261020 Das Ding aus dem Sumpf
Heute nacht mehrfach davon ausgewacht, dass mir der Regen ins Gesicht spritzelte, weil der Wind das Fenster immer wieder aufdrückte. Schön! (Ernsthaft schön.)
Sehr, sehr, sehr ausgeschlafen um 6 aufgestanden (trotz des "Ach komm, über die Woche lassen wir die Flasche jetzt auch nicht offen rumstehen" leergetrunkenen Rotweins am Abend), die Kinder mit Masken (Q. für Bus und Mensa, L. für den Unterricht, wo seine Klasse jetzt mehr oder weniger selbstorganisiert beschlossen hat, sie zu tragen.) versorgt und in den strömenden Regen in die Schule geschickt.
Sehr entspannt gearbeitet. Ich muss mir das Gefühl für wann anders mal wieder konservieren: es ist definitiv nicht langweilig (das ist schlimmer als jeder Stress für mich), es gibt genug zu tun, genug Spannendes, aber nichts so Dramatisches, dass es direkt morgen Stock-out on patient level bedeutet, wenn ich nicht SOFORT 3 verkrachte Parteien zur Zusammenarbeit bringe, ausserdem alles was, wo ich zumindest einen Hebel zum Ansetzen habe. Das fühlt sich super an. (Und damit es auf gar keinen Fall langweilig wird, habe ich gerade noch eine dieser berüchtigten Einladungen mit dem standardisierten Einladungstitel bekommen, bei dem alle wissen, dass man ALLES stehen und liegenlässt und teilnimmt. In meinem Fall das Mittagessen am Mittwoch. Im echten Leben würde es im Warroom Schokolade und Süssgetränke geben, aber naja, hier habe ich Obst und Gummibärchen und guten Kaffee.). Themen, die mich seit längerem schon nerven, weil *führt zu weit*, die ich aber wegen dringenderer Dinge in den Hinterkopf schieben musste, wo sie nervend zu meiner gestressten Grundhaltung beigetragen haben, wurden von ich weiss nicht genau welchem Teil meines Hirns in der Zwischenzeit dort bearbeitet, so dass sich die vom Rest des Hirns als unglaublich komplizierte, umfangreiche mühsame Aktivität vorgestellte Erledigung heute im Nullkommanix runterschreiben und von meinen US-Kollegen für passend erachtet wurde. Braves Hirnhinterzimmer!
Mit dem Hübschen und L. zu Mittag gegessen, immer wieder eine högscht empörte Sansa aus dem Garten in Empfang genommen. Im Gras steht mittlerweile mehrere Zentimeter hoch das Wasser und so gern sie als Baby gebadet hat, so sehr hasst sie es mittlerweile nass zu werden. Sie stiefelt mir ihren triefenden Schlammpfoten durchs ganze Haus und stellt sich anklagend vor einem auf dem Schreibtisch, weil man das bitte alles wegmachen soll und die kalte Dusche draussen abschalten.
Jonny kam einmal mit mir nach Hause (ich hatte Auswärtstermin, respektive on site Termin, ich brauchte nämlich einen von drei Leuten und mir unterschriebenen Brief und weil die alle ausser mir auf dem Areal bei uns im Dorf arbeiten, bin ich zum Unterschreiben und ordentlich scannen eine Runde spazieren gegangen), einmal mit L. von der Nachmittagsschule und dann war der Tag auch schon vorbei, ich habe mit dem Hübschen noch einen Killerupperbody-Workout gemacht (der Impfarm tut ja nicht mehr weh) und dann noch ein Stündchen auf dem Crosstrainer abgestrampelt.
L. kam irgendwann etwas verwirrt in Sportklamotten an und fragte, wann es denn zum Volleyballtraining ginge..... gar nicht. Das hatte er schon wieder vergessen, war aber ok, vor allem weil er alle Pflichten vorher in einem Affenzahn erledigt hatte und damit richtig, richtig frei hatte.
Alles in allem ein ziemlich guter Tag.
Gegessen:
Special K mit Milch
zwei Kakis
Erbsensuppe mit Brot (war schon lecker, schaut halt echt scheisse aus. Aber naja, muss halt so)
Montagspizza
Getragen:
Kapuzenkleid und gute Laune-Lippenstift
Gesehen: "Babylon Berlin" zum Strampeln, "Mayans MC"
Gelesen: "Die Optimisten" (ich habe im Moment nicht die Ruhe, um lang am Stück zu lesen, deshalb komme ich nur langsam vorwärts, in em Fall ist das aber nicht schlimm oder ein Indikator dafür, dass mir das Buch nicht gefällt, es passt ganz gut zu der Gefühlsdichte in dem Buch, das so häppchenweise zu goutieren)
Stressleveldurchschnitt gestern: 18
Selbstbeweihräucherung: ich bin schon ein bisschen stolz drauf, dass mein Hirnhinterstübchen sinnvolle Dinge macht, auch wenn ich nicht nach ihm schaue. (Und ich habe mich auf dem Areal nicht verlaufen)
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