Samstag, Februar 28, 2015

Man muss sich wundern

Ich kriege zur Zeit sehr komische Mails.

Eine an meine Blogmailadresse:
"Hallo Michaela, ich nehme an, das ist deine Adresse. Gruss Irgendein Name, den ich vergessen habe".

Ich antworte: "Nein, ist es nicht. In der 8. Klasse sass ich mal neben einer Michaela, bis die wegen Dauerclinch mit Latein auf die Realschule kam. Viele Grüsse Nicht-Michaela."

An meine Arbeitsadresse (und da frage ich mich wirklich, weil in unserem ca 100000 Leute umfassenden internen Adresssystem sind die Leute mit Bildern, Telefonnummern und physischen Adressen hinterlegt, ausserdem schlägt die Google-Mail-basierte Firmenmaildings dir beim Adressen-Eintippen Adressaten aufgrund deiner am meisten genutzten Kontakte vor): "Liebe "korrekter Vorname", könntest Du mir bitte folgende Züge an den Standort xy buchen? Bitte achte bei der Reservierung darauf, dass ich mit dem Rest der Gruppe zusammensitze. Viele Grüsse Ein Name, den ich noch nie gehört habe" und im Anhang detaillierte Bahnverbindungen

Ich antworte: "Lieber Name, den ich noch nie gehört habe, ich buche eigentlich nie für Leute, die ich gar nicht kenne, Züge. Da kann Dir sicher die interne Reisezentrale (Link, man kann dort sogar selber Reiseaufträge erstellen, ich hab das schon mal probiert) oder die Abteilungssekretärin weiterhelfen. Viele Grüsse und gute Reise"

Und nochmal an meine Blogadresse: "Blablablablubb, tolles Blog, und welches Deo kannst Du mir empfehlen?"
Ich: antworte erstmal nicht, weil: die Mail kam mitten in der Nacht und zweitens: hallo? Ich bin doch nicht die dm-Fachkraft! Dann habe ich diese Mail irgendwie auch schon fast vergessen (ernsthaft: es gibt Wichtigeres. Wirklich.), da plingt es am nächsten Morgen nochmal und die neue Mail ist noch besser: "Ich fürchte, ich bin in Ihrem Spamordner gelandet, deswegen versuche ich es nochmal."
Ich bin versucht, das erst recht zu ignorieren, dann überlege ich, dass da vielleicht doch ein Problem unter den Achseln brennt ;-), und ob ich vielleicht doch verraten soll, dass ich seit ich 16 Jahre alt bin, das Rexona-DeoSpray "Cotton Dry" verwende (manchmal, wenn ich ganz verwegen bin, nehme ich "Linen Dry"), dann denke ich mir: "Meine Liebe, du hast gar nicht verstanden, was ein Spanordner ist: wenn deine erste Mail da drin ist, ist die zweite auch drin. Du könntest noch 15 schreiben und würdest doch immer dort landen."

Dann aber denke ich mir: schreibe ich doch einen gesammelten Blogpost zu "Blüten aus meinem Posteingang" und antworte "Danke für die Inspiration zu meinem heutigen Blogpost."

Freitag, Februar 27, 2015

Müdemüdemüde

Nach zwei tagen traumsonnenschein machte hasliberg uns heute mit schneetreiben und nebel den abschied nicht ganz so schwer. Wenn man den quietschorangen mann kaum noch erkennt und kaum bis zum nächsten streckenbegrenzungspfosten sieht, hilft es auch nix, wenn man die piste bei sonne in einem affenzahn zigmal runtergedonnert ist. Da hat man sih nämlih gemerkt, dass es neben den pfosten weitweit runtergeht.
Aber: niemandem was passiert, auch dem hübschen bei seinem bauchklatscher nicht und die kinder haben supertapfer das rennen bei miesen bedingungen absolviert.
Jetzt ist das auto gepackt und morgen geht es wieder runter vom berg.
Ich muss nur noch rausfinden, wo wir nächstes jahr in die skiferien gehen...

Donnerstag, Februar 26, 2015

Waterlily

Wie gestern schon erwähnt, ist donnerstag update-tag bei kunterbuntdesign. Und während wir hier noch im winterwonderland den schnee geniessen (ich hänge ein symbolbild für die letzten beiden tage an, ich sehe trotz sonnenschutz aus wie pippi langstrumpf, was die sommersprossen angeht), ist bei enemenemeins der frühling angekommen. Mit "waterlily" kommen seerosen und geflügelte kleine elfen für die stickmaschine. Bei mir sind sie auf einer sveja von kibadoo (mein aktueller Lieblingsschnitt für Mädchenshirts) für little l.s langjährige freundin gewandert. Den stoff (ein lillestoff-jersey) habe ich von kathi erstanden.
das shirt ist schon seit wochen bei seiner neuen besitzerin (es war btw eine Hexen-Elfen-Zauberer-Party, d.h. das Shirt hat wirklich gepasst) und passt hoffentlich noch, wenn der frühling wirklich da ist. 


Mittwoch, Februar 25, 2015

Monster

Es ist soweit: Donnerstag ist Update-Tag bei Kunterbuntdesign und so kann ich endlich einen Lieblingspulli zeigen, der hier im Dauergebrauch ist.

Wie letztens schon mal erwähnt, bin ich total begeistert von der Kragen-/Kapuzenlösung vom Hoodie  Louis. Und so hat auch Little Q. einen Sweatpulli aus den Resten des Stoffes, aus dem ich dem Hübschen einen (immer noch nicht gezeigten, Asche auf mein Haupt) Pulli zu Weihnachten genäht habe, bekommen.
Auch hier: Für die Kapuze hat der Stoff nicht gereicht, aber der Wickelkragen ist auch ziemlich lässig.
Leider hatte ich es da mit den Ösen noch nicht ganz geschnallt und einen zweiten Kragen konnte ich wegen "Stoff aus" nicht zuschneiden, aber Little Q. klappt den Kragen eh am liebsten um.

Für "drauf" hat er sich das Gruppenbild der neuen Farbenmix-Monster ausgewählt. Er findet besonders den kleinen gestreiften süss ;-).
Die Stickdatei gibt es ab Donnerstag abend bei Kunterbuntdesign, der Schnitt ist von Kibadoo (den Wickelkragen gibt es als kostenloses Add-on dazu), der Stoff kommt aus dem lokalen Stoffladen. (Das Kind hat mittlerweile einen Haarschnitt ;-))







Dienstag, Februar 24, 2015

Plan

Für heute abend: auftauen und muskelkater (von 30cm neuschnee auf nicht neu präparierten pisten) und rücken (von salto wegen nebel und steil) kurieren. Und sich wundern, woher die kinder ihre energie nehmen.

Montag, Februar 23, 2015

Fast schon unglaubwürdig

Ist es, wie harmonisch das hier läuft. Das einzig ansatzweise problematische ist, die drei herren morgens rechtzeitig aus dem bett und in die skikleider zu bekommen, aber dann? Es werden ohne gemotze frische semmeln geholt, es gibt genug kaffee (qualität ausbaufähig, aber mei), es gibt kein "ich komm nicht in die schuhe und finde skikleidung eh doof"-geschimpfe, jeder trägt seinen teil der ausrüstung zum skihäsli-taxi, man lässt sich von fremden menschen rein- und raushelfen ("ich muss nochmal zurück, ich hab dem busmann nicht danke gesagt"), little l. hatte nur kurz den plan, beim ersten skikurstag doch drama zu machen ("ich weiss, wir hatten gesagt, kein geschiss machen, aber eigentlich mache ich ja immer beim ersten mal immer geschiss, und ab dann gefällts mir, so wars bei der unihockeyachule ja auch"), aber dann konnten wir uns doch auf "gleich mitmachen" einigen.
Be
De jungs sind auf anhieb im richtigen skikurs gelandet, der hübsche und ich hatten einen wettertechnisch zwar ausbaufähigen, sonst aber grossartigen skivormittag, danach haben wir zwei begeisterte ("der ganze kurs war mit den skiern in einer einzigen gondel", "wir üben jetzt schanzenspringen") kinder abgeholt, die ohne motzen aufs essen und den bus nach unten gewartet haben, es werden gemeinsam skisachen zum trocknen aufgehängt, im hallenbad und auch sonst herrscht so viel harmonie, das glaubt man nicht... heieieiei. Perfekt.

Sonntag, Februar 22, 2015

1. pistentag

Huiuiuiuu, das gros der holländer scheint ihren skiurlaub vor dem eurocrash gebucht zu haben, anders kann ich mir die mengen hier nicht erklären. Und ja, es ist schwierig, einen fünfjährigen, der keine angst hat, kurvenfahren für überbewertet hält, irgendwann keine kraft mehr in den beinen hat,  auf der langen roten piste zu verfolgen und dann, wenn er auf dem hintern schuss nach unten rauscht, abzufangen, wenn unmengen erwachsener holländer(innen) mit max. genauso viel skigefühl wie little l., dafür aber mit angst und dem vier-fünffachen gewicht die piste runtereiern.
Heieieiei, ich wurde einmal von einer holländerin umgemäht, die sich dann nicht mal aufhelfen lassen wollte, und einmal musste ich little l. tackeln, der es sonst vor dem pistenende nicht mehr derbremst hätte. Sonst: super, jetzt hallenbad.

Samstag, Februar 21, 2015

Profibünzli

19:20h, wir haben ein vermögen für skipässe (die sbb-juniorkarte hat sich schon zigfach rentiert und little l. muss aus bergbahnsicht leider auch in zukubft fünf bleiben), skihäslitaxi, kinderskikurs und highspeedinternet ausgegeben, betten sind bezogen, pasta steht auf dem herd, netflix (s. Internet 😊) läuft, und das alles in kaum zu unterbietender zeit. Und mit annähernd entspannt wirkendem gesicht 😊.
Und egal wie das wetter wird, das wrd ene grossartige woche. Morgen erstmal rekognoszieren mit der ganzen familie....

Freitag, Februar 20, 2015

Frage an kreative Menschen

So. Jetzt hätte ich mal eine wirklich seriöse Jobfrage an meine computertechnisch versierten Leser.

Folgendes: ich bin im Moment dabei, eine Workshopserie auszurollen, will heissen, in den kommenden Monaten werden von ca 13 Moderatoren insg. Zwischen 40 und 50 Workshops in verschiedenen Teams abgehalten werden. Das Workshoplayout steht, d.h. es geht jeweils um das gleiche Thema, der Outcome ist natürlich individuell pro Team, aber es ist schon eine Art Template vorgegeben, um einen Überblick über die doch recht grosse Anzahl an Ergebnissen zu behalten.
Das Ziel der Workshops ist unter anderem, neuralgische Punkte in der Zusammenarbeit mit Schlüsselschnittstellen / anderen Teams zu identifizieren und sich als Team zu konkreten Aktionen zur Verbesserung ebendieser Zusammenarbeit zu committen (ja, sorry, ich merks grad: das hier ist das Arbeits-Me am Schreiben. Dafür habe ich letztens in einer Konzeptvorstellung für das Management Leadership Team als Executive Summary geschrieben: „tl, dr: Es ist kompliziert.“).
Und weil ich meine Pappenheimer kenne und die erste Antwort auf „Wo seht Ihr denn Optimierungspotential in der Zusammenarbeit?“ so sicher wie das Amen in der Kirche lauten wird „Also: da und da hakt‘s, das ist schon immer so, aber an uns liegt das nicht, weil wir würden ja gerne total gut zusammenarbeiten, aber die anderen, die mauern immer und blocken und überhaupt.“, möchte ich dem Ganze sozusagen proaktiv vorgreifen. Meine Antwort wird sein: „Jajaja, weiss ich, aber jetzt machen WIR ja diesen Workshop, d.h. wir können uns anschauen, was WIR ändern wollen. Alle anderen machen btw. auch solche Workshops und wenn wir uns alle bei der eigenen Nase nehme, dann kriegen wir das schon hin. Gemeinsam“ (Ich überlege, ob wir dann noch einen Kuschelkreis machen oder Ghettofaust oder Gruppenhighfive, aber so ungefähr).

Und weil ich ja einerseits gerne was an der Hand hätte, um die Workshop-Ausrollung zu tracken, andererseits aber auch gerne dieses crossfunktionale Commitment visualisieren möchte, schwebt mir so eine Art interaktive Landschaft vor. Ich würde gerne nach jedem Workshop eingeben können:

1. Team
2. Ziele im Team
3. Aktionen zur Zusammenarbeitsverbesserung mit welchem anderen Team? Und was?

Was ich dann gerne hätte, wäre, dass sich daraus eine Visualisierung aufbaut, wo ich dann
1. Sehe, wie sich die Workshops langsam durch die gesamte Abteilungsstruktur ausbreiten
2. Sehen kann, wie sich die einzelnen Abteilungen durch die geplanten Aktionen vernetzen.

Im Lauf der Zeit sollte sich dann so eine Art Spinnennetz über die ganze Struktur legen und man könnte dann auf den Standardeinwurf „Alle doof ausser uns“ direkt mit dem Spinnennetz reagieren.
Wenn das ganze dann noch visuell richtig schön wäre (vor meinem inneren Auge habe ich gerade so eine Art Landkarte, wo zB die verschiedenen Produktionsbetriebe auf verschiedenen Hügeln sitzen, die Logistik eine Hafenstadt ist, die Qualitätsabteilung … keine Ahnung, in einer Art Heissluftballon über allem schwebt und sich je nach geplanten Projekt eben Strassen und Wege zwischen den einzelnen Bereichen ausbilden, ach, man könnte das ganze natürlich auch noch animiert machen, so wie bei Siedler seinerzeit, aber das ist dann vermutlich ein bisschen zu verspielt), wäre das natürlich am allerbesten.
Und ja, eigentlich tätens auch verschiedenfarbige Kästchen oder Kreise mit Verbindungslinien dazwischen. Und ja, natürlich könnte ich das entweder mit der Hand (hahaha) oder mit Excelpowerpointvisio halt so selbstgestrickt malen, aber das geht doch bestimmt besser, oder?

Damit Sie jetzt ein bisschen über mein nicht vorhandenes Zeichentalent lachen können, hier mal so eine grobe Skizze, wie ich mir das so denke:



Jetzt komme ich zu meiner Frage: Gibt’s da irgendein Programm, das sowas kann? Also: ich würde in eine Tabelle eingeben, welches Team zu welcher Abteilung gehört, das wird dann automatisch gruppiert, ich kann markieren, ob der Workshop schon durchgeführt wurde, und die Linien (Strassen, Wege, Schiffahrtsstrassen) bilden sich dann automatisch, je nachdem, welche Kontaktabteilung ich für die Aktion angegeben habe?


Verstehen Sie, was ich meine? Kennen Sie sowas? Wonach muss ich denn googeln, wenn ich sowas finden möchte? Gibt es irgendeine (Gratis ;-))Software, mit der ich Fake-Landkarten erstellen kann? Muss ich jetzt doch malen?

Donnerstag, Februar 19, 2015

Pizza für Küchennerds

Heute habe ich ein besonderes Highlight für Sie: Über die letzten Monate (Jahre?) habe ich sozusagen von aussen mitbekommen, wie Freunde von uns sozusagen from scratch ein, wie sie es nennen, Upgrade für Küchennerds entwickelt und gestestet und weiterentwickelt und weitergetestet und jetzt endlich gelauncht haben: den Pizzastahl.
Und nein, ich habe mich nicht verschrieben und meine eigentlich "Pizzastein", es ist wirklich ein Pizzastahl. Hintergrund ist, dass dieser spezielle Stahl eine noch höhere Wärmakapazität und -leitfähigkeit hat als die bekannten Pizzasteine und deswegen noch besser den in die wenigsten haushaltsüblichen Küchen passenden Holzofen simuliert.
Und wenn man diese Ausdrücke so liest, dann merkt man schon, dass hinter den Pizzastahl-Betreibern nicht nur Begeisterung für Kochen und Backen steckt, sondern auch jede Menge naturwissenschaftliches Knowhow und Expertise (ich meine: wenn sich ein Chemiker nicht mit Werkstoffen auskennt, wer dann? ;-)).

Wir durften also über die letzten Monate hinweg immer mal wieder probe-pizzaessen kommen, bekamen am Rande mit, was man alles tun muss, um seine Produkte auch via Amazon
zu verkaufen, freuten uns über den Launch der Website mit Onlineshop mit und heute darf ich Ihnen zeigen, wie man als, sagen wir, ambitionierte Hobbypizzabäckerin (mit Nerdtendenzen, das gebe ich zu, aber die brauchts nicht, versprochen) die wirklich perfekte Pizza in der eigenen Küche hinbekommt.

Dafür haben wir einen Pizzastahl zur Verfügung gestellt bekommen und ich muss vorneweg schicken: ich hatte vorab schon beschlossen, diesen Test nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, war ich doch davon überzeugt, mit dem Pizzastein, den wir zusammen mit dem Haus seinerzeit gekauft haben (also: der Pizzastein war in dem einen Backofen, der in der Küche war, die im Haus... etc.) eigentlich schon ziemlich perfekt im Pizzabacken wär, auch ganz ohne nerdigen Stahl. Das schwierigste fand ich ehrlich gesagt, die belegte Pizza mit dem Einschubdings auf den Stein zu bugsieren, am besten ohne sie zusammenzufalten oder gleich Käse-side-down. Das kann ich mittlerweile, was soll mich pizzatechnisch also noch überraschen?


Das erste, was mich überrascht hat, war das Gewicht des Pizzastahls. Ich gebe zu, dass ich ihn ja beim Probeessen schon oft hätte sehe können und sollen, aber irgendwie habe ich ihn immer mit dem metallenen Pizzareinschiebe- und Rausholedings verwechselt und war deswegen angemessen beeindruckt davon, wie schwer knapp fünf Kilo Stahl sind. (Und ja, ich mag es, wenn man den beruflichen Hintergrund von Leuten aus zB den Sicherheitshinweisen für die Handhabung des heissen und auch kalten Stahls erahnen kann. Deshalb werde ich bei der Bilderauswahl auch darauf achten, dass man auf keinem Bild sieht, dass ich barfuss* Pizza gebacken habe.)

Weiter war ich von der Wärmekapazität des Stahls beeindruckt, wir haben ihn nämlich brav vor der ersten Pizza mit Öl eingepinselt und das eine Stunde lang einbacken lassen, und noch mehrere Stunden danach war der Stahl zu heiss zum Anfassen.


Jetzt aber zu den leckeren Fakten: auch wenn ich normalerweise den Pizzateig frei Schnauze anrühre (Mehl, Trockenhefe, Salz, Olivenöl, Wasser, gehen lassen, kneten, ausrollen), habe ich diesmal einen nach Rezept gemacht (war gut so, wir wurden von den Küchennerds nämlich direkt im Anschluss an die Vollzugsmeldung gefragt, welches Rezept wir gemacht hätten), nämlich nach dem aus dem roten Barcomi Backbuch (im Grossen und Ganzen: Mehl, Trockenhefe, Salz, Wasser, Olivenöl und ein bisschen Milch).


Der Pizzastahl sollte rechtzeitig vor dem geplanten Backstart im so hoch wie möglich vorgeheizten Ofen (genaue Anleitung gibt es hier) aufgeheizt werden (unser kleiner Backofen kann bis zu 300°C, das war super, laut Anleitung gehen auch 250°C oder halt so heiss wie möglich).





In der Zwischenzeit kann man ja die Pizzateiglinge ausrollen (ich mache das immer so dünn wie möglich), belegen, wie man möchte (meine Lieblingsvariante ist mit Tomatensosse, Knoblauch, frischer Ananas, Austernpilzen, Artischocken und Gorgonzola),





dann die familieninterne Reihenfolge ausknobeln (bei uns: Margharita für die verhungernden Kinder zuerst, dann Salami, Schinken, meine lustige Mischung und zuletzt Tonno, weil ich nichts mehr essen kann und will, wenn alles nach Dosenthunfisch riecht ;-)) und dann gehts auch schon los: Rein in den Ofen mit der ersten und (wie es sich für Küchennerds bzw. für Naturwissenschaftler gehört) Stoppuhr gezückt für eine ordentliche Zeiterfassung und sozusagen den ersten Messpunkt für die Pizzabackkinetik.



Unter unseren Bedingungen dauerte eine Pizza 2.5 Minuten, danach war der Käse verlaufen und blubberig, der Boden knusprig, aber nicht verkohlt. Das kriegt unser guter alter Pizzastein nicht so schnell hin, auch bei 300°C nicht.




Alle vier Pizzatester des Haushaltes waren nach einem ausführlichen Testlauf voll und ganz überzeugt (und kugelrund gefuttert. Zu viert haben wir Pizza aus 900g Mehl verdrückt). Als Bonus kommt dazu, dass sich der Pizzastahl. wenn er denn mal abgekühlt ist, wirklich gut reinigen lässt. Mit Ceranfeldschaber und Wasser/Spüli kriegt man alles weg, was bei unserem Pizzastein mit der doch leicht porösen Oberfläche nicht wirklich gut geht.


Damit der Stahl nicht rostet, haben wir ihn vorschriftsmässig perfekt getrocknet und leicht eingeölt und jetzt harrt er seines nächsten Einsatzes, der sicher nicht in allzu weite Ferne liegen wird.

Ich muss sagen: ich bin wirklich högscht begeistert. Ich hätte echt nicht gedacht, dass der Stahl so einen Unterschied macht, also: nicht nur im Vergleich zu Blechpizza, das schon, sondern vor allem zu einem Pizzastein.

Nur einen einzigen klitzekleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich: ich fände es besser, wenn es den Pizzastahl auch in rechteckig gäbe, damit könnte man die Ofenfläche besser ausnutzen. Bei einer so verfressenen Bande wie bei uns zu Hause wäre das ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Aber ich habe mir sagen lassen, dass die runde Form u.a. deshalb gewählt wurde, damit man ihn auch für Kugelgrills verwenden kann. Und ja, ich gebe zu, eine runde Pizza ist schon noch pizzaartiger als eine eckige ;-)

Also: liebe Gourmetrics: danke, dass wir den Pizzastahl testen durften. Vier Daumen hoch von unserer Seite (plus einem Katzendaumen, aber nur für den Thunfischteil von der Pizza).

Und wer jetzt neugierig geworden ist: den Pizzastahl gibt es direkt bei gourmetrics oder eben bei Amazon
. Gut verpackt, aber schwer, also nicht von dem flachen Paket täuschen lassen.

* Keine Sorge, Mama, wir haben Fussbodenheizung, da kriegt man auch im Februar keine kalten Füsse. Versprochen.

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