Sonntag, Dezember 31, 2023

Jahresrückblick in Bildern. Nur von mir

 Konzept ist traditionell stolen with pride von Frau Mutti, Vorjahr findet sich hier (Vorvorjahr dann dort verlinkt, Sie verstehen das Konzept, nehme ich an.). Die Regeln (flexibel auszulegen, das ist ja was, was ich übe) besagen: pro Monat ein Bild von mir (am besten NUR von mir, aber das gibt es nicht immer)

Januar
Einen grossen Anteil an meiner mentalen Ausgeglichenheit (lol) dieses Jahr hat das Radeln bei jedem Wetter (Sportlocker sei Dank!)

Wir haben alle noch eine Woche gemeinsam frei und können die nach dem anstrengenden Jahresende auch mehr als nur gut gebrauchen.
Mein Plan, die Skifahrtauglichkeit meines kaputten Beins vor den offiziellen Skiferien noch einmal zu testen, um das endlich aus dem Kopf zu bekommen, wird nix, weil nirgends Schnee.
Pünktlich zu Q.s Skilagerwoche in der ersten Schulwoche schneit es aber in den Bergen und er hat eine grossartige Woche in .... Dings, Arosa/Lenzerheide.
L. startet mit Vollgas ins neue Jahr, zusätzlich zu den eh anstehenden Tests hat er noch einige von vor den Ferien, wo er und viele Klassenkameraden krank waren, nachzuholen.
Der Hübsche, der den grippalen Infekt, der uns drei anderen vor Weihnachten flachgelegt hat, umgangen hat, wird krank und ist nur mittelgut gelaunt, weil das natürlich auch keine Sportmöglichkeit bedeutet.
Die Grippewelle ist noch sehr stark, deshalb brennt bei der Arbeit die Luft. Aber: es macht auch Spass und ich freunde mich mit der neuen Routine "Di/Do im Büro, Rest von daheim" an. Besonders, weil Büro jetzt das niegelnagelneu renovierte Turmbüro ist. Das "activity based working" Konzept ist neu für uns alle. Ich finde es eigentlich ganz gut, andere nicht so. Nach ein paar Wochen finde ich immerhin mein Schränkchen mit dem Bobthebuilder-Filzkistchen mit all meinen Sachen drin auf Anhieb.
Ich fahre jeden Büroarbeitstag mit dem Rad hin (ich habe an Tag 2 im Turm einen Sportlocker im Keller zugeteilt bekommen, kann also Radklamotten, Schminksachen, Arbeitsschuhe etc ordentlich lagern und muss mich nicht mehr auf dem WC umziehen), das macht mir sehr, sehr grosse Freude. Die Strecke zum Turm ist viel, viel schöner als die zum alten Büro (es geht an den Rhein runter, über das Kraftwerk, durch Streuobstwiesen, Wohngebiet, Felder und dann eine Einfallstrasse mit Radweg am Sportplatz entlang bis zum letzten Stück durch den Park. Nichts mehr mit Riesenautostrasse, Tunnel, enge Radwege mit Menschenmassen und zu guter Letzt quer über den Centralbahnplatz morgens, wenn dort ALLE ankommen und im Halbschlaf vom Zug zur Tram torkeln. Meine Ausrüstung ist auch wintertauglich und doch, das ist etwas, was ich unbedingt beibehalten möchte.
Wir alle vier lassen uns zum vierten Mal gg Corona impfen. Das machen in der Schweiz nicht viele, schon die 1. Boosterimpfung wurde nicht so beworben wie in Deutschland (glaube ich). Es klappt problemlos, sogar für L., für dessen Altersklasse die Impfung gar nicht direkt empfohlen ist. Ich habe den Eindruck, es ist den Leuten auch einigermassen wurscht.
Ich fahre für ein Wochenende in die alte Heimat, es gibt wichtige Dinge zu besprechen, die am besten persönlich geregelt werden. Ich hatte einen Heidenrespekt vor der Fahrt und dem Wochenende und es lief alles besser als befürchtet (bis auf den Moment, wo ich dachte, ich hätte meinen Geldbeutel MIT ALLEM in einer Bäckerei liegenlassen und sehr panisch wurde. Stattdessen war er mir beim Aussteigen aus der Tasche gefallen und ich bin nur einmal drübergefahren.)

Februar:
Ich brauche biometrische Ausweisfotos für Pass und Personalausweis (den ersten seit 2002), meine Haare sind aus Versehen ein bisschen lila geworden, aber egal. Aus Konsistenzgründen nehme ich das entsprechende Bild aus der Serie auch für meinen Arbeitsausweis ein paar Monate später. Lila Haare für die nächsten 10 Jahre! (das ist natürlich nicht das biometrische Bild und war auch für den Badge nicht ok, aber naja)
Es bleibt kalt, das Radeln macht immer noch Spass.
L.s Theaterprojekt nimmt Fahrt auf: sie starten mit dem ersten Probenwochenende (Es ist ein Wahlfach in der Schule, jeden Donnerstag nachmittag, dazu eben mehrere Probenwochenenden und die Aufführungstermine stehen natürlich auch schon lange fest.)
Die Kinder bekommen endlich ihre Reisedaten für das Jamboree in Korea diesen Sommer. Damit können wir auch alles weitere planen (die Kinder zB wie lange sie im Sola ihrer Pfadiabteilung bleiben, damit zwischen Heimreise und erneuter Abreise genug Zeit zum Wäschewaschen und trocken bekommen bleibt). Ich zurre des Hübschen und meinen Sommerurlaub OHNE KINDER fest: wir fliegen für zwei Wochen nach Island (soweit keine Überraschung), und zwar in die Westfjorde und den Norden. In den Westfjorden waren wir noch nie, ich bin sehr aufgeregt.
Zwei Wochen vor unseren Skiferien bekommt der Hübsche aus dem Nichts Herzrhyhtmusstörungen. Am Folgetag lässt sich schnell klären: es ist das uns schon bekannte Vorhofflimmern, das er 2003 schon für ein paar Monate hatte, bevor er elektrokonvertiert wurde. Der Behandlungsplan ist diesmal viel klarer umrissen als damals, der Termin für die Elektrokonvertierung nach lange genug Blutverdünnung wird schnell abgemacht. Aber: nicht vor unseren Skiferien und wir sind alle sehr überrascht / schockiert, WIE sehr das Flimmern (und evtl die Betablocker?) ihn einschränken. Ausserdem ist das Wetter in den Bergen sehr suboptimal ((es ist einfach 20Grad zu warm), es sind keine tollen Ferien und wir brechen nicht mal besonders schweren Herzens ab und fahren ein paar Tage eher nach Hause.
Pünktlich zur zweiten Ferienwoche der Kinder (und der Wiederaufnahme des Arbeitsradelns meinerseits) wird es wieder richtig kalt hier, ich bin froh, dass ich dem Bedürfnis, den Balkon mit Frühlingsblühern zu bepflanzen und Gemüse rauszusetzen nochmal wiederstanden habe.

März


Das Wetter schwankt zwischen T-Shirt und barfuss und unter Null. Es gibt Gewitter, Hagel, Sturm, Sonne, genau richtig für April. Ups.
Ich ziehe in unserem Speicherkammerl Blumen- und Gemüsesamen vor, ich bin gespannt, wie die sich draussen bewähren. Bisher sind sie noch im Warmen, aber der Hübsche und ich sind trotzdem schon ein bisschen im Baumarkt / Gartencenter eskaliert und haben Frühblüher und ein paar Gemüseknollen etc direkt draussen ausgesetzt. Bisher ist noch nix erfroren (oder weggeweht worden).
Im März feiern ja immer viele nähere und weitere Familienmitglieder (oder so) Geburtstag:
  • das Auto :-)
  • die Katzen
  • L.
  • der Babyneffe
  • der Superburschi
Für uns am spektakulärsten ist natürlich Ls Geburtstag, der sagenhafte 14 Jahre alt wird. Er kann diesmal direkt an seinem Geburtstag feiern, wie immer am Zeitumstellungswochenende. (14. Ich werd verrückt)
L. führt für das Projekt "Stelle deinen Traumberuf vor" ein Interview mit einer Person, die ich nur via Instagram (dafür aber schon sehr lange) kenne, die zwar ausnahmsweise zu der Zeit in Deutschland ist, aber eigentlich in Kalifornien lebt. Es scheint mir, diese Tatsachen sind so in dem Konzept nicht vorgesehen und sorgen für einiges an Verwirrung in der Schule. (er hat es aufgenommen, ich bin sehr froh drüber).
Der Hübsche wird elektrokonvertiert und ist ab dem Ausschlafen der Narkose wieder ganz der Alte d.h. fühlt sich wieder 100 Jahre jünger und ich mich um 100 Tonnen leichter. Das war eine eigentlich nicht lange. aber sehr doofe Zeit bis dahin.
So frisch und jugendlich fährt er auf den ersten Businesstrip des Jahres nach Barcelona. Ich glaube, es ist alles sehr toll, aber auch anstrengend. 
Ich brauche eine ganze Woche, um mir einzugestehen, dass ich eine Blasenentzündung habe (seit 100 Jahren mal wieder) und bin ganz schön schlapp und wehleidig deswegen. Naja.
L.s Theaterprojekt nähert sich seinem fulminanten Abschluss, es wird tage- und nächtelang geprobt, Kostüme probiert, Interviews gegeben, das Stück noch angepasst, damit alles für die Aufführungen im April steht.
Mit einem Reisekoffer voller Osterschokolade starten wir in den ...

April
Sonnenselfies, naja.



Q. startet als erster von uns in die Osterferien, während L. in der Woche vor Ostern noch Stunden und Aberstunden für letzte Proben und Vorbereitungen der Premiere absolviert und dann.... 4 grossartige Aufführungen als "Friar Lawrence" in einer sehr modernen Adaption von "Romeo & Juliet" hinlegt. Ich  freue mich sehr, dass auch meine Schwester zur Premiere kommen kann und dass alles klappt und L in dieser Truppe so gut aufgehoben ist.
Auf dieser Endorphinwelle starten wir dann alle in die Osterfeiertage: Q. in die Glarner Alpen (und den Schnee) zu einer Woche Aufbaukurs as Pfadileiter, der Hübsce, L. und ich Richtung Bayern zu dem üblichen Familientreffen. Diesmal  ist das ganze noch  zwiespältiger als sonst, wahrscheinlich war es das letzte Mal, dass wir uns so und an diesen Orten getroffen haben. Es stehen grosse Veränderungen an und die machen Angst und Sorge und sorgen dafür, dass die Nerven blank liegen. 
Diese blanken Nerven kosten uns viel Kraft und resultieren in sehr, sehr unschönen Szenen. Erwartbar, trotzdem nicht schön.  Und mit unklarem Ausgang, ich zB weiss nicht, wie das zu lösen ist. Aber gut, so ist das halt. 
Dementsprechend gerädert sind wir, als wir wieder daheim ankommen. L. erholt sich, indem er den Rest seiner Ferien etwa halbe halbe mit Jonny in seine Bett und am Trainieren verbringt, es scheint ein Himmel auf Erden. Der Hübsche und ich starten auf dem Zahnfleisch direkt nach den Feiertagen wieder in die Arbeit, es gibt unendlich viel zu tun und keine Pause. Immerhin haben wir uns und auch wenn wir beide im Moment am Anschlag sind, schauen wir immer noch nacheinander.
Der Hübsche plant grosse Businesstrips dieses Jahr (China, 2x) und fängt zur Übung mal klein an (Genf). Ich plane keine Businesstrips, sondern drehe vom Headquarter her an den grossen Rädern und das sehr gerne und ziemlich gut, aber die Travel-Budget und Sustainibility Ziele sind in Stein gemeisselt. Für die meisten Leute. Ist auch ok, dafür rückt die Reise der Kinder nach Korea näher (es sind nur noch weniger als 100 Tage, wir haben die finalen Infos über Gepäck ("Maximal 22 Powerbanks pro Person im Handgepäck") und Impfungen, es ist alles bereit. Der Trip des Hübschen und mir an das nordwestlichste Ende Europas ist auch bis in einen akzeptablen Detaillevel geplant (für mental health füge ich, wann immer mein Stresslevel über einen gewissen Wert steigt, einen Punkt auf meiner Google Mymap hinzu zur Beruhigung.)
Ich hatte ja einiges hin und her wegen meines im Juni ablaufenden Passes und der Vorbuchezeit von Terminen in Botschaft oder Konsulat, aber jetzt ist alles beantragt und ich werde nach 20 Jahren auch wieder einen deutschen Personalausweis bekommen. Bald.
Unsere Aufenthaltsbewilligungen (unbegrenzt) laufen auch ab (alle 10 Jahre) und müssen erneuert werden, diesmal ist für uns der Wechsel zu Scheckkartenformat und biometrischen Bildern dran, wir werden irgendwann einen Termin in Aarau zum Fotografieren bekommen.
Zu guter Letzt gibt es neue Firmenausweise und auch hierfür habe ich jetzt dann ein Foto mit lila Haaren.
Ansonsten.... wir bereiten den Garten auf den Sommer vor, ich habe im Dachgeschoss Tomaten, Stockrosen, Kräuter, Lauch, Kapern und schwarzäugige Susanne vorgezogen, aussermdem Frühblüher, Bienenweide, Kräuter, Lauch, Rhabarber, Spargel und viel mehr Erdbeeren gepflanzt. Mal sehen, wie das so klappt.
Jonny beginnt mit dem Nachbarskater die Revierneuverhandlungen, bisher mit mittlerem Erfolg.
Sansa hat sich in einem Bambusbusch im Garten eine Höhle gebaut.
Wir freuen uns auf den Mai mit den unendlich vielen Extrafeiertagen und hoffenlich ein bisschen wärmerem Wetter :-)


Mai

Ein Bild von DER Party des Jahres. Mein Gesichtsausdruck spiegelt nicht meine Stimmung, sondern vermutlich meine Mühe mit kleiner Schrift auf Handybildschirm wider :-)


Der Mai startet recht kalt und nass, so dass Q. sich nicht umgewöhnen muss, als er für eine Woche mit seinr Klassen anch Hamburg auf Studienfahrt verschwindet. Er kommt sehr, sehr müde und voller Eindrücke zurück, die für die Eltern auf einem Präsentationsabend geteilt werden. Ich bin ja immer sehr neugierig, am Gymnasium bekommen wir hat schon nur noch sehr wenig mit was Mitschüler, Lehrer, Räumlichkeiten und andere Eltern angeht. (Der Hübsche und ich haben uns btw vergleichsmässig gut benommen, ich habe auch keine dreckigen Witze in Hörweite einer Lehrerin gemacht wie letztes Mal).
L. fährt auf das zweite Truppweekend für Korea, der Hübsche und ich verbringen den kinderfreien Abend auf eine Konzert in Zürich.
Ich koche gefühlt den ganzen Monat Pasta mit grünem Spargel und Cocktailtomaten :-).
Ich bekomme zuerst meinen Personalausweis und dann meinen neuen Pass und fühle mich wieder wie ein mobiler Weltenbürger. Was noch fehlt, sind die aktualisierten Aufenthaltsbewilligungen, aber dafür haben wir immerhin schon einen Termin für biometrische Fotos.
Ich organisiere Dokumente über Dokumente (Patenbescheinigung für die Babyneffentaufe, dazu ausserdem Geschenke, richtig coole sogar :-), Alleinreisebestätigungen für die Kinder, K-ETA-Applications für die Kinder), der Hübsche kümmert sich um sein China-Reisegedöns.
Unsere Badplanung nimmt konkrete Züge an, wir suchen für drölfzig Millionen Geld Badapparate und Fliesen in fröhlichgrauer Betonoptik aus.
Der Hübsche sitzt immer noch auf glühenden Kohlen und mental gepackten Koffern für eine Fahrt nach Bayern, aber bisher .... nix.
Der Hausverkauf meines Elternhauses wird abgeschlossen, es läuft noch schneller noch viel unrunder als angenommen und das will etwas heissen. Aber: es ist alles unterschrieben und das ist tatsächlich schneller und mehr als ich letzen Winter erwartet hätte. Zwischenmenschlich kracht es enorm.
Die Auffahrtsfeiertage gehen ziemlich unter in Schulvorbereitungen und Arbeit, umso schöner werden die Pfingsttage, die die Kinder bei Traumwetter auf "dem besten Lagerplatz ever" im Pfingstlager der Pfadis verbringen, der Hübsche und ich auf der ersten Gartyparty seit 5 Jahren. Diese Auszeit war für uns alle so wichtig und schön!
Grosse Neuerung: die Katzen dürfen auch in der Nacht raus. Jonny ist wieder länger und weiter unterwegs, noch kein Vergleich zu letztem Jahr allerdings.
Das grosse Arbeitsprojekt, das immer grösser aufgeblasen wurde, wird erfolgreich abgeschlossen, fast ein wenig antiklimatisch, so viel Vorbereitung wie da drinsteckte.... es kommen allerdings direkt die nächsten Baustellen.
Ich schaffe es erstmals seit immer, meine Haare wirklich platinblond hinzubekommen und bin angemessen stolz.
Es wird warm, die wenigen Zucchinistecklinge, die mein rustikales Auspflanzen im April überlebt haben und erstaunlich viele der ursprünglich sehr mickrigen Tomatenpflanzen geben Gas. Zusammen mit all dem Frustzeug, was ich zusätzlich noch in die Töpfe und Kästen gesteckt habe. Es wird grün und hoffentlich im Juni dann bunt auf dem Balkon!
Ich sags ganz ehrlich: die Sommerpause wird sehr herbeigesehnt, scheint aber nch ewig weit entfernt. Und dabei ist schon ...

Juni



Was für ein anstrengender Monat das war. Damit hatte ich echt nicht wirklich gerechnet.
Nach einem sehr nassen April und teils Mai wird es richtig, richtig sonnig. Auf dem Balkon blüht und grünt es.
Wir sind fast jedes Wochenende unterwegs: zur Taufe des Babyneffen, zum 80. Geburtstag meiner Schwiegermutter und dann reist der Hübsche auch schon nach China. Diese eine Woche schlaucht ihn ziemlich (es war ja mit Ansage ein sehr strenges Programm, aber die Begleitumstände tun ein übriges.).
Die Kinder sind sehr, sehr beschäftigt, einerseits kommt der Notenschluss (endlich) und alle Lehrpersonen jagen den letzten Noten hinterher. Gerade L. hat ein echt straffes Pensum. Dazu kommt, dass sie in der Planung für das Sola und ganz besonders für das Jamboree, das immer näher rückt, sehr eingebunden sind.
L. hat seine allerletzte U-Untersuchung, Q. einen Termin in der Zahnklinik, weil er so krasses Kieferknacken hat. 
Ich arbeite und arbeite und arbeite und bin einfach nur erschöpft und müde (aber: Besonders mein Extrajöbli macht mir solchen Spass!)
Die Katzen sind richtig, richtig, richtig viel draussen und werden rank und schlank (Sansa fast ein bisschen zu sehr).
Wir baden im Rhein an, die Kinder bekommen die Informationen fürs neue Schuljahr (letztes Jahr BEZ für L, zweite Halbzeit Gymi für Q), es fühlt sich wie ein sehr, sehr, sehr langer Endspurt auf die Sommerferien hin.
Aber: wir haben alles parat für den Badumbau, alle Handwerker sind gebrieft, alle Offerten genehmigt, es wird ein bisschen teurer als antizipiert, aber noch nicht bauchwehteuer. Interessant eigentlich: ich hatte ja so eine Grössenordnung als Gesamtsumme genannt, mit "Aber gell, halt plusminus" und mir eigentlich gedacht, dass ich nicht mal sagen könnte, WO meine obere Schmerzgrenze ist. Beim Zusammenrechnen der Offerten aber, als wir uns einem bestimmten Wert näherten, war mir auf einmal klar: wenn es da drüber ist, dann upsi. (Sind wir aber nicht.).


JULI

Das war tatsächlich der unbeschwerteste Moment im Juli: die Überfahrt von Stykkisholmur in die Westfjorde, so traumhaft, so viel Vorfreude (und keine Ahnung, was alles noch kommen würde)


Ein Monat, bei dem ich eigentlich mit nix dramatischem gerechnet habe. Ferien für die Kinder, Sola, Vorfreude aufs Jamboree, Vorfreude auf Island, Abreise, fertig.

Was stattdessen passiert ist:

Klar, das grossartige Coldplay-Konzert! Ich hoffe, für die nächste Tour mit Termin in Zürich kommen sie wieder ab von dem Quatsch mit Presalecode und Tralala, das habe ich kurz probiert für die 2024-Termine in Dublin und Wien, aber das ist mir nun wirklich zu doof. Umso toller, dass wir in Zürich dabeisein konnten. 

Letzte Schulwoche für L. mit grossartigem Zeugnis, aber keine Zeit für Zeugnisessen, weil Q. auf einem 18. Geburtstag ist und es am Tag drauf schon ins Sola geht.

Das ist dann ... sehr viel aufregender als gedacht. Es gibt eine Notfallaktion wegen Regen und Sturm, ein Kind braucht Notfallelternunterstützung wir müssen L. aus dem Krankenhaus abholen, nachdem er bei einem Unfall richtig viel Glück hatte. Dabei wird unabhängig vom Unfall noch was entdeckt, wa uns den Rest des Jahres noch beschäftigen wird. Als wir Q. abholen, sind wir schockiert, weil er unzählige offene, infizierte Wunden hat (Mückenstiche, irgendwann mal vorher), er bekommt beim Arzt für 10 Tage hochdosiert Antibiotikum. Ich muss mich echt zusammenreißen, als mein Chef erst sagt (auf die Meldung, dass ich wegmuss auf die Kindernotfallstation wg Unfall): "Deine Kinder, echt ein steter Quell der Freude " und dann meint, das entzündungshemmende Bepanthen hätte es sicher auch getan.


Naja. Pünktlich zur Abreise ins Jamboree ist aber alles parat und wir setzen sehr nervös mitten in der Nacht unsere Kinder in einen Bus nach Frankfurt. Es geht alles gut und das Social Media Resort Ihres Trupps versorgt uns mit Bildern und Videos.


Arbeitstechnisch ist es überhaupt nicht sommerruhig, sowohl der Hübsche als auch ich rotieren. Einerseits mit tollen Sachen, es ist schon cool, wenn man sich eine Platz am Verhandlungstisch erarbeitet hat, andererseits halt mit einfach richtig, richtig viel. 

Wir unternehmen trotzdem schöne Sachen, gehen Rheinschwimmen, essen im Roots, aber Entspannung stellt sich nicht ein.


Was schön ist: weil wir dieses Jahr so spät in die Ferien gehen, können wir den Geburtstag meiner kleinen Schwester und des Babyneffen mitfeiern. 


Sonst: der innerfamiliäre Streit, der seit Jahren Schwester und seit Monaten immer wieder auflockern, eskaliert mal wieder. Ich bin des Ganzen so müde....


Naja. Auf Island bricht das dritte Jahr in Folge auf der Reykjanes Halbinsel ein neuer Vulkan aus, gerade rechtzeitig für unsere Reise. Ich hoffe sehr, er hält noch durch, bis wir da sind. 

Sehr seltsam, unsere erste Reise seit ewig ohne Kinder....

August

Kleine Wanderung vor dem Abendessen nach 20km kayaken, damit nicht nur die Arme und Schultern müde sind



Das war der (bisher, man will ja nix verschreien) abgefahrenste Monat des Jahres, um mal konservativ zu bleiben.

Es begann mit “Wir verbringen EINMAL drei Tage ohne Handyempfang und schon wird das Jamboree zu einem internationalen Desaster, auf das ein Taifun zurast” und endete mit “Alle männlichen Familienmitglieder haben tagelang höchstes Fieber und alle unterschiedliche Sachen, zB Lungenentzündung”. Was für ein wilder Ritt.

Ausserdem natürlich: 

Geburtstagsmonat! Der Hübsche und ich feierten seinen mit einem leckeren Essen in Isafjördur und grosser Aufregung vor dem am nächsten Tag startenden Kayaktrip.

Q. wurde ein paar Tage nach der Rückkehr aus Korea verrückte ACHTZEHN Jahre alt. Ich kann das immer noch gar nicht fassen. Bisschen schade: er verbrachte den Geburtstag krank im Bett.

Aber der Reihe nach:

Die Kinder waren ja Ende Juli nach Korea abgereist zu erst einer Woche Vorprogramm, dann zwei Wochen Jamboree. Die grösste Sorge der Truppleitung war, dass irgendeiner seinen Pass verliert, wir machten uns ausserdem Gedanken, wie sie wohl in den 10 Stunden Aufenthalt in Taiwan was essen könnten, wo sie doch kein taiwanesisches Geld dabei hatten. Allgemeiner Konsens war: Sobald alle auf dem Jamboree-Areal sind, ist alles super, da kann nix mehr schief gehen, das ist von vorn bis hinten durchorganisiert, ihr wisst ja alle, Korea, die haben das im Griff.

Little did we know 🙂.

Die Reise lief super, das Vorprogramm war grossartig, die Kinder haben sogar in Taipeh was gegessen, die Reise zum Jamboree-Areal lief super und dann…. Stiegen der Hübsche und ich, nachdem wir die letzten Tage mit unserem kleinen rumpeligen Jimny die Westfjorde durchquert hatten und lange gehadert hatten, ob wir den Urlaub abbrechen sollten, und des Hübschen Bruder und seine Mutter, die einen Unfall gehabt hatte und im Spital operiert werden musste, was eh schon schlimm genug ist, aber mit Alzheimer nochmal viel schlimmer und schwerer für alle, unterstützen sollten, nach Absprache mit allen tatsächlich guter Dinge und in Sachen Kinder beruhigt auf das Boot nach Hornstrandir.

Wir hatten grossartige 4 Tage in der Wildnis und Einsamkeit, und am 4. Tag kletterten wir auf den Berg mit Handyempfang und ….. Kamen auf die Welt. Medienberichte überschlugen sich, Hitzewelle, Kinder kollabieren, USA, UK und Singapur verlassen das Jamboree, Schweizer und Deutscher Botschafter kommen, sprechen bei der Regierung vor, Notfallprogramm, CH-Militärsonnenschirme für alle, beruhigende Briefings der Schweizer Delegationsleitung, Bilder von den Kindern mit verstörend wenig zu essen, aber “es ist trotzdem eigentlich ganz gut”.

In den nächsten Tagen lese ich sehr viel zu dem Hintergründen, bin etwas irritiert von den heile Welt Posts des Schweizer Kontingents auf Insta, aber: den Kindern geht es gut. Die Daily Briefings werden immer positiver (es gibt Kühlbusse, die WCs werden jetzt gereinigt, es gibt Pocari Sweat bottomless für alle, untertags ist das Camp verlassen, weil zu heiss, aber abends geht die Post ab), und irgendwann heisst es: “Endlich beginnt ein Jamboree-Spirit, wir haben es wirklich gut. Jetzt zum Taifun, der sich Südkorea nähert” und ich dachte einfach nur: “Hallo, was?!”

Während die D/A/CH-Kontingente sich eigentlich einig sind, dass man den erwarteten Regen und bisschen Wind schon aushalten würde (ich hätte da tatsächlich mehr Bedenken gehabt, das war ja brettleben, nur ein bisschen Sand auf nix, die Zelte wären ihnen alle davongeflogen, bevor sie davon geschwemmt worden wären). Die Kinder haben den Taifun übrigens auf dem Regenradar der Landi-App (Landi ist sowas wie die Baywa, nur in Schweiz) verfolgt, die war besser als alle lokalen Vorhersagen.

Die koreanische Regierung sah das anders und beschloss die sofortige Räumung des Camps. Keiner wusste, wohin sie gebracht werden würden und wir konnten genau gar nix machen und einfach nur darauf vertrauen, dass sie zusammen sind und zusammen in einem Trupp, die offensichtlich auch in Krisensituationen sehr gut arbeiten. Und so kamen sie nach Seoul und haben den Rest der Zeit in noch mehr Museen und Tempeln und Kulturereignissen verbracht, geschlafen wurde in einem Studentenwohnheim. Die vollmundige Ankündigung “Das Jamboree geht natürlich weiter, wenn auch dezentral, die Trupps treffen sich, man wird weiter das Pfadileben feiern” war natürlich Quatsch. Die Teilnehmer waren über ganz Korea verteilt, man traf die, mit denen man zufällig in der Unterkunft war, beim Essen, vielleicht. Geschlechtergetrennt. Und Auftritte wie “Das berühmteste koreanische Tangopaar, das zu Tango, der auf traditionellen koreanischen Instrumenten gespielt wird, tanzt” ist jetzt schon interessant, aber sicher nicht “das Pfadileben feiern” (ich habe das Video gesehen und ich nehme an, die Begeisterung der Kinder für das und die Oper, die sie zweimal gesehen haben, ist schon ein bisschen auch einem Stockholmsyndrom geschuldet


Anyway. Wir hatten einen grossartigen Urlaub, in Anbetracht der Umstände, ich habe endlich das Heringsmuseum gesehen, wir sind gewandert, haben Wale und Delfine und Polarfüchse und Eiderenten und Seehunde gesehen, wir sind natürlich gepaddelt und haben … ausgeatmet.

Wieder daheim haben wir vor allem schnell gewaschen, wir hatten keine 24h, bis die Weltenbummlerkinder rein optisch “gar nicht mal so unerholt” (O-Ton meine Schwester) zurückkamen.


Dann direkt: Schulstart (respektive Q. krank), 18. Geburtstag, lange Pfadiaktivitäten, Heimatreise des Hübschen, die sehr, sehr, sehr anstrengend war, er wurde am Tag des Heimkommens direkt krank, dann wurde L. krank.

Parallel wurde unser Bad und Gästebad rausgerissen und angefangen wieder einzubauen, es war alles in allem gar nicht entspannt.

Zum Monatsende sassen wir mit einmal Lungenentzündung, einmal extrem hohes Fieber, aber wahrscheinlich viral, einmal Resthusten, aber kein Fieber mehr und einmal “Bittebittebitte, lasst mich gesundbleiben” da. Hätte ich so auch nicht gedacht.


September

Porträt zum 20. Hochzeitstag, mit Grippe. Es ist wie es ist.

Es kam, wie zu erwarten war: kaum war der Hübsche wieder homeoffice-arbeitsfähig erklärt und L. den ersten Tag wieder in der Schule und ich nach zwei Wochen Handwerkeransprechperson und Krankenpflegerin vom Homeoffice wieder im Büro, legte es mich flach. Und zwar richtig. Ich hatte hohes Fieber, Husten, Gliederschmerzen (wie alle übrigens zig negative Coronatests) und naja, das war mal richtig doof.
Nach einer Woche krank war auch ich wieder homeofficefähig (ich hustete noch eine Woche gottserbärmlich und zwei Wochen so, dass bei der Arbeit alle meinten: "Na, ganz fit bist du aber auch noch nicht"), es wurde so alles langsam wieder
Gottseidank wurde das Bad ganz ohne unser Zutun sehr grossartig! Bis auf ein paar wirklich winzige Kleinigkeiten (und die Duschwand, die wie geplant erst im Oktober kommt) wurde alles zeitgerecht fertig und meine Güte, ist das schön! Und ist das schön, wieder Privatsphäre im Bad zu haben!
Ich habe spontan bei einem Schweizer Online-Pflanzenversand Pflanzen extra fürs Bad bestellt und es ist alles sehr schön geworden.
Die Kinder hatten in der Schule die üblichen antrengenden Herbstwochen vor den Herbstferien, da ist einfach richtig Vollgas. L. hatte parallel noch einiges an Aktivitäten für entweder die Klassenkasse oder aber die Lagerkasse der Pios für das Auslandslager im Sommer, Q. leitete das Technikweekend der Pfadis (incl, damit es auf gar keinen Fall nur ansatzweise langweilig wird, kleinem Abstecher in die Notaufnahme, aber es musste nicht mal genäht werden, praktisch Pipifax).
Mit den letzten Septembertagen beginnen hier für die Jungs die mehr als wohlverdienten Herbstferien, für die genau gar nix geplant ist (nicht wie die letzten beiden Jahre Island, was ok ist, weil wir waren ja erst, und die Kinder hatten in den Sommerferien praktisch keinen einzigen Tag zum nur Chillen, allerdings zuckt der Islandmuskel und wir überlegen relativ konkret an "Island über Silvester" hin und her).
Aber jetzt erstmal: Ferien. (Respektive Arbeit für uns, aber ohne Schulgedöns dazu)


Oktober:




Die Kinder starten mit zwei Wochen Herbstferien, in denen sie sich genau gar nichts vornehmen. Nach den, sagen wir mal, ereignisreichen Sommerferien und natürlich den anstrengenden Schulwochen haben sie diese Pause mehr als verdient.
Der Hübsche und ich arbeiten, er reist auch noch nach Hamburg zu einem Projektabschluss. Aus Zeit- und Erfahrungsgründen haben sie zur Reise das Flugzeug statt die Bahn gewählt. Naja. Als sie zurückfliegen wollen, ist der Basler Flughafen wegen Bombendrohung gesperrt (das passiert seitdem noch ein paarmal, in Frankreich, wo ja der Basler Flughafen liegt, ist das anscheinend ein sehr grosses Übel im Moment, solche Bombendrohungen ohne nix, aber man kann sie natürlich nicht ignorieren...), Easyjet ist überhaupt keine Hilfe, also fliegen sie auf eigene Faust (und Kosten, die aber die Firma übernimmt) mit Swiss nach Zürich, dann mit einem gemeinsamen Taxi zu Basler Flughafen, Autos holen, und sind immer noch früher daheim als eigentlich angedacht. Das war ein würdiger Ersatz für die Deutsche Bahn.
Ich arbeite unendlich viel, ein Riesenprojekt wird fertig, viele mehr poppen auf. Ich hadere ein wenig damit, wie viel ich für das Zusatzjöbli tue, wie wichtig das ist, wie viel es der Firma bringt (das lässt sich aktuell sehr beeindruckend beziffern) und wie wenig (gar nicht) es in meiner Heimfunktion gesehen oder anerkannt wird. Ich muss anfangen, nicht nur zu machen, sondern auch darüber zu reden.
Der Hübsche beendet endlich die unendliche Story mit seiner heissgeliebten Uhr, die in 7 Jahren .... 9x generalrevidiert wurde und immer noch nicht richtig geht und bekommt einen Ersatz. Bisher läuft sie!
Der Hübsche löst sein Geburtstagsgeschenk ein (naja, "einlösen" ist gut, ein Teil des Geschenks war ja auch die Organisation :-)), wir verbringen ein Wochenende im Wellnesshotel am Hallwiler See und lassen erstmals die Kinder zu zweit allein daheim. (Nächstes Mal müssen wir noch definieren, was "morgens" in "Die Katzen kriegen morgens und abends frisches Feuchtfutter und Wasser" bedeutet, aber abgesehen davon lief es gut, yay!) Ich habe die erste (und letzte, ganz ehrlich) Massage meines Lebens und habe es durchgehalten.
Das Wetter ist bis Mitte Oktober immer noch sommerlich, erst gegen Ende fängt es endlich mit Herbstfeeling an. Beim Radeln zur Arbeit ist das eine Herausforderung: morgens kalt, abends heiss.
Unser Bad bekommt die noch fehlende Glasduschwand, alle sind nervös, ob sie ohne jede Schiene oder Halterung hält. Bisher ja.
Im Dorf ist Chilbi, ich gehe die ersten Pilze finden (auf einmal essen alle mit und sind begeistert?!), es wird "langer Pyjama"-kalt, ich überlege, ob ich meinen Geburtstag feiern soll, wir planen unseren Winterurlaub in Island, die Arbeit strengt mich sehr an, wir alle lassen uns gegen Covid (5. Impfung, erstmals selber gezahlt) und Grippe impfen.
Der Monat endet damit, dass wir zu Halloween zwar Süssigkeiten rausstellen, die sind aber in 5 min weggefressen, danach wird Sturm geläutet, geklopft, Steinchen gegen Tür und Rolläden geworfen, Böller gezündet und zu guter Letzt zwei Eier an Wand und Tür geschleudert. Ich schrubbe also nachts den Rauhputz und die Tür, der Lack ist kaputt und ich reiche eine Anzeige gegen Unbekannt ein. (Feedback der Polizei bei Nachbarn, die direkt die Polizei gerufen haben: "Wir empfehlen Ihnen warmes Wasser und eine Bürste und keinen Nachbarschaftsstreit, dann sowas auch nicht." Ok.


November



Der November hat sich angefühlt wie ungefähr 3 Monate, also: von all dem, was dort reingestopft war.

Arbeitstechnisch war alles vom Jöbli geprägt, die letzten Vorbereitungen für die nächste (und alle kommenden) Grippesaisonen und dann natürlich der Frühstart der Saison in Asien. Puh. Puh. Puh.

Ich habe es immerhin zweimal zum Yoga geschafft, das war Gold wert.

Der Hübsche und ich waren beim Zahnarzt, nix besonderes (ich wurde nur auf dem Weg platschnass).

Wir hatten noch eine kleine Bonusrunde für die Duschwand, wo noch Abdrücke vom Transport drauf waren / sind.

Die Kinder waren sehr investiert mit den Pfadis, soweit nix neues. Sie haben sich auch noch einmal zum Abschluss mit ihrem Jamboree-Trupp getroffen (anscheinend hat es vier Monate gedauert, um das soweit zu verdauen, Q. überlegt sich jetzt ernsthaft, für das Jamboree in 2027 in Polen eine Truppleitung zu übernehmen.)

Wir haben uns alle gegen Grippe und insgesamt ein fünftes Mal gegen Covid impfen lassen, Q. und ich haben das auf einer halben Pobacke abgesessen, L. und der Hübsche haben ziemlich gelitten, wie auch die letzten Male.

Der Hübsche ist ein Wochenende nach Bayern gereist, um mit seinem Bruder den vollständigen Umzug ihrer Mutter in das Pflegeheim zu finalisieren. Das war … puh. Aber jetzt ist es erledigt und das mit einem recht okayen Schlusspunkt.

Wir haben mit L. verschiedene Infoabende an weiterführenden Schulen besucht und er hat jetzt ein absolutes Wunschgymnasium und ein absolutes Wunschschwerpunktfach (und eine Zweitwahl, mit der er auch gut leben könnte). Ich hoffe, das klappt alles so!

Q. hat sich intensiv auf seine theoretische Führerscheinprüfung vorbereitet, ich war wieder einmal sehr überrascht, WIE weit es in unsere Kantonshauptstadt ist, vor allem für 10 Minuten Prüfung :-), aber jetzt hat er seinen Lernführerausweis und der Spass kann beginnen!

Wir sind mit L. in der Schilddrüsensprechstunde und es wird offensichtlich nichts so heiss gegessen (örks), wie es gekocht wird. Es wird doch nicht direkt operiert, sondern erstmal verlaufskontrolliert. Puh.


Wir haben bei Freunden “Friendsgiving” gefeiert, das war wunder-, wunderschön! 

Ich bin bei jedem Wetter (und davon gabs im November einiges, incl Schneeregen) zur Arbeit geradelt, das macht so, so, so viel Spass!


Und dann…. während ich noch ausgiebig meine Geburtstagsvorfeier plante und drei Tage auf einem Workshop für das Jöbli verbrachte, war es auch schon

Dezember
Extreme Partyvorbereiting in meinem neuen dezenten Kleid

Wir starten mit meiner Geburtstagsfeier, vor oder nach kann man sich selber überlegen, es sind ja ein paar ausgefallen die letzten paar Jahre. Ich halte mich für unendlich schlau, das Feierwochenende mit dem Sawe der Kinder zusammenzulegen, weil es so Übernachtungsplatz für Gäste hat, ohne dass Kinder umziehen müssen. Ich mache die Rechnung ohne Wetter und so feiern wir sehr reduziert, während Gäste in München im Schnee festsitzen oder daheim krank. Hmpf. Die, die da sind, halten sich aber wacker!
Sonst: Arbeit, Grippesaison, man kennt das.
Für L. wird es aufregend, es kommen all die Infoabende für die weiterführenden Schule nächstes Jahr. Es kristallisiert sich dann doch sehr klar eine Kombination aus Schul- und Schwerpunktsfachfavorit heraus. Es ist faszinierend zu sehen, wie ganz anders als bei Q. das ist. Aber: natürlich absolut ok.
Q. beginnt mit seiner Maturarbeit, den Theatervorbereitungen, ausserdem wird L. für den Hollandaustausch akzeptiert und wir werden hier im Januar einen Teenager aus der Nähe von Den Haag für eine Woche beherbergen. AUfregend!
Der Hübsche und ich arbeiten wie irre und kippen dann mehr oder weniger total erschöpft in die Weihnachtspause. Wir haben uns nichts vorgenommen (naja, ich natürlich schon, aber nichts, was sein MUSS), Ziel ist einfach nur erholen und auftanken. Das tun wir mit gutem Essen, so viel wie möglich schlafen, Zeit für Dinge, die sonst untergehen. Ich freue mich, meine Schwestern und Babyneffen zu sehen.
Wir verfolgen den Vulkanausbruch in Island, es bleibt wieder einmal spannend, was wir im Januar dort zu sehen bekommen.

Was für ein verrücktes Jahr. Und, im Nachhinein: wie krass, was wir alles geschafft und ausgehalten haben. Es war absehbar, dass es viel und anstrengend werden würde, aber es kam noch so unendlich viel mehr dazu.....

Samstag, Dezember 30, 2023

2023

 

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr? 

Ich weiss noch, dass ich mit recht viel Bauchweh wegen vorhersehbarer harter Brocken in das Jahr gestartet bin. Diese Brocken waren mindestens genausoschlimm wie befürchtet (nein, sie waren viel krasser) und dazu kam noch viel mehr. Wir sind einigermassen heil am anderen Ende angekommen, aber es war schwer. Ich sage, in Summe eine solide 4

Zugenommen oder abgenommen?
ohne Witz plus minus 0.0kg. Mein Weihnachtsgewicht scheint stabil :-)

Haare länger oder kürzer? 
Genau gleich wie immer, mit zwischendrin wirklich weissblond und dem Preis, den ich dafür bezahlt habe, nämlich Büschelverlust und dann zwischendrin ordentlich kürzer. Immer in guten Händen bei Sandra

Kurzsichtiger oder weitsichtiger? 
Meine Güte. kurzsichtiger. Und wie! Eine der letzten Handlungen des Jahres wird, die neuen, teuren Gleitsichtgläser einbauen zu lassen.

Mehr Geld oder weniger? 
Mehr, weil Bonus, weil Gehaltserhöhung für uns beide,
Ausserdem die Anzahlung für das verkaufte Achtelhaus.
Und noch keine grossen neuen Ausgabeblöcke wie zB Studiengebühren und Studentenbude für Q.

Mehr ausgegeben oder weniger? 
Mehr. 
Wir haben jetzt zwei grossartige neue Bäder, die genauso geworden sind, wie wir es uns erträumt haben.
Wir waren viel im Urlaub (Skiferien, Jamboree für die Kinder, wobei das ja schon vor zwei Jahren oder so gezahlt worden ist, Sommerurlaub für den Hübschen und mich, Wellnesswochenende und dann noch eine Woche Island, die wir zwar dieses Jahr gezahlt, aber erst grad so im nächsten Jahr antreten werden).
Ich bekomme neue Brillengläser und es gab mehr Krankenhausr- und Arztrechnungen als geplant / erwartet.

Der hirnrissigste Plan? 
Den Hübschen mit Vorhofflattern mit auf den Berg zum Skifahren nehmen. Überhaupt: in die Skiferien fahren, als ob nix wäre.
Oder die Kinder mit nur ein, zwei Tagen Pause in zwei Pfadilagerzu schicken, weil WAS SOLL SCHON SCHIEFGEHEN?
Noch hirnrissiger, aber nicht mein Plan: 45 000 Jugendliche in der Taifunsaison ohne Schatten und Infrastruktur auf 20cm Sandboden zwei Wochen lang campen lassen. LOL.

Die gefährlichste Unternehmung? 
Ich dachte ja, es wäre der Kayaktrip um Hornstrandir. Oder überhaupt die Westfjorde mit dem Suzuki Jimny..
Aber ich denke, im Nachhinein war es tatsächlich die Jamboree-Teilnahme der Kinder. 

Die teuerste Anschaffung?
Zwei neue Badezimmer. (und so worth their money!)

Das leckerste Essen? 
Geburtstagsessen mit dem Hübschen im roots

Das beeindruckenste Buch?
Ich habe dieses Jahr wieder meine Bücher bei Goodreads getrackt (Sie können hier sehen, was ich 2023 alles gelesen habe).
Nachdem die "Challenge" mit 52 Büchern / Jahr letztes Jahr keine Challenge war, habe ich diesmal auf 75 Bücher erhöht und war mir tatsächlich nicht sicher, ob sich das ausgehen würde. Tja. Aktuell lese ich das 77. Buch (34195 Seiten) und schätze, bis Silvester werden es noch ein, zwei mehr.


Das beeindruckendste .... schwer zu sagen.
Neben unendlich vielen skandinavischen Thrillern sind mir im Gedächtnis geblieben:

Der ergreifendste Film? 
Ergreifend jetzt vielleicht nicht, aber "Leave the world behind" fand ich sehr gut. Gerade auch den Schluss. Passt zum Jahr :-)

Die beste Serie?
Immer noch und immer wieder: "For all Mankind" und "The Handmaids Tale"

Die beste CD? 
Jaja, CDs, die können wir bei uns daheim gar nicht mehr abspielen. Aber: wegen Konzertbesuchen wieder viel Alt+J und natürlich Coldplay gehört und wegen Islandurlaub viel Sigur Ros. Immer gut.

Das schönste Konzert? 
 Natürlich "Coldplay" mit dem Hübschen (wir waren tatsächlich auf mehr Konzerten dieses Jahr, das war toll, aber eben: Coldplay sind unschlagbar)

Die meiste Zeit verbracht mit…? 
Arbeit und Gedanken an die Arbeit, Sorgen machen, Streit und Nachwehen von Streit mit der Ursprungsfamilie. Tja. Alles vorhersehbar gewesen, macht es nicht besser
Viel Zeit ausserdem mit Sport und Radeln und Lesen und Stricken.

Die schönste Zeit verbracht mit…? 
dem Hübschen die ersten 24h unseres Islandurlaubs, wo wir die Kinder in Sicherheit wähnten und der Schwiegermutterunfall noch nicht passiert war. Auch ein Grund, warum wir im Januar alle zusammen nach Stykkisholmur fahren, ich hoffe, ich finde dieses Gefühl da wieder.

Vorherrschendes Gefühl 2023? 
"Das kann jetzt nicht Euer Ernst sein? Auch noch?!"

2023 zum ersten Mal getan? 
Die Kinder ohne uns um die halbe Welt reisen lassen
mein Elternhaus verkauft (nicht ich allein)
Polarfüchse gesehen
das Heringsmuseum besucht!
in einem Gletscherfluss gebadet
Emails mit der Firmenchefin ausgetauscht
mit einer globalen NGO verhandelt
mit mehreren Regierungen verhandelt
mehrfach mit der Polizei und Anwälten zu tun gehabt aus ganz verschiedenen Gründen
einem eigenen Kind zur Volljährigkeit gratuliert
ein eigenes Kind zur Führerscheinprüfung gefahren
mir sehr grosse Sorgen um die Gesundheit von Mann und einem Kind gemacht (sieht alles gut aus)
professionelle Beratung gesucht (eine Stunde mit einer Demenzpflegefachperson. Das war Gold wert)
Twitter den Rücken gekehrt

2023 nach langer Zeit wieder getan? 
gekayakt (naja, vor 4 Jahren war das letzte Mal)
mit dem Hübsche allein im Urlaub gewesen
Infoabende für weiterführende Schulen besucht
ein Kind aus dem Spital abgeholt
den Mann zu einer Elektrokonversion gebracht
eine Geschäftsreise gemacht
den Mann vermisst, als er auf Geschäftsreise war
mit der Schwester, die mich vor Jahren aus ihrem Leben gestrichen hat, gezwungenermassen Kontakt gehabt
Grippe gehabt
ein Produkt meines Arbeitgebers geschluckt
auf einer Socialmediaplattform neu angefangen

3+ Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? 
des Hübschen Herzprobleme
L.s Schilddrüsendiagnose
Die Jamboree-Aufregung
den Unfall der Schwiegermutter
all den Streit rund um den Hausverkauf
einige echt unschöne Kontakte rund ums Blog

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? 
ich mich: "the kids are ok"

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? 
ich weiss nicht, neben einigen materiellen Geschenken, die gut ankamen, vllt da zu sein und zuzuhören, obwohl ich selber mehr als genug things to deal with habe.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? 
Da zu sein und zzuzuhören, obwohl er selber mehr als genug things to deal with hatte.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"bin gelandet"

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? 
"ich glaub, ich seh sie!"

Besseren Job oder schlechteren?
Genau der gleiche, allerdings mehr Veranwortung teils bekommen, mir teilweise einfach genommen.

Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was? 
Die Erkenntnis, dass Schweigen um des lieben Friedens willens nie ein gute Option ist. Der "liebe Frieden" hält nämlich nie und wenn man gleich sagt, was man denkt, kann man sich wenigstens selber immer in die Augen schauen. 

Mehr bewegt oder weniger? 
Mehr.
Kein Bein gebrochen dieses Jahr, deshalb 4.177.308 Schritte, 3000.4 km und ca 11476 Schritte jeden Tag zu Fuss
Dazu kommen die Radlkilometer ins Büro, die ich nicht zusammengerechnet bekomme bei Garmin, aber so grob 2200km in etwa.

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr? 
1x Grippe

Davon war für Dich die Schlimmste? 
Naja, gab nicht viel Auswahl, war doof, aber nicht so schlimm wie auch schon (ich hatte ja vorher den Hübschen und L. und Q. gepflegt, die es viel, viel schlimmer erwischt hatte, und hatte gar keine Kraft mehr irgendwas schlimm zu finden. Ausserdem hatte ich ja Medikamente. Aber war schon uncool, Grippe aus Asien eingeschleppt zu bekommen, bevor es "a thing" in Europa ist)

Dein Wort des Jahres? 
Heringsmuseum
 
Dein Unwort des Jahres? 
"Draw your dream" (lol)
Oder
"Makler / Expose / Notar
oder 
Lungenentzündung

Dein Lieblingsblog des Jahres?
Jeder meiner Tage beginnt mit dem Tagesblogpost von Kaltmamsell. Danke dafür (und für so viel mehr!)

Mein grösster Wunsch fürs kommende Jahr
einfach kein neues Drama und: dass L. in der neuen Schule, die er sich wünscht, ankommt 

2023 war mit 1 Wort…? 

wtf 

(in länger: genauso beschissen wie erwartet und noch mehr. Trotzdem gut ausgegangen)

2022