160525
Aufgewacht um viertel vor fünf wegen eines Katzengeschreis, aber nur eines, kein grosser Kampf. Dann: nicht wieder eingeschlafen, an viele Dinge gedacht, zB was genau der Mini für einen Ladeanschluss hat und ob wir da jedes Mal den Adapter aus dem Tesla für unsere Wallbox nehmen müssen und das wäre ja doof, weil ich jetzt schon weiss, dass wir den dann irgendwann im Tesla nicht drin haben (nein, müssen wir nicht), wie ich da Interview am Montag noch vorbereiten muss (nicht mehr viel), was ich zum Ernteeinsatz (Die Kinder nennen es mittlerweile "working in the Gulag for Mother Russia" und haben definitiv ein bisschen viel über den Kalten Krieg und den Stalinismus gelernt), dann läutete auch schon der Wecker.
Frühstück, dann ein paar Emails, bisschen Armtraining, dann Physio. Das letzte Mal erstmal, weil ich ja eine neue Verordnung brauche und dafür erst mal nächsten Dienstag zur Kontrolle muss. Plan des Physiotherapeuten heute: "Ich frustriere Sie heute so richtig, damit Sie mit allergrösster Überzeugung verkünden können, dass Sie wirklich noch Termine brauchen". Ich sag mal so: es hat geklappt. *sigh*
Daheim dann kurzer Kaffee am Computer, dann mit dem Rad zum Haareschneiden, Wetter und Wärme dabei ein bisschen überschätzt, nur im T-Shirt war es ein bisschen frisch. Wobei: das Gefühl von in kaltem Wasser schwimmen, nur ohne nass, das war sehr cool. Aufwärmen unter dem Frisierumhang war trotzdem super. Haare sind wieder chic, ich habe für L. einen Termin abgemacht und für mich einen kurz vor dem Urlaub, damit ich nicht wie ein Wookie zurück komme.
Heimradeln immer noch kalt, Pause im dm für Klopapier und Gel, beides in grossen Mengen :-).
Daheim dann: noch ein Gespräch mit meinem Weltrettungskollegen über aktuellen Stand von allem, dann erst in den Baumarkt, für die durchgebrochene Latte an einem Kinderlattenrost Ersatz kaufen, jetzt muss nur noch jemand sägen, dann Wocheneinkauf und direkt mit Q. und dem Hübschen verdrücken. Ich habe unseren Brotbedarf mit nur Salat dazu nach einem langen Vormittag unterschätzt :-).
Q. hat damit seinen allerletzten Schultag hinter sich (ist in voller Feuerwehrmontur als sein eigener "Kindheitsheld" gegangen, wie cool ist das?), sein Klassenlehrer hat einen richtig schönen Abschiedsbrief an die Klasse und die Eltern geschrieben, da hatte Q. wirklich richtig, richtig Glück!
Dann: es war soweit, wir haben uns mit Q. auf den Weg nach Zürich gemacht, den Mini abholen. Der Händler wollte die Übergabe lieber "im Showroom" machen, für uns wäre der Parkplatz in Spreitenbach viel besser gewesen, weil näher und halt Parkplatz und nicht mitten in Zürich. Aber gut. Was wir nicht wussten: die Niederlassung dort hat eine Tiefgarage für Besucher und die ist NICHT für grosse Autos der 2020er Jahre gemacht. Was lustig ist, weil, das wussten wir auch nicht, Maserati mittlerweile auch zu BMW gehört (Google sagt: nein. Keine Ahnung, was da in Zürich zusammengespannt wurde) und die Niederlassung in Zürich halt.... die Maserati-Niederlassung ist.
Also: den Tesla in die Garage gezirkelt, neben lauter Pornokarren geparkt, rauf in den Showroom und dann, sehr prominetn, aufpoliert und glänzend und halt WINZIG zwischen all den ... Pornokarren in Speziallackierungen: der mini Mini.
Q. war stolz wie Bolle, alles wurde für ihn eingestellt. Es war spannend zu sehen, erstens, wie fancy das Auto asugestattet ist (ich meine: Ambiente Lichtfarbe und Lichtrhythmus beim Abschalten programmierbar), Ladebox fürs Handy, Tempomat, SIM-Karte für automatische (oder initiierte) Notfallanrufe mit Standort teilen und Helikopter rufen je nach Crashintensität, dann aber schon auch, was alles nicht drin ist, was im Tesla und anderen grossen Autos drin ist (Abstandhalten, und noch ein paar Sachen, wie zB Platz für Füsse bei den Fondpassagieren, aber die habe ich vergessen).
Der Autohändler hat dann den Mini aus dem Showroom gezirkelt, der Hübsche den Tesla aus der Garage, dann Fahrertausch (ich in den Tesla, der Hübsche bis aus Zürich raus in den Mini, dann an der ersten Raststätte direkt durch eine Polizeikontrolle und Fahrertausch zwischen dem Hübschen und Q.
Daheim dann grosses Abenteuer für mich und Q: ich den Tesla auf unseren zweiten Stellplatz, der links und rechts Wände hat, Q. das erste Mal den Mini in der Garage einparken (Gottseidank hat er nicht gemerkt, dass die Nachbarin, deren Auto auf dem Stellplatz daneben steht, auch zuschaute :-)).
Alles geklappt, der Mini ist wieder aufgeladen und jetzt kann Q. erstmal Maturprüfung schreiben. Respektive, davor noch mit den Pfadis auf eine Hikechallenge gehen.
Wunschlistenfrage (oder eher Kommentar) heute (ich mache es mal wie in einer laaaaaaangen Email, in der mehrere Fragen verpackt sind: please see my comments in blue)
Eine (ich hoffe nicht zu) persönliche Frage: Wie gehen Sie damit um, dass Sie (aus völlig nachvollziehbaren Diskretionsgründen) mit deren zunehmendem Alter immer weniger Persönliches über Ihre Kinder schreiben können? Naja, das können Sie ja jeden Tag hier lesen.
Mein Tagebuch war immer und ist voll davon, was meine (mittlerweile erwachsenen) Töchter erleben, in wen sie sich verlieben, wen sie verlassen oder von wem sie verlassen werden, wer ihre Freunde sind und was diese Freundschaften ausmacht, was sie beschäftigt (so sie es denn mit mir teilen) und was mich in Bezug auf sie beschäftigt. Das halten vermutlich alle tagebuchführenden Eltern so, denn die Leben der eigenen Kinder empfindet man ja irgendwie als Teil des eigenen Lebens. Sie halten sich in diesem Tagebuchblog da konsequent zurück (was ich absolut gut finde) – aber haben Sie nicht das Gefühl, dass da ein wichtiger Teil Ihres Tagebuchs ungeschrieben bleibt?
Ok, ich war offensichtlich bei dem Teil der "Einführung ins Tagebuchschreiben für Eltern" nicht dabei oder vllt wurde das auch für "Eltern: wie man sich zu fühlen hat" abgehandelt, aber ich sehe das Leben meiner Kinder definitiv nicht als Teil meines eigenen Lebens. Ich fände es, auch wenn es niemand lesen würde, total übergriffig (und auch ein bisschen traurig), mein Tagebuch mit dem Leben meiner Kinder zu füllen statt mit meinem. Wenn ich mir vorstelle, dass das meine Eltern gemacht hätten und irgendjemand (zb ich) das später irgendwann findet und liest, schüttelt es mich.
Aber eben: whatever rocks (ich habe ja gelernt, dass es eher "floats", aber ich mag "rocks" lieber) your boat, machen Sie mal, aber vllt lohnt es sich, drüber nachzudenken, ob das, was man selber macht, wirklich so allgemeingültig ist und jedeR genau das gleiche machen und denken und fühlen sollte.
Empfinden Sie das als Problem? Offensichtlich nicht.
Oder führen Sie eine Art paralleles Zweittagebuch für die persönlichen Gedanken? Erstaunlich viele von Ihnen, wenn ich mir anschaue, wie oft diese Frage schon kam, scheinen wie besessen von dem Gedanken an "Frau Brüllens geheimes Tagebuch, in dem ALLES steht"". Nein, immer noch nicht. Ich weiss nicht, wie viel Zeit Sie denken, dass ich habe oder bereit bin aufzuwenden, um zu schreiben.
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