Mittwoch, Februar 21, 2024

210224 chrpüh

 Meine Güte, das war absehbar, aber wie scheisse kann eine Nacht sein? Jonny findet es erwartungsgemäss richtig doof, diesen Kragen tragen zu müssen und noch doofer, nicht raus zu dürfen. Er hat ein paar Stunden gebraucht und zack, hatte er den Kragen abgezogen. Immerhin liess er ihn sich problemlos wieder anlegen, aber wir sind dementsprechend unentspannt ins Bett gegangen. Er ist dann immer wieder zur Ruhe gekommen und eingeschlafen, aber bis ich dann so weit runtergefahren war, dass ich auch eingeschlafen bin, und schon war er wieder wach. Er ist sogar mit dem Kragen an das FLiegengitter gesprungen und hochgeklettert... Insgesamt hat er den Kragen noch dreimal abgemacht (und ihn sich wieder dran machen lassen) und ich habe ungefähr 2.5h geschlafen. In kleinen Portiönchen. 

Aber: erstaunlicherweise war ich nicht verzweifelt, kam in keine Sorgenspirale. Es ist wie es ist, es wird nur noch besser. Geht vllt ein bisschen, aber Schlafmangel, das kenne ich. 

Gut ist: Jonny lässt sich problemlos Medikamente geben, sowohl das Antibiotikum (ich habe das Gefühl, seit letzten Sommer sind wir hier Hautpverbraucher für Amoxicillin ...) als Tabletten als auch das Schmerzmittel in Sirupform (anderer Hersteller / MAH, anderer Dispenser, mal sehen, ob da auch wieder die Graduierung abrubbelt), das ist schon mal viel wert. Das Säubern der Wunden muss tatsächlich der Hübsche übernehmen, mir hebt sich da der Magen.

Einen Vorteil hat Jonny aber schon entdeckt: wenn ein paar Dreamies auf dem Boden liegen, ein paar für ihn, ein paar für Sansa, dann stülpt er jetzt seinen Kragen über alle und frisst dann wie ein Staubsauger alles drunter auf. Und Sanssa schaut bedröppelt.

Sehr hilfreich war heute morgen mal wieder, eine Tierärztin zur Schwester zu haben. Sie hatte sehr hilfreiche Tipps, wie der Kragen dranbleibt:

1. enger machen. In der Praxis hatten sie uns gesagt: 2 Finger müssen drunter passen und enger macht man es dann mit dem Bändel durch die Schlaufen. Und dann haben sie es auf die mittlere Weite eingestellt. Damit zieht Jonny einfach seinen Kopf raus, wenn er keinen Bock mehr hat und ich will ihn mit dem Verband ja auch nicht würgen. Wir haben also nun die engste Stufe eingestellt und auch dann passen btw noch zwei Finger drunter. (Wenn das immer noch zu weit wäre, könnte man mit Panzertape noch enger machen, aber für Jonny passt es so)

2. Die Laschen unten dran, durch die das elastische Verbandsmaterial gefädelt wurde, ganz fest anziehen. Damit bildet sich unten am Rand eine nahezu ebene Kante und nicht 3 oder 4 rausstehende harte Plastiklaschen, die halt scheuern. 

Hier wie vom Tierarzt angezogen, eingekringelt eine Lasche

Hier mit festgezogenen Laschen, man sieht ganz rechts, wie lang sie wegstecken.