Freitag, Juni 06, 2025

060625

 Mir scheint, ich bin was existientiellem auf der Spur: kaum sorgt man sich nicht zu Tode um den Mann, das Kind, den eigenen Job, schon .... schläft man auch besser. Meine Güte, hätte ich ja auch gleich draufkommen können. Auch faszinierend: mir reichen ganz offensichtlich 6h aus, egal wann ich schlafen gehe, bin ich sechs Stunden danach knallwach. Also: ausgeschlafen wach.

Das war heute um viertel nach fünf. Oke.

Dementsprechend ein Frühstück ganz für mich allein (Toast, bei dem erst die übernächste frühstückende Person gemerkt hat, dass die Packung unten schimmlig war, naja, mit Erdbeermarmelade und Hafermilchlatte. Ich habe jetzt ja meine Frühstücksroutine gefunden: ein Latte Macchiato und ein Extra-Espresso rein. Und zwar aus einer "Arpeggio-Extra"-Kapsel mit 40% mehr Koffein und einer der aromatisierten (aber nicht süss, das finde ich so, so, so cool) Kapseln. Normalerweise wechsel ich da zwischen Karamell, Vanille und selten Haselnuss und, wenn es sie halt gibt, die normalerweise eine gute Weihnachtssorte. Aktuell gibt es aber eine neue Eiskaffeesorte, die ich verrücktes Huhn halt in heiss trinke: Pistacchio Vanilla, die schmeckt tatsächlich RICHTIG GUT. Zum schimmligen Erdbeertoast heute zB....

Dann kurzes Ründchen draussen, ich wüsste ja gern, wo genau Jonny die ganze Nacht abhängt, egal, wie das Wetter ist. Immer noch nicht rausgefunden, aber weit von daheim ist es nicht, auf einmal stand er neben mir.

Dann war auch schon Q wach, der hatte heute einen vollen, komplexen Zeitplan mit Gym, Schule, zum Pfadilagerplatz fahren, soviele Zelte aufbauen, wie geht, vor dem Regen, dann wieder runterfahren, mehr Leiter abholen, wieder rauffahren, weiter aufbauen, oben essen, oben schlafen, irgendwie so.

Bis der Hübsche um sieben oder so wach war, habe ich gearbeitet. Unter anderem habe ich eine versöhnliche Abschieds- und Übergabemail an mein Jöbli-Team geschrieben. Dort herrscht immer noch Denial ob des Fakts, dass ich gehe. Ok, ich war fast 10 Jahre in wechselnden Rollen in dem Team, ich habe auch ein Jahr ungefähr gebraucht, um mich mit dem Abschied zu arrangieren. Mein Lieblingspunkt in der Mail war übrigens bei der Aufzählung der wichtigen Dinge, die wir in den 10 Jahren erledigt haben:

  • Implemented "fancy corporate Projektname"
  • Unimplemented "fancy corporate Projektname" whereever possible

IYKYK...

Es ist jetzt wirklich ok zu gehen, Team und Produkt landen in guten Händen und ich freue mich auf was Neues. (ich bin noch nicht bereit einfach zu nicken, wenn jemand sagt "Schau, war das alles doch für was gut", weil: meine Güte, nein. Habe ich gestern gemerkt, als ich da etwas arg ..... emotional auf diesen Satz reagiert habe. Aber es ist super, so wie es jetzt ist)

Dann: Sportründchen, Duschen, mehr Arbeit, Einkaufsründchen, Essen machen (Ich "musste" Spinat und Kartoffeln aufbrauchen, es gab ein "Full English Breakfast Tortilla", das war echt lecker!)

Mehr Arbeit, dann irgendwann aktiv beschlossen, dass es jetzt gut ist. Ich habe die Nähmaschine runter geschleppt und des Hübschen Lieblingsjeans geflickt (das sind echte Liebesbeweise, ich hasse Flicken wie die Pest) und dank mehrerer Youtubevideos aus der Nähszene (meine Güte, das waren noch Zeiten) geschafft, den Reissverschluss von L.s Gymtasche zu reparieren. Danke, "Gittis Nähstübchen" oder so.

Als der Hübsche und ich das Ragewalkründchen machen wollen, begann es so zu schütten, dass wir es sein liessen. Ich bin eh durch mit Schritten für heute und der Hübsche... muss halt noch bisschen rumhampeln.

Meine Zalandobestellung mit mehreren schmalen Oberteilen (ich bin ja aktuell in meiner Ballonfahrerhosen-Ära und habe verinnerlicht, dass man entweder unten ODER oben weit oder eben eng trägt oder entweder oben "kurz"/ freizügig oder unten. Nachdem ich lange Skinny-Jeans getragen habe, habe ich eine grosse Auswahl an flattrigen, weiten Oberteilen, jetzt für die Ballonfahrerhosen müssen schmale her. Wie früher für die Bootcut-Jeans, nur dass ich bauchfrei halt nicht mehr trage. Frau Novemberregen hat mich darauf gebracht, dass ich Wasserfallausschnitte sehr gern mag, also habe ich jetzt zwei schmale ärmellose und zwei schmale langärmlige Wasserfallausschnittoberteile, die mir richtig gut gefallen.) kam und passte. Ich bin also bereit für Präsenztage im Büro mit frischem Look.

Schnell noch die Spülmaschine ausräumen, in Kleider schlüpfen, die für schwüles Gewitterwetter taugen UND "seriöse kunstinteressierte Eltern" ausstrahlen, L. hat nämlich heute Ausstellung des Kunstprojekts der letzten zwei Wochen.

(Gute Neuigkeiten von einem mir sehr lieben Kollegen, er ist jetzt auch versorgt, jobtechnisch und zwar im selben Department wie ich.)

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