Mittwoch, Januar 02, 2019

Im Sauseschritt

Es ist der erste Werktag des neuen Jahres, ich merke das vor allem daran, dass ich Arbeitsemails ignoriere (es ist eh fast keienr im Büro und die, die da sind, sind da, um Liegengebliebenes in Ruhe abzuarbeiten, nicht um Antworten auf Emails zu bekommen. Das wäre sogar hinderlich auf dem Weg u Inbox Zero). Wir haben deshalb beschlossen, unseren in lockerer Folge einmal jährlichen Besuch im Spassbad zu unternehmen. In der direkten Umgebung gehen wir eigentlich nicht mehr, in das eine nicht, weil mir da mein Geldbeutel vor .... 8 Jahren geklaut wurde und das Personal nicht hilfreich (tja, ich habe ein Elefantengedächtnis. Das Ding wird von der Natur schon wieder zurückerobert sein und ich werde meinen Urenkeln erklären, dass dort das Schwimmbad mit den hässlichsten 70er Jahre-Fliesen und sehr unfreundlichem Personal UND DIEBEN war und auf die Ruinen spucken. Oder so), in das andere,  weil es ... echt teuer ist, die Rutschen nur so mittel und die Wahrscheinlichkeit, dass man jemandem von der Arbeit spärlich bekleidet über den Weg läuft, bei ungefähr 70%  liegt. Stattdessen fahren wir eine gute Stunde ins Alpamare nach Pfäffikon am Zürichsee (ein bisschen Nostalgie ist auch dabei, weil das Alpamare in Bad Tölz das erste Wellenbad war, das wir jemals besucht haben. Das gibt es schon lange nicht mehr, aber das ehemalige Partnerbad am Zürichsee schon.), die haben sogar richtig renoviert, seitdem wir zum letzten Mal da waren.
Es bietet sich übrigens an, sein Ticket online zu kaufen, da gibt es erstens ein Family-Paket im Winter und zweitens muss man dann nicht an der Kasse anstehen (und da steht man in den Ferien lang), sondern kann relativ direkt durchlaufen.
Heute war es wirklich wunderbar: L. traut sich endlich auch ohne Bibbern alle Rutschen, auch gerne mit Q. zusammen im Doppelbob. Er ist auch gross genug, dass ich mir keine Sorgen mehr mache, dass er durch den Reifen rutscht und verschwindet. Der Hübsche und ich haben allerdings festgestellt, dass wir halt beide nicht mehr 20 sind (wir waren mit 25 oder 26 oder 27 zum ersten Mal dort, auf jeden Fall noch ohne Kinder, aber schon in der Schweiz, da sind wir so wild gerutscht, dass wir uns überschlagen haben und ich vor Schreck weinen musste und in der Wildwasserbahn habe ich mir so fest die Hand angeschlagen, dass ich bis zum Schluss nicht sicher war, ob sie nicht vielleicht doch gebrochen ist) und bei der einen oder anderen (also: ganz schön vielen) Bahn es uns schon zu viel ruckelt und rüttelt für unsere alten Knochen.
Aber immerhin sind wir beide über 16 und dürfen ins heisse Iodbecken.

Wieder daheim setzte ich mich an Q.s Schreibtisch (mit sehr kuscheliger Begleitung)


und sichtete die diversen Offerten* an Kanadareisen.
1. Fazit: das wird sehr, sehr grossartig.***
2. Fazit: soooo unterschiedlich sind die angebotenen Touren nicht.
3. Fazit: die Schlagzahl in der Antwortfrequenz und die geforderte / gewünschte / forcierte Art der Kommunikation macht es dann doch relativ einfach, sich für einen Anbieter zu entscheiden, auch wenn der nicht der allergünstigste ist.
4. Es ist es total super, ohne schlechtes Gewissen und finanzielle Sorgen so einen Urlaub planen zu können.

Ich warte jetzt noch ein paar Tage auf ein paar verspätete Offerten respektive die Updates für mit ohne Minivan (Wirklich ALLE haben uns als Fahrzeug einen Minivan vorgeschlagen). Wir sind 4 Personen, planen nicht, Hitchhiker oder Bären mitzunehmen, warum sollten wir einen 7Sitzer brauchen? Die Kinder wollen übrigens einen Pickup und auf der Ladefläche reisen, es wird wohl auf einen SUV rauslaufen.

Zum Abendessen gab es dann Soulfood: Selbergemachte Pasta Carbonara oder Skifahrsuppe oder beides.

Und morgen ist schon Donnerstag.

Stressleveldurchschnitt gestern: 19
Selbstbeweihräucherung: ich finde mein Googlesheet, das die verschiedenen Offerten vergleicht, ziemlich gut. Und überhaupt den Google-Drive-Ordner "Kanada 2019" mit der personalisierten Karte und so schon auch.

* Ich mache das so: ich suche mir online verschiedene Anbieter** für die Art Reise raus, die ich mir vorstelle (in unserem Fall: Mietwagenrundreise Westkanada), ignoriere alle Katalogvorschläge und Kontaktformulare, sondern suche mir die Kontaktemailadressen raus. An die schicke ich alle zusammen (mit bcc) dieselbe Email, in der ich aufschreibe, was uns wichtig ist. In diesem Fall war das: der Zeitraum, das schon gebuchte Whale-Kayak-Camp, am liebsten zwei Nächte pro Unterkunft, wenn möglich Appartments oder Cabins oder so was, die gewünschten Flughäfen (Basel/Zürich und Vancouver/Calgary), und AUF KEINEN FALL EINEN CAMPER.

Wie man bei mir punktet:
schnelle Antwort (ich weiss, das ist ein bisschen fies, wenn ich die Anfrage am 31. Dezember stelle)
mit durchdachten Vorschlägen

Wie eher nicht so:
"Ich habe schon tolle Ideen, wann kann ich Sie denn telefonisch erreichen, um das persönlich zu besprechen?"
und (das ist mein Favorit, besonders, nachdem ich die Offerten mit all den niedlichen Blockhütten an Bergseen bekommen habe):
"Leider gibt es die von Ihnen gewünschte Unterkunftart in Westkanada nicht, aber schicken Sie uns doch bitte all Ihre persönlichen Daten, Passkopien und Bankverbindung, dann suchen wir Ihnen was anderes raus. Oder kommen Sie vorbei".

Ich warte jetzt noch ein paar Tage auf ein paar verspätete Offerten respektive die Updates für mit ohne Minivan (Wirklich ALLE haben uns als Fahrzeug einen Minivan vorgeschlagen). Wir sind 4 Personen, planen nicht, Hitchhiker oder Bären mitzunehmen, warum sollten wir einen 7Sitzer brauchen? Die Kinder wollen übrigens einen Pickup und auf der Ladefläche reisen, es wird wohl auf einen SUV rauslaufen.


** Nach den grossartigen Erfahrungen mit Island und Norwegen schwöre ich auf Reisebüros, die sich auf eine Destination spezialisiert haben. Mir ist es egal, ob die in Hinterpusemuckel sitzen, ich muss da nicht bei einem Kaffee in Fotoalben schwelgen oder Stockfotos aus Katalogen anschauen, mir ist es wichtig, dass auf meine Ideen eingegangen wird, aus Erfahrung gute Tipps gegeben werden und das ganze gut organisiert wird und ich nur mit einem Anbieter diskutieren muss und nicht mit dröflzig verschiedenen Hotels und tralala.

*** Oder auch nicht. Eine Kollegin, die vor ein paar Jahren einen dreiwöchigen Kanada-Urlaub gemacht hat, kam frühzeitig zurück und meinte "Das waren die langweiligsten Ferien, die ich je gemacht habe. Strasse, Wald, Wald, Strasse, Berg, Wald, Wald, Strasse" (ich glaube, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von Ferien.)