231221 War was?
Das sind die unweihnachtlichsten Weihnachten jemals.
Ich bin heute nach sehr anstrengenden, sich real anfühlenden Träumen nur kurz nach dem Hübschen aufgestanden (as in: der Hübsche hat mir um viertel vor sieben Kaffee ans Bett gebracht, den ich mit Mütze auf dem Kopf am offenen Fenster im warmen Bett geschlürft habe, bevor ich für eine knappe Stunde Crosstrainergestrampel zur aktuellen "and just like that"-Folge aufgestanden bin.) Danach: L. wecken, Duschen, Frühstücken, ab zur NT-Zusammenfassung. (ich dachte ja, mein Hirn wäre nicht mehr in der Lage, Informationen zu speichern, aber das scheint nicht so. Ich wäre sehr, sehr fit für den NT-Test nach den Ferien. Könnte sein, dass ich das alles schon mal wusste und es nur freigelegt wird, aber zumindest so manches Framing ist sehr lokal und anders als ich im ländlichen Bayern der 80er gewohnt war: "1 mikroL Blut enthält in etwa so viele rote Blutkörperchen, wie die Schweiz Einwohner hat." Was auch eine schöne Frage wäre: "Ermittle anhand des durchschnittlichen Bevölkerungswachstums der letzten Jahre das Erstellungsdatum des Texts" (1950, grob geschätzt).
Anyway, ich habe einiges gelernt, auch wenn der Rest der Familie sich drüber lustig gemacht hat, dass ich bis gestern nicht wusste, dass Muskeln sich nur zusammenziehen und nicht aktiv entspannen können (feel you, Muskel!), aber egal! Nach Silvester schauen wir, was hängenblieb und ich bin gespannt auf die Unterschiede der spanischen und chinesischen Seefahrt im 15. Jahrhundert. Aber: not today!
Ich war "nur nochmal kurz" einkaufen für vergessene oder weggegessene Sachen (Salat zB), wir sollten jetzt versorgt bis 2022 sein.
Ich habe alle Geschenke, die ich noch gefunden habe, in matching Geschenkpapier eingepackt und dann bin ich ... nach nur 10 Minuten maximal Lesen einfach weggeschlafen für eine halbe Stunde. Das passiert untertags nur, wenn ich ... eine Klasse überspringe oder einen neuen Job angefangen habe oder gegen Corona geboostert wurde, ich bin anscheinend (ach.) wirklich, wirklich durch.
Es fühlt sich nicht danach an, aber morgen ist Weihnachten. Ich habe zum ersten Mal seit immer genau kein einziges Plätzchen gebacken (das höchste der Gefühle war, zu schauen, wieviel gemahlene Mandeln wir haben und zwei Pakete Marzipanrohmasse zu kaufen und eine Packung Puderzucker. Das Marzipan friere ich ein, der Puderzucker wird eh nicht schlecht), keinerlei Menüplanung für die Festtage, keine Gäste (wir haben uns bei meiner Schwester für den 2. Feiertag eingeladen), ich wüsste auch nicht wann und mit welchen Reserven wir das dieses Jahr hätten wuppen sollen ganz abgesehen von #deraktuellensituation.
Heute haben wir den Pizzafreitag vorgezogen und eingeläutet mit einem Lagerfeuer mit Glühwein und Marshmallows. Irgendwelche Nachbarn liessen auf einer scheppernden Boombox cheesy Versionen von US Weihnachstliedern durch die Nacht tröten, das war tatsächlich fast schön.
Der Hübsche ist mit der Arbeit für dieses Jahr fertig, ich habe meine Inbox trotz OOO-Nachricht so gemonitored und bearbeitet, dass von meiner Seite alles getan ist, um in Australien, Dänemark und Brasilien Knappheit "meiner" Produkte über die Feiertage zu verhindern, das muss reichen.
Jetzt: Pause.
(Ich habe heute nacht von verschiedensten Internetmenschen geträumt und mich heute morgen einsam gefühlt, weil ich auf Twitter ja immer noch raus bin und keine Kommentare hier habe und vielleicht sollte ich doch wieder.... und dann habe ich heute morgen 5 Minuten Twitter durchgescrollt. Nein. Danke, echt nicht. Ich vermisse viele Menschen von dort, sehe aber keinen für mich machbaren Weg, den Feed so zu sortieren oder zu kanalisieren, dass all das Doomscrolling und OMG, die Welt ist so schrecklich und all die Meinung von dem getrennt wird, was mich berühren, bewegen und an dem ich teilhaben möchte. Bleibe ich halt hier allein und rede mit mir selber, bis meine Haut wieder dicker ist.)
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