Samstag, August 14, 2021

140821 Achterbahn

 Ein Tag, der mit einem sehr besorgniserregenden Anruf beginnt, der zu einem (gerade so noch abgesagten) Polizeiaufgebot führt, wird ja entweder richtig scheisse oder aber viel besser, als darauf zu erwarten gewesen wäre. Heute Gottseidank zweiteres (und hey, ein Hoch auf  fürsorgliche Nachbarn, auf die Johanniter, auf Geschwisterzusammenhalt und ein Appell, doch bitte, bitte, bitte das Smartphone am Mann respektive an der Frau zu tragen. Mann, ey! Aber: lieber ein Schreck und falscher Alarm als die Alternative). Altwerden ist nichts für Feiglinge. Dabeisein auch nicht.

Ich habe dann total vogelwild noch vor dem Frühstück und nur mit Kaffee im Bauch noch ein Geburtstagsgeschenk (incl zweiter Ausführung für den kleinen Bruder) auf der anderen Seite der Grenze besorgt, weil ich die letzten zwei Stunden davon geträumt und schon verschiedene Beschaffungsvarianten bis Montagmorgen evaluiert hatte. Ich glaube, sie werden sich sehr freuen. Man merkt, dass an ganz vielen Orten nördlich von hier die Ferien zu Ende gehen, es sind sehr viele Laien-EU-Grenzüberschreiter anzutreffen. MEINE GÜTE, wenn keiner dasteht, muss man da nicht drauf warten, dass ein Grenzer kommt, fahr zu Annemieke-Gertje und Jan Sören, es ist noch weit bis Maastricht und Hannover, ihr und eure Dachbox und euer beknacktes Wohnmobil habt noch drölfzigtausend Kilometer vor euch, macht vorwärts (und freut euch, dass die Deutschen Euer Auto und Eure Unterwäsche nicht auf der Suche nach Schwarzgeld filzen).

Frühstück im Schatten (mit Jonny, der sich schon mal abkühlen kam), bisschen Gedöns wie allen männlichen Familienmitgliedern Haare schneiden (ich nur beim Hübschen), Geschenke einpacken (für Q. zum Geburtstag, für L. zu Q.s Geburtstag, für den Babyneffen zur Taufe, weil ich grad schon drin war), Schulbücher einbinden (ich hatte ein bisschen gehofft, wegen iPad Klasse müsste ich nicht, aber Latein ist klassenübergreifend freiwillig, deshalb: Lateinbuch!),  Badesachen packen und dann etwas, was uns normalerweise zu dieser Zeit im Jahr zu den Ohren rauskommt:, dieses Jahr aber, ich glaube, tatsächlich erst zum dritten Mal passiert: Badetasche fürs Freibad packen. Mit den Rädern ging es ins "grosse" Bad im Nachbarstädtchen (ich bin gespannt, ob Q.s Freikarte irgendwann ungültig wird,jetzt, wo er ja woanders in die Schule geht). Ich bin zum ersten Mal dieses Jahr im Rhein schwimmen gewesen (es ginge wohl tatsächlich richtig, ich war nur im abgesperrten Sprungbecken), das war toll und sehr erfrischend im Gegensatz zum 27Grad warmen Schwimmbecken.

Freibadpommes, Freibadkrimi, Maskenpflicht nur im Eingang, auf dem Klo und beim Anstehen am Kiosk,da hält sich aber keiner dran., es fühlt sich sehr nach normal an und ich habe Mühe, die Weltuntergangsszenarien auf Twitter damit in Einklang zu bringen. Aber naja, ist halt. so Das ist ja das perfide die gesamte Zeit: eigentlich ist alles normal, uneigentlich nicht (aktuell fühlt es sich nach "noch nicht ganz, aber fast" an). Wir hatten auf jeden Fall unsere "Seifibosch"-Handtücher vom letzten Jahr dabei. Hätte ich auch nicht gedacht, dass wir die dieses Jahr nochmal ganz unnostalgisch einsetzen würden.

Daheim: Aperol Spritz auf der Terrasse, Grill anheizen, Traumsommerabend. Hätte ich heute morgen auch nicht gedacht.

Gegesssen:

halbes Gipfeli, Nussbrötli mit Gorgonzolafrischkäse und Hummus

Nektarinen, Freibadpommes

Grillkäse, Grillgemüse, Salat, Brot und Wassermelonensalsa, die ist sensationell!


Gelesen: den Harlan Coben von gestern (es ist ein bisschen skurril,dass da jemand das Handy seines Kindes ortet, indem er mit einem W-Lan-fähigen Laptop durch die Gegend kurvt und sich zwischendrin in freie Netzwerke einloggt. Gab es eine solche Zeit oder hat Harlan Coben keine Ahnung?  (ok, das Buch ist 2012 (?) erschienen. Trotzdem......)


Gesehen: "Last Man on earth" es ist erstaunlich unterhaltsam :-)


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