Dienstag, Juli 16, 2024

160724

Irgendwann waren wir dann doch noch da. Puh! 

Auf der Fahrt durch Hamburg habe ich dann erstmals ein "Friedensfahrzeug" gesehen, das ist ein Auto, das farblich aussieht wie ein Polizeiauto, aber stattdessen steht "Friedensfahrzeug " und "Peace" drauf. Ich habe das gegoogelt und die dazugehörige Website klang schon sehr shady, dem Frieden und dem Diskurs verpflichtet, ganz viel zu "ist das verboten?" und "Richtigstellungen" zu Medienberichten. Weitere Recherche zeigt: das ist eine Coronaschwurblergemeinschaft, die ausnutzt, dass das in D anscheinend nicht verboten ist, solange die Farben nicht reflektieren. Es gab zumindest einen mehr als fragwürdigen Auftritt während der Ahrtal-Flut, wo Lautsprecherdurchsagen aus solchen Autos als offizielle Polizeidurchsagen aufgefasst wurden. Wie widerlich und ekelhaft....
Parksituation unter dem Hotel mehr als spannend, ich habe uns einen reservierten Geheimparkplatz klargemacht. 
Das Wetter war super und so haben wir noch ordentlich Schritte gutgemacht. Wir waren an der Elphi verabredet (scheint echt so, als ob wir da noch nie oben waren?!), dann gab es Tapas im Portugiesenviertel. Und pünktlich mit dem gestellten Hunger hat es mich einfach zerlegt. Ich war so unendlich müde und hätte an Ort und Stelle einschlafen können.. Der Fußweg zurück durch die Speicherstadt hat mich wieder ein bisschen fit gemacht und so haben wir kurz vor Bett noch in der Boilerman-Bar der Schwesterhotels halt gemacht. Passend für mich konnte man sich mit dem "Highball of the week" überraschen lassen (irgendwas mit Pisco, Riesling, Apfel, Zitrone und "Foam" (?)).

Dann aber wirklich: Dusche und Bett.
Für den Hübschen bissl schad: es gab eine riesige Bettdecke für beide zusammen und ich scheine sehr besitzergreifend zu sein.
Heute dann: ausschlafen bis acht, fertig machen, Frühstück in sehr lecker und gemütlich, Auto aus der Garage und ganz Hamburg zirkeln und auf in den Stau nach Norden. Kurz spannend, als der eingeplant Supercharger auf Lolland auf einmal "eingeschränkten Service" verkündet und wir mit allen anderen Teslafahrern in einem Gewerbegebiet in Lübeck landen. Ist aber alles zügig und friedlich. Der Weg nach Fehmarn und dann zur Fähre nach Rødby ist gemütlich, zuckelig, aber wir haben ja Zeit, die kleine Meerjungfrau vergibt ja keine Terminslots. Kurz vor Fähre bin ich trotzdem nervös, ob "reservieren braucht man hier echt nicht " wirklich richtig war (war es).
Einen Regenguss, einen Kaffee und eine halbe Zimtschnecke später sind wir in Dänemark,  ein paar Kilometer später hat auch das Auto-GPS das eingesehen. 


Endlich wieder ein Land mit Tempolimit! (Wobe ich dazusagen muss, dass das in D gestern erstaunlich ok war und es nur wenige Raser/ Deppen gab.
Letzte Reste aus den Reisekühltaschen: eine perfekt reife Avocado (mit Crema die Balsamico und frischem Limettensaft. Stilvoll von beigen Plastiktellern)




Auf den letzten Kilometern nach Kopenhagen habe ich nochmal die Parksituation gecheckt, weil: ich habe uns die Hotels sehr zentral und hübsch gebucht, nicht unbedingt gut für Autoanreise :-). Parkhausrezensionen auf Google Maps: auch eher indifferent, aber dafür gings dann, das engste war die Zufahrtsstrasse. Das Auto ist jetzt bis übermorgen verstaut, das Hotel ist unglaublich schön, auch wenn ich zwischendrin in den verwinkelten Gängen der ehemaligen PApierfabrik / Universität Angst hatte verloren zu gehen. Wir sind durch die Innenstadt (das Hotel liegt direkt an der allerbesten Shoppingmeile) gebummelt, morgen wird ein tough call zwischen Sightseeing, Shopping und Chillen :-).
Die Öresundbrücke steht übrigens auf der Kippe, weil die Fahrt für nur drüberfahren halt echt teuer ist, aber wer weiss, vllt fahren wir mit dem Zug!
Essen war.... eher mittel, v.a. der Service. Vllt. ist es auch einfach nur unglaublich hygge, aber ich finde eine Stunde zwischen Vorspeise und Hauptgang (bei nahezu menschenleerem Restaurant). Aber gut, ich war halt auch echt hungrig, da bin ich gern mal ungnädig (und ich war btw trotzdem nett!).

Ich hab übrigens nicht aus Versehen den Finger drin, sondern um die Frau im Hintergrund zu verdecken :-)



Wir sind dann, nachdem der Hübsche ja (ungeplant?) voll on brand war, an unserem ersten 66°North-Laden ausserhalb Islands vorbeimarschiert, ist aber nicht das Gleiche.
Jetzt muss ich nur noch aufhören, mir einen Kopf zu machen, weil Sansa so lang unterwegs ist und dann wird das bald was mit der Urlaubsentspannung!


Wunschlistenfrage heute:
Was sind Ihre Lieblingstools für die Urlaubsplanung? Wo finden Sie so coole Ideen wie das Kayaking im letzten Sommer?

Hm. Weiss nicht so recht, was ich da sagen soll? Zeit? Google? Reiseführer? Insta? (All of the above!)
Das Kayaken habe ich ähnlich gefunden. Als klar war, dass es in die Westfjorde gehen würde, habe ich dazu recherchiert, da stössz man automatisch auf Hornstrandir. Dann lernt man schnell, dass man dort nicht ohne Guide wandern gehen soll, dann landet man automatisch bei Borea (bestätigt durch den Reiseführer von 2013 😄), dann bucht man fast, stellt fest, dass sie statt Wandern auch Kayaken anbieten und schon sitzt man im eisigen Wasser.
(Dieses Jahr ist übrigens praktisch nix geplant bis auf die Unterkünfte)


1 Kommentar:

Judith hat gesagt…

Vom Zug aus sieht man von Öresundbrücke leider eher wenig (man fährt ja auf der unteren Etage mit den Eisenstreben vor der Nase). Malmö ist durchaus einen Kurzbesuch wert, aber wenn man den Tag auch in Kopenhagen verbringen kann ...