Donnerstag, September 13, 2018

Dönerstag

Wir müssen über Johnnys Morgenmanieren sprechen. Er ist jeden Tag um halb sechs hellwach und hungrig. Soweit, so gut, das verstehe ich ja sogar. Allerdings ist er auch ein bisschen stur und geht nicht allein die 5 Schritte ins Bad, wo EINE VOLLE SCHÜSSEL Trockenfutter auf ihn wartet. Er schnurrt und quietscht und maunzt und schleckt an meinen Augen und zerrt an meinen Fingern, bis ihn entweder jemand rauswirft oder ins Bad begleitet, den Wasserhahn leicht für eine frisches Getränk anstellt und ihm sein Bubenfell einmal mit dem pinken TangleTeezer gestriegelt hat. Dann, und genau dann ist er bereit für Frühstück, am liebsten frisch nachgefüllt.
Erziehung: können wir voll gut.




Beim Frühstück habe ich mich köstlich über Q.s Texting-Gewohnheiten amüsiert: Donnerstag ist für ihn kulinarisch toller Tag: es hat sich eingebürgert, dass sie da nicht in der Mensa, sondern an der Dönerbude essen, danach geht es in den Hauswirtschaftsunterricht, mehr kochen und noch mehr essen. Für die Dönersache verabreden sie sich halt immer schon früh und zwar natürlich in Mundart. Und Teenie-Sprech, das heisst dann: "Chunsch hyt Dönerbude?" und ich verkneife mir "KIND, MACH SATZ!", weil: wenn's im Grammatiktest um die Wurscht geht, ist er dann doch gut.
Heute haben sie übrigens Kartoffelgratin gemacht. Auf meine Frage: "Und mit was?" kam "Äh, Kartoffeln?!" Jo.




Arbeit: heute eigentlich den ganzen Tag nicht im Turm. Nach dem Klick gestern flutscht es wieder richtig gut.


Als ich heute vor der Mittagsyogastunde noch kurz was trinken war, blinkten mich aus dem Augenwinkel meine eigenen Augenlider an und es kööööööönnte sein, dass es heute morgen ein wenig arg finster war beim Schminken und ich, hui, das 10000Volt-Glitzern aufgelegt habe. In rot-gold, aber immerhin gut getroffen und schön verblendet, nur halt.... hui!


Aber: beim Yoga selber dann bin ich nahezu total cool geblieben, auch wenn ich die neue Ausrichtung mit ganz viel Singsangstimme und Energie ins Herz füllen und überhaupt, alles ins Herz, besonders Atmen (ich denke da an so einen grossen Herzballon), naja, nicht so ganz meins ist. Aber es tut allemal gut und diesmal habe ich beim Eincremen auch keinen Herzkasperl bekommen und trage meine Patchouli-Fahne für den Nachmittag mit Fassung.




Das erste Mirabellen-Konfi-Glas ist noch gar nicht leer, da sticht mich schon wieder der Hafer, vielmehr Zwetschgen, die der Obstkollege neu im Angebot hat. Im Turm warten 3kg auf mich, so dass ich auf dem Heimweg einen Umweg machen muss, bis Montag sind die sonst nix mehr. Das wird ein tolles Wochenende, ich sehe vor meinem inneren Auge ganz viel Powidl, Datschi, Wähe, Knödel, ach, mjamm!




Abends SCHON WIEDER TC mit San Francisco, das Überstundenkonto jault ein bisschen.




Ausserdem hat Q. noch seinen Infozettel furs Klassenlager mitgebracht und hat sich Gedanken gemacht, ob das wohl klappt mit dem Treffpunkt ausser der Reihe am Bahnhofskiosk, ich wurde kurz nervös, weil der Abreisetag auch mein Abreisetag nach Italien ist, aber das ist überhaupt kein Problem, sondern die Lösung, weil ich tatsächlich vom selben Bahnhof aus zu nahezu zur selben Zeit Richtung Flughafen fahren muss. Ich bin mal gespannt auf das Gesicht des Klassenlehrers, wenn Q: UND ich mit Reisegepäck aufschlagen :-)




Stressleveldurchschnitt gestern: 33
Selbstbeweihräucherung: Bei der Meditation und all dem Energiefangen nicht gelacht, nicht die Augen gerollt, nur geatmet.

Mittwoch, September 12, 2018

0 von 12

Heute ist ja eigentlich der 12. und da gehört in Bloggersdorf zum guten Ton, 12 Bilder über den Tag zu machen und als #12von12 zu posten.
Da ich heute aber einen von 7bis7-Arbeitstag habe (Willkommen bei den Globis, wie die globalen Rollen bei uns heissen), der mit TC mit Indien frühmorgens anfängt und mit einer mit San Francisco spat aufhört, wären das nur Bilder von Kaffeetassen und vielleicht Meetinggekrickel geworden und dann noch eins vom Kopfkissen. Nur so mittelspannend.


Ansonsten war der Tag aber gar nicht mal langweilig, ich wurde FÜNFMAL auf meine Hose angesprochen (die sieht aus wie ein Rock, ist superluftig, so dass man sich praktisch wie ohne Hose fühlt, sehr weit, fast schon gefährlich weit, ich habe sie mehr als einmal in die Rollen meines Schreibtischstuhls gewickelt, ziemlich gemustert), wobei ich mir nicht sicher bin, ob "Oh, das Sünneli heut im Paradiesvogeloutfit" jetzt NUR nett gemeint war. Aber mei.


Ich hatte ja gestern wieder meinen Coaching-Circle, das tut mir wirklich gut. Gestern hatte ich die Erkenntnis, dass ich, so sehr ich über die Endphase des Italienprojekts geschimpft habe und über meinen Oberchef gelacht habe, der mich gefragt hat, ob ich jetzt in ein tiefes Loch fallen würde, so sehr fehlt mir das .... Feuerlöschen? und unser Coach meinte so schön "Es ist so, dass jeder seine Pace beim Arbeiten hat und dieses "Entschleunigen ist das Allheilmittel" ist halt Quatsch, weil jedem dann am besten geht, wenn er in seiner Pace arbeiten kann. Sieht aus, als ware das bei Dir Highspeed".
Das (und noch so einiges aus dem Vormittag) im Hinterkopf habe ich mich dann dran gemacht, Sachen, die natürlich nicht so ultraultradringend sind, wie das ganze Italienzeugs halt auch mal mit Highspeed in Angriff zu nehmen. Und was soll ich sagen? Auf einmal geht es dann zackizacki weiter und könnte sein, dass ich demnächst ein paar Entscheidungen treffen musskanndarf, die meinen Job die nächsten Monate zumindest ganz schön verändern werden.
Abends dann zwei Stunden Vertragsgefiesel mit Kollegen aus Kalifornien. Das war einerseits schon sehr spannend, andererseits war ich so durch von einem ganzen Tag schon gearbeitet haben, dass ich vermutlich mehr ich selber war als sonst in ersten Meetings mit ganz fremden Menschen, ich musste irgendwann über mich selber lachen, weil ich trotz auser Webcam so gestikulierte und fuchtelte und gesichtskasperte, als würde ich vor Publikum (oder den Italienern) etwas demonstrieren. Nun ja.


Was trotz allem noch in den Tag gepasst hat, war: Schwatzen mit den Jungs. Q. muss für den Geschichtsunterricht das historische Porträt eines Gebäudes der Gegend erstellen und hat sich dafür nicht, wie man meinen könnte, die römischen Bäder oder das Ampitheater hier im Dorf ausgesucht, nein, den Riesenhochhauskomplex aus den 70ern, der ungefähr ein Drittel der Dorfbewohner beherbergt. Er hat sich schon einiges rausgesucht und heute per Telefon einen Interviewtermin mit dem Gemeindeschreiber vereinbart. Mir kam heute dann noch die Idee, im Firmenarchiv bei uns nachzufragen, weil das Ganze ja im weiteren Sinne im Auftrag meines Arbeitgebers gebaut wurde. Was soll ich sagen? Binnen zwei Minuten (kein Witz) hatte ich erstens einen Stapel gescannte Originaldokumente und Fotos, und zweitens, falls gewünscht, einen Recherchetermin für Q. vor Ort.
Das fand ich wirklich super! Daheim haben Q. und ich uns dann köstlich amüsiert, wie die heute ein bisschen angestaubt wirkende Betonwüste mit Farbakzenten damals als ein Highlight modernen Lebens gefeiert wurde.


So, jetzt noch zum Ausgleich ein bisschen Körper anstrengen statt den ganzen Tag nur das Hirn und die Fuchtelmuskeln!

Stressleveldurchschnitt gestern: 38
Selbstbeweihräucherung: Hintern hochgekriegt und einfach gemacht.

Dienstag, September 11, 2018

Es wäre so schön

Unser Fahrkartenautomatenausflug gestern war dann doch etwas frustrierender als gedacht, aber lassen Sie mich erklären:
Der ÖV (S-Bahn, Bus, Tram) hier in der Gegend wird vom "Tarifverbund Nordwestschweiz" geregelt. Man kann entweder für jede Fahrt einzeln zahlen oder 6er Stempelkarten für verschiedene Zonenanzahlen kaufen (für MVV-geschulte Menschen erst eine Umgewöhnung, weil man nicht einfach mehr Streifen stempeln kann, wenn man mehr als eine Zone fährt, sondern einen bunten Strauss an Mehrfachkarten braucht) oder halt ein "Umweltschutzabo", kurz U-Abo, lösen. So weit, so jeder Verkehrsverbund. Für das U-Abo gibt es dann noch verschiedene Vergünstigungen, je nachdem, ob man im Tarifgebiet wohnt, das vom Arbeitgeber gezahlt bekommt, Jugendlicher oder alt ist, man kennt das.
Ich habe schon lang keines mehr, weil ich ja meist mit dem Arbeitsshuttle fahre und sich ein Abo dann nicht rentieren würde. Die Mehrfachstempelkarten kan man dann übrigens ganz einfach in einer App kaufen und abstempeln, das macht sogar dasselbe Geräusch wie der Fahrkartenautomat.


Q. ist ja seit einem Monat Buskind, d.h. er ist jetzt stolzer Besitzer eines Junged-U-Abos. Dafür hat er eine Abokarte mit Foto und braucht für jeden Monat ein ausgedrucktes Ticket. Das finde ich ja schon ziemlich unpraktisch, weil das sind schon zwei kleine Fitzel, die verloren gehen können und die nur in Kombination gelten. Es müsste doch möglich sein, eine mit einem Mobilgerät lesbare Karte zu machen, die man aufladen kann.
Nun ja.
Ich habe vorher erwähnt: Q. ist seit einem Monat Buskind, genauer gesagt, seit 29 Tagen, d.h. das nächste Monatsticket ist fällg. Beim Ausstellen wurde extra noch darauf hingewiesen, wie einfach das alles sei, einfach Karte an den Ticketautomat halten, Geltungszeitraum auswählen, zahlen, fertig.
Ich bin also am Sonntag gutter Dinge zum Ticketautomat bei uns ums Eck gegangen, habe die Karte davor gehalten, den Geltungszeitraum eingegeben, meine EC-Karte in den Kartenleser gesteckt, "Kartenfehler", fertig.
Es funktionierte auch keine andere EC-Karte und unerwarteterweise hatte ich keine 53CHF in Münzen dabei, weil Geldscheine nimmt der Automat natürlich nicht.
Nun ja, kann ja mal sein, dass der Kartenleser kaputt ist, das wird bestimmt am nächsten Werktag repariert. Dachte ich.
Wie Sie ja gestern gelesen haben: nein, wird es nicht. Und ich hatte immer noch keine 53CHF in Münzen dabei.
Man könnte jetzt natürlich sagen: kein Problem, gehen Sie halt zum nächsten Ticketautomaten.
Deshalb sind wir gestern abend um halb 11 noch zum Bahnhof ins Dorf gefahren und wollten am Automat auf dem Bahnsteig ein Abo lösen. Das geht dort auch, allerdings nur, wenn man nicht die Karte des TNW, sondern den Swisspass der SBB hat. Haben wir halt nicht, haben wir halt kein Abo gekauft.
Hm. Unser Dorf hat einen Bahnhof und drei Bushaltestellen, aber halt nur eine mit Ticketautomat und der hatte langanhaltenden Schluckauf.
Die nächsten Automaten sind im Nachbardorf, natürlich auch da, wo Q. in die Schule geht, man könnte meinen, das Kind könnte sich ja selber um sein Busticket kümmern. Ja, könnte schon, aber dazu bräuchte es eine EC-Karte (oder 53CHF in Münzen) und die hat es nicht. Also kann aktuell nur einer von uns Eltern die Karte besorgen (also: ich, nicht weil ich als Mutter das am besten kann oder halt machen muss, aber weil ich in der Stadt mit mehr als einem Ticketautomat arbeite, während der Hübsche ja im ticketautomatarmen Dorf arbeitet.)
Ich nahm heute also Q.s Abokarte an mich, packte ihm stattdessen seine Krankenkassenkarte* ein, die auch Namen und Geburtsdatum aufgedruckt hat und beruhigte ihn, weil "MAMI, ich bin in einem Monat jetzt schon fünfmal kontrolliert worden, und man muss immer beides zeigen und sie sagen, man muss einen Ausweis mit BILD drauf haben", mit "Zeig ihnen im Zweifelsfall alles, Krankenkassenkarte, Schülerausweis und wenn sie dann immer noch blöd tun, ruf mich an oder sag, sie sollen dir einen Strafzettel oder was auch immer geben, ich meld mich dann bei ihnen".
Auf dem Weg vom einen zum anderen Büro war dann immerhin schon der dritte Ticketautomat (das sind zwei mehr als es bei uns im Dorf überhaupt gibt) funktionsfähig und bereit, meine Karte zu akzeptieren.
Ich hoffe schwer, dass der Dorfautomat bald repariert ist (meine Beschwerdemail wurde an ein lokales Busunternehmen weitergeleitet. das anscheinend für genau den Automat verantwortlich ist), weil so ist das ein bisschen arg anstrengend für jeden Monat.


Stressleveldurchschnitt gestern: 41
Selbstbeweihräucherung: keinen Ticketautomaten kaputt getreten


*So zuverlässig Q. auch ist, ich habe keine Lust, auch nur das geringste Risiko einzugehen, den mühevoll mit monatelanger Vorlaufzeit für ein Heidengeld beim Konsulat beantragten Reisepass zu verlieren.

Montag, September 10, 2018

Rapüh

Heute morgen habe ich den grossen Fehler begangen, um 5:31h mit einem Zeh an ein Katzenspielzeug zu kommen, das bei Berührung zwitschert. Jon konnte gar nicht glauben, dass das nicht der Wecker sein sollte und versuchte, meine Augen aufzuschieben und mich an einem Finger aus dem Bett zu ziehen.
Irgendwann gab ich (vor dem Weckerläuten) auf und wankte mit einem sehr fröhlichen, sehr wachen Kater ins Bad Richtung Bad und Futter.
Leider ist mir immer noch schwindelig, nicht nur beim zur Seite drehen, sondern auch beim Kopf in den Nacken legen, das ging auch mit beidseitigem half Sommersault nicht weg.
Frühstück also mit flauem Magen, und direkt bei der Arbeit beim Medizinischen Dienst angerufen. Das ist eine der ganz grossartigen Zusatzleistungen meines Arbeitgebers: im Ambulatorium stehen jeden Tag Ärzte den Mitarbeitern nicht nur für Arbeitsunfälle, Arbeitsuntersuchungen etc, sondern auch für Privaterstkonsultationen zur Verfügung. Das ist schon sehr praktisch, wenn man nicht stundenlang in irgendwelchen Wartezimmern fernab vom Schlag verbringen muss, sondern auf dem Werksgelände einfach vorbei gehen kann.
Fazit war: ich habe einen total niedrigen Blutdruck und muss darauf achten, genug zu essen und zu trinken, das hat aber nix mit dem Schwindel zu tun. Vorführen liess sich übrigens nix, aber anhand der Beschreibungen und einiger Tests wurde die Diagnose "Gutartiger Lagerungsschwindel" bestätigt, mit Epley und Konsorten mache ich schon das richtige und weil es diesmal so lang geht, bekam ich noch ein Medikament gegen das Schwindelgefühl. Nebenwirkung: es... maacht .........uunglaaaaaaaaaaauuuublich.......................müüüüüüüüüüüüüüüde.
Ich war heute ein guter Kunde an der Kaffeemaschine und habe die Mitagessenverabredung am anderen Standort für einen strammen 4km Fussweg zum Wachwerden genutzt.
Man muss allerdings auch anerkennen: schwindlig wurde mir nicht mehr (allerdings ist das bei der Arbeit so eine Sache, da liege ich selten horizontal und drehe mich von der einen auf die andere Seite).


Ansonsten war der Montag wie immer sehr lang (sogar noch länger als sonst, weil L. beim Umziehen länger gebraucht hat und wir deshalb den Bus nach oben verpasst haben und laufen musste, was natürlich noch länger ging, dann hatte Q. beim Warten an der Bushaltestelle die Geduld verloren, und musste erst wieder hergeholt werden, weil wir doch seine neue Monatskarte brauchen. Dann war der Kartenleser des Automaten immer noch kaputt und das, lieber TNW, könnte man viel besser lösen, wenn man die Tickets einfach über eine App aufladen könnte, oder von mir aus daheim ausdrucken, aber NUR EC-Karte oder Münzen (ich habe NIE 53CHF in Münzen dabei. Und traue mich zu sagen: das hat NIEMAND) und NUR mit der Karte, die das Kind, das keine EC-Karte hat und keine 53CHF in bar, aber immer dabei haben muss.. das ist doch ein bisschen doof. Muss ich halt heute nacht, wenn der Hübsche vom Sport zurückkommt, nochmal im Pyjama zum Bahnhof runterfahren und mein Glück da probieren. Anyway, wir waren erst nach sieben zu Hause) und auch ein bisschen doof, weil ich eine nicht so tolle Nachricht bekommen habe und auch wenn ich das schon halb geahnt habe und lustigerweise beim Mittagessen heute Alternativstrategien diskutiert habe, stinkt es mir doch. Ich merke doch: das abgeschlossene Italienprojekt hat eine grosse Lücke hinterlassen und ich habe Hummeln im Hintern. Nun ja.






Stressleveldurchschnitt gestern: 41
Selbstbeweihräucherung:die Arztsache nicht aufgeschoben und trotz schlechtr Laune nicht die Kinder angemotzt.

Sonntag, September 09, 2018

Homebound

Wieder zurück! Die drei Jungs habe ich auf der Heimfahrt mehr oder weniger aus dem fahrenden Auto geworfen, sie wollten nämlich auf der Grand Basel den Tesla Roadster (und andere Schmuckstücke) besichtigen, während ich ehrlich gesagt nur heim wollte.

Tesla Roadster 2020







Also habe ich daheim den "WIR DACHTEN, IHR SEID WEG FÜR IMMER!!!" Bonus bei den Katzen eingestrichen (verstärkt durch einen Weinkarton für jede Katze.)



Es ist jetzt alles verräumt, die Kinder sparen ihr Taschengeld jetzt für Schrillionen PS, ich hätte fast ein Loblied darauf gesungen, wie einfach es ist, das U-Abo für den nächsten Monat zu kaufen, aber dann war der Automat doch kaputt, wir haben das klassische Essen für "es muss lecker und echt schnell sein" gegessen, die Waschmaschine läuft und der Drohnenlüfter auch. Das ist eine Erwähnung wert, weil der Hübsche ja gestern trotz Kazillionen Abstandssensoren eine Bruchlandung in der Dachrinne der 93jährigen Nachbarin von Frau Mutti hingelegt hat, die eine Rettung mit dem Apfelpflücker und ein ausführliches Gespräch über die Reha eben jener Nachbarin erforderlich machte, und zack. danach ging der Lüfter nicht mehr und dann war es schon ein bisschen doof, dass wir keine 3 estnischen Ersatzdrohnen hatten. Aber: es geht wieder.

Stressleveldurchschnitt gestern: 28
Selbstbeweihräucherung: skurrilste Beschäftigung während Supercharging: Musterhausausstellung angeschaut. Wir hatten sehr viel Spass!


Während wir ein wunderschönes Wochenende bei Freunden verbracht haben, musste jemand in Irland Abschied nehmen für immer. Und auch wenn wir uns nie getroffen haben, macht mich das sehr traurig. Mein liebes Fräulein, ich wünsche Ihnen alle Kraft der Welt.



Samstag, September 08, 2018

Schwarmintelligenz

Ich kann nicht, wenn man mir zuschaut... und deswegen muss ich ein bisschen warten, bis Frau Mutti abgelenkt ist....


Ausserdem will ich halt voll wenig verpassen, bald darf ich nämlich Käse reiben, das möchte ich auf gar keinen Fall verpassen.

Ansonsten: alles voll super, wir haben die Bienen im Exil besucht. Die Kinder waren neugierig nervös, aber können das sehr gut tragen, finde ich.





Der Hübsche hat ein paar Wimmelbilder aufgenommen, auf denen dann die Königin gesucht wurde.

Kein Niersteinbesuch ist übrigens komplett ohne Apothekenbesuch. Diesmal aber nicht wegen etwaiger Nachwirkungen von übermässigem Alkoholgenuss, sondern wegen Schnupfenhalswehkopfwehtralalala von Q.. Haben wir also eine zweite Schachtel Nurofendragees, die in der Schweiz nicht zugelassen sind, aber schon sehr praktisch für Kinder, die ein gewisses Alter überschritten haben und deshalb echt sportliche Mengen Sirup nehmen müssten (oder halt Tabletten, aber 400mg sind noch ein bisschen viel, 200mg haben wir nicht standardmässig daheim und, kleiner Exkurs: auch wenn 400mg-Ibuprofentabletten (oder auch irgendwelche anderen) manchmal eine Bruchrille haben, heisst das nicht, dass man sie für Dosisverringerung munter teilen darf. Falls es nicht dezidiert auf der Packungsbeilage angegeben ist, ist das Teilen nur dafür gedacht, wenn jemand Mühe mit dem Schlucken ganzer Tabletten hat, der Wirkstoffgehalt ist von Herstellerseite nur für die gesamte Tablette validiert und garantiert, nicht für Teilstücke. Bevor ich jetzt aber anfange, über Homogenitätsstudien auf Granulatebene zu schwadronieren, und da drüber das Käsereiben verpasse, das gerade angekündigt wurde, nur kurz: Ibuprofentabletten einfach nicht teilen.), ein neues Fieberthermometer, Nasentropfen und eine Packung Schweizer Hustenbonbons und das zu einem Preis, da hätten wir in der Schweiz vermutlich nicht mal das Thermometer für bekommen,

Behind the scenes für den ersten Take


Frau Mutti hat in der Zwischenzeit das Wanderspiegelbild gemacht und die Drohne ist in der Dachrinne der Nachbarn gelandet, ich muss aufhören, es gibt Käse zu reiben.

Stressleveldurchschnitt gestern: 24
Selbstbeweihräucherung: nur eine niedrige zweistellige Anzahl Mal gefragt, wann ich jetzt Käse reiben kann.

Freitag, September 07, 2018

Hoch die Hände, Autobahn!

Es war schon die richtige Entscheidung, gestern abend halt leger statt legendär zu speisen, dann früh ins Bett zu gehen und zack, bin ich wie neu. Ein bisschen Kopfschmerzen, wie wenn wir doch legendär Essen (und Trinken) gewesen wären, aber nix dreht sich mehr.
Dementsprechend sind wir auch bereit für die Autobahn gen Norden in Richtung Federweisser und Zwiebelkuchen (speaking of Kopfweh), d.h. WIR schon, Q. noch nicht. An der neuen Schule ist nämlich "fertig luschtig" mit Freitag nachmittag frei und so Sperenzchen, normal ist Unterricht bis viertel nach vier, heute nicht, aber Sporttag bis genauso lang und dann noch "Nicht obligatorisches Zuschauen beim Lehrerschülerfussballturnier".
Also werden wir 16:15h mit einem Sack frischer Klamotten und gepacktem Auto am Sportplatz stehen und dann halt erst losfahren. Freitag Feierabend auf der A5. What could possibly go wrong?


Ansonsten haben wir seit gestern abend ein Loch im Vorgarten, es ist nämlich lustiges Bäumchen-Wechsel-Dich in der Reihenhaussiedlung angesagt. Sie kennen diese Schiebespiele noch, wo ein Teil fehlt und man das total verwurschtelte Bild wieder hinbekommen muss? Unser Vorgarten ist das Teil, das fehlt, der grosse Fliederbusch war nämlich sehr marode und ein beherzter Griff brachte ihn zum Umstürzen. Lieber jetzt als ungeplant mit jemand drunter. Also: es werden jetzt, ausgelöst durch eine Gartenneugestaltung ein paar Gärten weiter  einige Bäume quer durch die Siedlung getauscht und einer wird in unserem Loch enden. (Vielleicht aber auch ein Heffalump.)


Zusammenhanglose Nebenstory:


Angestossen von einem Tweet zum Thema Ritalin, zu dem ich mangels Ahnung gar nix schreiben möchte, ausser dass mich der einseitig polarisierende, "verpeilt" romantisch verklärende Ton echt aufregt (und noch viel mehr daran, aber ich wollte ja nix schreiben), musste ich drüber nachdenken, (Sie müssen nicht ganz folgen können, warum ich dadurch da drauf kam), dass bei mir Diskussionen mit Eltern, deren Kinder .... nicht erzogen, unerzogen, wild, frei, Pippi statt Annika, Kackbratzen, suchen Sie sich aus, was Sie wollen, sind, häufig so verlaufen:


"Mein Kind schnitzt seine Initialen in unseren neuen Esstisch und schmiert das mit Ketchup veganer Rohschkolade in Mandelmilch voll. Es ist da voll in seinem Element und auch wenn ich das nicht sooooo toll finde, ich kann es nicht dran hinder, wie macht ihr denn das?"
"Oh, wow, bei uns wäre es beim ersten Schnitzer in den Tisch schon vorbei, geschweige denn noch Essen reinschmieren"
"Ja, aber wie macht ihr denn das? Ich kann das Kind doch nicht mit Kabelbindern an den Stuhl fesseln, ihm die Finger mit Sekundenkleber zusammenkleben und nur so viel Spielraum lassen, dass er vom Teller zum Mund kommt, und mit der neunschwänzigen Katze bei jeder Verfehlung eins über die Finger geben"
"..."


Das Beispiel ist natürlich ausgedachter Quatsch, aber das Prinzip ist wirklich oft so: als einzige Art der "Erziehung" werden drakonische unmenschliche Strafmassnahmen gesehen (kein Wunder, dass der unsägliche Satz "Erziehung ist Gewalt" da so gefeiert wird. Ja, wenn ihr DAS unter Erziehung versteht, bin ich ganz bei Euch.), und die logische Schlussfolgerung scheint "tja, dann verkratzt es halt das Auto der Nachbarn mit einem Stein, lieber das, als ich schlage mein Kind."
Ich finde es wirklich erschreckend, dass da anscheinend jedes Mittelmass in der Vorstellung fehlt (oder überhaupt Mass und Ziel, als einzige Alternative zu "Herr der Fliegen"-wilden Kindern, die marodierend durch Wohnungen und Gärten ziehen, scheinen künstlich ruhiggestellte Roboterkinder zu sein), einfach mal ein bisschen NORMAL scheint in diesen Köpfen nicht vorzukommen.


Anyway, hat jetzt nix mit nix zu tun und keinen konkreten Auslöser ausser meinen Ritalin-Gedankenschwenker, und dass alles schon fertig gepackt ist und wir nur noch drauf warten, dass Q. gesiegerehrt wird.


Stressleveldurchschnitt gestern: 29
Selbstbeweihräucherung: mit mir im Reinen.