Montag, Oktober 15, 2018

Helikopterkatzenbesitzer

Sorry, einmal noch.
Als das Rauslassen der Katzen näher rückte, wurden bei uns in der Familie alle nervös und unabhängig voneinander recherchierten der Hübsche und ich zum Thema "GPS tracker".
Aus verschiedenen Gründen haben wir uns dann doch gegen das Verfolgen der Katzen via App entschieden, eigentlich vor allem, weil wir dachten, dass wir total nervös würden, wenn wir ohne Zugriffsmöglichkeit sehen würden, dass die Katzen sich weiter entfernen als uns lieb ist. Nach dem ersten Wochenende mit halbwegs kontrollierten Ausflügen und dem ersten ganzen Nachmittag mit Katzen draussen und keinem daheim zeigt sich, dass das tatsächlich eine gute Idee war, aber aus einem ganz anderen Grund: die Katzen (nicht nur Jon, wie erst gedacht) verlieren die Halsbänder andauernd. Nach drei Tagen sind wir bei 3 verlorenen Halsbändern. Das ist nicht so dramatisch, weil erstens kosten die nicht die Welt, zweitens sind sie beschriftet, d.h. wenn irgendwer sie mal findet, bringt er sie uns vielleicht zurück, drittens (und das ist das allerwichtigste) ist es ein Zeichen dafür, dass die Halsbänder so leicht aufgehen, dass die Katzen sich auf gar keinen Fall damit irgendwie strangulieren. Aber: die sauteuren GPS-Halsbänder wären wohl eher verschwendet gewesen. Immerhin hätten wir die verlorenen Halsbänder via App schnell wieder gefunden, aber Sinn macht das ja auch nicht, wenn die Katzen die wie so rebellische Teenager mit den Fahrradhelmen hinter der ersten Ecke abziehen. (Bitte: nicht erklären, warum Katzen keine oder unbedingt Halsbänder tragen sollen. Oder welche. Und dass sie doch eh gechippt sind. Wir wollen die Halsbänder, damit auch Leute, die keinen Chipleser daheim haben, im Notfall wissen, wo die Katzen hingehören. Und auch ohne Notfall wissen, dass sie wo hingehören. Und haben uns durchaus was dabei gedacht.)
Immerhin: es kamen beide wieder an einem Stück zurück. Und irgendwann gewöhnen wir uns da auch dran. Hoffe ich.
Erster positive Nebeneffekt: sie sind echt, echt müde. Jonny wurde heute morgen um 4 von Q. aus dem Zimmer geworfen, weil er ihn freundlich in die Nase und Finger biss, dann kam er zu mir, proberte das kurz, legte sich dann aber auf meine Füsse und schlief weiter bis zum Weckerklingeln um viertel vor sechs. Das hatten wir so auch noch nie.


Sonst so:
erster richtiger Alltag nach den Herbstferien. Voller Meetings bei mir, die sogar das Mittagessen mit den Kollegen unmöglich machten (Mein Hauptlearning aus dem Italienprojekt: niemals annehmen, dass das Gegenüber "schon das richtige meint". Und nachfragen, wenn einem was spanisch (höhö) vorkommt. Gerade dann, wenn man das Gefühl hat, das Gegenüber möchte eigentlich nicht antworten.), dafür gab es dann schnelles PadThai in der Markthalle. (ich war kurz fast wagemutig und wollte nach Jahren mal wieder grünes Curry probieren, das mich ja die letzten Male immer direkt auf die Bretter geschickt hat. Es sah aber echt nicht lecker aus und vermutlich war es ganz gut so, mir grummelt nämlich schon nur nach dem fast ernsthaft drüber Nachdenken der Bauch.)


Das Ende des Jahres wird nochmal ungeplant ganz schön voll (also zusätzlich zu all dem antizipierten Jahresendterminen incl Offsiteworkshops für den Hübschen und mich), und wir es wird jetzt schon eng mit der Wochenendplanung für 2019. Das finde ich nur so mittel.


Stressleveldurchschnitt gestern: 17
Selbstbeweihräucherung:endlich die Ziege bestellt.