Dienstag, September 22, 2020

220920: Schlotz

 Der Tag begann wie immer, nur begleitete mich der Hübsche auf meiner kleinen Runde direkt nach dem Frühstück (man könnte es auch "Fakearbeitsweg" nennen, Fake, weil ich ja erstens von Zuhause nach Zuhause laufe, und zweitens weil ich schon vorher anfange und dann,,  wenn alle aus dem Haus gehen auch ein Ründchen laufe), um mal zu schauen, wie Jonny in seinem neuen Feld residiert.

Das war echt lustig: er kommt dann (wenn es die Lauersituation gerade zulässt) mit grossen Sprüngen, weil irks, hoher Klee = nasser Bauch, angehoppelt, mauzt und erzählt (ich bilde mir ein, anklagend, dass er zu nachtschlafender Zeit OHNE frisches Feuchtfutter aus dem Haus musste), und läuft dann mit mir nach Hause zurück. Immer wenn ein Auto (die haben sich dann verfahren, es ist eine Fahrrad- und Bus only-Strasse), Bus, Fahrrad oder Hund kommt, flitzt er ins Gebüsch HINTER dem Werkszaun. Aus Erfahrung weiss er, dass ihn dort keiner einholt (ich bin mal mit einer Frau ins Gespräch gekommen, die erzählt hat, dass ihre französische Bulldogge mal auf der Jagd nach Jonny unter dem Zaun stecken geblieben ist. Höhö). Heute war das auf der Höhe des Raucherpavillon und anscheinend hat Jonny dort ein paar Freunde, ich hörte nur "Aaaaaw, da isser ja!" und es dauerte eine Zeitlang, bis er wieder rauskam (roch auch etwas streng).

Sonst: Arbeit halt, unterbrochen von Mittagessen mit L, der Lieferung meines Adventskalenders (sozusagen "Advance-Kalender", hat dieses Horrorwortspiel schon wer gemacht?), diesmal dem vom Bodyshop, wen es interessiert (Ich bin im Haus Adventskalenderbeauftragte und werde einen Teufel tun, ohne einen dazustehen :-). Ein selberausgesuchter, wo ich im September den Inhalt überfliege, damit ich weiss, ob ich es mag, und dann bis Dezember wieder vergesse oder wenigstens die Reihenfolge, ist genau so viel Überraschung, wie ich mag)

Beide Katzen kamen anders als gestern recht früh nach Hause (Jonny recht spektakulär, er sprang mri auf den Schoss, schnupperte an der Webcam, via die ich gerade ein Meeting mit 8 KollegInnen hostete und während alle noch so aaaaawten und ooooohten, klickte er aufs Touchpad und schloss Chrome und damit auch das Meeting. Ups) und ein Blick nach drausen zeigte auch warum: es war zwar noch sonnig, aber wurde dunkel am Horizont und donnerte, binnen Minuten goss es für zwei Stunden aus Kübeln runter (spektakulär beendet mit einem doppelten Regenbogen. Anscheinend haben beide mittlerweile gelernt, diese Zeichen zu deuten.

Sonst: Ausserhäusiger Abend für zwei von uns: Q. hat Piohock im Pfadihaus, der Hübsche die lang verschobene Eigentümerversammlung. Coronakonform findet die in der Tiefgarage mit Abstand statt, ich nehme an, die Akustik ist super für die lautstarken Diskussionen (auf der Agenda diesmal: soll eine stärkere Stromleitung und die Vorbereitung der Elektroinfrastruktur auf einen Elektroautoladeplatz pro Haus vom Erneuerungsfond bezahlt werden? Nachdem es letztens bei der Diskussion um Heckenschneideverspflichtung und -kompensation schon fast zur Prügelei kam, erwarte ich grosses.)

L. und ich hüten das Haus (ich durfte ja schon zweimal raus auf die Elternabende, der Hübsche nur einmal, als es um die Schranke für den Supermarktparkplatz ging)

Gegessen:

Special K

den Rest vom Blumenkohlsalat als Znüni (ich wusste nicht, dass Rosinen, die in Dressing liegen, über Nacht einen unglaublich ekelhaften Schleim absondern. Ich habe also meinen ganzen Salat im Sieb abgewaschen und neues Dressing drüber getan. Schleim kann ich nicht essen)

Falafel mit allem, was zu Döner gehört

Gyozas mit Salat (Q. hatte einen einzigen Wunsch aus Basel letztes Wochenende: Grosseinkauf im Asialaden, also habe ich Unmengen Gyozas, Seetangchips und Wasabinüsse und natürlich Currypasten eingekauft)

Gelesen: "Das Buch Ana"

Gesehen: "Mrs America" / "Succession"

Stressleveldurchschnitt: 35

Selbstbeweihräucherung: den Task, den keiner machen wollte, immer noch nicht selber gemacht (ich kann nicht dafür garantieren, dass es so bleiben wird, eine Kollegin ist in ihrem Team kurz vor dem Einknicken, aber ich habe evtl die Krankheit von jemand anderem ausgenutzt, so dass es vielleicht gar nicht nötig sein wird)

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