Donnerstag, August 20, 2020

200820 RIchtige Richtung

 "Normaler" Arbeitstag (naja, das firmenweite Email/Datensharing/ALLES-System funktionierte bis mittags nur extrem rudimentär, das war schon sportlich), in Q.s Zimmer, das ist wirklich mein Lieblingsarbeitsplatz: Nordseite, offenes Fenster, gescheiter Stuhl und tatsächlich mein alter Schreibtisch, den ich irgendwann mit 16 oder so bekam, ein astreines Profibüromöbel (ok, ohne elektrische Höhenverstellung wie im Büro, aber mei.).

Es lief soweit alles recht gut und rund und ich freute mich darüber, wie schlau mein Ich von letzter Woche war, das den Nachmittag ab 15:00 als OOO eingetragen hatte. Um halb vier war ich dann tatsächlich so weit fertig und hatte damit, tadaaaaaaaaa, das erste Mal eine halbe Stunde ab, statt drölfzig aufgebaut.

Die Kinder trudelten im Laufe des Nachmittags ein, L. brachte sogar Jonny mit, dem er auf dem Rückweg begegnet war. Schön, anscheinend ist die unglaublich spannende, neue Hood, die er sich ausgespäht hat, nach 2 Tagen ohne Pause Dortsein dann auch genug erforscht, dass man auch mal daheim auf dem kühlen Boden ausruhen kann.

Wir hatten ja die Kinder schon gestern abend gebeten, gemeinsam eine Liste der ewigen Streitpunkte zu erstellen incl Lösungsvorschlägen, das selbe haben wir Grossen gemacht und das haben wir dann heute in viel ruhigerer Stimmung diskutiert als gestern. Das schätze ich ja sehr, dass wir alle miteinander reden (und ja, auch streiten, aber nicht heute) können, ohne dass man jemals an der Grundprämisse, dass wir uns alle sehr mögen, zweifelt. Und man sich einigen (oder wieder vertragen) kann, ohne dass eineR das Gefühl hat, nur durch Nachgeben und Zurückstecken "Frieden" herbeiführen kann.

Abendessen haben wir heute ausgelagert, wir waren nach ewigen Zeiten mal wieder alle gemeinsam beim McD schräg gegenüber. Für dem Hübschen waren all die Coronamassnahmen schon ein alter Hut, weil er da schon öfter war, um die Schlangen an der Kantine zu vermeiden, für mich aber halt nicht: man desinfiziert die Hände, bekommt von einem maskierten Mitarbeiter (nein, das ist in der Schweiz immer noch nicht flächendeckend vorgeschrieben, weder für Mitarbeiter noch Gäste/Kunden, deswegen fällt es mir immer noch auf) einen frisch desinfizierten Aufsteller mit Nummer. Bestellt wird nur am Terminal, die Tische sind nur zur Hälfte freigegeben und werden nach jedem Gast gereinigt. Wir waren draussen, einfach weil halt. Gottseidank gibt es in der Schweiz immer noch den Quinoa-Curry-Burger, der ist echt recht lecker! (Es ist mir selber ein bisschen peinlich, dass ich einen Riesenschluck Getränk genommen habe und innerlich schon echt wild wurde, weil sie die Cola mit ohne Sprudel gemacht hatten, bis ich an L.s entgeistertem Blick und dann auch am seltsamen Geschmack merkte, dass ich grade dabei war, seinen Eistee zu exen. Upsi.)

Der Hübsche hat ab heute mit den immer weiter munter ansteigenden Fallzahlen das Sporteln mal wieder an den Nagel gehängt, das war schon immer das riskanteste, was in unserer Familie an Aktivitäten stattfand: Vollkontaktkampfsport mit einer grossen Anzahl unterschiedlicher Partner, die mehrheitlich, sagen wir mal diplomatisch, der Altersgruppe (und Mindsetgruppe) angehören, die aktuell für die steigenden Fallzahlen sorgt.

Bin ich jetzt nicht direkt unglücklich, dass das erstmal wegfällt, und mehr als glücklich, den Hübschen halt an drei Abenden mehr bei uns zu Hause (oder auf der Joggingstrecke) zu haben.

Basel Stadt hat heute ab Montag neben der eh schweizweiten Maskenpflicht im ÖV nun auch die Maskenpflicht in Geschäften und allen Restaurants/Clubs und den Schulen jenseits der 9. Klasse (nur in den Gängen, nicht im Klassenzimmer) eingeführt. 

Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt. Die Einladungen für die nächsten beiden Elternabende (jeweils zum Übertritt auf die weiterführende und die noch weiterführende Schule) betonten auch die Maskenpflicht, einer wurde sogar auf zwei Locations gesplitttet und es soll maximal EIN Elternteil mti Kind kommen. Unsere Eigentümerversammlung findet dieses Jahr nicht im Dorfgasthof, sondern mit einem halben Jahr Verspätung.... in unserer Tiefgarage statt.

Gegessen:

Honigbrot

Nektarinen, viel Kaffee (zum Frühstück als Latte doppio, vormittags als Lungo, mittags als Espresso, nachmittags als Long black over ice, abends als Espresso)

Salat mit Backcamenbertchen und Croutons

Vegiburger


Gelesen: Das Trump Buch aus (Was soll ich sagen? Ich bin nicht ... enttäuscht, es war schon interessant, zu lesen, wie kaputt die Trump-Familie ist/war, wie viel Gemauschel und Betrug hinter der vermeintlichen Erfolgsstory steckt, aber andererseits hat mich das und die traurige Geschichte von Freddy Trump und die schlechte Behandlung seiner Kinder und Enkel durch Fred, Donald und den Rest halt weder überrascht noch schockiert. Der Mann leistet sich so Unglaubliches in aller Öffentlichkeit und NIEMAND zieht ihn zur Verantwortung, da wäre es überraschend, wenn er seiner Nichte und seinem Neffen nicht ihr Erbe gestohlen hätte....)

"Das Haus der Frauen" angefangen, obwohl ich mir nach "Der Zopf" geschworen hatte, nichts mehr von der Autorin zu lesen, weil ich die Story so betulich und platt und vorhersehbar fand, aber naja, nach der frustrierenden Trumpstory (und weil ich grad anscheinend keine Vorbestellungen eintrudeln habe), ist etwas süssliches, betuliches eine okaye Abwechslung.

Gesehen: "Watchmen"

Stressleveldurchschnitt gestern: 43

Selbstbeweihräucherung: Endlich mal den Satz "Furthermore I strongly advice against (...) for obvious reasons." angebracht, es war an der Zeit. Und klingt seriöser: "Habt ihr Lack gesoffen?" 

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