Freitag, August 31, 2018

Gingingingingingingingingingingingin

Das war mal wirklich ein Erlebnis gestern! Ich hatte ja naiv bis einfallslos für den Hübschen zum Geburtstag "Gin tasting Basel" gegoogelt und bin da erstmals auf nginious gestossen. Seitdem sehe ich die unverwechselbaren Flaschen überall (also: in sehr gut sortierten Supermärkten, Bars etc).
Ich habe also für uns zwei einen Gin-Workshop gebucht "Incl 3 Tastingrunden" und erst ohne Apero mit Gin & Tonic, weil das nur für grosse Gruppen angeboten wird. Dann wollten aber alle Teilnehmer einen und zack, gabs es doch mit Apero. Ich dachte mir noch: okay, wir probieren da drei Gins, das ist ja alles schön und gut, aber so ein richtiger Gin & Tonic hinterher, das ware ja doch ganz nett, wenn wir ja eh schon nicht mit dem Auto heimfahren können und einen Babysitter organisiert haben.


Hahahaha. Was ich nicht wusste: eine Tastingrunde besteht natürlich nicht aus einem Gin, sondern aus vieren. Also haben wir gestern über 4 Stunden dann nicht 4, sondern 12 Gins verkostet und ich muss gestehen, dass ich danach (trotz Apero und immerhin noch einem Paillasse Kringel vorher, damit ich überhaupt irgendeine Grundlage habe) den ganzen G & T zum Abschluss dankend abgelehnt habe, weil ... ich hatte trotz schweren Herzens, weil sehr gut, nicht Austrinkens der Degustiermengen echt mehr als genug.


Alles in allem war das eine sehr spannende Veranstaltung, wir haben sehr viel über die Geschichte und Entwicklung des Gin gelernt, über den Aufbau einer Marke, über Entwicklung eigener Gins, über verschiedene Arten, den eigenen Gin herzustellen, Die Begeisterung der Brenner  und der Stolz auf ihre niegelnagelneue Kupferdestille war deutlich zu spüren. (Chemiker erkennt man in einem solchen Workshop anscheinend an der einen Frage, die wir auch gestellt haben (und die ich eigentlich echt gut finde): Warum wird Schnaps eigentlich wirklich heiss destilliert, im Vakuum ginge das doch viel schonender? Antwort war ein bisschen unbefriedigend: hm müsste man mal ausprobieren.)





Ich habe Gins probiert, die ich schon lang probieren wollte, weil die Flasche so schön ist, (jetzt aber vielleicht doch nicht haben muss), habe mir schlaue Sätze für seriöse Gin-Nerd-Gespärche gemerkt ("Der Gin-Hype wurde von der Gurke ausgelöst"), auch noch einiges über Tonic gelernt und schlussendlich dann noch die 4 eigenen Gins der Destillerie probiert. Alle toll, keiner langweilig, alle sehr, sehr unterschiedlich und es könnte sein, dass ich mich in ... ne, doch alle, beim smoked and salty bin ich mir am unsichersten, verliebt habe.

Der ist echt, echt grossartig und was ganz Besonderes.

Die Badekappenverpackung ist der Hammer!

"Eigentlich wollten wir die rote Karte nicht spielen, aber ...naja."

Bei dem bin ich mir unsicher, ob ich ihn genial oder ein bisschen gruslig finde.



Der Heimweg war dann ... naja, schon lang, aber beschwingt, das Aufstehen heute morgen um viertel vor sechs mit nur so 5 Stunden Schlaf war echt fies. Aber: nur müde, kein bisschen Kater.


Stressleveldurchschnitt gestern: 29
Selbstbeweihräucherung: trotz offener Blase an der Ferse, schwerer Laptoptasche UND Yogatasche so schnell gerannt, dass wir grad noch die S-Bahn bekommen haben


Nur für den Fall, dass Sie sich wundern: Das ist keine Werbung, ich habe für den Workshop bezahlt (nicht mal alles getrunken, was inbegriffen gewesen wäre), weder Vergünstigungen noch einen Auftrag noch irgendwas dafür bekommen, ausser einen wunderbaren Abend und eine neue Idee für locale Mitbringsel in Zukunft.