir immer zu süss sind, aber ist halt trotzdem kein Aperol Spritz. Ich nehme an, dass mir die Wirkung des Alkohols schon auch wichtig ist, nicht nur der Geschmack des jeweiligen Getränks (wobei ich eh noch keine alkoholfreie Alternative getrunken habe, die auch nur ansatzweise nicht scheusslich und meilenweit von dem Original weg war). Anyway, Dry January it is.

Trotzdem gibt es heute abend mal wieder Pizzafreitag, hatten wir jetzt recht lang nicht mehr!

Ich habe beim Einkaufen gemerkt, dass ich anders als letzte Woche Lust auf Kochen und Essen hatte (merkt man auch im EInkaufswagen) und halt uneinegeschränkt in der Gemüseabteilung stöbern konnte, weil es dieses Woche keinen Gemüsekorb zu verkochen gibt, sondern ich mich mal wieder selber um alles kümmern muss /kann /darf. (Mönchsbart und Pak Choi haben mich angelacht!)

Donnerstag, Januar 16, 2025

160125

 Aus richtig gemütlichem Schlaf (Bandl says otherwise, aber wenigstens nicht mehr 75 Stress) vom Wecker geweckt worden. Zum Frühstück Müesli, Skyr und Heidelbeeren, das ist immer so ein Jieper, der von Islandurlauben überschwappt.

Ich bin zurück zu prä-Radunfall-Arbeiten, d.h. Emails beim Frühstück, währenddessen zieht die Teethermoskanne. Der Hübsche geht heute ins Büro, ich erst wieder nächste Woche (die Hustenanfälle werden aber weniger). Ich plane ihn zum Büro zu begleiten und dort meine Zweibrückenrunde zu starten, aber unterwegs läuft mir Jonny über den Weg, den mag ich nicht so weit mitnehmen, also laufe ich nochmal zurück und dann erst. Husten wird wirklich besser.

Dann, ich musste beim Einladen selber lachen "Last Pre-pre-briefing-alignment" in Sachen Weltretten. Mal sehen, ob ich da am Montag noch meinen Einsatz bekomme oder ob alles klar ist und wir einfach am Donnerstag die Daumen drücken müssen.

Sonst: es gibt viel zu tun, ich habe viele Besprechungen, das ist ganz gut, sonst wäre es daheim ein bisschen arg einsam.

Mittags: Resteessen und Buch lesen (es gibt Rest Linseneintopf mit Restnudeln zur Linsensuppe gemacht, Rest-GreenGoddess Dressing auf Toast und Rest Salat.. Sehr opulent!), dann noch eine Runde zum Briefkasten, Krankenkassensteuerabrechung und den FCK ELN-Aufkleber aus der Post holen.

Mehr Meetings, eine kurze Kaffeeverabredung mit einer Kollegin, die ausnahmsweise am Standort vor der Haustür ist (nur ohne Kaffee, weil die Cafeteria schon zu hat), noch mehr Meetings, wrap up, fertig.

Jonny hat mir Gesellschaft geleistet, bis ihm so langweilig war, dass er mich on camera in die Nase und das Ohr gebissen hat und er Qs Ladekabel angekaut hat und dann leider vor der Tür sitzen musste.

Ah, in der Mittagspause habe ich noch meine bald verfallenden Yesstyle-Punkte verbraten (affiliate LInk, wenn Sie da draufklicken / bestellen, kriegen Sie Rabatt und ich Punkte) und unter anderem solche Collagen-Sheet-Masken bestellt, die vermutlich nur meinen INsta-feed fluten, seitdem ich einmal morbide fasziniert ein solches Video ganz angeschaut habe (die, die man mehrere Stunden drauflässt und dann werden sie durchsichtig und man hat "glass skin". Für so Kiki bin ich immer zu haben :-). Ganz so weit, dass ich so eine Maske auf einem Langstreckenflug tragen würde, bin ich aber (noch) nicht).

Mittelspannender Tag, Ist dann halt so. (Habe ich erwähnt, dass ich meine Energie und meine Schulterbeweglichkeit zurück möchte? Isso.)