Donnerstag, Juli 17, 2025

160725

Das war gestern noch richtig schön im Gotpot im Wald. L. fand die Massage super, er ist also auch des Hübschen Sohn, gut, das nochmal bestätigt zu haben.

Lustig: beim Kayaken schon hatte unsere Guidin erzählt, dass laut einer ihrer Lehrerinnenfreunde Zeigeruhrlernen auf keinem kanadischen Lehrplan mehr stehen würde. Als der Hübsche und ich vom Hotpot in die Sauna wechselten, kamen grad 3 junge (schätze 18-20) Frauen und eine erklärte den anderen total begeistert, wie das mit den arms funktionieren würde (1min vs 5min Abstände und auch zwischen  zwei Zahlen rutscht der kürzere näher an die nächste Zahl, während die Zeit vergeht und der grissee ist viiiiel schneller als der kleine und naja, der Hübsche meinte: so in etwa würden wir über einen Rechenschieber reden.

Heute dann: Kaffee und Tee ans Bett (für die Jungs). Hab ich erwähnt, dass wir uns hier mangels Verfügbarkeit und ich halt unbedingt dieses Hotel wollte, ein Zimmer teilen und zwar die sog "Sky bunks", das sind zwei Doppelbetten übereinander, 90 Grad versetzt und über dem oberen ist ein Dachfenster. Geht erstaunlich gut, wir sind halt, ich kann das nicht oft genug sagen, eine gute Reisegruppe.
Für heute hatte ich Frühstück in Ucluelet, den Wild Pacific Trail, Bummeln in Ucluelet, Beachlife gucken am Long Beach und Chillen vorgesehen. 
Und das haben wir auch genauso gemacht.
Wir sind hier ja am Pacific Rim National Park und ich hatte gelesen, dass man für alles Parken im National Park mindestens einen Day Pass braucht, erhältlich im Visitor Center. Als ich dort reinmarschierte, wurde mir freundlich mitgeteilt, dass das nicht so wäre, weil über den gesamten Sommer wegen Canada Strong Pass gewaived sei. (So kann man es auch machen. Oder man feuert alle  Park Ranger....). Stattdessen bekam ich eine Karte, Empfehlungen für guided tours und Filmabende. (Meine Güte, die Leute sind alle so freundlich!)

Frühstück bei Huckleberry's Coffee (ich wusste bis diesen Urlaub nicht, dass Huckleberry kein Name ist --> Finn, sondern halt einfach die "Amerikanische Heidelbeere"), danach waren wir gut unterfüttert für den Hike. 


Ich hatte da conflicting information über die Länge und den Schwierigkeitsgrad gelesen und war bereit für alles von nix bis 20km. Es waren dann.... ca 10 oder so, recht easy, aber mit so, so, so, so viel Aussicht!
Es fühlt sich sehr nach Kalifornien an, naja, das ist halt meine Erfahrung mit Patifikwestküste. Das Wasser sieht auch nicht aus wie 7-14Grad, make sure to wear a wetsuit (ist es aber, wir haben es getestet!)
Ich fand es super, wäre auch noch länger gelaufen, der Rest hat es jetzt aber anscheinend gesehen, das Wandern 😁













In Ucluelet haben wir Eis und Kaffee getankt (und Benzin, dann am Long Beach gestoppt.
Sie wollen wirklich nicht, dass man bezahlt!








Lustiges Gefühl: der Sand ist warm (aber nicht fussverbrennend), der Wind kühl, das Wasser richtig kalt. Schön war das!

Reisen mit immer größeren Kindern bedeutet auch: bei der Happy Hour ist man auf einmal zu dritt 😆
Family dispute: ich habe gesagt, bitte morgen zum Fahren wieder fit sein, auch wenn es sideways geht mit den Austern, der Hübsche meinte: wenn das so dasteht, dann haben die da den safety step eingebaut. Wir haben den Bartendee gefragt, ob die Austern einen cooking step hinter sich hätten, und, leider nicht auf Video, meinte: "hahaha, fuck no, they are as raw as you can ever get them", dann noch ein paar Detais zu wie schnell und schlimm es wäre wenn, aber da waren sie schon drin. Im schlimmsten Fall fahre ich morgen die ganze Strecke, weil trotz meiner aktuellen Ausprobierphase: Austern wären auch non-vegi ein rock solid nonono.






(Habe ich erwähnt,  dass wir es gut haben?)

Mittwoch, Juli 16, 2025

150725

 Chillertag. Wir schlafen aus (naja, um halb acht werde ich wach und sehe beim Blick aufs Handy, dass L.s "Outbound Coordinator" für die Austauschorganisation geschrieben hat: die japanischen Kollegen gehen morgen (also heute) zum Immigration Office, um L.s "letter of Eligibility" zu beantragen und haben festgestellt, dass die Passkopie, die wir (im November...) hochgeladen haben, zu klein und unscharf ist und sie superdringend noch eine bessere brauche. Ich stecke also Pass, Handy und Kopf unter dem Vorhang durch aufs sonnenbeschienene Fensterbrett und mache ein besseres Bild. Danach kann ich nicht mehr gut einschlafen, ist aber ok.

Ich braue uns eine Kanne Kaffee (es hat eine French Press auf dem Zimmer und sie verfolgen eine Zero Waste Policy im Hotel, das bedeutet: der Kaffeesatz darf auf keinen Fall weggeschmissen werden, sondern wird für den Kompost für die Beete, auf denen die Kräuter fürs Hotel wachsen, verwendet. Dementsprechend: fertige leere Kanne vor die Tür stellen, man kriegt eine frische. Kaffee und Milch kommen in Gläser portioniert abgefüllt, man wird beim Einchecken gefragt, wieviele man will, Teebeutel und Zucker ist auch nicht auf Vorrat, sondern eben nach Bedarf beziehbar. Finde ich richtig gut!), L. einen Tee, und bis wir fertig angezogen sind, ist auch der Kaffee aufgetrunken.



Im Coffeeshop des Hotels holen wir uns einen Cappuccino in unsere migebrachten Thermobecher, dazu gebackene Leckereien für ein Frühstück auf dem Deck am Tofino Inlet. Wie gestern abend ist auch jetzt Ebbe und es ist halt... kein Wasser da. L. sagt: "Sieht aus wie eine Bosskampfarena"



Dann laufen wir ein Stückehen den "Multi Purpose Pfad" entlang zu einem angeblichen "Shopping Center". Es entpuppt sich als Sufladen und jede MEnge Streetfoodläden. Aber eben: wir wollten ja ursrpünglich eh nach San Diego dieses Jahr und dort lieben wir Surf Shops, also sind wir da ganz gut beschäftigt.

Wieder zurück machen der Hübsche und ich in der "Psychic den" Fotos und Videos mit der Glaskugel, weil wir beide (ich im alten Jöbli) und der Hübsche in seinem richtigen Job so viel mit Inventory und Forecast und was weiss ich zu tun hatten, und obwohl sehr unterschiedlich unserer beider Produkte saisonal sind und dementsprechend sehr schwer zu forecasten und eben nicht tauglich für die Standardinventorymodelle.




Ausserdem machen wir Quatsch mit all dem Hippiespielzeug.









Dann fahren wir nach Tofino, parken und bummeln durch alle Souvenir- und Kleiderläden (ich kaufe: Advil-Kapseln, weil erstens unsere Ibus aus sind und ich zweitens beruflich einen Sweet Spot für bedruckte Softgelatine Capsules habe, Ohrringe, mehr als geplant, aber sie sind halt sooooo schön!), essen lecker in der "Common Loaf Bakery", die einer der grossen Spokespersons des grossen Aufstands gegen das Logging Projekt am Pacific Rim hier gehört. (Das Hotel ist ja sehr hippiemässig aufgezogen, ich werde mir morgen noch ein "Rebels against the ordinary"-T-Shirt und Sticker kaufen, es gibt einen kostenlosen BIldband über eben diesen Aufstand.). Ich bin ja dieses Mal auf dem Trip: ich probiere lauter Sachen, von denen ich nicht weiss, ob ich sie mag, aber eben: who knows. Ich weiss jetzt: "Raspbery Wheat Ale" mag ich nicht (das Helga Bier in Island hingegen auch mit HImbeer fand ich super), "Mango Pineapple Tofino Sour" hingegen sehr, heute also mal (jajaja, late to the party, ich weiss) Matcha Latte und, wie die Kinder sagen würden: "Hölle, nein". (Wobei: ich mag Matcha so lieber als original, den Geschmack an sich ... naja. Zwischen lecker und es würgt mich, das kann situativ schwierig sein.).





L. streichelt und fotografiert Hunde, alle probieren Surfklamotten an (ein Laden hat es wirklich mit den deutschen Umlauten: es gibt "Kühl"-Regenkleider und im Eingang stehen Kisten der "Südwollegroup") und irgendwann sind wir durch. Es ist krass: es hat heir 22°C, die Sonne knallt runter und Q ist bisschen besorgt, dass wir vllt einen Hitzschlag kriegen und ich kann es nachvollziehen. Ich würde sagen: North Vancouver Island hat was mit uns gemacht und ich sehe schwarz für daheim.



Auf dem Rückweg noch ein schnelles Eis respektive Salmon Taco, dann im Hotel eine Runde Wäschewaschen (umsonst, schau an), bloggen mit Style im 80er Jahre Bürobereich (EIns der Bücherregale kann man durch Druck auf ein Buch bewegen und dahinter kommt eine 80er Arcade zum Vorschein), 





dann machen wir uns auf den Weg zum Abendessen, wir müssen nämlich rechtzeitig zurück sein. L. hat sich gewünscht, mal eine Massage auszuprobieren (hier gibt es ein Spa im Zelt im Regenwald) und wir wollen noch die Barrel Sauna und den Hotpot auch im Regenwald ausprobieren. Wir haben es echt nicht leicht, ich sags Ihnen...



Dienstag, Juli 15, 2025

140725

Heute Nacht läutete der Wecker für den Hübschen und mich zu sehr unchristlicher Zeit, nämlich um 4:30h. Wir hatten ein Date mit Ticketmaster und das kam so: L und der Hübsche sind sehr grosse Linkin Park Fans, auch in der neuen zusammensetzung. Deshalb grosse Freude, als die zunächst sehr übersichtliche Zour eine Stop in der Schweiz, nämlich in Bern beinhaltete. Der Hübsche und ich verabredeten uns am Vorverkaufstag im Novembee für eine halbe Stunde online und schafften es, im dritten Anlauf, 2 Tickets zu ergattern und L  bekam ein sehr cooles Weihnachtsgeschenk. AM Tag des Konzerts grosse Freude  Aufbruch der beiden nach Bern rechtzeitig, um vor der Türöffnung da zu sein und dann..... eine halbe Stunde vir Öffnung die Absage des Konzerts wegen "medical irgendwas". Am Abend vorher waren sie spektakulär in Berlin aufgetreten, am Tag danach auf einem Festival in Frankreich, aber Bern .... niente. Für uns war das zwar doof, aber kicht ganz so doof wie für andere Fans, die zum Teil von richtig weit angereist waren und eben schon in der Schlange gestanden waren. Naja. Es ist, wie es ist. Mittlerweile wurde ein Ersatztermin (in Bern) angekündigt, die Tickets einfach übertragen, für die die wollen, die anderen bekämen Refund. Dann wurde es doch nix, weil das EXPO-Bern Stadion doch nicht frei war, also neuer Termin und Zürich. Für uns egal, weil Bern, Zürich, Alibi, Kolibri von Basel aus und L. ist für beide Termine aus Japan wieder da und es sind Schulferien) und das Letzigrundstadion kennen und mögen wir. ABER: Es ist natürlich anders aufgesetzt, hat nämlich auch Sitzplätze, in Bern gabs das nicht. Also wurden alle Tickets refunded (bzw werden das bald hoffentlich) und man soll halt neue kaufen. Dafür bekamen die "Bern Ticket Holder" einen Speziallink und einen sehe frühen Vorverkaufstermin, nämlich für uns heute Nacht um fünf (bissl doof, aber hey, immerhin an einem Tag, wo wir stabile Netzabdeckung haben). Heute Nacht um zwei kam dann noch eine Mail mit "ups, sorry falscher Link, hier der richtige" und beim Einloggen musste der Hübsche erst nochmal sein Passwort erneuern, um "sicherzustellen, dass sein Konto sicher ist". Ich könnte mir vorstellen, dass Ticketmaster irgendwie gehackt wurde und das last Minuten gefixt hat? Anyway, aber dann war es eigtl fast schon einfach: wir landeten im Warteraum, dann an Platz 850 der Warteschlange, dann kamen wur dran, schnappten 2 Tickets der selben Kategorie wie Bern (erstaunlich: sie kosteten genauso viel, hatte mit +30% gerechnet), zahlen mit Paypal klappte aufs erste Mal, fertig, zurück ins Bett. Puh. (Generell: mich nervt das so tierisch mit all diesen Presales und Warteraum und man sagt vorher nicht, welche Kategorien es gibt und was die kosten und du musst dich binnen Sekunden irgendwie entscheiden, sonst hast du nix.)



Ich konnte dann gar nicht mehr gut einschlafen und beschlossen bei meinem Wecker um halb acht, noch die halbe Stunde dranhängen, die der Rest der Familie genoss. In dieser halben Stunde brachte ich noch den krassesten aller Alpträume unter, das war echt heftig. Einzig cool dran: ich hatte zusätzlich zu Q und L noch eine (echt kleine) Tochter (ohne Namen), was es sehr schwierig machte, da ich bei all meinen Versuchen, zu entkommen, nicht nur für mich denken musste, sondern auch für sie und deshalb wurde es nicht so actionlastig wie sonst. Skurril neben allem: ich fand raus, wie die Entführer ihre Opfer incl uns ausgewählt hatten: NICHT durch Stalking von social Media Beiträgen, sondern anhand von  wissenschaftlichen / Museums- / Uni-/ und Schulveröffentlichungen.
Oke.
Dann also: Frühstück im Appartment (richtig feudal mit Granola, Beeren, Joghurt, Ahornsirup, Kaffee) mit Blick auf den Fluss, dann Auto packen und auf in den Strathcona Provincial Park, nochmal bisschen Bergluft schnuppern, bevor wir an die Westküste weiterziehen.
Wir juckeln die Strasse Richtung Mt Washington Ski Resort nach oben zum "Forbidden Plateau". Aus Gründen haben wir uns für einen recht gemütlichen Weg entschieden (u.a. weil wir noch 3h danach fahren müssen). Auf dem Weg nach oben wird viel gebaut, der Verkehr wird einspurig geführt. Eine der Flaggers pustet Seifenblasen, das macht alle sehr happy beim Warten.
Dann: Parken, Lunch in den Rucksack packen (jemand war so schlau, über Nacht PET Flaschen mit Wasser halb zu frieren, so dass wir eine Kühlung für unseren Frühstücksjoghurt und Vo um Auto hatten. Der Weg (Helen McKenzie and Battleship Lake loop trail) wand sich teils auf Boardwalks, teil als Waldpfad auf einem Plateau durch Wiesen und Moor und Wald, die beiden Seen waren tatsächlich recht warm. An einem gibt es auch einen Campground, es ziehen sich noch viele längere Hikes durch den Park. Irgendwie reizt mich sowas ja schon auch mal....
Wir haben so viele verschiedene Vögel gesehen, mehrfach zB einen Diademhäher, sozusagen einen Eichelhäher in Ausgehuniform.
Wir haben statt am See auf einem, dieser Ausdruck hat sich etabliert , Lunchrock Pause gemacht, nach etwa 3h (?) waren wir am Auto und bereit für die Fahrt auf die andere Seite der Insel.
























Wie oben ersichtlich haben wir "nur" die Bärhinterlassenschaften auf dem Weg gesehen. Auf der (erstaunlich langen und kurvigen und steilen und schmalen) Strecke nach Tofino ist uns dann aber ein Mutter-Kind-Schwarzbärpärchen direkt vor dem Auto über die Strasse gelaufen. Das war schon sehr niedlich!
Jetzt sind wir in einem HippiedippieStyler-Hotel, das ist richtig, richtig hip und cool und ich freu mich auf drei Nächte hier. Wir werden jetzt chillen, wandern, immer mehr wandern, richtig gut essen und trinken (nach Port McNeill haben wir einen Nachholbedarf, gerade, was vegetarisches angeht. Wir wollten heute aber nirgends mehr hin und im Hotelrestaurant gibt es genau EIN vegetarisches Gericht.)
Aber gut, lecker wars, Cocktails fancy, auch wenn Q. den abgefahrensten im Vogel mit brennendem Holz erwischt hat. (ich trinke mich durch abgefahrene oder hübsche Biere, deswegen war das lokal gebraute Pineapple Mango Tofino Sour heute meins und holla, ich hätte fast nicht gemerkt, dass es Bier ist :-))
Anyway: es geht uns gut. Sehr.