Freitag, Januar 31, 2020

310120 zweiter Freitag

Dank Homeoffice hat sich ja gestern schon wie Freitag angefühlt, heute also grad nochmal.
Ich habe echt viel erledigt bekommen, es wird, es wird.
Sämtliche Behördeninspektionen der Woche (und das waren einige) sind vorbei und ich habe wegen zu tun darauf verzichtet, mir für das nächste Mal eine bessere Organisation und eine Vorwarnung von länger als "JETZT SOFORT" für meine Beteiligung an dem Ganzen zu wünschen, zumal aus der Auditankündigung das nicht zu erahnen war. Schwamm drüber, ich merk mir das für nächstes Mal.

Für einen herzhaften Lacher sorgte eine Mail unseres Primarschulleiters (ich war ja erst ein wenig nervös, man weiss ja nie), der beim Bildersichten eine schriftliche Eingabe von Q., der damals in der Dritten Klassensprecher war und den verpflichtenden Zähneputzunterricht abschaffen wollte:

(Ich finde das übrigens sehr beeindruckend: er kennt ALLE ungefähr 600 Schüler mit Namen und weiss, welche Eltern dazugehören.)
Passenderweise bereitet Q. ja gerade seinen Berufswahlvortrag vor, in dem er erläutert, warum er (Staats-)Anwalt werden möchte. Schriftliche Anträge: check! (Form: naja)

Wocheneinkauf erledigt (Ich halte hier fest: Freitag in aller Frühe brauche ich 30 Minuten für uns alle für die ganze Woche. An einem Samstag brauche ich schon so lang, um einen Parkplatz zu finden. Die Rechnung geht also auf.), Kühlschrank und Süsskramvorrat wieder voll.

Sonst ist heute tatsächlich praktisch nix passiert, also zumindest nix, was ich Ihnen erzählen könnte. Dank "meiner" Produkte, besonders dem einen, das ich mir tatsächlich ausgesucht habe, weil ich es so spannend finde, bin ich, sagen wir, saisonal sehr, sehr beschäftigt. Dazu noch die Corona-Virussituation, die darauf erstaunlicherweise direkten Einfluss hat, und noch sehr spannende Erbstücke aus der Vergangenheit des Produkts sowie eine ebenso spannende und ungewöhnliche (zumindest für unser Portfolio) Zukunft, es ist sehr spannend, aber ich ahne, dass es gar nicht so schlimm ist, dass ich das aus Vertraulichkeitsgründen nicht erzählen darf, weil es vermutlich für jemanden, der nicht drinsteckt, eher nur mittel aufregend ist.

Jetzt Freitagabendprogramm mit Q. holen, L. Turnen, Pizzamachen, "Picard" schauen.

Gegessen:
Toast/Kaffee/Breznsstange
Sch(l)upfnudeln mit Sauerkraut
Krapfen (mit Holunder, hat aber nach random rote Frucht geschmeckt)
PIZZA!!!!

Gelesen:
Oxen 4

Gesehen:
"Picard"

Getragen: Jeans und RIngelshirt

Stressleveldurchschnitt gestern: 37
Selbstbeweihräucherung: grade jetzt gemerkt, dass ich viel zu wenig getrunken habe (Wasser meine ich!)

Donnerstag, Januar 30, 2020

300120: Ein Gerät, ein Gerät

Heute war Donnerstag (ach?) und dementsprechend ganz ausser der Reihe Homeoffice, weil .... die Lieferung des neuen Crosstrainers angekündigt war (und aktuell wäre L. jeden zweiten Donnerstag allein daheim am Nachmittag, das haben wir dann heute auch grad erledigt).
Also: frühmorgens meine Trainings erledigt mit Kaffee und Toast (wobei mir grad einfällt: ich glaube, ich hab gar keinen Toast bekommen, es gab elendiglich lange Diskussionen um die richtige Farbe, ich kam mir fast vor wie auf Twitter, und es könnte tatsächlich sein, dass ich dann ganz leer ausgegangen bin. Hm.), aber nicht mal so hatte ich genug Zen im Blut, um ein Training zu "Data Privacy US", das aus einer nicht vorspul- oder klickbaren Slideshow mit Animationen, die dem langsamem Sprechfluss des Audiokanals angepasst sind, angemessen zu zelebrieren. Trotzdem: 91.66% richtig beantwortet im ersten Anlauf. Aus Bockigkeit habe ich mich dann für ein Classroomtraining zur Travel Policy meiner alten Abteilung, die mich anscheinend nicht von allen Listen gelöscht hat, nicht um des lieben Friedens und eines spotless Trainingsrecords willen angemeldet, sondern die beiden Trainingsbeauftragten der alten und neuen Abteilung informiert, dass ich das nicht machen werde. Let's see.
Dann halt Zeug erledigt, immer wieder immer skurrilere Feuerwehranfragen aus dem gestrigen Themenkreis bekommen, und ziemlich zeitgleich mit anderen Kollegen war es mir einfach zu viel und es wurde dann sehr abrupt eine Reissleine gezogen und ab dann war ... Stille. Man weiss nicht, ob das Feuer nun ein Strohfeuer oder ein Flächenbrand war, aber es ist anscheinend vorbei. Ich werde nicht aktiv nachfragen.

Dann war es soweit: "Der Gerät" kam. Ich hatte der Spedition ja per Mail einen Googe Maps Ausschnitt geschickt, eingezeichnet, wo man NICHT mit dem Auto rein kann, wo man parken kann und wie weit man wo zu Fuss gehen muss, incl der Info, dass das neue Gerät in den zweiten Stock müsse und das alte Gerät aus dem zweiten Stock runter müsse.
Die beiden Speditionsmänner hatten sogar einen Ausdruck in Farbe und bunt dieser Mail dabei, waren aber ehrlich überrascht, dass jeder einzelne Punkt halt auch genau so war. ("Der Kollege ist grad noch mal ums Eck gefahren, da kommt man doch sicher hinten rum irgendwie rein!" "Nein, wir wohnen hier seit 13 Jahren. Da kommt man nicht rein.")

Dafür hat dann aber alles super geklappt, keiner (kein Mann und kein Gerät) ist die Treppe runtergefallen, niemand hat sich verletzt, der neue Gerät geht ... super. Es rumpelt nix, es klappert nix, es ist leise, es läuft rund, super! Ich habe mich zugegebenermassen wie der erste Mensch angestellt beim Benutzernamen erstellen, da möchte ich nicht drüber sprechen, nach vielen Fehlversuchen hat auch das Koppeln mit der App geklappt, wo man sich dann verschiedene Laufvideos beim Rennen anschauen kann, naja, mei. Ich bin am Abend dann (globales Spoc-Team-Meeting, da muss man nichts aktiv beitragen, es geht um Informationsweitergabe, also leise sein und zuhören) eine Stunde lang auf einer toskanischen Landstrasse vor mich hingerannt (ich weiss nicht, ob es so geplant ist, dass da ein Hund die ganze Zeit vor dem filmenden Auto hergelaufen ist, bis er keinen Bock mehr hatte und in einen Feldweg abgebogen ist), das war schon ganz nett. Allerdings laufe ich ja nicht draussen, weil mir Laufen an sich einfach zu langweilig ist bzw. zu anstrengend, wenn ich durch nichts ausser Gegend davon abgelenkt werde, wie sch....anstrengend das ist, d.h. ich Zukunft werde ich halt das Tablett oder den Kindle in den entsprechenden Halter klemmen und ohne Hund rennen. Ist eh viel zu heiss in der Toskana.

Sonst viel, viel erledigt, auch wenn es sich nicht ganz so anfühlt, aber naja.
Ausserdem sind die neu bespannten Insektengitter fertig und schon wieder eingebaut, wir können wieder überall lüften, ohne drüber nachzudenken, ob die Katzen noch rausdürfen. Und müssen keine Angst mehr haben, dass sie rausplumpsen, wenn sie an dem morschen Fliegengitter hochklettern.

Später mit Q. über Konfirmation geredet (mittelgrosse Begeisterung bei allen, aber er hat sich köstlich amüsiert über die Tatsache, dass wir damals (TM) dahoam (TM) verpflichtenden benoteten Religionsunterricht bis zum Abitur hatten. Und darüber, dass einer meiner Mitkonfirmanden seine Ratte mit zum Unterricht gebracht hat und ich deshalb auch eine wollte.), mir den Englischstoff für morgen erklären lassen, Zahnarzttermin für die Kinder abgemacht, Steuererklärungsformular an den richtigen Ort gelegt, und jetzt ist der Tag dann auch bald mal rum.


Gegessen:
Kaffee, wahrscheinlich keinen Toast
Nudeln mit Pilzsosse
Pizzaschnecken, Salat

Gelesen
Oxen 4

Gesehen:
Vikings (und halt das Strassenvideo)

Getragen: Bootcut Jeans und Ringelshirt mit Paillettenstern

Stressleveldurchschnitt gestern: 38
Selbstbeweihräucherung: mit dem Bofrost Mann nicht mal ansatzweise diskutiert, dem "Krankenkasseninformationszentrum", das darauf bestand, keine Kaltacquisebude zu sein, sondern im Auftrag und mit Genehmigung meiner Krankenkasse bei mir anzurufen, meine Krankenkasse auf den Hals gehetzt

Mittwoch, Januar 29, 2020

290120: Ich geh mit meheinem Kiiiiiiissen

Mehrfach aufgewacht, sogar ganz ohne Jonny-Beteiligung. Als er jedoch merkte, dass ich gegen fünf wach war, forderte er Frühstücksbegleitung ein. Doof: mir ist immer noch schwindelig beim Drehen.

Im Bad war ich dann so schnell fertig, dass ich mir bis abends nicht sicher war, ob ich irgendeinen zeitraubenden Schritt vergessen habe (an den kurzgeschnittenen Augenbrauen kann es ja kaum gelegen haben), aber scheints war sowohl Körperpflege als auch Kleidung zumindest sozial adäquat.

Zugchaos (oder das, was man in der Schweiz halt so nennt) in der früh: auf der einen Strecke war ein Zug liegengeblieben, so dass es sich ein wenig staute und meine eigentliche S-Bahn hatte so viel Verspätung, dass ich stattdessen die auf einer anderen Verbindung kommende 7 Minuten später nahm.

Der Arbeitstag gestaltete sich ungeahnt mühsam, weil ein gestern abend aufgepopptes zunächst mittel- bis egaldramatisch eingeschätztes Problem über Nacht zu einem "OMG, WIR MÜSSEN DAS SOFORT REGELN, sonst Weltuntergang!"-Problem angewachsen war. Auch das wäre verhalten zähneknirschend noch erledigbar gewesen, was mich aber an die Grenzen meiner "Für die Sache reissen sich jetzt alle zamm und wir bügeln das gemeinsam aus"-Einstellung brachte, war die Reaktion der objektiv gesehen das Problem durch einen Flüchtigkeitsfehler verursacht habenden Person. Ohne auch nur ansatzweise "angeklagt" oder verantwortlich gemacht worden zu sein, schaffte sie es den ganzen Tag nicht, aus der "Aber eigentlich bin ich nicht wirklich schuld, weil ABCDE"-Rolle rauszukommen und halt einfach dafür zu sorgen, dass das wieder glattgezogen wird. Es war so ein bisschen wie: Das Haus steht in Flammen, aber anstatt dass alle löschen, erklärt der, der die Herdplatte vor den Ferien nicht abgestellt hat, dass das auch nicht wirklich sein Job war und hält auch alle anderen so vom Löschen ab. Letzten Endes hat es geklappt, aber es war erstens total unnötig und zweitens unnötig mühsam.

Nun gut. Aber: zwischendrin habe ich mein orthopädisches Nackenkissen abgeholt. Ja, es ist soweit, ich habe in einem Sanitätshaus eingekauft. Für mich. Es war ein sehr skurriler Laden, der mir von dr Physiotherapeutin empfohlen wurde, und weil ich aus Versehen den Zettel, auf den sie mir das mit Bleistift aufgeschrieben hatte, mitgewaschen habe, konnte ich es nicht mehr wirklich gut lesen und habe statt "Forum xyz" nach "Studio xyz" gegoogelt. Kaum zu glauben, was für unterschiedliche Resultate man da bekommt. Für den Fall, dass ich mal einen Saunaclub, Massagen (ich nehme an, andere als bei der Phyiso-Frau), Liebesdienste brauche, weiss ich, wo suchen.
Das "Forum" war dann ein Laden voller Betten (jajaja) und Bürostühle und der sehr betagte, sehr nette Inhaber liess mich erst die annähernd passende Testmatratze aussuchen, dann testete ich eine ganze Reihe verschiedener Kissen aus. Es war überhaupt nicht toll, dass mir beim Umdrehen so unglaublich schwindlig wird, ich hätte ihm fast auf die frische Matratze und das (ich nehme an, defaultmässig mit einem Handtuch abgedeckte) Testkissen gekübelt....
Irgendwann dann: fertig, ich habe jetzt ein "Deluxe-Gelkissen", immerhin achsensymmetrisch, so dass ich nicht bei jedem Umdrehen auch das Kissen umdrehen muss. Den Rest des Tages stand die Kissentasche sehr verführerisch neben meinem Schreibtisch und zwischendrin hätte ich mich gern mal einfach hingelegt....

Heimweg im strömenden Regen, im Zug sass ein sehr ungnädiges Kleinkind, das seinem Unwillen sehr lautstark Ausdruck gab. Ich fand das gar nicht schlimm, mir tat vor allem die Mutter leid, die durch die schiere Anwesenheit der Pendlermengen sehr gestresst war, obwohl keiner was sagte oder sich offensiv gestört fühlte. Das Kind steuerte allerdings Frequenzen an, die mich ab einer gewissen Lautstärke tatsächlich rein physisch zusammenzucken liessen, was mir sehr unangenehm war, ich wollte ja schliesslich nicht zum Stress beitragen. Irgendwann fand das Kind mein Zusammenzucken und das darauffolgende ostentative breite Grinsen so lustig, dass es mit Kreischen aufhörte und zu kichern begann. Das war schon ein bisschen niedlich und ich wurde dann beim Aussteigen sogar mit freundlichem Winken verabschiedet.

Daheim wartete ein angekündigtes Gespräch, das mir ein wenig Bauchschmerzen bereitet hatte, aber: recht grundlos, alles gut, alles im grünen Bereich. Phew.

Wegen Tralalala und man will ja nicht riskieren, dass am letzten Tag noch was abfällt und Parkett oder mich kaputt macht, auf eine allerletzte Ehrenrunde auf dem Crosstrainer verzichtet, stattdessen mit dem Hübschen schwatzend gemeinsam Abendessen vorbereitet.

Jetzt fahre ich dann gleich in die Pampa, Q. vom Sport abholen und dann ruft die Couch aber schon echt ganz schön laut.....

Gegessen:
Granola/Joghurt/Früchte
Irgendwas mit Auberginen und Schälerbsen und Kartoffeln, war nix, und die Kartoffeln nicht durch
Brotzeit und Salat mit Ofengemüse

Gelesen:
"Oxen" 4

Gesehen:
"Vikings"

Stressleveldurchschnitt gestern: 23
Selbstbeweihräucherung: über meinen Höflichkeitsschatten gesprungen und jemand von seiner Vorgesetzten aus einem Meeting holen lassen, weil ich dringend SOFORT eine Unterschrift brauchte

Dienstag, Januar 28, 2020

280120: Flow

Heute nacht ging hier der von der Notfallzentrale schon angekündigte Sturm los, so sehr, dass ich sogar das Fenster schliessen musste, das mache ich sonst nur, wenn es mir wirklich ins Gesicht schüttet.
Morgens dann ganz allein aufgestanden, L. hat dienstags immer später, Q. ausnahmsweise (weil die ersten Klassen MINT- und die dritten Klassen Politik-Tag hatten, fangen die zweiten später an und hören eher auf. Klingt fair), also war ich ganz für mich beim Kaffee.

Draussen dann tröpfelte es erst im Sturm, aber im Lauf des Vormittags wurde es richtig schwarz und schüttete runter, so dass es sich anfühlte, als ob das Gebäude in eine Waschanlage gefahren wäre. Ich habe fast ein bisschen das dramatisce Setting im Turm vermisst, andererseits schwankt unser eher flacher Bau halt auch nicht. (Beim Hübschen im 10. Stock --> anderes Türmchen <-- war wohl das eine oder andere Fenster der Kombination aus Regen und Wind nicht gewachsen.

Bei der Arbeit: sehr dichter Tag, aber sehr viel erledigt bekommen. Es war noch dazu ein sehr langer Tag (Transatlantisches Teammeeting zum Abschluss), so dass ich mir am Abend kaum vorstellen konnte, dass das wirklich alles HEUTE passiert ist. Glorreicher Abschluss in Sachen Multitasking: Gleichzeitig Meetingfacilitator beim enggepackten Teammeeting sein (man muss aufpassen wie ein Haftlmacher, dass die Speaker ihre Zeit nicht überschreiten und nicht auf einmal drölfzig Fragen kommen), Informationen für ein Behördenaudit ("SUPERURGENT!!!") auftreiben und weitergeben, Informationen für verschiedene businesskritische Themen ("SUPERURGENT!!!") auf- und eintreiben, es war ... sportlich.

Mittags war ich heute übrigens schon wieder unterwegs, nach Jogginghosenkauf gestern heute aso Augenbrauenwachstermin. Seien Sie gespannt auf morgen, wo es heisst: Frau Brüllen kauft ein orthopädisches Seitenschläferkissen MIT Beratung, die Ereignisse überschlagen sich Glamour galore.
(Heute: freche Kurzhaarfrisur über den Augen, keine Haut abgerupft wie auch schon mal, ich habe es geschafft, nicht den ganzen Tag drüberzufahren --> wie ein junges Hundefell! Ausserdem bin ich meinem Plan, keine neuen Kosmetika anzuschaffen, bis ich nicht endlich alles mal aufgebraucht habe, ja, auch die Tester, bald kommt das "Snail & Gold"-Serum aus Korea dran, untreu geworden, weil ich ach so niedliche Miniaturen geschenkt bekommen habe:

Daheim Diskussion mit Q. über die Wahlfächer nächstes Jahr, das ist ja kantonsübergreifend hier ein bisschen suboptimal. Ich habe das, glaube ich, schon mal erklärt, auf jeden Fall müssen/sollen/können die Unterschiede in den Lehrplänen zwischen unserem und dem Kanton, wo die allermeisten Schüler aus unserer Region aufs Gymnasium gehen werden, durch Wahlfächer ausgeglichen werden. Das "Wahl" im Namen macht es ein bisschen schwierig, nicht ganz so geliebte Fächer in der Gunst der Teenies nach vorne zu bringen, obwohl sie sich damit in der Wahl eines Schwerpunkts in anderthalb Jahren halt unnötig früh limitieren würden. Nun ja.

L. vorlesen, keine Zeit für Sportprogramm ausser Bauchtraining, das mache ich dann morgen (ein letztes Mal auf der Rumpelkiste), Wäsche, Trockner, Spülmaschine, dann noch geschwind in die Badewanne, bis der Hübsche vom Sport kommt und wir uns das erste Mal heute IN ECHT unterhalten können.

Gegessen
mal wieder Joghurt/Granola/Früchte (ich habe beim Kühlschrankaufräumen Joghurt gefunden und wieder Lust auf was, wo ich nicht um 8 schon wieder Hunger habe)
Brot auf die Hand mit Avocado und Hüttenkäse
Handvoll Studentenfutter auf dem Heimweg (Kampf dem Unterzucker)
Spaghetti mit Tomatensosse daheim

Gesehen:
"Vikings"
Nicht weiter "Pandemie", da will der Hübsche nicht mitschauen. Ich war gestern ind ern 2./3. Folge schockiert von den "Forschern" an der universellen Impfung, die eine Studie in eine selbergebauten Schweinestall beim Papa in Guatemala im Garten mit Schweinen vom ... Markt? gemacht haben. Das ist so jenseits jeder Richtlinie von Wissenschaftlichkeit, Ethik, Tierschutz, da biegt es mir die Fussnägel hoch. Ich bin mal gespannt, was da noch kommt, aber das war schon mal echt übel.

Gelesen
"Oxen", Band 4 (Affiliatelink)

Stressleveldurchschnitt gestern; 38
Selbstbeweihräucherung: kein Chatfenster verwechselt, als ich während des Groupmeetings mit dem Auditteam und zwei extrem nervösen Business-Kollegen chattete und den Kindern/dem Hübschen, weil Sunny im Sturzregen draussen war.
(Jonny, der kleine Beamte, hatte den Arbeitstag pünktlich beendet und sich an seinen präferierten Kuschelplatz für den Nachmittag und frühen Abend begeben)



Montag, Januar 27, 2020

270120: Zeugnistag 2/2

Beim Aufstehen war der Schwindel schon viel besser als gestern, das ist mal schön, wenn man nicht als erstes Angst hat, dass man im Bad umkippt und sich entweder ein Loch in den Kopf schlägt oder den Badschrank mit dem teuren Makeup drin umreisst oder mit dem Gesicht (oder einem anderen ungeschützten Körperteil) in das Schälchen mit dem angetrockneten Katzenfeuchtfutter landet.

Ein Blick auf dem Kalender ergab: nur zwei kurze Meetings, die weder viel Vor- noch Nachbereitung erfordern (einmal Status, einmal eins, das mit der Expertise aus meiner alten Rolle mehr als lösbar ist. Sehr schön übrigens: wir waren 5 Leute und waren alle mal zusammen in derselben Abteilung, jetzt in 3 verschiedenen und alle in neuen Rollen. Die Zusammenarbeit hat trotzdem eine ganz andere Basis), ich kann also elendiglich viel liegengebliebenen Kleinkram aufarbeiten.
Das Mittagessen habe ich heute ausfallen lassen (naja, durch ein Brot auf die Hand ersetzt), weil L. spontan mal wieder keine lange Trainerhose mehr hat. Ich verbinden das UBS-Key-Points-Einlösen beim H&M mit dem Abmachen von einem längst überfälligen, aber mei, so sehr sieht man sie dank Brille eh nicht, Augenbrauentermin beim benachbarten Sephora.

Der Hübsche hat mir mit einem Bild vom Werksareal bei uns daheim kurz Nervenflattern bereitet, aber erstens ist das nicht Sunny (L. und ich haben diese Katze schon mal mit ihr verwechselt, als wir da suchen waren), zweitens ist sie sicher schwerer als Sunny (ALLE Katzen sind schwerer als Sunny) und drittens würde keine Katze auf Eis gehen, das sie nicht trägt, oder? (Schon irgendwie cool, was die Katzen dank der ökologischen Ausgleichsflächen da für ein Paradies haben. Sunny sitzt besonders gern vor den Bienenstöcken und lässt sich umbrummen. Oder im Amselbaum.)


Daheim dann eine vorvorletzte Runde auf dem Crosstrainer, der neue kommt nämlich schon am Donnerstag. Ich bin sehr gespannt und freu mich wie ein Schnitzel! Was ein bisschen ungut war: das "Brot auf die Hand" hat leider nicht gereicht, um meinen Energiebedarf für den Nachmittag UND das Strampeln vor dem Abendessen zu decken und so bin ich nach 40 Minuten zittrig, mit Tunnelblick und Schüttelfrost vor lauter Unterzucker klatschnass geschwitzt erstmal in die Küche gesaust, um DIREKT VOR DEM ABENDESSEN eine Handvoll Gummibärchen runterzuwürgen, damit ich in der Dusche nicht zusammenklappe. Suboptimal.

Dann das übliche Montagsprogramm: Essen mit Q. (der ein astreines Zeugnis mit nach Hause gebracht hat und sogar schon die für einen potentiellen Übertritt ans Gymnasium relevante Durchschnittsnote ausgerechnet hatte), Spaziergang durchs Dorf mit warmer Pizza in der Jackentasche, um L. vom Volleyball abzuholen, dann Sofa und "Pandemie" und Strickzeug, bis der Hübsche heimkommt.

Gegessen:
Marmorkuchen zum Frühstück
Polarbrot mit Antipasti
Colagummibären (ich liebe die von Katjes!)
Montagspizza

Gelesen:
"Wisting 2" aus

Gesehen:
"Pandemie" (die Klischee-Impfgegner-Mutter macht mich schlimm aggressiv und wütend)
"Vikings"

Stressleveldurchschnitt gestern: 16
Selbstbeweihräucherung: geschaut, ob der Nackenkissenladen auch wirklich offen hat, bevor ich mich auf den Weg in die Altstadt gemacht habe. Hatte er nicht und man muss einen Beratungstermin ausmachen.

Sonntag, Januar 26, 2020

260120: Sonn(en)tag

Gestern abend war es dann doch richtig, richtig schön (und richtig, richtig lang, wir sind erst nach 1:00h daheim gewesen), mein Schwindel hielt sich in Kontrolle und, in Anbetracht des sternewürdigen Menüs, es blieb alles drin. Meine Güte, war das lecker!
Irgendwann sind wir alle (4 Paare, die sich seit Berufsanfängerzeiten vor 17 Jahren oder sogar länger kennen, und alles gemeinsam erlebt haben: ein Leben aufbauen weg von daheim, Hochzeiten, Kinder, Hauskauf/-bau, Firmenumstrukturierungen, Jobwechsel) ein bisschen sentimental geworden und haben in Fotos der letzten 17 Jahre gesschmökert. Wir haben alle Babies auf den Bildern den Teenies im Keller (und daheimgeblieben)  zuordnen, wenn ein unbekanntes Baby dabei war, war es eins von "Ja, die haben wir auch mal eingeladen, aber das war nix"-Gästen, wir waren angemessen beeindruckt, WIE JUNG wir waren, als wir uns kennengelernt haben, durchaus zufrieden mit unserer Entwicklung, und sehr dankbar, dass wir alle diesen Start ins Berufsleben hatten. (Wir sind uns einig: unsere allerersten Chefs haben uns unglaublich anspruchsvoll in Sachen Vorgesetzte gemacht und diese Schuhe sind nicht leicht zu füllen).

Nach dem Heimkommen haben wir noch den Sonntagszopf in den Ofen geschoben, die gewaschenen Pfadiklamotten in den Trockner /auf die Leine verteilt, und dann erstaunlich gut bis 9 geschlafen (natürlich mit Zwischenweckung durch einen schwarzen Kater)

Heute war mir leider immer noch schwindlig, weswegen ich beschloss, nachsichtig mit mir zu sein, den Crosstrainer stehen zu lassen, nur ein bisschen spazieren zu gehen, Orangenmarmorkuchen zu backen und es sonst ruhig angehen zu lassen.
Der Spaziergang wurde dann ein bisschen länger, weil L. uns vorschwärmte, was es gestern bei den PFadis für ein tolles Geräusch machte, als sie grosse Eisplatten aus dem angefrorenen Schwimmbad auf die Eisfläche geworfen haben. Also sind wir an den Rhein runter und ins "Schtrampi", eisangeln. Alle sind nur fast reingefallen, L.s Handschuhe sind erstaunlich wasserdicht, und schön wars!












Daheim dann Orangenmarmorkuchen, Vortrag von Q. und Plakat nochmal zeigen lassen, Wäschegedöns, Staubsaugergedöns (der Akku des Roomba hatte ja nach mehreren Jahren so schlapp gemacht, dass er nicht mal mehr mittelgrosse Zimmer ohne Erschöpfung saugen konnte, der Hübsche hat ihm also einen neuen Akku spendiert und jetzt ist er wieder mit grossem Eifer unterwegs), rumsandln.

Das tat mal wirklich gut. Schwindlig ist mir immer noch, aber nicht mehr so schlecht. Wird.

Gegessen:
verbranntes Gipfeli, Zopf mit Frischkäse
Orangenmarmorkuchen
"Bibimbap-Bowl"

Gelesen:
Wisting 2

Gesehen:
"Pandemie" weiter
"Vikings"

Stressleveldurchschnitt gestern: 43
Selbstbeweihräucherung: trotz neuer Pinselform (muss man nicht verstehen, warum abgeknickt als "beidhändig verwendbar" angepriesen wird, während der alte Pinsel total symmetrisch und .. naja damit per definitionem beidhändig verwendbar war...) geschafft, den neuen "Expressie-Lack" unfallfrei aufzupinseln. (Trocknet wirklich schnell, obwohl das für mich dank der Kombi aus "good to go" und "Quicki-e-drops" eh egal ist)

Samstag, Januar 25, 2020

250120: Drümlig

Könnte sein, dass ich gestern ganz schön müde von 3h (+10 Miuten, wegen falscher Richtung am Dreieck Härkingen am Hinweg) Autofahren plus 6h Skifahren war, ich bin nämlich um 10 nach einer Folge Vikings ins Bett, obwohl Wochenende und so.

Wegen dem Tag ausser der Reihe gestern mussten der Hübsche und ich dan heute Wocheneinkauf machen und holla, falls ich jemals meine Freitagsrunde in Frage gestellt habe, bin ich jetzt davon geheilt. Ich verstehe nicht, warum überhaupt jemand freiwillig am Samstag vormittag einkaufen geht? Es waren unglaublich viele Leute, alle unglaublich schlecht gelaunt, und alle unglaublich desorientiert in dem Supermarkt, der seit Jahren die Struktur nicht geändert hat, in dem alles mit "xyz-Gasse" beschriftet ist, aber die Leute haben sich benommen, als kauften sie zum allerersten Mal ein... sehr unangenehm!
 Wir haben alles bekommen und sogar noch Musse gehabt, den "Wein-Restposten 50%" Stand zu plündern.

Die Kinder, soweit ist es jetzt schon, hatten keine Lust mitzukommen und haben stattdessen Hausaufgaben und Vortragsvorbereitung eingeschoben.

Danach ging es dann für die Jungs zu den Pfadis, der Hübsche und ich haben den Kühlschrank saubergemacht und aufgeräumt (so richtig mit alle Einlegeböden in die Spülmaschine und so). Eigentlich wollte ich nur das Gemüsefach auswischen, aber eins kam zum anderen und naja, jetzt ist er sauber. Und frisch befüllt.

Die Katzen sind draussen rumgesaust, neues Hobby: kleine Hunde erschrecken.

Leider kam dann im Laufe des Nachmittags der &%%//-Lagerungsschwindel dazu und so ist mir jetzt total übel und ich bin bleiern müde... was ok wäre (bis auf die Übelkeit), wenn wir nicht bei Freunden zu einem opulenten Geburtstagsdinner eingeladen wären, auf das wir uns schon seit Ewigkeiten freuen.... also habe ich meine Tabletten genommen und liege jetzt flach, um halbwegs wieder gesellschaftstauglich zu werden.... Gnarf.

Gegessen:
Fastenwähe mit Käse
halbes Silsergipfeli
Semmel mit Ei
zwei Prinzenkekse
Überraschungsmenü

Gelesen:
"Wisting 2"

Gesehen:
Auch endlich Hazel Bruggers "Geschwister" (via Kaltmamsell)

Stressleveldurchschnitt gestern: 41
Selbstbeweihräucherung: mit niemand Fremden beim Einkaufen interagiert

Freitag, Januar 24, 2020

240120: Cleared my head

Das tat heute sehr, sehr gut.
Ich bin übrigens beruhigt: nach einem extrem gemächlichen Start, der mich extrem entschleunigte Skiferien mit Q. ohne Skikurs befürchten liess, hat er dann mittags den Turbo zugeschaltet und erst mich und dann auch L. abgehängt. Sehr schön! (Sportlich mittelvernünftige Entscheidung: als allererste Piste der Saison die unpräparierte gelbschwarze auf über 3000m auswählen. Danach war uns warm. Sehr)







mit der Sonnenbrille des Hübschen heimgefahren, nachdem ich beschlossen hatte, die Kontaktlinsen noch weitere 90 MInuten zu ertragen


Daheim hat der Hübsche die Homeofficestellung gehalten, Sansa einem Hund, der trotz aufgestelltem Rückenkamm, Buckel und überhaupt: aufgestelltem Haupthaar, was bei der Langhaardame die 3kg  Kampfgewicht optisch verdoppelt, kläffend auf sie zuraste, eine solche Respektschelle verpasst, dass er in vollem Lauf wendete. Ok, es war ein kleiner Hund. Aber.

Gegessen:
Honigtoast
Gerstensuppe auf der Hütte
Freitagspizza

Gelesen:
Wisting 2

Gesehen:
1. Folge Picard (mit allen!)
Vikings

Stressleveldurchschnitt gestern: 26
Selbstbeweihräucherung: ok, eigentlich ist der mimosenhafte Akku meines Iphones zu loben, der die Grätsche gemacht hat, nachdem ich einen Kollegen, der trotz meiner Ansage: "Ich steige grad in die Titlis-Bahn, ist es echt so dringend?" unbedingt HEUTE NOCH das haben musste, was er gestern abend um halb sechs mit "Wäre toll, wenn Du das bei Gelegenheit raussuchen könntest", schlechten Gewissens an meinen Vorgänger verwiesen habe. So habe ich nämlich erst daheim gesehen, was im Laufe des Nachmittags (!) aus dieser Anfrage wurde, naja, bis Montag haben sich alle wieder beruhigt. Ich werde es allerdings zum Anlass nehmen, klare Kommunikation für Timelines und Planbarkeit für Non-Feuerwehraktionen einzufordern.

Donnerstag, Januar 23, 2020

230120: Zeugnistag 1/2

Donnerstag ist Schwätzchentag mit der Nachbarinfreundin im Bus ins Nachbardorf, wo sie arbeitet. Wir haben ca 7 Minuten, um die Neuigkeiten auszutauschen, das bedeutet: schnell, schnell, schnell, aber ich mag das sehr!
Mein Tag war heute irre vollgestopft, bis auf anderthalb (sie haben sich überschnitten und für das zweite hätte es mich nicht gebraucht) Meetings hat sich alles um ein Produkt gedreht, ich war mir heute abend auf einmal gar nicht mehr sicher, ob all das wirklich heute war.
(Ich habe erstmals jemand aus strategischen Gründen aus einem Meeting ausgeladen, soweit ist es schon.)
Ich habe ja letztens am Rande verfolgt, wie MAL WIEDER die Fronten hochgekocht sind, als es um den .... Oxfam-Bericht (?) oder den irgendeines Bundesministeriums, wo vorgerechnet wurde, wieviel mehr Steuern der Staat einnehmen würde, wenn mehr Frauen Vollzeitarbeiten würden. Ich betrachte so was ja eher von der Seitenlinie (ich habe keine Zeit und Energie für diese Diskussionen übrig, weil ich .... Arbeit zu erledigen habe und die restliche Zeit gern mit meinen Kindern und angenehmen Dingen verbringen möchte), und war deshalb milde irritiert über die Aussagen mit dem Tenor (überspitzt): "Wenn alle mal arbeiten würden, anstatt in Meetings zu sitzen, bräuchte keiner Vollzeit arbeiten"
Ich frage mich ja schon, aus welchem Jahrhundert/-zehnt oder Branchen diese Idee kommt, dass man allein für sich am besten arbeitet und alle Meetings Zeitverschwendung sind. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: kaum eine Firma kann oder will sich heute solche reinen Zeitkiller leisten. Und die Meetings, die stattfinden, sparen im besten Fall (der immer mehr zum Normalfall wird) unendliche lange Emailketten mit Riesenverteilerlisten, die entweder dazu führen, dass sich keiner mehr zuständig fühlt oder alle sauer sind, weil keiner was macht. Oder beides.
Ich hatt heute im dritten Meeting fast schon eine Erleuchtung, weil ich das Gefühl hatte, mit dem mir übertragenen Projekt festzustecken und beim Versuch, es allen Stakeholdern rechtzumachen, von einer Gummiwand gegen die nächste zu laufen. Der Blick von zwei Kollegen mit anderem Background, denen ausserdem diese frustrierende Erfahrung mit den Gummiwänden fehlte, und die demenstprechend von der Thematik noch nicht per se genervt waren, hat das alles wieder ins Lot gerichtet und wir gehen das jetzt mit neuer Struktur an. Das hätte ohne Meeting zB nicht geklappt.

Nun denn. In der Mittagspause hatte ich mich mit dem Mann der Kollegin des Hübschen verabredet, um bei ihm im Laden einen Crosstrainernachfolger zu kaufen (Es ist wahrscheinlich auch ein Zeichen dafür dass wir mittlerweile hier daheim sind: wir haben mittlerweile ein Netzwerk und Empfehlungen aus eigener oder Freundes-Erfahrung für die meisten Dinge: Zahnarzt, Kinderarzt, Hautarzt, Solaranlagenfirma, Installateur, Elektriker, Gartenbauer, Maler, Rechtsanwalt, Architekt, Storentyp, Fliegengittertyp, Obst-Typ, Friseur etc.). Ich hatte ein bisschen gewartet, auch wenn der alte mittlerweile auf beiden Seiten schlägt und rattert und beim Benutzen rückwärts durchs Zimmer wandert, weil der Sportladen sein Sortiment umstellt und neu Tunturi vertreibt. Nachdem Kettler mehr oder weniger konstant an der Insolvenz zu kratzen scheint und das für mich nicht die besten Vorraussetzungen für eine langjährige Freude und ggf technische Unterstützung für ein ja nicht ganz billiges Gerät sind, habe ich also gewartet, bis die Neuzugänge verfügbar sind. Es gab Beratung vom Chef, der heute morgen nochmal den Vertreter interviewt hat, so wird also demnächst diese schwarze Monstrum hier einziehen (für Leute, die in der Schweiz wohnen und noch gute Vorsätze haben für 2020: bis Ende Januar gibt es noch 20% mit der Cumuluskarte auf alle Heimfitnessgeräte). Nette Spinnerei: man kann via Google Maps eine Strecke aussuchen und die wird dann auf dem Minibildschirm abgespielt. Der Hübsche hat schon gemeint: wir können dann sozusagen um die Wette rennen, er draussen, ich drinnen. Ich freu mich schon sehr da drauf!

Sonst: langer Tag, weil abends dann noch eiin Townhall-Meeting mit der neuen Oberchefin (und den sites in Kanada und San Francisco). Wie schön, wenn jemand in der Vorstellung mit ehrlicher Begeisterung Mann, Hund und Kinder vorstellt incl. ihrer Berufswünsche und warum.

Beim Einkaufen (Brot und Cracker) dann noch in eine Kollegin mit Mann gelaufen, die ich doch gerade noch im Büro gesehen hatte und der Tag fühlte sich noch ein bisschen länger an.

Daheim habe ich mich mit L. über sein unglaublich gutes Zeugnis gefreut, mit Q. einen Deutschaufsatz angeguckt und mittelgut mixed feedback ("Du schreibts super toll und lustig und klug, aber sorry, Kommasetzung ist nichts, was "man" halt nicht kann *zwinkizwonki*, das lernt man, das macht man, und dann hat man das wenigstens 80/20 richtig.) gegeben, aber das wird schon.

Abendgegessen mit zwei aufgeregten Kinder (MORGEN IST SCHULFREI!), weil wir drei ja morgen mittelspontan einen Tag auf der Skipiste verbringen werden. Mir wird mein Aufarbeitungsfreitag schmerzlich fehlen, aber nun ja, das ist jetzt hat so. Ich werde mich irgendwie damit abfinden müssen, dass ich nicht jede Woche mit ToDoZero ins Wochenende gehen kann und nicht alles sofortestens erledigt werden muss (schön wärs halt trotzdem).

Ich bin ja eh ein Fan von Ordnung und Standardisierung, besonders augenfällig ware die Vorteile beim Packen für den Skitag heute: in 20 Minuten hatten die Jungs und ich alles für direkt zum Anziehen parat gelegt, den Rucksack gepackt und die Ausrüstung fürs Ins Auto packen parat gestellt. Helme, Schuhe, Brillen, Hosen, Rückenpanzer, Skiunterwäsche und socken, Mützen, Handschuhe, alles war genau da, wo es hingehört. Übrigens auch die Fahrradhandschuhe, die ich als Paddelhandschuhe für Kanada im Juli stundenlang intensiv genau an diesem Ort gesucht hatte. Nun ja.)

Ich freu mich sehr auf den Pistentag morgen (ein bisschen habe ich Respekt für erstmals allein mit beiden Kindern, aber sie sind ja schon gross und sichere Fahrer, erstmals allein mit dem Auto ins Skigebiet hin und zurückfahren, aber ich bin ja stunden- und aberstundenlang allein durch die italienischen Berge gegurkt mit verschiedenen Mietautos, da wird Schweizer Autobahn und -landstrasse mit einem tippitoppi-Auto trotz Winter easy.), das wird uns gut tun!

Gegessen:
Buttertoast mit Honig, das weckt Kindheitserinnerungen
Vollkornpenne mit Zucchinibolognese und viel Gemüse
Brot und Salat

Gelesen:
Wisting 2

Gesehen:
"Treadstone" fertig. Joah.

Stressleveldurchschnitt gestern: das Band war leer. Sagt auch was.
Selbstbeweihräucherung: Ich. geh. morgen. skifahren.

Mittwoch, Januar 22, 2020

220120: Suits

Heute haben der Hübsche und ich, wie so erwachsene Menschen, einen Termin bei einem befreundeten Anwalt (überhaupt: "befreundeter Anwalt" klingt so nach Buch oder Serie) gehabt und Testament, Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung in die Wege geleitet. Der Tod seines Freundes hat den Hübschen da doch ordentlich aufgerüttelt. Bei uns wäre zwar dank Ehe und relativ langweiliger Vermögensverhältnisse (nix royales, nix mit krassem Familienvermögen einer Unternehmerdynastie, das auf gar keinen Fall an einen gierigen Hinterbliebenen ohne Blutsverwandtschaft fallen darf, weil isso) das allermeiste eh geregelt, aber es ist für den Fall der Fälle doch gut, das alles mal schwarz auf weiss und rechtlich korrekt abzubilden. Und so haben wir Szenarien durchdiskutiert, was wäre, wenn eine(r) von uns nach dem Tod des anderen einem Sektenguru verfällt (und andere Stereotypen), und das Erbe, das eigentlich für die Kinder gedacht ist, verjubelt oder für einen Fensterplatz im Quantenreisebus ausgibt. Wir haben drüber gesprochen, wer für den anderen im Falle von "Nicht mehr entscheidungsfähig" was entscheiden sollen darf (muss), wer entscheiden soll, wenn wir beide zeitgleich ausfallen, und was wir als Patientenverfügung wollen (man kann im langen Template noch so eine Art Besinnungsaufsatz schreiben, was einem das Leben bedeutet etc., was dann in fraglichen Situationen als Entscheidungshilfe herangezogen werden kann. Mir ist vermutlich der Gedanke, dass da mal jemand drüber lacht oder die Augen rollt (zB ich!), zu unangenehm, und ich werde nur das Template mit den Kreuzchen ausfüllen, ist ja auch einfacher: Ja / Nein.

Jetzt bin ich mal gespannt auf den Draft, dann müssen wir ganz viel mit er Hand schreiben und alles korrekt ablegen, damit es im Fall eines Falles auch gefunden wird (und uns merken, wem wir weche Kopien gegeben haben, für den Fall, dass wir das ändern wollen)

Danach dann direkt Nahtoderfahrung, wobei, diesmal war es nicht ansatzweise so schlimm wie am Montag: Triggerpunktbehandlung. Heute war ich zwischendrin sogar in der Lage, an Smalltalk teilzunehmen, habe Druckpunkte am hinteren Schädelrand gelernt, die ich selber drücken kann, und den Link, wo ich für die Zukunft medizinische MAssagen (zum Selberzahlen, aber direkt am Arbeitsort im Keller) buchen kann. Und ich bekam attestiert, dass es durchaus Menschen gibt, die hyperton sind und sich das bei mir wohl auch nicht ändern wird, aber ich soll halt aufpassen und ENDLICH MAL ENTSPANNEN!

Erstaunlicherweise war ich dann heute recht früh einfach erschöpft. So, als wäre ich den ganzen Tag rumgelaufen oder hätte einen Aerobic-Marathon hinter mir. Vielleicht war die Kombi aus "sich mit der eigenen Sterblichkeit befassen" und "OMG, die unglaublich starte Frau zieht an meinem Kopf, ich hoffe, sie reisst ihn nicht ab!" doch ... anstrengend. (Die Strampelrunde daheim hat nicht wirklich geholfen, aber jetzt habe ich wenigstens eine für mich nachvollziehbare Begründung für müde Beine.

Arbeit: es sind im Moment etwas arg viele Bälle in der Luft, es kommen immer mehr dazu und dieses Woche wird mir mein Erledigungsfreitag fehlen. Aber: ein Tag mit den Jungs auf einer (ich hoffe) fast leeren Piste bei Traumwetter, das lasse ich mir nicht entgehen!

Abendessen ungewohnterweise mit L. und dem Hübschen zusammen, weil heute die Nachbarn Q. vom Sport mitheimnehmen und der Hübsche trotzdem nicht selber Sporteln geht. Das ist eine Kombi, die wir selten haben!

Die Katzen haben wegen eisiger Temperaturen draussen recht früh Feierabend gemacht (Sunny ist am Nachmittag immer wieder rausgeflitzt, um zu schauen, ob es wirklich immer noch so kalt ist und kam binnen Minuten wieder zurück, um sich die Füsse auf dem Sofakissen aufzuwärmen.

Gegessen:
Marmeladenbrot
Kaffee und Zitronenkuchen
Tagine, Nudeln, Pak Choi, Fenchelsalat
aufgewärmtes Kürbis/Randen-Gulasch

Gelesen:
Wisting 2

Gesehen:
Treadstone und beim Rennen aus beruflichem Interesse: "Pandemie" (kann bisher noch wenig sagen, bisher wird ja nur erklärt, wie schlimm Grippe ist, das weiss ich ja alles, weil hallo? Mein Job seit über fünf Jahren)

Stressleveldurchschnitt gestern: weiss nicht, Band war leer
Selbstbeweihräucherung: sehr erwachsene Dinge getan (und Spässle dabei gemacht. Eine Menge)

Dienstag, Januar 21, 2020

210120 Panzerknacker

Update von der Schulter: gestern abend tat es dann wie Muskelkater weh runter bis zur rechten Hüfte. Ich hatte schon Halbstundentermine mit weniger Effekt... Heute tat es auch immer noch weh, aber anders, lockerer. Ich versuche jetzt aktiv, mal die Schultern hängen zu lassen. Es fällt mir jetzt erst auf, wie ich IMMER in Habachtposition bin, immer in Alarmstellung, immer die Schultern oben und bereit, ja .... was eigentlich?
Ich erwarte morgen mittag natürlich nichts weniger als erstaunliche Besserungsbekundungen, danke, noch einmal quetschen, super, danke, fertig.

Jonny ist mittlerweile ein echter Ausbrecherkönig, er schafft es, das abgeschlossene Katzentörchen, wenn er denn will, binnen zwei, drei Minuten aufzupokeln. Nun denn, dann ist das so, aktuell will er ja nur morgens dringend, und es wird ja bald wieder heller und wir werden die Schliesszeit eh verkürzen. Trotzdem waren wir beide etwas unentspannt, auch weil der Hübsche ihn auf dem Weg zur Arbeit nicht traf, aber bei eine Mittagsspaziergang war er dann, wie es sich gehört, auf dem Feld bei der Arbeit (= in Mauselöcher starren und springen).
Sunny hat sich halbwegs wieder berappelt, warum auch immer sie auf einmal Aversionen gegen das Törchen hatte.

Sonst:
viel gearbeitet, viele erledigt, ein okayer Mix aus strategischen (und spannenden) Themen, die ich als Kernteil meines Jobs sehe und kleinteiligem Kram hinterherrennen wie ein Flohzirkusdirektor, was ich eigentlich nicht als meinen Job (oder irgendjemandes Job) sehe, aber anscheinend geht es ohne nicht, und dann ist es doch wieder mein Job.
Von meinem Chef mit einem Extraauftrag überrascht worden, den ich auf gar keinen Fall möchte, weil ich mit 5 Jahren Erfahrung in dem Bereich nicht glaube, unvoreingenommen an die Situation herangehen zu können oder auch nur ansatzweise konstruktiv.

Daheim:
Französischtest besprochen, mir endlich gemerkt, dass Q. am Dienstag nach dem Essen nochmal aus dem Haus geht, Wäsche getrocknet  und sortiert, gestrampelt (Donnerstag wird das Nachfolgegerät gekauft), passende Kleider (Anwaltstermin für sehr erwachsene Dinge UND Physiotermin, wo ich mich unkompliziert ausziehen können muss, ohne nackig rumzustehen) rausgelegt, mich über Pickel mitten auf der Stirn geärgert.

Gegessen
Marmeladenbrot
Nasigoreng mit irritierend viel Kokosflocken obendrüber (und Chinakohl, Karotten, Salat)
Brotzeit und Salat

Getragen:
das erstaunlich kurze Flamingokleid und Stiefel

Gelesen:
"Wisting 1" aus (sehr solide), Wisting 2 angefangen

Gesehen:
"Treadstone"

Stressleveldurchschnitt gestern: 37
Selbtbeweihräucherung: sehr seriös Alignmentmeetings ausgemacht, Strategiepaper und -präsentationen erstellt. Und fast sowas wie "Nein, danke" zu meinem Chef gesagt

Montag, Januar 20, 2020

200120: Auuuuuuuaaauuuuuuuuu

Nun ja, es könnte sein, dass ich heute nicht ganz ich selbst bin (oder erst recht, nur etwas ungefilterter als sonst), mein Tag begann nämlich unglaublich schmerzhaft. Sie erinnern sich an meine Superschulter? Heute war der Tag der triggerpunktbehandlung und holla, die Waldfee. Wenn ich nicht vor Schmerzen nur noch gejapst hätte (und, ja, sehr uncool, ein bisschen mit den Füssen gestrampelt. Immerhin bin ich nicht weggelaufen!), hätte ich durchaus das eine oder andere Mal gern gefragt, ob die Physiotherapeutin sich sicher ist, dass das wirklich eine Muskelverhärtung ist und nicht vielleicht ein Knochen, den sie da zwerquetscht. Besonders fies war dann eine Übung für, keine Ahnung, Bewegung von Schulterblatt und Arm, das bei mir irgendwie auch falsch ist, da hat sie mir in die Achsel gepackt und gedrückt und geschoben und das hat gleichzeitig unglaublich weh getan und unglaulich krass gekitzelt. GAR NICHT SCHÖN!!!
Ich muss auf jeden Fall am Mittwoch nochmal hin, weil "Allein mit richtig sitzen und dehnen kriegen Sie das auf gar keinen Fall weg", ausserdem könnte ich vielleicht ein Nackenkissen gebrauchen.
Jetzt ist übrigens überhaupt gar nichts besser, es gut einfach nur anders weh und zwar immer, nicht nur, wenn man auf die falsche (richtige?) Stelle drückt. Und ich habe, fürchte ich, blaue Flecken bekommen. Noch bin ich nicht so ganz überzeugt, aber das werde ich natürlich auf gar keinen Fall laut sagen, diese Frau kennt Griffe, da würde auch Chuck Norris wimmern.


Sonst: komischer Tag, viel mehr zu Mittag gegessen als sonst, deswegen am Nachmittag sehr müde. Die Katzen finden auf einmal das Törchen zum Rausgehen kompliziert, dabei macht es das gleiche wie immer. Hm.
Die Fliegengitter, die bisher noch nicht auf katzenklettersicheres Gewebe umgerüstet wurden, geben jetzt (nach ...18 Jahren im Dienst, das ist schon ok) langsam den Geist auf, nachdem besonders Jonny immer noch gern dran hochklettert, wenn man den Rollo hochkurbelt oder das Fenster nicht schnell genug aufmacht), also müssen wir die neu bespannen lassen. Da wir uns das Lüften ohne Angst, Katzen zu verlieren, mittlerweile angewöhnt haben, hat der Hübsche an alle Fenster, die jetzt gitterlos sind, mit Kreidemarker "Achtung, kein Fliegengitter" drangeschrieben. Mittendrauf. Bine Brändle kann da noch was lernen.

Gegessen:
Rest vom Zimtstern
Birnen (heute war Obstkistenmontag)
Teamlunch beim Italiener, also Suppe, Pasta mit Tomatensosse und Kichererbsen und Panna cotta. Ungefähr 3x so viel wie sonst mittags.
deshalb keine Montagspizza, sondern einen grossen Pott Salat mit Röstbrot und dem restlichen Rosenkohl in Gochujang-Paste von gestern.

Gelesen:
Wisting 1

Gesehen:
Treadstone

Getragen:
Weite Bluse (damit ich mich bei der Physio gut ausziehen kann, aber nicht nackig machen muss), Cordhose, Stiefeletten

Stressleveldurchschnitt gestern: 27 (bei der Triggersache heute morgen war er bei ... tadaaaaaa, 93)
Selbstbeweihräucherung: nicht gekniffen, nicht geweint (und rechtzeitig #Dorfkinder und sämtliche Abwandlungen davon stummgeschaltet. Ich habe es so satt, wie auf Twitter über jedes Stöckchen gesprungen wird, wie Gräben gezogen und Mauern gebaut werden, wie selbsternannte Deutungshoheit über allem steht und nicht hinterfragt werden darf von jemand, der ja per se keine Ahnung hat, weil er nicht mitwütet, wie immer nur ausgeteilt, auf gar keinen Fall aber eingesteckt wird, wie Solidarität eingefordert wird, weil man aufgrund irgendwelcher abstruser Merkmale doch "im selben Boot sitzt", wie "Du darfst nicht mitdiskutieren, deine Meinung oder Erfahrung zählt nicht" von Leuten hochgehalten wird, die genau das anderen vorwerfen, wenn sie davon betroffen sind, ich hab es wirklich satt. Die Dorfkindersache ist nur das aktuellste Beispiel, es gibt unzählige allein in de letzten paar Wochen. Sehr hässlich.)

Sonntag, Januar 19, 2020

190120: Heute machen wir mal nix

Das war der Plan.
Nachdem Jonny es ja letzte Woche wieder mal geschafft hatte, aus dem "Ausgangssperre aktiviert"-Katzentörchen rauszukommen, hatten wir die glorreiche Idee, über Nacht das Törchen beidseitig zu verriegeln. In dem Moment, als der Hübsche heute morgen dann im Halbschlaf auf "Verriegelung aufheben" klickte, brummte die Push-Nachricht: "Jon hat das Haus durch Terrasse betreten".
Wie wir beim Runterkommen bemerkten: nicht nur Jon, sondern Jon und ein Spatz, der das leider nicht überlebte, sondern in Einzelteile und viele Federn zerlegt im Erdgeschoss lag. Neben dieser traurigen Nachricht wissen wir also jetzt: wenn die Katzen wirklich rauswollen, kommen sie raus. Immer. (Wie er mit Beute durch das verschlossene Tor wieder reinkam, man weiss es nicht). Die Verriegelung via App verhindert nämlich nur, dass bei Auslesen des RFID-Chips in der Katze die Verriegelung abgesenkt wird, sie wird nicht mechanisch blockiert. Die Katzen können also nach wie vor mit einer Pfote die Sperrstifte runterdrücken und mit der anderen das Törchen zu sich her aufziehen und sich dann untendrunter durchwurschteln. Well, so be it, Kreativität muss belohnt werden.

Neben "nix" haben wir also erstmal das Massaker beseitigt und das Erdgeschoss gesaugt.

Dann aber nix mehr, also

  • Zimtstern backen
  • Spaziergang am Rhein entlang (irgendwann sind wir dann im Kieswerk gelandet, da war gerade Marschprobe eine Gugge, das war etwas skurril)
  • mit den Katzenhütenachbarn geklärt, ob sie für die Skiferien die Katzen hüten (machen sie), und dann gehört, wie Jonny sich dort Eintritt verschafft: wenn offen ist, springt er durchs Fenster, wenn nicht, haut er an die Katzentür, springt auf das Küchenfensterbrett, stellt sich auf, haut dran, dann läuft er ums Haus und stellt sich an jedem Fenster auf, bis er endlich rein darf. Ein ... Stalker vor dem Herrn :-).
  • Q.s Referat über "Wie werde ich Anwalt und warum sollte ich das werden wollen?" probegehört, bis auf ein Komma und ein fehlendes e  nichts zu verbessern gehabt
  • immer noch Skiwäsche gewaschen und getrocknet
  • meine Colourpop-Lidschatten endlich mal katalogisiert (incl Füllgrad und Status, mit Ampelsystem), dabei drei Dubletten entdeckt und insgesamt 12 wegen "es ist nur noch ein ausgetrocknetes Restchen drin, ich habe, um ehrlich zu sein, genug, die nahezu identisch sind, auch wenn es eine LE ist" weggeworfen, alle angebrochenen Deckel gegen ganze ausgetauscht und .... ich habe "nur" eine zweistellige Anzahl (gerade noch so)
  • Sauna
  • Elterntelefonate
  • Und dann endlich Abendessen gemacht, in drei Variationen, deswegen ging es eine Zeitlang, aber war lecker, fanden alle.
  • Klamotten für morgen rausgelegt (Triggerpunktbehandlung. Arghhhh)
  • Nägel lackiert


Gegessen:
Gipfeli und Sonntagszopf mit Hummus
Silberzwiebeln
Zimtstern
"Seoul Soulfood Bowl"

Gelesen:
"Wisting"

Gesehen:
"Treadstone"

Getragen:
Jeans, zum Spazierengehen Thermostrumpfhose drunter, Longsleeve, Zimtstern-Hoodie, Wollsocken

Stressleveldurchschnitt gestern: 24
Selbstbeweihräucherung: Echt kalt geduscht zwischen den Saunagängen

Samstag, Januar 18, 2020

180120: Noch mal davongekommen

Heute morgen hat mir der Hübsche noch im Bett beim Morgenkaffee einen Videolink, den er von einem Kommilitonen von uns bekommen hat, zu einer Porträtsendung anlässlich der Pensionierung unseres Doktorvaters gezeigt. Über den Tag hinweg (da braucht es ja das richtige Setting für sowas,  Bügeln, Bauchtraining und Waschmaschine mit Skilagerwäsche einräumen zB) haben wir uns das also zu Gemüte geführt. Neben abenteuerlichen amourösen Verwicklungen, denen ich natürlich sofort hinterhergegoogelt habe, ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mir das evtl nicht nur im Kopf zusammengesponnen hatte, bleibt: halleluja, bin ich froh, dass ich da raus bin. Wenn man mich in Zukunft fragt, was die beste Entscheidung meines Lebens war, dann: die zwei Tage vor der Abreise nach Basel angebotene Juniorprofessur abzulehnen. Wobei das gar keine Entscheidung war, sondern eher fassungsloser Unglaube, dass irgendjemand ernsthaft glauben könne, ich würde gerne in Academia bleiben. Und dann: in die Schweiz zu gehen und alle Verbindungen an die Alma Mater zu kappen (vielen Dank übrigens immer noch für die Weitergabe meiner Privatadresse und Telefonnummer an google-unfähige Doktoranden von irgendwo, liebes Lehrstuhlsekretariat!) Nun denn.

Viel wichtigeres Ereignis: L. ist wieder da! Mit einer Stimme, als hätte er eine Woche durchgesoffen, mit einer Blase am Fuss und sehr müde kam er zurück. Sie hatten eine Superwoche, Skiunfälle gab es keine, dafür den einen oder anderen Zwischenfall (in den er gsd weder aktiv noch passiv verwickelt war), die Krankenhausbesuche erforderten. Wie bei Q. damals auch, würde ich mir wünschen, die Primarschule würde hier auch nur vier Jahre dauern und nicht erst nach der sechsten Klasse aufgeteilt werden.... Das Nachtschlitteln war viel spannender als bei Q., weil er zweimal eine Kurve nicht gekriegt hat und der Schlitten in den Wald den Abhang runter gedonnert ist. Er ist jeweils vorher abgesprungen, hinterhergekraxelt und eine Serpentine tiefer wieder auf die offizielle Schlittelstrecke eingeschert. (So ungefähr, wie ich Mario Kart fahre). Anyway: alles dran, nach einer Stunde ind er Badewanne riecht er auch wieder gut, die Wäsche ist in der Maschine, es ist schön, wieder komplett zu sein.

Sonst: Komisches Gefühl den ganzen Tag, es sind schon sehr gemischte Gefühle, mit denen wir beide an diese Zeit zurückdenken, auch wenn alles, was danach passiert ist super war und so nicht passiert wäre, wenn wir es damals anders gemacht hätten.
Nun ja.

Gegessen:
Fastenwähe mit Hummus (erstmal recherchiert, woher "Fastenwähe" kommt)
Semmel mit Hummus
Burger mit Süsskartoffelpommes (zwei verschiedene vegane/vegetarische Patties im Test, let's see, bisher it "Beyond Meat" bei den "Ich tu so, als wäre ich Fleisch"-Patties mit "Garden Gourmet" fast gleichauf, der Hübsche findet sie besser als ich, heute also Valess und Vegini)

Gelesen:
Wisting

Gesehen:
"Treadstone", nach 2 Staffeln Vikings brauche ich mal wieder in bisschen Pause von verfilzten langen Haaren und einem zwischenmenschlichen Miteinander, in dem "Du hast bestimmt was blödes über mich gedacht, ich bringe deine ganze Familie um, mit der Axt" als normal angesehen wird.

Stressleveldurchschnitt gestern 26
Selbstbeweihräucherung: dem kleinen Kind heisses Wasser unlimited gegönnt, auch wenn ich heute vermutlich laukalt duschen muss 

Freitag, Januar 17, 2020

170120: Neues vom Lottomann

Ich sollte aufhören, über mein Nichtschlafen zu schreiben. Heute hat mich erstens der Hübsche beim Heimkommen (Afterworkirgendwas mit Kollegen und ich habe ab 11 geschlafen!!) nicht mal aus Versehen, sondern mit direktem Gesprächsversuch zweimal geweckt ("Beim ersten Mal Aufwecken sahst du noch voll süss aus!"), wir müssen mal wieder über Benehmen reden. Naja, von ganz allein wurde ich dann um halb drei, halb fünf und halb sechs wach und blieb es dann bis Weckerläuten. Vielleicht sollte ich das Schlafen überhaupt sein lassen.

Heute war ja Homeofficefreitag, wobei ich schon kurz überlegt habe, ob ich ins Büro fahre, weil ja ausser mir (und den Katzen) tatsächlich keiner daheim war bis halb sechs (L. ist ja sonst mein Homeofficegefährte zum Mittagessen und am Nachmittag, und der ist im Skilager), aber habe mich dagegen entschieden, weil ich so unkompliziert in der Mittagszeite eine Runde Besorgungen erledigen konnte und zum anderen ohne jede Ablenkung Zeug erledigen, zB ein Strategie-Paper schreiben, das ich gestern proaktiv vorgeschlagen habe und das heute dann direkt von anderer Stelle eingefordert wurde.

Ich weiss gar nicht mehr, ob ich es hier thematisiert habe, aber der Lottomann 2.0, die ja auf einmal so Sperenzchen gemacht haben, die Hermes auch noch (via Twitter, naja, vielleicht war das auch nur der Praktikant) als korrekt bestätigt hat, hat sein Dasein als Hermespaketshop für das neue Jahr eingestellt. Also habe ich mir (ich gebe ja nicht auf) einen neuen gesucht, der Paketshop des Grauens kommt natürlich nicht mehr in Frage. Es gibt also einen in Fussreichweite des Supermarkts, wo ich immer hingehe, das ist ein Laden für Wolle und Selbstgemachtes und zwar nicht der, in dem ich schon ein paar Mal Stoff gekauft habe in derselben Fussgängerzone, sondern ungefähr 30m weiter mit einem nahezu identischen Angebot (mehr Wolle als Stoff), was mir zwar zu denken gibt, wie lang die beiden wohl nebeneinander existieren können in einer Kleinstadt mit ... doch 32 000 Einwohnern, hätte ich gar nicht gedacht. Aber: so lange er da ist, nutze ich das.
Ich weiss mittlerweile schon, dass samstags der Hermesmann gar nicht kommt, aber heute habe ich mein Paket mit Toner und Pyjamahosen (und, ja, ich gebs zu, einem Pyjamaoberteil mit Wendepaillettenkatzengesicht. Für mich. Ich dachte, es wäre Print!) anstandslos dort bekommen. OHNE drei Euro Ausländerstrafe! Die gesparten 3 Euro (und ein bisschen mehr) habe ich dann in handgefärbte Sockenwolle investiert. Bisher gibt es also nix zu meckern und noch keinen Content, aber ich habe schon mal ein bisschen Bonding betrieben, das wird schon ;-)

Pünktlich zum Ende der Skiwoche von L. wurde es richtig kalt und hat hier unten im Flachland angefangen zu schütten und zu graupeln, ich hoffe, dass sich das bei den Skifahrern in Grenzen hält und sie morgen problemlos wieder nach Hause kommen!

Die Katzen wissen jetzt, wo im Vorratskammerl die Leckerlibeutel sind und Sunny hat mir durchs ganze Haus einen weggetragen, den sie schon aufgebissen hat. Ich habe dafür rausgefunden, wo sie ist, wenn wir denken, sie ist einfach weg: sie kann in eine der Stoffkisten in L.s Expeditregal klettern, auch wenn nur ein ca 1cm breiter Spalt zu sehen ist. Ich habe es an raushängenden Haaren erkannt.

Weil von verschiedenen Seiten auf einmal "LaBrassBanda" erwähnt wurde, habe ich da heute auf dem Weg zum Q. abholen mal reingehört und, naja, ich habe Bayern zur Zeit der BiermöslBlosn verlassen, das hier war mir neu. Q. war etwas schockiert, er möchte sich seinen bayerischen Wurzeln nicht stellen und in Zukunft lieber wieder das hören statt das.


Gegessen:
Marmeladenbrot
Vegi-Chili mit Brot
Freitagspizza

Gelesen:
"Wisting und der Tag der Vermissten" (Affiliatelink), mal sehen, ob diese kurze Reihe eine solide Überbrückung bis zum Eintreffen meiner Neubestellungen bietet

Gesehen: Vikings endlich mal wieder

Getragen: Jeans, Ringelshirt, Strickjacke, Wollsocken

Stressleveldurchschnitt gestern: 17
Selbstbeweihräucherung: ich mag mein Strategiepaper

Donnerstag, Januar 16, 2020

160120: Kopfschmerzen und Kimchi

Mein Schlaf ist kaputt. Gestern war ich vernünftig und habe, als der Hübsche um 10 heimkam und um halb 11 parat gewesen wäre für "Vikings" abgewunken und bin mit Buch ins Bett und mal vor Mitternacht eingeschlafen. Ohne bewegte Bilder, die auf der Netzhaut nachwirken, dafür eine Tasse Pfefferminztee und frische Luft. Was passiert? 4:32h bin ich wach und zwar hellwach und fit!

Nun ja.
Jonny war anscheinend auch sehr wach, er hat es nämlich um viertel nach sieben wieder einmal geschafft, das erst um viertel vor acht automatisch freigeschaltete Katzentörchen aufzupokeln (wenn man gleichzeitig den inneren Verriegelungsstift runterdrückt und so fest dranschlägt, dass das Törchen auf der extrem kurzen Strecke zum äusseren Verriegelungsstift so viel Schwung holt, dass es nach innen soweit zurückschwingt, dass man mit einer Kralle in den Spalt kommt, kann man es nach innen aufziehen und sich rauswinden) und ins Stockfinstere zu entkommen. Der Hübsche hat es gemerkt und Jonny liess sich durch freie Auswahl aus der Leckerlitüte nochmal zurücklocken :-).
Lustigerweise haben wir dann später nochmal beobachten können, dass gleichzeitig Jonny raus und Sunny rein wollten und da sind sie ungefähr so erwachsen wie Kindergartenkinder. Oder Laienzugfahrer.

Arbeit war ganz gut, ich habe festgestellt, dass ein mittleres Angstthema (OMG, ich muss diese  unglaublich komplizierten Dokumente für all meine Produkte updaten, das ist bestimmt sehr schwierig) gar kein Hexenwerk ist. Mit meinem Chef hatte ich ein extrem gutes Facetofacemeeting incl Coaching, das war wirklich gut. Ich wollte nämlich rausfinden, ob es für ein Problem, dessen Lösung mir unglaublich kompliziert vorkommt, einen direkten Weg gibt, den ich nicht sehe. Rauskam: ich habe alles richtig gemacht, es scheint deshalb so kompliziert, weil die Leute, die die Aufgabe gestellt haben, die auch nicht verstanden haben. Mich hat es so unglaublich gestresst, weil das ganze mit einer Deadline kam und naja, ich kann gar nicht anders, als Deadlines einhalten.
(Ich bin Coaching gegenüber ja so ein bisschen ambivalent eingestellt, ganz oft denke ich mir: "Ja, was soll ich denn mit so einer blöden Rückfrage anfangen, wenn ich jemanden frage, wie geht es nach xyz, dann hilft mir "was denkst du denn?" gar nix, sonst hätte ich ja nicht gefragt, sondern wäre hingefahren", aber manchmal passt das schon. Und ich hab mir am Schluss ganz uncoachinglike gefragt, ob ich das jetzt richtig verstanden habe, dass die Antwort nicht so einfach ist wie: "Ach, da kümmert sich Abteilung xyz drum, wusstest du das nicht?")

Am Nachmittag hat mich dann noch ein Kollege angetextet und "Hast du zufällig size 2 oder 4 Kapseln?" gefragt. Dazu muss man sagen, dass wir zwar in eine Pharmaunternehmen arbeiten, aber das nicht heisst, dass die Medikamente, die wir produzieren, überall frei verfügbar in den Regalen und Büros rumliegen, die sind ja alle verschreibungspflichtig, zum Teil fallen sie unters Betäubungsmittelgesetz und auf gar keinen Fall haben sie was in Büroschränken zu suchen. Trotzdem hat man natürlich je nach Aufgabenbereich und Historie einiges an Mustern zusammengesammelt im Lauf eines Arbeitslebens. Ich komme ja jetzt aus der Chemie-/Wirkstoffproduktion, da bekommt man schon keine Muster an Produkt oder Rohstoff, aber ich habe in meiner Erinnerungskiste Muster-Mini-BigBags, Crimps, O-Ringe, eine Sprühkugel und Kontaktscheiben, das hat in meiner aktuelle Rolle eher sentimentalen Wert. Viele meiner Kollegen kommen jedoch aus dem Drug Product Bereich, respektive befassen sich (wie ich jetzt ja auch) schon länger mit dem ganzen Paket, also haben wir Verpackungsmuster, Placebotabletten, Beispielspritzen etc., aber ich musste eine Zeitlang suchen, bis ich einen wahren Schatz im Schrank fand: einen Musterkoffer eines (des?) Kapselherstellers. Das sieht aus wie so eine Box voller Loomgummis,  nur halt mit Gelatinekapseln, farblich sortiert, nach Grösse, nach opak oder transparent, einfarbig, zweifarbig, radial oder axial bedruckt. Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind (und mein Kollege auch, der damit irgendein Fehlerszenario durchspielen wollte. Er hat sich die rot-olivgrünen ausgesucht. Unbedruckt)

Sonst: hämmernde Kopfschmerzen bekommen, die hoffentlich NICHT damit zusammenhängen, dass ich den ganzen Tag richtig gesessen bin und gestern auf der Blackroll rumgerollt bin. Deshalb habe ich auch den Neujahrsapero geschwänzt und bin mit einem kleinen Abstecher in den Asialaden (für #coodmalda und überhaupt brauche ich Kimchi, unsere Vorräte waren aus. Es gab nicht nur den aus Chinakohl, sondern auch mit jungen Rettichblättern. Ich bin gespannt) normal heimgefahren.

Schulbüchereimahnung für das im Skilager weilende Kind bekommen, wir werden klären, ob das mit Verplantheit des Kindes oder seit 6 Wochen ausgefallenen Bibliotheksbesuchen in der Klasse respektive Weiterleitung der ersten Rückgabeaufforderungen an das Kind zusammenhängt.

Kurzen Schreck bekommen ob einer ungewohnt hohen Kreditkartenrechnung, aber es war "nur" die Sommerurlaubsbuchung und dafür war sie gar nicht mal so hoch.

Strampeln half gegen Kopfweh, nächsten Donnerstag wird übrigens der Ersatz für den aktuellen Crosstrainer im Laden bestellt. Ich werde berichten.

Abendessen nur mit Q, der Hübsche ist auf eine Afterworkpotluck. Ich habe schon lange nicht mehr so lang mit Q geredet, normalerweise schwatzt er immer mit L. über Themen, die mich jetzt weder brennend interessieren und zu denen ich halt ehrlicherweise schon auch genau gar nichts beitragen kann. War auch mal wieder schön! (Wir haben über Bücher geredet, ich glaube, ich konnte ihn von der "Passage"-Trilogie"  (affiliate link) als nächstes überzeugen)

Gegessen:
Marmeladenbrot
Canneloni mit Spinat/Ricotta, Tomatensosse, Brokkoli und Fenchel
Salat, Brot, Hummus

Gelesen:
"Kriegslicht" aus. Das ist sehr schade, weil es halt schon aus ist, UND weil ich nix neues zum Lesen habe. Die früheste orbestellung kommt am 24. Januar....

Getragen:
weisse Bluse (sehr mutig mit der Tomatensossensache, die Kantinenfrau hat mir direkt eine Extraserviette "Wie für so kleine Kinder zum Reinstopfen" angereicht), Jeans, Stiefeletten

Stressleveldurchschnitt gestern: 21
Selbstbeweihräucherung: kurz vor totalem Aufregen aufgehört, den Paranoiaschwurbel, den erschreckend viele Menschen unter dem Hashtag #Widerspruchsloesung auf Twitter von sich geben, zu lesen. Wer tot ist, braucht seine Organe nicht mehr! Das Mindeste, was man tun kann, ist sich zu Lebzeiten darüber Gedanken zu machen und nicht auch noch den Angehörigen diese Entscheidung aufzuzwingen.

Mittwoch, Januar 15, 2020

150120: Super Schulter!

Mittelokay geschlafen (ich habe echt das Durchschlafen verlernt), im Bus und Zug wieder im Buch versunken.
Den Tag über konzentriert die To-Do-Liste abgearbeitet, dabei Querschüsse direkt weggearbeitet (das ist etwas, was mich sehr irritiert: wenn man sehr schnell auf irgendwas antwortet, weil die Antwort einfach ist oder das Dokument sehr schnell zu finden ist und es mehr Aufwand wäre, das auf meine To-DoListe zu schreiben oder mir zu merken, dann kommt gern als Antwort: "Danke, das war ja superschnell, hast du nix zu tun?!" Sollte ich die schedule-Funktion in Gmail nutzen und frühestens nach 8 Stunden antworten?!), und ... endlich das blöde Schulterthema angegangen.
Durch unseren medizinischen Dienst mit der freien Sprechstunde ist das eine unglaublich einfache Sache: ich hatte eh Mittagessen mit den alten Kollegen auf dem Hauptareal abgemacht, da bin ich dann eine Stunde früher hin, habe im Wartezimmer 10 Minuten weitergearbeitet, einer Krankenschwester mein Problem geschildert, im Sprechzimmer nochmal ("Es kann aber sein, dass es ein bisschen geht, sorry") 10 Minuten gearbeitet, während ich auf den Arzt wartete. Der hat dann kurz abgefragt, was wie wehtut, die allgemeine Beweglichkeit der Schulter geprüft, mir eine "Super Schulter" attestiert (man muss die Komplimente feiern, wie sie fallen) und dann eine "Ui, das ist aber wirklich ... ui, ich drück überhaupt nicht und das tut so weh? Das ist unglaublich verspannt und verhärtet" sehr beeindruckende Verspannung von (ich konnte nicht genau zuhören, weil ich die Schmerzen vom Nichtdrücken veratmen musste) irgendwelchen Muskeln (naja, ist auch eine Art Kompliment, oder?)
Nach Abklärung von Arbeit (nur rumsitzen und schlau schauen, zweiteres für Schulter nicht relevant), Sport (aha, mhm), frühere Traumata und OPs (keine und keine schulterrelevanten), Rauchen (nein, nie, nur manchmal geträumt, mir würde jemand eine Zigarette anbieten, das ist aber nicht relevant) scheint es so, dass ich falsch sitze und Stuhl/Tisch falsch eingestellt sind und ich falsch tippe. Dafür gab es eine Anleitung und weil "davon allein die Schmerzen nicht weggehen, würde ich Ihnen eine Massage oder (und da begannen seine Augen diabolisch zu funkeln) eine Triggerpunktbehandlung empfehlen". Und weil wir ja unglaublich gut versorgt sind, wird das von einer Physiotherapeutin direkt bei der Arbeit erledigt, wird "auf gar keinen Fall angenehm sein", naja, und ich habe jetzt schon ganz schön Angst. Montag morgen um acht, ich bin gespannt. (In der Zwischenzeit richtig sitzen, alles richtig einstellen, Tastatur woanders hin als jetzt und IMMER den Ellbogen unterstützt haben und gern auch auf einier Blackroll rumrollen. Also: nicht bei der Arbeit.)
Habe ich alles gemacht, vor lauter ungewohnt, konnte ich fast gar nicht mehr denken und tippen, der Hübsche hat mir seine Blackroll geliehen und ich wage die Aussage: "Da können Sie auf gar keinen Fall was kaputt machen" doch sehr zu bezweifeln, diese Schmerzen können nicht nicht kaputt sein. (Ich kokettiere, was okay ist, ich bin nämlich vor allem froh, dass es nix wirklich Schlimmes ist und meine Schulter super, der Rest ist jetzt Kür.)

Sonst: sehr irritierender Abend, weil ich seit ungefähr 14 Jahren zum ersten Mal (naja, vermutlich nicht, aber es fühlt sich so an) ganz allein bin, weil Q. UND der Hübsche beim Sport sind. Ich habe wegen "fühl mich nicht so toll" (nicht Schulter) beschlossen, das Strampeln heute auszulassen und mich stattdessen in die Badewanne zu legen. Da kam zwar jetzt noch ein dringendes Arbeitsnotfalltelefonat dazwischen, das hat man davon, wenn einen die Kollegen mit "Die kennt sich mit xy aus und hilft gern und schnell" weiterempfehlen, aber jetzt!

Gegessen:
Marmeladenbrot
Falafel mit Couscous, Zitronenjoghurtsosse, Weisskrautgemüse und Karottensalat
Salat mit gebratenen Champignons

Gelesen
"Kriegslicht"

Getragen:
Jeans, Bluse (jemand hat vorausgedacht, nicht wie beim spontanen Grippeimpfen, wo ich mich für einen Pieks bis auf die Unterwäsche ausziehen musste)

Gesehen:
"Vikings"

Stressleveldurchschnitt gestern: 34
Selbstbeweihräucherung: das Schulterding angegangen. Und jemanden halbwegs beruhigt in den Feierabend geschickt (halbwegs, weil "Willkommen im Club der armen Würschtl, die das jetzt ausprobieren müssen" vielleicht nicht der beste Salespitch war)

Dienstag, Januar 14, 2020

140120: Nicht schlagfertig

Ich weiss, Einkindeltern finden es immer unglaublich schlimm, wenn Mehrkindeltern bei der Abwesenheit eines sagen: "Ein Kind ist kein Kind", aber tja nun, ich setze noch einen drauf und sage: "Ein Teeniekind ist überhaupt gar kein Kind". Q. und L. sind ja nun mittlerweile tatsächlich extrem pflegeleichte Exemplare, aber mit einem (und auch noch dem kleinen) weniger ist es fast schon ein bisschen unheimlich. Auf einmal ist nach dem Abendessen tatsächlich und in echt Feierabend (naja, minus Wäsche, Papierkram, sowas), weil keiner mehr vorgelesen bekommen möchte, keine Znünibox gepackt werden muss, nicht nochmal nachgefragt werden, ob wirklich in echt Zähne geputzt, geduscht UND Deo verwendet wurde und das Gesicht eingecremt, es muss nicht nochmal rückbestätigt werden, wie "Klar habe ich mein Sportzeug gepackt" und der in irgeneiner Ecke liegende Sportsack mit dem Turnzeug von vor zwei Tagen zusammenpassen. Jetzt habe ich heute abend schon dreimal hochgerufen, wann denn endlich mal ein Zahnbürstengeräusch zu hören wäre, dabei ist überhaupt gar niemand da, weil Q. auch noch zu seinem Piohock abgedampft ist....
Dafür fehlt natürlich auch das Kuscheln mit dem kleinen Kind, nicht nur mir, auch Jonny, der jetzt überlegt, das L.-Stockbett ganz zu übernehmen.
(Webcamcheck sagt übrigens: Traumwetter und beste Pistenbedingungen am Skiort, ich glaube, ich habe L. anhand seiner neonorangen Puschelohren auf dem Helm gespottet).

Bei der Arbeit erstaunlich konzentriert und konstruktiv Zeug abgearbeitet. Ich muss noch an meinem Selbstbewusstsein im gar nicht mehr ganz neuen Job arbeiten. Wenn ich eine Anfrage bekomme und meine erste Reaktion ist "Häh?!", gehe ich immer noch automatisch davon aus, dass das an mir liegt, weil ich neu bin und den genauen Prozess zur Beantwortung so eines Requests noch nicht kenne. Wenn aber beim Nachforschen alle anderen Stellen auch "Häh?" sagen, lag es vielleicht gar nicht an mir, sondern an der Anfrage. Dank meines einen saisonaen Produktes bekomme ich aktuell die gesamte Breitseite aller möglichen heissen und dringenden Themen ab, so dass ich gar nicht anders kann als Routine entwickeln :-). (Falls Sie sich fragen, wo Ihre Rückfragen an den Arzt oder Apotheker zu einem Medikament landen: auf einem Schreibtisch wie dem meinen. Vielleicht sogar direkt meinem.)

Gestern nachmittag hat mich jemand nach einem spontanen Erfahrungsbericht für einen Workshop HEUTE gebeten und zwar so geschickt, dass mir einfach keine Begründung, die nicht nach billiger Ausrede geklungen hätte, eingefallen ist, mit der ich hätte absagen können, also habe ich spontan von unserer "Agile Transformation" berichtet, ganz spontan auch noch ohne die Unterstützung des Slidedecks, das ein Kollege und ich für eine andere Gelegenheit zu diesem Thema mal zusammengestellt hatten. Lief erstaunlich gut.

Zwischendrin war ich dann etwas nervös, weil Jonny sich morgens um viertel vor acht verabschiedet hatte und nach zwei sehr kurzen Tagen gestern und vorgestern (Dienstschluss um 13.07h respektive 13:24h mit NAchmittagsschlaf, das nach kurzem Abendessen direkt in ausgiebige Nachtruhe überging) heute über acht Stunden am Stück nicht zuhause blicken liess. Q. kam als erster nach Hause und wurde ein, zwei, drei Runden suchen geschickt, traf dann die Katzensitternachbarn, bei denen hatte er sich immerhin für eine Mittagspause und einen Nachmittagssnack blicken lassen, da kam er dann irgendwann doch noch durchs Törchen angetrabt (der Hübsche sagt, ich hätte ihm die kurzen Tage davor nicht immer so unters Näschen reiben sollen).

Sunny ist übrigens mit Q. vom Bus heimgekommen und dann ohne Witz 3 Sekunden, bevor der Hübsche das Törchen per App verriegelt hat, noch mal rausgeflitscht und liess sich dann eine ganze Zeitlang nicht finden. Q. und ich haben sie erst in einem echt hohen Baum vermutet, in dem Riesen-Elstern-Geschrei war, aber so wie es aussieht, war das ein Streit zwischen Elstern und Krähen. Sunny sass im Garten der Nachbarn gegenüber vor einem Busch voller Vögel, in dem es wie wild zwitscherte, und hatte einen Blick drauf wie .... ein hungriger Q. vor einem all-you-can-eat-running-sushi-Band.
Ich war zu lahm, eigentlich wollte ich ein Video machen, auf dem hätte man schön das Vogelgezeter gehört

Sie erinnern sich an mein erstes Erlebnis mit unserer Paketstation? Ich kann nun auch die andere Richtung als gemeister melden, ich habe erstmals ein Retourenpaket via Station verschickt, das lief unerwartet problemlos und intuitiv. Naja, ankommen muss es halt noch, bisher ist es nur in einem Fach.


Gegessen:
Marmeladentoast
Mandarinen
Bündner Capuns (der Kollege fragte, ob die Einbürgerung anstünde und ich mich deshalb kulinarisch vorbereiten würde) mit Rahmlauch, Peperonata und Asiasalat
Brot, Hummus, Salat

Gelesen:
"Die Lücke, diese *irgendwas* Lücke" aus (ja, hm, ok, ich glaube nicht, dass ich die anderen Bände noch lesen werde, dazu ist mir der Erzähler und die Erzählhaltung zu unsympathisch)
"Kriegslicht" (affiliatelink) angefangen (Wie so oft eine Empfehlung der Kaltmamsell und ich war nach nur einer Viertelstunde im Zug schon total gefesselt.)

Getragen:
Jeans, blaues weites Hemd, Wildlederstiefeletten

Gesehen:
Vikings (ich hoffe auf mehr Lagertha und zwar flott, dieser blutrünstige selbstverliebte Boy's Club geht mir mittlerweile total auf den Senkel)

Stressleveldurchschnitt gestern: 24
Selbstbeweihräucherung: fast nicht nervös geworden wegen Jonny
Ge




Montag, Januar 13, 2020

130120: Montag, der 13.

Als mir heute irgendwann rausrutschte: "Was ist denn los heute mit den Leuten?", meinte mein Kollege: "Montag, der 13., das ist noch schlimmer als Freitag, der 13., man hat nicht mal die Aussicht aufs Wochenende direkt vor der Tür" und da ist was dran. Aber ich habe mir ja letzten Freitag vorgenommen, mich nicht stressen zu lassen, wenn es so aussieht, dass ich bin Freitag eine Bugwelle an Extrakram vor mir herschiebe, das wird am Erledifreitag gemacht.

Heute war btw ein etwas anderer Wochenstart, weil wir ja diese Woche nur ein Kind im Haus haben, L. ist nämlich Richtung Skilager abgefahren. Bisher ist mir noch nix aufgefallen, was wir vergessen hätten. Dank Packlisten (ich weiss gar nicht, ob es das bei unseren Klassenfahrten früher auch gab, hier ist es in Schule und Pfadi gang und gäbe) ist ja sehr klar, was mit muss. Ich schmunzle immer ein wenig, wenn ich Dinge wie "Skihose (Jeans sind ungeeignet)" lese, denke mir dann, dass jede Regel ihre Hintergrundstory hat, und komme dann auf die Welt, wenn mir Q. erzählt, dass bei ihnen damals dann halt Kinder mit Jogginghosen auf der Piste standen.
Ich habe auch wieder gemerkt, dass ich keine gute Lehrperson wäre, als die Begleitpersonen mit einer Engelsgeduld erklärten, warum der Skisack, den alle vom ausleihenden Sportgeschäft bekommen haben, auch verwendet werden sollte, warum Helme und Schlafsäcke aussen an winzige Sporttaschen gebunden keine gute Idee sind, alles Dinge, die meines Erachtens eigentlich eine Sache von gesundem Menschenverstand sein sollten, weil ... wie wird das Gepäck von drei Schulklassen in einem Bus wohl verstaut?, aber anscheinend nicht.
L. konnte sich nicht gross verabschieden, weil es auf einmal die Chance auf einen Platz in der allerletzten Busreihe mit seinen besten Kumpels gab, da muss man dann Prioritäten setzen. Ich bin mir sicher, er hat sehr viel Spass, auch wenn er mit ein bisschen gemischten Gefühlen gefahren ist (er ist aktuell der Meinung, dass er eigentlich nicht sooooo gern Ski fährt und findet es jetzt ein bisschen ungerecht, dass ausgerechnet er dieses Jahr zwei ganze Wochen auf Skiern stehen wird. Mindestens, weil wir anderen unglaublich gierig auf mehr Pistenzeit sind :-)).
Sehr irritiert war ich dann übrigens auf der Weiterfahrt in Bus und Zug zur Arbeit, als ich ein kaum zu überhörendes Gespräch zwischen anderen Eltern mitbekam, in dem die schwärzesten Szenarien an ausgemalt wurden, warum diese Woche nur in einer absoluten Katastrophe enden kann, wie schlimm das für die Kinder ist, in diesem zarten Alter schon so lang so weit und überhaupt ALLEIN weg zu müssen, und das mit der Frage endete, wie man denn jetzt mit den körperlichen Schmerzen, die man wegen der Abwesenheit des eigenen Kindes leide, eine Woche lang zur Arbeit gehen solle, da macht sich vorher auch keiner Gedanken drüber.
Nun ja, ich bisher zumindest nicht, seitdem natürlich schon, besonders seit ich auf Twitter (jajaja, ich war so perplex, dass ich kurz meine eigene goldene Regel "NIEMALS ÜBER SCHULTHEMEN TWITTERN" vergass) natürlich darüber aufgeklärt wurde, dass es Millionen Gründe gibt, warum Kinder nicht auf Klassenfahrten mitfahren können/sollen/wollen, was natürlich überhaupt nicht die Frage war, nicht mal wenn es eine Frage gegeben hätte, aber Hauptsache man war mal wieder betroffen und traurig und enttäuscht, dass unfair verurteilt wurde. Joah.....

Langer Rede, kurzer Sinn: ich stalke wieder mal ein Kind auf Bergwebcams und hoffe, dass am Samstag alle wieder heil nach Hause kommen.

Gegessen:
Semmel mit Frischkäse
ein Stück Apfelkuchen von einer Kollegin
Pho (Weil allein unterwegs mit Lesestoff, nach sehr langer Zeit mal wieder nicht auf dem Kindle, weil zu Weihnachten geschenkt bekommen, ich kam mir direkt total prätentiös vor, wie wenn ich allen um mich rum unter die Nase reiben wollen würde, dass ICH JA EIN ECHTES BUCH LESE! Wie immer beim Pho-Essen traurig ans Fräulein gedacht)

Montagspizza

Gelesen:
"Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" (Affiliatelink). Wie erwähnt, habe ich das Buch geschenkt bekommen mit der Ankündigung, es wäre unglaublich witzig. Ich weiss nicht, ob deshalb oder weil es der dritte Band eines Zyklus ist, oder überhaupt, auf jeden Fall, ich hatte anfangs wirklich Mühe mit dem Buch. Mittlerweile (ich bin bei ca 2/3) bin ich immerhin soweit, dass ich es unbedingt schnell fertiglesen möchte, ob ich die anderen 5 auch noch lese, weiss ich noch nicht. Ich finde es übrigens überhaupt nicht witzig, sondern eigentlich sehr traurig, zwischendrin ärgere ich mich sehr über den Erzähler, aber vermutlich ist das kein Zeichen für ein schlechtes, sondern eher für ein gutes Buch: kalt lässt es mich auf gar keinen Fall.

Gesehen: Vikings

Getragen: Jeans, dicken blauen Wollpulli, Wildlederstiefeletten

Stressleveldurchschnitt gestern: 44 (ich nehme an, die Klappenrutsche hat dazu beigetragen)
Selbstbeweihräucherung: den Entschluss gefasst, wegen meiner Schulter jetzt doch was zu unternehmen, das ist irgendwie nix so.

In diesem Sinne: einen guten Start in die Woche mit einem "Highfive" von Sansa