Drama, Baby
- ein Jäger (ohne eigenen Namen, dafür, dank schiesswütigem Grossvater, mit echtem Gewehr) in einem Stück, dessen Namen mir entfallen ist (ich durfte aber den Schönling aus einem Jahrgang höher mit vorgehaltenem Gewehr vor den Henker (meine Schwester, wegen damals noch mangelnder Körpergrösse trotz martialischem Outfit und Beil ein Quell der Erheiterung) schleifen. Ein Auftritt, den ich bei der zweiten Vorstellung verpasst habe.
- Irgendwas in einem hellgelben wallenden Kostüm in einem Stück, an das ich mich gar nicht mehr erinnere. Viel Chortext.
- Eine erzürnte Ehefrau in einem durchwegs lateinischen Stück, der grösste Flop unserer Theatergruppe. Lag vermutlich auch daran, dass Erst- und Zweitbesetzung während der einzigen Aufführung wild ausgetauscht wurden.
- Eine ältliche Katzendame in der singfreien Aufführung der Katzengedichte von TS Elliot im Cats-Look. (Ich war die mit der Eisenbahnkatze)
- Einer der Sklavenzwillinge in der (zu Recht) unbekannten "Komödie der Irrungen" von Shakespeare (man beachte das gekonnte Makeup, die stylische Perücke und die Latzhose aus dem Fundus der Freiwilligen Feuerwehr Freising, mit deren Hilfe mein rothaariger "Zwilling" und ich optisch einander angeglichen wurden.
Hach, waren das noch Zeiten. Lampenfieber, Schminkereste noch Wochen nach der Aufführung, elends viel Text zu lernen (bei den späteren Rollen), und dabei (bis auf den Sommernachtstraum) so dämliche Stücke...
2 Kommentare:
Ich kann sogar mit 2 Hauptrollen aufwarten - zweimal im Weihnachtsspiel der Grundschule. Einmal war ich "Taps" in "Wer hat Tips und Taps gesehen?" und einmal der Engel - nicht lachen! - Blasius. Leider gab's in meiner mittelhessichen Gesamtschule keine Theater-, sondern nur eine Musik-AG, so dass mein aufstrebender Stern am Theaterhimmel bereits mit 10 Jahren wieder erloschen ist ;-). Aber danke, dass Du mich heute noch mal daran erinnert hast - muss dringend mal nach Bildern gucken.
Hach und ich habe immer die Rollen mit den meisten Fremdwörtern bekommen- na toll. Ich hatte zu schulzeiten so ein entsetzlichen Streberimage, dabei hab ich den ganzen Nachmittag immer nur rumgestreunt.
Wir spielten "Hamlet für Kinder" ganz süß, da war ich, damals 11 jährig, Polonius, der Hofrat und musste den König vergiften, bei Norbert Nackendick war ich der Marabu "Prof. Eusebius Schlammbohrer".
Mit der Zirkusgruppe mit der ich mit ca 13 mehrere Auftritte hatte war ich "Ikarus Lilienthal" und gab lauter schlaue Dinge über Flugzeuge von mir, hatte aber den Hintergrund, daß ich mit zwei kleinen Flügeln an den Armen meine Einradnummer einleitete.
Und das letzte Mal Theater hab ich mit 14 gespielt wo ich ein Landstreicher sein durfte.
Ein gloreiches Ende einer "Schauspielkarriere".
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